Life is beautiful von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 9: Wenn ich dir ein Geheimnis erzähle,... ------------------------------------------------- Die Diva tauchte natürlich viel zu spät auf und wurde sogleich von Alex beobachtete. Ihre langen blonden Haare wippten bei jedem Schritt und ihren Po bewegte sie ebenso talentiert noch dazu. Josefin beobachtete Avery mit einem kleinen Augenrollen, während sie nervös auf einem Stift herumknabberte. Einen zweiten trug sie hinter ihrem Ohr. Immer wieder rutschte wahlweise der Stift oder aber ihre Brille von ihre Nase, weshalb sie bemüht war, immer wieder beides aufzufangen. Avery trug gewöhnliche Kleidung. Eine Jeans, eine karierte Bluse und dazu Sneakers, denn noch einen Tag in High Heels würde sie nicht überleben. Scheu und unruhig wuselte sie hinter ihren Vorgesetzten her, notierte sich auf ihrem Klemmbrett ein paar Informationen und erledigte den ein oder anderen Anruf in unterschiedlichen Sprachen. Französisch, deutsch und sogar italienisch zählte zu ihrem Repertoire, ebenso wie spanisch. Die Drehorte in den anderen Ländern mussten abgesegnet werden und das erforderte einiges an Bürokratie. Sie hatte gerade einen Lolli zwischen ihren Lippen klemmen, als eine weitere Szene beendet wurde. Erneut zückte sie ihr altes Nokia Handy, das weder einen farbigen Bildschirm hatte, noch Fotos knipsen konnte. Sie brauchte diesen ganzen Schnickschnack nicht und auch wenn sie auf die reichen Schauspieler hier wie ein armes Mädchen wirkte, kümmerten sie solche Gedanken keineswegs. Nur weil sie eben nicht reich war, hieß das nicht, dass sie weniger wertvoll war. Josefin telefonierte mit einem Franzosen und kippelte dabei etwas mit dem Stuhl ihres Chefs, auf dem sie sitzen durfte. Alex ließ sich nur zwei Plätze weiter auf den seinigen sinken. Sein Blick glitt hinüber zu Jose, die schwer damit beschäftigt war, den Franzosen von ihrem Film zu überzeugen. Der Aufenthalt auf dem französischen Schloss war unausweichlich, also blieb zu hoffen, dass er sich schnell dazu bereit erklärte ihnen freien Zutritt zu gewähren. Alex zog seine Augenbrauen zusammen. „Sie stottert ja gar nicht…“, stellte er fest, als sich Gerard zu seiner anderen Seite nieder ließ. „Wer stottert nicht?“ „Na die Assistentin von Peter. Ich hab bisher gedacht, dass sie irgendeinen Sprachfehler hat.“ Der Blick von Butler wanderte hinüber zu der Kleinen mit den Farbspritzern, auf dessen Wange ein leichter rosa Hauch erschien. Sie war sich sehr wohl darüber im Klaren, dass die beiden Männer sie beobachteten! „Wie kommst du auf den Gedanken, dass sie stottert? Ich hab sie bislang immer sehr klar und deutlich reden gehört.“, fragte der andere Schauspieler interessiert nach und versuchte ein paar Fetzen von Josefins Gespräch aufzunehmen, doch er war der französischen Sprache nicht mächtig. „Ich nicht. Sie hat mir gegenüber noch kein vernünftiges Wort raus gebracht.“, nuschelte Alex. Lässig verschränkte er seine Arme vor der Brust und sank ein bisschen tiefer in seinen Stuhl, bevor ihm seine Augen etwas zufielen. Noch immer steckte ihm die Müdigkeit fest in den Knochen, aber wenigstens hatte sich die Nervosität verabschiedet. „Hmm.“, machte Gerard und als Alex seine Augen öffnete, sah er in die stechend blauen Augen seines Kollegen, der ihn interessiert musterte. „Was?!“, platzte es verwirrt aus Alex heraus. „Ach. Ich lehn mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und sag, dass die Kleine auf dich steht.“, meinte Gerry und grinste augenblicklich ein wenig breiter. „Wundert es dich?“, fragte Alex, der wie immer sehr von sich überzeug war und hob dabei einmal kjrz seine Schultern an, bevor er etwas lachen musste. „Nur weil sie vielleicht auf mich steht, ist das noch lange kein Grund, warum sie so stottert und zittert, nur weil ich ihr gegenüber sitze oder stehe. Das ergibt für mich keinen Sinn.“ „Vielleicht weil du normalerweise deine Nervosität überspielst, indem du sinnloses Zeug plapperst?“, hackte Butler nach. „Was soll das jetzt heißen?“, wollte Alex mit zusammengezogenen Augenbrauen wissen. „Jeder sieht es doch hier am Set.“ „Was sieht jeder??“ Alex richtete sich auf und wirkte verwirrt. Kurz glitt sein Blick zu Josefin, die mit zusammengebissenen Zähnen auflegte und gleich darauf eine neue Nummer wählte. Nur ein paar Sekunden später sprach sie deutsch, beinahe so, als habe jemand einfach den sprachlichen Riegel umgelegt. Gerry hob abwehrend seine Hände in die Luft. „Das du absolut auf Avery abfährst und sie dir die kalte Schulter zeigt. Warum sonst solltest du ständig versuchen ein Gespräch mit ihr aufzubauen?“, fragte er mit einem leichten Schulterzucken nach. Alex atmete tief durch. „Darf ich sie nicht interessant finden?“, fragte er ruhig. „Doch natürlich … solange der Film nicht drunter leidet.“ Gerard erhob sich von seinem Stuhl und streckte sich einmal ausgiebig. „Als ob dich so was je gestört hat. Oder was war mit Aniston?“, wollte Alex dann wissen und sah zu seinem Kollegen auf. „Das war was anderes.“, kam ein wenig brummig über die Lippen des dunkelhaarigen Mannes. „Was war daran bitte anders?“ Auch Alex erhob sich von seinen Stuhl und musterte ihn ein paar Sekunden lang. „Sag nicht, dass da mehr war…?“, erkundigte er sich neugierig. Gerards Blick sprach in diesen Sekunden Bände, aber er blieb Alex eine Antwort schuldig. Stattdessen wandte er sich ab und ging wieder hinüber zu den anderen. Die nächste Szene sollte gleich beginnen. Alex nutzte die Gelegenheit um sich nochmal schnell seinen Text im Skript nachzulesen, wobei er gerade wie gebannt den Worten von Josefin lauschte. Er verstand zwar kein einziges Wort, von dem was sie da auf deutsch redete, aber ihre Stimme hatte so einen angenehmen, warmen und lieblichen Klang, dass er sich ihrem Ton nicht entziehen konnte. Er starrte auf die Buchstaben seines Skripts, las aber kein einziges Wort, als Peter Jackson die Schauspieler aufrief, sich wieder in die richtigen Positionen zu begeben. Alex warf das Skript beiseite und folgte den Anordnungen. Jose lutschte an ihrem Lutscher, der ihre Zunge blau färbte und schielte über ihre Brille hinweg zu dem Schauspieler. Starr folgte sie seinen Schritten. Ihr wurde ganz heiß, als sie die Kehrseite von Alex noch einmal genauer unter die Lupe nahm und ihn ausgiebig betrachtete. So oft hatte sie sich in den letzten Jahren gewünscht Alex O’Loughlin einmal persönlich zu begegnen und jetzt, wo es soweit war, wusste sie einfach nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte. Sie schob sich die Brille zurück auf die Nasenspitze und konzentrierte sich wieder auf ihren Gesprächspartner, wobei ihr Blick aus den warmen, braunen Augen immer wieder hinüber zu Alex huschte. Mit einem müden Seufzen ließ sich Alex erneut auf seinen Stuhl sinken. Die Augen geschlossen haltend rutschte er etwas tiefer und atmete noch einmal tief durch. Er war absolut erledigt und wurde langsam das Gefühl nicht los jeden Moment einzuschlafen. Avery hatte ihre Krallen ausgefahren und war wütend in Richtung Garderobe davon gestapft, weshalb die ganze Crew auf sie warten musste. Für ihn war das die Chance ein bisschen Luft zu holen. Er öffnete ein Auge als Josefin an ihm vorbei huschte. Sie notierte etwas auf einen ihrer zahlreichen Zettel. Warum sie weder Blackberry noch iphone oder etwas ähnliches besaß war ihm nicht ganz klar und auch nicht, weshalb so eine zerstreute Person einen solchen Posten inne hatte. Sie kritzelte ganz schön lange auf ihrem Brett herum. Mittlerweile hatte Alex beide Augen geöffnet und beobachtete sie fragend. Was sie wohl gerade schrieb? Alyssa hielt ihm einen Kaffeebecher unter die Nase und forderte so seine Aufmerksamkeit. „oh du bist ein Engel! Ich schwöre dir, ich würde dich sofort heiraten...“ “Dieser Posten ist leider schon vergeben.“, lachte seine Kollegin und ließ sich neben ihn sinken. „Stimmt. Wie heißt er noch gleich ... David Bugliari? Oder?”, fragte Alex nach und versuchte so ein bisschen Konversation zu betreiben. „Sieh an, du ließt ja sogar in der Zeitung.“ „Eigentlich nicht. Ich interessiere mich nicht sonderlich für die Klatschpresse, aber ich hab ihn auf einer Kunstausstellung getroffen.“, erklärte Alex mit einem Schulterzucken. „Es schockiert mich: Du bist ein Kunstliebhaber.“, fragte sie lachend nach. „Meine Ex.“ „Oh.“ Für einen Moment schwiegen sich die beiden beharrlich an, doch Alyssa fand sehr schnell ein unverfänglicheres Thema. „Ich hab etwas interessantes über dich gelesen.“ „Ja?“ Alex schlug seine Beine etwas übereinander und nahm einen großen Schluck Kaffee. „Du hast einen Sohn.“ Alex seufzte auf. „Ja.“, antwortete er und war unfähig mehr dazu zu sagen. „Ja?“, hackte Alyssa allerdings sogleich nach. „Schwierige und sehr lange Geschichte, die ich dir besser ersparen will.“, winkte er hastig ab um nicht weiter über das Thema zu reden. „Alex?“, fragte Alyssa nach und legte eine Hand auf seinen Unterarm. „Ich bin selber Mama eines Jungen, also mach mir nichts vor, du quälst dich doch gerade mit irgendwas. Laut Presse hast du einen guten Kontakt mit ihm. Er hat dich sogar mal am Set von Hawaii 5-O besucht.“ So leicht ließ sich Alyssa nicht abwimmeln. „Weißt du...“, begann Alex und setzte sich auf. „Das ist etwas sehr kompliziertes.“ “Das sagtest du bereits, aber was ist daran so kompliziert?“ Alex schürzte seine Lippen. „Ich habe kein Recht ihn zu sehen, außer seine Mutter gestattet es mir und das kommt in der Regel nicht vor. Das Treffen am Set von Hawaii 5-O war mit einer ziemlich hohen Geldsumme verbunden, die sie vorab von mir verlangt hat, um ihm ... ein schönes Leben zu ermöglichen, wie sie sagte.“, erklärte Alex bitter. Alyssas Lippen kräuselten sich leicht. „Wie oft siehst du ihn.“ „Höchstens einmal im Jahr ... wir telefonieren ab und zu, aber machen wir uns nichts vor. Ich bin für Saxon ein Fremder. Warum sollte ich mich aufdrängen, wenn ich definitiv kein Teil seines Lebens bin.“, fragte Alex nach und setzte sich aufrecht auf seinen Stuhl. „Vielleicht weil du ein Teil seines Lebens bist und auch niemals verschwinden wirst? Du bist sein Vater!“, betonte Alyssa. Alex hob abwehrend seine Hand. „Bitte. Es hat mich in den letzten Jahren schon zu viel Kraft gekostet. Ich kämpfe einen Kampf, den ich unmöglich gewinnen kann, also ... lasse ich ihm ein gutes Leben und sorge dafür, dass es ihm an nichts fehlt.“, erklärte der Schauspieler und erhob sich dann zügig. Alyssa blinzelte verwirrt, als er Zähneknirschend los schritt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)