Wo ist mein Mädchen? von THEdark_princess (NaXLu , GaXLe , GrXEr , LyXJu) ================================================================================ Kapitel 6: Wie man zwei Stunden totschlägt ------------------------------------------ „Keine Sorge, Püppchen...Du kommst auch noch dran!“ Er packte sie und zog sie an den Haaren hinter sich her. Lucy schrie auf. Sie versuchte sich zu befreien, doch sein Griff war hart wie Stahl. Ihre Beine strampelten wild hin und her. Ihre Schultern schmerzten, da sie immer noch gefesselt war. „Nein!! Ich will nicht!! Lass mich los!!“, schrie sie, doch es half nichts. Erbarmungslos zog er sie mit sich. Als die beiden im Nebenraum waren schloss der andere die Tür. „Lucy-chan! Lucy-chan! Lasst sie in Ruhe!“, schrie Juvia durch die Tür, wodurch sich ihre Stimme dumpf anhörte. Lucy sah zur Tür. In ihrem Gesicht stand Verwunderung geschrieben. Dann zogen sich ihre Brauen traurig zusammen und sie lächelte. „Juvia...“ „Halt die Fresse, du Fisch!“, brüllte Jay, hob Lucy an und warf sie an die nächstgelegene Wand. Sie prallte hart auf. Schmerz zuckte durch ihren gesamten Körper. Ihr Rücken begann zu pochen, sowie ihr Kopf. Keuchend drückte sie sich hoch. Jay kam auf sie zu. Er grinste hämisch. Er kniete sich neben sie, griff nach ihrem Kiefer und zog ihr Gesicht zu ihm ran. „Wir zwei werden noch viel Spaß haben, Püppchen“, raunte er an ihr Ohr und ließ seine Zunge über ihren Hals gleiten. Gajeel öffnete seine Augen. Hatte er nicht eben Levys Stimme gehört? Aber das konnte doch nicht sein! Vielleicht war irgendwas passiert. Ein feiner Schmerz überkam sein Herz, fast so als würden es tausend Nadeln erstechen. Er fasste sich geistesabwesend an die Brust und seine Finger verkrampften sich im Stoff seines Hemdes. Sein schwarzer Kater sah ihn besorgt an. „Doushta no, Gajeel?“, fragte er den Dragon Slayer. Dieser sah starr aus dem Fenster. „Nichts...“, versicherte er, was allerdings nicht sehr überzeugend klang. Panther Lily betrachtete ihn skeptisch. „Gut...Ich werde solange nicht mehr mit dir reden, bis du sagst was los ist...!“, entschied der Kater stur und setzte sich auf die Lehne der Sitzbank. Er und Gajeel hatten die Arme vor der Brust verschränkten und starrten beleidigt auf irgendeinen Punkt. Lyon sah auf. „Was ist euch denn über die Leber gelaufen?“, fragte er skeptisch und betrachtete die beiden Streithähne. Diese blickten ihn nur finster an, dann wandten sie sich wieder um. Der Eismagier seufzte und sah weiter aus dem Fenster. Jetzt fing auch Gray an sich zu regen. Er blinzelte. Dann gähnte er und streckte sich. „Man...Ist das ungemütlich...Wie lange noch?“, stellte er wieder die Frage. Lyon seufzte. „Nur noch zwei Stunden“, antwortete er erleichtert. Natsu war immer noch K.O. und auch Happy schlummerte noch friedlich und träumte vermutlich von Fischen. „Ano...Was ist denn mit Gajeel und Lily los?“, fragte Gray und sah die beiden von der Seite an. „Die spielen beleidigte Leberwurst...“, antwortete Lyon und spielte mit der Ecke seines Mantels herum. „Man...mir ist langweilig...“, meinte der Weißhaarige genervt. Gray sah ihn an. Dann schmunzelte er. „Hey, Lyon. Ich kenne ein super Spiel, mit dem man die Zeit totschlagen kann“, grinste er. „Wenn du dich wieder prügeln willst, frier ich dich ein...“, antwortete Lyon lustlos. Gray sah ihn etwas entrüstet an. „Ich wollte mich nicht prügeln...Nein, ich weiß was besseres! Das ist ein Spiel, was Gildartz früher immer mit uns gespielt hat, wenn wir uns gelangweilt haben, als wir noch Kinder waren“, erklärte Gray und grinste. Lyon sah ihn überrascht an. „Du meinst doch nicht etwa, Gildartz Clive, oder?!“ Gray nickte stolz. //Das muss ein Spiel voller Action und Spannung sein!!//, freute sich Lyon in Gedanken und sah Gray erwartungsvoll an. „Und? Wie heißt das Spiel?“ „Ich-Sehe-Was-Was-Du-Nicht-Siehst!“ Grays alter Freund sah ihn leicht geschockt an. Seelisch war er völlig fertig. „Willst du mich verarschen?! Das ist ein Spiel für Kleinkinder!“, meckerte Lyon genervt und seufzte geschlagen. „Fällt dir was besseres ein?“, fragte Gray missmutig. „Hmm...“ Lyon überlegte. Dann seufzte er abermals. Er wollte es eigentlich nicht so weit kommen lassen, aber er hatte wohl keine andere Wahl... „Ich passe...Mir fällt auch nichts ein! Na schön...Dann lass uns dein dämliches Spiel spielen...Hauptsache die Langeweile wird vertrieben“, meinte Lyon genervt und lehnte sich zurück. „Ich mache aus allem, was ich tue einen Wettkampf! Also glaub ja nicht, dass ich dich so einfach gewinnen werden lasse!“, stichelte Gray. Sein Hintergedanke war, dass er Lyon etwas angkurbelte sich anzustrengen und nicht so gelangweilt zu wirken. Was auch promt klappte. Er war immer noch der Alte, wie Gray freudig feststellte! „Na dann mach dich auf was gefasst! Ich werde auch nicht verlieren!“, nahm Lyon die Herausforderun an. „Bereit? Ich-Sehe-Was-Was-Du-Nicht-Siehst und das ist...Rot!“ Grinsend sah er Lyon an, der sich in der Gegen umschaute. „Hmm...Der Hut der Frau da drüben!“, riet er, doch Gray schüttelte den Kopf ohne sich von Lyon abzuwenden. Dieser schien sich sehr darüber zu ärgern. Er sah sich weiter um. „Die Polster der Sitzbänke!“, hieß sein nächster Versuch, doch wieder war es falsch. So langsam wurde er richtig motiviert. Er riet noch ein paar Mal, doch alles war falsch. Eine halbe Stunde später gab er auf. „Was war es?“, fragte er neugierig. Gray kicherte. „Der Stein deiner Kette!“, meinte er schlicht und zuckte mit den Schultern. Lyon war völlig überrumpelt. „Ist nicht dein Ernst, oder...?“ Aus Reflex griff er nach dem Amulett und umklammerte es. „Was hat es damit auf sich?“ Das Amulett selbst war golden und flach. Auf der Oberfläche waren mehrere, immer kleiner werdende Kreise zu sehen. Um den äußersten Kreis erkannte Gray Schriftzeichen, doch er konnte sie nicht entziffern. In der Mitte, also im kleinsten Kreis, prankte ein roter, glatt geschliffener Rubin, der etwas aus dem Amulett hervor ragte. Das Amulett selbst hing an einer ebenfalls goldenen Kette um Lyons Hals. Als Gray zurück in Lyons Gesicht blickte stutzte er. In Lyons Augen bildeten sich Tränen. Aber er lächelte. Sein Blick war gesenkt, aber ein glückliches Lächeln umspielte seine Lippen. „K-kennst du sie noch? Sherry?“, fragte Lyon, ohne aufzublicken. „J-ja...War das nicht die Rosahaarige, die bei dir war? Schon auf Galuna, richtig?“, fragte er nach. Lyon nickte stumm. „Was ist mit ihr?“ „Sherry ist...tot“, antwortete Lyon zögernd. Gray sah ihn entsetzt an. „W-was? Wie ist das passiert?!“, wollte er wissen. Lyon starrte auf seine Hand. „Ich war...einfach zu schwach...Wir waren mit Tobi und Yuuka auf einem Auftrag. Plötzlich tauchten einige Magier auf. Sie waren Abtrünnige einer dunklen Gilde. Sie griffen aus dem Hinterhalt an. Ich wurde von einem ihrer Attacken überrascht und zu Boden gedrückt. Einer von ihnen warf ein Schwert gleich hinterher. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, geschweige denn ausweichen. Und so sah ich meinem sicheren Tod ins Auge. Plötzlich warf sie sich vor mich. Das Schwert durchbohrte ihre Brust. Überall an mir klebte ihr Blut. Sie starb vor meinen Augen. Ihre letzten Worte werde ich nie vergessen...Sie sagte: 'Endlich konnte ich dir mal eine wahre Hilfe sein. Genau das ist Liebe'. Das ist jetzt schon fast ein Jahr her“, erzählte er mit trauriger Stimme. „Lyon...“ Der weißhaarige Eismagier ballte seine Hand zur Faust. „Ich konnte nicht mal meine eigene Kameradin beschützen. Sie hat sich immer so für mich aufgeopfert. Ich vermisse sie sehr. Aber ich weiß, dass sie glücklich ist. Verstehst du? Sie ist mit einem Lächeln auf dem Gesicht eingeschlafen. Sie hat den Schmerz so tapfer ertragen. Also muss ich es jetzt auch tun! Ich muss weiter gehen, immer gerade aus. Das ist für mich das Wichtigste im Moment. Und Juvia-chan natürlich!“, fügte er noch mit einem verliebten Säuseln hinzu. „Und die Kette?“, fragte Gray, um auf den Punkt zurück zu kommen. „Sie gehörte ihr. Sherry wollte, dass ich sie bekomme. Ich trage diese Kette Tag und Nacht um sie ganz nah bei mir zu haben. Deswegen werde ich sie auch nie vergessen“, antwortete er. Eine einzige Träne lief seine Wange hinab, ehe er sie wegwischte. „Also...Du hast gewonnen! Aber der nächste Sieg wird meiner sein!“, stachelte er Gray an, welcher jetzt zu grinsen anfing und erneut mit dem Spiel begann. Lyon riet eifrig weiter. Gajeel und Lily hatten die Geschichte ebenfalls mit bekommen. Beide machten sich ihre Gedanken, denn keinen von ihnen ließ diese Geschichte völlig kalt. Und obwohl jeder etwas anderes dachte, war der Sinn gleich. Beide begannen über den Tod, oder ähnlichem, nachzudenken, dem sie schon in so vielen Situationen entgangen waren. Es war natürlich kein schönes Thema, aber irgendwie machte sich doch jeder einmal Gedanken darüber. Wie würde ich sterben? Gibt es wirklich einen Himmel und eine Hölle? Wie wird das Jenseits wohl aussehen? Was erwartet mich auf der anderen Seite? Werde ich mit meinen Taten jemals Ruhe finden? Gajeel stutzte. Er hatte schon sehr oft diesen Gedanken gehabt. Aber im Nachhinein war es ihm immer egal gewesen. Er hatte sich sehr auf seine Fähigkeiten verlassen. Niemand war ihm überlegen. Er hatte immer alle fertig gemacht. Damals war es so ein gutes Gefühl gewesen. Hinter seinen Eisenschuppen war er unbesiegbar gewesen...Aber auch ziemlich einsam. Gajeels Brauen zogen sich zusammen. Er hatte noch nie sowas wie Freunde gehabt. Er hatte sich nie viel aus sowas gemacht. Es war ihm völlig egal gewesen. Er wollte einfach nur seine Stärke beweisen und das hatte er mehr als einmal getan. Er hatte schon vielen Menschen weh getan. Er hatte viele durch seine eigene Hand verletzt. Sogar Levy...Wieder begann sein Herz zu schmerzen. Er konnte sich noch genau an ihre Schreie erinnern. An ihr schmerzverzerrtes Gesicht und ihre Tränen. Er erinnerte sich nur zu gut an all das. Aber er verdrängte es immer wieder. Er wollte einfach nicht daran denken. Und aus einem ihn unbekannten Grund gab er sich für alles Leid, dass Levy in ihrem Leben erfahren musste, die Schuld. Warum wusste er selber nicht. Es war einfach so. Obwohl das totaler Blödsinn war. Er war doch nicht an allem Schuld was ihr wiederfahren war. Aber es fühlte sich so an. Er war unbesiegbar gewesen. Hart und ungerecht. Verschlossen und schweigsam. Stark wie kein anderer. Und dann kam Natsu. Er hatte ihm die Augen geöffnet. Als dann auch noch der Master aufgetaucht war und ihm die Hand gereicht hatte, begriff er endlich. Man konnte nicht alleine an Stärke gewinnen. Ein Herz braucht mehr als diese einseitigen Gefühle, die in ihm wie die tiefste Dunkelheit geherrscht hatten. Freundschaft, Geborgenheit, Liebe. Das alles war wichtig. Wichtiger als alles andere. Es machte ihn stark. Noch stärker als zuvor. Er musste kurz grinsen, als er sich an den Kampf mit Laxus erinnerte. Wie er den Salamander vor der Vernichtung bewahrt hatte. Stattdessen hatte er die Blitze umgeleitet, sodass sie ihn selbst trafen. Es war eine Kurzschlussreaktion gewesen. Oder...vielleicht auch...? Als er bemerkte welche Richtung seine Gedanken einschlugen wurde er unruhig. Niemals! NIEMALS! Er würde sich nie mit diesem feuerspeienden Trottel anfreunden! Eher würde er zugeben, dass er in...Verdammt! Schon wieder eine so gefährliche Richtung. Er verstand es nicht. Seit er in dieser Gilde war zerbrachen seine Schuppen immer weiter. Er wollte nicht zu einem hüpfenden, super-glücklichen Flummi wie die anderen werden. Er wollte sich weiter hinter seinem Eisen verstecken. Er wollte nie, dass jemand an ihn heran kam. Doch die Zeit, die er in der Gilde verbrachte veränderte ihn jeden Tag ein Stück. Jedes Mal wenn er alleine war regte er sich darüber auf. Er würde sich weigern es zu zugeben! Niemals würde er aussprechen, dass er...Dass er...Glücklich war. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Er hatte es schon wieder gedacht! Leise vor sich hin grummelnd suchte er einen Punkt den er fixieren konnte. Am Ende entschied er sich für die Sitzbank, auf der Lyon und Natsu saßen. Panther Lily entging dieses Gefühlschaos seines neuen Freundes natürlich nicht. Er machte sich ständig sorgen um den Dragon Slayer, auch wenn er es nie zugeben würde. Aber er fürchtete, irgendwann würde sich Gajeel von den anderen abwenden oder die Gilde vielleicht sogar verlassen, wenn er sich seiner Gefühle nicht endlich bewusst wurde. Das durfte nicht passieren. Seit er Fairy Tail beigetreten war ging es ihm stückchenweise besser. Das spürte Lily. Und Levy steuerte viel dazu bei, wenn auch unbewusst. Lily wusste schon länger, dass Gajeel Gefühle für die Blauhaarige entwickelte. Er selbst mochte die aufgeweckte, kluge Magierin ebenfalls sehr. Sie war immer so lieb zu ihm und kraulte ihn immer so sanft. Das kam schon fast einer Massage gleich. Aber er konnte die Liebe und Freundlichkeit in ihren Bewegungen spüren. Und das machten diese Streicheleinheiten so besonders. Sie war immer so lieb und fröhlich. Eigentlich passte sie kein bisschen zu Gajeel, aber wie hieß es doch so schön? Gegensätze zogen sich an! Panther Lily dachte über Lyons Geschichte nach. Es tat ihm leid, dass die Kameradin und anscheind auch Freundin, des Eismagiers gestorben war. Aber der Weißhaarige hatte völlig recht. Man musste in die Zukunft blicken und nicht der Vergangenheit nach trauern. Dennoch...Lily würde es zwar nie ausprechen, aber er hatte Angst. Er hatte Angst vor dem Tod. Denn er wollte nicht allein irgendwo in der Dunkelheit schweben...Nicht ohne seine Freunde! Sie waren für ihn das Wichtigste auf der Welt geworden. Er wollte nie wieder ohne sie sein. Diese Freundlichkeit, das Wohlbefinden, all diese Wärme und Liebe. Das alles waren völlig normale, aber unersätzliche Dinge für ihn geworden. In Edolas gab es nur Wut, Zerstörung und Tyrannei. Hier war es anders. Die Menschen waren anders. Sie aktzeptierten ihn. Sahen ihn nicht als den furchtbaren Exceed, sondern als Panther Lily! Sie sahen seine Persönlichkeit. Seine Gefühle und seinen Willen. Den Willen zu kämpfen! Sie nutzten ihn nicht aus, sondern kämpften Seite an Seite mit ihm. Sie nahmen ihn in ihrer Mitte auf wie ein Familienmitglied. Sie behandelten ihn genauso wie er es immer wollte. Besonders Levy. Sie war für ihn wie eine Schwester. In irgendeiner Hinsicht erinnerte sie ihn ein wenig an Coco. Sie waren beide freundlich und aufgeweckt. //Coco...Ob es ihr gut geht? Was sie wohl gerade macht? Ob es Edolas überhaupt noch gibt?// Er hätte Coco am liebsten mit sich genommen. Aber das lag jetzt alles hinter ihm. Eine neue Zukunft mit neuen Freunden wartete auf ihn. Eine Zukunft die so wunderschön wie ein Sonnenaufgang zu sein schien. //Das wichtigste ist, dass wir die Mädchen rechtzeitig finden// ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *Doushta no?= Was ist los?   Puuuh...Endlich ein neues Kapitel fertig :DD Maan...Ich sitze so lange an diesen Seiten und zerbreche mir den Kopf, aber irgendwie wollen die Ideen nicht mehr so springen wie früher TT.TT Nyaa~ Das kommt bestimmt alles noch *-* Währenddessen versuche ich diese FanFiction so gut es geht zu vervollständigen ^^° Hoffentlich hat es euch gefallen, Leute :DD Viel Spaß noch bei den nächsten Kapiteln ;) Bis dann!! Im nächsten Kapitel: „Schlimmer als der Tod“ Jay scheint ein echt übler Bursche zu sein, denn er fängt an sich an Lucy zu vergreifen. Wenn Natsu das wüsste...!! Das würde ein Blutbad geben, ganz sicher!! Wie auch immer...Lucy steckt mächtig in der Klemme! Ob Natsu es rechtzeitig schaffen wird sie zu retten? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)