Detective Takeru against the N.U.O von Sako (Der 'netteste' Detective Tokyos) ================================================================================ Kapitel 4: -Arbeit und ein besoffener Idiot- -------------------------------------------- Natürlich hatte ich kein schlechtes Gewissen. Warum auch? Ich meine es war ja eine Strafe und deshalb konnte ich mit gutem Gewissen abhauen. Mann warum ging es mir dann so schlecht? Dass war ja zum aus der Haut fahren. Immer wieder schlichen sich Gedanken vom gestrigen Abend in meine Überlegungen und Grübeleien. Warum hatte Chiyu auch so verdammt heiß aussehen müssen, wie er sich so unter mir räkelte? Kurze Zeit später verfluchte ich mich auch schon wieder für diesen Gedanken. Ein Mann war schließlich weder heiß, noch in irgendeiner Weise süß. Doch leider bestätigten auch in diesem Fall Ausnahmen die Regel. Ich war doch wirklich schön blöd. Jetzt war mich selber runter machen wohl die beste Medizin. Ich grummelte genervt auf. Aber beklagen durfte ich mich auch nicht. Denn immerhin hatte ich mir das Ganze selbst eingebrockt. Ich konnte schön sehen wie ich da jetzt wieder herauskam. Meine üblichen Methoden waren, mir unheimlich viel Arbeit aufhalsen und mein komplettes Umfeld zu ignorieren. Nun es musste wohl sein. Somit beschloss ich einfach auf diese Methode zurückzugreifen. Ich wusste nämlich wie überaus effektiv sie sein konnte. Meine eigenen Handlungen verfluchend, ging ich zum Präsidium. Vielleicht hatten die Idioten dort ja etwas herausgefunden. Dort erwartete etwas, was meine Laune noch mehr senkte. Ich fragte mich an dieser Stelle wie das überhaupt möglich war. „Heeeeeeeeey! Takeru!!!“, natürlich, mein Schicksal meinte es nicht gut mit mir, war es Kyo. Zu meinem Entsetzen hatte dieser Yuuki im Schlepptau. Nahm der seine Sonnenbrille eigentlich nie ab? Naja egal... Nerviger konnte es ja kaum kommen. „Habt ihr wenigstens was herausgefunden, oder klebt ihr nur die ganze Zeit aneinander“, der angepisste Unterton in meiner Stimme war (eigentlich) nicht zu überhören. „Nein Kanon lässt uns nicht an den Glitzerstein. Er meinte, dass das zu wenig wäre und er sich trotzdem schon mal an die Untersuchungen macht“, erwiderte Yuuki – der seine Arme übrigens immer noch um Kyo geschlungen hatte – mit einer extrem fröhlichen Stimme. Gott solche Leute wie ihn konnte ich einfach nicht ausstehen. Im Moment fragte ich mich wirklich, ob es richtig gewesen war, aus der Wohnung von Chiyu zu verschwinden. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht meinte Yuuki: „Sorry ihr Süßen aber ich muss jetzt weg, meine Freundin wartet auf mich.“ Er zwinkerte Kyo und mir nochmal zu. „Will der mich verarschen?“, fragte ich mit einem entgleisten Gesichtsausdruck. „Hö? Was ist denn“, entgegnete Kyo. „Du willst mir nicht ernsthaft erzählen, dass er hetero ist oder? Ich meine ihr klebt doch die ganze Zeit aneinander.“ „Klar wir sind beide hetero. Ich hab auch eine Freundin.“ Fassungslos über diese Antwort ging ich mit einem verstörten Gesicht in das Gebäude. Ich ignorierte die Tatsache, dass Kyo winkend hinter mir stand völlig. Dazu war ich viel zu entsetzt. Wie konnte so 'Etwas' hetero sein?? Das war ja.... das war ja eine Schande für alle normal-orientierten unter uns. …................................. Nach einem ziemlich aussichtslosen Gespräch mit Kanon und Miku machte ich mich auf den Weg mir eine andere Beschäftigung zu suchen, Arbeit war ja schließlich ausgefallen. Ich streifte eine Weile ziellos durch die Gegend, standhaft die mich an quietschenden Mädchen ignorierend. Ich bemerkte, dass das nicht wirklich half. Also ging ich in den erstbesten Laden, der als nächstes kam. Natürlich hatte ich mal wieder Pech. Denn dieser Laden war nicht irgendein Laden, sondern einer wo Menschen sagen wir mal ihr 'Erwachsenenspielzeug' kauften. Meine Gedanken schweiften automatisch zu ein paar Situationen und ich stellte mir unweigerlich vor, wie ich Chiyu mit diesen Dingen in den Wahnsinn treiben – Nein nein... Meine Gedanken gingen schon wieder in eine ganz falsche Richtung. Ich ging, nein ich stürzte gerade zu aus dem Laden raus, woraufhin mich alle Mitbürger im Umkreis von 300m wie Ampeln anstarrten. „Was glotzt ihr so? Noch nie nen Typen gesehen, der im Sexshop einkauft?“, feixte ich. Die Masse wandte sich ab und ging verärgert an mir vorbei. Für meinen Geschmack, war der Tag bis jetzt der reinste Müll gewesen. Irgendwas gutes musste es doch heute geben oder...? Aber ich glaubte nicht, dass das Schicksal was besseres, an diesem Tag für mich vorgesehen hatte. Ich beschloss daher in einen Hostessclub zu gehen. Vielleicht konnten die hübschen Damen mich ja etwas ablenken? Ich suchte mir den erstbesten auf meinem Weg aus, nur um festzustellen, dass sie für meinen Geschmack nur eine hübsche Hostess hatten. Zwar ein wenig überschminkt aber dennoch ziemlich hübsch. Ich war mir auch ziemlich sicher, dass sie eine Perücke trug. „Könnte ich diese haben?“, lächelte ich das Mädchen an, welches mir die Karte in die Hand gedrückt hatte. „Ich geh sie holen“, kicherte das Mädchen und wurde augenblicklich rot, als mein Blick auf sie fiel. „Moment ich hab's mir anders überlegt. Wenn du willst kannst du mir gerne Gesellschaft leisten“, flüsterte ich mit einem süffisantem Lächeln. Wenigstens konnte ich mir so die Mühe sparen, die Andere um den Finger zu wickeln. Leider verlief der Abend nicht so vielversprechend. Das Mädchen hatte eigentlich auf jede meiner Fragen nur dümmlich gekichert. Und irgendwie war mein Interesse an sämtlichen weiblichen Wesen heute nicht mehr vorhanden. Klar war sie süß, aber irgendwie konnte ich mir etwas mit ihr nicht vorstellen und fand es sogar fast abartig. Komisch... Früher hätte ich so eine ohne Umschweife flachgelegt. Was war jetzt anders? Deprimiert verließ ich den Club. Jetzt half nur noch eins: Alle Sorgen in Alkohol ertränken! Mit diesem Entschluss suchte ich die nächste Bar auf. In der Bar waren nur Kerle, doch das störte mich gerade eher weniger. Deshalb fiel mir auch erst recht spät auf, dass sie mich alle irgendwie unheimlich anstarrten und für Kerle sehr gepflegt und bunt waren. Verdammt in was für einer Bar war ich hier? Ich hatte aber auch keine Lust, eine Neue aufzusuchen und außerdem fehlte mir die nötige Energie dazu, also blieb ich einfach wo ich war und setzte mich an die Theke. „Einen Wodka bitte“ , bestellte ich mit einem aufgesetzten Lächeln. Nach meinem, schätzungsweise, sechsten Wodka. So sicher konnte man sich da zwar nicht sein - es konnten auch mehr gewesen sein, reihten sich die Hälfte der Kerle um mich herum und begannen mich mit einem anzüglichen Grinsen zu betrachten, der eine ging sogar soweit eine Hand auf meinen Oberschenkel zu legen und sanft darüber zu streichen, nun reichte es mir endgültig. „Wasch wolltn ihr Penner von misch?“, lallte ich. „Ihr könnt mir alle geschtohlen bleiben. „Na na, musst nicht gleich so aufbrausend sein“, säuselte der eine Penner. „Isch bin nischt schwul.“ „Und deshalb bist du ja auch in einer Schwulenbar ne?“, sein Grinsen war nur noch breiter geworden. Er drehte sich zu den Andern um. „Bei dem Typ werde ich wohl leichtes Spiel haben“, bemerkte er. Ich war empört. Wie konnte sich dieser Kerl dazu erdreisten mich so zu erniedrigen. Als würde ich mit Abschaum wie ihm schlafen. Ich wollte ihm eigentlich all diese Dinge an den Kopf werfen, doch ich war einfach zu betrunken, um meine Gedanken sortieren zu können. Aber bekanntlich sollte man das ja positiv sehen. So hatte ich zumindest – wenn auch nur vorerst – Chiyu vergessen. „Du kannst misch mal du Flachwixscher“, war daher das einzige was ich imstande war von mir zu geben. Dies entlockte dem perversen Schwein ein Lachen. „Wirklich süß, aber bis jetzt hab ich jeden herum bekommen. Auf die eine oder andere Weise“, diese Worte drangen nur sehr langsam in mein Hirn über und so fühlte ich schon bevor ich die Bedeutung erfasst hatte, wie ein Arm an mir zog. „Komm wir gehen zu mir und haben Spaß.“ „Lasch misch los sonst werd isch disch...“, weiter kam ich nicht. „Was willst du von ihm?“, unterbrach mich eine schneidende Stimme. Es war selten Yuji so aufgebracht zu erleben. „Und was willst du?“ , meinte nun der Penner. „Hör mir mal ganz genau zu Freundchen“ , zischte er. „Entweder du nimmst ganz schnell die Finger von meinem Freund, oder ich schneide sie dir ab und deine Eier noch dazu“, auch wenn Yuji einen ganzen Kopf kleiner war, schrumpfte der Typ geradezu in sich zusammen. „Was willst du denn von mir? Glaubst du ernsthaft du kannst mir Angst machen mit deinen 1.55?“ „1.58“, knurrte Yuji nun mit einem sehr gefährlichen Unterton. Das letzte Mal als ich dies bei ihm gehört hatte, war schon ein paar Jahre her und danach hatte er den Typen, der dafür verantwortlich war zu Brei geschlagen. „Wen interessiert es? Du kannst mir sowieso nichts!“, trotzdem wich der Typ vorsichtshalber ein paar Schritte zurück. „Hab ich nicht gesagt du sollst loslassen?“, Yuji war wirklich verdammt schlecht drauf. „Wenn du deine Griffel nämlich nicht sofort von ihm nimmst kannst du gleich einen Krankenwagen für dich rufen.“ Mittlerweile musste der Typ den immer bedrohlicher werdenden Unterton wohl auch bemerkt haben, doch das war anscheinend kein Grund für ihn seine Hände von meinem Arm zu lösen. „Gut du hast es nicht anders gewollt, aber denk dran du wirst es bereuen“, mit diesen Worten stürzte Yuji sich auf den Kerl und schlug mit der Faust zu. Sein Gegner jammerte vor Schmerz auf und spuckte Blut. Er hob die Faust um sich zu wehren, doch schon bekam er die zweite Faust von Yuji in sein Gesicht. Diesmal war es allerdings an ihn einen Treffer zu landen, der in Yuji's Magengegend landete. Seine Augen blitzten vor Wut auf, bevor er wieder auf den Kerl ein prügelte. „Erst wollte ich dich davon kommen lassen... Aber jetzt bekommst du mehr zu spüren als dir wahrscheinlich lieb ist“, fauchte er. Yuji machte sich daran den Körper vom Anderen zu malträtieren und hörte erst auf, als er unsanft von seinem Opfer weg gezerrt wurde. „ICH BRING DAS ARSCHLOCH UM! LASST MICH WIEDER ZU IHM!“ „Hey beruhige dich“, flüsterte ein junger Kerl in sein Ohr. Die schnelle Atmung von Yuji schien sich daraufhin augenblicklich zu beruhigen. „Masato?! Was machst du denn hier?“, quietschte er fast schon fröhlich. „Och ich wollte nur mal gucken wie es dir so geht... Ich glaube ich bin keine Sekunde zu spät? Ich will ja nicht, dass du dich Strafbar machst mein Lieber“, säuselte er. „Und was machen wir jetzt mit ihm“, fragte Yuji und deutete auf mich, nachdem er Masato leidenschaftlich geküsst hatte. „Hmm was schlägst du vor? Also ganz beisammen kann der ja wohl nicht mehr sein“, er seufzte. Ja wirklich auf der Höhe war ich nicht mehr. Ich konnte zwar seitdem der Kerl mich losgelassen hatte, wieder einigermaßen klar und ohne Mordgedanken denken, aber trotzdem hing ich halb über meinem Stuhl und starrte durch die Gegend. „Das Beste wäre wenn wir ihn zu mir bringen“, meinte Yuji. „Wasch tschu dir? Isch will aber noch'n paar Bierschen kippen“, plapperte ich. „Ja aber dabei kann es sich jawohl kaum um Bierchen gehalten haben“, Masato deutete in Richtung Wodkagläser. „Ach Quatsch, dasch war Bier und da bin isch mir janz sischer!“ Zwei Arme packten mich und zogen mich hoch. „Isch will nischt du Trottel, du kannscht misch mal! Isch kann auf misch alleine aufpaschen.“ „Jaja das haben wir ja alle mitbekommen“, lachte er und drehte sein Gesicht zu mir. Doch er konnte mit diesen Worten nicht mehr viel ausrichten. Ich war eingeschlafen. …..................................... Aus Chiyu's Sicht: Ich streifte die Straßen entlang. Irgendwie hatte ich auf gar nichts Lust. Wie hatte Takeru einfach weg gehen können? Okay, die Antwort lag auf der Hand. Entweder er hatte wirklich etwas zu tun, oder er wollte einfach weg von mir. Auch wenn mir die zweite Antwort wahrscheinlicher vorkam, hoffte ich dennoch, dass er wirklich Etwas zu arbeiten hatte. Missmutig ging ich weiter. Normalerweise hatte ich auch nichts gegen diese kreischenden Mädchen, aber heute wünschte ich mir sie sonst wo hin. Die Schreie von ihnen bohrten sich langsam in mein Hirn. Hatte denn hier niemand ein Aspirin...? Und wo war Takeru? Ich hatte noch soviel was ich ihn fragen wollte. War er etwa geflohen weil ich ihm gesagt hatte, dass wir das wiederholen könnten...? Die Mädchen, die mir dies antaten verfluchend, setzte ich meinen Weg fort. Was sollte ich nur machen, wenn der einzige Mensch der mir wirklich etwas bedeutete nicht mehr mit mir reden wollte? Ich musste ihn einfach finden. Ich hielt die ganze Zeit über Ausschau nach einem blonden Haarschopf. Dabei klapperte ich sämtliche seiner Lieblingsläden ab. Leider war er nirgendwo zu sehen. Es hatte wohl keinen Zweck. Wenn er mich wirklich sehen wollte würde er schon von selber kommen. Mit gesenktem Kopf ging ich an der Leuten vorbei, um meinen Kummer zuhause in Alkohol zu ertränken. Ja das war nicht schlau und auch nicht gesund, aber etwas Besseres fiel mir auf Anhieb einfach nicht ein. In meinen Gedanken versunken mit welchem Getränk der gewünschte Effekt wohl am schnellsten eintreten würde, ging ich an einer seltsamen Bar vorbei. Natürlich war an einer Bar nichts seltsames... Aber die Farben und die Präsentation der Bar sagten alles. Eindeutig Schwulenbar! „Die sollen sich alle mal verziehen!“, murmelte ich, natürlich wohl wissend, dass ich einer von ihnen war. Aber diese Bar zog meine Laune nun endgültig hinunter, denn der bloße Anblick erinnerte mich wieder an das Ereignis letzte Nacht. „Warum müssen die ausgerechnet auf meinem MEINEM Weg nach Hause sein?“ Missmutig ging ich weiter geradeaus, fest entschlossen dieser Bar aus dem Weg zu gehen. Als ich ein paar Stimmen hörte, die mir leider sehr bekannt vorkamen. „Lascht misch losch! Isch kann dasch alleine!“, brüllte Takeru's Stimme. Ruckartig drehte ich mich um. War das wirklich Takeru? Was tat er hier...? Und besonders: Mit wem war er da? „Das schaffst du nicht. Vergiss es einfach und lass mich dir helfen.“ Mein Herz rutschte in die Hose. Warum musste es ausgerechnet Yuji sein? Mit dem war Takeru sowieso – für meinen Geschmack – etwas zu vertraut. „Wo soll ich ihn jetzt eigentlich lassen...? Bei uns ist kein Platz...“, hatte ich da richtig gehört? Uns? Aus dem Schatten trat ein anderer Typ, den ich vorher wohl übersehen hatte. „Hmmm... keine Ahnung... Zur Not muss er halt eine Nacht bleiben... Wir könnten ihm meinen Futon geben und wir schlafen einfach zusammen in deinem...?“ Ich atmete erleichtert auf. Yuji hatte wie es schien einen Freund. Diesen strahlte er auch gleich begeistert an. „Du bist der Beste Masato“, und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Mitten auf der Straße! Die umher stehenden Leute starrten die Beiden entgeistert an und fingen an zu tuscheln. Verwirrt sah sich Yuji um. „Was haben die denn alle?“, fragte er. „Vielleicht liegt es daran, dass du mich mitten auf der Straße, vor aller Öffentlichkeit geküsst hast, Süßer?“, beantwortete Masato belustigt die Frage. „Ja... Da könnte was dran sein... Aber was regen die sich alle so auf?“, meinte Yuji. „Du bisn Schwuler gansch im Gegensatsch tschu mir! Und genau deschhalb gucken disch die Leute so komisch an“, Takeru grunzte und übergab sich danach neben Yuji. „Oh Gott ist das widerlich! Hättest du das nicht etwas später machen können?!“, Yuji blitzte ihn genervt an. „Wasch kann isch dafür? Wasch rausch musch, musch rausch!“ „Ja, ja wie du meinst Takeru... Aber kotz uns nachher ja nicht die Bude voll!“, bemerkte Masato und ging wieder einen Schritt auf Takeru zu, nachdem er weg gesprungen war. „Dasch kann isch nischt verspreschen...“, lallte dieser nur. „Wollen wir den wirklich mit in UNSERE Wohnung nehmen? Ich meine will ich in Kotze aufwachen?“, meckerte Yuji nun. „Also erstmal war es dein Vorschlag und zweitens ist es dein bester Freund!“ „Ja ich will aber trotzdem keine vollgereiherte Wohnung haben....“ „Das hättest du dir vorher überlegen sollen Yuji...!“ „Na gut... aber hat der nicht noch irgendjemanden anders...?“ In dem Moment beschloss ich mich einzuschalten. Denn schließlich wollten die Beiden Takeru ja nicht in der Wohnung haben, ich dagegen schon und dafür würde ich auch eine vollgekotzte Wohnung in kauf nehmen. „Ähmmm.. wenn ihr ihn sowieso nicht haben wollt... Also ich meine er stört euch ja nur kann er auch mit zu mir.... Ich meine ich hab noch ein Sofa frei...“, meine Stimme wurde immer leiser. „Chiyuuuuuuuu~~~ Das würdest du für uns tun?? Wirklich? Das ist ja eine super Idee...! Genau Masato dann haben wir unsere Ruhe vor diesem besoffenen Idioten“, fing Yuji auch schon gleich freudig an, uns mit seinem Redeschwall zu erdolchen. „Und Takeru kennt ihn ja von der Arbeit, ich meine er ist sein Partner und da müsste er ja auch keine Einwände haben... und...“ „Hey, Yuji du musst uns nicht gleich volllabern...!“, lachte Masato und drückte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen um ihn am Reden zu hindern. "Masato du bist fies! Naja... bist du dir wirklich sicher, dass du ihn mitnehmen willst..?“, wandte er sich nun an mich. „Ja, also eigentlich bin ich mir da recht sicher...“, immerhin hatte Takeru mich am Abend zuvor flachgelegt und ich musste zugeben... Ja, es hatte mir gefallen. „Wirklich ganz sicher?“ „Ja ich bin mir sicher“ „Ganz ganz sicher?“ „Ja verdammt!“ „Ehrlich? Willst du es dir nicht nochmal überlegen?“ „Ja ich sagte bereits ich bin mir sicher!“ „Sicher, dass du keine Bedenkzeit willst?“, der wollte mich wohl nie gehen lassen... „JA ICH BIN MIR VERDAMMT NOCH MAL ABSOLUT SICHER!“ „Brauchst nicht gleich schreien... Aber glaubst du wirklich, dass du dir ganz ganz sicher bist...? Wirklich?“ „Ja verdammt ich bin mir sicher! Der hat mich immerhin flachgele....“ Verdammt, dass hatte ich nicht sagen wollen und im gleichem Moment bekam ich auch schon die Strafe für meine Dummheit... „Ahhhhhh“, war das einzige was Yuji von sich gab. Doch dies sollte nicht lange halten. „Ah Keru-chan?! Hast du nicht behauptet du wärst nicht schwul? Und du Chiyu?! Hast du dich nicht gewehrt? Hat's dir etwa gefallen?! Ja, irgendwie verständlich, ich meine Keru sieht verdammt gut aus und ist bestimmt eine Bombe im Bett“ „Ähähmmhämmhämmm! Vergiss bitte nicht mit wem du zusammen bist Yuji! Bis zu einer bestimmten Grenze bin ich bereit das zu tolerieren... Aber irgendwann ist auch bei mir Schluss!“, meldete sich Masato etwas angesäuert zu Wort. „Ja ich hatte zwar gesagt, dass Takeru gut aussieht, aber nie so gut wie du. Außerdem spielt auch Erfahrung eine Rolle und die haben wir wohl mehr als genug. Ich meine was wir schon alles gemacht haben... Wenn man mal so zurück denkt, also ich meine allein das was wir gestern gemacht haben.... War ja schon sehr geil.... Als du mich dann ********** und danach haben wir ja ********* und dann habe ich **** geholt und ***** getan und dann haben wir ******* und dann ***** ***** **** und dann danach ****** und dann zum Schluss ***** und morgens dann noch ****“, säuselte Yuji mit einem perversem Grinsen. Wie schnell konnte der Typ bitte von total nervig zu total pervers wechseln....? „Ähm Yuji ist gut... Auch wenn ich sagen muss, dass das gestern wirklich verdammt geil war.... Das musst du trotzdem nicht herum brüllen...“ „Tja, dass hättest du dir aber denken können....“, Yuji fing an über den Oberkörper von Masato zu streichen. „Ja, Chiyu... Du kümmerst dich ja sicher gut um Takeru, immerhin habt ihr aus welchem Grund auch immer miteinander geschlafen... Wir gehen dann mal, bevor mir dieser Nervzwerg noch mitten auf der Straße die Klamotten vom Leib reißt.“, lachte Masato. „Ja, okay dann geht ihr mal....“ „Ja das werden wir und wir werden dabei vieeeeeeeeeeeel Spaß haben!“, mischte sich jetzt Yuji wieder ein, der dazu übergegangen war, kleine Küsse auf Masato zu verteilen. „Ich meine bei dem was wir noch heute Abend machen“, sein Grinsen wurde wieder anzüglich. „Ja, wenn du jetzt bitte aufhören könntest zu reden....? Weil so genau wollte ich das jetzt nicht wissen, also spar dir wenigstens die Erläuterungen von dem was du gleich tun willst...“, warum hatte er mir das sagen müssen? Jetzt konnte ich mir die Beiden nur noch in gewissen Posen vorstellen. Ich seufzte. „Ja ich wäre auch dankbar dafür wenn du Chiyu nicht alles erklärst. Viel Spaß noch Chiyu...! Komm Yuji wir gehen“, mit diesen Worten schnappte sich Masato den Arm von Yuji, ohne auf dessen Proteste einzugehen, und schleifte ihn mit sich. Nun stand ich ganz allein da.... „Gott isch mir schlescht....“, okay fast alleine. „Kannst du laufen?“, besorgt beobachtete ich Takeru, der sich gerade eine Ecke zum kotzen suchte. „Natürlisch kann isch! Isch kann allesch... Okay fascht alles... Meinen Mageninhalt drin tschu behalten gehört anscheinend nischt datschu....“, er übergab sich in die nächstbeste Ecke. Ich fasste diese Antwort mal als nein auf. Wie sollte er bitte alleine laufen können, wenn er es kaum schaffte gerade zu seinem nächstem Platz zum übergeben zu laufen? Alleine tragen viel aber wohl auch aus... Denn dagegen würde er sich garantiert wehren, und gegen Takeru kam ich nicht an. Jetzt war nur die Frage: Was tun...? Irgendjemanden fragen war mir zu dumm... Besonders wollte ich nicht, dass sie schlecht über Takeru dachten. Denn was war wenn er davon einen bei seinem Job wieder traf? Das würde sich nur ungut darauf auswirken... Er hatte wohl nur einen schlechten Tag erwischt, schließlich war er nicht immer betrunken. Oder etwa doch?! Würde zumindest seine Verhaltensweise mir gegenüber neulich erklären als er... Nicht drüber nachdenken Chiyu! Die Röte stieg mir deutlich ins Gesicht bei den Erinnerungen an die vergangene Nacht. Takeru war echt verdammt... Nicht schon wieder Chiyu! Du weißt dass er das nur gemacht hat um dich zu ärgern. Da war nichts weiter dabei. Damit versuchte ich die nicht ganz jugendfreien Gedanken aus meinem Gehirn zu verbannen. Aber ich hatte auch eigentlich keine Zeit dafür, denn ich musste endlich eine Lösung finden wie ich ihn in meine Wohnung schaffen konnte. Es war zwar nicht mehr weit, aber ich beschloss wohl oder übel ein Taxi zu nehmen. Hoffentlich kotzt der dem Taxifahrer nicht alles voll. Naja ich würde wohl bis zuhause in Ungewissheit leben müssen. …. Die Taxifahrt verlief erschreckend ruhig... Zu ruhig. Vielleicht war es ja die Ruhe vor dem Sturm...? Vielleicht schmiedete Takeru ja gerade Pläne seinen Mageninhalt bis zu meiner Wohnung drin zu behalten, um dann dort alles vollzukotzen. Ich hoffte nicht darauf, aber bei Takeru konnte man sich sowas ja gut vorstellen... Und es könnte auch mit seinem teuflischen Plan mich zu bestrafen zu tun haben. Denn ich war mir nicht sicher ob er diesen schon vollendet hatte. Ich musste zwar zugeben, dass diese Bestrafung mir besser gefiel – Nein sie gefiel mir sogar sehr... bis jetzt – als der Rest, aber man konnte sich nie sicher sein ob sie schon zu Ende ist und was er noch für Geschütze auffahren würde. „Wann schind wir endlisch da?“, murrte Takeru und riss mich somit aus meinen Gedanken. „Mir isch langweilisch.... Und isch musch mal aufsch Klo“. Aha interessant... Wenn er betrunken war mutierte Takeru also zu einer Art Kleinkind. „Mann Takeru wir sind erst seit ca. 10 Minuten in diesem Taxi und es dauert nicht mehr lange, also gedulde dich“. „Isch musch aber und wir schind garantiert schon länger alsch 10 Minuten hier drin.“ Genau in diesem Moment hielt der Fahrer. Ich stieg mit Takeru im Schlepptau aus und schleppte ihn hoch in mein Apartement. Das war gar nicht so einfach. Denn dieser zappelte die ganze Zeit herum und kippte oft in irgendeine Ecke und beschloss dann dort sich einfach mal zu übergeben. Jetzt konnte ich nur noch hoffen , dass er dann in meiner Wohnung nichts mehr hatte, was irgendwie aus seinem Magen auf meinen Teppich fliegen konnte. „Lasch misch isch sagte doch isch kann alleine laufen“, zeterte Takeru und schüttelte an mir, sodass ich fast den halt auf der steilen Treppe verlor. Das war nochmal gutgegangen... Wütend starrte ich Takeru an. Dieser war sich aber offensichtlich keiner Schuld bewusst und so gab ich es auf. Schließlich hatte ich noch nie lange sauer sein können – zumindest nicht auf Takeru – und es würde sowieso nichts bringen, da er stockbesoffen war und nichts realisierte. „Nein ich denke das kannst du nicht und jetzt komm es sind nur noch ein paar Stufen“ , erwiderte ich und zerrte währenddessen weiter an ihm, bis er mir folgte. „Isch ja schon gut... Muscht nischt gleisch so zerren... Isch komm ja schon...“ Als ich endlich den Schlüssel im Schloss umdrehte und die Wohnung betrat, atmete ich erleichtert auf. Jetzt musste ich nur noch dafür sorgen, dass der Saufsack sich auf mein Sofa platzierte und dann friedlich, ohne etwas kaputt zu machen und/oder vollzukotzen, schlafen ging. Und Morgen könnte ich ihn dann endlich zur Rede stellen. Aber... Wahrscheinlich gab es da gar nichts... Für ihn war es nur eine Strafe gewesen... Was erwartete ich eigentlich...? Ein Liebesgeständnis und noch eine Nacht mit Takeru? Das konnte ich ja wohl von vornherein vergessen. Er war kein Mensch der anderen Menschen leichtfertig eine Liebeserklärung machen würde... Deshalb war er ja auch von seinen letzten Freundinnen verlassen worden... Nicht, dass ich es besonders schlimm gefunden hatte... Ich meine ich war froh als diese Schnepfen endlich ihre Griffel von Takeru ließen... Denn ich hatte mir, sobald ich sie zusammen sah unweigerlich verschiedene Szenen vorstellen müssen, was sie wohl so privat taten. Achja und es gab natürlich noch die Tatsache, dass er niemals Gefühle für einen Kerl haben würde... Er war ja nicht schwul...! Wahrscheinlich hatte er Viagra oder so genommen... Bei seinen Plänen konnte man sich ja nie sicher sein, was echt war und was nicht. Ich seufzte. Wie gut, dass ich solche Wünsche und Hoffnungen direkt vernichtet hatte... Anders würde er es garantiert mit Vergnügen für mich tun. Immerhin liebte er es, Andere durch sein Verhalten zu schockieren und zu verletzen. Ich wusste auch immer noch nicht, warum ich mich ausgerechnet in Takeru hatte verlieben müssen... Wann war es nochmal als ich ihn das erste Mal getroffen hatte...? Achja genau... Das war in dieser Bar. …. jaaaa und das war mein kapi ^^ hoffe es hat euch gefallen xD lg Momo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)