Wieder in der Digiwelt von TrangChan ================================================================================ Kapitel 4: &.[Attack] --------------------- Das ganze Schloss bebte und das Adrenalin machte sich in Windeseile in jedermanns Körper breit. „Was ist hier nur los?!“, fragte Tommy aufgebracht, konnte sich nicht mehr an der Wand festhalten, sodass er zur Folge hart zu Boden sackte. „Keine Ahnung, aber wir müssen auf jeden Fall sofort hier raus!“, schrie Takuya und versuchte mit viel Mühe einen Schritt nach dem anderen zu setzen. Nach etlichen Minuten, die sie für ihre Bewegungen investiert hatten, standen die sechs nun endlich außerhalb des Schlosses. Geschockt mussten sie feststellen, dass das schöne Gebäude nun dem Ende nahte, denn die Türme waren schon gefallen und in Trümmer versetzt worden. Die schöne Farbe, die gut miteinander harmonierte, verblasste und strahlte nur noch eine gewisse Traurigkeit aus. Die Blumenwiese, auf der sie sich momentan befanden, trockneten aus und die Atmosphäre überschlug sich mit einem Schlag von friedlich zu düster und ausgestorben. „Das ist ja schrecklich…“, konnte Zoe nur noch beim Anblick herausbringen. Ihr fehlten die Worte, denn der Schock ähnelte einer Faust mitten ins Gesicht. Genau in diesem Moment hörte das Beben plötzlich auf und die Ruhe marschierte wieder in die Umgebung ein, jedoch unterschied sich diese stark zu der vorherigen. Jäh leuchtete es vor ihren Füßen hell auf, sodass sie ihre Arme reflexartig erhoben, um ihre Augen von dieser grellen Helligkeiten zu schützen. Als sich dieses Licht beruhigt hatte, öffneten sie langsam ihre Augenlieder, um das Ereignis genau zu mustern. Vor ihnen war ein Digimon erschienen und zwar nicht nur irgendein Digimon, sondern dieses gehörte zu den drei heiligen Digiengel. „Seraphimon?!“, schrie Tommy verwundert auf und zog eine Augenbraue in die Höhe. „Schön euch zu sehen, Digikrieger…“, waren seine Worte an die Jugendliche, jedoch zitterte seine Artikulation stark und strahlte eine gewisse Schwäche aus, jedoch konnten sie diese nicht zuordnen. „Was ist passiert?“, wollte Takuya wissen. Bevor Seraphimon eine Antwort auf seine Frage äußern konnte, packte ihn urplötzlich ein unerträglicher Schmerz. Seine Augen weiteten sich vor lauter Qual und er verlor in wenigen Sekunden die Kraft, sich noch auf den Beinen halten zu können. „Aaaah!“, schrie er schmerzverzerrt auf. Seine beiden Hände wanderten zu seiner Brust und die Finger krallten sich in seine Rüstung. „Er leidet…“, brachte Zoe unter Tränen heraus. Sie wusste nicht, was sie in dieser Situation machen sollte. Sie kniete sich zu dem Digimon hinunter und legte ihre Hand auf seine Schulter, anfangs noch etwas zögerlich. „Unternehmt doch etwas!“ Stattdessen entließ sie ihren völligen Frust an den Jungs heraus. „Ja, das sagst du so leicht…“, meinte J.P. nur zu dem ganzen und senkte betrübt sein Haupt. Plötzlich erschien wie aus dem Nichts ein regenbogenartiger Strahl, um die kleine Gruppe zu attackieren. Ihr Reaktionsvermögen arbeitete nicht so schnell genug, jedoch hatten sie noch Glück gehabt, dass diese Attacke sie verfiel. Der Schock packte die Blonde, sodass sie keinen Muskel mehr bewegen konnte. Wieso ich?!, schoss es ihr durch den Kopf. Durcheinander krallte sie sich an ihre Kopfhaut und versuchte einen klaren Gedanken zu verfassen, jedoch machte die Situation dies unmöglich für sie. „Zoe!“, schrie jemand. Ihr war nicht bewusst, dass immer wieder Leute ihren Namen riefen. Langsam schenkte sie ihren Augen wieder das Licht, sodass sie die Umgebung wahrnehmen konnte. Takuya und die anderen entdeckte sie etwas außerhalb von dem ganzen Ereignisort, sie wollte zu ihnen eilen, jedoch hinderte sie etwas. Sie konnte es sich nicht erklären, jedoch kämpfte ihr Körper gegen ihren eigenen Willen und dies gefiel ihr ganz und gar nicht. Zu sehr in ihren Gedanken versunken, bemerkte sie nicht, wie jemand ihr Arm packte und ihr somit versuchte, hoch zu helfen. „Es ist alles in Ordnung, steh auf“, ertönte eine ruhige Stimme und sie blickte in die Augen der Person, der ihr gerade geholfen hatte. Und es entpuppte sich als kein anderer als Koji Minamoto. Sie konnte bei der Situation nur ein Lächeln auf die Lippen drücken. „Danke“, meinte sie und ihr gefiel es sichtlich, wie seine zarte Hand ihr Handgelenk umschlang, denn dieser strahlte eine familiäre Wärme aus, die sie deutlich zu genießen schien. „Koji, Zoe! Passt auf!“, schrie Koichi von weitem. Bevor sie dies alles realisieren konnten, flog in Windeseile der nächste regenbogenartige Strahl auf sie zu. Der erste Gedanke war einfach wegzulaufen, jedoch wussten sie ebenfalls in dem Moment, dass sie es nicht mehr schaffen würden, zu entkommen. Deshalb nahm Koji in letzter Sekunde die schöne Blondhaarige schützend in den Arm, während beide gleichzeitig ihre Augen zusammen kniffen. „Neiiiiiiiin!“, konnten sie nur noch schrill wahrnehmen, als anschließend ein Knall ertönte. Jedoch verspürten sie keinen einzigen Funken Schmerz ihren Körper durchzucken, weshalb sie daraufhin ihre Augen wieder öffneten. Vor ihnen stand ein weißes, hasenähnliches Digimon, das sie vor dem harten Angriff beschützt hatte. „Danke, Cherubimon. Du bist unsere Rettung“, bedankte Koji aufrichtig bei diesem Digimon, als er die Umarmung auflöste. Etwas Trauer spürte sie in ihrem Herzen, jedoch konnte sie nichts daran ändern, denn sie konnten nicht für immer und ewig Arm in Arm verweilen. Der Rest kam zu ihnen gerannt, als sich die Situation einigermaßen normalisiert hatte. „Was ist hier eigentlich los? Wieso benimmt Ophanimon sich eigentlich so komisch?“, fragte J.P. mit großer Besorgnis in seiner Stimmlage. „Das weiß ich leider nicht so genau, aber ihr müsst sofort von hier fliehen“, antwortete das wunderschöne Digimon nur darauf. Daraufhin konnten sie keine Fragen mehr stellen, denn plötzlich wurden sie erneut angegriffen und diesmal war der Täter nicht Ophanimon, sondern ihr Partner Seraphimon. Cherubimon musste schnell handeln, denn er spürte einen stechenden Schmerz in seiner Brust. Ich habe nicht mehr viel Zeit…, waren seine letzten Gedanken, ehe er mit letzter Kraft eine Art Schutzblase um die sechs formte, um ihnen die Flucht zu ermöglichen. „Ihr seid unsere letzte Hoffnung…“, sagte er zu ihnen mit gequälter Stimme und stürzte auf die Knie, „Bitte… Ihr müsst die Digiwelt erneut retten…“ Nach diesen Worten verlor das Digimon das Bewusstsein und die beiden anderen anwesenden Digiengel-Digimon starteten erneut einen Angriff auf die Digikrieger, jedoch war die Schutzblase mächtig genug, um die restlichen Attacken standzuhalten, bis sie außer Sichtweise war. Die Blase besaß eine enorme Geschwindigkeit. Als sie an einem unbekannten Ort ankamen, platze die Blase und sie landeten heil auf festem Boden. „Wo sind wir?“, kam es fragend von dem Jüngsten in der Gruppe. Ihre Augen huschten durch die Umgebung, sie befanden sich an einer Lichtung, wo eine schöne Blumenwiese wuchs. Naheliegend ragte ein Wald hervor, sowie sich etwas weiter ein langer Fluss durchschlängelte. Eine leichte Brise wehte auf und ließ die Blätter an den Bäumen rascheln. Die Atmosphäre wirkte sehr friedlich, womöglich etwas zu friedlich, sodass man dies sogar als verdächtig abstempeln lassen konnte. Jedoch war im Großen und Ganzes etwas Komisches an dieser ganzen Sache. „Hier leben gar keine Digimon…“, stellte Koji erstaunt fest. Ihm war die ganze Sache ein reines Rätsel, denn es schien nun alles verrückt zu spielen. Die heiligen Digiengel wurden anscheinend von einer finsteren Macht besessen, sodass sie keine Kontrolle mehr über ihren eigenen Körper besaßen und nun kamen sie an einem Ort, an dem kein einziges Digimon zu leben schien. Irgendetwas ist an dieser Sache extrem faul…, schoss es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf, nachdenklich runzelte er seine Stirn. „Schaut mal! Da liegt ein verwundenes Digimon!“, schrie Tommy abrupt auf, sodass er Koji aus seinen Gedanken schmiss. Die ganze Aufmerksamkeit richtete sich auf das kleine Wesen, das einem Vogel glich, jedoch besaß die Feder des Wesens die Farbe rosa. Verletzt lag es auf dem Boden, naheliegend des Standortes der Digikrieger. Sie eilten schnell zu ihm und die Blonde war diejenige, die es auf sofort in den Arm nahm. Eine besorgte Miene machte sich breit, als sie das Digimon anblickte, denn am ganzen Körper waren Prellungen und offene Wunden zu erkennen. „Das ist Biomon…“, stellte Koichi fest. #Biomon sind kleine Vogeldigimon auf dem Rookie-Level, die nicht sehr gut fliegen können, da sich an ihren Flügeln recht große Klauen befinden. Deswegen halten sie sich meist am Boden auf und fliegen nur, wenn Gefahr droht. „Biomon…“, murmelte Zoe und schaute in das leidende Gesicht des Digimons, „Wir müssen sofort seine Wunden versorgen!“ Zuversichtlich blickte sie in die Gesichter ihrer Freunde. Diese konnten nur nicken und jeder machte sich auf den Weg, in Richtung Fluss zu laufen, den sie vorhin gesehen hatten. Diesen hatten sie in wenigen Minuten erreicht und Zoe hatte ebenfalls sofort damit begonnen, die Wunden des Digimons zu versorgen. Sie ging sorgsam damit um, um es nicht noch weiter nötig zu verletzen. „Kann ein Digimon eigentlich sterben?“, kam es plötzlich aus dem Mund des blondhaarigen Mädchens. Verwunderten runzelten sie ihre Stirn. „Wenn man es so betrachtet, nein, denn wenn ein Digimon stirbt, verwandelt es sich zu einem Ei und fliegt zur Stadt des ewigen Anfangs, um dort ein neues Leben zu beginnen“, antwortete Koji sanft auf ihre Frage. Glücklich schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen, der Schwarzhaarige kniete sich zu der Blonden hinunter und legte familiär eine Hand auf ihre Schulter. „Keine Sorge“, wisperte er leise in ihr Ort, sodass es nur sie verstehen konnte. Sein Atem auf ihrer Haut zu spüren, ließ eine angenehme Gänsehaut auf ihrer Haut bilden. Wieso können diese Momente nicht immer anhalten? Wieso bin ich nur in so eine Situation gelandet?!, schoss es ihr durch den Kopf. Sie konnte es sich nicht erklären. Sie kannte diesen Jungen erst seit wenigen Stunden, jedoch erweckte er in ihr komische Gefühle, die sie noch nie zuvor gespürt hatte. Sie konnte dies nicht einordnen, jedoch kam ihr all dies so bekannt vor. Wieso kann ich mich an nichts erinnern?! Jäh durchzuckte es den Körper von Takuya, aus einem unerklärlichen Grund. „Was ist los, Takuya?“, wollte J.P. wissen, da er mitgekriegt hatte, wie er zusammen gefahren ist. Plötzlich richtete sich jedermanns Aufmerksamkeit auf den braunhaarigen Jungen. Inzwischen waren die Wundern von Biomon versorgt und es lag auf einem zusammengehäuften Blätterbett, um sich endgültig zu erholen. „Ich weiß es nicht so genau, aber ich habe etwas Komisches gespürt…“, sagte Takuya und fing an, sein Gehirn in Kraft zu setzen. „Ja, du hast Recht…“, meinte Koichi überzeugt, „Ich kann es jetzt auch spüren.“ „Es kommt mir so bekannt vor“, sagte nun auch Tommy. Kann es sein…?, waren die Gedanken Kojis, als er freudig in die Gesichter seiner Freunde erblickte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)