Schattentanz von Opailikita (Keine Geschichte hat ein Ende) ================================================================================ Kapitel 1: Auf der Jagd ----------------------- HHHIII! :) Ich meld mich mit `ner neuen FF am Start! Diesmal ist es mir einfach eingefallen, als ich Zelda Twighlight Princess gespielt habe, also tob ich mich wieder aus und quäl mal die Tasten. Viel Spaß! Kapitel 1: Auf der Jagd Hungrig leckten die Flammen an dem Holz, verzehrten es nach und nach. Immer wieder wurden Scheite nachgeworfen, damit die einzige Lichtquelle im dunklen Wald nicht erlosch. Es gab unter dem dichten Blätterdach kaum eine Chance auf fahles Mondlicht. So waren die Monster auf das Feuer angewiesen. Eine große Horde der roten Ungeheuer trieb sich in diesem Waldabschnitt herum. Heutzutage war so etwas ungewöhnlich, da die meisten nach Zantos und Ganondorfs Tod entweder (so irrsinnig das auch klingen mag) Selbstmord begingen, um nicht durch die Klingen einer der, vom Hof Hyrules eigens auserwählten, Jäger zu sterben, oder weit weg gereist waren, damit sie Ruhe und Frieden finden konnten. Ein paar der zwei Mann hohen Ungetüme schärften ihre Äxte, andere tranken das Bier, welches sie einigen reisenden Menschen gestohlen hatten und wurden immer heiterer. Bald schon drang lautes, mit Hyänen vergleichbares Gelächter durch das ganze Lager. Tiere gab es in der Umgebung dieser Zeitgenossen kaum, da sie gejagt oder vertrieben wurden. Das war auch der Grund, wieso man keine nachtaktiven Vögel wie Eulen oder einen nach Nahrung suchenden Igel hörte. Die Gesellschaft der Ungeheuer wurde von allen anderen Lebewesen gemieden. Trotzdem waren sie nicht allein hier. Kleine, nussbraune Augen betrachteten neugierig die eigenartigen Wesen und bei ihrem modrigen Geruch rümpfte das Tier die Nase. Immer wieder lugte es hinter der großen, alten, aus dem Boden ragenden Wurzel hervor - nahm in regelmäßigen Abständen Witterung auf. Vorsichtig musste man hier nicht sein, da der Boden karg war, so konnte man nur mit Mühe Lärm veranstalten. Ästchen und vertrocknete Blätter sah man kaum. Das war höchstwahrscheinlich Verdienst der Monster, da sie hier oft drüber trampelten. Neben dem Bier, dem natürlichen Gestank der Biester und den anderen Gerüchen des Waldes konnte es noch einen anderen, delikaten ausmachen: Fleisch. Ihm lief das Wasser im Munde zusammen. Ohne zu überlegen rannte es wie von der Tarantel gestochen los. Unaufhaltsam näherte es sich dem Lager, setzte nach kurzem die ersten vorsichtigen Schritte hinein und bahnte sich einen Weg durch die Monster, von denen es sowie so - entweder aus Trunkenheit oder Desinteresse - nicht wahrgenommen wurde. Nah am Feuer stand ein Teller mit einem halben, gebratenen Hähnchen. Das Tempo wurde verdoppelt und das Maul geöffnet, aus dem kleine spitze Zähnchen blitzten. Keine paar Sekunden darauf spürte es das warme Fleisch in seinem Maul und sah zu, dass es damit davonkam. Hinter sich hörte es eines der Untiere in seiner grunzenden Sprache brüllen:"HE! Bleib stehen du Dieb! Haltet das Frettchen!" Das kleine Tier hatte schon fast einen der Bäume erreicht, die außerhalb des Lagers ihre Äste gen Himmel reckten, als eine Axt durch die Luft schnellte, direkt auf den Maderähnlichen zu. Schnell duckte es sich, dennoch spürte das Frettchen kurz darauf einen stechenden Schmerz im Rücken. Ein Stückchen Fell und ein wenig Muskelmasse wurden heraus gerissen. Die Klinge hatte um Haaresbreite verfehlt und schlug in den Stamm hinter dem Tier. Blut tropfte davon herunter auf den Waldboden. Flink rannte der Waldbewohner derweil weiter, denn ein paar der Monster hechteten hinter ihm her. Die Wunde - war sie auch nicht sehr groß - hinderte das Frettchen daran, sein gewohntes Tempo zu laufen. Zum Glück war nicht weit entfernt eine große Verzweigung von Wurzeln, am Fuße einer der belaubten Riesen. Schnell schlüpfte es samt Beute in einen der vielen, kleinen Hohlräume. Es verrenkte den zierlichen Kopf, um die Verletzung wenigstens ein bisschen betrachten zu können: Vermutlich würde es eine Narbe werden. Dann hörte es die Stimmen seiner Verfolger:"Habt ihr das Miststück gefunden?" "Nein." "Dieses kleine, verdammte Biest! Wenn es mir nochmal über den Weg läuft, mach ich mir neue Kleidung aus seinem Fell!" Das Frettchen war nicht dumm und musste bei den Worten ein Knurren unterdrücken. Ein paar Minuten suchten die Ungetüme noch weiter, zogen aber schließlich von dannen. Vorsichtig kroch es aus seinem Versteck. Die Luft war rein und so verzehrte es in aller Ruhe seine Beute. Es schmeckte herrlich, die Haut knusprig und das Innere zerging wie Butter auf der kleinen Maderzunge. Nach dem köstlichen Mahl, machte es sich auf den Weg. In langsamem, gemütlichem Tempo streifte es durch den nachtschwarzen Wald. Je weiter es kam, desto mehr Geräusche vernahmen die pelzigen Ohren. Nicht allzu weit weg schrie eine Nachtigall, irgendwo links des Frettchens, konnte man kurz den Todesschrei einer Maus hören. Vermutlich wurde sie von einem der hiesigen Waldkäuze gefangen. Langsam wurde der Boden mehr und mehr von abgefallenen Blättern und Zweigen, sowie Moos und anderen Pflanzen gesäumt. Auf dem weichen Untergrund, der den Wald nach Wald wirken ließ, lief es sich wesentlich besser. Nun konnte das Frettchen ein leises Quaken hören. Die Stelle hatte es sich in den letzen Tagen, seit dem es in dieser Gegend war, gut eingeprägt. Ein kleiner Teich, auf einer Lichtung, nicht besonders groß, aber umso schöner. Bald konnte man kleine Lichter durch die kühle Nachtluft schweben sehen. Glühwürmchen. Jede Nacht schwirrten Unmengen von ihnen über dem ruhigen Gewässer, in einem ewigen Tanz. Schilf verbreitete sich hier beinahe wie eine Krankheit und bedeckte Großteile des Ufers. Das Tier trat aus dem Schutz des Waldes und blieb auf der Grasfläche, die den Bereich zwischen den belaubten Riesen und dem Teich mit einem zarten Grün ausfüllte, stehen. Es ließ die malerische Landschaft auf sich wirken. Das Wasser zierte dieses Bild umso mehr, da es wie reines Silber im fahlen Mondlicht schimmerte. Gerne hätte es eine kleine Ewigkeit hier verbracht, aber es musste los. Der Mond war weiter gewandert, würde in wenigen Stunden der Morgendämmerung weichen. Das Frettchen kam seinem Ziel mit jedem Schritt immer näher. Langsam wurde der Boden zu Stein. Gigantische Platten aus dem massiven Material verdrängten die majestätischen Bäume. Ein eigenartiger Landstrich mitten im tiefsten Wald: Steinern und unbeweglich lag er da. Hindurch schlängelte sich ein Bach, plätscherte fröhlich vor sich hin. An einer Stelle war er nicht allzu tief, sodass das braunäugige Tier halbwegs hindurch rennen konnte. Mit einem nicht gerade geringen Kraftaufwand versuchte es, den Bach hinter sich zu bringen. Die Schnauze möglichst weit nach oben reckend stapfte es hindurch. Auf der anderen Seite schon lag sein Ziel. Eine raue, grob gewebte Decke war auf dem Boden ausgebreitet, darauf lag ein junger Mann. Er war in etwa 16 Jahre alt. Neben sich hatte er auf den Platten seinen Schild und sein Schwert platziert, außerdem noch einen beigen Gürtel, an dem einige Taschen befestigt waren. Weiter entfernt sah man auch einen fein gearbeiteten Bogen, einen prunkvoll verzierten Köcher und ebenso aufwändig hergestellte Pfeile. An dem ruhigen Ein- und Ausatmen erkannte man, dass er wohl schlafen musste. Seine Hände waren hinter dem Kopf verschränkt, eines seiner Beine langgestreckt, während das andere angewinkelt in die Höhe ragte. Kaum den Fängen des Wassers entwichen, schüttelte sich das Tier erst mal und einige Tropfen landeten dabei auf dem Boden. Schnuppernd tapste es auf den Menschen zu. Dann stupste es ihn mit der Schnauze in die Seite. Keine Reaktion. Also kamen seine Krallen zum Einsatz. Es bohrte sie in die Seite des jungen Mannes und zog sich so auf seinen Bauch. Er trug ein schönes weiches Hemd, welches durch das immer noch nasse Frettchen jedoch ein wenig feucht wurde. Es setzte seinen Weg über die Brust fort. Schließlich kam es genau vor seinem Kopf an. Die kleinen Vorderfüßchen platzierte es auf seinem Kinn und reckte den zierlichen Hals, um die Nasenspitze des Blonden abzulecken. Die gewünschte Wirkung trat ein: Er verzog sein Gesicht leicht und schlug auch schon die Augen auf. "Gwin." In seiner Stimme schwangen weder Überraschung noch Missfallen mit. Er packte es mit einer Hand und richtete sich dabei auf. Dem Tier gefiel das gar nicht. Das kleine Biest ließ ein Fauchen hören und bleckte die Zähne. "Hör damit auf." , meinte er nur, während er das Frettchen neben sich auf dem Boden absetzte. Er betrachtete seinen kleinen Begleiter und die Wunde auf seinem Rücken entging ihm nicht. "Was hast du angestellt?", fragte er, als ob ihm das Tier eine Antwort geben würde. Leise begann es zu wimmern und schmiegte das Köpfchen an das Bein des Kriegers. "So so..... gut gemacht." Er hatte Gwin losgeschickt, damit er sich nach Monstern umsah. Zwar wusste er nicht, wieso er sich verletzt hatte, aber das war immerhin ein Beweis, dass einige der Ungetüme sich in ihrer Umgebung aufhielten. Der Blonde stand auf und begab sich mit wenigen Schritten zu seinem 'Gepäck'. Aus einer der Taschen kramte er ein kleines Döschen und aus einer anderen ein Päckchen. Dann öffnete er erstgenanntes und zum Vorschein kam eine Heilsalbe. Damit bedeckte er die Wunde seines Tieres. Ein wenig Fleisch war in dem anderen ausgepackten Gegenstand. Mit einem Brocken fütterte er Gwin. "Na dann los." Er packte die Decke weg und zog sich über sein weißes Leinenhemd ein Kettenhemd und den grünen, schweren Stoff an. Das Heldengewand. Ja, er besaß es immer noch. Nach dem finalen Kampf gegen Ganondorf war er schwer verletzt gewesen. Der Geist des Helden aus alter Zeit hatte ihn irgendwo hin, in ein Land weit weg von Hyrule, geschickt, um sich zu heilen. Vor ein paar Monaten war er zurückgekehrt, doch seit damals hatte er sich verändert. Er war nicht mehr der 'Depp vom Dienst', der alles machte, was man wollte. Zelda hatte ihn benutzt, Midna hatte ihn benutzt und sogar Ilya. Keiner von ihnen wusste, dass er wieder da war .... und so würde es bleiben. Bereuen tat er nichts .... denn was brachte es ihm? Plötzlich erschien eine schemenhafte schwarze Aura neben ihm, die langsam Formen annahm. Den Blonden interessierte das herzlich wenig. Er platzierte gerade Schild und Schwert auf dem Rücken. "Und nochmal: Wieso machen wir das, Link? Hyrule hat dafür doch extra eine Spezialeinheit angeheuert.", fragte der Schatten. Der Held der Zeit ließ seinen Blick über sein Gegenüber gleiten. Silberne Haare, rote Augen und schwarze Klamotten. Besonders stach einem jedoch die graue Haut ins Gesicht. "Scáth!", stöhnte er. Der Blick seines dunklen Ebenbildes blieb bohrend. "Wie oft soll ich dir das noch sagen?", fragte Link entnervt. "Solange, bis auch du die Sinnlosigkeit darin erkennst.", kam es kalt zurück. Der Blonde schüttelte den Kopf, bevor er ansetzte:"Die haben keine Ahnung. Sie wissen nicht im geringsten, wo man Monster findet und wie man mit ihnen umgeht." "Und deswegen müssen wir Hyrules Babysitter spielen? Link! Du sagst, du willst nicht mehr nach der Pfeife der Göttinnen tanzen, aber genau das tust du!!" "Ich tanze nach niemandes Pfeife." "Oh doch! Sie haben dich erschaffen mit der Fähigkeit, dich zu verwandeln. DIESE FÄHIGKEIT HABEN SIE DIR GENOMMEN UND AUCH WENN DU EIN GÖTTLICHES WESEN BIST UND SIE VON DIR ERWARTEN, DASS DU WEITERHIN BRAV MONSTERLEIN TÖTEST, BIST DU NICHT AN SIE GEBUNDEN." Der Blonde hatte sich inzwischen zum Bach begeben, sich hingekniet und wollte etwas Wasser trinken. Er hielt inne, wandte sein Gesicht schließlich Scáth zu. Der Silberhaarige sog scharf Luft ein, als er den monotonen, dennoch fast traurigen, Ausdruck darin sah. Er ließ sich in den Schneidersitz sinken und seufzte. Die beiden hatten ihre Ausrüstung beisammen, die Bogen und Köcher ruhten noch in ihren Händen. Gwin saß auf Links Schulter und hielt dort ein Nickerchen ab. Ein Pfiff durchschnitt die Luft. Die beiden jungen Männer warteten geduldig. Schon kurz danach konnte man das Getrampel der Hufe hören, wie sie sich ihnen näherten. Schließlich erschienen zwei Pferde, die aus dem dunklen Wald herausstürmten. Sie galoppierten direkt auf ihre Reiter zu, überquerten den Bach mit Sprüngen, die größer als nötig waren und kamen vor ihnen zum Stehen. Die Stute trug ein braunes Fellkleid, mit einem weißen Stern auf der Stirn, sowie gleichfarbiger Mähne und Schweif. Der Hengst neben ihr war pechschwarz, doch einen hellen Stern besaß auch er. Epona streckte dem Blonden ihre Nase entgegen und er streichelte ihr bereitwillig den Kopf. "Hallo, meine Schöne." Sie befestigten Bogen und Köcher an den Sätteln und stiegen auf. Ein Schnalzen mit der Zunge genügte und Epona und Aron fielen in einen ruhigen, jedoch zügigen Galopp. Die Nacht breitete noch immer ihr Sternenzelt über der kleinen Gruppe aus. Lange würde es nicht mehr dauern, bis zum Sonnenaufgang. Nach und nach näherten sie sich dem Lager der Monster. Link und Scáth erkannten es vor allem an den kargen Stellen auf dem Boden: Trampelpfade. Immer lauter wurde auch das Geräusch von hyänenartigem Lachen. Etwa 300 Meter, bevor man sie erblicken konnte, hielten sie ihre Pferde an, stiegen ab und machten die Bogen und Köcher von den Sätteln ab. Link ließ außerdem Gwin auf Eponas Rücken zurück. Sie schlichen von zwei verschiedenen Seiten heran. Link übernahm die linke Flanke, Scáth die rechte. Noch nie hatten sie Monster das flüssige Gold trinken sehen. Dieser Anblick schenkte ihnen Freude. Nicht nur, weil sie es dank dem lauten Lachen leichter hatten, sich heran zu schleichen, sondern es würde die Biester daran hindern vernünftig zu kämpfen. Was wollte man mehr? Die jungen Männer standen hinter zwei Bäumen mit dicken Stämmen, sodass man sie dahinter nicht erkennen konnte. Nur mehr 30 Fuß trennten sie von ihren Feinden. Ihre Bogen hatten sie bereits gespannt, doch die anmutigen Waffen wurden noch Richtung Boden gehalten. Sie mussten einen passenden Augenblick abwarten, denn obwohl die Biester stark angetrunken waren und es ihnen an körperlichen und geistigen Fähigkeiten mangelte, waren sie doch noch immer in der Überzahl. Eines hatten die beiden durch Erfahrung gelernt: Unterschätze niemals deinen Gegner, doch halte dich trotzallem nicht zurück, ihn die Klinge deines Schwertes spüren zu lassen. Ein paar der Ungetüme ließen sich lachend auf den Boden krachen. Link atmete tief ein, festigte den Griff um seine Waffe und trat hinter dem Baum hervor. Er brachte sich schnell in eine gute Abschussposition, denn er hatte - wenn es gut lief - höchstens ein paar Sekunden Zeit. Der Blonde erfasste sein Ziel und schoss den Pfeil ab. Eines der - noch - stehenden Monster verzog sein Gesicht, drehte sich um ... und erblickte noch seinen Mörder, bevor es leblos zu Boden fiel. Er atmete erleichtert auf. Für ihn war der erste Schuss immer der schwerste, doch nun begann erst der eigentliche Kampf. Die Monster waren aufgeschreckt, hatten sich hochgerappelt und nahmen ihre Äxte und Knüppel. Schreiend rannten sie auf Link zu. Dieser befestigte den Bogen samt Köcher auf seinem Rücken, zog das Masterschwert und hob seinen Hyliaschild. Kurz bevor sein erster Gegner - das größte Viech der ganzen Horde - ihn erreichte, sackte es zu Boden. Link konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als auch Scáth, mit seinem Bogen, hinter dem anderen Baum, etwa 60 Schritte vom Blonden entfernt, hervortrat und rief:" HE, ihr verdammten Mistviecher! Hier drüben!" Plötzlich herrschte Unentschlossenheit zwischen den Monstern. Wen sollten sie nun angreifen? Den einen oder den anderen? Ein paar fassten den Entschluss sich Link zuzuwenden und kamen torkelnd auf ihn zu, während sie ihre Waffen schwangen. Das erste Biest schlug mit seiner Axt zu, doch der Held der Zeit wich, mit einem kleinen Schritt zur Seite, elegant aus und während es versuchte die im Boden versenkte Klinge wieder heraus zuziehen, bohrte der Blonde ihm mit einem schnellen Hieb sein Schwert durch die Brust. Scáth hatte nun ebenfalls Stellung bezogen, als auch ihm ein paar der Monster entgegenkamen. Eines schwang seinen Knüppel mit solcher Wucht, dass der Schatten zurücksprang, um nicht getroffen zu werden. Während es sich weiter drehte, da es seine Ziel nicht erwischt hatte, schlug es zwei seiner Gefährten zu Boden und fiel schließlich selbst um. Der Silberhaarige lächelte, dass es so einfach wird hätte er nicht gedacht, denn es nahm einem den ganzen Spaß. Er hatte es gerade mal mit einer Hand voll Monster zu tun und einige lagen ihm schon hilflos ausgeliefert vor den Füßen. Mit drei schnellen Hieben versenkte er Ceo`s Klinge einmal in jedem und wandte sich schließlich den beiden anderen zu. Das eine Biest war nicht größer als er selbst und fuchtelte, beide Hände an der Waffe, mit seiner Axt herum. >Das wird dich auch nicht vor deinem sicheren Tod bewahren.<, dachte Scáth hämisch. Er täuschte mit einem Sprung nach rechts an, worauf es sofort auf diese Flanke achtete. Aber noch während er in der Luft war, veränderte der Schatten seine Gewichtsverlagerung auf die andere Seite. Seine Schuhe gruben sich in den Boden und mit zwei großen Sätzen stand er etwas links von seinem Gegner, hatte freie Bahn und stach zu. Das Viech fiel, wie die anderen zuvor, auf den Boden. Nur noch ein Gegner, bevor er sich den übrigen zuwenden konnte. Er musste sich beeilen, da Link alle anderen - und das waren immerhin 20 dieser Teile- am Hals hatte. Es dauerte nicht lange, auch den fünften zu überwältigen und schon kam er seinem Freund zur Hilfe. Der Held der Zeit hatte seine Gegner derweil um drei reduziert, doch die Übrigen schlugen alle gleichzeitig auf ihn ein und so duckte er sich hinter seinem Schild. Erleichtert hörte er, wie sein Partner einen Kampfschrei ausstieß. Die Monster stoppten kurz und mit Verwunderung das Auf-den-Jungen-Eindreschen. Schnell richtete er sich auf und trieb zwei von ihnen sein Masterschwert zwischen die Rippen. Dann brachte er einige Meter Abstand zu den Monstern auf und griff erneut zum Heroen Bogen. Keine paar Sekunden später durchschnitten Pfeile die kühle Nachtluft... und trafen. Während Scáth mit Ceo und seinem Höllen-Schild kämpfte, immer wieder Biester zu Fall brachte, arbeitete Link so schnell er konnte mit dem Bogen. Allmählich gewannen sie die Oberhand. Schließlich sackte auch das letzte Mistvieh zu Boden. Noch immer aufgescheucht von dem Kampf ließ der Blonde seine Waffe nur langsam sinken, gierig sog er Luft ein. Ihrer beider Brustkörbe hoben und senkten sich schnell. Scáth beobachtete eines der am Boden liegenden Monster noch immer misstrauisch, schließlich stupste er es mit der Spitze seines Schwertes an: Es regte sich nicht. Der Schatten entspannte sich sichtlich, ließ sich erschöpft auf den Boden fallen und streckte sowohl Arme als auch Beine von sich. Link kam hinzu und bequemte sich im Schneidersitz zu ihm, stütze sich mit den Händen am Boden ab und beobachtete das Blätterdach über ihnen. Schon bald jedoch, wollten sie sich einen Platz suchen, an dem sie sich vorerst ausruhen konnten. Den beiden lag der Gestank des Monsterblutes, welches sich immer weiter auf dem Boden ausbreitete und ihn in eine Pfütze aus grün-brauner Säure verwandelte, in der Nase. Sie wollten hier weg, bevor die Biester verwesten, denn das dauerte maximal eine halbe Stunde und aus Erfahrung war ihnen bewusst, dass man es 10 Kilometer gegen den Wind riechen konnte. Erneut riefen sie ihre Pferde und ganz zur Freude der Krieger ließen die auch nicht lange auf sich warten. Bereits kurze Zeit später erschienen die mächtigen Tiere aus dem Schatten des Waldes, hoben sich mit ihren Umrissen kaum erkennbar von denen der Bäume und Sträucher ab. Die beiden jungen Männer standen vom Waldboden auf und traten zu ihren vierbeinigen Freunden. Scáth strich Aron kurz über den Kopf, dann trat er an die Flanke des Tieres und befestigte seinen Bogen, samt Köcher und Pfeilen am Sattel. Link handelte ebenso, als er sich schließlich der Sitzfläche zuwandte blickten ihm zwei nussbraune Äuglein entgegen. Er musste schmunzeln:"Na, Gwin? Schön geschlafen?" Kurz berührte er sein weiches Fell, hielt ihm schließlich den Arm hin, worauf das Frettchen ohne zu zögern auf seine Schulter kletterte. Link schwang sich in den Sattel, wobei er von seinem Schatten gelangweilt und ungeduldig beobachtet wurde, denn er wartete schon. Sie trieben ihre Pferde an und ritten los, der ansetzenden Morgendämmerung entgegen, schon gespannt, was der nächste Tag bringen würde. Hosted by Animexx e.V. 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