Detective Takeru against the N.U.O von Sako (Der 'netteste' Detective Tokyos) ================================================================================ Prolog: -------- Prolog Endlich! Endlich sah ich ihn wieder. Ich hatte mich schon so lange auf diesen einen Moment gefreut. Nun war er endlich da. Hüpfend ging ich die Straße entlang. Das Glücksgefühl breitete sich immer mehr in meinem Körper aus und ich war nicht mehr imstande irgendetwas anderes zu fühlen. 'War die Straße schon immer so lang?'. Ich wusste, dass es eigentlich lächerlich war, und die Straße keinesfalls länger geworden war, doch in diesem Moment wollte ich nur noch zu ihm. Alles andere war mir egal. Auch, dass mein Fuß mittlerweile mehr als unangenehm schmerzte, zwar nicht unerträglich, aber doch so, als würden kleine Männchen Nadeln in meinen Fuß stecken – ach verdammt! Was dachte ich da schon wieder für einen Quatsch? Kleine Männchen?! Also irgendwas musste mit meinem Gehirn eindeutig falsch gelaufen sein. Warum hatte ich mir das Mistding auch vor zwei Wochen verstauchen müssen? Aber okay mit meinem Glück und Tollpatschigem Verhalten sollte ich mich eigentlich gar nicht wundern. Da der Schmerz mittlerweile doch langsam das Glücksgefühl verdrängte, drosselte ich mein Tempo und hörte auch mit dem hüpfen auf. Schlenderte jetzt nur noch locker zu ihm rüber – Was mir im übrigen wahrscheinlich einiges an Peinlichkeit ersparte, denn er hatte mich noch nicht entdeckt. Als ich leise nach ihm rief, drehte er sich lächelnd um. Doch warum erstarrte er? Warum schaute er mich so völlig fassungslos an? Erkannte er mich nicht? Seine Miene verhärtete sich weiter, und mir rutschte das Herz in die Hose. Ein kalter Schauer ging von meinem Haaransatz bis zu meiner Wirbelsäule und machte den starren Blick von ihm noch unerträglicher. Ich wollte mich fast schon umdrehen. Doch etwas hinderte mich daran. Sein Blick richtete sich nun auf mich und augenblicklich wurden seine Züge weicher. „Endlich sehe ich dich wieder“, flüsterte er und schenkte mir dabei ein warmes Lächeln. Dann lachte er noch einmal kurz und kippte dann mit einem leisem Gurgeln zur Seite. „Gackt?“, meine Stimme war leise und fragend. Ich bekam keine Antwort und er rührte sich auch nicht. „GACKT!“, schluchzte ich leise. Mein Atem wurde schneller und auch mein Herzschlag erhöhte sich. Angstvoll sah ich mich um. Sein gesamter Rücken war Blutrot und das Blut lief langsam seinen Arm herunter. Danach wurde mir schwarz vor Augen. Kapitel 1: -Willkommen beim 'nettesten' Detective von Tokyo- ------------------------------------------------------------ Disclaimer: Alle handelnden Personen gehören sich selbst (wäre ja auch zu schön *nach den Bandmembern grapsch* T_T) Die FF ist meinem Hirn entsprungen, als ich eigentlich eine GazettE FF schreiben wollte.. (Wie man sieht ist daraus ja nichts geworden... ^^) Aber irgendwie wollte ich dann doch eine mit SuG schreiben (Takeru ist auch einfach zu putzig :D) Da das meine erste FF überhaupt ist kann ich nur sagen lesen auf eigene Gefahr, auch wenn ich zu dem stehe, was ich so in meiner Freizeit fabriziere. Ich widme diese Geschichte meinem Beta-chan ;3 So dann wünsche ich allen die das lesen viel Spaß! (über Reviews und Verbesserungsvorschläge würde ich mich freuen) Achja die Geschichte ist größtenteils aus Takeru's Sicht geschrieben. (Sollte sich daran was ändern schreibe ich das übers Kapi) -Willkommen beim 'nettesten' Detective von Tokyo- „Sag mal wie lange will der jetzt eigentlich noch bewusstlos da herumliegen?“ , meine Stimme tönte genervt durch das Polizeipräsidium. „Aber Detective! Er hat gerade eine Leiche gesehen, anscheinend kannte er das Opfer sogar. Danach ist er umgekippt. Dann ist es doch wohl klar, dass er jetzt nicht ganz auf der Höhe ist oder?“, schnaubte der Polizist neben mir und warf mir einen vernichtenden Blick zu. „Ich bin mir sicher sie wären auch umgekippt, lassen sie dem Jungen Zeit.“, diese Stimme kam vom Hauptkommissar der sich mittlerweile neben das 'Opfer' gekniet hatte – Mein Gott der sollte sich mal nicht so anstellen. Er hatte eine Leiche gesehen. Ja und? Das wahre Opfer hier war ja wohl ich. Denn schließlich musste ich mich jetzt mit diesem Weichei herum quälen. „Natürlich, klar wäre ich umgekippt“, sagte ich mit einem extrem ironischem Unterton in meiner Stimme. „Ist mir ja bei den letzten 50 Leichen auch passiert. Und weil mir das soviel Spaß macht immer wieder umzukippen bin ich ja auch in diesem Beruf. Denn was gibt es schöneres als das?“ , nun konnte ich den genervten Ton gar nicht mehr unterdrücke, doch ich machte mir auch nicht die Mühe dies zu versuchen. „Ähmmm Takeru-san?“ , vernahm ich eine leise, zögerliche Stimme. „Chiyu ich hab dir doch gesagt, dass du im Auto warten sollst!“, knurrte ich sichtlich unzufrieden mit der Situation. - Wie auch wenn ich mich zum einem mit ein paar dummen Pennern herumgeschlagen musste und zum anderen das Weichei immer noch nicht aufgewacht war. Wie konnte man nur so sensibel sein? Und wenn dann noch, der einzige Mensch der im Moment auf deinen geliebten Wagen aufpasst auch im Raum auftaucht, ist es mit meiner Geduld (nicht dass ich viel davon besitzen würde) auch vorbei. „Wenn meinem Schatz was passiert bring ich dich um Chiyu!“, keifte ich ihn an, drehte mich um und beschloss die Anderen zu ignorieren. Wie konnten drei ein halb Menschen einem nur so auf die Nerven gehen?! Ich beschloss dieser Frage demnächst mal auf den Grund zu gehen. Denn so etwas in der Art beschäftigte mich schon etwas länger. „Wo bin ich hier“, die leise Stimme kam verunsichert vom Sofa. „Wie geht es ihnen?“, die schleimige Stimme konnte nur dem Hauptkommissar gehören. „Wo bin ich hier?“, ich hörte wie er langsam panisch wurde. „ Im Polizeipräsidium. "Hören sie mal! Wegen ihnen habe ich eine Stunde meiner wertvollen Zeit vergeudet. Also ich finde sie hätte ja wohl schneller mal wieder wach werden können! Also wirklich wie kann man nur so... so schwach sein? Ich meine nur wegen dem bisschen Blut. Das ist noch lange kein Grund gleich umzukippen und danach erst mal bewusstlos zu bleiben.“, grummelte ich und der Typ auf dem Sofa guckte mich an – was ein Weichei! „Takeru-san bitte sei nicht so gemein zu ihm“, flüsterte Chiyu kaum hörbar. „ Wo ist Gackt? Wo ist er?!?“, rief 'das Weichei' und ich konnte ein genervtes seufzen nicht unterdrücken. Anscheinend hatten meine Worte ihn entweder nicht erreicht oder sie machten ihm nichts aus. Die erste Möglichkeit war mir eindeutig lieber. Denn ich wollte auf keinen Fall meinen ersten Eintrag in meinem „Leute denen meine abfälligen Bemerkungen nichts anhaben Buch“ machen. „Achso... meinen sie den Typen auf der Straße? Der ist mausetot. Wie sollte es auch anders sein schließlich hatte er ein großes Messer im Rücken stecken.“ Es ertönte ein Aufschrei. Scheinbar waren diese Worte zu ihm durchgedrungen. „TAKERU! ES REICHT!“, der Hauptkommissar wechselte langsam die Farbe von weiß zu knatschrot. „Das ist aber keine schöne Farbe in ihrem Gesicht Herr Hauptkommissar“, bemerkte ich ganz ohne ihn provozieren zu wollen. „Takeru du gehst jetzt besser. Sobald Hideto-san sich erholt hat darfst du wieder kommen. Hier ist die Akte, guck ob du schon etwas über den Tathergang herausfindest oder mach dich sonst irgendwie nützlich“, mit diesen Worten drückte er mir die Akte in die Hand und schob mich bestimmend in Richtung Tür. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Grummelnd ging ich neben Chiyu die Straße zu meinem Auto entlang. Er hatte wirklich nochmal Glück gehabt. Denn meinem Schatz war nichts zugestoßen, zumindest nichts erkennbares. Aber was nicht ist kann ja noch werden... Mit diesem Gedanken und einer undefinierbaren Miene ging ich ein paar mal um das Auto herum. Zu meinem Leidwesen konnte ich Chiyu für nichts dran kriegen. Natürlich wollte ich nicht, dass etwas mit meinem Auto war, aber um ihn zu ärgern wäre es das wert. Somit beschloss ich ihn einfach aus dem Grund zu piesacken, weil er mein Auto stehen lassen hatte. „So Chiyu“, verkündete ich ihm mit einem gemeinen Grinsen. Da Chiyu ein paar Schritte zurückwich ging ich einfach davon aus, dass er erahnen konnte was jetzt gleich geschehen würde. „Du hast mein Auto einfach alleine gelassen. Du kannst froh sein, dass meinem Liebling nichts geschehen ist. Denn dann hätte ich dich noch viel härter bestrafen müssen“, etwas unheilvolles lag in meinem Blick. „Aber wie es so schön heißt: Strafe muss sein. Also wirst du 'leider' etwas auferlegt bekommen.“ Mein Grinsen war mittlerweile so breit, dass jeder 'Normal-Sterbliche' sich wohl gefragt hätte wie so etwas überhaupt möglich war. Chiyu gab ein mehr oder weniger ergebenes Seufzen von sich. „Ich schätze mal da ich 'deinen Schatz' alleine gelassen habe, habe ich es in deinen Augen nicht besser verdient. Aber es ist doch nichts passiert!“. „Versuchst du dich gerade herauszureden? Du weißt dass ich das unmöglich durchgehen lassen werde! Denn du bekommst deine Strafe.“, langsam wurde ich ungehalten. Wollte der sich etwa seiner Strafe widersetzen? Ich wollte gerade wieder ansetzen ihm anzudrohen was, wenn er sich weiter widersetzte sonst noch auf ihn zu kommen würde und dann war mein Plan eigentlich die Strafe direkt in die Tat umzusetzen. Denn ich stand nicht darauf ewig zu warten. Doch da – wie könnte es auch anders sein – klingelte mein Handy. Resigniert seufzte ich und nahm ab. Natürlich... Es war der Vizehauptkommissar, Miku. Echt ein schräger Vogel und normalerweise mochte ich ihn auch, nur leider hatte er die schlechte Angewohnheit, genau wie sein vorgesetzter Kanon, genau im falschen Moment zu stören. „Ey Takeru hörst du mich“, kreischte er mir ins Ohr. „Ja klar und deutlich und auch ohne dass du direkt anfängst zu schreien“, maulte ich. „Da Kanon seine normale Gesichtsfarbe wieder hat lässt er dir ausrichten, dass sich das Opfer soweit ganz gut beruhigt hat“, berichtete er sogleich, gewohnt fröhlich wie er war. Dies zeichnete sich auch bei seinen Klamotten ab. Denn wer, wohlgemerkt als Polizist, jeden Tag in irgendwelchen bunten Klamotten auftauchte, war wohl nicht ganz geeignet in diesem Job. Leider war Miku da anscheinend eine Ausnahme, denn er hatte es trotz seiner 'extremen' Art geschafft der Vizehauptkommissar zu werden. Okay von mir konnte man auch nicht behaupten, dass ich ganz normal war. Aber ich schweifte ab. „Was meinst du mit soweit?“, fragte ich und hoffte die Antwort würde nicht allzu negativ ausfallen. „Er schreit zumindest nicht mehr die ganze Zeit: Gackt, GACKT! Nein er ist nicht tot! Er kann nicht tot sein. Warum?“, in seiner Stimme meinte ich ein leicht spöttisches Grinsen herauszuhören, natürlich konnte ich mich aber auch täuschen. „Wann kann ich ihn besuchen?“, murrte ich jetzt genervt, denn das hatte ich mir garantiert nicht erhofft. „Wenn du Glück hast in vier Tagen“, gab Miku nur kurz an. „Aber du, Kanon meint du sollst zum Tatort fahren und gucken ob die Spurensicherung noch etwas übersehen hat. Wenn du irgendetwas wichtiges findest, sollst du dich direkt bei Kanon melden!“, informierte mich über die Pläne seines Chefs. Ich stöhnte auf. So hatte ich mir das wirklich nicht vorgestellt. Schließlich wollte ich die Strafe von Chiyu auf keinen Fall aufschieben. Aber die Arbeit ging leider vor. Warum musste Kanon auch immer auf solche dummen Ideen kommen? Konnte er nicht einen seiner Untergebenen-Stiefellecker hinschicken? „Ich glaub ich weiß genau was du jetzt denkst“, lachte Miku. „Kann er nicht einen seiner Arschkriecher schicken stimmt's?“ „Naja fast.....“ „Dazu kann ich nur das wiedergeben was er mir gesagt hat. Er meinte du wärst der einzige geeignete für den Job, weil anscheinend alle, die nicht beschäftigt sind, unfähig wären“. Jetzt war ich an der Reihe mit lachen. „Ach hat Kanon auch mal kapiert, dass seine Leute unfähig sind. Naja ich will mal nicht so sein. Na gut ich mach den Job aber dafür will ich Hyde, oder wie auch immer das Weichei heißt, in spätestens vier Tagen sehen!“ „Ich guck was ich für dich einrichten kann“, seufzte er. „Das will ich auch hoffen“, grummelte ich. „Wegen euch musste ich etwas Wichtiges verschieben“. „Ja das kannst du ja auch noch nachholen, wenn du es verschieben konntest“, bemerkte er. „Na aber ich denke du musst jetzt los. Ich will dich nicht weiter stören also bis später.“ . Mit diesen Worten legte er auf und ließ mich grummelnd zurück. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wie hatte er mich wieder so um den Finger wickeln können. Miku war in letzter Zeit richtig gut darin geworden. Als hätten die Worte dass ich der einzig fähige für diesen Job waren eine Bedeutung. Sie wollten mich nur mal wieder ködern und das war ihnen ja auch blendend gelungen. Ich stöhnte auf, denn mir wurde klar, dass ich mich jetzt auch nicht mehr davor drücken konnte, weil ich schon zugesagt hatte. Resigniert ging ich zurück zu meinem Auto. Chiyu hatte sich mittlerweile auf den Beifahrersitz gesetzt und schaute mich erwartungsvoll an. „Na was war?“, fragte er neugierig, doch ich wurde das Gefühl nicht los, dass die Neugierde nur vorhanden war weil er hoffte so doch noch seiner – übrigens immer noch berechtigten – Strafe zu entkommen. “Tja der Job ruft. Wir müssen noch mal zurück zum Tatort, um zu gucken ob die Spurensicherung nicht doch noch irgendetwas übersehen hat.“, murmelte ich. Seine Augen wurden größer und man sah die Hoffnung darin, denn er hatte immer ziemliche Panik vor meinen Strafen. Diese fielen nämlich tatsächlich immer anders aus, da ich nicht als Einfallslos gelten wollte. Das letzte mal hatte ich im übrigens eine dicke Spinne in sein Zimmer gesetzt, weil ich wusste was für eine Panik er vor diesen acht-beinigen Monstern hatte. Darauf war ich ziemlich stolz gewesen. Auch wenn Chiyu danach eine Woche nicht mehr mit mir geredet hatte. Das war es wert gewesen und schließlich störte mich Stille nicht wirklich. Das hatte Chiyu nach einer Woche dann wohl auch gemerkt. Und seitdem sprach er wieder mit mir. „Aber, aber. Das heißt nicht, dass du der Strafe entgehst“, säuselte ich in der Nähe seines Ohrs. Er erschauderte und drehte sich weg. Doch so nett wollte ich nicht sein. Er sollte zumindest einen Vorgeschmack meiner Strafe bekommen. Also legte ich mein Kinn auf seine Schulter. „Hab doch keine Angst, ich beiße auch nicht“, murmelte ich und knabberte leicht an seinem Ohr. Ich merkte wie Chiyu erschauderte und hörte seinen schnelleren Herzschlag. Vielleicht hatte er ja Angst davor, was jetzt auf ihn zukommen würde. Denn anders konnte ich mir sein Verhalten nicht erklären. Um ihn noch ein wenig mehr zu ärgern schmiegte ich mich in seine Halsbeuge, verharrte dort kurz brachte einen kleinen Abstand zwischen uns, aber nur um ihn noch ein wenig mehr zu bestrafen, und atmete gegen seinen Nacken. Augenblicklich versteifte sich Chiyu und genau dieses Verhalten spornte mich dazu ein ihn noch ein wenig mehr zu Quälen. Langsam legte ich zwei Finger an sein Kinn und drehte seinen abgewandten Kopf langsam aber bestimmt zu mir herum. Ich schaute ihm tief in die Augen, und wäre dieser Gedanke nicht so absurd gewesen, hätte ich schwören können, dass Chiyu rot wurde. Er wollte seinen Kopf schon wieder wegdrehen, doch ich hielt diesen mit sanfter Gewalt fest und hinderte ihn somit an seinem Vorhaben. Ich leckte mir kurz über die Lippen und senkte diese dann auf seine. Auch wenn ich normalerweise nicht auf Männer stand, musste ich zugeben, dass er wirklich tolle weiche Lippen hatte und wäre er eine Frau gewesen wäre ich ihm bestimmt sofort verfallen. Doch leider war er ein Kerl und ich machte das Alles nur um ihn ein bisschen zu ärgern. Bedächtig leckte ich mit meiner Zunge über seine Unterlippe. Anscheinend war er zu geschockt von dem was sich gerade ereignete, denn er leistete keinen Widerstand und öffnete bereitwillig seinen Mund. Dies sah ich als Einladung, dass er noch mehr gepiesackt werden wollte und somit ließ ich meine Zunge langsam in seinen Mund gleiten, erforschte seine Mundhöhle und stupste den Gegenpart meiner Zunge leicht an. Erst war er noch ziemlich schüchtern und lag einfach steif in meinen Armen. Doch langsam wurde er mutiger und als er mir langsam etwas mit seiner Zunge entgegenkam, entwich ihm ein Stöhnen. Normalerweise hätte ich wohl so etwas gedacht wie: Was ist denn jetzt los oder so ähnlich. Aber jetzt war ich 'leider' zu sehr damit beschäftigt ihn aufzuziehen. Es war schließlich nicht so als würde ich ihn freiwillig küssen. Alles nur Mittel zum Zweck Takeru, alles nur Mittel zum Zweck. Ich wahr ja nicht schwul! Nach einigen Minuten löste ich den Kuss, grinste anzüglich und startete den Motor mit den Worten: „Sorry, Süßer aber auf den Rest der Strafe wirst du wohl noch etwas warten müssen. Ich würde das ja liebend gern fortführen aber wir haben einen Job zu erledigen. Du kannst dir aber sicher sein, dass ich das fortsetzen werde. Denn sonst kommst du mir viel zu leicht davon.“ Ich parkte mein Auto aus – Natürlich nicht ohne dabei fünf andere Autofahrer innerlich zu beschimpfen – und nachdem ich es geschafft hatte, fuhren wir zum Tatort. Ich hoffe es hat euch gefallen xD Kapitel 2: -Interessanter Fund und eine fast unnatürlich gutaussehende Leiche- ------------------------------------------------------------------------------ Kapitel 2 -Interessanter Fund und eine fast unnatürlich gutaussehende Leiche- Was hatte ich nochmal gesagt? Stille war angenehm? Klar eigentlich empfand ich so. Nur leider wurden soeben meine gesamten Überzeugungen über Bord geworfen. Denn Stille war ganz und gar nicht angenehm wenn man einen knallroten, schweigenden Chiyu neben sich hatte, der sich die ganze Zeit gedankenverloren über seine Lippen strich. Erleichtert dass wir da waren stieg ich aus dem Auto und bemerkte wie Chiyu beim Geräusch der Autotür zusammenzuckte. Zufrieden, dass ich ihn soweit gebracht hatte aus dem Auto zu steigen, bewegte ich mich auf die abgesperrte Fläche zu. Ich wollte gerade unter der Absperrung hergehen als irgendein Idiot auf mich zukam. „Haben sie eine Genehmigung?“, fragte er mit einer seltsam hohen Stimme. Ich konnte mir ein Lachen gerade noch verkneifen, als ich in meiner Jackentasche herum kramte. Doch außer einem losen Knopf, einem Streifen Kaugummi und ein paar Fusseln förderte ich nichts was mir hätte nutzen können zu Tage. Das Lächeln des Polizisten wurde immer breiter. Anscheinend war auch er der Meinung, dass ein geschminkter Typ mit blondierten und auf der einen Seite bunt gefärbten Haaren nicht gerade vertrauenerweckend war. Dazu kamen noch meine bunten Klamotten und die Tatsache, dass mein Partner fast genauso bunt wie ich war machte das Ganze auch nicht besser. Dieser hatte im Moment blonde und braune Haare und trug einen Klamottenmix aus blau und lila. Der Blick von diesem Typen wurde langsam immer abartiger. „Na, habt ihr etwa keinen Ausweis?“, stellte er belustigt fest. „Dann könnt ihr auch leider nicht hier durch.“ So langsam war ich der Meinung das der Affe genug gelabert hatte. „Ach sie kennen mich nicht?“, fragte ich mit einem übertrieben höflichen Lächeln und ließ noch etwas Honig in meine Stimme triefen. „Das tut mir aber leid! Dann will ich mich doch mal vorstellen. Ich bin Detective Takeru und das neben mir ist mein Assistent Chiyu.“ Bei der Erwähnung seines Namens zuckte er zusammen – Nein er quiekte eher wie von einer Biene gestochen und sprang fast in die Luft. Ungläubig schaute der Kerl uns an. „Ja, das ist ja alles schön und gut, aber ohne Ausweis kann ich sie nicht durchlassen.“ , man hörte die Schadenfreude nun richtig heraus. „Dann rufen sie doch mal bitte Hauptkommissar Kanon an. Der wird ihnen bestätigen, dass wir zurecht hier sind.“ Er warf noch einmal einen skeptischen Blick auf uns zückte sein Handy und wählte eine Nummer. Man hörte ihn eine Weile gedämpft reden. Irgendwann im Gespräch wurde er erst blass und lief dann leicht blau an. Nickte noch einmal verstehend und legte auf. Dann versteifte er sich etwas ging zu uns herüber, und sagte mit einem gequältem Lächeln: „Entschuldigen sie bitte vielmals, dass ich sie nicht erkannt hatte Takeru-san. Das ist natürlich alles ein riesiges Missverständnis. Bitte gehen sie durch.“ Ich duckte mich und ging unter der Absperrung hindurch und steuerte den genauen Tatort an. Aber nicht ohne noch einen überheblichen Blick nach hinten zu werfen. Tja das hatte der Affe jetzt davon. Dieses Gefühl mal wieder jemanden eine rein gewürgt zu haben war einfach unbeschreiblich. Doch jetzt musste ich mich erstmal auf die wichtigeren Dinge des Lebens konzentrieren. Hieß Tatort genau anschauen und nach übersehenen Dingen Ausschau halten. Was zwar nicht meine Lieblingsbeschäftigung war aber nagut. Ich hatte es mir selber zu zuschreiben. _______________ Ich musste gestehen, ich hatte den Mord unterschätzt. Vielleicht hätte ich Hyde nicht als ganz so weicheiiges Weichei gesehen, hätte ich vorher über das viele Blut erfahren. Naja aber es änderte nicht viel an meiner Meinung. Nur minimal, aber allein das konnte er schon als Ehre sehen. Am Tatort waren noch einige Kommissare, darunter auch mein Kindheitsfreund. Ich weiß auch nicht woher das kam, aber irgendwie wurden alle Personen in meiner Umgebung Ermittler. „Hey Kleiner was machst du denn hier?“, anscheinend hatte Yuji mich nun auch bemerkt, denn er kam mittlerweile schon fröhlich hüpfend auf uns zu. „Kleiner?! Um eins klar zu stellen ich bin mindestens 5 cm größer als du.“, keifte ich. „Ach Keru-chan, das stimmt doch gar nicht. Es sind nur 4 cm verdreh die Wahrheit doch bitte nicht so.“, lachte er. „Und wo bleibt bitte meine Angemessene Begrüßung?“, Wir haben uns schließlich ewig nicht mehr gesehen“. Ich seufzte, so würde dass jetzt weiter gehen bis ich ihn umarmte. Entnervt streckt ich meine Arme aus, in welche Yuji auch so gleich sprang. „Ich hab dich auch vermisst.“ , säuselte er. „Ach wer ist eigentlich der Süße den du da mitgebracht hast?“ Na toll jetzt war sein Interesse an Chiyu geweckt. Ich wusste zwar nicht genau warum ich jetzt sauer war, aber ich ließ es mir nicht anmerken. Er war ja mein bester Freund und das sollte auch so bleiben. „Hast du deinen Freund schon wieder in den Wind geschossen, oder warum gräbst du mal wieder den erstbesten Idioten der dir unter die Nase kommt an?“ , schnaubte ich. „Na, na nicht gleich sauer sein Keru-chan.“ , murmelte er. „Du bist mir natürlich trotzdem am Wichtigsten. Und nein wir sind noch zusammen, aber das werde ich mir ja wohl noch erlauben dürfen nicht wahr?“ Als ich den verwirrten Blick von Chiyu wahrnahm, musste ich automatisch lachen. „Ja, wie du vielleicht schon gemerkt haben dürftest ist er schwul und das versucht er auch nicht wirklich zu verheimlichen.“ „Ich dachte du hast was gegen Schwule?“ , anscheinend war er jetzt vollends verwirrt. „Ja und hier steht der Grund dafür live und in Farbe.“ „Ach warum seit ihr eigentlich hier?“ , Yuji hörte sich im Moment sogar mal normal an. „Hmmm, wir wurden gezwungen den Tatort noch mal zu untersuchen.“ , gab ich seufzend zurück. „Okay lasst euch Zeit“, mit diesen Worten verabschiedete sich Yuji um sich das Blut noch etwas genauer anzusehen. Kopfschüttelnd drehte ich mich zu Chiyu, da der jedoch mal wieder in Gedanken versunken zu sein schien, beließ ich es erstmal dabei, ging stattdessen zu der nächstgelegenen Ecke und begann meine Suche. Von hier aus konnte ich den Tatort wunderbar überblicken. Die feinen Details die der Mörder scheinbar 'unbeabsichtigt' hinterlassen hatte. Es war insgesamt ein kleines Kunstwerk. Moment mal?! Ein kleines Kunstwerk? Was dachte ich denn da wieder? Ich konnte doch kein Blutbad als Kunstwerk bezeichnen. Also wenn ich den Mörder erwischte, der konnte was erleben. Er hatte mir wertvolle Denkzeit geklaut. Mittlerweile angenervt ging ich zur nächsten Ecke. Irgendwo musste doch etwas sein. Ich würde schon etwas finden, da war ich mir sicher. Denn schließlich war ich gerade nicht gut auf den Mörder zu sprechen und irgendetwas Belastendes musste ich doch wohl auftreiben können. Immerhin war ich der beste Detective in Shinjuku. Ich würde ja jetzt sagen von ganz Tokyo aber da wäre ich mir nicht so sicher, besonders aus dem Grund heraus, dass ich nicht besonders freundlich zu meinen Klienten war. Aber ich war der festen Meinung, dass ich nichts für mein unfreundliches Verhalten konnte. Die hatten sich das selbst zu zuschreiben wenn sie nur Mist verzapften. Aus meinen Gedanken riss mich nun Chiyu der mit unsicherer Stimme fragte: „Ähm, Takeru-san? Hast du schon etwas gefunden?“ „Ich denke nach“, maulte ich. „Stör mich nicht Chiyu. Pass lieber auf meinen Schatz auf! Das würde dir und mir eine menge Ärger ersparen.“ Mit diesen Worten ging ich zur nächsten Ecke und hockte mich hin. Also irgendetwas an diesem Blut war komisch. Wenn ich nur wüsste was. Ich legte meinen Kopf schief um die Szenerie noch ein wenig besser überblicken zu können und dabei fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Mann bin ich blöd“, murmelte ich. „So kann sich das Blut ja auf keinen Fall alleine hin begeben haben oder?“, sprach ich mehr zu mir selbst und stand mit einem Kopfschütteln auf. Das Blut war angereiht wie ein Kreuz. Und ein sehr hübsches noch dazu. Die feinen geschwungenen Linien und das getreue Muster sprachen für sich. „Takeru... Fängst du schon wieder an?“ , ermahnte ich mich. Aber jetzt mal ehrlich... Wie hatte mir ein so offensichtliches Detail nicht sofort ins Auge springen können? Ich seufzte frustriert auf, kramte in meiner Tasche und förderte eine Kamera ans Tageslicht. Nachdem ich ein paar Fotos aus allen Winkeln geknipst hatte, wurde ich wieder unzufrieden. Klar ich hatte etwas einigermaßen Wichtiges gefunden, aber das brachte mir noch nicht ganz so viel, da das Kreuz zu nichts einen Zusammenhang ergab. Irgendetwas musste es doch noch geben. Ich hatte wirklich das Gefühl etwas Entscheidendes übersehen zu haben. Und meistens konnte ich mich auf mein Gefühl verlassen. Also ging ich noch einmal herum statt in mein Auto zu steigen und einfach wegzufahren. Ich weigerte mich auch mit so einer mageren Ausbeute bei Kanon anzurufen, da der entweder lachen oder meckern würde. Ich inspizierte noch einmal jeden Winkel um sicherzugehen, dass ich wirklich nichts übersehen hatte. Doch da, da lag doch etwas...? Ich ging auf den Gegenstand zu, zog mir Gummihandschuhe an, als.... „Sorry, das ist mein Handy... Ich muss es wohl hier liegen gelassen haben“ , kam mir eine allzu bekannte Stimme, die ich schon seit jeher nicht mochte (und die zugehörige Person übrigens auch nicht), entgegen. „Kyo was willst du hier? Und warum musst du dein Handy am TATORT verlieren?“, erwiderte ich genervt, enttäuscht darüber, dass mein einzig passabler Fund etwas war, was keinem (außer Kyo) von nutzen war. „Keine Ahnung es ist mir halt aus der Tasche gefallen... Kann ich ja nichts für“ , gab er ohne jedes Schuldgefühl zurück. Er sollte Schuldgefühle haben, denn er hatte mir meine gute Laune verdorben. „Ach Mann, du wirst dich sowieso nicht ändern, von daher kann ich es auch gleich lassen.“ , gab ich genervt zurück und ging. Hier würde ich sowieso nichts mehr finden. Also rief ich Kanon an, berichtete ihm von meinem Fund, was dieser mit einem Lachen kommentierte, da der Ach-so-tolle Mister Detective nichts weiter gefunden hatte. Ein Gutes hatte das Ganze ja. Dadurch bekam ich einen Termin um mir die Leiche anzugucken. ______________________ Die Rückfahrt verlief genauso ereignislos wie die Hinfahrt. Chiyu sprach mal wieder kein Wort und ich hatte kein Interesse ihn als erstes anzusprechen, als wenn ich ihn irgendwie hinterherlaufen würde, nur weil er einmal nicht mit mir redete. Reichlich frustriert darüber, dass mir dadurch so langweilig war fuhr ich wie ein bekloppter durch die Stadt. Mein erstes Ziel war Chiyu's Haus, denn irgendwie musste man ihn ja loswerden. Als ich an der Ecke zu seiner Straße anhielt, stieg er aus und ich wurde aus meinen frustrierenden, einsamen Gedanken gerissen, weil irgendeine Gruppe Mädchen, anscheinend auf Grund unseres Aussehens, anfangen musste zu tuscheln, quietschen und kreischen. Solche Mädchen fand ich am schlimmsten. Nicht das ich irgendwas gegen Frauen insgesamt hatte, denn für einen 25-jährigen hatte ich schon reichlich Erfahrung mit sämtlichen Frauen. Trotzdem waren einige Exemplare von ihnen wirklich nicht besonders gut gelungen. Und diese seltsamen Wesen, die mich wohlgemerkt noch nie gesehen hatten, gehörten definitiv dazu. Wie sie mich durch ihr Gekreische nervten. Ich wünschte Chiyu noch einen schönen Feierabend. Als Antwort bekam ich zwar nur ein Brummeln, aber das sollte mir für's Erste genügen. Ich startete den Motor meines Lieblings und fuhr langsam weiter, bis mir meine Gedanken von davor, welche diese nervigen Girlies (mit denen sich Chiyu jetzt herumschlagen musste) unterbrochen hatten, wieder in den Sinn kamen. Ich gab Gas um mich abzulenken und fuhr auf einer Straße wo das höchst Tempo 70 war mit über 120km/h. Ich war mir bewusst darüber, dass ich durch diese – mehr als dumme – Aktion meinen Führerschein verlieren konnte, aber mein Tempo drosselte ich trotzdem nicht. Quietschend kamen die Reifen am Parkplatz vor meiner Wohnung zum stehen und ich stieg aus. Schloss mein Auto ab, umrundete dieses nochmal, um sicherzugehen, dass auch ja keine seltsame Gestalt hier herumlungerte – und eventuell mein Auto beschädigen konnte – Da dies nicht der Fall war, entfernte ich mich noch etwa 100 m nur um dann festzustellen, dass mich die Tatsache das mein Auto da herum stand, keinesfalls zufrieden stellte. Also ging ich zurück, stieg wieder in meinen Wagen ein und fuhr zum nächstgelegenen Parkhaus. „So jetzt bist du sicher, mein Schatz“, säuselte ich – Redete ich da gerade etwa mit meinem Auto...? Naja mir sollte es recht sein, da ich dass mittlerweile öfter tat. Das einzige Problem was ich jetzt noch hatte, war dass die Parkgarage ca. 2km von meiner Wohnung entfernt lag. Ich stöhnte auf, das hatte ich mir zwar selber zu zuschreiben, aber ich würde auch nicht mit dem Auto zurückfahren, da anders meine Vorsichtsmaßnahmen ganz umsonst gewesen wären. Also machte ich mich auf den Weg nach Hause. Unterwegs überlegte ich noch, was genau ich mir zum Essen machen sollte, darauf fiel mir aber keine plausible Lösung ein und ich bemerkte, dass ich eigentlich nichts Essbares zuhause hatte. Also machte ich an einem kleinen Laden halt, der zum Glück bis 10 Uhr geöffnet hatte, denn ich stand nicht darauf in Konbinis zu gehen. Viel zu wenig Auswahl, und dann meistens auch nur Süßigkeiten oder Fertiggerichte. Aber ich hatte Glück, dass ich heute mal etwas früher Schluss gemacht hatte, denn es war erst halb 10. Der Laden stellte sich als ziemlich gut heraus, und nachdem ich voll beladen mit sämtlichen Sachen wieder herauskam, musste ich zugeben, dass der Laden wirklich fast alles hatte was ich brauchte. Ich brummte zufrieden, dass sollte für die nächsten Wochen reichen. Und wenn nicht würde ich halt hungern müssen, oder ich quartierte mich bei Yuji oder Chiyu zum Abendessen ein. Leider war ich jetzt so vollgepackt, dass ich nicht mehr viel von der Straße sah und ich wesentlich länger zu meiner Wohnung brauchte. Als ich endlich angekommen war schnaufte ich erleichtert auf. So anstrengend hatte ich mir das auch wieder nicht vorgestellt. Dabei waren die ganzen gaffenden Mädchen übrigens auch keine Hilfe, oder Verbesserung gewesen. Sie hatten meine Laune nur noch verschlechtert. Ich spürte wie mein Magen knurrte und konzentrierte mich wieder auf die wichtigeren Dinge des Lebens: Essen! _______ Als ich am nächsten Tag aufwachte, zwitscherten die Vögel und alles hatte einen harmonischen Touch. Mein einziger Gedanke an diesem Tag war jedoch: Was ist das denn für ein nerviges Wetter? Sonnenschein? Vögel? Genervt kratze ich mich am Hinterkopf. Es konnte ja kaum noch schlimmer kommen... Bei diesem Wetter neigten die Menschen nämlich gerne mal dazu fröhlich und aufgedreht zu sein. Im Prinzip hatte ich nämlich nichts gegen Wärme. Aber da mich die Menschen nervten hatte ich eine Abneigung gegen jegliche Wärme entwickelt, die nicht aus meiner Heizung kam. Ich wusste, dass das mehr als lächerlich war und dennoch konnte ich nichts gegen diesen nervigen Gedanken tun. Langsam schälte ich mir die Decke vom Leib. Zeit aufzustehen. Ich lehnte mich genervt an die Bettkante. Warum hatte der Termin für die Leichenschau auch so früh sein müssen? Ich schaute auf den Wecker 5 Uhr. Es half wohl nichts. Ich hatte noch eine Stunde um mich fertig zu machen. Also bequemte ich meinen Hintern vom Bett und...... „FUCK!“, entfuhr es mir, als ein stechender Schmerz mein Bein durchzuckte. Was musste ich auch vor den Türrahmen gelaufen sein. Mich selbst für dieses Missgeschick verfluchend stapfte ich ins Bad. Schaute in den Spiegel und mir rutschte schon wieder ein gemurmeltes "fuck" raus. Den Grund dafür konnte man recht deutlich im Spiegel sehen. Ich hatte riesige Augenringe und auch meine Frisur glich einem Trümmerfeld. Ich stieß einen Seufzer aus, entledigte mich meiner Klamotten und begab mich zur Dusche. Das Ergebnis sah schon einigermaßen passabel aus. Natürlich war ich immer noch nicht zufrieden, aber es war nicht mehr so grausam wie davor. Nachdem meine Haare getrocknet waren und ich eine Menge Haarspray, Haarwachs etc. rein geklatscht hatte und meine Haare somit wieder eine Frisur, anstatt ein wilder Haufen waren, widmete ich mich den Augenringen die immer noch mein Gesicht zierten. Genervt krallte ich mir das Make-Up, welches ich mir extra für solche Fälle angeschafft hatte, und begann die unheilvollen Dinger zu überdecken. Als ich damit fertig war hatte ich noch fast eine viertel Stunde bis ich losfahren musste. Schnell stopfte ich mir einen Toast in den Toaster und starrte diesen an, während er mein Frühstück zubereitete. Ich wusste das es nicht besonders schlau war, den Toaster einfach nur anzustarren. Man konnte die Zeit die er brauchte schließlich auch sinnvoll nutzen. Nachdem der Toaster sich dann endlich bereit erklärt hatte mein Toast wieder auszuspucken – hatte ja auch wohl lange genug gedauert – atmete ich erleichtert auf. Ich hatte nämlich während meines sinnlosen Starrens beschlossen, einfach mal wieder mit der Bahn zu fahren, damit ich dasselbe Fiasko wie letztes mal mit meinem Auto – ja ich neigte dazu zu übertreiben – nicht nochmal erleben musste. Sollte heißen ich musste sofort los, um meine Bahn zu erwischen. Während ich zur Tür hinausstürmte stopfte ich mir mein Toast in den Mund und rannte kauend zum Bahnhof. Dort angekommen erwischte ich meinen Zug noch gerade so, denn die Türen schlossen sich nachdem ich in den – total überfüllten – Zug gestiegen war. Wie mich dieser Berufsverkehr nervte – ja mich nervten sehr viele Sachen – Ich stand ziemlich gequetscht in der Nähe der Tür. Die Luft war stickig und irgendein fetter Idiot meinte doch tatsächlich seinen Fettarsch in meine Richtung zu schieben. Ich wollte mich gerade empört räuspern, da vernahm ich eine leise Stimme. „Ähm, Takeru-san?“, diese Stimme kam eindeutig von Chiyu, der mit geröteten Wangen auf einem Platz in meiner Nähe saß. „Wenn es dir nichts ausmacht, kannst du ja auch … ähm... kannst du auch auf meinem Schoß sitzen.“ Ich hatte das Gefühl, dass im die ganze Situation sichtlich unangenehm war. Er schrumpfte auf seinem Platz immer weiter zusammen und seine Gesichtsfarbe war nun verdächtig nahe die einer Tomate. „Klar warum nicht?“, strahlte ich ihn an und pflanzte mich mit einem „Danke“ auf seinen Schoß. Chiyu schrumpfte noch weiter in sich zusammen. Ich genoss diese Situation sehr. Denn so konnte ich ihn – auf seine eigene Einladung hin – noch ein wenig mehr ärgern. Ja ich liebte das. Man konnte sogar fast sagen, dass es meine Lieblingsbeschäftigung den Tag über war, aber das würde dann doch vielleicht etwas zu weit gehen. Zufrieden mit meiner Situation auf seinem Schoß und den skeptischen Blicken, die auf mir hefteten im Rücken – natürlich nur Sprichwörtlich, denn meinen Rücken konnten sie wohl kaum sehen – lehnte ich mich an Chiyu, der daraufhin nur noch einen dunkleren Farbton annahm. „Du hättest es mir ja nicht anbieten müssen“, meinte ich daraufhin nur. „Aber... aber das wäre doch auch unhöflich gewesen...?“, flüsterte er. „Aber keineswegs Süßer. Ich hätte dich wahrscheinlich anders gar nicht bemerkt.“ Bei diesen Worten versank er noch ein wenig in den untiefen des Sitzes und schaute schweigend aus dem Fenster. Ich quittierte dieses Verhalten mir gegenüber mit einem leisen Seufzen, ließ ihn aber in Ruhe. ~~~~~~~~~~~~~~~ Die restliche Fahrt hatten wir schweigend verbracht und als wir an unserer Station ankamen, gab Chiyu einen Laut der Erleichterung von sich. Auch ich war etwas erleichtert darüber endlich von seinem – leider ziemlich gemütlichen – Schoß runter zu kommen. Wir schlenderten nebeneinander zur Leichenhalle. Es war ein ziemlich großes, sich direkt neben der Polizei befindendes, Gebäude. Es strahlte irgendwie nichts Gutes aus und ich verstand warum Kanon nicht hatte mitkommen wollen. So ein Weichei.... Okay ich würde auch nicht öfter als nötig hierherkommen. Aber diesen Gedanken verdrängte ich gekonnt. „Hmmm... er meinte, Kyo würde uns erwarten.“ , war der erste Satz den Chiyu nach der Fahrt von sich gab. Kaum hatte er den Satz zu ende gesprochen, kam Kyo auch schon auf uns zu. Und schwupp meine 'gute Laune' hatte ihren Tiefpunkt des Tages erreicht. Ich wusste nicht warum andere Menschen ihn so toll fanden und eigentlich wollte ich es auch gar nicht wissen. Ich konnte ihn immer noch absolut nicht ausstehen, weil er immer zum ungünstigsten Zeitpunkt irgendwas anstellte. Das erste Mal war gewesen als wir gerade einen Verdächtigen, der eine Waffe bei sich trug, verfolgten. Da fing sein Handy an zu klingeln. Das war ja auch noch lange nicht das Schlimmste gewesen, auch wenn es schon ziemlich ungünstig war, denn es bestnad ja durchaus die Chance, dass der Typ es einfach ignoriert und uns für normale, telefonierende Mitbürger hielt. Doch er ging ran und meldete sich mit: „Ja hier spricht Kyo. (…) Nein, sorry Alter geht gerade echt nicht. Wir beschatten gerade einen Verdächtigen.“ Und wenn man das Ganze dann noch mit einer lauten Stimme sagt, ist es natürlich, dass der Tatverdächtige alles mitbekommt. Dieser war anscheinend auch nicht so begeistert davon, denn er hatte seine Waffe gezückt und wollte mich über den Haufen schießen – warum eigentlich nicht Kyo? – Zum Glück hatte ich meine Waffe schneller entsichert als dieser Penner und so schoss ich ihn über den Haufen (naja natürlich symbolisch). Und mein Hass hatte sich nur noch bestärkt, da Kyo seelenruhig weiter telefoniert hatte. Am Ende bekam ich ein „Ist alles okay bei dir?“ Seitdem war ich wirklich nicht mehr gut auf ihn zu sprechen und Kanon hatte alle weiteren Einsätze mit ihm und mir streichen müssen. Ja er war wirklich, abgesehen von meinen Eltern, der Mensch den ich am wenigsten leiden konnte. „Hey, Takeru! Wie geht’s? Ihr seit sicher hier um euch die Leiche anzugucken stimmt's?“ , bemerkte er mit seiner nervigen Stimme. „Genau das sind wir.“ , knurrte ich. „Immer noch sauer wegen dem Handy? Ich versteh übrigens immer noch nicht warum.“ „Ja weil dein Gehirn zu klein ist um das Offensichtliche zu verstehen“, mein Knurren war etwas aggressiver geworden. Warum musste auch ausgerechnet er uns begleiten? Obwohl ich ihm am liebsten in die Fresse getreten hätte, beschränkte ich mich darauf ein genervtes Schnauben verlauten zu lassen, bedeutete ihm, dass wir jetzt rein wollen und trottete neben ihm her. Kyo führte uns einige Gänge entlang, bis er endlich vor einer der zahlreichen Türen stehen blieb. Er stieß die Tür auf. Kalte Luft schlug mir entgegen und ich fröstelte. Er ging zu einer der Schubladen und zog diese mit einem auf. Sie gab ein widerliches Geräusch von sich und öffnete. Zum Vorschein kam, zu meinem Verwundern, keine widerlich zermetzelte Leiche, sondern einen wirklich schöner Männerkörper - Ein Mann kann einen andern Mann ja wohl auch gut aussehend finden, oder? Das einzig Störende an diesem Bild war das geronnene Blut an seinen Armen und Beinen. Auch warf sich bei mir die Frage auf warum der Kerl so ein sanftes Lächeln auf dem Gesicht hatte. Der war bestimmt mal ein extremer Frauenmagnet, mit seinem durchtrainierten Körper und dem hübschen Gesicht. Verdammt so genau wollte ich da jetzt eigentlich gar nicht drauf eingehen. Zum Glück hatte er noch ein Tuch über seiner Körpermitte liegen. Anders hätte mein Gehirn wahrscheinlich auf sonst welche Gedanke kommen können. Ich widmete meinen Blick nun Kyo. „Kann ich ihn mal auf den Rücken drehen?“ , fragte ich ihn. „Klar, warte ich helfe dir“ , erwiderte er als ich schon dabei war zu versuchen, die Leiche alleine umzudrehen. Als wir es unter Schnaufen geschafft hatten, den ziemlich schweren Körper umzudrehen, sah ich die Einstichstelle. „Ja das sieht ja wirklich nicht so schön aus.“ , war mein trockener Kommentar zu dem Loch in seinem Rücken. „Wann wird der Leichnam eigentlich obduziert?“ „Ich glaube heute noch...“, antwortete Kyo meine Frage. „Wollt ihr solange warten? Vielleicht findet Yuuki ja was wichtiges...“ „Ja, wäre vielleicht ganz nützlich.“ , ich blickte zu Chiyu. Dieser nickte nur kurz und zeigte damit, dass er einverstanden war, vielleicht den Rest des Tages hier herum zu hocken. „Können wir den wenigstens aus dieser Arschkälte raus gehen?“ , in seiner Stimme schwang ein bittender Unterton mit. „Ach warum denn? Es ist doch gerade so schön hier.“, meinte ich mit einem gemeinen Grinsen. „Wir sollten wirklich hier raus... Denn gesund kann das wohl kaum sein“, bemerkte Kyo und machte meine Versuche Chiyu zu quälen zunichte. Also begaben wir uns zur Tür und nachdem sie ein abartiges Schmatzen von sich gegeben hatte ging sie auf. Unschlüssig standen Chiyu und ich auf dem Flur herum, bis Kyo mit drei Stühlen zurückkam. „Setzt euch“, sagte er mit einer ausladenden Handbewegung auf die Stühle. Seiner Bitte nachkommend setzten wir uns und starrten den Gang entlang. Keiner sprach ein Wort – bis auf Kyo der uns mit seinen Erlebnissen zulaberte – und so verlief die Stunde, bis besagter Yuuki aufkreuzte, relativ langweilig. „Was macht ihr denn hier?“ , fragte er mit einer nervig-fröhlichen Stimme. „Wartet ihr etwa auf mich?“ Fazit: Ich konnte den Kerl jetzt schon nicht ausstehen. „Ja stell dir das mal vor! Hättest dich ja etwas beeilen können...“, maulte ich. „Ach, Kyo du bist ja auch da.“, bemerkte er schritt mit beachtlicher Geschwindigkeit auf Besagten zu und umarmte diesen – nein er sprang ihn förmlich an. „Ja Yuuki ich freue mich auch dich zu sehen.“ „Es muss schon ewig her sein, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben.“, quietschte Yuuki der immer noch an Kyo klebte. „Ja wenn ihr dann mal bitte aufhören könntet Süßholz zu raspeln und stattdessen Yuuki-san endlich anfangen könnte die Leiche zu obduzieren, wäre ich euch Zweien sehr dankbar“ , brummte ich leicht angesäuert. „Ach du bist nicht gekommen um mich zu besuchen Kyo?“ , lachte Yuuki. „Na gut dann will ich euch mal nicht enttäuschen. Ich versuche mein Bestes, um euch irgendwie zu helfen.“ Mit diesen Worten schritt das Nervenbündel mit einem breiten Grinsen durch die Tür und zog erneut die Schublade mit dem Toten auf. „Na Gackt-san dann wollen wir dich doch mal aufschneiden.“ Er kramte aus seiner Tasche ein paar Werkzeuge, wie zum Beispiel ein Skalpell, eine Pinzette und eine Lupe. „Wollt ihr dabei sein? Denn wenn nicht würde ich euch den Anblick von zersägten Körperteilen eigentlich gerne ersparen.“ , bemerte er mit einem mildem Lächeln. Chiyu wurde blass. „Ähm, ich glaub das muss ich mir nicht unbedingt antun.“ „Na dann warte eben auf dem Flur, ich für meinen Teil bleibe hier und gucke ob er irgendwas Wichtiges findet. Kyo ich finde du kannst auch gehen.“, sagte ich, da ich nicht das geringste Interesse daran hatte, mich auch noch mit ihm herumzuschlagen. Chiyu konnte sich ja mit ihm beschäftigen. „Ja du hast Recht... Das muss ich mir wirklich nicht unbedingt angucken.“ Die Beiden gingen raus und ließen Yuuki Mr. Gackt und mich alleine. Dieser fing auch gleich an in der Einstichwunde herum zu wühlen und zu stochern. Es stimmte. Wirklich appetitlich sah das Ganze nicht aus, aber ich war ja nicht aus Zucker oder so. Das konnte ich schon wohl verkraften. Nach einer kleinen Ewigkeit – zumindest kam es mir so vor – des Herumstocherns, stieß Yuuki endlich einen triumphierenden Laut aus und hielt mir mit der Pinzette stolz etwas kleines, vom Blut und Gewebe matschiges, vor die Nase. „Weißt du was das ist?“ , quiekte er aufgeregt. „Nein... wie auch wenn da überall irgendein Zeug drum ist?“ , gab ich ihm eine – für ihn – bestimmt nicht zufriedenstellende Antwort. „Es ist einfach spektakulär“ , plapperte er einfach weiter. „Ja verdammt so weit war ich auch schon! Und? Was ist es denn jetzt? Verdammte Hacke!“ „Das ist einfach... Unglaublich!“ „JA MANN! WAS IST ES?!?“ , mittlerweile war ich mehr als angepisst über diesen Trottel, und er stieg gleich ein Stück auf meiner Hassliste auf. „Es ist ein Glitzerstein!“ , kreischte er einen Ticken zu laut, denn die Anderen stürmten erschrocken rein. Wahrscheinlich hatte sie der Verdacht beschlichen, dass ich Yuuki irgendetwas angetan hatte. Verständlich, denn ich war eben kurz davor gewesen. „Der Mörder muss ihn wohl in der Wunde verloren haben“ , fuhr Yuuki mal wieder einfach fort, alles um ihn herum ignorierend. „Aber wie kommt der in die Wunde?“, fragend sah Chiyu mich an. „Frag nicht mich ich hab keine Ahnung. Besonders ist es mir ein Rätsel wie man so was tragen kann...“ , erwiderte ich und zuckte mit den Schultern. „Naja, das finden wir schon noch raus. Aber vorher berichte ich den Fund Kanon. Und danach hab ich meinen wohlverdienten Feierabend. Achja Chiyu ich komm heute Abend zu dir. Ich hab keine Lust mir so oft neues Essen kaufen zu müssen.“ Der Angesprochene blickte mich nur erschrocken an, nickte aber schließlich. Ich grinste. Dort konnte ich endlich meine Bestrafung fortsetzen. sooo das war das zweite Kapitel xD ... Und ich hab endlich mal den Rest der Story in meinem Kopf *stolz nick* Ja Zugfahrten mit Freunden sind schon praktisch... :D Naja wie auch immmer... Im laufe der nächsten Kapitel dürften noch ein paar mehr Personen auftauchen... Und irgendwie werden die Pairings teilweise immer verworrener und dümmer ... O.o Ja irgendwie hatten ich und mein Beta-chan einen dummen Geistesblitz und deshalb ist es jetzt so... (wir mussten die alle in eine Mindmap aufschreiben einfach weils zuviele waren.. ^^') Kapitel 3: -Chiyus 'Strafe'- ---------------------------- Kapitel 3 okay dieser part enthält... Welch Wunder: Yaoi (boyxboy) wers nicht mag solls nicht lesen... -Chiyus 'Strafe'- Sicht von Chiyu Verdammt warum wollte er ausgerechnet heute kommen?? Meine Wohnung sah aus wie ein Saustall. Und was wollte er überhaupt? Das von letztens fortsetzen? Augenblicklich wurde ich bei dem Gedanken rot. Warum tat er das überhaupt? Einfach um mich zu ärgern, oder war da noch mehr? All diese Fragen schwirrten mir durch den Kopf. Und auch wenn ich einerseits hoffte, dass er das von letztens fortführte, war ich andererseits verunsichert und wollte keinesfalls, dass er dies nur tat um mich zu ärgern. Andererseits er war ja angeblich nicht schwul... So konnte man wenigstens herausfinden ob das so ganz der Wahrheit entsprach. Und außerdem Lust auf Sex mit Takeru hatte ich ja schon also.... Verdammt, ich sollte nicht weiter denken, anders würde das zu gewissen tiefer liegenden Problemen führen. Schon wieder errötete ich und hoffte, dass Takeru – der neben mir im Zug saß – nichts von alledem mitbekam. Leider konnte ich es nicht ganz vermeiden, dass meine Gedanken immer zu dem was noch geschehen könnte, abschweiften. Unzufrieden murrte ich. Im gleichem Moment fiel mir jedoch auf, dass das eine verdammt dumme Idee war, denn Takeru guckte mich nun interessiert an. Warum konnte sich kein Treibsand im Zugboden auftun? Den hätte ich nämlich gerade gut gebrauchen können, so rot wie ich anlief. Die Zugfahrt zog sich und Takeru hatte – zu meinem Leidwesen – gefallen daran gefunden, mich zu beobachten. Wir kamen an der Station unmittelbar vor meinem Haus an. Mein Herzklopfen wurde stärker. Was würde wohl passieren? Diese eine Frage, die mir schon seit Ewigkeiten durch den Kopf schwirrte. Ich schloss die Tür zu meiner Wohnung auf und bedeutete Takeru einzutreten. Wir streiften unsere Schuhe ab und ersetzen diese durch die seltsamen Pantoffeln, die ich mir nur gekauft hatte, weil sie zu dem Zeitpunkt sehr günstig gewesen waren. Schnell schaute ich,was mein Kühlschrank noch an essbaren Sachen ausspuckte und ließ diese in einem Topf vor sich hin köcheln. Ich ging ins Wohnzimmer, in dem sich Takeru bereits breitgemacht hatte und... ...stolperte über das Nichts, dass da auf dem Boden lag – wie konnte es nur?! – Natürlich war es die einzig freie Stelle in der gesamten Wohnung. Warum hatte ich nicht wie jeder normale Mensch über eine Sache, EIN DING stolpern können? Und so war die Situation natürlich besonders peinlich. Takeru schaute mich erst verdutzt an, brach dann aber in schallendes Gelächter aus, während ich mich aufrappelte und mich beleidigt neben ihn setzte. Wir schwiegen uns die gesamte Zeit an, bis die Eieruhr in der Küche anfing zu piepen und ich meine Aufmerksamkeit nun wieder auf das Essen richtete. Mit zwei voll bepackten Tellern kam ich wieder. Irgendwann fing Takeru dann an zu schmatzen, und mit einem, „das war lecker“, stellte er den Teller auf den Tisch. Ich hatte keinen Hunger mehr und stellte meinen daneben. „Isst du das nicht mehr?“, der erste Satz den er seit einer halben Stunde mit mir gesprochen hatte. „Ähh... Nein ich … ich denke nicht“ , antwortete ich verwundert. Mit einem zufriedenen Grunzen schnappte sich Takeru nun meinen Teller und schaufelte den Rest in sich hinein. Anscheinend war er wirklich nur zum essen gekommen, stellt ich enttäuscht fest. „So ich will dann mal gehen“ , sprach er mit einer lauten Stimme. „Hättest du das nicht auch etwas leiser sagen können?“ , gab ich zurück. „Ja hab ich ja versucht, aber das erste Mal hast du mich ja auch nicht gehört.“ , lachte er jetzt und ich lief schon wieder rot an. Er zog sich gerade die Pantoffeln aus, und ich stellte fest, dass jetzt wohl wirklich nichts mehr passieren würde, da drehte er sich um, zog mich an sich und presste seine Lippen auf meine. Mit einem heiseren Lachen strich er an meinem Ohr entlang. „Du dachtest doch wohl nicht, dass du deiner Strafe so leicht entgehst oder?“ ##### Ich hatte Chiyu erst in Sicherheit wiegen wollen, bevor ich am Ende zuschlug. Natürlich war mir diese Genialität ganz spontan eingefallen. Ich war zwar immer noch nicht so überzeugt von dem was ich jetzt gleich tun wollte, aber das Bedürfnis Chiyu zu ärgern gewann die Oberhand. Und so hatte ich es aussehen lassen, als hätte ich keine Interesse daran ihn heute noch zu 'misshandeln'. Er war auch ziemlich überrascht und quiekte leise auf, als ich ihm meine Lippen aufdrückte. Während ich ihn immer noch an mich gezogen hatte, wisperte ich ihm ins Ohr: „Du glaubst doch wohl nicht. Dass ich dich davon kommen lasse...?“ Ich grinste ihn noch einmal dreckig an, bevor ich meine Lippen langsam auf Erkundungstour schickte. Sie verweilten eine Weile an seinem Hals, bevor ich mit der Zunge darüber fuhr. Dann saugte ich mich sanft an ihm fest, was ihm (zu meiner Überraschung) ein Stöhnen entlockte. Ich ließ kurz von ihm ab und zog ihm sein T-Shirt aus. – Nein ich riss es ihm quasi vom Körper. Danach hob ich ihn kurzerhand, da er anscheinend nicht mehr dazu imstande war sich zu rühren – hoch und trug ihn zum Sofa im Wohnzimmer, warf ihn etwas unsanft darauf und setzte mich auf seine Beine (damit er auch ja nicht abhauen konnte). Was machte ich hier eigentlich...? Ich war doch nicht schwul! Und das ließ es ganz danach aussehen... Ach verdammt. Mir wurde klar, dass ich nur um Chiyu aufzuregen fast alles tun würde. Ich beugte mich langsam über ihn, drückte ihm meine Lippen auf und fuhr verlangend mit meiner Zunge über seine Unterlippe. Er öffnete diese bereitwillig und ich ließ meine Zunge sofort hinein gleiten. Nun tastete ich mich langsam in seiner Mundhöhle vor und stupste seine Zunge erst sanft und dann etwas heftiger an. Zögerlich kam er mir entgegen und ich begann langsam diese zu umkreisen. Ein heiß-kalter Schauer überlief mich. Warum fühlte es sich so verdammt gut an Chiyu zu küssen? Meine Hände fingen, wie automatisch, an über seinen Oberkörper zu wandern und diesen zu erkunden. Chiyu keuchte mitten im Kuss heftig auf. Zufrieden löste ich mich von seinen sündhaften Lippen – Ja so langsam wurde es abnormal für einen Hetero – Zufrieden löste ich den Kuss, leckte mir mit einem perversen Grinsen über die Lippen und wanderte mit kleinen Küssen an seinem Hals entlang. Am Schlüsselbein hielt ich inne und saugte an seiner feinen Haut. Chiyu gab einen erregten Laut von sich – einen verdammt heißen erregten Laut wenn man das mal so anmerken darf... Verdammt ich dachte schon wieder nur Müll! - und begann sich unter mir zu winden. Ich löste meine Lippen und stellte zufrieden fest, dass ich einen gut sichtbaren Abdruck hinterlassen hatte. Ich schaute kurz zur Seite um vielleicht irgendetwas Brauchbares zu finden, als ich ein Murren unter mir vernahm. Wie es aussah gefiel ihm die Tatsache nicht, dass meine Aufmerksamkeit plötzlich nicht mehr ihm galt. Amüsiert raubte ich ihm einen weiteren Kuss und setzte meinen Weg fort. Chiyu ließ ein Schnurren hören. Immer wieder setzte ich kleine Küsse auf seinen Brustkorb und er entspannte sich schließlich. Bei seinen Brustwarzen angekommen, leckte ich zuerst einmal darüber und freute mich, dass diese augenblicklich steif wurden. Ich entlockte ihm ein kleines stöhnen, welches immer lauter wurde, als ich mich nun daran machte an ihnen zu saugen. Er bog seinen Rücken durch und ich fuhr mit meiner Zunge weiter nach unten. Tauchte in seinen Bauchnabel ein und verweilte dort kurz. Ich ließ kurz von ihm ab, aber nur um zu gucken ob das Blut aus seinem Hirn sich schon langsam in tiefere Regionen verflüchtigt hatte. Natürlich wurde ich nicht enttäuscht. Denn Chiyu hatte eine deutliche Beule in der Hose. Er lief rot an, als er bemerkte wo ich gerade hinstarrte und drehte seinen Kopf zur Seite. „Was hast du denn Süßer?“ , raunte ich in sein Ohr und knabberte leicht daran. Er erschauderte und sein Körper erbebte vor Verlangen. Ich küsste ihn nochmal, aber nur um ihm gleich darauf beherzt in den Schritt zu greifen. Er keuchte erschrocken auf und seine Gesichtsfarbe wurde noch eine Spur dunkler. Ich strich leicht über seine Körpermitte und er stöhnte leise, wenn auch deutlich hörbar. „Wie das gefällt dir?“, flüsterte ich mit einem perversen Lachen in sein Ohr. „Überhaupt nicht“ , seine Stimme strotzte vor Empören. „Tja wenn du's nicht zugibst mach ich nicht weiter. Und dann kannst du dich alleine um dein... ähm... kleines Problem kümmern“ , erwiderte ich genervt und deutete in Richtung seiner Erregung. „Ich werde garantiert nicht...“ , bei diesen Worten stand ich auf und ging ohne Vorwarnung zur Tür. Ich war gerade dabei die Pantoffeln auszuziehen, da zog etwas zaghaft an meinem Ärmel. „Ähmmm...“, es war ein sichtlich erröteter Chiyu. Irgendwie ja auch süß wie er da so, ohne sein T-Shirt, vor mir stand mit der Hand an meinem Ärmel – Verdammt ich bin HETERO! - „In Wahrheit hat es mir... ähmmm... hat es mir gefallen … , Ähm... Bitte geh nicht?“ „Na gut,dass muss mir dann wohl für's erste reichen“, seufzte ich und schleifte Chiyu nun mit mir ins Schlafzimmer. Ein Bett war nämlich gemütlicher für das was ich gleich vorhatte. Ich pflanzte mich aufs Bett und zerrte ihn neben mich. Dann setzte ich mich wieder auf ihn drauf und hielt seine Hände über seinem Kopf fest. Ich fing an wieder da weiterzumachen wo ich aufgehört hatte und strich immer wieder über seine Körpermitte. Und auch wenn ich normalerweise NICHT schwul war, musste ich schon zugeben, dass Chiyu wie er so dalag und seinen erregten Körper unter meinen Berührungen wand, mich schon ziemlich anmachte. Ich ließ Chiyu's Hände los um meine zweite Hand auch benutzen zu können. Eine dumme Idee, wie ich leider feststellen musste, denn kaum waren sie frei, suchten sie sich einen Weg unter mein Shirt. Sie strichen hauchzart über meine Haut darunter und ich sah wie Chiyu zufrieden lächelte, als ich ein kleines aufstöhnen nicht unterdrücken konnte. Langsam störten mich aber doch zwei Sachen. 1. Mein Shirt, denn ich musste zugeben, dass ich seine Berührungen unheimlich genoss, und er so nicht überall heran konnte. 2. Seine Hose. Ich beschloss mich erst um das erste Problem zu kümmern und streifte mein Shirt ab, während mich Chiyu dabei mit gierigem Blick anstarrte. Kaum war ich fertig legten seine Hände sich auch schon wieder auf meine Haut und er strich immer wieder darüber. Es schien so als wolle er alle Details in sich einsaugen. Endlich wollte ich aber auch Problem zwei beseitigen. Also nestelte ich an seinem Hosenbund herum und als ich es geschafft hatte den dummen Knopf zu öffnen – wozu gab es solche nervigen Dinger überhaupt? - , zog ich die Hose auch gleich runter. Nun lag er nur noch in Boxershorts vor mir – nicht mehr lange musste man dazu sagen. Die Streicheleinheiten die er meinem Oberkörper immer noch zukommen ließ entlockten mir ein wohliges Seufzen und ich verweilte kurz, bevor ich mich wieder seiner Erregung widmete. Ich fuhr noch ein paar mal sacht über diese, bevor ich ihm auch noch sein letztes Kleidungsstück auszog. Er schaute mich kurz peinlich berührt an, ergab sich dann jedoch seinem Schicksal. Der Anblick der sich mir bot war... ...Verdammt gut! Wieder ein perverses Grinsen auf den Lippen beugte ich mich wieder runter, leckte einmal über das Glied, was Chiyu ein nicht gerade leises Geräusch entlockte, und nahm seine Erregung dann einfach komplett in mir auf. Chiyu drängte sein Becken nach oben und zwang mich so sie noch weiter in meinen Mund aufzunehmen. Abrupt stoppte ich meine Aktion, nachdem ich noch einmal über die volle Länge geleckt hatte und setzte mich wieder gerade hin. Durch mein Stoppen knurrte Chiyu laut und ich lachte heiser in sein Ohr: „Wo bleibt denn da für mich der Spaß, Süßer?“ , ich wollte ja nicht, dass meine Strafe jetzt einfach in puren Spaß für ihn ausartete. „Ob du's glaubst oder nicht.... Ganz kalt hat mich diese Aktion auch nicht gelassen“ , murmelte ich leise und hoffte schon fast, dass Chiyu dies überhört hatte. Natürlich wurde ich enttäuscht. Denn er starrte mich ungläubig an. „Wirklich? Das will ich mir angucken“ , meinte er und diesmal war es an ihm dreckig zu lachen. Er zog mir meine Hose und die sich darunter befindende Boxershorts aus und starrte auf meine (extrem deutliche) Erregung. „Verdammt, dass ist ja schlimmer als ich gedacht hatte“ , bemerkte ich nur trocken, nachdem auch ich einen Blick nach unten geworfen hatte. „Naja wie auch immer... So leid es mir auch tut... Das könnte jetzt ein wenig schmerzhaft werden – meinte zumindest Yuji.“ Mit diesen Worten setzte ich mich zwischen seine Beine. Ich tippte mit einem Finger gegen Chiyus Lippen. Anscheinend hatte er verstanden worauf ich hinaus wollte, denn er öffnete diese und ich steckte meine Finger in seinen Mund. Seine Zunge fuhr mehrmals darüber, während ich seine Körpermitte noch ein wenig bearbeitete. Ich zog meine Finger langsam zurück, grinste noch einmal anzüglich, bevor ich einen Finger in Chiyu versenkte. Sein Gesicht verzog sich schmerzverzerrt. Verdammt! Das hatte ich nicht gewollt... Irgendwo musste doch dieser Punkt sein von dem Yuji immer laberte, wenn er mal wieder mit seinem 'Schatz' geschlafen hatte. Ich musste ihn einfach finden. Mittlerweile gab Chiyu nur noch gequälte Laute von sich. Mein Gesicht hatte auch eher einen verzweifelten Ausdruck angenommen und ich wollte meinen Finger schon gerade wieder entfernen, weil ich ihm nicht hatte weh tun wollen, da legte sich eine Hand auf meine und Chiyu bedeutete mir mit einem angestrengten Nicken, dass ich weitermachen sollte. Als er dann endlich auf keuchte, atmete ich erleichtert auf. Langsam fügte ich auch einen zweiten und einen dritten Finger hinzu, was er immer mit einem Stöhnen quittierte. Er drängte sein Prachthinterteil noch etwas gegen meine Finger. Doch diese entzog ich ihm wieder, allerdings nur um sie gegen meine pralle Erregung zu ersetzen. Chiyu schrie einmal auf und versteifte sich. Ich beugte mich noch einmal zu ihm runter und legte meine Lippen sanft und hoffentlich beruhigend auf seine. „Versuch dich zu entspannen, dann ist es wesentlich angenehmer“ , flüsterte ich im Kuss, strich mit meiner Zunge fordernd über seine Lippen, welche er sofort öffnete. Ich verwickelte ihn in ein heftiges Zungenspiel und fing langsam an mich in ihm zu bewegen. Diesmal war er entspannt und es schien ertragbar zu sein. Eine Welle der Erregung überkam mich, als ich mich schneller in ihm bewegte, und ich konnte meine erregten Geräusche nicht unterdrücken. Nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass ich ihn ja immer noch nicht 'erlöst' hatte. Deshalb machte ich mich daran sein Glied weiter zu bearbeiten. Kurze Zeit später ergoss sich Chiyu mit einem leisen Schrei in meiner Hand. Und auch ich war, durch den Anblick der sich mir da bot, nicht mehr weit von meinem Höhepunkt entfernt. Schließlich kam auch ich mit einem lauten Keuchen in Chiyu. Ich zog mich langsam aus diesem zurück und gab ihm nochmal einen kleinen Kuss. Mit einem müden Lächeln wisperte er: „Das war toll, lass uns das doch noch mal wiederholen“ , und schlief fast augenblicklich ein. Ich machte noch kurz sauber und legte mich dann neben ihn. Ich zog ihn in meine Arme, strich ihm die Haare aus der Stirn und drückte einen kleine Kuss auf diese. Meine Arme schlossen sich fest um ihn und mit einem Lächeln schlief ich ebenfalls erschöpft ein. …...... Verdammt! Was hatte ich nur getan...? Ich war eindeutig zu weit gegangen. Nicht nur das Chiyu und ich beide hetero waren. Ich hatte ihn gestern Nacht auch nicht besonders sanft behandelt. Wie hatte ich mich dazu hinreißen lassen können? Mit einem verzweifelten Blick bedachte ich Chiyu, der neben mir lag und immer noch friedlich schlief. Jetzt war noch Zeit zu verschwinden. Oder auch nicht, stellte ich einen Augenblick später schon fest, denn Chiyu streckte sich, blinzelte und schaute mich an. „Guten Morgen“ , nuschelte er mit einem müden Lächeln. Wie konnte der bitte so ruhig sein?! Er reckte sich, streckte sich zu mir und drückte mir einen schüchternen Kuss auf. Ich stellte – zu meinem Entsetzen – fest, dass ich unweigerlich die Augen geschlossen hatte und den Kuss erwiderte. Automatisch zog ich Chiyu näher und schloss meine Arme um ihn. Verdammt wie kam ich da jetzt wieder raus? Nicht nur, dass mein Körper fast wie von selbst handelte, sondern auch, dass ich mich mit diesem Handeln noch weiter in die Scheiße geritten hatte. Vorsichtig löste er den Kuss. „Ich geh duschen“ , murmelte er, bevor er sich erhob, jedoch gleich mit einem schmerzerfülltem Stöhnen wieder in sich zusammen sackte. „Fuck... Ich hätte nicht gedacht, dass es so schmerzhaft wird“, schimpfte er. Setzte aber fast sofort ein Lächeln auf. „Naja, aber das war's wert.“ Ich starrte ihn fassungslos ein. „Wie gesagt, dass sollten wir mal wiederholen“, säuselte er. Stand dann auf und ging unter fluchen zu seinem Badezimmer. Meinte der das jetzt ernst?! Also nicht, dass ich es irgendwie schlimm finden würde... in gewisser Hinsicht hatte es mir ja auch gefallen – Natürlich hatte es mir kein Stück gefallen! Ich war ja hetero... ja man kann es nie zu oft betonen. Ich beschloss meine Sachen zu schnappen und zu verschwinden. Obwohl es unfair war und ich mir dessen absolut bewusst war. Zumindest war ich so nett einen Zettel zu hinterlassen, auf welchem stand, dass ich dringend zu den Ermittlungen musste. Ja ich war ein Arsch. ... Okay... Dass ist meine erste Szene die ich so schreibe... ^^ Naja... ich hoffe ich habe sie nicht irgendwie verpfuscht oder so... T_T über nen Feedback und Kritik würde ich mich riesig freuen ^.^ Lg Sako Kapitel 4: -Arbeit und ein besoffener Idiot- -------------------------------------------- Natürlich hatte ich kein schlechtes Gewissen. Warum auch? Ich meine es war ja eine Strafe und deshalb konnte ich mit gutem Gewissen abhauen. Mann warum ging es mir dann so schlecht? Dass war ja zum aus der Haut fahren. Immer wieder schlichen sich Gedanken vom gestrigen Abend in meine Überlegungen und Grübeleien. Warum hatte Chiyu auch so verdammt heiß aussehen müssen, wie er sich so unter mir räkelte? Kurze Zeit später verfluchte ich mich auch schon wieder für diesen Gedanken. Ein Mann war schließlich weder heiß, noch in irgendeiner Weise süß. Doch leider bestätigten auch in diesem Fall Ausnahmen die Regel. Ich war doch wirklich schön blöd. Jetzt war mich selber runter machen wohl die beste Medizin. Ich grummelte genervt auf. Aber beklagen durfte ich mich auch nicht. Denn immerhin hatte ich mir das Ganze selbst eingebrockt. Ich konnte schön sehen wie ich da jetzt wieder herauskam. Meine üblichen Methoden waren, mir unheimlich viel Arbeit aufhalsen und mein komplettes Umfeld zu ignorieren. Nun es musste wohl sein. Somit beschloss ich einfach auf diese Methode zurückzugreifen. Ich wusste nämlich wie überaus effektiv sie sein konnte. Meine eigenen Handlungen verfluchend, ging ich zum Präsidium. Vielleicht hatten die Idioten dort ja etwas herausgefunden. Dort erwartete etwas, was meine Laune noch mehr senkte. Ich fragte mich an dieser Stelle wie das überhaupt möglich war. „Heeeeeeeeey! Takeru!!!“, natürlich, mein Schicksal meinte es nicht gut mit mir, war es Kyo. Zu meinem Entsetzen hatte dieser Yuuki im Schlepptau. Nahm der seine Sonnenbrille eigentlich nie ab? Naja egal... Nerviger konnte es ja kaum kommen. „Habt ihr wenigstens was herausgefunden, oder klebt ihr nur die ganze Zeit aneinander“, der angepisste Unterton in meiner Stimme war (eigentlich) nicht zu überhören. „Nein Kanon lässt uns nicht an den Glitzerstein. Er meinte, dass das zu wenig wäre und er sich trotzdem schon mal an die Untersuchungen macht“, erwiderte Yuuki – der seine Arme übrigens immer noch um Kyo geschlungen hatte – mit einer extrem fröhlichen Stimme. Gott solche Leute wie ihn konnte ich einfach nicht ausstehen. Im Moment fragte ich mich wirklich, ob es richtig gewesen war, aus der Wohnung von Chiyu zu verschwinden. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht meinte Yuuki: „Sorry ihr Süßen aber ich muss jetzt weg, meine Freundin wartet auf mich.“ Er zwinkerte Kyo und mir nochmal zu. „Will der mich verarschen?“, fragte ich mit einem entgleisten Gesichtsausdruck. „Hö? Was ist denn“, entgegnete Kyo. „Du willst mir nicht ernsthaft erzählen, dass er hetero ist oder? Ich meine ihr klebt doch die ganze Zeit aneinander.“ „Klar wir sind beide hetero. Ich hab auch eine Freundin.“ Fassungslos über diese Antwort ging ich mit einem verstörten Gesicht in das Gebäude. Ich ignorierte die Tatsache, dass Kyo winkend hinter mir stand völlig. Dazu war ich viel zu entsetzt. Wie konnte so 'Etwas' hetero sein?? Das war ja.... das war ja eine Schande für alle normal-orientierten unter uns. …................................. Nach einem ziemlich aussichtslosen Gespräch mit Kanon und Miku machte ich mich auf den Weg mir eine andere Beschäftigung zu suchen, Arbeit war ja schließlich ausgefallen. Ich streifte eine Weile ziellos durch die Gegend, standhaft die mich an quietschenden Mädchen ignorierend. Ich bemerkte, dass das nicht wirklich half. Also ging ich in den erstbesten Laden, der als nächstes kam. Natürlich hatte ich mal wieder Pech. Denn dieser Laden war nicht irgendein Laden, sondern einer wo Menschen sagen wir mal ihr 'Erwachsenenspielzeug' kauften. Meine Gedanken schweiften automatisch zu ein paar Situationen und ich stellte mir unweigerlich vor, wie ich Chiyu mit diesen Dingen in den Wahnsinn treiben – Nein nein... Meine Gedanken gingen schon wieder in eine ganz falsche Richtung. Ich ging, nein ich stürzte gerade zu aus dem Laden raus, woraufhin mich alle Mitbürger im Umkreis von 300m wie Ampeln anstarrten. „Was glotzt ihr so? Noch nie nen Typen gesehen, der im Sexshop einkauft?“, feixte ich. Die Masse wandte sich ab und ging verärgert an mir vorbei. Für meinen Geschmack, war der Tag bis jetzt der reinste Müll gewesen. Irgendwas gutes musste es doch heute geben oder...? Aber ich glaubte nicht, dass das Schicksal was besseres, an diesem Tag für mich vorgesehen hatte. Ich beschloss daher in einen Hostessclub zu gehen. Vielleicht konnten die hübschen Damen mich ja etwas ablenken? Ich suchte mir den erstbesten auf meinem Weg aus, nur um festzustellen, dass sie für meinen Geschmack nur eine hübsche Hostess hatten. Zwar ein wenig überschminkt aber dennoch ziemlich hübsch. Ich war mir auch ziemlich sicher, dass sie eine Perücke trug. „Könnte ich diese haben?“, lächelte ich das Mädchen an, welches mir die Karte in die Hand gedrückt hatte. „Ich geh sie holen“, kicherte das Mädchen und wurde augenblicklich rot, als mein Blick auf sie fiel. „Moment ich hab's mir anders überlegt. Wenn du willst kannst du mir gerne Gesellschaft leisten“, flüsterte ich mit einem süffisantem Lächeln. Wenigstens konnte ich mir so die Mühe sparen, die Andere um den Finger zu wickeln. Leider verlief der Abend nicht so vielversprechend. Das Mädchen hatte eigentlich auf jede meiner Fragen nur dümmlich gekichert. Und irgendwie war mein Interesse an sämtlichen weiblichen Wesen heute nicht mehr vorhanden. Klar war sie süß, aber irgendwie konnte ich mir etwas mit ihr nicht vorstellen und fand es sogar fast abartig. Komisch... Früher hätte ich so eine ohne Umschweife flachgelegt. Was war jetzt anders? Deprimiert verließ ich den Club. Jetzt half nur noch eins: Alle Sorgen in Alkohol ertränken! Mit diesem Entschluss suchte ich die nächste Bar auf. In der Bar waren nur Kerle, doch das störte mich gerade eher weniger. Deshalb fiel mir auch erst recht spät auf, dass sie mich alle irgendwie unheimlich anstarrten und für Kerle sehr gepflegt und bunt waren. Verdammt in was für einer Bar war ich hier? Ich hatte aber auch keine Lust, eine Neue aufzusuchen und außerdem fehlte mir die nötige Energie dazu, also blieb ich einfach wo ich war und setzte mich an die Theke. „Einen Wodka bitte“ , bestellte ich mit einem aufgesetzten Lächeln. Nach meinem, schätzungsweise, sechsten Wodka. So sicher konnte man sich da zwar nicht sein - es konnten auch mehr gewesen sein, reihten sich die Hälfte der Kerle um mich herum und begannen mich mit einem anzüglichen Grinsen zu betrachten, der eine ging sogar soweit eine Hand auf meinen Oberschenkel zu legen und sanft darüber zu streichen, nun reichte es mir endgültig. „Wasch wolltn ihr Penner von misch?“, lallte ich. „Ihr könnt mir alle geschtohlen bleiben. „Na na, musst nicht gleich so aufbrausend sein“, säuselte der eine Penner. „Isch bin nischt schwul.“ „Und deshalb bist du ja auch in einer Schwulenbar ne?“, sein Grinsen war nur noch breiter geworden. Er drehte sich zu den Andern um. „Bei dem Typ werde ich wohl leichtes Spiel haben“, bemerkte er. Ich war empört. Wie konnte sich dieser Kerl dazu erdreisten mich so zu erniedrigen. Als würde ich mit Abschaum wie ihm schlafen. Ich wollte ihm eigentlich all diese Dinge an den Kopf werfen, doch ich war einfach zu betrunken, um meine Gedanken sortieren zu können. Aber bekanntlich sollte man das ja positiv sehen. So hatte ich zumindest – wenn auch nur vorerst – Chiyu vergessen. „Du kannst misch mal du Flachwixscher“, war daher das einzige was ich imstande war von mir zu geben. Dies entlockte dem perversen Schwein ein Lachen. „Wirklich süß, aber bis jetzt hab ich jeden herum bekommen. Auf die eine oder andere Weise“, diese Worte drangen nur sehr langsam in mein Hirn über und so fühlte ich schon bevor ich die Bedeutung erfasst hatte, wie ein Arm an mir zog. „Komm wir gehen zu mir und haben Spaß.“ „Lasch misch los sonst werd isch disch...“, weiter kam ich nicht. „Was willst du von ihm?“, unterbrach mich eine schneidende Stimme. Es war selten Yuji so aufgebracht zu erleben. „Und was willst du?“ , meinte nun der Penner. „Hör mir mal ganz genau zu Freundchen“ , zischte er. „Entweder du nimmst ganz schnell die Finger von meinem Freund, oder ich schneide sie dir ab und deine Eier noch dazu“, auch wenn Yuji einen ganzen Kopf kleiner war, schrumpfte der Typ geradezu in sich zusammen. „Was willst du denn von mir? Glaubst du ernsthaft du kannst mir Angst machen mit deinen 1.55?“ „1.58“, knurrte Yuji nun mit einem sehr gefährlichen Unterton. Das letzte Mal als ich dies bei ihm gehört hatte, war schon ein paar Jahre her und danach hatte er den Typen, der dafür verantwortlich war zu Brei geschlagen. „Wen interessiert es? Du kannst mir sowieso nichts!“, trotzdem wich der Typ vorsichtshalber ein paar Schritte zurück. „Hab ich nicht gesagt du sollst loslassen?“, Yuji war wirklich verdammt schlecht drauf. „Wenn du deine Griffel nämlich nicht sofort von ihm nimmst kannst du gleich einen Krankenwagen für dich rufen.“ Mittlerweile musste der Typ den immer bedrohlicher werdenden Unterton wohl auch bemerkt haben, doch das war anscheinend kein Grund für ihn seine Hände von meinem Arm zu lösen. „Gut du hast es nicht anders gewollt, aber denk dran du wirst es bereuen“, mit diesen Worten stürzte Yuji sich auf den Kerl und schlug mit der Faust zu. Sein Gegner jammerte vor Schmerz auf und spuckte Blut. Er hob die Faust um sich zu wehren, doch schon bekam er die zweite Faust von Yuji in sein Gesicht. Diesmal war es allerdings an ihn einen Treffer zu landen, der in Yuji's Magengegend landete. Seine Augen blitzten vor Wut auf, bevor er wieder auf den Kerl ein prügelte. „Erst wollte ich dich davon kommen lassen... Aber jetzt bekommst du mehr zu spüren als dir wahrscheinlich lieb ist“, fauchte er. Yuji machte sich daran den Körper vom Anderen zu malträtieren und hörte erst auf, als er unsanft von seinem Opfer weg gezerrt wurde. „ICH BRING DAS ARSCHLOCH UM! LASST MICH WIEDER ZU IHM!“ „Hey beruhige dich“, flüsterte ein junger Kerl in sein Ohr. Die schnelle Atmung von Yuji schien sich daraufhin augenblicklich zu beruhigen. „Masato?! Was machst du denn hier?“, quietschte er fast schon fröhlich. „Och ich wollte nur mal gucken wie es dir so geht... Ich glaube ich bin keine Sekunde zu spät? Ich will ja nicht, dass du dich Strafbar machst mein Lieber“, säuselte er. „Und was machen wir jetzt mit ihm“, fragte Yuji und deutete auf mich, nachdem er Masato leidenschaftlich geküsst hatte. „Hmm was schlägst du vor? Also ganz beisammen kann der ja wohl nicht mehr sein“, er seufzte. Ja wirklich auf der Höhe war ich nicht mehr. Ich konnte zwar seitdem der Kerl mich losgelassen hatte, wieder einigermaßen klar und ohne Mordgedanken denken, aber trotzdem hing ich halb über meinem Stuhl und starrte durch die Gegend. „Das Beste wäre wenn wir ihn zu mir bringen“, meinte Yuji. „Wasch tschu dir? Isch will aber noch'n paar Bierschen kippen“, plapperte ich. „Ja aber dabei kann es sich jawohl kaum um Bierchen gehalten haben“, Masato deutete in Richtung Wodkagläser. „Ach Quatsch, dasch war Bier und da bin isch mir janz sischer!“ Zwei Arme packten mich und zogen mich hoch. „Isch will nischt du Trottel, du kannscht misch mal! Isch kann auf misch alleine aufpaschen.“ „Jaja das haben wir ja alle mitbekommen“, lachte er und drehte sein Gesicht zu mir. Doch er konnte mit diesen Worten nicht mehr viel ausrichten. Ich war eingeschlafen. …..................................... Aus Chiyu's Sicht: Ich streifte die Straßen entlang. Irgendwie hatte ich auf gar nichts Lust. Wie hatte Takeru einfach weg gehen können? Okay, die Antwort lag auf der Hand. Entweder er hatte wirklich etwas zu tun, oder er wollte einfach weg von mir. Auch wenn mir die zweite Antwort wahrscheinlicher vorkam, hoffte ich dennoch, dass er wirklich Etwas zu arbeiten hatte. Missmutig ging ich weiter. Normalerweise hatte ich auch nichts gegen diese kreischenden Mädchen, aber heute wünschte ich mir sie sonst wo hin. Die Schreie von ihnen bohrten sich langsam in mein Hirn. Hatte denn hier niemand ein Aspirin...? Und wo war Takeru? Ich hatte noch soviel was ich ihn fragen wollte. War er etwa geflohen weil ich ihm gesagt hatte, dass wir das wiederholen könnten...? Die Mädchen, die mir dies antaten verfluchend, setzte ich meinen Weg fort. Was sollte ich nur machen, wenn der einzige Mensch der mir wirklich etwas bedeutete nicht mehr mit mir reden wollte? Ich musste ihn einfach finden. Ich hielt die ganze Zeit über Ausschau nach einem blonden Haarschopf. Dabei klapperte ich sämtliche seiner Lieblingsläden ab. Leider war er nirgendwo zu sehen. Es hatte wohl keinen Zweck. Wenn er mich wirklich sehen wollte würde er schon von selber kommen. Mit gesenktem Kopf ging ich an der Leuten vorbei, um meinen Kummer zuhause in Alkohol zu ertränken. Ja das war nicht schlau und auch nicht gesund, aber etwas Besseres fiel mir auf Anhieb einfach nicht ein. In meinen Gedanken versunken mit welchem Getränk der gewünschte Effekt wohl am schnellsten eintreten würde, ging ich an einer seltsamen Bar vorbei. Natürlich war an einer Bar nichts seltsames... Aber die Farben und die Präsentation der Bar sagten alles. Eindeutig Schwulenbar! „Die sollen sich alle mal verziehen!“, murmelte ich, natürlich wohl wissend, dass ich einer von ihnen war. Aber diese Bar zog meine Laune nun endgültig hinunter, denn der bloße Anblick erinnerte mich wieder an das Ereignis letzte Nacht. „Warum müssen die ausgerechnet auf meinem MEINEM Weg nach Hause sein?“ Missmutig ging ich weiter geradeaus, fest entschlossen dieser Bar aus dem Weg zu gehen. Als ich ein paar Stimmen hörte, die mir leider sehr bekannt vorkamen. „Lascht misch losch! Isch kann dasch alleine!“, brüllte Takeru's Stimme. Ruckartig drehte ich mich um. War das wirklich Takeru? Was tat er hier...? Und besonders: Mit wem war er da? „Das schaffst du nicht. Vergiss es einfach und lass mich dir helfen.“ Mein Herz rutschte in die Hose. Warum musste es ausgerechnet Yuji sein? Mit dem war Takeru sowieso – für meinen Geschmack – etwas zu vertraut. „Wo soll ich ihn jetzt eigentlich lassen...? Bei uns ist kein Platz...“, hatte ich da richtig gehört? Uns? Aus dem Schatten trat ein anderer Typ, den ich vorher wohl übersehen hatte. „Hmmm... keine Ahnung... Zur Not muss er halt eine Nacht bleiben... Wir könnten ihm meinen Futon geben und wir schlafen einfach zusammen in deinem...?“ Ich atmete erleichtert auf. Yuji hatte wie es schien einen Freund. Diesen strahlte er auch gleich begeistert an. „Du bist der Beste Masato“, und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Mitten auf der Straße! Die umher stehenden Leute starrten die Beiden entgeistert an und fingen an zu tuscheln. Verwirrt sah sich Yuji um. „Was haben die denn alle?“, fragte er. „Vielleicht liegt es daran, dass du mich mitten auf der Straße, vor aller Öffentlichkeit geküsst hast, Süßer?“, beantwortete Masato belustigt die Frage. „Ja... Da könnte was dran sein... Aber was regen die sich alle so auf?“, meinte Yuji. „Du bisn Schwuler gansch im Gegensatsch tschu mir! Und genau deschhalb gucken disch die Leute so komisch an“, Takeru grunzte und übergab sich danach neben Yuji. „Oh Gott ist das widerlich! Hättest du das nicht etwas später machen können?!“, Yuji blitzte ihn genervt an. „Wasch kann isch dafür? Wasch rausch musch, musch rausch!“ „Ja, ja wie du meinst Takeru... Aber kotz uns nachher ja nicht die Bude voll!“, bemerkte Masato und ging wieder einen Schritt auf Takeru zu, nachdem er weg gesprungen war. „Dasch kann isch nischt verspreschen...“, lallte dieser nur. „Wollen wir den wirklich mit in UNSERE Wohnung nehmen? Ich meine will ich in Kotze aufwachen?“, meckerte Yuji nun. „Also erstmal war es dein Vorschlag und zweitens ist es dein bester Freund!“ „Ja ich will aber trotzdem keine vollgereiherte Wohnung haben....“ „Das hättest du dir vorher überlegen sollen Yuji...!“ „Na gut... aber hat der nicht noch irgendjemanden anders...?“ In dem Moment beschloss ich mich einzuschalten. Denn schließlich wollten die Beiden Takeru ja nicht in der Wohnung haben, ich dagegen schon und dafür würde ich auch eine vollgekotzte Wohnung in kauf nehmen. „Ähmmm.. wenn ihr ihn sowieso nicht haben wollt... Also ich meine er stört euch ja nur kann er auch mit zu mir.... Ich meine ich hab noch ein Sofa frei...“, meine Stimme wurde immer leiser. „Chiyuuuuuuuu~~~ Das würdest du für uns tun?? Wirklich? Das ist ja eine super Idee...! Genau Masato dann haben wir unsere Ruhe vor diesem besoffenen Idioten“, fing Yuji auch schon gleich freudig an, uns mit seinem Redeschwall zu erdolchen. „Und Takeru kennt ihn ja von der Arbeit, ich meine er ist sein Partner und da müsste er ja auch keine Einwände haben... und...“ „Hey, Yuji du musst uns nicht gleich volllabern...!“, lachte Masato und drückte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen um ihn am Reden zu hindern. "Masato du bist fies! Naja... bist du dir wirklich sicher, dass du ihn mitnehmen willst..?“, wandte er sich nun an mich. „Ja, also eigentlich bin ich mir da recht sicher...“, immerhin hatte Takeru mich am Abend zuvor flachgelegt und ich musste zugeben... Ja, es hatte mir gefallen. „Wirklich ganz sicher?“ „Ja ich bin mir sicher“ „Ganz ganz sicher?“ „Ja verdammt!“ „Ehrlich? Willst du es dir nicht nochmal überlegen?“ „Ja ich sagte bereits ich bin mir sicher!“ „Sicher, dass du keine Bedenkzeit willst?“, der wollte mich wohl nie gehen lassen... „JA ICH BIN MIR VERDAMMT NOCH MAL ABSOLUT SICHER!“ „Brauchst nicht gleich schreien... Aber glaubst du wirklich, dass du dir ganz ganz sicher bist...? Wirklich?“ „Ja verdammt ich bin mir sicher! Der hat mich immerhin flachgele....“ Verdammt, dass hatte ich nicht sagen wollen und im gleichem Moment bekam ich auch schon die Strafe für meine Dummheit... „Ahhhhhh“, war das einzige was Yuji von sich gab. Doch dies sollte nicht lange halten. „Ah Keru-chan?! Hast du nicht behauptet du wärst nicht schwul? Und du Chiyu?! Hast du dich nicht gewehrt? Hat's dir etwa gefallen?! Ja, irgendwie verständlich, ich meine Keru sieht verdammt gut aus und ist bestimmt eine Bombe im Bett“ „Ähähmmhämmhämmm! Vergiss bitte nicht mit wem du zusammen bist Yuji! Bis zu einer bestimmten Grenze bin ich bereit das zu tolerieren... Aber irgendwann ist auch bei mir Schluss!“, meldete sich Masato etwas angesäuert zu Wort. „Ja ich hatte zwar gesagt, dass Takeru gut aussieht, aber nie so gut wie du. Außerdem spielt auch Erfahrung eine Rolle und die haben wir wohl mehr als genug. Ich meine was wir schon alles gemacht haben... Wenn man mal so zurück denkt, also ich meine allein das was wir gestern gemacht haben.... War ja schon sehr geil.... Als du mich dann ********** und danach haben wir ja ********* und dann habe ich **** geholt und ***** getan und dann haben wir ******* und dann ***** ***** **** und dann danach ****** und dann zum Schluss ***** und morgens dann noch ****“, säuselte Yuji mit einem perversem Grinsen. Wie schnell konnte der Typ bitte von total nervig zu total pervers wechseln....? „Ähm Yuji ist gut... Auch wenn ich sagen muss, dass das gestern wirklich verdammt geil war.... Das musst du trotzdem nicht herum brüllen...“ „Tja, dass hättest du dir aber denken können....“, Yuji fing an über den Oberkörper von Masato zu streichen. „Ja, Chiyu... Du kümmerst dich ja sicher gut um Takeru, immerhin habt ihr aus welchem Grund auch immer miteinander geschlafen... Wir gehen dann mal, bevor mir dieser Nervzwerg noch mitten auf der Straße die Klamotten vom Leib reißt.“, lachte Masato. „Ja, okay dann geht ihr mal....“ „Ja das werden wir und wir werden dabei vieeeeeeeeeeeel Spaß haben!“, mischte sich jetzt Yuji wieder ein, der dazu übergegangen war, kleine Küsse auf Masato zu verteilen. „Ich meine bei dem was wir noch heute Abend machen“, sein Grinsen wurde wieder anzüglich. „Ja, wenn du jetzt bitte aufhören könntest zu reden....? Weil so genau wollte ich das jetzt nicht wissen, also spar dir wenigstens die Erläuterungen von dem was du gleich tun willst...“, warum hatte er mir das sagen müssen? Jetzt konnte ich mir die Beiden nur noch in gewissen Posen vorstellen. Ich seufzte. „Ja ich wäre auch dankbar dafür wenn du Chiyu nicht alles erklärst. Viel Spaß noch Chiyu...! Komm Yuji wir gehen“, mit diesen Worten schnappte sich Masato den Arm von Yuji, ohne auf dessen Proteste einzugehen, und schleifte ihn mit sich. Nun stand ich ganz allein da.... „Gott isch mir schlescht....“, okay fast alleine. „Kannst du laufen?“, besorgt beobachtete ich Takeru, der sich gerade eine Ecke zum kotzen suchte. „Natürlisch kann isch! Isch kann allesch... Okay fascht alles... Meinen Mageninhalt drin tschu behalten gehört anscheinend nischt datschu....“, er übergab sich in die nächstbeste Ecke. Ich fasste diese Antwort mal als nein auf. Wie sollte er bitte alleine laufen können, wenn er es kaum schaffte gerade zu seinem nächstem Platz zum übergeben zu laufen? Alleine tragen viel aber wohl auch aus... Denn dagegen würde er sich garantiert wehren, und gegen Takeru kam ich nicht an. Jetzt war nur die Frage: Was tun...? Irgendjemanden fragen war mir zu dumm... Besonders wollte ich nicht, dass sie schlecht über Takeru dachten. Denn was war wenn er davon einen bei seinem Job wieder traf? Das würde sich nur ungut darauf auswirken... Er hatte wohl nur einen schlechten Tag erwischt, schließlich war er nicht immer betrunken. Oder etwa doch?! Würde zumindest seine Verhaltensweise mir gegenüber neulich erklären als er... Nicht drüber nachdenken Chiyu! Die Röte stieg mir deutlich ins Gesicht bei den Erinnerungen an die vergangene Nacht. Takeru war echt verdammt... Nicht schon wieder Chiyu! Du weißt dass er das nur gemacht hat um dich zu ärgern. Da war nichts weiter dabei. Damit versuchte ich die nicht ganz jugendfreien Gedanken aus meinem Gehirn zu verbannen. Aber ich hatte auch eigentlich keine Zeit dafür, denn ich musste endlich eine Lösung finden wie ich ihn in meine Wohnung schaffen konnte. Es war zwar nicht mehr weit, aber ich beschloss wohl oder übel ein Taxi zu nehmen. Hoffentlich kotzt der dem Taxifahrer nicht alles voll. Naja ich würde wohl bis zuhause in Ungewissheit leben müssen. …. Die Taxifahrt verlief erschreckend ruhig... Zu ruhig. Vielleicht war es ja die Ruhe vor dem Sturm...? Vielleicht schmiedete Takeru ja gerade Pläne seinen Mageninhalt bis zu meiner Wohnung drin zu behalten, um dann dort alles vollzukotzen. Ich hoffte nicht darauf, aber bei Takeru konnte man sich sowas ja gut vorstellen... Und es könnte auch mit seinem teuflischen Plan mich zu bestrafen zu tun haben. Denn ich war mir nicht sicher ob er diesen schon vollendet hatte. Ich musste zwar zugeben, dass diese Bestrafung mir besser gefiel – Nein sie gefiel mir sogar sehr... bis jetzt – als der Rest, aber man konnte sich nie sicher sein ob sie schon zu Ende ist und was er noch für Geschütze auffahren würde. „Wann schind wir endlisch da?“, murrte Takeru und riss mich somit aus meinen Gedanken. „Mir isch langweilisch.... Und isch musch mal aufsch Klo“. Aha interessant... Wenn er betrunken war mutierte Takeru also zu einer Art Kleinkind. „Mann Takeru wir sind erst seit ca. 10 Minuten in diesem Taxi und es dauert nicht mehr lange, also gedulde dich“. „Isch musch aber und wir schind garantiert schon länger alsch 10 Minuten hier drin.“ Genau in diesem Moment hielt der Fahrer. Ich stieg mit Takeru im Schlepptau aus und schleppte ihn hoch in mein Apartement. Das war gar nicht so einfach. Denn dieser zappelte die ganze Zeit herum und kippte oft in irgendeine Ecke und beschloss dann dort sich einfach mal zu übergeben. Jetzt konnte ich nur noch hoffen , dass er dann in meiner Wohnung nichts mehr hatte, was irgendwie aus seinem Magen auf meinen Teppich fliegen konnte. „Lasch misch isch sagte doch isch kann alleine laufen“, zeterte Takeru und schüttelte an mir, sodass ich fast den halt auf der steilen Treppe verlor. Das war nochmal gutgegangen... Wütend starrte ich Takeru an. Dieser war sich aber offensichtlich keiner Schuld bewusst und so gab ich es auf. Schließlich hatte ich noch nie lange sauer sein können – zumindest nicht auf Takeru – und es würde sowieso nichts bringen, da er stockbesoffen war und nichts realisierte. „Nein ich denke das kannst du nicht und jetzt komm es sind nur noch ein paar Stufen“ , erwiderte ich und zerrte währenddessen weiter an ihm, bis er mir folgte. „Isch ja schon gut... Muscht nischt gleisch so zerren... Isch komm ja schon...“ Als ich endlich den Schlüssel im Schloss umdrehte und die Wohnung betrat, atmete ich erleichtert auf. Jetzt musste ich nur noch dafür sorgen, dass der Saufsack sich auf mein Sofa platzierte und dann friedlich, ohne etwas kaputt zu machen und/oder vollzukotzen, schlafen ging. Und Morgen könnte ich ihn dann endlich zur Rede stellen. Aber... Wahrscheinlich gab es da gar nichts... Für ihn war es nur eine Strafe gewesen... Was erwartete ich eigentlich...? Ein Liebesgeständnis und noch eine Nacht mit Takeru? Das konnte ich ja wohl von vornherein vergessen. Er war kein Mensch der anderen Menschen leichtfertig eine Liebeserklärung machen würde... Deshalb war er ja auch von seinen letzten Freundinnen verlassen worden... Nicht, dass ich es besonders schlimm gefunden hatte... Ich meine ich war froh als diese Schnepfen endlich ihre Griffel von Takeru ließen... Denn ich hatte mir, sobald ich sie zusammen sah unweigerlich verschiedene Szenen vorstellen müssen, was sie wohl so privat taten. Achja und es gab natürlich noch die Tatsache, dass er niemals Gefühle für einen Kerl haben würde... Er war ja nicht schwul...! Wahrscheinlich hatte er Viagra oder so genommen... Bei seinen Plänen konnte man sich ja nie sicher sein, was echt war und was nicht. Ich seufzte. Wie gut, dass ich solche Wünsche und Hoffnungen direkt vernichtet hatte... Anders würde er es garantiert mit Vergnügen für mich tun. Immerhin liebte er es, Andere durch sein Verhalten zu schockieren und zu verletzen. Ich wusste auch immer noch nicht, warum ich mich ausgerechnet in Takeru hatte verlieben müssen... Wann war es nochmal als ich ihn das erste Mal getroffen hatte...? Achja genau... Das war in dieser Bar. …. jaaaa und das war mein kapi ^^ hoffe es hat euch gefallen xD lg Momo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)