The real life von Mikoto_Uchiha (A story about a normal family) ================================================================================ Kapitel 1: Ein etwas andere Geburtstag -------------------------------------- „Mira, Mira. Aufstehen!“Doch anstatt aufzustehen, drehte ich mich auf die andere Seite. „Mirajane Olivia Mary Kokorova, wenn du nicht sofort aufstehst. Werde ich dafür sorgen, dass du die nächsten Wochen nicht mehr die Wohnung verlassen darfst!“ Und „Bumm“ war meine Tür wieder zu. Ach ja, so liebevoll weckte mich Alicia meistens. Ich war noch so müde und wollte nicht so gerne aufstehen. Doch sie rief mich noch einige Male, aber bevor sie wiederkommen würde stand ich mühevoll auf. Langsam und gähnend ging ich ins Badezimmer, welcher schräg gegenüber Alicia's Zimmer lag. Ich schloss die Tür hinter mir zu und ging duschen, das warme Wasser tat gut. Als ich fertig mit duschen war, entdeckte ich meinem Bademantel. Ein Schmunzeln zierte mein Gesicht, anscheinend hatte Alicia ihn mitgenommen und ihn bei der Heizung auf gehangen. Mit dem Schmunzeln im Gesicht trocknete ich mich ab, zog den Bademantel über und putzte schließlich meine Zähne. Ich schloss die Tür wieder auf und ging zurück in mein Zimmer. An meiner Zimmerwand hing ein Kalender, eigentlich was ganz gewöhnliches. Doch das heutige Datum war der 25.Dezember. Mein Geburtstag und es war Weihnachten. Ich ging zu meinem Kleiderschrank, öffnete diesen und entdeckte sogleich ein Kleid, welches ich bisher noch nie zuvor gesehen hatte. Vorsichtig holte ich es heraus und entdeckte eine Karte, welche dabei gefügt worden war. Nun war ich noch mehr verwirrt und fing an mir die Karte durchzulesen. „Möge diese Kleid dir Freude und Glück schenken. So wie es einst mir viel Freude und Glück gebracht hat. Und mögest du zu einer hübschen jungen Frau heranwachsen, so hübsch und elegant wie die Zarintochter!“ Das war das allererste Mal dass ich eine Karte gelesen hatte und dessen Inhalt nicht verstand. Es klopfte an meiner Tür und meine Mum kam hinein. „Guten Morgen, Schatz. Ich hoffe doch dass das Kleid dir gefällt?“ „Was meinst du mit hübsch wie die Zarintochter? Es gibt doch keine Zarinfamilie mehr, außerdem wo hast du das Kleid her? Es ist wunderschön!“ „Das habe nicht ich, sondern deine Großmutter geschrieben!“ Meine Augen weiteten sich, kleine Tränen liefen meine Wange hinunter. Es war nun mehr als fünf Jahre her, dass ich meine Großmutter gesehen hatte. Weshalb wir nicht zu ihr nach Russland reisten, wusste ich nicht. „Von Großmutter? Aber wieso können wir nicht mal wieder zu ihr reisen, schließlich haben wir uns seit fünf Jahren nicht mehr gesehen.“ „Ja, dies hat deine Großmutter geschrieben. Daher weiß nur sie was dies bedeutet. Ich weiß, dass du sie von uns allen am meisten vermisst. Doch wir können sie im Moment nicht besuchen!“ „Aber wieso nicht? Die Reise können wir uns doch leisten und die Ferien können wir bei ihr verbringen. Es ist auch mal anderes als jedes Jahr an Weihnachten darauf zu warten bis Papa nach Hause kommt,um dann endlich Essen zu können und dann Bescherung zu haben. Ich möchte so gerne mal wieder nach St.Petersburg!“ „Ich kann es dir im Moment einfach nicht erklären, wieso wir Oma nicht besuchen können. Ich verstehe dich doch, aber es ist einfach noch nicht die Zeit gekommen, um nach Russland zu reisen. Und jetzt zieh doch mal das Kleid an. Ich möchte dich gerne darin sehen und die anderen sicherlich auch.“ Dann verließ sie mein Zimmer, ich wandte mich zum Spiegel, welche an meiner Kleiderschranktür hing und begutachtete das Kleid. Da bemerkte ich, dass es das Kleid von Großmutter war, welches sie getragen hatte als Großvater um ihre Hand angehalten hatte. Das Kleid ging bis zu den Knien, es war so hell blau dass es fast weiß schien. Es hatte keine Träger und keinen Kragen. Die Ärmel begannen unterhalb der Schulter und es war mit hübschen Verzierungen beschmückt. An den Handgelenken waren das Wappen der Familie abgebildet. Ich wusste noch ganz genau wie unsere Familie zu diesem Wappen kam, Großvater erzählte diese Geschichte uns immer so gerne. Damals war ich sechs Jahre alt gewesen, als ich auf seinem Schoß saß und er mir die Geschichte erzählte. „ Siehst du das Familienwappen. Ich möchte dir gerne die Geschichte dazu erzählen. Mein Ururgroßvater diente der Zarinfamilie, er war einer der treuesten Soldaten. Eines Tages rettete er dem Zarin das Leben und als Dank gab der Zar ihm einen Titel und unsere Familie erhielt dieses Wappen!“ Zwei Jahre nachdem er mir dies erzählt hatte starb er und seither habe ich meine Verwandten aus Russland nicht mehr gesehen. Mit meiner Hand wischte ich die Tränen aus meinem Gesicht und zog das Kleid an. Meine hüftlangen, braunen Haare steckte ich zu einem eleganten Zopf zusammen. Nachdem ich mich zurecht gemacht hatte, ging ich ins Esszimmer. Dort am Tisch saßen nur vier Personen, meine Mutter, Alicia und die Zwillinge. Ich setzte mich neben Alicia,welche in einem Buch über Theologie vertieft war. Sie hatte bald ihre Abschlussklasuren und musste sich gut darauf vorbereiten. Während ich mir etwas zum Essen nahm, stupste Mum Alicia an, diese legte das Buch beiseite und nahm einen Schluck von ihrem Tee. Mutter versuchte Trevor und Anja Tischmanieren beizubringen, ich sah noch eine Weile zu bis ich weiter frühstückte. Als wir dann fertig waren, half ich Mutter beim abräumen, während dessen setzte Alicia Trevor und Anja ins Wohnzimmer. „Mama, wo ist eigentlich Eric?“ Mir war klar, dass Papa auf der Arbeit war und Ann würde sicherlich mit Liz telefonieren. Nachdem ich sie gefragt hatte, legte sie den Teller, welchen sie in der Hand hatte, weg und setzte sich an den Tisch. Ich folgte ihr und legte meine Hand auf ihrem Rücken. „Was ist? Habe ich etwas falsches gesagt?“ „Eric ist weg.“ „Wie weg? Wieso denn weg?“ „Nun....Eric ist zu Simon gezogen. Wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit und er hat seine Sachen genommen, dann haben wir auch noch erfahren dass seine Einheit schon heute zum Einsatz fliegen soll. Er wird vielleicht nie wiederkommen. Ach hätte ich doch nicht mit ihm gestritten!“ Mutter fing an zu weinen und bedeckte mit ihren Händen ihr Gesicht. Genau in diesem Augenblick kam Alicia in die Küche, sie nahm Mama in den Arm und sah mich an. Ich verstand sofort und verließ den Raum, als ich auf dem Flur war, saßen vor Eric's Zimmer Trevor und Anja. Sie hatten wohl bemerkt dass ihr älterer Bruder weg gegangen war, sie konnten schon recht schnell für ihr Alter laufen. Die Beiden sahen mich an, ich wollte ihnen so gerne erklären wieso Eric nicht da war, doch es wollte kein Wort aus meinem Mund. Ich konnte es einfach nicht, Anja stand auf und ging langsam zu mir, umarmte mein Bein und sah mich an. „Hab dig lieb!“ „Ich habe dich auch lieb, Süße!“ Dann kam auch Trevor und umarmte ebenfalls mein Bein, ich nahm dann beide an die Hand und ging mit ihnen in deren Zimmer. Ich las ihnen Geschichten vor, spielte mit ihnen und malte mit ihnen. Erst am späten Nachmittag hatte Mutter sich beruhigen können. Alicia, welche eigentlich mit ihrem Studiumsjahrgang ein Musical am Broadway ansehen wollte, rief ihren Professor an und meldete sich ab. Zwar hatte Mutter versucht sie umzustimmen,doch dies gelang ihr nicht. Anstatt in einem Musical zu sitzen, stand meine Schwester in der Küche und kochte das Abendessen. So hatte ich mir meinen 18.Geburtstag eigentlich nicht vorgestellt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)