Liebe braucht keine Worte von YamiBakura (Sprachlose Liebe) ================================================================================ Prolog: Ein neuer Schüler ------------------------- Wie jeden Schultag saß ich auf meinen Platz in der zweiten Reihe am Fenster. Es dauerte noch 5 Minuten, dann würde es klingeln und die erste Stunde beginnen. Sie hieß Mathe, eines meiner Lieblingsfächer, obwohl man es mir nicht ansehen möchte. Ich beobachtete die weißen Wolken, die aussahen wie Watte. Der Kontrast zum meerblauen Himmel, war nicht meine Sache, ich mochte helle Farben nicht, aber ich liebte es Wolken zu beobachten, was sie für Formen annahmen und wie sie manchmal schnell, manchmal langsam weiter wehten. "Hey! Kura!" Leicht erschrocken drehte ich den Kopf Richtung Tür, wo durch gerade mein Kumpel Mariku kam mit hilfesuchendem Blick. Ich wusste bereits was los war, ohne dass ich ihn fragen musste. "Welches Fach?", seufzte ich und hob meinen Rucksack an, um ihn auf meinen Schoß zu stellen. "Japanisch." Ich kramte in meinem schwarzen Rucksack herum und zog eine gelbe Mappe hervor, wo zwischen ein paar schwarzen Linien schwungvoll der Name Bakura Cain stand, meine Schule, die Klasse und das dazu gehörige Fach. Ohne groß zu suchen, zog ich ein liniertes Blatt hervor, wo mit blauer Tinte drauf geschrieben wurde. Ich drehte die Seite um und tippte auf eine Stelle, wo die Hausaufgabe war, die wir bis heute auf hatten. Dankbar nahm Mariku die Seite und lies sich auf den Stuhl neben mir fallen. Wir hatten alle Einzeltische, da wir keine große Klasse waren, war sehr viel Platz im Raum. Vorne war der Lehrerpult und eine elektrische Tafel an der man nicht mit Kreide, sondern Stiften schrieb, die extra für die Tafel gefertigt wurden. Unsere Schule war modern, dass lag vielleicht auch daran, dass es eine Eliteschule war. Hier gingen viele Reiche zur Schule, aber nicht nur die. Auch welche wie Mariku oder ich, die nicht viel Geld hatten, durften hier lernen. Unser IQ war hoch, weshalb wir auf einer normalen Schule geistig unterfordert wären. Als es klingelte stand die ganze Klasse auf, dies hatten uns die Lehrer früh beigebracht, aufstehen beim Klingeln oder man flog raus. Das klang ziemlich hart, aber es war auch eine Eliteschule, wofür die Eltern viel Geld zahlten. Und zwar dafür das ihre Kinder etwas lernten, nicht dass irgendein Klassenclown sie störte. Mir bezahlte das Jugendamt die Schule, da ich in einem Heim lebte und sonst keine Chance hatte auf eine Eliteschule zu gehen. Als sich die Tür öffnete, standen alle still und ordentlich da und beobachteten den Lehrer genau, der mit seiner üblichen braunen Tasche kam. Er stellte diese auf den Tisch und packte still aus, was er brauchen würde. "Guten Morgen!", rief er uns zu als er mit Auspacken fertig war und musterte jeden einzelnen Schüler gründlich. Alle hatten dieselbe Kleidung an, da es hier eine Schuluniform gab. Sie bestand bei Jungs aus einer beigen Hose, einem weißen Hemd, einer gelb-braun parallel gestreiften Krawatte und darüber einer schwarzen Jacke, die man zu knöpfen konnte, aber nicht musste. Ich hatte die Knöpfe offen. Für die Mädchen bestand die Uniform aus einem karierten Rock mit den Farben dunkelbraun, einen helleren braunen Streifen und ein dicker Streifen war ockerfarbend. Obenrum trugen sie eine weiße Bluse, eine Krawatte wie bei den Jungs und auch eine schwarze Jacke. Auf der linken Brust befand sich das Wappen der Schule, welches darauf gestickt wurde. "Guten Morgen Herr Tatsumi!", riefen wir alle im Chor und blieben stehen, bis er uns mit einen nicken zeigte, dass wir uns setzen durften. Kein Stuhl quietschte oder wurde lautstark vor oder zurück geschoben. Mit verschränkten Armen auf den Tisch saßen wir da und warteten, dass der Lehrer begann. Unser Lehrer war Ende zwanzig, eher schmächtig gebaut, aber dafür 1,80m groß. Er trug auch eine Uniform die es bei den Lehrern gab. Sie war wie bei uns, nur gab es für sie keine Jacke, oder Krawatte, das Wappen der Schule war auf der linken Brust des Hemdes oder der Bluse genäht worden. Falls es kälter für sie wurde, zogen sie eine Jacke an, die sie in der Schule in der Umkleide für Lehrer abgaben. Das Haar von Herr Tatsumi war braun und kurz geschnitten, seine Augen trugen die Farbe von geschmolzener Schokolade, ein anderes Beispiel viel mir nicht ein. "So~ Liebe Klasse. Ihr bekommt heute einen neuen Schüler. Er heißt Ryou Kenji und wurde bisher nur zu Hause unterrichtet. Aber nicht nur das ist anders als bei euch. Ryou kann nicht sprechen. Er kam ohne Stimme auf die Welt und kann nur durch Gebärdensprache kommunizieren. Ich hoffe, dass ihr ihn gut aufnehmt und nett sein werdet. Mariku? Wie ich von deiner Akte weiß, kannst du die Gebärdensprache perfekt, würdest du erst mal alles übersetzen?" "Natürlich Herr Tatsumi." "Das ist nett von dir, ansonsten wird sich Malik um ihn kümmern, da er Schülersprecher ist. Mariku kann euch beide begleiten, damit er dir sagen kann, was Ryou wissen oder sagen will." Die braunen Seelenspiegel blickten zu meinen anderen guten Freund Malik, der ihm zu nickte. "Gut. Ryou! Du kannst rein kommen!" Dann öffnete sich die braune Holztür ein weiteres Mal... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)