Die Macht des Drachen mit Eiskaltem Blick von Bloonaa ================================================================================ Zorc, erhöre mich! ------------------ Deine Beine wollten dir immer noch nicht Recht gehorchen. Dein Bruder war es also, der dir das Schlafmittel verpasst hatte. Und er hatte dich auch noch dazu benutzt um Seto herzulocken. Jetzt war auch noch der Pharao aufgetaucht und wenn er hier war, konnten seine Wächter nicht weit sein. Die Wächter mit ihren Milleniumsgegenständen. In deinem Kopf waren im Moment so viele Zweifel. War es richtig was dein Bruder und du vorhatten? Und was empfindest du für Seto? Dein Bruder hatte keine Skrupel dich zu benutzen, ob du wolltest oder nicht. Du wusstest nicht mehr, ob du ihm noch vertrauen konntest. Aber am meisten schmerzte Setos enttäuschter Blick. Und du wusstest warum. Er kannte nun die Wahrheit. Er wusste, dass dies alles geplant war. Als ein Spiel deines Bruders. „Nala“, Setos Stimme durchbrach zitternd die entstandene Stille. Und sofort richtete die Angesprochene ihren Blick auf den Gefangenen. „Ich hätte nie gedacht, dass du so etwas tun würdest.“ In seinen Augen lag Kummer und mittlerweile war ihm egal was nun mit ihm geschehen würde. Oder mit der Welt. Es bedeutete alles nichts mehr. Er war zu sehr enttäuscht, zu sehr getroffen von dem Geschehenen. Jetzt war alles verloren. Bakura hatte so gut wie alles, was er wollte. „Das ist ja niedlich. Du hast wirklich ganze Arbeit geleistet. Er und seine Wächterfreunde sind völlig am Ende.“ Dein Bruder grinste verschlagen und warf dir einen zufriedenen Blick zu. Du senkst den Kopf. Es war alles deine Schuld. Du hattest Seto das angetan. *** „Mahad“, sprach der Pharao nun, „Sag mir, hat mein Vater wirklich seinerzeit ein ganzes Dorf ausgelöscht, um die Milleniumsgegenstände zu erschaffen?“ Man hörte deutlich das Schuldbewusstsein und die Zweifel aus seiner Stimme heraus, denn sie bebte leicht. Das was Bakura ihm ständig vorhielt, beschäftigte ihn. Er war sich unsicher ob es stimmte oder nicht. „Das kann ich dir beantworten, immerhin war ich dabei.“ Die letzten Worte spie er förmlich heraus. Und er bedachte den König mit einem hasserfüllten Blick. „Ich erinnere mich genau an diesen Abend. Und wir werden ihn auch unser Leben lang nicht mehr vergessen.“ Mit einem kurzen Blick auf seine Schwester begann er zu erzählen. „Versteckt beobachteten wir wie die Schergen deines Vaters unsere Freunde, Verwandten und alle anderen Dorfbewohner in die Enge trieben, um seine egoistischen Ziele zu erfüllen. Nur damit er Macht besaß. Alles andere war ihm doch egal. Was mit uns passierte war ihm egal.“ Er kochte vor Wut und er entlud alles, seinen ganzen angestauten Hass. „Nicht so schnell Bakura, du verschweigst, dass die Bewohner des Dorfes allesamt Diebe und Ganoven waren. Ihre Herzen waren abgrundtief Böse.“, warf Mahad ein und hoffnungsvoll hob sich der Blick des Pharaos. „Ich habe beim Umgang mit meinem Milleniumsring immer eine schwache, böse Aura gespürt. Sie entstand durch die verdorbenen Seelen aus denen sie erschaffen worden sind.“ Der Pharao dachte angestrengt nach. Dann erhellte sich seine Miene. „Ihr habt Recht! Ich hab es auch schon gespürt!“ „Ich habe meine Theorie auch Eurem Vater mitgeteilt und er war genauso überrascht wie ihr und nicht weniger geschockt.“, erläuterte Mahad. „Er nahm die Verantwortung und die Schuld auf sich, damit ihr für Frieden sorgen könnt.“ Nala hörte sich das Gespräch gespannt an. Konnte es wirklich sein, dass alles wofür sie ihr Leben lang gearbeitet und woran sie geglaubt hatte, falsche Vorstellungen waren? Sie begann ernsthaft darüber nachzudenken, während der Geduldsfaden der Person neben ihr zu reißen drohte. „Seid ihr endlich mal fertig mit eurem Plausch?“ Bakura platze gleich vor Wut, weil er so dreist von dem Magier übergangen wurde. „Jetzt sei nicht so gereizt. Du bist im Unrecht, du kannst mir nichts mehr weismachen. Mein Vater war unschuldig und ein ehrenhafter Mann.“, verteidigte sich der König und ballte die Fäuste. Mahad reagierte sofort auf die Änderung der Gefühlslage seines Herren und griff die Geister, die sie immer noch umschwirrten, an. „Gib die Milleniumsgegenstände ihren Besitzern zurück!“, verlangte er. „Ich bringe sie nur an ihren angestammten Platz zurück. Du tust ja gerade so, als ob sie dir gehören würden. Nun beenden wir es.“ Er lachte abfällig und warf seine Haare zurück, während er Diabound beschwörte. „So und nun meine Geister erfüllt mich mit Macht damit ich in der Lage bin euch zu rächen.“ Wie von einem gewaltigen Sog angezogen, sammelten sich alle Geister und vereinten sich mit Bakura, welcher nun mächtiger war als je zu vor. Mit etwas ängstlicher Miene und leicht schwankend wich auch Nala von seiner Seite. Er ließ seine Kreatur erneut in der Dunkelheit verschwinden um Mahad aus dem Hinterhalt angreifen zu können. Doch dieser reagierte prompt und schuf mit einigen Attacken Lichtschächte in die Decke der Höhle. Durch die einfallenden Lichtstrahlen ließ sich sein Aufenthaltsort erahnen. Doch Diabounds Angriffe waren dennoch zu stark und setzten dem Magier stark zu. Mithilfe von Manas Magiermädchen allerdings gelang es ihm sich zu retten. Lange hielt dieser Effekt aber auch nicht an, denn trotz der geballten Energie von zwei Magiern, war Diabound dennoch stärker. Isis, Karim, Shada und Shimun erreichten den Unterirdischen Schrein. „Da kommen ja unsere restlichen Gäste zusammen mit ihrem Milleniumsgegenständen. So hab ich mir das vorgestellt!“ Bakura war siegessicher und lachte laut auf. „Schwester! Siehst du, es hat funktioniert. Es hat funktioniert!“ Er wendet sich an sie und strahlte über das ganze Gesicht. Sie stand verloren mit einem geringen Abstand zu ihrem Bruder in der alten Ruine. „Jetzt fehlt nur noch einer.“ Bakuras Vorfreude wächst und wächst. „Ah da ist er ja. Nun, mein treuer Sklave. Bring es zu Ende.“ Alle Augen waren entsetzt auf den Alten Priester gerichtet, welcher hineingewankt kam. Nun verstanden die anderen, das war der Grund warum er sich so seltsam verhalten hatte. Sein Verstand war von der Dunkelheit vernebelt worden. Mit einem Wink seiner Hand waren der Pharao und seine Getreuen unfähig sich zu bewegen. Und ungestört konnte Aknadin die restlichen Gegenstände einsammeln. Dann setzte er zufrieden alle Objekte in die Steintafel und sprach. „Zorc, erhöre mich! Ich entbiete dir die sieben Milleniumsgegenstände.“ Ein nachtschwarzer Schatten erschien über der Steintafel. Bedrohlich knurrend entfaltete er sich und breitete seine Schwingen aus. Es war kaum mehr als ein Nebel den man erkennen konnte. Zorc war noch nicht vollständig in dieser Welt angekommen. „Ja, es ist fast geschafft!“ Bakuras Begeisterung war nicht zu übersehen, während sich in Nalas Gesicht Zweifel abzeichneten. „AH, ENDLICH. UND DA IST DER MENSCH, DER FÜR DIE ERSCHAFFUNG DER MILLENIUMSGEGENSTÄNDE VERANWORTLICH IST. DU BIST ALSO ZURÜCKGEKEHRT. NUN SAG DICH VON ÄGYPTEN LOS UND SCHWÖRE MIR DIE TREUE, DANN WERDE ICH DIR DEINE WÜNSCHE ERFÜLLEN!“, sprach die Bestie zu Aknadin, als er ihn erblickte. „Ich wünsche mir nur, dass bald ein neuer Pharao ernannt wird und es soll mein Sohn Seto sein!“, siegessicher wandte er sich dem Hüter des Milleniumsstabes zu, welcher geschockt an seinem Platz stand. Er war unfähig sich zu rühren, aber seine Gedanken überschlugen sich. Meister Aknadin war sein Vater? Warum hatte er sich nie zu erkennen gegeben? Warum hatte er es ihm nie gesagt? „SO SEI ES.“ Zorc hob seine Pranke und richtete seine Handfläche auf den alten Mann. Ein Lichtstrahl schoss aus seiner Hand und umhüllte ihn. Ein markerschütternder Schrei hallte durch die alten Mauern und der Körper des Mannes wandelte sich in ein Monster mit blutroter Mähne, schwarzem Gewand und dem Gesicht zur Hälfte bedeckt mit einer weißen Maske. Bakura beobachtete zufrieden die Szene. Ihm gefiel der Lauf der Dinge. Ein weiterer mächtiger Verbündeter auf seinem Weg zum Ruhm. Er hatte gut entschieden, als er sich entschloss den Hass in Aknadins Herzen zu seinem Vorteil zu Nutzen. Dass Seto sein Sohn war, überraschte ihn zwar ein wenig, aber was spielte das für eine Rolle? „Seto, ich will nur, dass du es verstehst. Der letzte Pharao war mein Bruder. Somit bist du der nächste in der Thronfolge sollte dem jetzigen König etwas zustoßen.“, rechtfertigte die gerade erschaffene Kreatur sich vor dem jungen Priester. Dieser Hass auf seinen Bruder kochte schon sein Leben lang in ihm. Er war neidisch darauf, dass er der Erstgeborene war und er auf ewig verdammt war ihm zu dienen. Für seinen Sohn wollte er ein anderes Schicksal und er war kurz davor es zu erreichen. „Und bald wird deine Zeit beginnen! Dafür sorge ich.“ Er löste Setos Erstarrung und mit einem Wink lösten sich seine Fesseln. „Ich bin nicht Euer Sohn! Niemals würde ich den Pharao hintergehen und niemals würde ich mich Euch anschließen! Euch und euren Plänen.“ Die Stimme des Priesters war fest und entschlossen, seine Entscheidung war getroffen. „Du Schattenkreatur hast keinerlei Anspruch auf mich. Ich diene dem Pharao und werde treu und mit Stolz an seiner Seite kämpfen!“ „Es wird dir nie gedankt werden! Auch ich habe Jahrelang gedient und hinter dem Rücken des Pharao für Frieden in Ägypten gesorgt. Und er erntete den Ruhm und die Anerkennung des Volkes. Und so leitete ich alles in die Wege um die Milleniumsgegenstände zu erschaffen Ganz nach der Anleitung eines alten Manuskripts. Ohne mich gäbe es sie nicht! Und mein Opfer war gewaltig. Ich habe für das Wohl des Königreiches meine Frau und meinen Sohn verlassen müseen. Aber irgendwie habt ihr euren Weg zurück zu mir gefunden, als ihr zu Hofe kamt.“ Nach dieser Erläuterung begann Seto angestrengt nachzudenken. Es war verwirrend, aber nun ergab einiges einen Sinn. Aknadin war immer für ihn da gewesen und hatte viel Zeit für seine Ausbildung aufgebracht. Aber er wusste die ganze Zeit, dass er sein Sohn war und hatte ihn all die Jahre belogen. Der Schatten, der früher einmal Aknadin war, sprach nun weiter und unterbrach seine Gedanken. „Seit dem Tag Eurer Geburt hatte das Schicksal Großes mit Euch vor. Aus diesem Grund kreuzte auch immer wieder eine Kreatur Euren Weg. Ein gewaltiger schwarzer Drache… " Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)