Psychologie und Wahnsinn von Tikila89 ================================================================================ Kapitel 6: Zwischenspiel 2 -------------------------- Zwischenspiel 2 Es ist für das Unterseeboot ein Leichtes, unerkannt an das Schiff der Piraten heran zu steuern. Ein grünhaariger Mann, der im Ausguck sitzt und auch gewissenhaft seine Aufgabe erledigt, behält den Horizont im Auge. Unter seinen Füßen jedoch strömen die Soldaten über die Reling an Board. Sie sind mit Betäubungsmunition ausgerüstet. Keiner von Ihnen trägt tödliche Waffen. Eingeübt stellen sich die Soldaten vor alle Türen, die sie entdecken können. Die Soldaten tragen keine Schuhe. Es gehört zum Vorgang, sie müssen unentdeckt bleiben, solange es möglich ist. Perfekt wäre es, die Zielpersonen im Schlaf zu Betäuben. Es dauert nicht lang, bis die ersten Räume gesichert sind. Alles läuft nach Plan, bis sich im Flur zum Frauenzimmer plötzlich der Kapitän der Piraten der Marine gegenübersteht. Es kommt zum Kampf. Soldaten werden außer Gefecht gesetzt, doch ihre Pfeile treffen ihre Ziele. Der erste der Piraten, ein Schütze, wird am Hals getroffen. Dadurch wirkt die Betäubung schneller und er geht noch im Flur zu Boden. Zwischenzeitlich werden Pfeile im Frauenschlafzimmer in die Betten geschossen. Eine Frau schreit auf, dämmert dann jedoch immer schneller weg. Die andere Frau scheint nicht getroffen geworden zu sein. Sie setzt ihre Teufelskräfte ein und nun sind es die Soldaten, die betäubt werden. Als der Schrei der Frau am Ausguck ankommt, fliegen bereits mehrere Pfeile auf den Mann im Ausguck zu. Seine Arme werden getroffen und werden lahm. Es ist verheerend für ihn, denn er ist Schwertkämpfer. Doch er ist noch im Stande, sich zu wehren. Er kämpft sich aus dem Ausguck an Deck und findet seine Kammeraden bereits Kämpfend vor. Doch er kann kein anderes Schiff sehen. Pfeile fliegen umher, bewusstlose Soldaten und Kammeraden liegen herum und er selbst spürt, dass er nicht mehr lange Kämpfen kann. Während er mit letzten Kräften kämpft, sieht er, wie eine schwarze Gestallt über Deck an ihm vorbei in die Küche verschwindet. Er könnte sich nicht einmal darum kümmern, wenn er wollte, denn nun geben seine Knie nach. Mehrere Soldaten stürzen sich auf ihn und entwaffnen ihn. Andere Soldaten stehen vor ihm und zielen mit Gewehren auf seine Brust. Er sieht, dass er nichts mehr endgegensetzen kann. Er schleppt sich zu seinen bereits gefangenen Kammeraden. Sein Käpten kämpft jedoch weiter. Panische Schreie kommen aus der Küchentür. Mit den Armen hinter dem Kopf schaut der Schwertkämpfer auf. Er bekommt mit, wie ein Leutnant an Deck tritt, sich umschaut und dann Richtung Küche geht. Eine junge Frau schreit um ihr Leben. Sie kreischt nach dem Käpten, tritt um sich und löst sich scheinbar in Tränen auf. Die Marinesoldaten bekommen sie nur schwer wieder unter Kontrolle. Der Leutnant sagt etwas zu den Soldaten, die die junge Frau gefangen genommen haben. Kurz darauf wird ihr ein Sack über den Kopf gezogen. Sie verfällt wieder in Panik. Diesmal rufen der Schwertkämpfer und die Kammeraden, die noch bei Bewusstsein sind, nach dem Mädchen. Sie wird von den Soldaten hochgehoben und über die Reling gegeben. Schließlich verliert auch der letzte der Piraten das Bewusstsein, das Schiff wird in Brand gesetzt und alle Bewusstlosen, egal ob Pirat oder Soldat, werden unter Deck des Unterseebootes gebracht. „Auftrag ausgeführt, Sir. Die gesamte Piratenbande befindet sich momentan auf der Krankenstation. Sie werden nicht vor dem Morgen aufwachen.“ „Sehr gut. Die Piraten werden nach Vorgang siebzehn behandelt. Nummer Elf untersucht. Ich will wissen, was sie erlebt hat. Findet heraus, was ihr könnt.“ „Schon erledigt, Sir.“, der Soldat blättert in einem dünnen Bericht. „Nummer Elf scheint in guter Verfassung zu sein. Sie ist momentan entkräftet, doch das gibt sich im Laufe der Nacht. Ihre Fesseln wurden abgelegt, doch sie trug ein Seesteinarmband.“, der Soldat legt das Armband auf den Schreibtisch und fährt dann fort, „Das Subjekt weißt Bräunungsstreifen an Armen, Beinen, Bauch und Dekoltee auf. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt war. Als ungewöhnlich wurde eingestuft: Speichel des Kapitäns auf der linken Schulter und Shirts des Subjekts. Dazu wurde die DNA des Kapitäns unter ihren Fingernägeln gefunden. Dazu würden Kratzer auf dem Rücken des Kapitäns passen.“ Stille erringt in dem Büro des Offiziers die Oberhand. Man kann ihm ansehen, dass es in seinem Kopf arbeitet. Schließlich nickt der Vorgesetzte dem Soldaten zu. „Sehr gut. Das werden wir zu unserem Vorteil nutzen. Wurden sexuelle Aktivitäten festgestellt?“ Ein Kurzes Blättern im Bericht. „Negativ, Sir.“ Wieder eine kleine Pause. „Dann werden wir wohl noch herausfinden, was das alles auf sich hat.“, spricht der Offizier zu sich selbst. Dann wendet er sich wieder dem Soldaten zu. „Vorgang einundzwanzig für morgen Vormittag.“ Der Soldat salutiert, dreht sich auf dem Punkt und geht aus dem Büro. Nami ist die erste, die am Morgen erwacht. Ihr Kopf schmerzt und sie braucht einen Moment, um sich zu orientieren. Sie liegt in einem großen, weißen Bett. Der Raum ist sehr Hell und freundlich gehalten. Sie ist allein und neben dem Bett steht ein Tablett mit Frühstück. Auf einem Stuhl liegen ihre Klamotten. Erst jetzt realisiert sie, dass sie nichts trägt. Reflexartig zieht sie die Decke an ihren Hals und schaut sich mit großen Augen um. „Was haben die mit mir gemacht?“, flüstert sie, robbt zu dem Stuhl mit ihren Klamotten und zieht sich an. Ungläubig sieht sie sich erneut um. „Ist das irgend so ein Psychotrick?“, sie sieht das Frühstück neben ihrem Bett nicht an, nimmt jedoch das Messer, welches neben dem Teller liegt. Es ist weder Scharf noch Spitz, doch besser als gar nichts. Schließlich geht sie zur Tür. Es sieht aus, als sei sie aus Holz, doch als Nami die Tür berührt, bemerkt sie, dass es schwerer Stahl ist. Die Tür ist natürlich abgeschossen. „Na klar.“, stöhnt sie, sieht sich erneut um und sucht nach einem Fenster. Vergebens. Dafür sieht sie an der Decke eine Videoüberwachungsschnecke. Sonst gibt es in dem Raum noch eine separate Toilettenecke mit Dusche und Badewanne. Nami denkt nicht daran, sich vor der Schnecke auszuziehen. Stattdessen versucht sie mit dem Messer das Schloss der Tür zu knacken. Doch das Messer gibt eher nach und bricht ab. Es vergeht einige Zeit, ehe alle Piraten auf den Beinen sind. Jeder von ihnen wacht in einem Zimmer auf, jeder von ihnen bekommt das gleiche Frühstück und jeder von Ihnen merkt, dass dieses schöne Zimmer nichts anderes ist, als eine Zelle. Bevor es Mittag ist, sprechen Teleschnecken zu jedem der Piraten. „Guten Tag. Mein Name ist Offizier Spring. Ich hoffe, sie haben gut geschlafen. Ich würde ja auch hoffen, dass sie gut gegessen haben, doch ich sehe, dass niemand von ihnen das Frühstück angerührt hat, welches wir ihnen serviert haben.“ Eine Pause. Plötzlich gibt es ein lautes Geräusch, welches zeigt, dass die Türen geöffnet wurden. „Ich darf sie somit zu mir ins Dinnierzimmer bitten. Ich bin gewillt ihnen alles einen Vorschlag zu unterbreiten, der sicherlich ihr Interesse weckt.“ Nami betritt vorsichtig den Flur und kann sehen, dass sich alle ihrer Kammeraden auf diesem Flur befinden. Sie sieht Robin und fällt ihr um den Hals. „Dir geht es gut.“, sagt sie glücklich und findet beinahe alle ihrer Freunde in dem Flur wieder. Ruffy merkt es sofort. Brook und Pepsi fehlen. Robin beginnt zu spekulieren: “Wenn Brook nicht hier ist, wird er sich noch auf dem Schiff befinden. Sie scheinen alle unserer Crew gleich zu behandeln. Was Pepsi angeht-„ Robin wird unterbrochen. Erst jetzt bemerken sie, dass der Flur ein riesiges Laufband ist. Die Crew wird vor eine große, blaue Tür gefahren, die sich dann auch gleich öffnet. In dem großen Raum steht ein unglaublich großer Tisch. Er ist mir den verschiedensten Arten von Essen bedeckt, in der Mitte befindet sich ein schwarzer Bildschirm. Am Kopf des Tisches sitzt Offizier Spring, hinter und neben ihm steht eine Truppe von unbewaffneten Soldaten. Zwischen ihnen und den Sitzen der Piraten befindet sich ein großes, stabiles Seesteingitter. Der Offizier lächelt seinen Gästen zu, erhebt sich und bittet den Piraten, Platz zu nehmen. „Bitte, nehmen sie sich, was sie wollen. Dieses furchtbare Gitter tut mir sehr leid, doch ich darf meine Sicherheit nicht außer Acht lassen. Das verstehen sie sicherlich.“ Die Piraten zögern stark, hören dann jedoch auf den Mann hinter Gittern, essen jedoch nichts. „Nehmen sie. Sie müssen großen Hunger haben. Das ist leider eine der Nebenwirkungen der Betäubungspfeile.“, spricht der Offizier und nimmt sich selbst etwas zu essen. Er spricht ruhig, sachlich und freundlich. Nach weiterem Zögern ist Zorro der erste, der sich etwas nimmt. Ihm scheint klar zu sein, dass er ohne Essen nicht genug Kraft für einen richtigen Kampf hat. Nach und nach nimmt sich jeder etwas, was ihm gefällt und beginnt zu essen. Nur Ruffy bleibt auf seinem Stuhl sitzen und starrt auf den Bildschirm. Robin beginnt nach einer kurzen Zeit mit dem Gespräch. „Also, Offizier Spring, Sie sagten, sie wollen uns ein Angebot machen-„ „Wo ist Pepsi?“, unterbricht Ruffy sie und schaut durch das Gitter den älteren Mann an. Der Offizier zögert, sieht den uneinschätzbaren Kapitän an, wischt sich dann den Mund ab und lächelt. „Pepsi habt ihr sie also genannt, interessant. Nun, eins nach dem Anderen. Ich werde ihren Aufenthaltsort zu gegebener Zeit preisgeben. Das ist doch selbstverständlich.“ Nun wendet sich der Offizier an Robin. „Sie haben Recht, das wollte ich. Ihnen ist sicher der Komfort aufgefallen, den wir ihnen bieten. Ich hoffe erneut, dass bisher alles zu ihrer Zufriedenheit war.“ Robin hebt einen Arm und zeigt eine Seesteinfessel. „Ich könnte mir etwas Besseres vorstellen.“ „Verzeihen sie. Sie wissen ja, meine Sicherheit.“ Der Offizier zuckt mit den Schultern und lächelt unschuldig. „Was meinen Vorschlag angeht: betrachten sie bitte den Bildschirm auf dem Tisch.“ Die Crew folgt seiner Anweisung. Kurz darauf drückt der Offizier einen Knopf auf seinem Stuhl und befiehlt, auf Wärmeüberwachung umzuschalten. Kurz darauf erscheint ein Raum auf dem Bildschirm. Die Wände sind hellgrün. Eine Toilette, ein Waschbecken und eine Toilette stehen an den Wänden. Man kann sehen, dass im Boden vier Ketten verankert sind. Sie liegen schwer auf dem Boden. Folgt man ihnen, führen sie unter das Bett. Ruffy sieht es sofort, die anderen erst nach und nach. Pepsi liegt unter dem Bett, angekettet. Sie trägt keine Kleidung, liegt zusammengekauert auf der Seite und kratzt sich an den Fesseln die Haut blutig. Während die Crew auf den Bildschirm starrt, fährt der Offizier fort: „Ich schlage ihnen vor, auf ihr Schiff zurück zu kehren und den Vorfall zu vergessen. Wir werden sie natürlich auch für die Unannehmlichkeiten entschädigen, die sie auf sich nehmen mussten.“ „Und wenn wir das Angebot ablehnen?“, fragt Sanji, ohne den Blick vom Bildschirm abzuwenden. „Wir lehnen ab.“, Sagt Ruffy ruhig. „Entschuldigen sie, meine Herren. Bevor sie eine Entscheidung treffen, sollten sie sich überlegen, dass sie, bei Ablehnung des Angebotes als Gefangene eingestuft werden. Sie dürften sich daher auf Folter und Gefangenschaft einstellen. Sind sie sich sicher, dass sie das Angebot nicht doch annehmen wollen?“ Ohne Vorwarnung schlägt Ruffy gegen das Gitter. Er Bebt vor Wut und schreit den Offizier an. „Ich denk nicht dran! Du mieses Schwein! Du tust hier nett und bist ein hinterhältiges Miststück! Ich schwöre dir, wenn ich dich in die Finger bekomme, dann wirst du wissen, was es heißt, Panik zu haben!“ Der Offizier schrickt kurz auf, schüttelt dann aber lächelnd den Kopf. Noch während er angeschrien und beleidigt wird, spricht er erneut. „Ich habe zwar erahnt, dass es zu diesem Vorfall kommt, doch habe ich ein zivilisierteres Verhalten erhofft. Dann bleibt mir keine andere Wahl als zu versuchen, sie weiter zu überzeugen. Sie haben noch gar nichts gesehen.“ Er drückt auf den Knopf von vorhin und befielt, das Überwachungsvideo der Nacht zu zeigen. Kurz darauf zeigt der Bildschirm ein anderes Bild. Man sieht eine junge Frau von hinten. Sie trägt ebenfalls keine Kleidung, ist an Armen und Beinen angekettet und hängt zwischen zwei Pfählen. Im Hintergrund sieht man mehrere Metalltische. Man kann nicht sagen, ob es Pepsi ist, kann es jedoch auch nicht ausschließen. Hinter ihr befinden sich drei Soldaten. Einer peitscht das Mädchen auf den Rücken, die anderen beiden unterhalten sich, lächeln und trinken Tee. Bei den ersten Malen bäumt sich die junge Frau bei jedem Schlag auf. Der Bild wird anscheinen vorgespult, jetzt schlägt ein anderer Mann, der vom Anfang massiert seine Arme. Nun zuckt die junge Frau nur noch, als sie getroffen wird. Ihr Rücken ist voller Blut. Wieder wird vorgespult. Nun schlägt der letzte Mann mit der Peitsche. Die junge Frau reagiert nicht mehr. Sie scheint sich vollgepinkelt zu haben und hängt in ihren Fesseln. Robin wendet den Blick ab, Nami kann nicht anders, als hinzusehen. Ihre Augen sind aufgerissen und sie verschleiert ihren Mund mit beiden Händen. Ihren Kollegen geht es nicht anders. Gebannt und geschockt starren sie auf den Bildschirm Wut steigt in allen von ihnen auf. Ruffy will sich erst gar nicht umdrehen, sieht sich die Bilder dann aber doch an. Kurz, nachdem der zweite Mal vorgespult wurde, zerschlägt er den Bildschirm. Er flucht, schreit, wirft den Tisch um, versucht das Gitter zu zerbrechen, doch er schafft es nicht. Der Offizier schaut sich alles einen Moment an, erhebt sich dann und geht lächelnd aus dem Raum. Seine Soldaten folgen ihm. Einer der etwas höhergestellten Soldaten nimmt seinen Mut zusammen und fragt, was ihm durch den Kopf geht: „Sir, wieso dieses Spiel? Wir hätten sie ohnehin nicht freilassen können.“ Der Offizier antwortet, ohne den Soldaten anzusehen: „Psychologie.“ Als der Offizier vor seinem Büro steht, überlegt er kurz, dreht sich dann jedoch zu seinen Soldaten um, „Ich glaube, es wird mal wieder Zeit mich persönlich bei Nummer Elf blicken zu lassen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)