One Piece High von Yukiko-Kitsune (LawXOC) ================================================================================ Kapitel 13: Ein Schritt nach vorne und drei zurück -------------------------------------------------- Zum Vorschein kam eine große Fläche, die rot und bläulich war. Er seufzte laut und begann, ihren Bauch einzucremen. „Das sieht schlimm aus“, murmelte er. „Kann ich mir vorstellen“, erwiderte sie und versuchte, ihre Schmerzen ein wenig in den Hintergrund zu drängen, indem sie sich mit Bepo beschäftigte. „Du solltest zum Arzt gehen“, schlug er vor. „Ich muss am Montag sowieso ins Krankenhaus, wegen einer Routineuntersuchung am Herz“, erklärte sie. „Was sagst du dem Arzt?“, hakte er nach. „Dass ich auf der Treppe gefallen bin. Mehr erst mal nicht“, antwortete sie. „Dann geh wenigstens noch vor dem Unterricht hin. Das wäre wegen der Schmerzen besser, da wir montags Sport haben“, sagte er. „Ich werde da anrufen, ob was frei ist“, meinte sie und beobachtete Laws Mimik. Sie war wie immer versteinert und strahlte Kälte aus, doch er war auch ein wenig nachdenklich. „Worüber denkst du nach?“, fragte sie nach kurzer Zeit. Nach einem Zögern antwortete er: „Um ehrlich zu sein, über dich. Ich kann es nicht mit ansehen, wie du unter deinen Eltern leidest. Ich würde das wirklich gerne sofort ändern.“ „Ich verstehe aber immer noch nicht, warum gerade du mir hilfst. Wir kennen uns doch noch nicht lange. Und voneinander wissen wir auch nicht viel“, fragte sie ihn. „Ich mag dich eben. Du bist nicht wie die anderen Mädchen der Schule und läufst mir hinterher. Bei dir muss man sich anstrengen, Eindruck zu hinterlassen“, sagte er und machte eine kurze Pause, bis er hinzufügte: „Und du bist definitiv nicht so arrogant.“ „Dafür habe ich einen scheiß Charakter“, meinte sie darauf. „Das stimmt nicht. Du bist nur verschlossener als andere“, erwiderte er seufzend. „Sicher stimmt das. Warum hätten mir meine Eltern sonst das alles angetan?“, fragte sie und wandte ihren Blick von Law ab. „Wie meinst du das?“, forschte er skeptisch nach. Nach kurzem Schweigen antwortete sie: „Sie sagten immer, dass sich ohne Leid kein Charakter bildet.“ „Und das glaubst du ihnen?“, fragte er und sie nickte nur leicht. „Die sagen das doch nur, damit du sie nicht verpfeifst“, knurrte er und beendete das Eincremen. „Aber es stimmt doch…“, murmelte sie und sah Law in die sturmgrauen Augen. „Das stimmt nicht. Auch ohne Leid hat man einen Charakter. Es stimmt zwar, dass man sich dadurch verändert. Aber meist zum Schlechteren. Das sieht man zum Teil bei dir. Hätten sie dir nichts angetan, wärst du jetzt nicht so verschlossen“, sagte er mit einem ernsten Gesichtsausdruck. „Die haben es doch nur gut gemeint“, knurrte die Rothaarige und setzte sich trotz der Schmerzen einfach auf. Law seufzte und massierte seine Schläfen. 'Zum einen hasst sie ihre Eltern und zum anderen verteidigt sie ihre Taten. Hat sie etwa doch so große Angst vor ihnen?', dachte er nach. Einige Minuten lang schwiegen sie sich an, während Bepo es sich auf Kidaras Bett gemütlich machte und schlief. Irgendwann war ihr die Ruhe doch zu blöd und sie sagte: „Vielleicht sollten wir mal die Sachen für die Schule machen. Immerhin bist du ja dafür gekommen.“ Ohne weiter auf ihren Gast zu achten, stand sie mit schmerzverzerrtem Gesicht auf und ging zu ihrem Schreibtisch. Aus einer Schublade nahm sie einen Block und setzte sich auf den Stuhl, den sie sich von Kid geborgt hatte. Sie griff sich einen Kugelschreiber und wartete mehr oder weniger geduldig auf Law. Dieser setzte sich auch in Bewegung und nahm seine Sachen aus der Tasche, bevor er sich auf Kidaras Stuhl niederließ. „Meine Augen sind übrigens nicht goldbraun, sondern bernsteinfarben“, murmelte sie kalt, ohne Law anzusehen. „Ist das nicht dasselbe?“, hakte er nach und Kidara antwortete knapp: „Nein.“ „Sag mal, bist du sauer auf mich? Oder habe ich etwas Falsches gesagt?“, fragte er, als sie ihm einfach die kalte Schulter zeigte. „Nein“, meinte sie knapp und kritzelte etwas auf ihren Block. „Oh doch, was habe ich gemacht, dass du jetzt so abweisend bist? Ist es etwa so schlimm, dass ich dir widersprochen habe, was deine Eltern angeht?“, fragte er und wurde etwas lauter als gewollt. „Es kann dir schlicht und einfach egal sein, was hier los ist. Es kann dir auch scheißegal sein, was meine Eltern machen und warum. Und es kann dir auch egal sein, wie es mir geht. Es geht dich nichts an. Kümmere dich lieber um dich und deinen kleinen Köter hier“, knurrte sie und stand auf. „Kida…“, begann er, wurde aber von ihr unterbrochen. „Geh einfach. Ich will jetzt meine Ruhe“, knurrte sie weiter und hielt ihm ihre Zimmertür auf. Als er wieder etwas sagen wollte, ließ sie es nicht zu und knurrte wieder: „Geh jetzt. Deine Kleider bringe ich dir am Montag mit.“ Er schüttelte seufzend seinen Kopf und begann, seine Sachen zu packen. Als dies erledigt war, rief er Bepo und zog sich seine Jacke an. Sein Hund sprang vom Bett und tapste seinem Herrchen hinterher. Neben Kidara blieb er noch stehen und sagte: „Wenn du Hilfe brauchst, kannst du ja Kid oder Killer fragen. Oder du lässt Hancock wieder zu Wort kommen.“ Mit diesen Worten ging er aus ihrem Zimmer, ging schnellen Schrittes die Treppe herunter und verließ dann das Haus. Kidara biss sich auf ihre Unterlippe. „Warum muss ich nur alle in meiner Umgebung verscheuchen?“, fragte sie sich leise und knallte die Tür zu. Mit voller Kraft schlug sie mit ihrer Faust auf die Tür ein. „Ich hasse es! Ich hasse mich! Ich hasse alle! Warum muss ich nur leben!?“, schrie sie unter Tränen und Schmerzen. Langsam ließ sie sich an der Tür nieder. Sie winkelte ihre Beine an und schlang ihre Arme um diese. Ihr Kopf ließ sie hängen und weinte leise vor sich hin. Langsam schritt Law mit Bepo an der Leine in Richtung eines Parks. Er seufzte leise und ignorierte alle Leute, die ihm entgegen kamen. 'Anscheinend kann niemand zu ihr durchdringen', überlegte er und seufzte wiederholt. Als er eine Bank entdeckte, schritt er auf diese zu und setzte sich. Dann entfernte er die Leine von Bepo und ließ ihn ein wenig im Park herumlaufen. „Trafalgar!“, vernahm Law eine ziemlich wütende Stimme. Als der Angeschriene sich umdrehte, entdeckte er Kid und Killer auf ihn zugehen. „Was willst du, Eustass-ya?“, fragte der Blauhaarige und stand auf. „Warum bist du nicht bei Kida?“, entgegnete Kid und sah Law fragend und wütend an. 'Er hat sie also nur verarscht', dachte sich der Rothaarige. Law seufzte leise und sagte: „Sie hat mich rausgeschmissen, als ich versuchte, mit ihr zu reden.“ „Was hast du gesagt?“, fragte Kid weiter. „Als sie eure Eltern in Schutz nahm, meinte ich, dass sie das doch nur erreichen wollen. Und dann war unser Gespräch schon so gut wie gelaufen“, erklärte er kurz und pfiff, damit Bepo wiederkam. „Und dann lässt du sie einfach allein?“, fragte Kid weiter. „Was hätte ich denn machen sollen? Ich kann sie schlecht zwingen“, meinte Law. „Killer, ruf sie an. Und du kommst gefälligst mit, Trafalgar!“, befahl Kid und stapfte voraus. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, ging Law hinter Kid her und achtete nicht weiter auf Killer. Nach kurzem Schweigen lief Killer zu Kid und sagte ihm etwas ins Ohr. „Bitte!? Du musst sie doch irgendwie erreichen!“, meckerte Kid los und warf einen verachtenden Blick zu Law. „Du bist schuld, wenn sie wieder abgehauen ist“, sagte Kid wütend und legte an Geschwindigkeit zu. Nach etwa fünf Minuten kamen sie am Haus an und traten auch sofort ein. Schnell gingen die drei die Treppe hoch und stürmten in Kidaras Zimmer. „Kida!“, rief Kid, jedoch war das Zimmer leer. Law trat an Kidaras Bett und nahm ein Zettel, der auf dem Kissen lag. „Sucht mich nicht, ihr verdammten Idioten“, las er er vor und atmete tief durch. „Verdammt, Trafalgar, was hast du angestellt!“, meckerte Kid drauflos und lief aus dem Zimmer. „Es ist nicht deine Schuld“, murmelte Killer, als dieser hinter Kid herlief. 'Das muntert mich nun wirklich nicht auf', dachte sich Law und folgte den beiden so schnell es ging. „Kida!“, rief Kid, während er durch die Straßen lief. Immer und immer wieder rief er ihren Namen und fragte irgendwelche Leute, die ihm entgegenkamen, nach seiner kleinen Schwester. Jedoch konnte noch niemand etwas sagen, das ihm half. Auch Law hatte noch keinen Glück. Dieser lief mit Bepo in Richtung des Bahnhofs. Von Hancock hatte er mal erfahren, dass sie gerne mal nach Minato fuhr, um in einen der größeren Parks zu gehen. An der Rezeption fragte er nach Kidara. Killer dagegen lief Richtung Schule, um dort nachzusehen. Immerhin ging sie schon immer gerne zu Orten, die zu betreten verboten war. Und an der Schule gab es nur einen Ort, das war der Dach. Dort durfte niemand mehr hin, seitdem ein Schüler von dort runter gesprungen war. Als Kid die Suche und die Fragerei langsam aufgab, nahm er sein Handy und rief Killer an. „Killer, hast du sie schon?“, fragte Kid sofort. „Nein. Hier hat sie niemand gesehen und auf dem Dach war sie nicht“, antwortete Killer ruhig. „Verdammt. Ich rufe Hancock an und du Robin. Kida kam mit ihr recht gut klar“, sagte Kid und legte, ohne auf eine Antwort zu warten, auf. Sofort suchte Kid die Nummer von der Schwarzhaarigen im Handy und rief sie an. „Ja?“, meldete sich Hancock. „Weißt du, wo Kida ist?“, fragte Kid. „Nein, momentan redet sie nicht mehr mit mir“, meinte die Schwarzhaarige. „Wenn du etwas von ihr hörst, ruf mich sofort an“, befahl Kid und legte wieder einfach auf. Killer suchte Robins Nummer und rief bei ihr an, jedoch ging sie nicht an das Telefon. Danach sah er nach, ob er ihre Handynummer hatte, und fand diese nicht. Jedoch hatte er Namis Nummer und rief bei ihr an. „Ja bitte?“, meldete sich Nami und wartete auf eine Antwort. „Hier ist Killer. Hast du Kidara vielleicht gesehen?“, fragte der Blonde und sah sich draußen weiter um. „Nein, warum? Ist was passiert?“, hakte Nami sofort nach. „Das erkläre ich später. Ruf mich an, wenn du was von ihr hörst und sag den anderen Mädels Bescheid, dass sie ihre Augen offen halten sollen“, sagte Killer ruhig und wartete auf ein bestätigendes „Ja.“ Danach legte er auf und ging in irgendeine Richtung. Law hatte gerade beschrieben, wie Kidara aussah, als der Dame an der Rezeption wieder etwas einfiel. „Ja, ich habe sie gesehen. Darf ich Sie fragen, warum Sie sie suchen? Ich darf Informationen nicht einfach rausgeben“, sagte die zierliche Frau. „Sie ist abgehauen und ich will sie wieder zurückbringen. Ich bitte Sie, es ist wichtig. Sie ist krank und weiß nicht, was sie tut“, sagte Law und sah die Frau flehend an. „Also gut. Sie hat nach einer Fahrt nach Minato gefragt“, antwortete die Frau seufzend. „Danke, aber hat sie auch eine Fahrkarte genommen? Und wann fährt der nächste Zug?“, fragte er weiter. „Ob sie sich eine Karte genommen hat, weiß ich nicht. Aber der nächste Zug fährt in zehn Minuten“, sagte sie. „Danke“, sagte er und entfernte sich von der Frau. Er ging zu den Ticketautomaten und kaufte sich eine Fahrkarte. Danach suchte er sich Kids Nummer raus und rief ihn an. „Was?“, ertönte es von der anderen Seite. „Ich glaube, dass sie nach Minato gefahren ist oder noch fährt. Ich fahre dorthin und werde sie in den Parks suchen“, erklärte Law schnell und ging zu den richtigen Gleisen. Dort sah er sich nach Kidara um, konnte sie jedoch nicht finden. „Okay, wenn du sie hast, ruf sofort an. Ich und Killer werden hier bleiben“, sagte Kid und legte einfach auf. „Mach keinen Unsinn, Kidara“, murmelte Law und wartete mit Bepo auf dem Arm ungeduldig auf den Zug. Als der Zug kurze Zeit später ankam, ging er sofort rein und setzte sich an einen Fensterplatz. Bepo machte es sich auf seinem Schoß gemütlich und schlief auch schnell ein. Als der Zug losfuhr, sah Law aus dem Fenster und beobachtete, wie die Landschaft an ihm vorbeizog. Nach gefühlten Stunden hielt der Zug in Minato an und Law stieg sofort aus. Von dort aus nahm er sich ein Taxi und ließ sich zum ersten Park fahren. „Warten Sie bitte, bis ich wieder da bin. Es kann etwas dauern“, sagte Law zum Taxifahrer und ging zum Park. Dort sah er sich nach roten Haaren um und fragte auch einige Leute. Als er es langsam aufgab, Kidara in diesem Park zu suchen, entdeckte er sie an einem Teich. „Kida!“, rief er und atmete erleichtert aus. Die Gerufene sah zu ihm und knurrte leise. „Was willst du hier? Hast du meine Nachricht nicht gelesen?“, fragte sie sofort. „Natürlich habe ich die gelesen, aber so etwas hält mich nicht ab“, meinte er. „Verschwinde, ich will meine Ruhe“, sagte sie und wandte ihren Blick von ihm ab. „Ich kann nicht einfach verschwinden. Und willst du wissen, warum? Weil wir uns Sorgen um dich machen. Kid und Killer suchen noch immer nach dir und sie wollen, dass du wieder zurückkommst. Bitte, Kidara“, erzählte Law und ging einige Schritte auf sie zu. „Nerv nicht, das sagst du nur so, damit ich wiederkomme. Wer macht sich denn schon Sorgen, um mich? Kid hat nur ein schlechtes Gewissen und Killer sucht mich nur wegen Kid. Und du, du tust nur so, als würdest du dir Sorgen machen. Lass mich einfach alleine“, meckerte Kidara und setzte sich auf eine Bank, die am Teich stand. „Das stimmt nicht. Warum denkst du so von uns?“, fragte er und setzte sich mit Bepo zu ihr auf die Bank. „Weil es bei Ronin doch auch so war. Er hat mich einfach im Stich gelassen. Das werde ich nicht vergessen. Auch ihr seid nicht anders“, erklärte sie und biss sich auf die Unterlippe, um sich zu beruhigen. „So sind wir bestimmt nicht. Ich verstehe dich einfach nicht. Warum steckst du uns alle in eine Schublade?“, hakte er nach. „Weil ihr Kerle doch alle gleich seid. Ihr wollt nur das Eine und wenn etwas nicht nach Plan läuft, werden wir einfach weggeschmissen“, meinte sie. „Kida, das stimmt...“, begann er, wurde aber von Kidara unterbrochen. „Lass mich doch einfach in Ruhe, verdammt!“, rief sie aufgebracht. Schnell stand sie auf und lief vor Law davon. Dieser lief ihr hinterher und rief immer wieder “Kida!“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)