God Help Me (16+) von dadgrin (Inoffizielle offizielle Fortsetzung zu "Mal angenommen..." :D) ================================================================================ Kapitel 4: The Realm of Ascendancy Part II - Shadow... Shadowthingy ------------------------------------------------------------------- Ihnen war eine kurze Vorbereitungszeit von einer Stunde gewährt worden. Eine Zeit die Dagran damit verbracht hatte sich im Schlossgarten in die Sonne zu legen und nichts zu tun. Und als der Graf aufgetaucht war, war er ihm die tiefen des Schlosses gefolgt. Lowell und Syrenne waren die ersten die kurz darauf eintrafen, dann folgte Zael und dann nach ein paar weiteren Minuten ließen sich auch Yurick und Mirania blicken. „Schau, ich hab unsere Waffen mitgebracht.“ Zael griff nach der Sense die er auf dem Rücken trug und reichte sie Syrenne die diese freudestrahlend empfing. „Wow, schaut euch das an!“ Sie holte aus und schwang die Waffe durch die Luft, als würde sie dabei ein paar imaginäre Gegner töten. Lächelnd betrachtete sie diese und warf einen Blick in Richtung Lowell „Genial“, grinste sie und rammte die Waffe dicht vor Lowells Füße in den Boden, was diesen zurückweichen ließ. „Syrenne pass doch auf!“ Doch diese lachte nur und reichte Dagran die Sense. „Hier“, meinte sie, als er der Schwarzhaarige sie skeptisch musterte. „Es macht Spaß aber ich denke ich werd bei meinen zwei Schwertern bleiben. Du kannst damit sicher mehr anfangen.“ „Danke“, jetzt war es an ihm ein wenig zu grinsen, als er die Waffe entgegen nahm und in seinen Händen wog. Sie hatte recht, damit könnte er durchaus etwas anfangen. Dann wandte sich die Rothaarige an Zael, „behalt das Schwert vorerst, du wirst es sicher gebrauchen können, bei deinem Vorhaben.“ Sie grinste leicht und verschränkte die Arme, „will doch nicht das du draufgehst. Aber wenn wir zurück sind will ichs zumindest mal ausprobieren, verstanden?“ „Verstanden“, schmunzelte der Angesprochene und behielt das Schwert an seinem Gürtel. „Dann können wir ja los, oder?“, erkundigte Dagran und sah in die Runde, während der Graf ein paar Schritte näher trat und sich neben ihn stellte. „Das Reich der Aszendenz liegt am Ende eines Pfades der von dunklen Mächten bewacht wird. Es sind Geister die sich nur demjenigen Zeigen der die Kraft des Fremden beherbergt, ohne diese kann man sie mit bloßem Auge nicht sehen.“ Die Hände in die Hüften stemmend überlegte Dagran wie viel Lust er doch hatte gegen etwas zu kämpfen das er nicht mal sehen konnte. Ganz toll. Sein Blick richtete sich auf Lowell, der Arganan neugierig zuzuhören schien, als sich dieser an den Dunkelblonden wandte. „Zael, benutze diese Kräfte um sie zu besiegen.“ „Das ist also der Test?“, stellte dieser mehr fest als das er es fragte und der Graf nickte. „Verständlicherweise, zweifle ich nicht daran das du das Reich der Aszendenz erreichen wirst, allerdings“, er blickte ihn eindringlich an, „wird ein Teil deiner Mitstreiter hier bleiben müssen. Ich weiß zwar das du mich nicht hintergehen wirst, aber dennoch... du verstehst, sicher.“ Natürlich verstand der Jüngere, wenngleich er nicht versuchte zu zeigen wie unsicher ihn diese Forderung machte. Wie überlegend strich sich Lowell übers Kinn, „kann wohl nicht schaden vorsichtig zu sein, hm?“ Dagrans Antwort kam dabei wie aus der Pistole geschossen, „ich geh mit Zael!“ Kam gar nicht in Frage das er diesen allein dort hingehen ließ. Gleichzeitig hätte er sich aber auch liebend gern selbst geohrfeigt für seine Dummheit, weil ihm bewusst wurde das er seine Chance auf Ruhe und Erholung gerade verspielt hatte. „Der Rest von euch wartet hier“, fügte er dann noch hinzu. Doch bevor er dies zur beschlossenen Sache erklären konnte, erhob Mirania vorsichtig ihre Stimme. „Ähm... darf ich auch mitkommen?“, fragte sie, ihre beiden Freunde besorgt musternd. „Mirania?“, Zael hatte vor ihm die Stimme wieder gefunden. „Wieso macht doch Sinn. Ihr beide könnt euch ja schlecht selbst heilen. Sie wird euch eine große Hilfe sein“, warf Syrenne zu ihrer Unterstützung ein. Der Schwarzhaarige seufzte und antwortete, „ich schätze du hast recht. Also gut, in Ordnung.“ Die kleine Gruppe wandte ihre Aufmerksamkeit nun zu dem großen Torbogen im Hintergrund. Er war aus einfachem Stein, wies jedoch zahlreiche Verzierungen auf erinnerte ein wenig an ein Kirchenfenster. Nur das das Fensterglas fehlte und es auf den ersten Blick nicht mal einen Durchgang zu geben schien der irgendwo besonders hinführte. Das jedoch änderte sich als Zael die Kraft des Fremden rief und mit einem Mal ein Licht jeweils zu beiden Seiten und über dem Torbogen blau aufleuchtete. Blau wie das Licht das Zaels Hand umgab und ebenso wie das Siegel das für einen Moment im Tor aufblitze. Ein blauer Wirbel formte sich, ließ es strahlen und erfüllte den Innenraum des Tores mit einem bläulichen Nebel, in dem sich ein schwarzes Loch auftat. Nicht größer als vielleicht einer der Tische in Arielas Bar – Syrenne müsste es wissen. Doch es wurde immer größer je näher sie dem Tor kamen, bis es schließlich mindestens mannshoch war. Das leichte blaue Schimmern hier und da ließ Dagran an einen klaren Nachthimmel denken. Es war eine einfache Plattform aus dunklem Stein die mitten in der Luft zu hängen schien. In einigen Metern Entfernung konnte er eigenartige Konstruktionen erkennen die mitten in der Luft zu hängen schienen. Sie waren aus Stein, doch er wusste nicht was sie darstellen sollten. Dennoch hatten sie alle etwas gemeinsam, denn jedes hatte einen Punkt der blau aufleuchtete. Sein Schwert ziehend wandte er den Blick ab und konzentrierte sich auf den Pfad der vor ihnen lag. Die Luft war drückend aber nicht stickig. Es war mehr als hätte sich ein erstickender Teppich aus Furcht über sie gelegt der ein Gefühl hinterließ das böses ahnen ließ. „Was ist das nur für ein Ort?“, Zael schüttelte sich beinahe bei dieser Frage. „Auch wenn ich weiß das das hier im Schlossinneren ist, scheint es unmöglich...“, fügte Mirania murmelnd hinzu und Dagran pflichtete ihr bei. Denn ganz ehrlich gesagt verstand er es auch nicht. Dann jedoch waren sie wieder ins Schweigen verfallen und hatten sich auf den Weg gemacht. Eine Weile war es ruhig, zu ruhig für seinen Geschmack. Vielleicht auch deswegen empfand Dagran es als beinahe beruhigend, als sie mit einem mal eine umherhuschenden Schatten erspähten. „Was ist das?“, fragte er. „Ein Geist“, erwiderte Mirania. „Und kein guter, ich denke es ist ein Wächter.“ Schweigend gingen sie weiter, bis sie zu einer weiteren Plattform kamen auf der eine in einen Umhang gehüllte Gestalt kniete. Zael der einige Meter Vorsprung und war als erster dort. „Ein Magier...?“, murmelte er an sich selbst gerichtet. Der Umhang ließ es zumindest schließen. Mirania stupste Dagran an und wies auf den Jüngeren. Vorsichtig näherte sich dieser der Gestalt, „Tschuldigung...“ „Zael, nicht! Geh nicht zu nah heran!“, doch ihr Ruf kam zu spät. Zael wandte sich um und der Magier hob den Kopf, während ein schwarz-rötlicher Nebel über seiner Gestalt aufzusteigen begann, bevor er sich auch schon zum Angriff erhob. „Irgendwas stimmt nicht. Das ist kein gewöhnlicher Geist!“, erklärte sie als sie zu ihm herüber eilte. Es kam ihr vor als würde er einer völlig anderen Welt entspringen und wenn sie ganz ehrlich sein sollte, dann ängstigte sie dieser Gedanke. Der Geist von dem sie sprach war ein riesiges Skelett das anstatt Beinen ab der Hüfte nur eine verlängerte Wirbelsäule besaß, in der einen Hand ein Schwert und in der Anderen ein Schild hielt. Unbegeistert stürzte sich Dagran ins Schlachtgetümmel. Lowell würde dafür büßen müssen oder eine verdammt gute Entschädigung zu bieten haben... Und auch wenn er wohl der mit der geringsten Motivation zu sein schien, war es am Ende Dagran gewesen der Zael aufgemuntert hatte. Auch wenn er im stillen hatte zugeben müssen das er den Sinn des ganzen auch nicht so recht verstand – wollte er allerdings auch nicht. Fünf. Dagran hatte mitgezählt. Fünf dieser verfluchten Skelette, vier Magier, eine ganze Horde untoter Krieger und ein riesiges Schatten... Schattendingsbums. Er hatte absolut keine Ahnung was es gewesen war. Ein riesiger, nein monströser Schatten der sich nur hatte attackieren lassen, nachdem Mirania ihn angegriffen hatte. Und das Reich der Aszendenz war nicht mal sonderlich spektakulär gewesen. Nervlich gesehen war der Schwarzhaarige gerade an jenem Punkt wo ein Amoklauf wie die Ideallösung erschien. Er war erschöpft, denn nicht mal Miranias Heilkräfte hatten ihm wirklich geholfen. Vielleicht Maß er dem ganzen nicht wirklich die Bedeutung zu die angemessen wäre, allerdings war es schwer sich dazu durch zu ringen, wenn seine einzigen Gedanken ein paar Stunden Schlaf und den verschiedenen Möglichkeiten Lowell umzubringen galten. Irgendeinen Sündenbock für seine Misere brauchte er schließlich. Doch gerade war das nicht wichtig, wichtig war das sie den Test bestanden und ihre Aufgabe erfüllt hatten. Mit halbem Ohr lauschte er dem Empfang des Grafen, bis dieser Zael befahl die Festung zu erwecken was ihn dann doch nochmal dazu brachte das letzte bisschen seiner Aufmerksamkeit zusammen zu kratzen. Was er sich eigentlich auch hätte sparen können, denn alle bis auf Zael wurden fortgeschickt. Erneut entschloss sich der Dunkelhaarige die Nacht nicht im Schloss zu verbringen und folgte seinen Freunden auf ihrem Weg hinaus aus dem Schloss. Jedoch drehte er sich nochmal um nachdem sie das Tor einige Meter hinter sich gelassen hatten und musterte die hohen Mauern, bevor er ein leichtes beben zu spüren meinte. Doch vielleicht hatte er sich das ja auch eingebildet. Im Arielas angekommen pflanzte sich Syrenne gleichauf an ihren angestammten Platz und auch Yurick blieb unten und bestellte sich etwas zu trinken. Mirania folgte ihm und nach oben, sie hatte sich zwei Bücher aus dem Schloss mitgenommen und verzog sich zum Lesen aufs Zimmer das sie sich mit Syrenne teilte. Dagran war sich sicher das er seine Kräfte bald wieder brauchen würde und deshalb beschlossen noch eine Runde zu schlafen. Lowell für seinen Teil war erstmal unten geblieben. Er hatte seine Worte wohl vergessen, zumindest dachte er das, während er sich unter der Bettdecke vergrub. Die Augen schließend versuchte er zur Ruhe zu kommen, an nichts mehr zu denken und schlief tatsächlich schon halb als Lowell das Zimmer betrat. „Du bist ganz schön nachtragend, weißt du das?“, fragte er und löste seine Armrüstung und warf sie aufs Bett, die an seinen Beinen folgte. Lowell streckte sich und zog an der Bettdecke die die Gestalt des Schwarzhaarigen verbarg, welcher sich unter dieser zusammengerollt hatte. „Geh sterben. In einem Feuer. Jetzt“, erwiderte Dagran missmutig, als ihm beim nächsten Ruck die Decke weggezogen wurde. Dennoch machte er keine Anstalten sie sich zurück zu holen oder überhaupt auch nur irgendwas zu tun. „Ach komm schon, du musstest ja mitgehen das ist wirklich nicht meine Schuld...“, der Blondhaarige klang fast ein wenig beleidigt. Die Antwort die er erhielt war dabei nichts weiter als ein unverständliches Gegrummel. Da er allerdings nicht glaubte das sich der Andere nochmal rühren würde bevor es wirklich von Nöten war ließ er die Decke einfach am Fußende des Bettes liegen. „Du willst mir wirklich ein schlechtes gewissen machen, oder?“, fragte er, auch wenn es eigentlich mehr eine Feststellung war, als er ihn von seiner den einzelnen Rüstungsteilen die er trug befreite. Über seine Worte nachdenkend bettete Dagran den Kopf auf seine verschränkten Arme und blickte ihn an. Eigentlich war das nicht seine Intention gewesen, aber so wie der Ältere ausschaute schien es wirklich den Effekt zu haben. Eigentlich... wollte er ihn sich nur vom Leib halten. Doch gerade das schien nicht Möglich zu sein. Er merkte wie sich Lowell auf die Bettkante setzte und blickte zu ihm hoch, als ihm dieser durch die kurzen schwarzen Haare strich und seine Finger seinen Nacken hinab wandern ließ und sich nach Möglichkeit unter den Kragen seines Hemdes stahlen. Und er konnte nicht verhindern das ihm ein wohliges Geräusch entkam, als diese warmen, sanften Finger seinen Nacken massierten. „Ich hab noch was gut zu machen, hm?“, er ließ seine Finger über das Tattoo wandern, schien zu überlegen wie er fortfahren sollte. „Wie wärs wenn du mir einen gefallen tust und das hier ausziehst, hm?“, er zupfte an seiner Weste und dem Hemd. Eigentlich wollte Dagran lieber etwas ganz anderes, doch so versprechend wie er ihm den Nacken massierte fiel ihm kein Widerspruch ein mit der sich selbst überreden könnte dieser Bitte nicht zu folgen. Schwerfällig und auch ein wenig widerstrebend stützte er sich auf seine Arme und ließ sich dabei helfen seine Weste und das Hemd auszuziehen. „Und jetzt wieder hinlegen“, beorderte ihn der Blondhaarige und kletterte über ihn aufs Bett, setzte sich auf seine Hüften. Er zog seine Armstulpen aus und holte ein kleines Fläschchen aus seiner Hosentasche. Das war eines der Dinge wegen denen er eben noch unten geblieben war. Er hatte Ariela gebeten es für ihn zur besorgen, während sie unterwegs waren. Er öffnete es und goss einen Teil der Flüssigkeit auf seine Handfläche, bevor er sich seine beiden Hände einrieb und anfing seine Schultern zu massieren. „Entspann dich.“ Dagran antwortete ihm mit einem leisen schnauben, tat allerdings sein bestes um Folge zu leisten indem er nicht an Asthar, nicht an Zangurak und vor allem nicht an den Grafen dachte. Der Graf. Arganan, unwillkürlich spannte er seine Muskeln bei diesem Gedanken an und ballte die Fäuste. „He ich sagte entspannen, nicht anspannen“, ein wenig zur Strafe ließ Lowell seine Nägel nun den Rücken das Jüngeren hinabkratzen. Doch anstatt sich zu beschweren biss sich Dagran nur auf die Lippen und drückte den Rücken durch, während er den Kopf mit der Stirn auf seinen Armen platzierte und das brachte den Blondhaarigen dann doch wieder zum schmunzeln. Wie es schien bräuchte der Jüngere noch etwas Ablenkung um das zu bewerkstelligen, also wollte er ihm da mal ein wenig helfen. „Wie wars denn im Reich der Aszendenz?“, fragte er deshalb. Schweigend dachte der Schwarzhaarige über diese Frage nach, während sich Lowells Hände von seinen Schultern zu seinen Oberarmen arbeiteten und ihm ab und zu ein wohliges seufzen entlockten. „Skelette...“, war schließlich das erste was er zu Stande brachte und so genervt wie er dieses Wort aussprach ließ es den Blondhaarigen lachen. Etwas das der Jüngere einfach zu ignorieren beschloss. „Der Test war es einen riesigen Haufen Knochen zu vermöbeln... vier mal und das nur damit wir die Magier überhaupt angreifen konnten...“, seine Stimme verlor sich in einem leisen stöhnen und er legte den Kopf auf die Seite. „Und irgendso ein riesen Schatten und dann hat Zael das Ding in Gang gebracht...“, seufzte der Schwarzhaarige und räkelte sich auf gemütlich. Zugegeben vielleicht war es doch keine so schlechte Idee gewesen sich auf den Älteren einzulassen, zumindest könnte er sich an diese Art der Wiedergutmachung gewöhnen. „Na dann konntest du dich sicher gut abreagieren...“, schmunzelte Lowell und ein weiteres schnauben antwortete ihm. „Was denn, hast du doch, oder?“ „Doch...“, murmelte Dagran und überlegte das der einzige Grund warum er den Anderen noch nicht achtkant aus dem Zimmer geschmissen hatte der war das ihm die Kraft dazu fehlte. Ja, das musste es sein. Das und nichts anderes. Stück für Stück arbeiteten sich die Hände des Blondhaarigen seinen Rücken hinab und entlockten ihm immer mal wieder ein wohliges Geräusch oder auch ein leises stöhnen. Unwillkürlich zuckte er zusammen, als sie über eine Stelle am unteren Ende seines Rückens knapp über seiner Hüfte wanderten. „Hm...“ „Was hm?“, murrte der Jüngere. „Das tat weh...!“, er blickte ihn an. Doch anstatt ihm zu antworten ließ der Blondhaarige seine Finger nur erneut über die Stelle gleiten, dieses Mal jedoch sanfter. „Sieht so aus als hättest du da ne Prellung...“, beantwortete er ihm seine Frage und setzte sein Tun an anderer Stelle wieder fort. „Vielleicht sollte sich das Mirania morgen mal ansehen...“, meinte er und beobachtete wie Dagran den Kopf wieder hinlegte und nicht daran zu denken schien Widerstand zu leisten. Im Gegenteil er wirkte ein wenig schläfrig, als Lowell seine Hände schließlich ein letztes Mal seinen Rücken hinabgleiten ließ. Eigentlich hätte er auch schon vor einer Weile aufhören können, doch dann hatte er sein entspanntes Gesicht gesehen und ihm war klar geworden das es eine ganze Weile her war seit ihn so gesehen hatte. So ruhig und entspannt. Und dachte er etwas das ihn ein wenig zum lachen brachte. „Sieht so aus als hätt ich deine Mordlust gleich mit weg massiert, was?“ Lowells Finger wanderten seine hinab bis zu seinem Hosenbund und er rutschte ein Stück weit zurück. Er spürte wie Dagran die Muskeln anspannte, als er sich über ihn beugte und seine Zähne sanft in die Stelle grub wo sich sein Tattoo befand. „Also Vorgestern hats dir noch gefallen“, grinste er. Dagran grummelte jedoch nur und drehte sich halb herum, um ihn ansehen zu können. „Das bedeutet nicht das du jetzt weitermachen darfst.“ „Aber...“ „Das hat nichts mit Wiedergutmachung zu tun, außerdem war ich betrunken. Erzähl mir keinen Scheiß“, sagte er und begegnete dennoch nur dem verschmitzten Blick des Blondhaarige. „Weißt du selbst als du betrunken warst, warst du schwer zu überzeugen“, erwiderte er und der Jüngere überlegte das es wohl daran lag das er generell nicht sehr begeistert von der Idee war Sex zu haben. Aber das sagte er nicht, rollte nur mit den Augen und knurrte leise um sein missfallen auszudrücken. „Das bedeutet trotzdem noch lange nicht das du einfach so weitermachen kannst“, fügte er dann hinzu, als Lowell damit anfangen hatte seinen Hals und seine Schulter zu küssen. Doch da sämtliche Abwehrversuche gegen den Älteren scheiterten ließ er sich letztlich resigniert auf die Matratze sinken und vergrub das Gesicht im Kissen. „Bist du wirklich, so extrem notgeil?“ Es war mehr eine Art Feststellung, als eine Frage, denn noch während er diese Worte aussprach, kratzen die Nägel des Anderen über die Innenseite seines Oberschenkels, was ihn unwillkürlich aufkeuchen ließ. „Vielleicht...“, gab der Blondhaarige zu küsste sich seinen Rücken hinab, bevor er ihn auf dem Rücken, unter sich festpinnte. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen und die Worte die er daraufhin aussprach trieben dem Schwarzhaarigen ohne das er es sich recht erklären konnte die Röte ins Gesicht. „Aber vielleicht bist es auch einfach du mit dem ich gerne schlafen will, weil es mir gefallen hat.“ Dagran blickte Weg und spürte kaum einen Moment später wie sich Lowells warme Lippen auf seine legten. Und mit einem Mal war jeglicher Widerstand fort, nicht des Älteren wegen – doch wegen dem was seine Worte in ihm wachriefen. Es wurde ein langer atemraubender Kuss und als sie sich voneinander lösten hatte Dagran sein Hände in seinen Rücken gekrallt. Aus halb geöffneten Augen musterte er den Magier. Er wollte also mit ihm schlafen? Nun... Es hatte ihm gefallen. Nun ja... Er bekam keine Zeit seinen Satz zu Ende zu denken, als Lowells Hand mit spürbarem Druck über seinen Schritt rieb. Sein Körper würde ihm gleich gar keine Option mehr freilassen, so viel war sicher. Nur war er sich selbst gerade so gar nicht sicher was er von dem Gefühl halten sollte das diese warmen, kundigen Hände und Lippen auf seiner Haut auslösten. Es fühlte sich angenehm an, aber es wäre nicht anders als sonst.... Es wäre kein Stückchen anders, als... Dagran dachte den Gedanken nicht zu Ende, doch das brauchte er auch nicht, um genug seiner Kräfte zu mobilisieren und den Älteren von sich zu stoßen. Keuchend, weil er sich aus einem Kuss hatte lösen müssen, rutschte er soweit zurück bis er das sicher Kopfende des Bettes und die Wand in seinem Rücken spüren konnte. „Dann hast du Pech gehabt... ich will nicht!“, knurrte er und zog die Beine an. Er konnte den argwöhnischen Blick des Anderen auf sich spüren, doch er vermied es darauf zu reagieren. „Das hat eben aber noch ganz anders gewirkt...“ „Hast du dir eingebildet“, fauchte er, stand auf und stürmte ins Badezimmer. Er brauchte jetzt Ruhe. Ruhe... und eine kalte Dusche, weil ihn das eben leider nicht ganz so kalt gelassen hatte wie er es gern gehabt hätte. Knurrend ballte er die Hände zu Fäusten, während er sich gegen die Badezimmertür und an dieser hinabsinken ließ. Was fiel diesem nichtsnutz denn ein, nur weil er sich einmal dazu hatte hinreißen lassen mit ihm zu schlafen hatte er ihm noch lange keine Freifahrkarte gegeben. Verärgert über sich selbst und die Situation hieb er mit der Faust auf den Boden. Es tat weh, doch er spürte den Schmerz eigentlich kaum. Etwas benommen richtete er sich auf und versuchte sich darauf zu konzentrieren nicht vor Wut noch etwas zu zerdeppern. Als er das Badezimmer schließlich wieder verließ war Lowell nicht da. Sowieso war das ganze Zimmer leer. Seufzend sammelte er sein Hemd wieder auf und zog es über, wobei er darauf verzichtete es zuzuknöpfen. Seine Weste hängte er über einen Stuhl, in dessen Richtung er auch seine Stiefel beförderte. Und gerade als er hörte wie sich die Tür öffnete und sah das Yurick das Zimmer betrat ging ein kräftiger Ruck durch den gesamten Raum, das gesamte Haus und setzte sich in einem Beben fort das die Grundfesten der Insel zu erschüttern schien. Beide sagten kein Wort, starrten sich nur an und versuchten Vergeblich das Gleichgewicht zu halten. Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis es vorbei war und sie sich wieder zu bewegen wagten. „Was war das?“, der Silberhaarige schien die Worte nur gerade noch so über die Lippen zu kriegen. „Keine Ahnung“, entgegnete der Schwarzhaarige und auch wenn das Beben ihn etwas wackelig auf den Beinen zurückgelassen hatte, hatte er das Zimmer binnen kürzester Zeit durchquert. „Wir müssen nach unten nach den Anderen sehen!“, rief er ihm schon beinahe hinterher, weil auch schon wieder einige Schritte aus dem Raum raus war, als er das sagte. Seine Hauptsorge galt dem Blondhaarigen, als er ohne weiter darüber nachzudenken die Treppe herunter stürmte. Die Bar sah aus wie ein halbes Schlachtfeld. Jeder hatte nur versucht sich selbst zu retten und eine ganze Reihe von Flaschen waren zersplittert, Tische und Stühle umgekippt. Es gab einige verletzte, aber wie es aussah waren die meisten unversehrt. Ein Umstand den er jedoch kaum wahrnahm als er nach unten stürzte und fast sofort zu dem Blondhaarigen herüber als er diesen erblickte. „Lowell!“ Der Magier lehnt zusammengesunken an einer Wand und hielt sich die Stirn, Mirania kauerte neben ihm und beiden blickten auf als sie den Schwarzhaarigen erblickten. „Dagran!“ Sein Blick fing nun auch die Schwarzhaarige ein. „Mirania... euch gehts gut!“ Erleichterung schwang in seiner Stimme mit als er sprach und er musterte die beiden. „So gut nun auch wieder nicht“, meinte der Ältere und verzog dabei das Gesicht. Dennoch konnte er sehen das es nichts weiter als eine Platzwunde war, als dieser die Hand sinken ließ damit Mirania ihn verarzten konnte. Die erwachte nur langsam wieder zum leben und das war wohl auch der einzige Grund warum er dieses leise Geräusch noch wahrnahm. Yurick kniete neben einer Gestalt am Boden bei der es sich eindeutig um Syrenne handeln musste. Sie saß zwischen einigen umgekippten Tischen und Stühlen und der Silberhaarige kniete direkt neben ihr. Dagran konnte sehen das er die Hände vor den Mund gepresst hatte und krampfhaft versuchte nicht zu lachen. Ein Umstand der ihn Lowell für den Moment vergessen und näher treten ließ und als er die Rothaarige sah musste er sich tatsächlich selbst zusammen nehmen um nicht ebenfalls loszuprusten. Sie saß auf dem Boden, zwischen Stühlen und Tischen, den Krug noch fest umklammert und über und über bekleckert mit Bier. Ganz verdutzt blickte Syrenne auf einen unbestimmten Punkt und nur langsam brachte sie das leise prusten ihrer beiden Freunde wieder zu sich. Und als das geschehen war warf sie ihren Bierkrug und einen Stuhl gleich hinterher, denn zumindest der Schwarzhaarige konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen. „Was fällt euch ein! Steht nicht da und lacht – bringt mir neues Bier!“, motzte sie. Nach und nach verwandelten sie gemeinschaftlich die Bar wieder in einen bewohnbaren Ort, keiner wollte Ariela ganz alleine dafür schuften lassen das war ganz offensichtlich. Einige der noch relativ nüchternen boten an Nachschub an Getränken zu organisieren und als sich der Tumult letztlich auch wieder fast gelegt hatte beschloss Dagran das es ein für alle mal genug für Heute war. Die Nacht war seit kurzem hereingebrochen und ihm fehlten sowieso noch etliche Stunden Schlaf. Lowell hatte den Großteil seiner Zeit damit verbracht Syrenne bei der Stange zu halten, nachdem alles soweit wieder hergerichtet war. Eine Erklärung für das Beben konnte zwar keiner finden, doch da es vorbei war und es auch kein weiteres mehr zu geben schien, war die Allgemeinheit zu dem Schluss gekommen einfach so weiter zu machen wie bisher. Etwas mit dem sich der Schwarzhaarige durchaus anfreunden konnte. Er hatte sich gerade hingelegt und wollte versuchen zumindest ein bisschen Schlaf nachzuholen, da öffnete sich die Tür erneut und er hörte eine ihm wohlvertraute Stimme. Nicht schon wieder. Mit einem leisen stöhnen vergrub er das Gesicht im Kissen und rollte sich herum, während er dieses über seinen Kopf zog. „Dagran...“, beleidigt verzog Lowell die Lippen, doch dieser gab nur ein undefinierbares Geräusch von sich. „Bist du immer noch sauer mit mir...“, es kam keine Antwort und so fügte er hinzu, „was war denn überhaupt los?“ Er setzte sich mit verschränkten Armen ans Fußende des Jüngeren, welcher daraufhin die Beine anzog und sich zusammenrollte. Schließlich setzte er sich dennoch auf und blickte ihn aus verengten Augen an. „Du hast n eigenes Bett, geh da schlafen“, beorderte er ihn, doch Lowell rührte sich nicht. „Was ist?“ „Erst beantwortest du mir meine Frage, so wie mich angeknurrt hast muss dir ja ne ziemliche Laus über die Leber gelaufen sein...“ „Das hast du dir selbst zuzuschreiben!“, brummte er und blickte weg. Der Blondhaarige rollte mit den Augen, „ja, sicher... mach mich für alles verantwortlich. Wenns dir hilft, aber glaub mir auf Dauer wirds das auch nicht!“ Und dann weil er keinen Bock auf weitere Diskussionen hatte tat er, verzog er sich in sein eigenes Bett und versuchte selbst zu schlafen. Etwas das dem Schwarzhaarigen jedoch nicht so recht gelingen wollte. Immer wieder schreckte er hoch, wenn auch lautlos oder nur mit einem keuchen und dann dauerte es wieder eine Weile bis es ihm gelang einzuschlafen. Trotzdem lag er die letzten frühen Morgenstunden wach und starrte mit trübem Blick einen Punkt in der Nähe des Fensters an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)