Rosenblüten von Badewanne13 ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3: One of those nights ----------------------------------------- Kapitel 3: One of those nights Seufzend machte ich mich alleine wieder auf den Weg nach draußen, in Richtung NORA Haus, wo Snow und Serah zusammen mit den anderen NORA Mitgliedern lebten. Dieses Haus war das Zentrum unserer Siedlung und im Normalfall traf man dort zu egal welcher Tageszeit jemanden an. Langsam schritt ich die Stufen hinauf, ehe ich mich noch einmal umdrehte und meinen Blick über das glänzende Meer schweifen ließ. Schon oft hatte ich mir vorgestellt wie es wohl war, Neo Bodhum zu verlassen und von den Schrecken der Vergangenheit zu fliehen. Doch ich hatte es noch nie riskiert. Wenn ich gehen würde, dann würde ich alle alleine lassen, doch vielleicht würde ich nur so die Antwort auf meine Fragen bekommen und eine Lösung für die Rettung von Fang und Vanille finden. „Guten Morgen Schwester“ hörte ich eine mir bekannte Stimme sagen. Snow. Langsam drehte ich mich zu dem blonden mir nur allzu bekannten Mann um. „Ich bin nicht deine Schwester“ knurrte ich was Snow grinsen ließ. „Lightning!“. Serahs Stimme rief nach mir. Ich lächelte als meine jüngere Schwester mir um den Hals fiel. „Wie geht’s dir heute?“ fragte ich meine Schwester, als sie von mir abließ. „Ganz gut und dir? Wie läuft es mit euren Hochzeitsvorbereitungen?“ antwortete ich und auf Serahs Gesicht legte sich ein zufriedenes Lächeln. „Es läuft super. Aber wir wollen erst in einem Jahr heiraten. Am großen Feuerwerk“ erklärte mir meine Schwester lächelnd. Snow gehörte zwar noch immer nicht zu den Leuten die in meinen Augen einen Orden für ihre Vertrauenswürdigkeit bekommen würden, doch trotzdem verband uns beide eine Art von Freundschaft. „Und wie läuft es mit dir und dem Kleinen?“ fragte mich Snow und Serah sah mich erwartend an. „Es läuft gut. Ich sehe ihn zwar nur noch selten, aber wir sind glücklich“ – Okay, zumindest war er es, wie es mit mir aussah wusste ich ja selbst nicht. „Ich finde es erstaunlich wie sehr sich Hope doch für die Wissenschaft interessiert. Oh, schau mal, da kommt er ja auch schon angefahren“ sagte Serah und sah zu dem kleinen Forschungsauto, welches gerade direkt vor dem NORA Haus zum Stehen kam. „Hey Light“ begrüßte Hope mich und küsste mich sanft. „Wohin geht’s denn Kurzer?“ fragte Snow ihn, als Hope sich wieder von mir löste. „Wir fahren zu Vermessung zur Kristallsäule. Ich wollte nur kurz meiner Freundin noch einen schönen Tag wünschen“ entgegnete Hope und küsste mich erneut, ehe er wieder ins Fahrzeug stieg und davon fuhr. „Immer im Dienste der Wissenschaft der Kleine“ murmelte Snow und betrat das Haus. „Light? Willst du reden?“ fragte mich Serah und ich schüttelte den Kopf. Ich wüsste nicht worüber ich mich mit Serah unterhalten sollte, weshalb ich es einfach verneinte. „Er wird sicherlich bald wieder Zeit für dich haben. Du kennst doch Hope. Außerdem hoffen Snow und ich auf Doppelhochzeit“ meinte Serah grinsend und ich spürte förmlich wie mir vor Schock alle Gesichtsauszüge entglitten. Eine Doppelhochzeit? Hochzeit? Eine Bindung fürs Leben eingehen? War das, dass was alle von mir erwarteten? Dass ich Hope heiraten würde. Und was würde geschehen wenn ich „Nein“ sagen würde? „Lightning? Alles in Ordnung?“ hörte ich Serahs Stimme und spürte ihren Finger, welcher mich immer wieder in meine Seite pikste. „Jaja, alles bestens“ entgegnete ich, doch Serah sah mich nur skeptisch an. „Weißt du, Hope fand die Idee gar nicht so schlecht und hätte dich vermutlich schon längst gefragt, aber er hat Angst vor deiner Reaktion, weil er eben doch erst siebzehn ist und du so viel älter als er. Außerdem meint Hope, dass er es lieber langsam angehen möchte, weil du dir ja noch immer schwer damit tust was Beziehungen betrifft“ erwiderte Serah und ich sah ihr in die Augen, in welchen die flehende Bitte „Mach ihn bitte nicht unglücklich“, doch ich konnte nicht anders als sie zu ignorieren. Ich brauchte nun einfach Zeit für mich. „Hm, wir werden sehen, ich schau mich dann noch ein bisschen um“ sagte ich, ehe ich die Stufen hinab sprang und zum Steg hinüberging, wo ich meine Stiefel auszog und meine Füße ins kalte Meer streckte. Hope hatte also vor mich zu heiraten und offensichtlich erwarteten dies auch alle anderen von mir, doch war ich überhaupt bereit ein solches Bündnis einzugehen? Gerade jetzt, wo ich mir sowieso nicht mehr so sicher war, wie es mit mir und ihm weitergehen sollte? Hope liebte mich, darin bestand für mich kein Zweifel, doch liebte ich auch ihn? Ich mochte Hope, aber konnte ich dieses Gefühl auch wirklich „Liebe“ nennen, oder war es doch irgendetwas ganz anderes? Jedenfalls fühlte ich mich eingeengt und unwohl. Es war als würde ich beinahe zerplatzen. Wenn ich hier weg könnte und mich auch irgendwie nützlich machen könnte. Ich seufzte, doch plötzlich spürte ich Hopes Hand auf meiner Schulter und er ließ sich neben mich auf dem Steg nieder. Er streckte mir einen Teller mit herrlich duftenden Pfannkuchen entgegen, welche ich nur allzu dankend annahm. Ich hatte gar nicht bemerkt wie schnell doch die Zeit vergangen war. „Ich habe dich gesucht und Serah meinte du würdest schon den ganzen Tag hier sitzen, also dachte ich mir, dass ich dir vielleicht mal etwas zum Essen mitbringen könnte. Also Light, was hat dich so beschäftigt?“ fragte mich Hope und ich schüttelte nur den Kopf. Ich wollte nicht unbedingt mit Hope darüber reden und schon gar nicht über meine Gedanken, weshalb ich einfach schnell einen Weg suchte um das Thema zu ändern. „Und habt ihr irgendetwas interessantes gefunden?“‘ fragte ich den Silberhaarigen, doch er schüttelte nur den Kopf. „Nein, leider nichts. Der Umfang der Säule ist noch immer gleich dicht wie zu Beginn unserer Forschung. Es scheint so, als würden wir die Beiden noch nicht so schnell retten können. Das heißt wir müssen weiter forschen“ antwortete Hope und seufzte. „Manchmal frage ich mich was schlimmer für mich ist. Die Erlebnisse von vor drei Jahren zu verarbeiten, oder zu wissen, dass wir Fang und Vanille vielleicht nicht retten können. Aber zum Glück habe ich ja dich und du gibst mir das Gefühl alles richtig zu machen. Ich liebe dich dafür Claire“ gestand mir Hope und küsste mich vorsichtig, was dazu führte das ich seinen Kuss vorsichtig erwiderte. Genau so vorsichtig wie der Kuss begonnen hatte ließ Hope auch wieder von mir ab und stand auf, während ich es ihm gleich tat und meine Stiefel anzog, während sich die Sonne über uns senkte und gerade unterging, als ich zusammen mit Hope zurück zu unserem Haus ging. Im Inneren saß ich noch eine Weile neben dem Silberhaarigen, ehe ich mich dann auch schon bei Zeit in Richtung Schlafzimmer bewegte. Eigentlich war ich noch gar nicht müde, doch ich brauchte einfach meine Ruhe um mir zu überlegen, was ich nun wegen Hope und mir machen sollte. Ich hörte wie es an unserer Türe klopfte und Hope sich auf den Weg dorthin machte. „Serah? Was willst du noch um diese Uhrzeit bei uns? Wenn du zu Lightning willst, sie ist gerade ins Bett gegangen. Sie meinte, dass sie sich nicht so wohl fühlt, aber wenn es dringend ist kann ich sie auch…“ hörte ich Hope reden, bis meine Schwester ihn unterbrach. „Ich wollte nicht zu Light, ich wollte eigentlich sowieso mit dir reden. Hope? Ich habe Lightning von den Hochzeitsplänen erzählt“ erklärte Serah und ich hörte Hope ein leises „Oh nein“ flüstern. Dann herrschte für einige Minuten stille. Hope war es der als erster die Stille durchbrach. „Wie hat sie reagiert?“ fragte er. „Nun ja, sie schien jetzt nicht sonderlich begeistert zu sein, doch sie hatte jetzt auch nicht unbedingt gesagt, dass sie dich nicht heiraten würde. Warum fragst du sie nicht einfach einmal?“ beantwortete Serah seine Frage. „Serah, du weißt ganz genau, dass ich nicht weiß wie Lightning reagieren würde und ob sie nicht einfach so verschwinden würde, oder Schluss machen würde. Ich will sie nicht verlieren. Sie ist doch alles was ich noch habe“ entgegnete Hope, doch Serah schien nicht locker zu lassen. „Das kann sein, aber Hope, wenn du sie nie fragst wirst du auch nie die Antwort bekommen?“ fragte sie den Silberhaarigen, welcher seufzte. „Gut, ich frage sie“ antwortete er und Serah verabschiedete sich zufrieden von ihm. Dann hörte ich Schritte auf mich zukommen, während ich mich ins Bett legte und mich schnell schlafend stellte. Ich hörte, wie Hope sich Bett fertig machte und neben mich legte, ehe er mich sanft auf die Stirn küsste und sich dann umdrehte. Einige Stunden lag ich noch wach, bis ich mir ganz sicher war, dass Hope schlief. Was sollte ich nur machen? Ich konnte Hope nicht heiraten, doch ich konnte ihm doch nicht einfach sein Herz brechen, doch ich musste es. Außerdem, konnte ich hier in Neo Bodhum nichts machen. Ich war arbeitslos, hatte nichts zu tun und für die Wissenschaft war ich einfach nicht geboren. Zudem hatte Hope ja selbst gesagt, dass sie im Moment die beiden nicht retten konnten, warum sollte ich dann nicht einfach nach einer Lösung suchen gehen? Aber würden sie mich überhaupt gehen lassen? Nein, sicherlich nicht. Wenn musste ich jetzt handeln, und dies würde ich tun. Leise stand ich auf und zog mich an, ehe ich noch ein letztes Mal zu dem schlafenden Hope sah. „Leb wohl“ flüsterte ich, ehe ich mich umdrehte und unser Schlafzimmer verließ um im Wohnzimmer nach meiner Gunblade zu suchen um danach Aufbruch bereit das Wohnzimmer zu verlassen, und somit auch unser kleines Haus. Meine Schritte hinterließen Spuren im Sand, als ich das Tor erreichte, doch ich war mir sicher, bis Morgenfrüh würden sie verweht sein, denn ein leiser Wind pfiff mir um die Ohren, als ich einen letzten Blick auf Neo Bodhum zurückwarf, ehe ich mich entschlossen umdrehte und alles zurück ließ, um Fang und Vanille zu retten. Meine Freunde. Meine Schwester. Hope. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)