Das Spiel des Wahnsinns von Tsukori (SoulxOC) ================================================================================ Kapitel 26: Sorge um Riitsko ---------------------------- Laute Stimmen drangen an Riitskos Ohren und lachend schritt sie mit ihren Büchern in den Armen aus dem Klassenraum, in dem sie von Dr. Stein unterrichtet wurde. Maka und Tsubaki folgten ihr ebenfalls lachend und ihnen an folgten BlackStar, Soul, Kid, Liz und Petty. Sie alle lachten ausgelassen, denn am Abend würde eine große Feier stattfinden, in Gedenken an den Sieg über Kurotama, die schwarze Seele. Und somit fiel der Unterricht für die letzten vier Stunden aus, was allen einen Anlass zur Freude gab. „Und Riitsko, weißt du schon, was du tragen wirst?“ „Na, so wie ich sie kenne, ein T-shirt und eine alte verwaschen Jeans!“ Alle lachten über Makas Kommentar zu Tsubakis Frage, und gemeinsam zogen sie ihres Weges. Auf der Treppe jedoch passierte es. Wieder lachten alle ausgelassen über einen Witz, den Soul gerissen hatte, und auch Riitsko hatte sichtbar ihren Spaß an der Situation, als ihr plötzlich schwummrig wurde. Ihr Lachen verstummte und etwas ungläubig blieb sie stehen. Das Lachen der anderen schien wie von weit her zu kommen und alles um sie herum begann sich zu drehen. Ihr wurde schwindelig, alles wurde unklar, als würde jemand ihr die Luft zum atmen nehmen. „Riitsko?“ Souls besorgte Stimme drang wie ein Echo an ihre Ohren und schnell musste sich die Weißhaarige an dem Treppengeländer festhalten, um nicht umzufallen. Gleich darauf spürte sie Souls Hände, wie sie sie stützend an den Schultern festhielten. „Hey, alles klar?“ Immer noch benommen hob Riitsko den Blick und schaute in Souls vor Sorge geweitete Augen. „Alles okay, mir geht’s gut.“ „Sah grad aber nicht danach aus.“ „Es geht schon wieder, war nur ein kleiner Schwindelanfall.“ „Ich bitte dich, du wärst fast die Treppe runtergefallen, ich hab mir ernsthaft Sorgen gemacht.“ Riitsko lachte kurz auf. „Na, das will ich aber auch schwer hoffen.“ Soul verdrehte nur die Augen, bevor er sich dazu herabließ, Riitsko einen kleinen Kuss zu stehlen. Seit einem Jahr waren sie nun ein Paar und waren in eine eigene Wohnung gezogen, um ihre, wie Maka es ausdrückte „Perversitäten“ nicht in eben ihrer näheren Umgebung auszuüben. Ebenfalls fragte sich Riitsko seit einem Jahr, was wohl mit Giriko passiert war. Sie weinte ihm keine Träne nach, aber dennoch dachte sie an ihn. Seit dem Tag, an dem Kurotama besiegt worden war, war er spurlos verschwunden. Riitsko wusste, dass er zu Archne nicht mehr zurückkonnte, denn diese war tot. Er war vielleicht in sein Dorf zurückgegangen, wo Chrona und Maka ihn vor langer Zeit das erste Mal getroffen hatten. Es war bereits Nachmittag, als Riitsko sich widerwillig von Soul in die Einkaufsstraße von Death City ziehen ließ. Heiß und ungnädig brannte die Sonne auf die Bewohner Death Citys hinab. Ebendiese hatten die Fenster ihrer Häuser sperrangelweit aufgestoßen, in der Hoffnung ein kühles Lüftchen zu erwischen. Während Soul sein Motorrad anschob, hatte sich seine Freundin bei ihm eingehakt und betrachtete mit gemischten Gefühlen die verschieden Läden, die gerade zu dieser Zeit viele billige Kleider anboten. Vor einem besonders großen und ausgeschmückten Laden blieb Soul stehen und stellte sein Motorrad ab. Riitsko betrachtete das große Gebäude. Die Kleider in den Schaufenstern waren leider nicht so schlicht, wie sie erhofft hatte und zudem sahen sie auch noch sehr teuer aus. „Bist du sicher, dass du dich nicht im Laden geirrt hast, Soul? Die Kleider sehen ziemlich teuer aus.“ Ihr Partner schaute hoch zu dem Schild, das über dem Laden hing, auf dem in verschlungenen Lettern „洋服店“* stand. „Nein, genau hier wollte ich hin.“ „Aber...“ „Nichts aber, rein mit dir!“ Riitsko grummelte, doch widerstandslos ließ sie sich schließlich in den Kleiderladen schieben. In dem Laden roch es nach frischen Lilien und Riitsko wurde leicht übel von dem Geruch, weswegen sie sich kurz an Souls Schulter festhielt und bedrohlich schwankte. „Riitsko, was ist los mit dir?“ „Nichts, es geht schon wieder.“ Krampfhaft versuchte die Weißhaarige, einen festen Stand zu bekommen und atmete tief ein und aus. „Dir war heute morgen auch schon so schwindelig, was ist los mit dir heute? Geht es dir nicht gut? Hast du dich erkältet?“ „Im Sommer? Wohl kaum. Mach dir keine Gedanken, Soul, ich komm schon klar. Ist ja nicht so, dass ich sterbe.“ Soul schwieg, doch Riitsko merkte allein an seinem Blick, dass das Thema für ihn noch nicht abgehakt war. Um schnellstmöglich aus dem Laden raus zukommen und wieder frische Luft zu genießen, wählte Riitsko ein schlichtes schwarzes Kleid** und fast schon fluchtartig verließ sie den Kleiderladen, während Soul bezahlte. Außerhalb des Ladens sog Riitsko tief die frische Luft ein, jedoch musste sie bemerken, dass ihr davon nur noch schwindliger wurde. „Vielleicht sollten wir mal zum Arzt?“ „Nein! Ich sagte doch, dass es mir gut geht, warum glaubst du mir das denn nicht?“ „Weil du auf mich nicht gerade einen gesunden Eindruck machst.“ „Weil du das ja auch so gut einschätzen kannst.“ „Mann verdammt, ich mach mir halt Sorgen um dich, ist das nicht verständlich?“ Riitsko seufzte genervt. „Doch, aber wenn ich dir sage, dass es mir gut geht...“ „...dann ist es meine Pflicht, dir nicht zu glauben.“ Empört schnappte Riitsko nach Luft und ging eingeschnappt zu Souls Motorrad. „Jetzt schmoll nicht rum, Riitsko, es ist doch nicht böse gemeint.“ Riitsko schnaubte nur und schwang sich hinter Soul auf sein Motorrad. Durch den Schwung, mit welchem sie sich auf das Motorrad geschwungen hatte, wurde Riitsko erneut übel. „Lass uns bitte schnell nach Hause fahren, mir ist speiübel.“ Soul verkniff sich seinen Kommentar und fuhr Riitskos schnurstracks nach Hause. Dort angekommen legte sich die Weißhaarige auf das Sofa und ignorierte Soul erst mal. „Hey, Riitsko.“ Die Schwärze um Riitsko lichtete sich und verwirrt setzte sie sich auf. „Soul? Was ist passiert?“ „Du bist eingeschlafen. Wie geht es dir?“ Riitsko überlegte. Ihr war zwar leicht übel, aber im Allgemeinen ging es ihr gut. „Mir geht’s gut.“ „Sicher?“ „Ja.“ „Ganz sicher?“ „Wenn ich`s dir doch sage!“ Soul seufzte und es war unschwer zu erkennen, dass er ihr nicht ganz glaubte. Doch er wollte einer erneuten Auseinandersetzung mit seiner Freundin aus dem Weg gehen und beließ es dabei. „Gut, du musst dich fertig machen, in einer halben Stunde müssen wir in der Shibusen sein.“ „In ´ner halben Stunde, jaja … WAS??!! WARUM SAGST DU DAS ERST JETZT??“ „Du sahst so niedlich aus beim Schlafen.“ „ICH HAB NICHT NIEDLICH AUSZUSEHEN, SONDERN FEIERTAUGLICH, DU IDIOT!!“ „Schreien tut deinen Stimmbändern nicht gut, du solltest sie schonen.“ Riitsko setzte an, um etwas zu erwidern, doch ein Blick auf die Uhr ließ sie hektisch ins Badezimmer wuseln. „Fahr doch nicht so schnell, Soul? Worauf legst du es an? Dass wir in das nächste Hause knallen, oder was?“ „Du hast doch gesagt, dass wir uns beeilen sollen!“ „Ja, aber ich habe mit keinem Wort gesagt, dass du mein Leben in Gefahr bringen sollst!“ „Und was ist mit meinem Leben?“ „Unwichtig!“ Soul grinste, während Riitsko sich krampfhaft an ihm festhielt. Er wusste genau, dass sie es nicht mochte, wenn er schnell durch die Stadt fuhr, nur hatte sie selbst etwas von `beeilen´ gesagt und das hatte sie nun davon. Sie waren zwar eh schon fünf Minuten zu spät, aber sie mussten ja nicht noch später kommen. Schon von weitem konnte man die Musik hören, und Riitsko betrachtete die Fachschule mit großen glänzenden Augen. Sie erinnerte sich an die letzte Feier, die sie in der Shibusen gefeiert hatte, und ein zufriedenes Lächeln schlich auf ihr Gesicht. Heute wurde der einjährige Sieg über Kurotama gefeiert, und sie fühlte sich glücklich. Dieser Tag würde ihr nun jedes Jahr ihres Lebens beweisen, dass der Alptraum zu Ende war. Zwar gab es immer noch den Kishin Asura, der für Unruhe sorgte, aber in diesem Moment hatte man in Death City wirklich anderes zu tun, als an Asura zu denken. Während Soul sein Motorrad wegfuhr, um es nicht direkt vor der Shibusen zu parken, stieg Riitsko schon langsam die Treppen hinauf zu der Schule, die sich prachtvoll wie ein schwarzes Ungetüm in der Nacht vor ihr aufbaute. Riitsko bestieg gerade die letzte Stufe, als um sie herum plötzlich alles schwarz wurde und sie überrascht nach hinten fiel. Sie spürte nur noch, wie zwei Hände sie auffingen, ehe sie in Ohnmacht fiel. * = übersetzt: Kleiderladen ** = Riitskos Ballkleid: http://de1.vmstatic.com/dresstells-herzfoermig-knie-laenge-chiffonn-ballkleid-kurz-brautjungfernkleid-party-abendkleid-fuer-junior-groesse-42-schwarz-g002j4wsz6.jpg Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)