Free falling von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 98: XXIII. Episode: Freedom (98) ---------------------------------------- Chris schob Holly hinter sich und auch Ryan sprang angespannt ein paar Schritte nach vorne. Allerdings nur, bis Alex auflachte und seine Arme ausstreckte. Der erste Schreck verwandelte sich in Fassungslosigkeit und schließlich Freude. „Na wenn das nicht Mick St. John ist … da haben die Buschtrommeln doch die Wahrheit gesprochen.“, flötete eine dunkelhaarige Frau. Ihre Haare waren recht kurz, bis auf zwei Strähnen, die ihr fast bis zur Hüfte hingen. Jedoch nicht hinten, sondern vorne! Sie trug ein weißes, schlichtes Kleid mit einem braunen Gürtel und auf ihren Lippen ein breites Grinsen. Alex verdrehte seine Augen. „Shannyn  Sossamon, oder soll ich sagen, Coraline?“, schnalzte er mit seiner Zunge. „Tja. Ich hab gehört du bist in meiner Stadt.“, grinste sie breit und präsentierte ihre makellosen Zähne. „Deine Stadt?“, hob sich Alex‘ Augenbraue. „Ja, ich lebe hier seit … eigentlich seit dem Ende von Moonlight.“, erklärte sie und umarmte ihren Schauspielkollegen. „Hmm, wir haben seitdem ja nicht mehr miteinander gesprochen.“ „Stimmt, weil du dich nie meldest.“, boxte sie ihm in die Seite. Holly räusperte sich mit zusammengezogenen Augenbrauen. Sie konnte dieses leicht prickelnde Gefühl der Eifersucht nicht ganz verbergen. Alex sah über seine Schulter und grinste breit. „Jetzt guck nicht so, sie ist seit Jahren verheiratet und ich bin es auch … das ist eine Kollegin.“, erklärte er und streckte seine Hand zu Holly. Shannyn lächelte. „Ich habe schon viel von dir gehört … musikalisch und gelesen … na ja, was man eben so liest.“, grinste sie und schüttelte Hollys Hand. Alex konnte es immer noch nicht fassen. „Wie klein die Welt doch ist.“ „Stimmt ja. Ist eure Tochter gar nicht hier?“ „Hmm, nein, aber du kannst uns gerne besuchen kommen. Entweder hier oder auf Hawaii.“, meinte Alex euphorisch und ignorierte, dass Holly gar nicht so begeistert von der ehemaligen Kollegin von Alex war. „Ich bin bald wieder in Honolulu.“, schlug sie vor. „Hast du einen neuen Job?“ Alex ignorierte, dass eigentlich alle lieber weiter wollten. Viel zu groß war die Wiedersehensfreude. „Nein. Ich komme aus Honolulu.“, zwinkerte sie ihm zu und umarmte ihn nochmal. „Ich halt euch nicht länger auf. War schon dich wieder zu sehen, Alex. Ich hoffe wir können uns bald mal wieder zusammensetzen.“ „Gern.“, nickte er eifrig und verabschiedete sich auch schon wieder von Shannyn. Holly schnalzte mit der Zunge und gab einen pikierten Laut von sich.  „Was?“ „Nichts… nur ich mochte sie nicht als Coraline und ich bin mir nicht sicher ob ich sie als Shannyn mag. Hast du gesehen, wie sie dich angeguckt hat. Brrr…“, schüttelte es Holly und sie zog eine Grimasse. „Jetzt hab dich nicht so. Für mich gibt es nur noch eine Frau.“, lachte Alex und gab ihr einen Kuss auf die Wange, bevor er seinen Arm um ihre Schulter legte. „Gib mir Bescheid, wenn sie dich nervt Holly. Du weißt ja, ich pass auf dich auf.“, zwinkerte Chris und setzte sich wieder in Bewegung. „Kommt jetzt, ich will endlich zurück in den Pool.“ Chris und sein Pool. Er schien nicht mehr zu brauchen um zufrieden zu sein. So folgte ihm der Rest und nach einigen Minuten des Herumirrens – sie hätten Shannyn nach dem Weg fragen sollen – fanden sie endlich den Parkplatz und schon ging es zurück zu den Ferienhäusern, wo vor allem Isobel sehnsüchtig auf ihre Eltern wartete. So vergingen die Tage voll trauter Harmonie, Zufriedenheit und vieler lustiger Momente.     Leider waren vier Wochen Urlaub viel zu schnell vorbei und so wartete der letzte Abend auf die Freunde. In den kleinen Küchen wurden diverse Speisen vorbereitet, während die Männer Tische und Stühle nach draußen trugen und mit weißen Decken bestückten. Holly übernahm die Tischdekoration. Sie hatte bereits Wildblumen gepflügt, die in weißen Vasen die Tische verzierten. Rechts und links von den Pflanzen standen alte Ölleuchten, die Alex mit Mühen anbekommen hatte. Während Holly den Tisch mit Geschirr bestückte, waren die Männer damit beschäftigt eine Lampionkette zwischen zwei Bäumen zu spannen. Andächtig betrachtete Holly das fertige Werk und trug schon mal die unterschiedlichen Weinsorten nach draußen. Alles wirkte so gemütlich, so stimmig in sich, weshalb sie mal wieder die leisen Töne eines Liedes anstimmte. Zu guter Letzt verschwanden alle nochmal in ihren Schlafzimmern um sich in hübsche Kleidung zu schmeißen. Alex trug eine schwarze Hose und dazu ein halb offenes, weißes Hemd und seine Holly war besonders zauberhaft angezogen. Ein hübsches Minikleid in einem unglaublichen blau und auch die anderen hatten sich richtig fein gemacht. Vor allem Grace, die ihre Haare hochgesteckt hatte und ein elegantes Muschelweises Kleid mit Broschen an den Trägern trug. Ihr Hautteint wurde dadurch ganz besonders betont. Zusammen saßen sie endlich beim Abendessentisch und ließen sich das letzte Abendessen schmecken. Chris schenkte großzügig einen köstlichen Tropfen Wein aus. Grace lehnte ab. Die Nudeln ließen sich dann aber alle schmecken und vor allem die Meeresfrüchte stießen bei Alex auf Begeisterung – er stibitzte sich auch ein paar von Hollys Teller. „Es ist soooo toll hier. Ich kann es nicht glauben, dass wir morgen schon wieder nach Hause fliegen.“, seufzte Grace. „Als wenn du in den letzten Wochen so viel von der Umgebung mitbekommen hast. Du hast doch die meiste Zeit in der Ferienwohnung verbracht.“, stichelte Scott. Grace streckte ihm die Zunge raus. Seit Tagen wirkte sie wieder losgelöst. Es ging ihr definitiv besser! Sie schlug ihre langen Beine übereinander und spielte ein bisschen mit einer langen Haarsträhne. „Oh, ich habe schon ganz vergessen wie ihr Zwei seid, wenn ihr mal längere Zeit zusammenhängt… Zickenkrieg, kann ich da nur sagen.“, flötete Alex unschuldig und wurde sofort von Grace auf den Oberarm geboxt. „Hey, Vorsicht. Ich habe meinen Bodyguard dabei.“, drohte Alex. Ryan schmatzte. „Ich habe Urlaub…“, zuckte er knapp mit seinen Schultern. „HaHa.“, streckte Grace nun Alex die Zunge entgegen. Sie konnte sich gegen die Männer schon ganz gut wehren. Jahrelange Erfahrungen am Set von Hawaii Five-O machten das möglich. „Gebt doch einfach gleich auf. Ihr habt gegen Grace keine Chance.“, lachte Finley munter auf und streichelte seiner Liebsten sanft über das Knie. Sie lächelte ihn selig an und angelte sich wieder ein paar Meeresfrüchte, als die Teller schließlich leer waren. Leila und Ylvie sammelten die Teller ein. „Ich hoffe ihr habt noch Platz für eine Nachspeise.“, zwinkerte Leila. „… und Espresso, hoff ich.“, rief Alex. Leila nickte. „Ich hätte gerne einen Grappa.“, warf Scott ein. „Bekommst du auch.“, versicherte Leila ruhig und verschwand mit Ylvie um einige Minuten später beladen mit einem Tablett zurückzukehren. Leila balancierte viele kleine Tassen mit sich und Ylvie trug etwas, dass wohl jedem das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ. Ein frisches, selbstgemachtes Tiramisu. Scott bekam seinen Grappa. „Das habt ihr gemacht.“ „Wenn wir schon in der Toskana sind, dann muss ich auch ein richtiges Tiramisu machen.“ „Das sieht köstlich aus.“, stellte Holly fest und knabberte auf ihrer Unterlippe herum. Sie liebte solche Köstlichkeiten. Eilig sprang Leila auf und lief nochmal nach drinnen, um für Isobel eine Nachspeise zu holen, die die Kleine auch essen durfte. Jeder bekam einen Espresso. Lediglich Grace lehnte ab, legte ihren Kopf an Finleys Schulter und beobachtete die traute Atmosphäre. „Wisst ihr, was ich mich die ganze Zeit Frage.“, begann Holly mit einem Mal. Alle Augenpaare richteten sich interessiert auf sie. Die Löffelspitze ruhte an ihren Lippen und zwischen ihren Augenbrauen hatte sich eine kleine Falte gebildet. „Du wirst uns sicher gleich erleuchten.“, murmelte Alex. „Wir kommen alle aus verschiedenen Teilen der Welt. Island. Australien. Amerika. Südkorea. Und doch sitzen wir hier, in Italien, essen Tiramisu und genießen das Leben.“ „Worauf willst du hinaus.“, fragte Scott nach. „Hättest du damit je gerechnet? Als Kind? Dass du deine ganze Freunde zurücklässt und von Neuen gefunden wirst, ohne dass du etwas dagegen tun kannst.“ „Freundschaft kommt von alleine. Du kannst es nicht erzwingen, Holly. Und auch wenn ich eigentlich rational denke, glaube ich, dass es irgendwas gibt, dass uns zusammenführt. Ein Schicksal, dass uns leitet.“, meinte Finley mit einem kleinen Lächeln. Er hob seine Schultern und sah hinauf zum Sternenhimmel. „Es liegt in unserer Natur, uns mit den Menschen zu umgeben, die uns gut tun… und ich glaube darauf kommt es an.“, meinte Alex und streichelte Holly durch die Haare. „Auf jeden Fall bin ich froh einem jeden hier von euch begegnet zu sein.“ „Darauf trinken wir!“, erhob Scott sein Glas. Freyja war etwas näher an ihn herangerutscht und gab ihm noch einen kleinen Kuss auf die Wange, bevor auch sie ihr Weinglas erhob. Ebenso wie die anderen. „Auf die Freundschaft…“, raunte Finley und warf einen Blick zu Grace. „… und die Liebe.“, lächelte Holly und stupste Alex leicht an. Die Gläser klirrten, als sie einander berührten. Jeder trank einen Schluck, lachte und freute sich. So einfach war das. Was brauchte ein Mensch auch mehr als Freundschaft und die Liebe. Grace nippte an ihrem Glas Wasser und sah munter in die Runde. „Sooo, wer will noch einen Schluck Wein?“, fragte Chris und teilte wieder besonders großzügig aus. „Du nicht? Sonst läufst du doch auch immer mit einem Weinglas durch die Gegend, wenn wir abends mal aus sind.“, fragte Scott an Grace gerichtet. „Da war ich ja auch nicht schwanger.“, hoben sich die Schultern der Koreanerin. Ein paar Worte, die sofort für Stille am Tisch sorgten und schon ruhten alle Blicke auf ihr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)