Die suche nach dem Herzen von Zorrona ================================================================================ Kapitel 6: Freche Kinder ------------------------ Tock tock tock... Langsam regte sich etwas. Eine Decke bewegte sich. Dann ein Gähnen. Tock tock tock... "Ich komm ja schon..." Müde stand sie auf, wickelte die Decke um ihren Körper und schlurfte zur Türe. Als sie die Türe öffnete, wollte sie schon protestieren und denjenigen zusammen stauchen, der sie am frühen Morgen zu wecken wagte. Als sie sah, WER vor ihrer Türe stand, blieb sie erst einmal schockiert stehen. Vor ihrer Türe stand Perona. Erst jetzt realisierte sie, wo sie war. Sie war nicht auf dem Schiff. Nein. Sie war in diesem tuntigen Hotel. Zusammen mit Zorro... Panisch drehte sie sich um. Perona war schon wieder vergessen, die immer noch vor der Türe stand und sich darüber aufregte, das sie hier Dienstmädchen spielen musste. Nami sah sich um. Der Whirlpool lief immernoch, unzählige Flaschen Alkohol lagen verteilt im Zimmer, zusammen mit ihrem Bikini... Bilder stiegen in ihrem Kopf hoch und sofort lief sie Rot an. Sie sah ins Bett. Da sie sich die Decke um den Körper geschlungen hatte lag Zorro nun so da, wie Gott ihn geschaffen hatte. Nackt. Er lag mit dem Rücken zu ihr. "Darf ich nun endlich mal rein kommen und Ihnen ihr scheiss Essen bringen?!" Perona stand genervt vor der Türe und spielte an ihrem rosaroten Kleid herum. Vor ihr stand ein kleiner Wagen mit dem eben erwähnten Essen darauf. "Ehm... Nein... Das geht grad nicht so gut... Ich nehms ihnen ab, dankeschön!" Schnell schnappte sie sich den Wagen und schloss dann die Türe, noch bevor Perona etwas sagen konnte. Seufzend drehte sie sich wieder um und liess sich, mit dem Rücken an die Türe gelehnt hinuntergleiten. Was hatte sie nur getan? Tränen rannen ihr die Wangen hinunter. Sie hat es tatsächlich getan. Sie hatte tatsächlich mit Zorro geschlafen. Die ganze Nacht lang. Ganz konnte sie nicht dem Alkohol schuld geben. Auch wenn sie zu viel Alkohol getrunken hatte, sie tat nie etwas, das sie nicht wirklich wollte. Aber es war passiert... Sie hatte sich in ihn verliebt... Eine bewegung liess sie aufschrecken. Zorro hatte sich im Schlaf ein wenig bewegt. Hatte wohl von Peronas besuch eben nichts mitbekommen. Schnell stand Nami auf, warf die Decke wieder über ihn und ging in das Bad, das sich an das Zimmer anschloss. Sie brauchte eine Dusche. Am liebsten hätte sie noch mehr getrunken, doch das löste ihre Probleme nicht. Ganz und gar nicht. Nach einer langen und sehr heissen Dusche kam sie wieder aus dem Bad, nur in ein Handtuch gewickelt. Ihr blick fiel als erstes aufs Bett. Es war leer. "Suchst du mich?" Zorro sass auf dem Balkon, wie Nami zuvor, nur mit der Decke um seinen Lendenbereich geschlungen. Seine Boxershorts schwamm immernoch im Whirlpool und Ersatzkleidung war im Bad. Nackt wollte er aber nicht herumlaufen, obwohl, zu schämen brauchte er sich nicht. Auf dem Tisch neben sich hatte er das Frühstück aufgestellt, welches Perona zuvor gebracht hatte. Nami setzte sich nun ebenfalls hin und nahm sich eine Tasse Kaffee. Beide sassen nur da und Frühstückten. Erst lange, nachdem sie geendet hatten, meldete sich Zorro mal zu Wort. "Wir sollten bald weiter. Immerhin sind wir nicht nur zum spass haben hier. Wir sollten doch mal dieses Herz suchen..." "Zorro.. Ich... Letzte Nacht..." "Letzte Nacht hatten wir ein wenig spass. Wir sind beide erwachsen, da ist nichts verwerfliches dabei. Beide haben sich halt mal nach Körperlicher Nähe gesehnt. Gedanken würde ich mir an deiner stelle keine mehr machen..." Er hatte ihre Tränen gesehen. Schon als es an der Türe geklopft hatte, war er wach geworden. Er war nur zu Faul zum aufstehen. Tränen bedeuten Trauer. Anscheinend hatte sie es bereut, was sie letzte Nacht getan hatten... Nami nickte nur. Zorro hatte recht. Darüber reden brachte nichts. Wie könnte sie auch darauf kommen, das Zorro dasselbe für sie empfand wie sie für ihn. Es war immerhin Zorro... "Wie finden wir dieses Herz eigentlich?" versuchte sie, abzulenken. Zorro zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich nehme an, wenn ich diese Person sehe, dann werde ich es wissen. Aber auf dieser Erde gibt es ziemlich viele Personen. Ich bezweifle, das ich die alle einzeln abchecken kann. Und was du dabei für eine Rolle spielen sollst weiss ich auch nicht. Wie will man von jemandem das Herz erwecken?" Beide waren ratlos. Sie beschlossen, sich erst einmal an zu ziehen und sich dann mal auf den in die nächste Stadt zu machen. Irgendwo mussten sie ja anfangen. Schnell war alles erledigt und aus dem Hotel ausgecheckt. Beide waren Froh, dort schnell weg zu kommen und das war nicht nur die Schuld von Mr. 2, welcher sofort wieder anfing zu tänzeln als er die beiden sah. Mit dem Auto waren sie dann aber auch schnell in einer Stadt angekommen. Nami parkierte auf einem grossen Parkplatz und gemeinsam machten sie sich dann auf den Weg in das Zentrum. Unterwegs kamen sie zu einem Park, in welchem ein paar Jugendliche standen. Zwei Jungs und vier Mädchen, alle etwa um die 14 Jahre alt. Zorro steuerte genau auf sie zu. "Ihr da! Mal ne Frage. Ist einer von euch in den letzten paar Tagen grundlos Ohnmächtig geworden?" Wenn es bei ihnen schon so gewesen ist, muss es bei dem Herzen auch so gewesen sein. Die Jugendlichen hielten in ihrem Gespräch inne und starrten Zorro an. Nami, die zuvor kurz stehen geblieben war um zu sehen, was Zorro machen wollte, war wieder bei ihm angekommen. "Wer will'n das wissen?" Ein Mädchen kam etwas aus der Gruppe heraus. Ihre Haarfarbe war nicht richtig zu definieren. Blond mit einer Mischung aus Braun und Schwarz. Also Blobrasch. Sie trug Jeans und ein schwarzes T-Shirt, auf welchem mit roten Buchstaben das Wort 'Zuckerstückchen' stand. "Ich" gab Zorro frech zurück. "Wir machen eine Umfrage für... Unsere Arbeit" Nami versuchte es mit etwas mehr freundlichkeit. "Ah ja. Interessiert keinen. Und in eurem Alter mir noch die Haare zu färben... Total Out!" Sie deutete auf Nami und dann auf Zorro. Die anderen aus der Gruppe lachten. Nami war schon drauf und drann der kleinen an die Gurgel zu springen, doch Zorro hielt sie davon ab. "Danke. Das war uns Antwort genug!" Zorro zog Nami hinter sich her. Diese strampelte wütend um sich. "Lass mich los! Die kleine mach ich fertig! Mich einfach alt zu nennen!" Sie schnaubte. Zorro musste lachen. "Ich mag die kleine. Sie ist zwar frech, doch hat sie ein sehr reines Herz. Wegen ihr wollte ich zu der Gruppe hin. Ich habe es gespürt. Leider ist sie es nicht. Aber wenn sie älter wäre, wäre sie ein super Mitglied für unsere Crew!" Zorro hörte augenblicklich mit dem Lachen auf, als er es spürte. Die Erde begann zu beben. Nicht darauf gefasst plumpste Nami auf den Boden. Zorro konnte sich gerade noch auf den Beinen halten. Das Beben war stark, dauerte aber nur einige Sekunden. Als es geendet hatte, reichte Zorro Nami die Hand, um ihr auf zu helfen. Dankend nahm sie an. "Was war denn das?" fragte er sie. "Ich nehme an, ein Erdbeben, ausgelöst von den Herzen... Ich glaube, das ist nur ein vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit..." Schnell machten sie sich wieder auf den Weg zu ihrem Auto. Zorro hatte nicht das Gefühl, das sie hier noch fündig werden würden und so fuhren sie Weiter. In dieser Nacht blieben sie im Auto, da sie am nächsten Morgen so schnell wie möglich wieder weiter wollten. Sie waren nun fest entschlossen, zu Ruffy und Robin zu kommen. Dank dem Fernsehinterview, welches Robin vor ein paar Tagen gegeben hatte, wussten sie, wohin sie gehen mussten. "In der nächsten Stadt gibt es einen Hafen. Dort werden wir wohl aufs Schiff umsteigen müssen, wenn wir zu ihnen kommen wollen...." Nami studierte die Karte, welche sie in den Händen hielt und deutete mit ihrem Finger auf die Stelle, von der sie gerade sprach. Zorro nickte nur, konnte er es sich sowieso nicht merken. Es war kurz vor Sonnenaufgang, sie wollten weiter fahren. Nami spähte immer wieder vorsichtig zu Zorro, der so tat, als ob er ihr angestrengt zuhören würde. Seit sie realisiert hatte, was sie für ihn empfand, konnte sie nicht mehr aufhören, an ihn zu denken. Was empfand er für sie? War es wirklich nur die Sehnsucht nach Körperlicher nähe gewesen? Und wie wird alles, wenn sie wieder zurück in ihrer Welt waren? Als Zorro sein Kopf zu ihr hinwendete, sah sie schnell weg. Sie versorgte die Karte und fuhr los. Bis zur nächsten Stadt benötigten sie etwa 4 Stunden, in welchen sie sich nur anschwiegen. So als ob sie sich nichts mehr zu sagen hätten. Während Nami sich auf die Strasse konzentrieren musste, sah Zorro aus dem Fenster. Der Himmel war Wolkenbehangen. Es sah nach Regen aus. Endlich in der Stadt angekommen, gingen sie erst einmal etwas essen. Schnell war ein geeignetes Restaurant gefunden, in welchem man, allem Anschein nach Gut Essen konnte. Als dann die Kellnerin kam, erkannten sie wieder ein bekanntes Gesicht. Vor ihnen stand Laki, von den Shandia, und nahm ihre Bestellung auf. Da die beiden bald weiter wollten, bestellten sie nur eine Kleinigkeit. Auf dem Schiff konnten sie dann wieder essen. Auch das Essen verlief anfangs schweigend. Das Schweigen löste in Nami ein Unbehagen aus. „Zorro?“ „Mhmm?“ „Wieso sprichst du eigentlich nicht mehr mit mir?“ „Ich spreche doch mit dir. Gerade jetzt.“ „So habe ich das nicht gemeint. Ausser dem nötigsten wechselst du kein Wort mehr Freiwillig mit mir…“ „Ich bin doch sonst auch nicht sehr gesprächig, wieso stört dich das denn jetzt plötzlich?“ Da hatte er recht. Auf dem Schiff redeten sie auch so gut wie nie etwas. „Na… Weil hier bin ich mit dir alleine. Und ich brauche es nun mal, dass jemand mit mir spricht…“ Sie konnte ihm ja schlecht sagen, das sie sich in ihn verliebt hatte und nur seine Nähe suchte. Und das sein Schweigen sie traurig machte. „Und wieso sprichst du dann nicht mit mir? Ich weiss doch nicht, was ich sagen soll. Du bist eine Frau, ihr wisst sowas immer…“ „Was soll jetzt das wieder heissen?! Das Frauen zu viel reden?!“ Nami war aufgebracht. „Nicht direkt… Aber Ja, ihr redet wirklich andauernd!“ Er verstand sowieso nicht, wie Frauen so viel über nur ein Thema reden konnten. Wenn Männer sich etwas zu erzählen hatten, war das in zwei Minuten erledigt. Frauen brauchten für denselben Wortwechsel zwei Stunden… „Weisst du was?! Vergiss es! Wieso wollte ich überhaupt mit dir sprechen…“ Wütend winkte sie die Kellnerin zu sich um zu bezahlen und rauschte dann ziemlich schnell davon. Zorro musste sich beeilen, damit er sie nicht aus den Augen verlor. Schnell hatte er sie wieder eingeholt und packte sie am Arm. „Mensch Nami… Ich hab das doch nicht böse gemeint. Uns Männer verwundert es nur immer, wie ihr solange an einem Thema sprechen könnt. Wir können das halt irgendwie nicht. Da seid ihr uns einen Schritt voraus…“ Ihm war es egal, das er sich so zusagen bei ihr entschuldigen musste. Er wollte auf keinen Fall, dass sie ihn irgendwo abhängte und er dann nicht mehr weiter wusste. Ohne Orientierungssinn fand er sich in seiner vertrauten Umgebung schon nicht zurecht. Wie würde das erst kommen, wenn er hier alleine wäre? Es war schwer zu zugeben, aber hier war er auf Nami angewiesen… Nami fasste dies als Entschuldigung von Zorro auf und nickte ihm nur zu. Mit ihm zu sprechen hatte sie jetzt keine Lust mehr. Ausserdem hatten sie auch keine Zeit dazu. Sie mussten noch Tickets für die Schifffahrt lösen und dann auch noch an Bord gehen. In beiden machte sich eine gewisse Freude breit, als sie dem Schiff näher kamen. Endlich wieder raus aufs Meer… <><><><><><><><><><><><><><><><><> Hach :) Schon wieder zu ende. geht auch schon bald weiter. Sind jetzt noch etwa 5 Kapitel geplant. Na dann, auf zum nächsten mal! Zorrona Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)