Wieder in der Digiwelt von TrangChan ================================================================================ Kapitel 1: &.[Text-Message] --------------------------- Seit dem Sieg gegen Lucemon, waren schon ganze vier Jahre vergangen. In diesen vier langen Jahren hatten sich Takuya, Koji, Tommy, Zoe, J.P. und Koichi ziemlich verändert, manche mehr und manche weniger. Takuya sorgte sich mehr um seinen Bruder und spielte auch mehr mit ihm. Trotz seiner vierzehn Jahre benahm er sich immer noch wie ein Anführer, wobei er des Öfteren die Nerven seiner Freunde strapazierte. Koji und Koichi hatten sich nicht besonders viel verändert. Nur, dass sie jetzt mehr Zeit miteinander verbrachten und inzwischen schon fünfzehn Jahre alt waren. Bei Tommy packte es der Mut und er hatte jetzt auch noch nie ein ähnliches Angstgefühl bekommen, es zu sagen, wenn es ihm nicht gefiel. Tränen vergoss er auch nur noch seltener. Für seine dreizehn Jahre war er schon sehr mutiger geworden. J.P. hatte mit seinen sechsen Jahren immer noch eine große Vorliebe für Schokolade, jedoch erkaufte er sich jetzt mit Schokoladen und Zaubertricks keine Freunde mehr, sondern er wollte mit vielen wahre Freundschaft schließen. Dieser hatte auch endlich verstanden, was wahre Freundschaft bedeutete. Und Zoe war ebenso vierzehn Jahre alt. Eine Woche nach ihrer Rückkehr musste sie wieder nach Italien ziehen. Es war schon richtig traurig und ihre Freunde hatten ihr versprochen – wie sie ihnen versprach –, dass sie sich wieder treffen würden. Dazu hatte sie sich doch gerade sehr gut in Japan eingelebt und musste auch schon wieder nach Italien zurückziehen. Das Hin- und Herziehen nervte ihr langsam, aber sie konnte nichts dagegen tun. ~*°*~ Takuya befand sich in seinem Zimmer und musste trotz des Nicht-Wollens etwas für die Schule tun, da er bald eine Klassenarbeit schreiben würde, aber natürlich hatte er keine Lust dazu. Lieber würde er etwas Lustiges mit seinen Freunden unternehmen. „Man… ist das nervig“, seufzte er laut auf und er klang etwas müde. Seine Augenlider wurden langsam etwas schwer und er musste hart gegen die Müdigkeit kämpfen. Plötzlich drang ein unbekanntes Klingeln in sein Ohr und er wurde hellhörig – und das Klingeln schmiss ihn aus seiner unwohlfühlenden Müdigkeit. Wo kommt denn dieses Klingeln her? Es kommt mir irgendwie bekannt vor, dachte er. Stirnrunzelnd folgte er dem mysteriösen Klang, dabei schaute er alles gründlich nach, als wäre er seine Mutter, die grad beim Putzen des Hauses war und überall alles sauber haben wollte. ~*°*~ Koji war ebenfalls in seinem Zimmer. Entspannt machte er es sich auf seinem Bett gemütlich und hörte laut Musik. „Bald würde Koichi kommen...”, murmelte er vor sich hin. Nach einer Weile packte ihn die Langeweile. Seufzend stand er auf und schaltete die Musik aus. Er stieg die Treppe hinab und steuerte in Richtung Küche, um sich etwas zu trinken einzuschenken. Jedoch wurde er von einer Stimme, die aus dem Wohnzimmer kam, gehindert. Diese kannte er nur zu gut, denn er gehörte seinem Zwillingsbruder Koichi Kimura. Koji änderte sein Ziel, diesmal schritt er in Richtung Wohnzimmer, um seinen Zwilling willkommen zu heißen. Angekommen erblickte er genau das Ebenbild von ihm, nur mit kürzeren Haaren, und seine Mutter in einem Gespräch vertieft. „Oh, Koji“, lächelte die junge Frau ihn an, „Schau mal, wer da ist.“ Sein Blick wanderte zu seinem Bruder, der ihn freundlich und glücklich anlächelte. Er erwiderte sein Lächeln. „Wollen wir dann hoch?“, fragte der Langhaarige. Ein Nicken als Antwort genügte ihm. „Bis dann, Satomi“, verabschiedete sich Koichi. „Seit wann nennst du sie beim Vornamen?“, fragte Koji seinen Zwilling neugierig. Er machte es sich auf dem Bett gemütlich, zeitgleich nahm Koichi das Sofa in Beschlag. „Seit heute?“, grinste der Angesprochene. „Aha…“, runzelte er die Stirn. Das sowieso endende Gespräch wurde urplötzlich von zwei Klingeln unterbrochen, das ihnen einerseits fremd war, aber andererseits ebenso familiär. ~*°*~ Tommy war mit dem Fußball mit seinen Freunden beschäftigt. Auch wenn es ihm an Größe fehlte, war er nicht der Schlechteste der Gruppe. Ganz im Gegenteil, er war einer der Besten. Seine Ballkontrolle war erstaunlich gut, wodurch seine Freunde ziemlich ins Staunen gerieten. Eine ganze Stunde verging. Jedermann war außer Puste, da sie ununterbrochen gespielt hatten, also legten sie eine Pause ein, die mehr als entspannend war. „Dein Dribbeln hat sich ziemlich verbessert, Tommy“, lobte Teppei ihn, während er seine Kehle mit Wasser erfrischte. Der Angesprochene wurde leicht rot um die Nase und murmelte ein leises „danke“. Jäh ertönte ein Klingeln, die Verwunderung mischte sich unter ihnen, denn dieses Klingeln kannte niemand von ihnen. Tommy kannte es ebenso so wenig wie die anderen, aber aus irgendeinem unbekannten Grund fühlte er in diesem Klingeln eine gewisse Vertrautheit. ~*°*~ J.P. schlenderte die Straße entlang, mit einer Schokolade in der Hand, die er genüsslich aß, und mit Stöpseln in seinen Ohren, aus denen laute Musik dröhnte. Aus weiterem Himmel ertönte das gleiche Klingeln wie bei den anderen, jedoch ging es wegen der Musik unter. Daraufhin wurde die Vibration eingeschaltet, was J.P. ziemlich erschrecken ließ. Er verlor die Kontrolle, die Schokolade fest in seinen Händen zu halten und warf sie ohne Absicht direkt in den Mülleimer. „Och menno…“, schmollte er, als er sein mit Schmutzen überzogenes Essen erblickte. Irgendetwas war ja in meiner Tasche, das mich erschrecken ließ…, schoss es ihm durch den Kopf und ermittelte das Geheimnis. ~*°*~ Der Brünette folgte dem Klingen und blieb vor seinem Bett stehen, da auf diesem sein Handy lag. Neugierig blickte er auf sein Display. „Eine Nachricht?“, murmelte er zu sich selber fragend, „Aber von wem…?“ Als er dies auf den Grund gehen wollte, vibrierte es erneut - diesmal jedoch ziemlich intensiv. Daraufhin wurde die Nachricht ohne einen weiteren Grund gelöscht. Hä? Was ist denn jetzt passiert?, schoss es ihm durch den Kopf und durchsuchte sein Handy gründlich, um zu hoffen, dass er die SMS doch irgendwo gespeichert hatte. ~*°*~ „Also, mein Handy ist das nicht…“, murmelte Katsuharu vor sich hin. Das ist ja meins…, schoss es Tommy durch den Kopf, als er das Vibrieren stark in seiner Tasche verspürte. Stirnrunzelnd zog er es aus seiner Hosentasche, seine Freunde blickten neugierig auf das Geschehen. „Eine neue Nachricht hast du bekommen“, meinte Teppei grinsend, „Wetten von seiner Freundin?“ „Ich hab keine…“, gab der Brünette nur als Kommentar ab. Als der Kleine seine bekommene Nachricht öffnen wurde, verschwand sie im Nichts. Verwundert durchsuchte er das Handy nach der verschwundenen SMS. „Sag mir nicht, du hast sie gelöscht?“, wollte Katsuharu leicht erschrocken wissen. „Nein, sie hat sich von selber aufgelöst…“ „Wie geht denn das?“ „Wenn ich das wüsste, wäre ich nicht so wie ihr erstaunt darüber…“ ~*°*~ Der etwas füllige J.P. kramte sein Mobiltelefon aus seiner Hosentasche seines gelb-blauen Overalls heraus. „Huch, eine neue Nachricht“, freute er sich, zeitlich wirkte er ziemlich erstaunt. Anscheinend bekam er nicht wirklich viele. Als er sie öffnen wollte, löschte sie sich selber. J.P. stand da nur als ein einziges Fragezeichen, denn er hatte keinen blassen Schimmer, was im Moment vor sich geht. Eigentlich hatte er nicht auf die Lösch-Taste geklickt, sondern auf öffnen - da war er sich ziemlich sicher. Was also ist da gerade geschehen? Hat das etwas zu bedeuten?, dieser Gedanke versperrte ihm den Weg. ~*°*~ Als die beiden Zwillinge das Vibrieren in ihren Hosentaschen bemerkten, kramten sie ihr Handy heraus. „Koichi? Sowohl deins als auch meins klingelt… aber nicht mit unserem eigentlichen Klingelton“, er sprach mehr zu sich selber als zu Koichi. Koichi konnte nur nicken, denn er war ebenfalls verwundert darüber. Als sie dem Rätsel nachgehen wollten, erblickten sie, dass sie eine Nachricht erhalten hatten. Diese wollten sie öffnen, jedoch verschwand sie wieder - das gleiche Theater wie bei Takuya. „Das kapiere ich jetzt nicht…“, murmelte Koji nachdenklich vor sich hin, Koichi konnte dabei nur grinsen. „Aber weißt du, was ich mich frage?“, dabei blickte der Langhaarige sein Gegenüber an. Der Angesprochene schüttelte sein Kopf. „Wieso wir beide im selben Moment eine Nachricht erhalten haben, die sofort gelöscht wird, wenn wir sie uns anschauen wollen? Was hat das zu bedeuten? Was hat diese Nachricht für eine Bedeutung? Beziehungsweise die ganze Situation? Das Klingeln dürfen wir nicht außen vor lassen, denn das spielt ebenso eine wichtige Rolle. Wieso hatte unser Handy den gleichen Klingelton gehabt, obwohl wir normalerweise unterschiedliche besitzen?“ Koichi strengte seine Gehirnzellen an. Irgendetwas steckte dahinter. Etwas war faul… „Es könnte ja sein, dass das sozusagen ein Hilferuf oder so was Ähnliches war“, vermutete Koichi und runzelte dabei stark die Stirn, „Und der ‚Bösewicht‘ wollte nicht, dass der Inhalt der Nachricht an die Außenwelt gelang, weshalb sie sofort gelöscht wird.“ „Ja, das ist eine mögliche Vermutung, jedoch hast du da eins nicht beachtet“, sagte Koji, sein Zwilling hörte im Moment auf, nach zudenken, „Die Nachricht wurde erst gelöscht, als wir sie öffnen wollten. Wenn der ‚Bösewicht‘ - oder wie auch immer du ihn nennen magst - nicht will, dass der Inhalt an die Öffentlichkeit kommt, hätte er sie davor schon löschen müssen, bevor sie überhaupt einer bemerkt.“ „Ja, das mag ja sein, aber vielleicht hat er es davor einfach nicht rechtzeitig geschafft“, argumentierte Koichi. „Am besten Fragen wir die anderen um Hilfe“, schlug Koji vor und suchte auch schon nach der Nummer von Takuya. Jedoch, bevor er auf den Anrufknopf drücken konnte, wurde er selber angerufen. ~*°*~ Nachdenklich starrte Takuya Löcher in die Luft. Nach einer Weile hatte er sich endlich entschlossen die ganze Truppe, die damals in der Digiwelt war, anzurufen, um ein Treffen nach Ewigkeiten zu arrangieren. Auf seinem Handy suchte er nach der Nummer von Koji, um ihn als erstes anzurufen. Es klingelte. Koji nahm erstaunlich schnell ab - schon nach dem ersten Klingeln. „Hey, Takuya“, begrüßte er ihn, seine Stimme klang ziemlich ernst, „Du kommst ganz recht, denn ich wollte dich gerade auch anrufen.“ Der Brünette setzte eine überraschte Miene auf, fragte jedoch nicht nach dem Grund, da er sein eigentliches Vorhaben nicht in den Hintergrund schieben wollte. „Ich will dich fragen, ob du morgen vielleicht Zeit hättest. Ich will ein Treffen organisieren, denn ich muss was ganz Wichtiges mit euch allen besprechen.“ Der Schwarzhaarige musste keine Sekunde nachdenken, er stimmte sofort zu. Anschließend fragte er seinen Zwillingsbruder, ob er ebenso Zeit hätte und auch Lust hätte. Koichi bejahte. „Gut, dann müssen wir nur noch Tommy und J.P. Bescheid sagen.“ „Ich kann Tommy anrufen, sagst du dann J.P. Bescheid?“, fragte Koji den Brünetten telefonisch. „Alles klar“, beide legten auf. Schade, dass Zoe jetzt in Italien lebt…, schoss es Koji durch den Kopf, eine traurige Miene machte sich auf seinem Gesicht breit, Wie es ihr jetzt wohl geht? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)