Das Spiel des Wahnsinns von Tsukori (SoulxOC) ================================================================================ Kapitel 16: Jagd? ----------------- Langsam öffnete Soul seine Augen und schaute sich um. Er lag in einem Krankenzimmer und wie es schien, war es gerade Nacht. Er richtete sich auf und hielt sich seinen Kopf. Er spürte das schmerzhafte Pochen und brummte verärgert. Er versuchte sich an die letzten Stunden zu erinnern, und mit einem Schlag war alles wieder da. Er sah Riitsko vor seinem inneren Auge, wie sie vor ihm stand, mit roten Augen und diesen langen, weißen Haaren. Die Finger zu Klauen geformt, als wolle sie ihn aufschlitzen. //Riitsko...// Soul schluckte und stand wacklig auf. Es war so unfair. In dem Moment, wo er es geschafft hatte, ihr zu sagen, was er für sie empfand, musste der Wahnsinn die Kontrolle über sie übernehmen. Und es gab keinen Weg, sie zu retten. Aber er musste etwas tun. Auch in ihm steckte das schwarze Blut, und der Dämon in seine Inneren wurde immer hartnäckiger. Er zog sich seine schwarze Jacke an und trat hinaus auf den Flur des Krankenflügels. Dieser war leer und nur von einzelnen Fackeln erleuchtet. Soul starrte die Flamme einer Fackel intensiv an. Das Flackern des Feuers spiegelte sich in seinen Augen wieder und erzeugte faszieniernde Schattenspiele auf seinem Gesicht. Aufmerksam beobachtete Soul, wie sich die Flamme züngelnd hin und her wand und weiße Haare tauchten vor seinem inneren Auge auf, ein Schatten, der in das Licht des Vollmondes sprang und schließlich verblasste. Rote Augen, die ihn stechend anblitzten und ein freundliches, aber dennoch blutrünstiges Lächeln, welches ihm kurz geschenkt wurde. Soul keuchte auf und griff sich an den Kopf. Das Pochen in diesem wurde immer schlimmer und langsam bildete sich Schweiß auf seiner Stirn, während sein Atem immer flacher wurde. Vielleicht war er doch noch nicht ganz so fit, wie er gedacht hatte. Seine Ohren zuckten, als er Schritte vernahm. Hastig schaute er sich um, doch es gab keinen Ort, wo er sich hätte verstecken können, also verharrte er und wartete darauf, was kommen würde. Zu seiner Überraschung war es Jazz, der um die Ecke bog und scließlich erstaunt stehenblieb, als er Soul entdeckte. "Soul, was machst du denn? Warum liegst du nicht im Bett? Wolltest du etwa abhauen?" "Wo ist Riitsko?" Jazz´ Augen weiteten sich und er wich Souls Blick aus. "Sie ist verschwunden. Maka und ich haben sie noch einmal getroffen, und glaub mir, du willst nicht wissen, was sie jetzt vorhat." "Doch, genau das will ich wissen." Jazz seufzte und ging mit Soul zurück in dessen Krankenzimmer. "Also, hör zu Soul. Es ist so...Riitsko will sich jetzte erstmal Medusa vorknöpfen, dann Arachnophobia und letztendendes hat sie vor, die Shibusen zu zerstören." "Was?" Mit großen Augen und leicht geöffnetem Mund starrte Soul Jazz an. Dieser musste bei diesem Anblick leicht lächeln. "Genau so haben wir auch geguckt." "Und wo ist Maka?" "Sie ist Zuhause, sich auszuruhen. Das war alles ein bisschen viel in den letzten Stunden. Du bist schneller aufgewacht, als wir angenommen haten." "Tse, ich bin ein Wunderknabe." Jazz lachte leise auf. "Das glaube ich eher weniger. Aber egal." Soul schaute aus dem Fenster. Dann wandte er den Kopf und sah seinen Freund ernst an. "Und was habt ihr jetzt vor?" "Ich habe gerade mit dem Shinigami gesprochen. Riitsko stellt eine Gefahr für die Shibusen dar, und auch für ganz Death City. Du kannst dir sicher denken, was das bedeutet." "Tod." Jazz nickte schwach. "Shinigami-Sama versammelt alle kampfähigen Meister und Waffen, darunter auch viele aus anderen Ländern. Wir werden die Suchen nach Medusa und Arachnophobia einstellen, und stattdessen...Riitsko jagen. Diejenigen, die sie..."erlegen"...nun ja, die bekommen eine hohe Belohnung...vom Shinigami persönlich." Soul schnappte nach Luft und ballte die Hände zu Fäusten. Das durfte doch nicht wahr sein! Sollte Riitsko jetzt wie ein Tier gejagt werden, und derjenige, der den Pelz brachte, wurde belohnt. "Das können sie nicht machen. Sie können Riitsko nicht einfach abschlachten!" "Na ja, können sie schon." Wütend sprang Soul auf und biss die Zähne zusammen. "Wir müssen doch etwas dagegen tun!" Jazz schüttelte den Kopf. "Wir können nichts tun. Ich habe es schon probiert. Riitsko wusste auf was sie sich einließ, als sie begann, das schwarze Blut zu untersuchen, und sie wusste, was für große Risiken damit verunden waren." "Warum hat sie es dann gemacht?!" "Na, weil sie dir und Chrona helfen wollte." Kraftlos ließ sich Soul zurück aufs Bett sinken und sackte in sich zusammen. "Wir können nichts machen?" "Gar nichts." Soul seufzte und hob den Kopf. "Müssen wir uns denn an dieser Jagd beteiligen?" "Nein, nicht unbedingt. Ich werde nicht teilnehmen, denn ich werde meine Meisterin nicht zur Strecke bringen, möge die Belohnung noch so hoch sein. Wenn es sein muss, beschütze ich sie sogar mit meinem Leben. Denn sie muss überleben." Ein Grinsen stahl sich in Souls Gesicht. "Weißt du, wenn du von ihr redest, habe ich immer das Gefühl, du wärst in sie verknallt." Auch Jazz musste grinsen. "Hmpf! Sie ist mir wichtig, unglaublich wichtig, sie ist mein Leben und ohne sie hat nichts mehr Sinn. Dennoch...ist sie nur meine Meisterin und beste Freundin. Nicht mehr, und nicht weniger." Soul nickte zustimmend und stand erneut auf. "Was werden wir jetzt machen?" Auch Jazz erhob sich und streckte die Brust raus. "Wir werden Riitsko suchen!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)