Featherstorm von TheMeanMachine ================================================================================ Kapitel 8: 3 Monate später -------------------------- „Na los, jetzt seh gefälligst zu, eh!“, schnauzte der Blonde dich an, doch du strecktest ihm nur widerwillig die Zunge heraus. Drei Monate waren seit Thatch's Tod vergangen und der Alltag war schnell wieder eingekehrt. Es musste auf der Moby Dick weitergehen, wo käme man als Pirat denn da hin wenn man wegen einem Fehlschlag aufgeben würde! Dank deiner inzwischen besten Freundin Aki hattest du die ganze Tragödie gut überstanden und hattest zu deiner Lebensfreude zurückgefunden. Gut eingelebt hattest du dich hier auf dem Schiff, viele der Mitglieder waren gut mit dir befreundet und du fühltest dich rundum wohl hier. Doch selbst nach all den Monaten auf See war die Sorge um Ace nicht vergangen. Er hatte selten etwas von sich hören lassen, nur aus Zeitungen und Informanten konntet ihr seine Route verfolgen. Sehr weit war er schon gekommen, das musste man ihm lassen. Wie jeden Tag hingst du an der Reling und starrtest aufs Meer, in Hoffnung einen deiner Freunde wiederzusehen – und das möglichst bald! Nur hattest du die Rechnung ohne den Vize gemacht, der sich von hinten an dich heran geschlichen hatte und dich nun am Ohr packte. „Ey, Marcooo!“, quengeltest du los wie ein ausgeschimpftes Kind und versuchtest dich gegen ihn zu wehren, vergeblich. „Nix 'Marcooo', du machst jetzt deine Arbeit Fräulein!“, redete er genervt auf dich ein und du zogst einen Schmollmund. Da konntest du aber auch schmollen wie du wolltest, was dir dein Kommandant sagte war Gesetz. Denn nachdem du dich dem Kapitän gegenüber bewiesen hattest – und mit den anderen Whitebeard-Piraten etwas geübt hattest – warst du in die Division des Phönix gesteckt worden. Zuerst wusstest du nicht ob du dich darüber freuen solltest oder nicht, aber du nahmst es hin, auch wenn der Blonde hin und wieder mit Wiederworten und Faulheit zu rechnen hatte. So wie an diesem herrlichen Nachmittag, den du viel lieber unten in der Krankenstation bei Aki verbracht hättest. Aber es war heute deine Aufgabe dich mit in den Ausguck zu begeben, was dir alles andere als gefiel. Im Ausguck war es windig, kalt und selbst bei schönem Wetter konnte man sich dort leicht eine dicke Erkältung einfangen. „Du sollst nicht immer so gegenan reden!“, knurrte Marco dich an und zog dir das empfindliche Ohr lang. Du begannst zu jammern wie ein Kleinkind, denn zugegeben, es tat schon ziemlich weh. „Das kriegst du alles zurück!“, flüstertest du neckisch, jedoch mit einer kleinen Schmerzträne im Augenwinkel. Sofort ließ er dich los und sah dich mit noch genervteren Blick an. Er hatte anscheinend eine Heidenangst dass der Rest der Crew von eurer Beziehung zueinander erfuhr. Seine Angst galt aber noch viel mehr Whitebeard, er würde euch die Hölle heiß machen wenn der alte Herr wüsste was da zwischen euch vor sich ging. Nach Tatch's Tod wart ihr euch ein wenig näher gekommen, sogar viel mehr als du dir selbst je zugetraut hättest. Du hattest schon das prickelnde Gefühl im Magen wahrgenommen wenn er neben dir stand, aber du wolltest dem trotz allem nicht mehr Bedeutung als nötig zusprechen. Irgendwie mochtest du den Blonden, auch wenn er ständig seine Launen wechselte, ausrastete wenn man nicht das tat was er wollte und vor allem konnte er sehr gemein werden. „Halt bloß den Mund, oder du schiebst die nächsten sieben Tage Nachtwachen!“, gab er trocken von sich und zeigte nach oben. „Und jetzt hoch mit dir.“ „Ist ja gut...“ Also nichts mit Faulenzen an Deck, wäre ja auch zu schön gewesen! Mit einem sadistischem Grinsen strecktest du dem Blonden ein letztes mal die Zunge heraus und warst mit einigen, inzwischen gut geübten Flügelschlägen hoch im Ausguck der Moby Dick. Nur noch vier Stunden, dann konntest du dich in die wohlige Wärme deines Bettes kuscheln mit einem schönen Buch... „Hör auf damit!“, zischtest du, deine Nerven bis zum reissen gespannt. Der Blonde konnte es nicht lassen, deine Haarsträhnen ineinander zu verknoten, wenn ihm langweilig war. Ihr hattet eure Treffen auf die Nächte gelegt wo keiner von euch beiden etwas zutun hatte, nicht dass jemand noch misstrauisch wurde. Wenn Whitebeard von eurer Romanze erfahren würde... Daran war garnicht zudenken, denn dann würde es nicht nur Standpauken hageln. So traft ihr euch so oft ihr konntet bei dir im Zimmer. Marco war selbstverständlich immer auf das Eine aus, während du hingegen auch gern einfach nur Zeit mit ihm verbrachtest. Das schien ihm nicht so zu liegen wie dir, denn er schnappte das Buch aus deiner Hand und katapultierte es mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden neben dem Bett. „Marco!“, fauchtest du sauer und drehtest dich zur Seite, um das Lesewerk vom Boden zu fischen, was anscheinend genau sein Plan gewesen war. Zwei raue Hände schoben sich augenblicklich unter dein Oberteil, zielgerichtete zu deinen Brüsten. Zwar hattest du schon mit dem Phönix geschlafen, aber jedes mal wenn er dich berührte zucktest du erneut zusammen. „Na komm.“, bat er dich und zog dich mit einem sanften Ruck dicht an seinen Körper heran.“Es ist verdammt lang her dass ich bei dir war!“ „Wir müssen nicht jedes mal Sex haben.“, knurrtest du säuerlich und starrtest ihn böse an. „Mag ja sein dass du der Kommandant bist, aber im Bett hab ich das Sagen, ohne mich siehst du alt aus!“ „Werden wir sehen.“ Du wurdest schwungvoll auf den Rücken gedreht und hattest den Perversling über dir, der deine Handgelenke sanft, aber bestimmt auf die Matratze drückte. „Weißt du eigentlich dass du süß aussiehst wenn du versuchst wütend zu sein?“, säuselte er mit einem schiefen Grinsen. „Weißt du eigentlich dass du ein Arsch bist?“, kontertest du in ätzendem Tonfall, aber der Blonde ließ sich nicht beirren und beugte sich zu dir herab. Seine Lippen waren warm und fordernd wie immer, das kanntest du inzwischen. Andererseits meldeten sich deine Hormone, also warum nicht? Deinen eigenen Körper verfluchend zucktest du innerlich mit den Schultern und ließt dich auf ihn ein. Wer wusste schon wann ihr die nächste Gelegenheit haben würdet? Du begannst, seinen Kuss zu erwidern, was ihn sehr zu freuen schien. „Na, hab ich dich überzeugt?“, murmelte er deinen Lippen entgegen und du konntest sein Grinsen ganz klar wahrnehmen, selbst mit geschlossenen Augen. „Vielleicht.“ Mit der Antwort musste er sich begnügen, was ihm keine Schwierigkeiten bereitete – denn seine Hände waren schon wieder unter dein Oberteil gefahren und fuhren sanft über deine weiche Haut. Ohne große Umschweife wanderten sie hoch zu deinen Brüsten und strichen zart über deine Brustwarzen, die das nicht sehr kalt ließ. Ein leichter Seufzer entwich dir, als Marco dir vorsichtig in den Hals biss. Er liebte diese kleinen Spielchen und du hattest ebenso Gefallen daran gefunden. Seine Bisse wurden gröber, was dich wieder aufseufzen ließ. Der Mann wusste wie er dich berühren musste, jeder Millimeter deiner Haut bebte wenn er dich verführte. Du wusstest genau dass er schon viele Frauen vor dir hatte, aber das hatte seinem Können in Sachen Sex nur gut getan und das genosst du in vollen Zügen. „Hey, Veng, ich wollte dich fraaaaa....“ Aki hatte enthusiastisch die Tür aufgerissen und starrte dich und Marco an. Das musste man ihr lassen, sie hatte ein Talent dafür, in Situationen reinzuplatzen. Du starrtest vollkommen überrumpelt zurück und auch Marco schien etwas schockiert zu sein. Ihr beiden lagt immerhin in einer sehr eindeutigen Position auf dem Bett, das konnte man nicht missverstehen. „I-Ich geh dann wieder!“ Aki war knallrot angelaufen und donnerte die Tür hinter sich zu. Toll, deine Lust auf Intimität war damit wie weggewaschen und du stießt den Phönix von dir. „Eh, jetzt komm!“, nörgelte er augenblicklich los und versuchte nach deiner Hand zu greifen, doch du schlugst seine Hand weg und zupftest kurz dein Oberteil zurecht. „Seh zu dass du Land gewinnst...“, knurrtest du mies gelaunt und griffst nach dem Hemd des Blonden. Energisch wurde er von dir auf den Flur gezerrt und du schlosst die Tür hinter dir. „Ich geh jetzt zu Aki, die Sache klären.“ „Was gibt’s denn da zu klären...“, grummelte Marco und seine Hand fuhr in deinen Nacken, wo er sanft begann deine Haut zu streicheln. „Sie hat uns erwischt, jetzt kann man eh nix mehr retten, eh.“ „Mund halten!“, zischtest du genervt und machtest dich auf den Weg zur Krankenstation, wo du Aki vermutetest. Auf deinem Weg durch das Heck der Moby Dick trafst du auf Henrietta, eine deiner Schwestern hier an Bord. Ein kurzes Pläuschchen mit ihr heiterte dich etwas auf, da sie immer den neusten Klatsch und Tratsch verbreitete. „Oh und... kann ich dich etwas fragen Veng?“ Die klein gewachsene Schwarzhaarige sah dich mit einem neugierigen Blitzen in den Augen an und du wundertest dich kurz. Was würde sie dich wohl fragen? Immerhin wusstest du so gut wie nichts über Tratsch, alles was du wissen wolltest erfuhrst du von ihr. „Klar.“, gabst du auf ihre Frage kurz angebunden zurück und sie legte ein weites Lächeln auf. „Läft da was zwischen dir und Marco?“ Wow, da hatte sie dich jetzt wirklich überrascht. Du spürtest das Blut in deine Wangen schießen und verschränktest abwehrend die Arme. „N-Nein, wer erzählt denn sowas!“ Deine Stimme wurde unglaublich hoch und du hättest im Boden versinken können. Man, Lügen waren absolut nicht deine Stärke... „Soso. garnichts also?“, hakte sie nach und ein süffisantes Grinsen zierte ihre schmalen Lippen. „Na, dann werd ich wohl mal gehen und mich ins Bett legen...!“ Ehe du es verhindern konntest sprintete Henrietta los und du wusstest, ab morgen früh würde die Gerüchteküche brodeln. Die meisten Sorgen bereitete dir jedoch die Tatsache dass Whitebeard etwas zu Ohren kommen könnte. Wenn euer Vater das erfuhr, würde es ein Donnerwetter geben! Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch machtest du dich wieder auf den Weg zu Aki, aber die Unruhe saß dir im Nacken. Hoffentlich würde es keinen Ärger geben! „Aaaaaaaaki.“, töntest du im nervigen Tonfall durch die Krankenstation und setztest dich schwungvoll auf ihren Drehstuhl. „Bist du hier?“ Keine Antwort. Wo konnte sie sein? Zu dieser Stunde war sie selten schon im Bett. Vielleicht hatte sie der Anblick von Marco und dir auf dem Bett aber auch so beschämt dass sie sich irgendwo verkrochen hatte... Aki war sehr verklemmt in solchen Dingen hattest du feststellen müssen. Aber dass die Krankenschwester unauffindbar war, war selten zu erleben. Dein Blick fiel auf die Zeitung die auf dem Schreibtisch lag. Verwundert nahmst du sie in die Hände und starrtest auf die Rückseite. Wetter, kleinere Geschehnisse... Warum hatte Aki das Ding hier liegen? Sie hasste Zeitungen, weil davon ihre Hände immer voller Druckertinte waren. Aber als du das Papier umdrehtest klappte dir der Mund auf. Ace grinste dir auf der Titelseite entgegen. Ace mit seinen struppigen schwarzen Haaren, den Sommersprossen auf den Wangen und wie immer fröhlich und gut gelaunt. Das Bild kanntest du, aber es stand in einem krassen Gegensatz zu der Schlagzeile: HINRICHTUNG VON FEUERFAUST ACE. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)