Dance like nobody's watching. von abgemeldet (Dance with passion!) ================================================================================ Kapitel 1: Erster Schultag. Missglückt? --------------------------------------- Erster Schultag. Missglückt? Mein Wecker klingelte und ich hatte mal wieder keinen Bock aufzustehen. Ich wohnte hier seit ein paar Tagen alleine und heute war mein erster Schultag auf einer neuen Schule in einer neuen Stadt. //Hm. Mal schauen, was der Tag so bringt.// Wirklich überzeugt auf einen „Guten“ Tag war ich nicht. Dennoch musste ich zur Schule und stand dann auch endlich auf, um nicht zu spät zu kommen. Als ich dann auch endlich fertig wurde musste ich mich dann doch ein wenig beeilen, da ich fast 5 Minuten zu spät dran war. Ohne das ich es merkte, ließ ich meinen iPod zu Hause liegen. Ich weiß, so jemand, wie ich, kann sich so etwa nicht leisten, doch für Musik tat ich fast alles und deshalb hatte ich dafür mein Leben lang gespart. Okay, es waren nur ein paar Monate gewesen, aber egal. Ich rannte also ohne meine heilige Musik durch die Straßen und versuchte den Leuten auszuweichen, die mir im Weg standen. Doch wie sollte es anders sein rannte ich direkt in eine größere Person hinein. Vor Schreck schloss ich die Augen und prallte an den gut gebauten Körper ab, um dann im nächsten Moment den Boden zu knutschen. „Auu!“.. Ich rieb meinen Ellenbogen, auf den ich soeben gefallen bin und blickte auf. „Ent- .. Entschuldigen sie bitte, ich hab sie nicht gesehen und war in Eile.“ Vor ihm stand ein großer Schwarzhaariger Mann, der ziemlich blass war und schaute auf ihn herab. Er schien ihn eindringlich zu mustern und antwortete dann erst nach zögern. „Schon okay. Ich hab ja auch nicht aufgepasst. Aber wie du aussiehst, gehörst du auf die Konoha-High? Wenn du dich jetzt nicht wirklich beeilst, kommst du noch zu spät.“ Ich schaute ihn verpeilt an. Ach ja! Meine Schuluniform!.. Moment, was hatte der Typ eben gesagt?? „Ahhhhhhhhh! Verdammt, das ist doch mein 1. Schultag!“ Ich raufte mir die Haare, stand schnell auf und rannt schon weiter, als ich eine Hand auf meine Schulter spürte. „Falsche Richtung, zur Schule geht es da lang. Nur noch um die Ecke und schon bist du da!“ „Ach verdammt! Danke!“ Schnell wechselte ich die Richtung und lief weiter. In meiner Eile machte ich mir gar keine Gedanken mehr um den komischen Typen. Schnell rannte ich durch die Haupttür und blieb schlitternd vor dem Sekretariat stehen. Wie gut, dass ich gestern schon hier war. Musste ich nicht noch alles suchen. Ich klopfte nicht mal an und ging einfach hinein. An einem Schreibtisch saß eine Schwarzhaarige Frau. Sie hob den Kopf von den Papieren und schaute mich an. „Ahh. Naruto, du kannst gleich zu Tsunade-Sama in den Raum gehen.“ Ich nickte und ging zur nächsten Tür. Auch dort hielt ich es nicht für nötig zu klopfen und trat einfach ein. „Wie schön, dass du auch anklopfen kannst, Naruto.“ Seufzte sie auch sofort. Ich kannte sie nicht wirklich. Ich habe mal von ihr gehört. Ich glaube meine.. Eltern und sie kannten sich. Ich schluckte hart, als ich an meine Eltern dachte und setzte ein Grinsen auf mein Gesicht auf, damit sie es nicht merkte. „Tut mir leid, Oma, dass ich so spät dran bin!“ Auf ihrer Stirn bildete sich schon eine leichte Zorn Ader. Das erinnerte mich an gestern. Als ich so überrascht war, dass sie schon so alt war und trotzdem noch eine Schule leitete. Und als ich das dann aussprach hat sie mir erst mal eine reingehauen und geschimpft, dass ich unverschämt sei. Eigentlich sollte man meinen, dass ich aus meinen Fehlern lernte, doch bei mir traf das nur in den seltensten Fällen zu. „Na gut, Naruto. Hier ist dein Stundenplan. Die Bücher musst du im Bücherkeller in der 1. Großen Pause abholen. Einer deiner Klassenkameraden kann dir sicherlich helfen den zu finden und nun ab mit dir in den Unterricht! Ich hab hier noch eine menge zu tun. Draußen wartet dein Klassenlehrer auf dich und zeigt dir den Raum.“ Ich nickte und schaute auf den Plan. Ganz akzeptabel. Was mich störte, was, dass ich Sport Donnerstags in der 5. und 6. Stunde und danach noch 2 Stunden Mathe hatte. Na toll. Hätten wir Sport nicht in den ersten Beiden haben können? Trotzdem ist der Plan an sich akzeptabel. Ich trat also auch aus dem Sekretariat und lief fast wieder in eine Person hinein. Davor konnte ich jedoch stoppen und schaute hoch. Mir viel fast die Kinnlade auf den Boden. „Was?? Sie?“ Der komische Typ von vorhin grinste mich nur wissend an. „Na so sieht man sich also wieder, was?“ „Ehm ja..“ „Na los, wir sollten uns beeilen, es hat eben schon geklingelt. Ich bin übrigens Sasuke Uchiha.“ „Ehm.. Naruto. Naruto Uzumaki“ Er nickte nur und ging dann los. Ich folgte ihm nur und schaute mir derweil schon die Schule etwas an. Wir traten beide in die Klasse und augenblicklich wurde es ruhig. Anscheinend hatten alle ziemlichen Respekt vor Sensei Sasuke. Auf meiner alten Schule war das ganz und gar nicht so. Er stellt sich ans Pult und ich mich mit etwas Abstand neben ihm. Sofort wurde ich beäugt und einige finden leise an zu tuscheln. „Ruhe! Also. Wie ich euch schon angekündigt habe, bekommt ihr heute einen neuen Mitschüler. Naruto? Stellst du dich bitte der Klasse vor?!“ Ich nickte und trat etwas nach vorne. „Ich bin Naruto Uzumaki, komme aus Kirigakure und bin 17 Jahre alt.“ Mehr wollte ich von mir nicht preisgeben. Mit einem Blick, der dies auch verdeutlichte, schaute ich meinen neuen Lehrer an. Er nickte und sagte, dass ich mich in der Mitte am Fenster neben einen Braunhaarigen Jungen, der Kiba hieß, setzen sollte. Er grinste mich sofort an und klopfte mit der Hand auf dem freien Platz neben sich. Naja, wenigstens habe ich einen Fensterplatz. „Hey Kumpel, wir geht’s??“ Kurz nachdem ich mich hingesetzt habe, hat mich Kiba auch schon angesprochen. Zur Antwort nickte ich einfach nur. Ich war nicht schüchtern. Nein, keineswegs. Von Natur her war ich eigentlich ein offener und lauter Mensch. Doch Nach dem „das“ vor 2 Jahren passiert ist. Nein. Ich wollte nicht daran denken. Ich versuchte mich abzulenken und holte meine Stifte raus. Schon begann der Unterricht. Ich bekam eigentlich nicht viel mit. Dennoch fiel mir auf, dass mein Lehrer mich des öfteren beäugte. Hmm. Anscheinend hat er auch schon davon gehört. Wieso ich hier bin. Eigentlich sollte es ja keiner erfahren, doch mein damaliger Psychologe meinte, dass sich im Laufe der Zeit eine Depression bei mir entwickeln konnte und ich deshalb schon anfange so ruhig zu sein. Deshalb hielt er es für besser die Lehrer dieser Schule von mir zu informieren. Zumindest die Lehrer, die ich auch in Fächern habe. Wahrscheinlich wollte er, dass ich sanfter behandelt werde, damit keine Depression ausbrach. Doch ich wollte keine Extrawurst. Ich hasste das einfach! Die sollten sich alle raus halten, es ist meine Art zu trauern! Nicht ihre. Wie gut, dass ich im Moment nicht mehr zur Therapie muss. Anscheinend konnte ich ihn davon überzeugen, dass ich anrufen würde, falls es mir schlechter ginge. Naja. Was mich nicht umbringt, macht mich härter. Nur, weil ich jetzt niemandem mehr vertraue? Bzw. nicht mehr so schnell?? Dazu habe ich auch allen Grund. Wirklich! Ich wurde schon wieder wütend, wodurch ich meine Zeichnung, die ich in Gedanken gemalt habe, auf einmal durchstrich. Verdammt! Ich hab jetzt schon keine Lust mehr. „Hey? Was sind so deine Hobbys? Scheinst ja nicht gerade gesprächig zu sein.“ Als ich angesprochen wurde und meinen Kopf hob, schaute ich grimmig zu Kiba. Konnte der mich nicht in Ruhe lassen? „Hm. Hat vielleicht seinen Grund!“ Sagte ich daher nur. „Ach komm schon!“ Er grinste mich an und stoß seinen Ellenbogen gegen meine Rippen. „Ich sag dir dann auch meine Hobbys!“ Ich sah ihn verständnislos an. Warum sollte ich wissen wollen, was er gerne in seiner Freizeit macht? „Ich fahre gern Skateboard und spiele Gitarre und ich liebe Hunde. Ich hab auch einen, der ist im letzten Jahr ziemlich groß geworden. Ich kann mich sogar schon auf seinen Rücken setzen, musst du auch ausprobieren, ihr würdet euch bestimmt mögen!“ Wow. Der konnte echt viel reden und irgendwie erinnerte er mich an mich selbst. „Aha.“ Er grinste weiter, bis von vorne eine Stimme ertönte. „Naruto! Kiba! Wenn ihr meinen Unterricht langweilig findet, könnt ihr ihn ja führen!“ Kibas grinsen verschwand und wir schauten beide nach vorne. „Nein, ihr Unterricht ist wirklich interessant, Herr Uchiha.“ Rettete sich Kiba noch. „Dann hört auf zu labern!“ Wir nickten nur und ich schaute mich in der Zwischenzeit mal in der Klasse um. Einige haben sich umgedreht, als unser Lehrer mit uns sprach. Vor mir saß ein Mädchen mit Rosa Haaren. Ich wunderte mich. Das war ziemlich ungewöhnlich. Naja, egal. Neben ihr saß ein schwarzhaariger Junge, der ein Bauch freies T-Shirt trug. Ihhh, wie ekelig. Daneben saß dann ein langhaariger Braunhaariger Junge und daneben ein Braunhaariges Mädchen, die die Haare zu zwei Dutts trug. Dann kam der Gang und dann noch ein Doppeltisch an der Wand, an dem saß ein Junge mit einem Topf schnitt und einem Ganzkörperanzug. Bah, wo bin ich hier gelandet?? Neben ihm saß ein Blau haariges Mädchen. Dann in meiner Reihe saß dann halt Kiba, daneben ein dickerer Junge, der die ganze Zeit versuchte heimlich im Unterricht zu essen. Naja, neben dem saß dann noch ein Junge, mit einem riesen Kragen, der die ganze Zeit ein Buch über Käfer vor sich liegen hatte. Sag nicht, der liebt Käfer?? Wie widerlich. Naja, dann kam wieder der Gang und auf der Wandseite saß noch ein Braunhaariger Junge, mit einem Pferdeschwanz und ein Blondes Mädchen. Der Junge schien die ganze Zeit zu schlafen und sich nicht für den Unterricht zu interessieren. Herr Uchiha war das sicherlich schon aufgefallen, denn auf dem Tisch des Jungen lagen schon einige Stücken Kreide, die er anscheinend geworfen haben musste. Ich drehte mich kurz um und sah, dass hinter mir alleine ein Rothaariger Junge saß. Was hatte der denn?? Wieso saß er da so alleine?? Oh man, wo bin ich hier gelandet?? Die Klasse war ziemlich klein und dennoch waren die Menschen hier urkomisch. Von einer Rosa Haarpracht, bis hin zu einem Ganzkörperanzug, oder Bauch freies Oberteil an einem Mann! Oh man, ich sterbe. Ja, ich weiß, ich übertreibe, aber ich hab auch mein Recht dazu. Nach einer Ewigkeit, wie ich es empfand, waren die beiden Doppelstunden endlich zu ende. Ich brauchte nicht aufpassen. Ich konnte das alles schon, hatte ich doch die letzten Jahre einen guten Lehrer. Ich saß aufm Pausenhof alleine auf einer Bank. Und blickte traurig auf den Boden. Ich vermisste meine Eltern und wollte nicht alleine leben. Ich hasste das Leben. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, dass Sensei Uchiha und so ein grauhaariger Mann, der ein ein Tuch um sein Mund oder so etwas trug, Pausenaufsicht hatten und sich miteinander unterhielten. Plötzlich nickte mein Lehrer zu mir und der andere Lehrer sah mich an. Ich schnaufte. Ging das denn ewig so?? Wütend sah ich zu Boden. Meine Hände krallten sich in die Bank unter mir. Verdammt, beruhige dich Naruto, du bist in der Schule! Auf einmal tauchte ein Schatten vor mir auf und ich schaute hoch. Vor mir stand Kiba: „Hey, Naruto! Komm doch mit zu uns, dann musst du nicht alleine hier rum gammeln.“ „Nein, danke.“ Sagte ich stumpfe und drehte meinen Kopf zur Seite. Doch Kiba überhörte das regelrecht und schlug mir auf die Schulter. „Komm schon, die anderen wollen dich kennen lernen.“ Auch das noch. Nein danke, dachte ich nur wieder, doch da hatte ich wohl die Rechnung ohne Kiba gemacht, er nahm mein Handgelenk und zog mich hoch und hinter sich her. Oh man, können die mich nicht alle in Ruhe lassen? Als ich dann vor der Gruppe, bzw. meiner ganzen Klasse, außer dem Käfer Typ und dem Rothaarigen stand, fing auf einmal ein Mädchen an mich anzugrinsen. „Hey, lasst uns mal alle vorstellen!“ Ich schaute auf und sah, dass das die Rosa Haarige gesagt hatte. „Alles klar!“ Rief Kiba und hob die Faust und schon fingen sie an sich vorzustellen, obwohl ich nicht mal darum gebeten hatte. Ist ja nervig.. Das Rosa Haarige Mädchen stellte sich als Sakura heraus. Wow, lustig, das passt du ihrer Haarfarbe. Die Blauhaarige war Hinata, die Schlafmütze Shikamaru, die Blondhaarige Ino, die Braunhaarige Ten Ten, der Braunhaarige Neji, der Fresssack Chouji, der im Ganzkörperkondom war Rock Lee und ziemlich aufgedreht, musste ich sagen. „Und die zwei, die nicht da sind, der Rothaarige heißt Gaara, der raucht bestimmt wieder irgendwo und der Käferfanatiker heißt Shino, der bestimmt wieder bei den Älteren abhängt.“ „Aha.“ Machte ich nur desinteressiert. Komisch. Dieser Gaara scheint in der Klasse wohl keine Freunde zu haben. Danach ließen sie mich auch in Ruhe und redeten weiter über belangloses Zeug. Ich schaute mich derweil auf dem Schulhof um. Es waren nicht viele Schüler draußen, da es schon Herbst und ziemlich windig war. Doch da viel mir wieder mein Lehrer, mit dem Grauhaarigen auf. Schon wieder gucken die. Was wollen die?? Ich schaute sie nur ernst an und wand mich dann von der Gruppe ab, um in das Schulgebäude zu gehen. Ich suchte den Bücherkeller, um endlich meine Bücher abholen zu können. Der Keller war leicht zu finden. Er war in der Nähe von der Pausenhalle. Ich ging also dort hin und die Leute dort wussten auch schon, wer ich war. Innerhalb ein paar Minuten hatte ich alle Bücher, es waren nicht besonders viele. Eigentlich recht wenig. 6 oder 8 keine Ahnung, konnte sie auf meinem Arm nicht zählen. Naja, war ja auch egal, ich war etwas erleichtert, dass die Bücher nur wenige und auch noch sehr leicht waren. Als nächstes hatte ich Chemie und die 5 Minuten vor dem Klingeln könnte ich auch mit dem Suchen des Raumes verbringen. Diese besagten 5 Minuten brauchte ich auch, die Schule war wirklich riesig. Jedoch wusste ich zumindest schon, wo die Bio-, Chemie-, Physik-, Kunst- und Musikräume waren. 100 Punkte für mich, ich brauch doch keinen Begleiter dafür. Die Naturwissenschaftlichen Räume waren in der Etage über den Kunst und Musikräumen. Die waren nämlich ganz unten. Ich stellte mich also zu meiner komischen Klasse und wartete auf den Lehrer. Der kam auch bald an und wie sollte es anders sein, war das der Grauhaarige. Haben die eigentlich nur 2 Lehrer hier auf der Schule, oder was?? Genauso, wie ich klang, schaute ich auch: Genervt. Der Lehrer ließ uns in den Raum und ich setzte mich diesmal nach ganz hinten zu Gaara. Da war auch der einzige freie Platz. Er schaute mich nicht mal an, als ich mich neben ihn setzte und schaute nur stur aus dem Fenster. Super. Solange er ruhig ist, habe auch ich meine Ruhe. Ist mir alles Recht! Mein Lehrer stellte sich als Kakashi Hatake vor und begann auch gleich mit dem Unterricht. Schon wieder diese Blicke. Man, das nervt, ganz ehrlich!. Wie schon in den ersten beiden Stunden schaute ich gelangweilt nach vorne. Man. Können wir nicht endlich mal nach Hause? Wie gut, dass heute Mittwoch war, da haben wir nur 6 Stunden. Andererseits wäre ich gestorben. Nach einer gewissen Zeit plagten mich auch mal wieder meine Kopfschmerzen. Wow. Lasst ihr auch mal wieder von euch hören?? Wieso gerade jetzt?? Die erste Chemiestunde ging vorbei und ich ging sofort raus, auf der Suche nach der nächsten Toilette. Ich fand auch schnell eine um die Ecke, stürzte rein, bespritzte mein Gesicht mit Wasser und schaute in den Spiegel. Zum Glück war ich hier alleine, dennoch machte ich mich daran mein Gesicht gleich zu trocknen, nachdem ich mich ausführlich im Spiegel betrachtet habe. Noch einmal atmete ich tief ein und wieder aus. Man, solche Anfälle hatte ich seit ca. einem Monat nicht mehr. Wieso gerade jetzt wieder?? Immer noch mit Kopfschmerzen ging ich den Weg zurück in meine Klasse und setzte mich auf meinen Platz. Während ich dorthin ging. Spürte ich wieder einen Blick im Rücken, als ich ich umdrehte, erkannte ich Herrn Hatakes Augen, die mich musterten. Verdammt! Als die Stunde wieder anfing, erklärte mein Lehrer, dass wir nun Versuche machen würden. Dabei würden Gase entstehen, die nicht sonderlich gut rochen, trotzdem nicht giftig waren. Ich machte mit Gaara zusammen, nachdem ich Kiba abschütteln konnte. Wir bauten den Versuch auf, ohne etwas zu sagen. Inzwischen wurden meine Kopfschmerzen deutlich stärker und vor meinen Augen flackerten leichte Blitze. Verdammt! Ich musste mir den Kopf festhalten, um wieder klar sehen zu können, als ich aus dem Augenwinkel dann hoch blickte, schaute mich schon wieder Herr Hatake an. Ich versuchte also mich wieder normal zu benehmen, nachdem ich ein paar mal schwer ein und aus atmete. Gaara führte schon langsam das Experiment durch und ich schaute ihm nur dabei zu. Als dann plötzlich irgendetwas an unserem Experiment explodierte und ich etwas zurück strauchelte, verfielen alle in Panik. „Ruhe! Es ist nicht so schlimm! Sie haben nur einen Stöpsel zu viel auf das Becherglas getan, es ist nichts passiert, alles in Ordnung!“ Schrie Herr Hatake, während er unseren Gasbrenner ausschaltete und versuchte so schnell wie möglich den Stopfen zu entfernen, ohne sich zu verletzten. Mich hingegen hat diese Art Explosion doch ziemlich erschreckt und ohne, dass ich es wollte, musste ich an meine Eltern denken und an das, was damals passiert war. Ich ging weiter nach hinten, bis ich die Wand berührte. Meine Augen waren weit aufgerissen, wie auch mein Mund. Ganz langsam fasste ich mir an den Kopf und kniff die Augen zusammen, während meine Beine langsam nach ließen. Verdammt! Mein Kopf! Er explodiert gleich! „Argh!“ Schrie ich heiser, dennoch nicht so laut. Sofort drehte sich Herr Hatake zu mir und weitete seine Augen. „Naruto?“ Er rannte zu mir und fasste mich an der Schulter an. Ich versuchte mich zu beruhigen und atmete tief ein und wieder aus, doch es funktionierte nicht so, wie es sollte. Ich fiel immer mehr in mich zusammen, krallte mich inzwischen schon mit einer Hand am Boden fest. Immer wieder tauchten diese Bilder vor meinen Augen auf. Verdammt. Sie sollen weg gehen, Mama, Papa. Hilfe! Nein!! Kakashi versuchte mit mir zu reden, doch ich verstand nichts. Ich bekam nicht mal mit, wie er mich hoch zog, aus dem Raum schleifte, bis in einen Raum, dass ich durch das weiche Bett, mal als Krankenzimmer identifizierte. Er legte mich also auf das weiche Bett und legte ein Nasses Tuch auf meiner Stirn. Irgendwann sah ich ihn mit leicht geöffnet und verschwommenen Augen an. Während ich stöhnte und an meinen Kopf fasste. „Alles wird gut, Naruto. Dir passiert nichts.“ Ich schluckte nur hart die aufkommenden Tränen runter und schloss wieder meine Augen. Eine Träne jedoch fand ihren Weg über meine Wange und ich spürte, wie mein Lehrer sie mit seiner Hand weg wischte und dann aufstand und aus dem Raum ging. An der Tür blieb er noch stehen und sagte, ich solle mich ein wenig ausruhen und schlafen. Ich nickte nur leicht. Was anderes konnte ich in dem Moment auch nicht, zu geschockt und verletzt war ich. Ich hatte Angst einzuschlafen, denn ich befürchtete, dass ich wieder Albträume bekommen würde, dennoch musste ich diese Kopfschmerzen bekämpfen. Normalerweise hatte ich für Solche Fälle immer Schmerztabletten dabei, aber auch nur für den äußersten Notfall, da sie ziemlich stark sind und mich auch benebeln können und dies hier WAR ein Notfall. Doch die Tabletten lagen in meiner Schultasche. Verdammt. Wenn ich aufstehen würde, würde ich gleich wieder zusammen klappen. Also seufzte ich und versuchte zu schlafen. Als ich das nächste Mal aufwachte, spürte ich, wie das Feuchte Tuch auf meiner Stirn ausgetauscht wurde und wieder wohlig kühl war. Ich öffnete langsam meine Augen und sah erst noch alles verschwommen, bevor ich dann Herrn Uchiha erkannte. „Na, wie geht’s dir Kleiner?“ Ich setze mich nur vorsichtig auf und musste leise stöhnen, da meine Kopfschmerzen immer noch da waren, doch oh Wunder, ich hatte keinen Albtraum gehabt und bin wie ein Baby eingeschlafen. „Besser.“ Antwortete ich heiser. „Ich hab gehört, du hast für solche Fälle immer Tabletten dabei??“ Ich nickte. „In meiner Schultasche, in der Seitentasche.“ Er stand auf und bedeutete mir, dass er sie kurz holte und gleich wieder kam. Ich fragte mich nicht, wieso er von den Tabletten wusste. Wahrscheinlich hatte mein Psychologe wieder ihre Hände im Spiel gehabt. Naja, was soll's, solange endlich diese Kopfschmerzen verschwinden, ist mir alles recht. Nach ein paar Minuten wurde auch schon wieder die Tür geöffnet und Sasuke trat rein. Er gab mir ein Glas Wasser und 2 der Tabletten. Ich schluckte sie auch ohne Zögern. „Du solltest vielleicht noch ein bisschen schlafen. Ich kann dich nämlich erst später nach Hause fahren.“ Ich schaute ihn einfach nur perplex an. Nach Hause fahren? „Eh. Ich kann auch zu Fuß gehen.“ „Nein, in deinem Zustand ist es mir lieber, wenn ich dich begleite.“ „Aber-“ „Keine Widersprüche.“ Damit ging er auch schon raus und ich war verwundert. Trotzdem ging ich dann seinem Rat nach und schloss wieder meine Augen. Im Versuch zu Schlafen, dachte ich noch ein bisschen über den Tag nach. Wieso bekam ich gerade jetzt wieder solche Attacken?? Ich hatte diese Panik schon lange nicht mehr. Mindestens einen Monat.. Als ich wieder aufwachte und aus dem Fenster sah, ging die Sonne schon unter. Just in diesem Moment öffnete sich die Tür und Sasuke trat ein. „Oh, du bist ja wach. Kannst du aufstehen, ich werde dich jetzt nach Hause fahren.“ Ich nickte nur und tat mein Bestes meine Beine über den Betten Rand zu schwingen. Es funktionierte fast einwandfrei, da die Tabletten wirklich stark waren. Ich stand also auf, nahm meinen Rucksack und folgte meinem Lehrer. An seinem Auto angekommen, staunte ich erst mal. Wow, der hatte ja 'ne geile Karre. Und mit der durfte ich jetzt fahren. Meine Augen fingen an zu strahlen, denn Herr Uchiha sprach mich an. „Du kannst dich ja auch freuen, wusste gar nicht, dass du Gefühle hast.“ Er fing an zu lachen und ich schaute sofort weg. Schnell setzte ich mich auf den Beifahrersitz und schnallte mich an, bevor Sasuke auch sofort los fuhr. Da er mein Lehrer war, wusste er auch, wo ich wohnte und wunderte mich nicht sehr darüber, als er direkt vor meinem Haus parkte. Ich schnallte mich ab, nahm meinen Rucksack und stieg aus. Ich zögerte etwas. Sollte ich mich jetzt bedanken? So einer Situation war ich schon lange nicht mehr ausgesetzt. Nein, eher hatte ich SO viel Kontakt mit fremden Menschen an einem Tag noch fast nie gehabt. Ich beugte mich also etwas ins Auto und murmelte ein leises Danke, bevor ich die Tür zu schlug und meinen Schlüssel aus der Hosentasche raus kramte. Dadurch sah ich auch das Grinsen meines Lehrers nicht. Als ich den Schlüssel endlich in meinen Fingern hatte, schloss ich meine Tür auf und trat sofort hinein, bevor ich mich an ihr runter gleiten lies. Wahnsinn. So einen „aufregenden“ Tag hatte ich schon lange nicht mehr und mir wäre es lieber, wenn es auch so bleiben würde. Meine Nerven waren am Ende und am liebsten würde ich jetzt einfach nur ins Bett gehen und nie wieder aufwachen. Schon wieder diese Gedanken. Doch es brachte ja eh nichts. Also stand ich auf, ging zu meinem kleinen Bücherregal und holte mir ein dickes Buch heraus. Eher gesagt einen sehr dicken Duden. Kein gewöhnlicher, denn es war ein Sprach/Zitaten Duden. Ich liebte Zitate. Ich suchte mir einfach immer einen Begriff aus, der meine Momentanen Gefühle sehr gut beschrieb und las mir die Sprüche dazu durch. Es heiterte mich nicht auf, dennoch hatte ich ein kleines Glücksgefühl, wenn ich ein Zitat fand, was mich in diesem Moment direkt beschrieb. Ich kann das einfach nicht erklären. Es ist einfach etwas einzigartiges und ungewöhnlich noch dazu, wie mir oft gesagt wird. Aber mir hilft es. Manchmal gibt es mir auch etwas Hoffnung weiter zu leben. Ich legte mich also mit dem Duden auf das Bett und schlug eine Seite auf. Kurz überlegte ich. Ich suchte einfach nach dem Wort „Tränen“. Nach einer Weile fand ich das Stichwort und las mir die Zitate durch. Nach ein paar Reihen fand ich ein sehr trauriges, aber passendes Zitat. „Tränen sind die Worte, die nie gesprochen wurden.“ Dieses Zitat traf echt hervorragend auf mich zu. Nie habe ich mit jemanden gesprochen, immer nur im Stillen geweint. Nie jemanden meine Tränen und Gefühle gezeigt. Nicht mal meinem Psychologen. Ich mochte ihn! Wirklich!.. Aber.. Es fällt mir einfach verdammt schwer über meine Gefühle zu reden. Ich hatte in der Zwischenzeit heraus gefunden, dass ich meine Gefühle raus schreiben oder eben an Zitate binden kann, aber nicht reden. Niemals! Da würde einfach eine Welt über mir zusammenstürzen und ich würde daran ersticken. Und das sollte niemand mitbekommen. Ich würde kein Wort raus bekommen. Niemals!!.. Deshalb beließ ich es dabei und lies meinen Tränen nur im Stillen freien Lauf, so wie jetzt. Ohne, dass ich es merkte liefen mir schon unzählige Tränen über das Gesicht. Tränen, die niemals jemand sehen würde. Kurz darauf schlief ich einfach ein. Zu sehr hat mich der Tag geschaffen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)