Invenire Amator von Suko (Jiraiya x Naruto) ================================================================================ Kapitel 1: Das Leben geht weiter -------------------------------- Ich habe mich nach längerer Zeit mal wieder dazu hinreißen lassen eine Fanfiktion zu schreiben. Ich bin mir bewusst, dass mein gewähltes Pairing recht selten ist... aber ich habe schon einige Fanfiktion dazu gelesen, welche mir immer ziemlich gut gefallen haben. Es macht mir viel Spaß sie zu schreiben und ich hoffe natürlich das ihr genauso viel Spaß haben werdet meine Fanfiktion zu lesen. :) Titel: Invenire Amator Autor: Suko (auf www.fanfiktion.de habe ich allerdings den Namen Ravensnake) Fandom: Naruto Pairing: Jiraiya x Naruto Disclaimer: Mit Ausnahme der Handlung gehört nichts mir... weder die Figuren (auch wenn einige Personen auftauchen werden, die in dem Manga/Anime nie aufgetaucht sind) noch deren Hintergrundgeschichten. Und natürlich verdiene ich mit dieser Fanfiktion auch kein Geld. Warnungen (gelten nicht umbedingt für das erste Kapitel, aber für alle nachfolgenden): detaillierte Sexszenen, Gewalt, Angst, Schmerz Na dann viel Spaß mit dem ersten Kapitel. ^.^ +++ Kapitel 1: Das Leben geht weiter Naruto seufzte, streckte die Hand aus und starrte auf die große, dunkle Tür vor sich. In den letzten Tagen war er ungefähr ein dutzend Mal bis zu genau dieser Stelle gekommen, aber er hatte immer wieder gezögert. Seine eigene Unsicherheit und seine Angst vor Ablehnung waren immer zu stark gewesen. Seine freie Hand ballte sich zur Faust, während sich verschiedenste Gedanken und Szenarien in seinen Gedanken abspielten… „Mach dich nicht lächerlich“, flüsterte Naruto leise vor sich hin. „Was ist das Schlimmste, das passieren könnte? Ich meine… er wird mich schon nicht umbringen… Er könnte nur…“ Entschieden schüttelte der Blonde den Kopf. Zeitgleich schnürte Angst ihm die Kehle zu. Leider war sich Naruto schmerzhaft bewusst wie einsam sein Leben gewesen war, bevor er Jiraiya kennen gelernt hatte… Er brauchte Jiraiya's… Freundschaft und die Nähe zu ihm. Mittlerweile hatte sich Naruto derart an die Anwesenheit des weißhaarigen Mannes gewöhnt, das er sich nicht sicher war, ob er ohne ihn überhaupt richtig funktionieren würde. Jiraiya war einfach… so völlig anders als der Rest des Dorfes. Schon seit Naruto ein Kind gewesen war, hatten die Dorfbewohner hinter seinem Rücken über ihn gelästert und den Blonden ansonsten immer nur gemieden oder sogar vollständig ignoriert. Jiraiya dagegen hatte von Anfang an klar gemacht, dass es ihm völlig egal war ob Naruto nun ein Jinchuuriki war oder nicht. Für ihn war Naruto immer nur Naruto gewesen, er hatte ihn gesehen… und nicht das Monster, das in seinem Inneren versiegelt war. Vor allem dieser Umstand war es, wodurch Jiraiya in Naruto's Augen zu jemand besonderen wurde. Er konnte Vorurteile nicht ausstehen und hatte Naruto eine Chance gegeben sich zu beweisen, obwohl das ganze Dorf diese Entscheidung missbilligte. Allen Versuchen zum Trotz hatte keiner es geschafft Jiraiya umzustimmen… und schon das allein war in Naruto's Augen ein Wunder. Frustriert kaute der Blonde auf seiner Unterlippe herum und blicke wieder auf Jiraiya's Haustür. Warum nur war es so schwer dem Sannin gegenüber zu treten? Jiraiya war von Natur aus ein sanftmütiger, fröhlicher Mann. Noch nie hatte Naruto ihn ernsthaft wütend erlebt… vielleicht verärgert, aber nie wütend. Er würde niemals im Zorn die Hand gegen ihn erheben. Er würde niemals… Ein Geräusch riss Naruto aus seinen pessimistischen Gedanken. Schritte. Direkt hinter ihm. Naruto fuhr mit einer schnellen Bewegung herum und tastete mit einer Hand bereits nach seinem Kunai... als sein Blick an unglaublich schwarzen Augen hängen blieb und er erstarrte. Sanft und schillernd und verblüffend schön erwiderten sie seinen Blick. Jiraiya. Rotes, teilweise schon geronnenes Blut bedeckte einen nicht grad geringen Teil seiner Kleidung und auf seiner Stirn war eine Platzwunde. Davon abgesehen zog sich eine lange Stichverletzung, aus der immer Blut herausquoll, von seinem linken Ohr bis zu seinem Kiefer. Sogar die normalerweise schneeweißen Haare waren mit Dreck und geronnenem Blut beschmiert. Als der Sannin taumelte war Naruto sofort an seiner Seite. Er versuchte Jiraiya einen Arm um den Rücken zu schlingen, aber der größere Mann schob seine Hand beiseite. „Es ist nicht so schlimm wie's aussieht…“, versuchte dieser Naruto zu beruhigen. „…und außerdem bin ich eh viel zu schwer für dich Kiddo“, fügte er noch etwas leiser hinzu. Naruto sah ihn nur an. „Erstens bin ich kein Kind mehr, zweitens bin ich viel stärker als du denkst und drittens… ich glaub dir kein Wort. Du musst ins Krankenhaus.“ Ein zweites Mal streckte Naruto seine Arme nach Jiraiya aus und wieder versuchte dieser Naruto abzuwehren. Ein verärgerter Gesichtsausdruck schlich sich auf Naruto's Gesicht. Allerdings machte er keinerlei Anstalten noch einmal nach Jiraiya zu greifen. Er wartete einfach nur ab. Währenddessen kochte kalte Wut in ihm hoch, so stark, wie er sie noch nie gespürt hatte. Sollte er jemals herauskriegen, wer Jiraiya derart zugerichtet hatte… Jiraiya machte einen vorsichtigen Schritt nach vorn und praktisch sofort neigte sich der Boden unter ihm, zumindest kam es ihm so vor. Sein Magen schlingerte und eine leichte Übelkeit stieg in ihm hoch. Augenblicklich war Naruto an seiner linken Seite und schlang den Arm um ihn. Jiraiya's Beine fühlten sich an wie aus Gummi, doch er zwang sie dazu, sich zu bewegen. Einen Fuß vor den anderen zu setzen. Er konnte hören, wie Naruto's Atem vor Anstrengung schwerer wurde, weil der Blonde nun einen Großteil seines doch recht beträchtlichen Gewichts trug. Während er sich nun doch auf Naruto stützte, seufzte er tonlos vor sich hin. Sein Plan war es gewesen unbemerkt ins Dorf und zu seinem Haus zu gelangen, wo er sich erst einmal in Ruhe etwas von seiner letzten Mission erholen wollte. Da Tsunade ihn erst in 4 Tagen zurück erwartete, hätte ihm das genug Zeit verschafft um seine Verletzungen zu versorgen und etwas Kraft zu tanken. „Bist du völlig sicher, dass es dir nicht zu schlecht geht? Ich könnte dich immer noch ins Krankenhaus…“ Jiraiya blinzelte und versuchte sich auf Naruto's Worte zu konzentrieren. Er hatte Angst mit dem Kopf zu schütteln, weil sein Schädel zerspringen könnte, und wenn er ihm antwortete, würde er sich wahrscheinlich übergeben. Jiraiya's Kraft schwand weiter dahin und beinahe wären er und Naruto zu Boden gegangen. Im letzten Moment gelang es ihm Halt zu finden… und zwar indem er Naruto wie eine Krücke benutzte. Als der Jüngere daraufhin mit einem zischenden Geräusch schwer Luft holte, sah Jiraiya ihn schuldbewusst an. Hoffentlich hatte er ihm nicht wehgetan. „Naruto…“, begann er leise. „Nein. Es ist alles ok Jiraiya. Du hast mich nicht verletzt.“ Wieder setzte der Sannin zum Sprechen an, aber letztendlich ließ er es doch bleiben… im Moment war es die Mühe und Folgen nicht wert. Zumal seine Übelkeit mit jedem Schritt zunahm. Hinter seinen Augen tanzten bereits Lichtblitze und das war im Bezug auf seine körperliche Verfassung ziemlich besorgniserregend. Naruto war natürlich nicht entgangen, dass es Jiraiya immer schlechter ging. „Vielleicht solltest du dich erst mal hinsetzen und dich etwas ausruhen“, schlug er mit besorgter Stimme vor und deutete auf eine Bank, die vor Jiraiya's Haus stand. „N-Nein… ich muss mich hinlegen.“ Und zwar schleunigst. Als der weißhaarige Mannn fühlte, wie Naruto unter ihm ächzte, versuchte er etwas Gewicht von ihm zu nehmen. Doch das Ganze misslang, da er selbst zum Stehen kaum noch genug Kraft hatte. „Nur noch ein paar Schritte, dann kannst du dich hinlegen“, beruhigte ihn Naruto mit betont ruhiger Stimme. Innerlich jedoch drehte er fast durch vor Panik. Schließlich gaben Jiraiya's Beine komplett nach, aber Naruto hatte es kommen sehen und half ihm sich auf die Couch zu setzen. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Er hasste den wilden Schmerz, der Jiraiya's schöne Gesichtszüge verzerrte. Noch nie hatte er ihn so geschwächt und erschöpft erlebt. Und gerade weil der andere Mann versuchte die Schwere seiner Verletzungen herunter zu spielen, bewies das erst recht, wie schlecht es ihm ging. Wie konnte das nur passieren? Jiraiya war einer der legendären Sannin… er galt als einer der mächtigsten Shinobi von Konoha. Was war da bloß geschehen? Sowie sich der Weißhaarige auf der Couch ausgestreckt hatte, schloss er die Augen und versuchte ruhig und gleichmäßig zu atmen, um die Übelkeit etwas unter Kontrolle zu bringen. Mit gezielten Handgriffen begann Naruto nacheinander sämtliche Waffen von Jiraiya's Körper zu entfernen. Er fand die Messer, die um seinen rechten Oberschenkel geschnallt waren und ein weiteres Messer plus mehrere kleine Dolche in Schlaufen an seinem Gürtel. Wurfsterne, Kunai und zwei Wurfmesser befanden sich in speziellen Halterungen, die unter seinem Hemd an einer extra dafür gefertigten Weste befestigt waren. Währenddessen hatte Jiraiya seine Augen wieder geöffnet und verfolgte Naruto's Bewegungen ohne jedoch auch nur einen Muskel zu bewegen. Reglos blieb er liegen und wartete ab. Mit einem Mal fiel ihm das Atmen schwer und Jiraiya hatte das Gefühl, als würde er gleich ersticken. Sein Hals fühlte sich so trocken und rau an… Voller Schuldgefühle erinnerte er sich an die Mission, von der er grad zurück gekehrt war. Was er getan hatte, war grausam und ein entsetzliches Verbrechen. Dabei war es für Jiraiya völlig unerheblich, dass er nur den Befehl des Hohen Rates von Konoha ausgeführt hatte. Galle stieg ihm in den Mund, ließ ihn abermals schlucken und hinterließ einen bitteren, metallischen Geschmack. Naruto bemerkte, dass irgendetwas Jiraiya innerlich aufwühlte und warf die restlichen Waffen achtlos auf den Boden neben der Couch. Sanft strich er ihm eine Strähne seines noch immer blutverkrusteten, weißen Haares aus dem Gesicht. „Wie kann ich dir helfen?“, fragte der Blonde den größeren Mann, wobei Naruto versuchte seine Stimme beruhigend zu halten. Allerdings konnte er nicht ganz verbergen, wie besorgt er um Jiraiya war. Der Sannin antwortete nicht, aber der heimgesuchte, gequälte Ausdruck in seinen Augen milderte sich. Sein Gesicht nahm deutlich weichere Züge an und ein warmes Lächeln umspielte seine Lippen, während Jiraiya Naruto's Blick erwiderte. „Es wird mir gut gehen, Naruto… Ich brauche nur etwas Zeit um mich auszuruhen.“ Naruto war nicht wirklich überzeugt, ließ es aber erst einmal auf sich beruhen. Mit langsamen Bewegungen begann er Jiraiya die zerrissene, verdreckte Kleidung auszuziehen, wobei er sorgfältig darauf achtete den Weißhaarigen nicht unnötig zu verletzen. Als Jiraiya schließlich nur noch seine Hose trug errötete Naruto, aber er schob entschlossen alle Gedanken beiseite, die nichts damit zu tun hatten Jiraiya zu helfen. Immerhin war es nicht das erste Mal, dass er den Weißhaarigen nackt sah. Er räusperte sich und zog einmal kurz an dem Bund der Hose. „Heb mal den Hintern hoch.“ Für Jiraiya war das weit schwieriger, als er sich das vorgestellt hatte. Sein Körper fühlte sich mittlerweile bleischwer an und seine Kraft war fast vollständig aufgebraucht. Er konnte inzwischen noch nicht einmal mehr das unaufhörliche Zittern unterdrücken, das seinen Körper schüttelte. Naruto griff nach einer Decke, die über einem Stuhl neben der Couch hing und wickelte sie um Jiraiya. „Ich bin gleich wieder da.“ Aus halb geschlossenen Augen beobachtete der weißhaarige Sannin, wie Naruto seine kaputten Sachen in eine Ecke warf. Dann begann er gründlich den Hartholzboden vor seiner Haustür zu putzen, bis keinerlei Blutspuren mehr darauf zu sehen waren und nichts mehr darauf hindeutete, dass der Weißhaarige bereits nach Konoha zurück gekehrt war. Als er anschließend zu Jiraiya zurückkam, nahm er ihm die Decke ab und hüllte ihn in zwei andere Decken, die Naruto vorher mit seinem Chakra angewärmt hatte. Danach verließ Naruto noch einmal das Zimmer und kam 2 Minuten später mit einem Becher zurück, aus dem etwas Dampf hochstieg. Er schob einen Arm unter Jiraiya's Schultern und half ihm den Kopf anzuheben, während er ihm den Becher an die Lippen hielt, sodass Jiraiya in kleinen Schlucken von dem Tee trinken konnte. Besorgt sah der Blonde zu, wie Jiraiya sich auf die Couch zurücksinken ließ und erschöpft tief durchatmete. Schwarze Augen sahen ihn an und Naruto konnte die Wärme in ihnen sehen. „Danke.“ „Du bist ziemlich übel zugerichtet. Vielleicht wäre es doch besser, wenn du ins Kranken…“ „Das geht nicht“, unterbrach ihn Jiraiya mit sanfter Stimme. „Ich war auf einer S-Rang Mission, die mir vom Hohen Rat zugeteilt wurde. Nicht einmal Tsunade ist vollständig eingeweiht worden.“ S-Rang, mmhh??!!! Schnell rief sich Naruto ins Gedächtnis, was er über solche Missionen wusste. In der Regel wurden Aufträge nur dann als S-Rang eingestuft, wenn die sich mit geheimen Angelegenheiten auf politischem Niveau befassten. Dazu zählte zum Beispiel die Teilnahme an Kriegen, der Transport von geheimen Dokumenten oder… Attentate auf wichtige Persönlichkeiten. So, wie Jiraiya zugerichtet war und dem Ausdruck in seinen Augen nach zu urteilen, tippte Naruto mit großer Wahrscheinlichkeit auf Letzteres. Der Blonde blinzelte. Mission hin oder her, im Moment war Jiraiya wichtiger als alles andere, zumindest in Naruto's Augen. „Für jemanden, der sich im Moment kaum rühren kann, bist du viel zu stur“, bemerkte Naruto mit vorwurfsvoller Stimme. „Sagte Derjenige, dessen Motto es ist, niemals aufzugeben und der sich immer kopfüber in irgendwelche gefährlichen Situationen stürzt“, kommentierte Jiraiya. Seine Augen funkelten belustigt. Naruto grummelte nur leise vor sich hin und verschwand anschließend in Richtung Bad. Als er zurückkam, hielt er einen warmen Waschlappen in der einen und einen Verbandskasten in der anderen Hand. „Du hast keine Schmerzmittel mehr, aber ich könnte schnell Sakura Bescheid sagen und sie…“ „Es wird schon gehen, Naruto. Es sieht schlimmer aus als es ist.“ Aufgrund dieser Aussage musste sich Naruto stark zurückhalten und schwieg… aber er dachte sich seinen Teil. Sanft begann er damit das Blut aus Jiraiya's Gesicht zu wischen, bevor er dazu über ging dessen Verletzungen erstmedizinisch zu versorgen. Dabei nahm sich Naruto viel Zeit, um die klaffenden Wundränder sorgfältig mit Klammerpflastern zu schließen, um die Narbenbildung so gering wie möglich zu halten. Anschließend reinigte er die umliegenden Hautpartien noch einmal gründlich. Kurz zögerte Naruto, aber dann wusch er auch den Rest von Jiraiya mit sanften, sorgfältigen Bewegungen. Als er fertig war, hatte der Blonde jede Spur von Blut von Jiraiya's Körper entfernt. Die Tatsache, das sich der größere Mann währenddessen weder beschwerte noch sonst wie bewegte, beunruhigte Naruto nur noch mehr. Anschließend breitete er wieder die Decken über ihm aus. Doch das alles half leider nichts, denn Jiraiya zitterte nach wie vor am ganzen Körper. Schließlich rollte sich der weißhaarige Sannin etwas in sich zusammen und holte bebend Luft. Besorgt lief Naruto in das Bad zurück und durchsuchte Jiraiya's Schrank. Es musste hier doch etwas geben, was Jiraiya helfen würde. Nach kurzer Suche fand er ein Öl, welches man normalerweise im Winter benutze, um die Muskeln vor dem Training zu entspannen. Es wärmte einen in der Regel schnell auf. „Dir ist immer noch kalt. Ich hätte viel eher daran denken müssen dich mit dem warmen Öl einzureiben“, murmelte Naruto leise und sah dem Weißhaarigen schuldbewusst an. Schon zum zweiten Mal an diesem Tag fühlte es sich für Naruto so an, als hätte er einen großen Stein im Magen, vor allem wenn Jiraiya seinen Blick aus dunklen, warmen Augen erwiderte. „Kannst du dich umdrehen?“ Jiraiya nickte. Er schaffte es tatsächlich aus eigener Kraft, obwohl er die Zähne zusammen beißen musste und sich gar nicht erst die Mühe machte seinen Kopf vom Kissen zu heben. Während Jiraiya mit einem erschöpften Seufzer zitternd Luft holte, zog Naruto dem Sannin die Decken weg. Aus den Augenwinkeln sah der Weißhaarige zu, wie Naruto anschließend das Öl etwas erwärmte und sich auf die Hände goss. Die erste Berührung von Naruto's Händen auf seinem Rücken alarmierte Jiraiya auf einer Ebene, die ihn zutiefst erschütterte und die er überhaupt nicht verstand. Als einer der drei großen Shinobi von Kohnoha, wie man Jiraiya, Tsunade und Orochimaru früher genannt hatte, hatte er seinen Körper zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle. Restlos, uneingeschränkt und vollständig unter Kontrolle. Es lag gänzlich in Jiraiya's Ermessen, wer seinem Körper wann welche Reaktionen entlockte. Das hatte er schon von frühester Kindheit an lernen müssen. Er verlor niemals die Kontrolle über sich, schon lange nicht mehr. Und trotzdem… Seine Atmung änderte sich kaum merklich und Hitze strömte durch seine Adern. Jiraiya versuchte sich einzureden, dass es nur das Öl war, welches Wärme auf seiner Haut verteilte, aber er konnte förmlich fühlen wie sich die sengende Glut immer weiter nach unten verlagerte. Ohne seine Einwilligung oder seinen Befehl wurde er schwer und dick und pulsierte vor Verlangen. Und dieses Mal hatte er keine Entschuldigung dafür. Nicht wie letztes Mal, als Orochimaru's Trank ihm jegliche Körperbeherrschung genommen hatte. Das war doch völlig absurd. Jiraiya hatte eine schlimme Kopfverletzung und auch sonst rasende Schmerzen, sowie er es wagte, seinen Kopf oder irgendein anderes Körperteil zu bewegen und all diesen Tatsachen zum Trotz war sein Glied doch tatsächlich steinhart. Naruto entging es natürlich nicht, dass sich Jiraiya's Muskeln unter seiner Berührung versteiften und sein Körper sich anspannte, aber er missverstand diese Anzeichen. Zutiefst von sich selbst beschämt hielt er einen Augenblick inne, ehe er sich zwang die Massage fortzusetzen. Jetzt war nicht die Zeit für Selbstmitleid. Trotzdem flackerten seine Gedanken immer wieder zu dem Tag von vor drei Monaten - auch wenn Naruto es vorgezogen hätte dieses Ereignis für immer zu vergessen. Zu dieser einen Mission, die so furchtbar schief gegangen war… Derweil holte Jiraiya tief Luft und nahm fast schon überdeutlich war, wie sich Naruto's Hände auf seiner Haut anfühlten. Der Blonde massierte das Öl in seine Schultern ein und seine Finger verweilten einen Augenblick lang bei einer langen Narbe neben Jiraiya's Schulterblatt. Dann wanderten seine Hände zu seinem Arm und begannen mit einer Tiefenmassage. Sorgfältig rieb Naruto das Öl in Jiraiya's Bizeps und dann in seinen Unterarm bis zu den Fingern. Jiraiya's Herz beruhigte sich langsam, während sich Naruto's Hände wieder über seinen Rücken bewegten und seine Schmerzen linderten. Die rhythmischen, kreisenden Bewegungen entspannten den Weißhaarigen. Sorgfältig legte Naruto seine Hände parallel zur Wirbelsäule flächig auf Jiraiya's Kreuzbein und ließ sie mit mittelstarkem Druck bis zu Jiraiya's Schultern wandern, um festzustellen, an welchen Stellen immer noch Verspannungen waren. Zufrieden mit seiner bisherigen Arbeit nickte er und ließ seine Hände nun zu Jiraiya's Po gleiten. Der Sannin zuckte kaum merklich zusammen als Naruto begann das Öl in seine Pobacken zu massieren. Es kostete ihn fast seine ganze Selbstbeherrschung… aber er schaffte es sich zusammen zu reißen und widerstand der Versuchung sich Naruto's Händen entgegen zu strecken. Unwillkürlich ballte er eine Hand zu Faust und presste seine Lippen fest zusammen, als die Lust ihn zu überwältigen drohte. Als der Blonde die Rückseite seiner Oberschenkel massierte entwich Jiraiya ein kleines Seufzen. Sein Körper hätte sich eigentlich entspannen sollen, doch stattdessen hatte er das Gefühl hart wie Stein zu sein. Mit festem Druck glitten Naruto's Hände wieder über Jiraiya's Po bis hin zu dessen Schultern, wo sie abwechselnd seine Muskeln massierten und dann wieder streichelnd über seine Haut wanderten. Als der Weißhaarige erneut erschauerte konnte Naruto sich nicht mehr zurückhalten. Einen erstickten Laut von sich gebend riss er seine Hände zurück und entfernte sich von Jiraiya. Allerdings blieb er unbewusst ein paar Schritte von ihm entfernt wieder stehen. Schuldgefühle drohten den Blonden zu erdrücken, dachte er doch, dass seine Berührung Jiraiya anwiderte… oder noch schlimmer dem größeren Mann Angst einjagte. Verdenken konnte es Naruto ihm nicht, vor allem nicht nach dem, was vor drei Monaten passiert war. Es war ohnehin ein Wunder gewesen, dass Jiraiya bis jetzt bei Naruto geblieben war. Immerhin hatte der Jinchuuriki den Sannin auf ihrer gemeinsamen Trainingsreise einmal fast getötet. Viel gefehlt hatte damals nicht mehr. Während Naruto von der Couch weggegangen war, geflüchtet traf es wohl eher, hatte Jiraiya seine gesamte verblieben Kraft zusammengerafft und sein Gewicht verlagert, um aufstehen zu können. Dabei verdrängte er sorgfältig alle Schmerzen, die dabei durch seinen Körper schossen. Seine Wunden begannen erneut zu bluten und ihm wurde leicht schwindelig, aber er ignorierte auch das. Erschrocken zuckte Naruto zusammen als ein seltsames Geräusch seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Schnell drehte er sich rum. Sofort trafen seine strahlend blauen Augen auf dunkle, annähernd schwarze Augen, die ihn, wie immer eigentlich, voller Wärme ansahen. Keine Abscheu… kein Ärger… kein Vorwurf… nur ruhige Akzeptanz. Jiraiya stand auf wackeligen Beinen vor ihm und versuchte mit einer Hand eine der Decken festzuhalten, was ihm aber nicht ganz gelang. Der Stoff verrutschte und gab den Blick auf lange, muskulöse Beine frei. Schweißperlen glitzerten auf Jiraiya's Stirn und seine Haut sah besorgniserregend grau aus. Innerlich zitterte Naruto und eine einzelne Träne lief ihm über die Wange. Verzweifelt erwiderte er Jiraiya's Blick. Kurz zuckte er zusammen als der Sannin seine rechte Hand hob, aber Naruto wich nicht zurück. Sanft strich ihm Jiraiya mit dem Daumen die Träne von der Wange. „Wieso weinst du, Kiddo?“, fragte er mit weicher Stimme. Naruto schniefte kaum hörbar. Womit hatte er es eigentlich verdient, dass sich jemand wie Jiraiya ausgerechnet um ihn sorgte? Es war offensichtlich, dass es dem Weißhaarigen hundeelend ging. Trotzdem stand er hier vor Naruto und versuchte ihn zu trösten. Das war so typisch für Jiraiya. Stumm schüttelte der Blonde den Kopf. „Das ist jetzt unwichtig. Viel wichtiger ist, dass du hier nicht rumlaufen solltest. Du siehst nicht so aus als würde es dir besser gehen. Oder?“ „Es ist sicherlich nicht unwichtig, ansonsten wärst du jetzt nicht so aufgeregt Naruto.“ „Du hast meine Frage nicht beantwortet“, stellte Naruto fest und sah Jiraiya auffordernd an. „Du meine eigentlich auch nicht“, erwiderte der mit einem belustigten Funkeln in den Augen. Als Naruto ihn nur weiter mit unverändertem Gesichtsausdruck anstarrte, lachte Jiraiya leise. „Mein Kopf tut immer noch weh.“ Naruto hob eine Augenbraue. „Na schön… mir tut eigentlich alles weh“, gestand Jiraiya schließlich. „Du musst dich unbedingt wieder hinlegen… bevor du hier umfällst.“ Der Sannin wehrte sich nicht, als Naruto ihm erneut einen Arm um den Rücken legte, damit sich Jiraiya auf ihn stützen konnte. Doch anstatt wieder zurück zur Couch zu gehen, gingen sie allerdings langsam zu Jiraiya's Schlafzimmer, wo der größere Mann sich auf das Bett sinken ließ. „Meinst du, du kannst etwas essen?“, fragte ihn Naruto und beachtete dabei die besorgten Blicke gar nicht, die Jiraiya ihm von Zeit zu Zeit zuwarf. „Nein. Mir ist immer noch übel. Ich schätze das liegt daran, dass ich einen ziemlich heftigen Schlag auf den Kopf bekommen habe.“ Naruto nickte und wartete ab, bis Jiraiya sich hingelegt hatte. Es lag nicht in seiner Macht, ob der Weißhaarige nun einschlafen würde oder nicht, aber wenigstens würde der andere sich ausruhen. Seine blauen Augen zeichneten die Konturen von Jiraiya's Gesicht nach, fast schien es so, als würde er sich jede Einzelheit einprägen wollen. Mit einem Seufzer rutschte der Sannin etwas auf der Matratze herum, drehte sich leicht auf die Seite und war versucht die Augen zu schließen. Die Massage und das Öl hatten die restliche Kälte aus seinem Körper und seinen Knochen vertrieben. Jetzt fühlte er sich einfach nur erschöpft. Natürlich hatte er immer noch Schmerzen wegen seinen vielen Verletzungen, aber diese verdrängte er so gut er konnte. Leicht benommen fokussierte er seine Aufmerksamkeit wieder auf Naruto und umschloss mit seiner Hand dessen linkes Handgelenk. Erschrockene, weit aufgerissene Augen richteten sich auf Jiraiya. „Gib mir ein, zwei Stunden um mich etwas auszuruhen… Aber dann müssen wir beide unbedingt reden.“ Entsetzt sah Naruto ihn an. Doch ihm war bewusst, dass er um dieses Gespräch nicht herumkommen würde. Es war eh schon längst überfällig. In dem Moment klopfte es an Jiraiya's Haustür. TBC Na was meint ihr? Dieses Kapitel ist noch nicht allzu lang, aber das ändert sich mit den nachfolgenden, versprochen! Wie immer würde ich mich über ein paar Review's unglaublich freuen, aber das ist sicherlich nichts neues, nicht wahr? Wir sehen uns dann hoffentlich beim zweiten Kapitel wieder! Allerdings weiß ich noch nicht wann ich das hochladen werde. Geschrieben ist es zwar schon... Nun wir werden sehen. LG Ravensnake ^.^ PS: Falls ihr Rechtschreibfehler oder dergleichen findet solltet, dann zögert bitte nicht mir bescheid zu sagen. Ich habe nämlich noch keinen Beta-Reader... und wenn man etwas selbst geschrieben hat, dann übersieht man nur zu leicht den einen oder anderen Fehler. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)