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Die Wette

In der Jo etwas dazulernt.
von

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In dem Jo eine Wette eingeht.


 

-1-
 

Es ist wieder einer dieser Tage. Ich und Jannek hocken zusammen in seiner Bude und zocken bei strahlendem Sonnenschein ein Autorennen. Aber in so einer kleinen Stadt wie der unseren ist halt in der Woche nachmittags echt nichts los. Gerade hat seine Mutter uns Knabberkram und Apfelsaft ins Zimmer gebracht. Jannek regt sich immer tierisch darüber auf, dass sie sein Zimmer einfach so betritt ohne anzuklopfen und Apfelsaft statt Cola bringt. Naja, ich glaube es ist der letzte Versuch seiner Mutter noch etwas Obst in ihren Jungen hinein zu bekommen. Wenn ich mir vorstelle wir wären bei mir… Meine Mutter nervt da echt tierisch. Sie würde es nicht zulassen, dass wir bei dem schönen Wetter im Dunklen hocken und uns so lange drangsalieren bis wir hinausgehen. Dann würden wir vorm Penny am Parkplatz hocken und auch nichts Vernünftiges anstellen. Meine Mutter denkt gerne, dass wir dann Fußball spielen gehen. Mann! Das haben wir seit der Unterstufe nicht mehr gemacht! Naja, Janneks Mutter hat irgendwie aufgegeben und kommt tatsächlich nochmal mit einer Cola vorbei. Dabei wird sie natürlich wieder von Jannek angeschnauzt. Sag mal, begreifen die einfach nicht, dass sie verdammt noch mal unerwünscht sind und stören? Durch seine Mutter bin ich nämlich aus der Spur gekommen und verliere das beschissene Spiel.
 

„Jo, Jo“‘ sagt Jannek und lacht sich halb scheckig über das, nebenbei bemerkt schon uralte Wortspiel. Mein Name ist nämlich Johann, was ja aber wohl mega uncool ist. Deshalb ist mein Spitzname sei ich denken kann ‚Jo‘.
 

„Mir ist langweilig. Hab kein Bock mehr auf Autorennen.“ fährt Jannek fort. Dem kann ich nur zustimmen, weshalb ich zustimmend nicke.
 

„Meine Mutti hat mir letztens ins Gewissen geredet. Ich solle was zur Gesellschaft beitragen und so blabla.“ Ich habe immer noch keine Ahnung worauf er hinauswill und starre ihn daher einfach nur an.
 

„Deshalb habe ich ein neues Projekt für uns.“ Ich ahne Schlimmes, Janneks Projekte waren bisher immer etwas, sagen wir speziell. Das Schnupfen von zerstoßenen Aspirintabletten hat sich zwar im Nachhinein als wahnsinnig uncool herausgestellt, blieb aber wenigstens ohne Folgen. Die Schichten die wir in der Eisdiele seines Vaters abarbeiten mussten, ohne Geld dafür zu sehen, waren etwas anderes. Meine Sommerferien würden auch dieses Jahr dafür draufgehen. Aber naja, es war vielleicht nicht das intelligenteste von uns gewesen sich mit fünfzehn das Auto seines Vaters zu schnappen und damit gegen einen Baum zu donnern. Naja, das mit dem Baum war nicht der Plan gewesen. Eigentlich wollten wir zur Disko um ein paar coole Typen aufzureißen, wenn wir mit dem Auto kämen, würde der Türsteher schon keine weiteren Fragen stellen, so hatten wir es uns jedenfalls gedacht. Schade, dass der Plan schon bei der Hinfahrt scheiterte. Drei Jahre lang je vier Wochen in der Eisdiele arbeiten. In den Sommerferien. Das war der Deal gewesen, den unsere Eltern ausgehandelt hatten. Dieses Jahr wird das letzte sein. Naja, auch in der Eisdiele kommen süße Jungs vorbei. Nur leider die meisten mit Freundin. Ja, Jannek und ich sind schwul. Das ist auch die Grundlage unserer Freundschaft. Wir hatten es ungefähr zur selben Zeit herausgefunden und den ersten Kuss miteinander erlebt. Danach haben wir beschlossen, dass es dabei bleiben soll und wir uns nicht als Fuck-Buddys eignen. Naja, seitdem strolchen wir gemeinsam durch die – zugegebenermaßen sehr kleine – homosexuelle Szene in unserer Kleinstadt.
 

„Wir tun ein gutes Werk.“ Verkündet Jannek und reist mich damit aus meinen Gedanken.
 

‚Ach ja?‘ antworte ich zweifelnd.
 

„Wir machen eine Wette daraus.“ Jetzt wird es interessant. Jannek und ich lieben Wetten und machen beinahe aus jeder Tätigkeit eine Wette.
 

„Wir verkuppeln zwei Unverkuppelbare.“ Ich starre Jannek fassungslos an.
 

„Martin und Sebastian. Jeder nimmt sich einen vor und sucht ihm innerhalb von… sagen wir einem Monat einen Freund.“
 

„Sagen wir lieber zwei Monate.“ Entgegne ich lachend. Jannek hatte recht, dass die Beiden schwul waren hatten wir erst nur übers Hörensagen erfahren, dabei gingen Beide seit der fünften auf unsere Schule. Ein einziges Mal haben wir sie danach bei einer der seltenen Gay-Nights in der Kneipe gesehen. Nicht zusammen, jeden ein anderes Mal. Beide nicht gerade das, was man als einen knackigen Typen bezeichnen würde. Eher introvertierte Langeweiler. Die Beiden konnte ich mir wirklich nicht in einer Beziehung vorstellen. Ich meine wer fasst so etwas freiwillig an?
 

„Aber wir dürfen sie nicht miteinander verkuppeln.“ überlege ich weiter.
 

„Und wer sich um wen kümmert entscheiden wir per… Los!“ sagt Jannek und präsentiert mir zwei kleingefaltete Papierschnipsel, die er dann hinter seinem Rücken versteckt.
 

„Links oder rechts?“ fragt er grinsend.
 

„Links wie immer.“ entgegne ich und schnappe nach dem Schnipsel, den Jannek mir hinhält. ‚Martin‘ steht auf dem Zettel, den ich auf meiner Hand glattstreiche.

‚Dann hast du den Streber und ich das Muttersöhnchen.‘ verkündet Jannek den Ausgang der Wahl.

‚Die Zeit läuft ab JETZT!‘
 

Noch hatte ich keine Ahnung was diese zwei Monate für mich bereithalten würden.

In dem Jo einen Besuch macht.

Zwei Monate sind nicht besonders lang um zwei Menschen zu verkuppeln. Besonders wenn man noch nicht weiß mit wem und derjenige der verkuppelt werden soll auch noch keine Ahnung von seinem Glück hat. Und naja, wenn es sich dabei um Martin handelt. Der farblose Streber, der nie viel sagt, außer natürlich im Unterricht. Ob er wenigstens irgendein Hobby hat? Und sei es Schach oder so...

Da sowohl Jannek als auch ich Verlieren hassen, gingen wir beide gleich nach der Schule unter fadenscheinigen Ausreden getrennte Wege.
 

Ich hatte Martin nach der Schule nicht abfangen können, er hatte wohl früher Schluss gehabt als ich. Aber zum Glück hatte ich den Vorabend als ich nach Hause kam damit verbracht eine alte Adressliste von einem Bioprojekt zu suchen, das Stufenübergreifend veranstaltet worden war und auf dem bestimmt auch Martins Adresse stand. Zum Glück bewahrte meine Mutter solche Sachen immer auf, wenn sie ihr in die Hände fielen. Und tatsächlich, im gigantischen Wohnzimmerschrank unter einem Telefonbuch von 2005 fand ich die Liste und damit seine – hoffentlich noch aktuelle - Adresse.
 

Auf dem Weg zu ihm, versuche ich mir sein Aussehen in Erinnerung zu rufen. Er gehört schließlich zu den Leuten, die man irgendwie nicht wahrnimmt, auch wenn sie im selben Raum sind. Waren seine Haare braun oder blond gewesen? Zumindest etwas helles, da bin ich mir sicher. Eine leicht gebeugte Haltung, vermutlich von der Tasche mit den ganzen Büchern, die er immer mit sich rumschleppt. Und die Brille. An die erinnere ich mich am deutlichsten. Potthässliches Teil. Augenfarbe? Ach, sowas interessiert nur Weiber. Männer interessieren sich mehr für Hintern und Muskeln. Zumindest schwule Männer. Aber daran würde es wohl hapern. Bedauernd schüttele ich den Kopf. Was das Anging hat Jannek wohl mehr Glück gehabt. Sein Kandidat bekam zwar von seiner Mutti Herzchen in die Banane geritzt und Überraschungseier ‚für meinen Schatzi‘ in die Brotdose gelegt, aber irgendetwas an Sport schien er zu machen, zumindest kann man wenigstens den Ansatz von Muskeln unter seinen Shirts erahnen.
 

In Gedanken vertieft laufe ich beinahe an dem Haus von Martins Familie vorbei. Das Haus entpuppt sich als schmuckes Einfamilienhaus mit Garten, den Rasen natürlich auf den Millimeter getrimmt, wie man dass in so einem spießigen Städtchen eben so macht.

Nachdem ich geklingelt habe, tappe ich ungeduldig von einem Bein auf das andere. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis eine Frau mir die Tür öffnete.
 

„Guten Tag, was kann ich für sie tun?“ Vermutlich ist es Janneks Mutter. Sie sieht sehr gepflegt aus und hat perfekt manikürte Fingernägel. Ja, da lass ich den Schwulen raushängen. Gepflegte Finger sind wichtig!
 

„Ich wollte zu Martin.“ Entgegne ich.
 

„Und was möchten Sie von ihm?“ fragt sie. Mein Gott, kriegt der Typ nie einfach so Besuch? Aber ich bin vorbereitet.
 

„Ich habe ein Problem bei einer Physikaufgabe und dachte er könne mir helfen“ sage ich und lächele sie so freundlich und strebsam an, wie ich konnte.
 

„Soso“ sagt sie und hebt ihre linke Augenbraue.
 

„Und dürfte ich auch ihren Namen erfahren?“ Meine Herrn ist die aber misstrauisch. Ich schaffe es gerade noch zu verhindern, dass ich die Augen verdrehte.
 

„Jo“ antworte ich.
 

‚Jo, ist das ihr richtiger Name oder eine Abkürzung?‘ Mann jetzt will sie auch noch, dass ich ihr meinen richtigen Namen verrate. Arbeitet die bei der Kripo oder was?
 

„Das ist die Kurzform von Johann.“ brumme ich.
 

„Und geht der Name noch weiter?“ Mann, langsam geht die mir auf den Sack.
 

„Hä?“ entgegne ich verpeilt.
 

„Den Nachnamen möchte ich wissen Junge!“ Ey, jetzt nennt die mich auch noch Junge. Gleich will sie am Besten noch meinen Perso sehen. Aber durchhalten. Ich habe eine Wette zu verlieren. Äh, gewinnen meine ich!
 

„Johann Burmeister“ entgegne ich daher betont freundlich.
 

„Es geht ja doch“ verkündet sie mit einem strahlenden Lächeln.
 

„Und sind sie ein Freund von Martin, Johann Burmeister?“
 

„Äh, so genau kann man das nicht sagen“ antworte ich ihr von der Frage völlig überrumpelt.
 

„Aber wir sind in derselben Stufe, und weil ich gehört habe, dass er so ein Physik Genie sein soll, dachte ich er sei der Beste, um mir bei der Aufgabe zu helfen.“ Sie sieht echt geschmeichelt aus. Typisch. Man muss nur etwas Positives über ihre Spätzchen erzählen und schon platzt jede Mutter fast vor Stolz. Sogar auf so ein Streber Weichei wie Martin.
 

„Nun, ich weiß nicht ob er Ihnen helfen wird, er ist selber so im Stress mit dem ganzen lernen…“ Mann, wieso lässt sie mich nicht einfach zu ihm?
 

„Dürfte ich ihn vielleicht persönlich fragen? Vermutlich hat er die Aufgabe ja schon gelöst und es geht ganz schnell.“
 

„Tja, aber da gibt es leider ein Problem, Martin ist Momentan gar nicht im Hause.“ Meine Fresse, erst löchert sie mich bis zum geht nicht mehr und dann ist ihr Schnutziputz gar nicht da?? Was soll die Scheiße?
 

„Er nutzt diese warmen Frühlingstage und lernt immer sehr lange draußen am See.“ Am See. Soso. Naja, bei so einer kontrollierenden Mutter würde ich vermutlich auch das Weite suchen.
 

„Er hat da seine bestimmte Stelle an der Nordost Seite. Vielleicht können Sie ihn dort finden.“ Na bitte. Doch noch was Nützliches beim Gespräch rausgefunden. Freundlich verabschiede ich mich und mache mich auf dem Weg. Die Stelle kenne ich, nur das ich und Jannek da eigentlich nie in der Woche sind. Höchstens mal am Wochenende zum saufen. Aber da ich nicht gerne schwimme und schon gar nicht in so einer veralgten Plörre, drücke ich mich davor auch meistens. Inzwischen ist es zwar schon fast fünf Uhr, aber wenn sie sagt, dass er vorhat länger dort zu bleiben, stehen die Chancen gut, dass ich ihn dort antreffe.

In dem Jo sich auszieht.

-3-
 

Ich bin dann doch zu faul zum Latschen und hole meine alte Maschine von Zuhause. Maschine ist allerdings übertrieben. Ich hab mir den 50er Motoroller vor einem Jahr gebraucht gekauft. Ich wollte unbedingt eine Möglichkeit haben hier weg zu kommen. Das Teil schafft zwar nur 50 kmh, aber schneller als mit dem Rad ist man damit allemal. Und so bin ich nur eine gute halbe Stunde später am Nordostufer des Sees. Am Anderen Ende des Sees befindet sich die offizielle Badestelle, an der ist sogar ein Stand angelegt worden. Außerdem kann man dort Eis kaufen. Hier ist nur ein kleiner Steg an dem die vom Kanuclub am Wochenende ihre Boote ins Wasser lassen. In der Woche ist es hier meist wie ausgestorben.
 

Am Anfang sehe ich ihn gar nicht und denke schon, dass ich den ganzen Weg umsonst gefahren bin. Aber als ich mich umdrehe und zurückgehen will, erblicke ich ihn im Schatten eines großen Strauches. Wer liegt schon freiwillig im Schatten? Da bleibt man ja immer so käsig. Und dann auch noch um diese Uhrzeit, wo eh kaum noch Sonne scheint. Angenehm warm ist es allerdings immer noch, man könnte meinen es wäre schon Hochsommer, dabei haben wir erst Mai. Naja, fast Sommer, aber nach dem Kalender eben noch nicht ganz. Das Wetter will davon aber anscheinend nichts gewusst haben, in der Sonne ist es angenehm warm. Das Wasser ist aber bestimmt noch eiskalt. Aber wie gesagt mit dem Schwimmen habe ich es eh nicht so. Martin anscheinend aber schon, zumindest hängt eine nasse Badehose hinter ihm an einem Ast zum Trocknen. Er selbst scheint in ein Buch vertieft zu sein.

Ich selber bin offensichtlich ein besserer Indianer als ich dachte, zumindest scheint mein Versuch mich anzuschleichen gelungen zu sein. Martin zuckt auf jeden Fall deutlich zusammen, als ich mich neben ihn auf das Gras plumpsen lasse.
 

„Hey!“ Beginne ich die Konversation.
 

Und erhalte ein ausdrucksloses Starren als Antwort.
 

„Hey Martin, hätt nicht gedacht dich hier zu treffen!“ Versuche ich es erneut. Nach einer kurzen Pause in der man ihn richtig denken sieht erhalte ich auch tatsächlich eine Antwort.
 

„Ich auch nicht. Und woher kennst du meinen Namen und wie heißt DU überhaupt?“ Da bin ich doch erst einmal baff. Dieser Martin scheint seinen Kopf derartig tief in seine Bücher zu stecken, dass er nicht einmal die Namen seiner Mitschüler kennt!
 

„Jo“ antworte ich „wir sind auf derselben Schule“. Martin lacht.
 

„Ich weiß, ich mag nur nicht von der Seite angequatscht werden. Aber dein Gesichtsausdruck hat es wieder wettgemacht.“ Mit diesen Worten wendet er sich wieder seinem Buch zu. Ich schaue auf den See hinaus, das wird ein hartes Stück Arbeit werden.
 

„Weshalb bist du denn jetzt eigentlich hier?“ Fragt er schließlich ohne von seinem Buch aufzusehen.
 

„Zum Schwimmen“ antworte ich ohne zu überlegen.

Martin sieht mich kritisch an.
 

„Und wo sind deine Schwimmsachen?“ fragt er skeptisch.

Oh scheiße. Habe ich tatsächlich gesagt ich will schwimmen? So eine fadenscheinige Antwort und Aufgrund der fehlenden Schwimmsachen schnell zu durchschauen.
 

„Ich bade FKK“ antworte ich schnell. „Kommst du auch mit ins Wasser?“
 

„Meine Badehose ist noch nicht trocken und in das nasse Ding zwänge ich mich garantiert nicht.“ Er sieht das nasse Ding am Ast strafend an, als könne er es dadurch schneller zum trocknen bringen.
 

„Hast du nicht gehört, ich sagte FKK“ Ich grinse ihn breit an. Zu meinem Erstaunen zuckt er mit den Schultern.
 

„Na gut.“ Sagt er und beginnt sich sein spießiges Hemd aufzuknöpfen.
 

Momentmal, muss ich jetzt etwa in dem Algen-See baden?
 

Es sieht ganz danach aus, als müsste ich. Martin streift sich bereits sein Hemd von den Schultern. Wie ich erwartet hatte ist seine Haut sehr hell und seine Muskeln nicht besonders ausgeprägt.
 

„Willst du mit Klamotten baden?“ Reist er mich aus meinen Gedanken und ich unterbreche die Musterung seines Körpers um mich schnell von meinen Klamotten zu befreien. Soll ja keiner behaupten ich sei zu feige zum schwimmen.

Trotz meiner Bemühungen ist Martin vor mir fertig. Als ich mir das Shirt über den Kopf streife sehe ich gerade noch, wie er den Steg entlang rennt um dann einen Kopfsprung ins Wasser zu machen. Na toll, der Streber kann einen Kopfsprung und ich kriege gerademal eine Arschbombe hin. Ich hasse schwimmen. Meine Laune wird immer schlechter, vor allem, weil ich nun wirklich keine andere Wahl habe als in den See zu steigen. Um mich nicht mit einem missglückten Sprung zu blamieren beschließe ich ganz cool ins Wasser zu gehen.

Hui, ist das kalt. Sei jetzt keine Tussi Jo, tu einfach so, als wäre das Wasser ganz toll. Warm und klar. Und ein Paar Palmen am Strand. Ach scheiße, nicht mal Kopfkino funktioniert. Langsam breitet sich eine Gänsehaut über meinen Körper aus. Ich fürchte ich sehe aus wie ein gerupftes Hühnchen. Aber wenigstens ein braun gebranntes und muskulöses Hühnchen, versuche ich mich aufzumuntern. In diesem Moment taucht Martin vor mir auf. Ich versuche mir mein Erschrecken nicht anmerken zu lassen, aber ich fürchte er hat es doch gemerkt, zumindest grinst er ziemlich breit.
 

„Das Wasser ist herrlich, oder?“ Mit diesen Worten lässt er sich mit ausgebreiteten Armen nach hinten fallen. Eindeutig ein Wahnsinniger.
 

„Auf Ibiza wärs mir lieber.“ Antworte ich cool und schwimme ein paar Züge.
 

„Wir müssen uns mehr bewegen, sonst wird uns noch kalt.“ Verkündet er den Spruch, den früher immer meine Mutter gebracht hat.
 

„Was hältst du von einem Wettschwimmen?“ Hm, ich liebe zwar Wetten, aber Schwimmen eher nicht und ich gehe prinzipiell keine Wetten ein, bei denen ich unsicher bin ob ich gewinnen kann. Deshalb zucke ich nur betont gelangweilt mit den Schultern.
 

„Kein Bock zum Wettschwimmen“ sage ich lustlos und spritze ihn nass. Nach dieser Geste von mir schlägt er so auf das Wasser, dass ich nass werde. Bevor ich einen Gegenangriff starten kann, taucht er unter. Feige Ratte.

Plötzlich packt etwas mein linkes Fußgelenk und befördert mich mit einem kräftigen Ruck unter Wasser.

Als ich Prustend wieder an die Oberfläche komme, steht er laut lachend vor mir. Na warte, dass gibt Rache.

Ehe wir uns versehen befinden wir uns in einer gigantischen Wasserschlacht.

Und mir wird tatsächlich warm.

Ich muss zugeben, es macht mir sogar Spaß.

Natürlich kommt es auch zu Körperkontakt, als wir versuchen uns gegenseitig unter Wasser zu drücken. Ich muss zugeben, Martin ist kräftiger, als ich gedacht hatte.
 

Nachdem wir uns ausgetobt haben, gehen wir zurück aufs Festland. Martin ist vor mir aus dem Wasser und ich betrachte ihn. So ohne Klamotten wirkt er ganz anders als mit. Nachdem wir im Wasser waren fällt mir auf wie aufrecht er geht. Ich würde seinen Gang jetzt nicht unbedingt als geschmeidig bezeichnen, aber er ist bei weitem nicht so unbeholfen wie ich vermutet hatte. Als er sich umdreht um sein Handtuch von einem Aste eines etwas weiter entfernterem Baum zu nehmen reiße ich ohne es zu wollen die Augen auf. Ich hatte ja viel erwartet, aber DAS?



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2013-03-28T20:10:50+00:00 28.03.2013 21:10
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xD Echt coole Idee.
Aber...Spaß beiseite, ich hätte wohl auch so eins geschrieben ^_^
Tolle FF, bin ja mal gespannt wie es weiter geht. Ziemlich böse Cliffhänger.. *zwinker* 8D
Mach weiter so! Du schreibst toll :3
Von:  eagle
2013-03-02T22:12:54+00:00 02.03.2013 23:12
<HABS GELESEN>
und bin gespannt wie es weiter geht
Von:  emina
2013-02-22T20:54:05+00:00 22.02.2013 21:54
<HABS GELESEN>

echt gemein jetzt da aufzuhören ^^

also nur damit du es weißt ich werde deinen vorgegebenen Kommentar immer benutzen ^___~

Von:  emina
2013-02-22T08:08:16+00:00 22.02.2013 09:08
<HABS GELESEN>

hihihdie die mit dem Kommi ist klasse ^___^

bin gespant wie es weiter geht ^_^





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