Der Schrein der Himmel von Seelenfinsternis (Sess x Kag) ================================================================================ Kapitel 8: Stolz und Vorurteil ------------------------------ Tadaa, es geht weiter :) Vielen Dank für den Kommentar! 08 – Stolz und Vorurteil Kagome hielt vor Schreck die Hände vor das Gesicht. Wie konnte das passieren? Was war in Sesshoumaru gefahren, dass er sich immer wieder den reinigenden Kräften des Bannkreises aussetzte? Und nun lag er da, regungslos, sie konnte lediglich sehen, dass sein Atem noch flach ging. Sie machte auf dem Absatz kehrt und rannte die Treppen hoch in den Tempel, um sich ihre Heilertasche zu holen. Sie musste ihm sofort helfen. Sie rauschte in ihre Hütte, schnappte sich den Leinenbeutel und hetzte in Richtung der Apotheke. Dort traf sie auf Rin, die dort einige Sachen für ihren Patienten Jinenji holte. „Was rennst du denn so, ist jemand hinter dir her?“, fragte Rin erstaunt, als sie Kagome schwer atmend in der Tür sah. „Keine Zeit für Fragen“, japste sie, „gib mir einfach das Zeug für Youkai, die mit läuternden Kräften in Berührung gekommen sind.“ Rin war nun zwar vollends verwirrt, aber sofort reichte sie Kagome einen Tonkrug, der mit einem roten, trockenen Kraut gefüllt war. „Feuersalbei heißt übrigens das Zeug…“, aber Kagome hörte die Belehrung nicht, sie war schon wieder weitergerannt. Kagome kam nur wenige Minuten später völlig außer Atem beim sich immer noch nicht regenden Sesshoumaru am Fuß des Hügels an. Sie kniete sich neben ihn und versuchte sich erst einmal einen Überblick über seine Verwundungen zu machen. Das tiefe Loch in der Brust, einige Schnittverwundungen und Verbrennungen am Oberkörper, die würde er überstehen. Aber nicht die sich ausbreitende reine Kraft in seinem Youki. Noch schien er dagegen anzukämpfen, aber lange würden seine Kräfte nicht mehr reichen und seine dämonische Energie würde versiegen. Das war zu nächst das dringlichste, was zu behandeln war. Kagome machte den Brustharnisch des Daiyoukai los und warf ihn achtlos beiseite. Dann riss sie seinen Kimono auf, um an seine nackte Brust zu kommen. Sie war so auf ihre Arbeit konzentriert, dass sie sich keine Fragen stellte, warum sie ihn unbedingt retten wollte oder um zu bemerken, dass sein Oberkörper muskulös und sehr attraktiv war. Sie häufte einen Kegel der feuerroten Blüten direkt auf seinem Herzen und entzündete ihn mit einem Streichholz. Gut, dass sie die immer mitnahm, wenn sie ins Mittelalter reiste. Nun sprach sie noch eine Formel, die bewirken sollte, dass sie als reine Miko es dem Dämon gestattete weiter zu existieren. Der Rauch des glimmenden Kegel färbte sich langsam rötlich und umgab die beiden. Kagome konzentrierte sich stark, nahm all ihre mentalen Kräfte zusammen. Der Rauch war noch nicht stark genug. Also sprach sie die Formel nochmals. Nichts tat sich. Kagome verstand nicht, warum das nicht klappte, sonst funktionierte es doch auch immer. Sie ging in Gedanken nochmals den Zauber durch… » Man setzte dem Dämon einen daumenhohen Kegel getrockneten Feuersalbei auf das Herz. Das liebende Herz einer Miko, die die Götter bittet das Höllenkind zu verschonen, verwandelt den Qualm in reines Youki. « Sie machte alles richtig. Sie starrte weiter gebannt auf den Schwelbrand auf der Brust des Youkai und musste feststellen, dass seine Atmung immer flacher wurde. Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen; sie liebte diesen speziellen Dämon nicht, sie empfand kein Mitgefühl, sie verachtete ihn sogar. So konnte das ja nichts werden… Sie begann zu überlegen. Ja, sie verachtete seine kalte, grausame Art mit allem anderen Leben umzugehen. Sie verachtete seinen Hass auf alles, das nicht dämonischen Ursprungs war. Also warum wollte sie, dass er es schaffen sollte? Sie grübelte weiter. Rin. Sie brauchte ihn. Und sie hatte es jemandem versprochen, ihn nicht mit derselben Kälte zu behandeln, sondern barmherzig zu sein. Sie kniete neben Sesshoumaru, der um sein Leben kämpfte und ließ ihre Gedanken auf ihren Erinnerungen reiten… … er rettete sie vor Mukotsu, er hätte es nicht tun müssen… … er hatte Rin immer beschützt, er war für sie durch die Hölle gegangen… … und er sorgte sich noch heute um sie, was sie erfuhr bei ihrem Besuch in seinem Kriegslager… Sie kannte ihn ja eigentlich kaum und die wenigen Begegnungen endeten stets damit, dass er und Inuyasha sich den Tod wünschten und aufeinander losgingen. Reichte das, um ihn zu hassen und den Tod zu wünschen? Er war anders als alle Youkai die sie sonst kannte. Kalt, berechnend, intelligent und er wägte immer seinen Vorteil ab. Er war nicht ungestüm wie andere. Merkwürdig, dass er es diesmal war. Es musste etwas geben, was ihn derart in Rage versetzt hatte, dass er sich in einen aussichtlosen Kampf begab. Eigentlich hasste sie ihn nicht, sie hatte Angst vor ihm, er war so anders, so unbekannt. Und so beschloss sie, ihm die Chance zu geben ihr zu beweisen, dass er nicht so war, wie sein Halbbruder ihr immer erzählte. Mit einem Mal glühte der Rauch scharlachrot auf und umhüllte die beiden mit seinen Wirbeln. Kagome konnte spüren, wie pures Youki um sie herum wirbelte und in immer enger werdenden Kreisen in dem Daiyoukai verschwand. Minuten vergingen. Als der Qualm verschwunden war, sah Kagome, dass Sesshoumaru begann ruhiger und tiefer zu atmen. Er war über den Berg, es hatte geklappt. Nun konnte sie sich endlich seine anderen, zahlreichen Verletzungen anschauen. Die Schnitte waren zwar zahlreich, aber nicht gefährlich. Aber das tiefe Loch in der Brust, das seine Energiepeitsche geschlagen hatte, dass musste nun versorgt werden. Immer noch lief Blut stoßweise aus der Wunde, es grenzte an einem Wunder, dass er noch nicht verblutet war. Da er noch immer bewusstlos war, konnte sie es wagen die Wunde zu nähen. Einige Zeit später hatte sie ihn soweit versorgt, dass sie ihn alleine lassen konnte. Ihr Mikogewand war über und über blutverschmiert und sie war nicht besonders erpicht darauf anwesend zu sein, wenn er das Bewusstsein wiedererlangen würde. Also bettete sie ihn auf seinen Pelz, baute einen Schutzzauber um ihn herum auf und machte sich auf den Weg zurück. Als sie die Stufen zum Schrein hinauf schritt, überlegte sie, wie sie Rin die ganze Sache schonend beibringen konnte. Sie war gerade nicht wirklich belastbar, also konnte sie nicht sagen „Hey Rin, Sesshoumaru ist da, er hat sich in den Bannkreis geworfen und liegt jetzt halbtot am Fuße des Tempels.“ Nein, das würde Rins Nervenkostüm nicht überstehen. Aber eine wirkliche Alternative gab es auch nicht. Immer noch in Gedanken versunken erreichte sie die Hütte, in der Rin Jinenji pflegte. „Hallo Rin…“, doch weiter kam sie nicht. Die Angesprochene sah sie entsetzt an. „Bei allen Göttern, was ist denn mit dir passiert, du bist ja völlig blutverschmiert! Geht es dir gut?“ „Ja, mir schon, aber deinem Besuch nicht.“ Nun wurde Rin stutzig. „Besuch? Jetzt red nicht um den heißen Brei herum, sondern sag endlich was passiert ist.“ Kagome seufzte, atmete tief durch und fing an: „Sesshoumaru ist zum Tempel gekommen, konnte nicht durch die Barriere, ist solange dagegen angerannt, bis er bewusstlos und schwer verletzt zusammen gebrochen ist und liegt jetzt vor dem Tor. Achja, und ich habe mir meine Kleidung versaut, als ich ihn verarztet habe. So, da hast du es.“ Rin blickte sie einfach nur an. Keine Emotion, kein Gedanke war in ihrem Gesicht zu lesen. Die Augenblicke verstrichen. Plötzlich kam wieder Leben in die junge Frau. „Und du hast ihn da einfach liegen lassen?“, schrie sie Kagome an. Sie hat es besser aufgenommen als gedacht, sagte Kagome zu sich selbst. „Nein, ich habe ihn versorgt und einen Bann errichtet.“ Rin stürzte noch während Kagome sprach aus dem Zimmer und rannte zu ihrem Meister Sesshoumaru. *~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~* Sesshoumaru kam langsam wieder zu sich. Was war passiert? Warum lag er hier, warum tat ihm alles weh und wer zum Henker hatte ihn verarztet? Einen kurzen Moment lang fühlte er sich entsetzlich hilflos, bis es ihm endlich wieder einfiel. Er hatte mit dieser merkwürdigen Priesterin gesprochen und die Barriere hatte ihn abgeblockt. Musste wohl das Werk dieser Hexe sein und sie musste irgendwie den Geist seines Vaters verhext haben, denn er spürte ihn deutlich in dem Bannkreis. Sie wagte es auch noch so ruhig und arrogant hinter dem Schutzzauber zu stehen und zu ignorieren, dass er immer wütender wurde. Das war nur ihm gestattet! Sie hatte ihn regelrecht verhöhnt mit ihrem Verhalten. Sein verletzter Stolz und die Tatsache, dass sein Vater irgendwie manipuliert wurde, hatten ihn derart wütend gemacht, dass er in seinem Kampfesrausch sich wieder und wieder in diesen Zauber geworfen hatte. Sein dämonisches Blut hatte die Oberhand gewonnen, sein messerscharfer Geist war in den Hintergrund gedrängt worden. Daran war nur diese Miko schuld. Aber die würde es noch bereuen. Sie musste wohl seine Wunden versorgt haben, denn er konnte ihren Geruch überall an sich kleben riechen. Auch das noch. Jetzt würde sie sicher noch glauben, dass er in ihrer Schuld stand. Tat er aber nicht, er hatte sie ja schließlich um nichts gebeten. Und dieser Gestank an ihm… ihm wurde regelrecht schlecht von dem Duft nach Frühling und Freude. Aber er hatte keine Zeit für Selbstmitleid, auch war es ihm nicht würdig sich selbst zu bejammern. Das löste schließlich seine Probleme nicht. Ruhig und überlegt vorgehen, das war seine Natur. Zuerst musste er sich erholen, das wäre in ein paar Tagen geschafft. Dann diesen Bann überwinden. Dann diese Priesterin auseinandernehmen, Rin und Ah-Un mitnehmen und den Tempel in Schutt und Asche legen. Das war ein Plan. Achtung für schwächliche Menschen und noch erbärmlichere Hanyous… Pah! Sein wunderbarer Plan wurde so schnell wie er erdacht wurde auch wieder durcheinander gebracht. Er sah, wie eine junge Frau die Treppen hinunter rannte, und diese Frau roch eindeutig wie Rin. Sie war gewachsen in der vergangenen Zeit und hatte sich zu einer – für einen Menschen – hübschen jungen Frau entwickelt. Die Haare waren nun fast so lang wie seine und sie hatte immer noch diese warmen, braunen Augen. Das Priesterinnengewand stand ihr gut, zu seiner Überraschung. Sie hatte wirklich gelernt selbst für sich zu sorgen und auf sich aufzupassen. Doch als sie näher kam, sah er den ängstlichen Ausdruck in ihrem Gesicht. „Sesshoumaru-sama, geht es euch gut?“ Sie rannte zu ihm und kniete sich an seine Seite. Sie untersuchte hastig seine Verbände und die Panik wich ihrem Blick. Dieser wurde aber sofort von Tränen verschleiert. „Ich habe euch so vermisst…. Ihr seid wieder da!“, schluchzte sie und vergaß alle Regeln des Anstandes und viel ihm um den Hals. „Chichi-ue1….“, hörte er sie an seiner Brust flüstern. Er ließ es geschehen ohne etwas zu sagen. Sie hatte sich diesen Moment in seinen Augen verdient. Er legte ihr seine Hand auf den Kopf und strich unbeholfen darüber. Er kannte sich in solchen Dingen einfach nicht aus. Sie hatte ihn Vater genannt… merkwürdig. Aber es war eigentlich genau dass, was er sich wünschte, tief in seinem Inneren. Und er war ja gekommen, um sie als seine Ziehtochter zu sich zu nehmen, also warum nicht jetzt damit anfangen? „Musume²-chan…“, murmelte er verlegen. Es war ein magischer Augenblick, sie lag dort im Arm ihres Dämons und ihr größter Wunsch ging mit einem Mal, einfach so in Erfüllung: Er war wieder da und akzeptierte sie als seine Tochter, sprach sie sogar damit an. Sie spürte wie sich ein zartes Band der Zugehörigkeit zwischen den beiden knüpfte, zart und noch sehr fragil. Sie saßen einfach nur dort und merkten nicht wie die Zeit verging. *~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~**~~* Kagome ging derweil in den Altarraum um dort die täglichen Zeremonien durchzuführen. Dabei blieb ihr Blick am Altar des Inu no Taisho hängen und ihre Gedanken kreisten um das Gespräch, das die beiden über Sesshoumaru führten… Barmherzigkeit. Ja, sie gab sie ihm indem sie ihm das Leben rettete, aber was war damit mehr gemeint? Und wie sollten sie ihn weiter versorgen, wenn ihm weiter der Zutritt verwehrt wurde? „Schutzgeister, sagt mir, was muss er tun, dass ihr ihn den Schrein betreten lasst?“, seufzte sie mehr zu sich in den leeren Raum hinein. Sie schüttelte resigniert den Kopf, es war eine verfahrene Situation. Und so sehr sie es Rin gönnte die Zeit mit ihm zu verbringen, sie hatte hier oben noch einen anderen Patienten, der ihrer Fürsorge bedurfte. „Verliert nicht den Mut, Kagome-sama“, hallte mit einem Male eine Stimme durch die Halle. Die Angesprochene drehte sich um, aber sie war nach wie vor allein. „Wer ist da?“ „Dreh dich um, schau zu uns auf den Altar“, antwortete die Stimme. Sie tat es und sah, wie die Schrifttafeln der Schutzpatrone von einem weichen Licht umhüllt waren. Der Geist des großen Hundes erschien aus dem Licht. „Ich gebe zu, mein Sohn ist ein spezieller Fall.“ Aus der anderen Tafel erschien der Geist des Kamis. „Das Schicksal fordert von uns besondere Maßstäbe an ihn zu legen.“ Schicksal? Wovon sprachen die da, dachte Kagome, ist es nicht egal, ob er den Schrein betritt? Der Daiyoukai sprach weiter: „Wenn er es schafft einem Hanyou oder fremden Menschen gegenüber gütig zu sein, dann darf er eintreten.“ So schnell die beiden auftauchten, waren sie auch wieder verschwunden und hinterließen eine ziemlich verwirrte Priesterin. Kagome versuchte noch Stunden später nicht weiter über den Herrn des Westens nachzudenken und wollte sich mit einem Besuch bei Jinenji ablenken. Da Rin zurzeit beschäftigt war, musste sie nun seine Pflege übernehmen und nach ihm sehen. Doch was sie sah, gefiel ihr nicht. Das bläuliche Sekret, ausgelöst durch die Vergiftung, hatte sich weiter vermehrt und lief nun aus den Wunden über die blasse Haut. Der Atem des Hanyous ging stoßweise. Rin war es nicht gelungen das Gift zu neutralisieren und die Kräfte des Riesen schienen aufgebraucht, um weiter dagegen anzukämpfen. Sie musste sie sofort holen, auch wenn sie jetzt stören musste. Sie ging zügig hinaus und lief zum Torbogen des Tempels und dort die Treppen hinab. Nach zwei Dritteln der Strecke blieb sie stehen, sie wollte den beiden in einem so persönlichen Gespräch nicht zu nahe kommen, das gehörte sich nicht. Daher rief sie so laut sie konnte: „Rin, du musst sofort kommen, Jinenji geht es schlecht! Alles ist schlimmer geworden!“ Rin lag immer noch an ihren neuen Vater angekuschelt im Gras, Sesshoumaru hatte sie noch immer in seinem Arm und genoss hinter seiner kalte Fassade die Nähe des kleinen Menschleins. Doch als Rin Kagome Notruf hörte, richtete sie sich sofort auf und sah den Dämon ernst an. „Sesshoumaru-sama, ich muss gehen und mich um meinen Freund kümmern, er ist sehr krank. Ich komme wieder, wartet auf mich!“ Darauf stand sie auf, strahlte ihn ein letztes Mal an und rannte zu Kagome. Die beiden Mikos eilten an Jinenjis Lager und Rin sah verzweifelt auf ihren Freund hinab, der gerade um sein Leben kämpfte. Sie war völlig panisch, sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. „Rin, denk nach!“, sagte Kagome eindringlich, „was gibt es für eine Methode jegliche Art von Gift zu neutralisieren?“ Gedanken schwirrten durch Rins Verstand, aber es war kein brauchbarer dabei. Doch da! Da war ein Wissensstück in ihrem Kopf, was helfen konnte! „Das Blut eines Wesens, das gegen Gift immun ist…“, stammelte sie plötzlich entrückt. Kagome nickte, sie hatte sofort verstanden, welche Idee ihre ehemalige Schülerin gerade hatte. Zufällig war gerade ein Wesen in Reichweite, das genau den Anforderungen entsprach; er musste nur mitspielen. Sie schnappte sich einen kleinen Tonbecher und hetzte zu Sesshoumaru. Dieser schlief schon wieder als sie bei ihm ankam, aber es musste sein und so rüttelte sie an ihm, um ihn zu wecken. Das Risiko seinen Zorn auf sich zu ziehen, ging sie dabei wissentlich ein. „Was willst du, Hexe“, zischte der unsanft Geweckte sie auch sofort an. „Keine Zeit für Liebenswürdigkeiten! Du musst Rin helfen ihren Freund am Leben zu halten!“ Sesshoumaru zog nur betont desinteressiert eine Augenbraue hoch. Nicht wieder dieses Spielchen, dachte Kagome entnervt. „Hör zu, Jinenji ist schwer vergiftet worden und wir brauchen etwas von deinem gegen Gift immunen Blut um ihn zu retten!“ Ein angewidertes Zucken ging durch sein Gesicht. „Jinenji, dieses Halbblut? Ich helfe keinem Hanyou! Er hat mein Blut nicht verdient.“ Kagome wurde zunehmend angespannter. „Jaja, ich weiß, du bist ein großer Daiyoukai und was weiß ich noch, aber bitte tue es nicht für Jinenji oder mich, sondern tu es einfach für Rin. Sie bittet dich darum.“ Im kalten Herz des Dämons fochten zwei Seelen einen stillen Kampf: Sein Stolz und seine Gefühle für Rin. Der Stolz verbat ihm zu helfen, die Liebe zu Rin wollte sie nicht enttäuschen. Auf seinem Gesicht war nichts zu sehen von seiner innerlichen Zerrissenheit, er saß nur stumm da und schaute ins Leere. Kagome wurde immer ungeduldiger: „Sesshoumaru, ich bitte dich, ich flehe dich an, helfe Rin!“ Mit diesem Appell war sein Stolz geschlagen. Er biss sich in sein Handgelenk und streckte Kagome den Arm entgegen. „Bedien dich.“ Jap. Worterklärungen: 1) Respektvolle Anrede für den eigenen Vater 2) (eigene) Tochter Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)