Free falling von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 99: XXIII. Episode: Freedom (99) ---------------------------------------- „Schwanger?“, wiederholte Alex mit nach oben gezogenen Augenbrauen und einem kleinen Grinsen auf den Lippen. Grace nickte wieder und drückte die Hand von Finley, der mit Stolz geschwollener Brust und einem dicken Grinsen auf den Lippen neben ihr hockte. Er nickte und legte seinen Arm um ihre Schulter, hauchte ihr einen zarten Kuss auf die Schläfe. „Na das nenn ich mal Neuigkeiten.“, stellte Alex baff fest. „Jetzt du doch nicht so, Alex. Wir haben es doch alle schon gewusst.“, lachte Holly auf. „Wie? Was?!“ Grace sah sie verwirrt um. „Ach bitte, das war offensichtlich. Die Übelkeit, deine Essgewohnheiten, du verweigerst Wein und Kaffee und die Art, wie du mit Isobel umgehst.“, zuckte Chris mit seinen Schultern. „Dann habt ihr das alle gewusst?“ „Und ob. Aber wir wollten warten, bis ihr es uns sagt… auch wenn es für Holly sehr schwer war, ihren Mund zu halten.“, lachte Chris auf. Alex ebenso, jedoch klopfte er Finley auf die Schulter. „Ich gratuliere euch … es ist toll, ihr werdet sehen und bis es soweit ist, könnt ihr jederzeit mit Isobel üben.“, zwinkerte er ihnen munter und gut gelaunt zu. „Wahnsinn. Ihr bekommt ein Baby…“, freute sich Holly. Fin und Grace tauschten einen kurzen Blick miteinander. „Zwei …“, brummte Fin. „Was?“ Alex lehnte sich nach vorne. Hatte er sich etwa verhört. „Es sind Zwei. Wir waren letzte Woche beim Ultraschall.“ Alex Augen weiteten sich etwas. „Oh ha … ernsthaft.“ Grace und Finley seufzten beide auf. „Oh ja. Wenn schon, dann aber richtig.“, verzog sich leicht das Gesicht von Finley. Scott lachte auf. „Da hat es aber jemand eilig eine Großfamilie zu gründen.“, raunte er und schüttelte seinen Kopf. Für Grace und Finley ein großer Schock, allerdings überwog inzwischen die Freude auf die zwei kleinen Menschen, auch wenn die neue Aufgabe mit dementsprechender Angst verbunden war. Es war alles neu und so besonders. Grace kuschelte sich an Finley und lächelte losgelöst in die Runde. Auf ihre Wangen hatte sich ein kleiner roter Schimmer abgelegt. Sie wirkte glücklich, denn sie war es auch. Endlich mit ihrem Finley. Leila und Ryan tauschten einen kurzen Blick miteinander. Sie grinsen einander an, Ryan zwinkerte und ließ seinen Blick etwas schweifen. „Wunderschön hier, nicht wahr…“, stellte Alex fest und betrachtete den weiten, dunklen Himmel, der sich über ihren Köpfen erstreckte. Die Grillen zirpten ein Lied. Eine sanfte Melodie, die förmlich in der Luft lag. „Ich könnte mich dran gewöhnen.“, gestand Ryan leise und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Mit einem Mal legte sich eine unglaubliche Ruhe über die Gruppe. Alle lauschten den Geräuschen der Nacht und fühlten die innere Harmonie… so wie es im Leben sein sollte. Nach und nach verabschiedete sich einer nach dem anderen in Richtung Bett. Morgen stand immerhin der Rückflug an. Zuletzt saßen nur noch Zwei auf den Liegestühlen und betrachteten die Mondsichel, die über der italienischen Landschaft glühte. Die Kerzen waren erloschen, stattdessen erhellten andere, kleine Lichter die Dunkelheit. Chris und Holly saßen nebeneinander und beobachteten die Glühwürmchen die durch die Lüfte tanzten. „Hmm …“, machte Chris mit einem Mal. Holly sah zu ihm. „Was ist?“ „Ich musste nur gerade an Brandon denken. Sein Tod kommt mir so weit entfernt vor. Es gibt Tage, da denke ich nicht mal mehr an ihn… und dabei war er so viele Jahre mein wichtigster Freund. Mein Anker, der mir nach dem Tod meiner Frau wieder ins Leben geholfen hat.“, sprach Christopher sehr nachdenklich und rieb sich etwas über das bärtige Kinn. Holly lehnte ihren Kopf an seine Schulter und ergriff seine Hand. „Ich bin für dich da, Chris…“ „Ich weiß, Kleine. Es ist nur…“ „Er war dein bester Freund. Behalte ihn einfach in Erinnerung, genauso wie du es jetzt tust. Ich glaube nicht, dass Brandon gewollt hätte, dass du dir jeden Tag den Kopf über ihn zerbrichst. Brandon wollte immer nur, dass die Menschen in seinem Umfeld glücklich im Leben stehen und das Leben genießen, solange es eben dauert. Er hat das manchmal selbst aus dem Auge verloren, aber im Grunde war Brandon glücklich… er fehlt mir auch. Ich hätte ihm gerne Isobel vorgestellt.“ „Er wäre hin und weg von ihr gewesen. Genauso wie ich es von ihr bin.“, lachte Chris munter auf. Holly schwieg und schloss ihre Augen. Es war so eigenartig an Brandon zu denken. Er war jetzt schon fast zwei Jahre nicht mehr am Leben und inzwischen so weit von ihr entfernt. Aber ab und an dachte sie noch an ihn, immer dann erschien ein kleines, bitteres Lächeln auf ihren Lippen. „Was ist eigentlich mit Madeleine …?“, fragte Holly auf einmal. Sie hatte die Lebenspartnerin von Brandon nur für ein paar Momente auf dessen Beerdigung gesehen. Kontakt hatte sie nie gewünscht. „Ihr geht’s gut. Sie hat einen Neuen seit kurzem.“ „Oh … schön für sie … Brandon hätte das sicher gewollt.“ „Genau.“, stupste er Holly leicht an und lächelte sanft. Chris legte seine Wange auf ihrem Kopf ab und schloss seine Augen. „Ich bin froh, dass ich dich habe.“, flüsterte er ihr leise zu. „Und mich wirst du auch nicht mehr los, Großer. Wir passen auf uns gegenseitig auf.“ Er nickte leicht und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Grinsend legte er seinen Kopf auf die Seite und nahm den Arm von ihrer Schulter. Er gähnte. „Ich geh jetzt schlafen. Morgen erwartet uns der Rückflug und das wird sicher wieder so extrem anstrengend.“ Holly nickte. „Da kannst du dir aber sicher sein.“ Sie seufzte auf. „Schlaf gut … und vor allem bald. Nicht das du wieder die halbe Nacht hier sitzt und nachdenkst.“, zwinkerte Chris und erhob sich. Er streckte sich ausgiebig und lockerte die verspannten Muskeln, bevor er gähnend in Richtung der Häuser wanderte. Holly zog ihre Beine an und schlang die Arme um diese. Wieder glitt ihr Blick über die unendlichen Weiten des Landes. Es war so vollkommen anders, als in Honolulu. Diese Freiheit war unglaublich. Sie atmete zufrieden durch und legte ihren Kopf auf den Knien ab. Langsam fühlte sie die aufsteigende Müdigkeit in ihrem Körper. Zu faul aufzustehen blieb sie noch eine ganze Weile in der lauen Nachtluft sitzen. Irgendwo schrie eine Eule und der Wind fuhr sanft durch die Blätter der Bäume und brachte sie zum Rascheln. Eine zarte Nachtmelodie, die Holly ein Lächeln entlockte. Erst als Chris schon lange weg war, rappelte sie sich auf, sah noch einmal zu den tanzenden Glühwürmchen, bevor sie ins Bett wankte. Ohne sich umzuziehen fiel sie neben Alex ins Bett, schlief wie ein Stein…     Der dreitägige Rückflug – mit Aufenthalten – zog sich hin wie Kaugummi und obwohl alle erholt und zufrieden waren, war wohl jeder froh wieder zu Hause in seinem Bett zu liegen um den Jetlag auszuschlafen. So auch Alex, seine Frau und Isobel. Es war schon etwas ganz besonderes für Holly nach Hause zu kommen. Lange Zeit hatte sie dieses Gefühl nicht erlebt, aber jetzt kostete sie es voll und ganz aus. Die Haustiere blieben noch für diese Nacht bei einem Bekannten, somit hatte die Familie noch ein kleines bisschen Ruhe. Ein lauer Abendwind strich durch Hollys dicke, blonde Locken und zog etwas an der weißen Bluse die sie zusammen mit ein paar Jeansshorts und Turnschuhen trug. Die Sonne hatte sich schon fast am Horizont schlafen gelegt und der Wind wurde etwas frischer. Sie seufzte zufrieden auf und betrachtete den langen Strand, an dem sie an diesem Abend stand. „Du solltet doch eigentlich schlafen…“, erklang eine vertraute Stimme hinter ihr. Holly legte ihre Stirn in Falten. „Du und Isobel eigentlich auch.“, gab sie zurück und drehte sich zu ihr um. „Der Jetlag hat voll zugeschlagen… ich könnte hier und jetzt einschlafen, denn hier bist du und ohne dich schaff ich es einfach nicht einzuschlafen.“, verkündete Alex mit einem kleinen Lächeln. „Ja. Ich bin auch absolut erledigt. Aber ich bin auch schrecklich froh wieder zu Hause zu sein, ganz egal wie toll unser Urlaub war.“ Holly ließ sich in den Sand fallen und auch Alex ging in die Hocke. Vorsichtig stellte er Isobel in den Sand. Zuerst zog sie erschrocken ihre nackigen Füße weg und starrte auf den warmen Sand. Ganz vorsichtig stellte sie ihren Zehen wieder in dem warmen etwas ab, vergrub ihre kleinen Zehen und lachte auf. Alex hielt ihren kleinen Oberkörper fest und beobachtete schmunzelnd seine Kleine. Ein unglaubliches Farbenspiel zauberte sich an den Himmel über Honolulu. Der mächtige Feuerball sank gen Horizont und tauchte alles in ein warmes, flutendes Licht. Ein paar wenige Wolken, die sich über den Himmel stahlen waren davor nicht sicher. Rosarot glänzten die Wolken und ergänzten sich hervorragend mit dem hellblauen Horizont. Doch um die goldgelbe Sonne hatte sich ein orangener Schimmer gelegt. Das Meer schien den Feuerball förmlich zu verschlucken und dennoch stetig rollten die Wellen in Richtung Insel und brachen sich plätschernd am Strand. Die letzten Surfer waren an diesem Abend noch unterwegs. „Holly!“, rief Alex leise und weckte die junge Frau aus ihrem Tagtraum. Sie öffnete ihre Augen und sah zu ihm hinüber. „Oh mein Gott!“ Sofort saß sie kerzengerade im Sand und starrte zu Alex und Isobel. Die Kleine hatte sich von den sicheren Händen ihres Vaters gelöst und tat ein paar wankende Schritte über den Sand. Ihre ersten, kleinen Schritte in das Leben. Holly und Alex lächelten gerührt und beobachteten Isobel, die in Richtung Meer wankte, ehe sie auf ihren Windelpo plumpste und brabbelnd weiterkrabbelte. Ihre Eltern lachten und folgten dem kleinen Mensch. Kurz huschte Holly Blick zum Horizont. Sie atmete zufrieden den Duft ein und schenkte diesem Abend noch ein freudiges Lächeln… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)