One Piece High von Yukiko-Kitsune (LawXOC) ================================================================================ Kapitel 12: Wir wollen dich beschützen -------------------------------------- Kidara schleppte sich mühselig und mit schmerzverzerrtem Gesicht aus ihrem Zimmer, als sie die Klingel hörte. „Ich komme!“, rief sie und steuerte die Treppe an. Mit gemischten Gefühlen besah sie sich die Stufen. Sollte sie es versuchen, könnte es passieren, dass sie die Treppe runterfiel. Aber wenn sie es nicht versuchte, würde Law im Regen stehen bleiben oder einfach verschwinden. „Ich hasse dich, Treppe.“, knurrte sie und betrat die oberste Stufe mit einem Fuß. Als sie ihren zweiten dazu stellen wollte, machten sie ihre Schmerzen wieder bemerkbar und hinderten sie daran. Mit stockendem Atem ging sie den einen Schritt wieder zurück und holte tief Luft. Sie ging so schnell, wie es ihre Schmerzen zuließen, in ihr Zimmer und griff nach ihrem Schlüssel. Mit diesem Ging sie in dem Gegenüberliegenden Raum, das Ronins Zimmer war, und öffnete vorsichtig das Fenster. „Law?!“, rief sie und stütze sich an der Fensterbank ab. Der gerufene trat kurz darauf in ihr Blickfeld und sah sie fragend an. „Ich…ich komme die Treppe gerade nicht runter. Du kannst dir aber selbst aufsperren.“, erklärte sie und hielt den Schlüsselbund aus dem Fenster. „Ist gut.“, sagte Law und nickt, da er bereit war. Sie warf den Schlüssel zu ihm und er fing ihn gerade so noch auf und bedankte sich. „Bitte.“, damit schloss sie das Fenster und ging auf den Flur. Dort wartete sie mehr oder weniger geduldig auf ihren Gast und schloss gequält ihre Augen. Erst als sie etwas an ihrem Bein spürte, öffnete sie wieder ihre Augen und sah nach unten. „Wer bist du denn?“, fragte sie leise und sah Überrascht zu dem Hund. „Er gehört zu mir.“, kam es von Law, als dieser die Treppe rauf kam. „Du hast einen Hund?“, forschte sie nach und hob ihre Augenbrauen. Am vorigen Tag sah sie keinen und sie war über Nacht bei Law zu Hause. „Ja.“, antwortete er knapp. „Wo war er?“, fragte sie weiter und deutete Law, ihr in das Zimmer zu folgen. Dies machte er auch sofort und sagte: „Bepo war bei Penguin, da man ihn nicht alleine lassen kann.“ Kidara nickte nur verstehend und murmelte: „Setz dich, ich hol mir grade den Stuhl von Kid.“ Noch bevor Law etwas sagen konnte, kehrte sie ihm den Rücken zu und ging aus dem Zimmer. Kidara betrat das Zimmer ihres Bruders und wunderte sich, dass er nicht da war. Sie zuckte mit ihren Schultern und sah sie nach dem Stuhl um. Manchmal konnte sie nicht verstehen, wie jemand sein Zimmer nie aufräumen konnte. Als sie den Stuhl sah, ging er zu ihm und räumte die Kleider weg. Kopfschüttelnd und die schmerzen ignorierend, rollte sie den Stuhl vor sich her und ging wieder in ihr Zimmer. Sofort kam ihr Bepo entgegen und sprang auf den Stuhl. „Bepo.“, seufzte Law und stand auf. „Lass ihn doch. Ist nicht so schlimm.“, meinte Kidara und lächelte leicht. „Und wo willst du dich hinsetzten?“, hackte er nach und sah sie skeptisch. Die Angesprochene zuckte mit ihren Schultern und sagte: „Stehen ist gerade eh besser für mich.“ „Wegen deinen schmerzen?“, fragte er weiter und kassierte einen verwirrten Blick. „Ich war heute schon mal hier. Da hat Killer mir das gesagt.“, erklärte er auf Kidaras ungestellte Frage. „Und woher weiß er das?“, fragte sie weiter und drehte sich von Law weg. „Wahrscheinlich von Eustass-ya.“, antwortete er und sah etwas besorgt zu ihr. Kidara schwieg nur noch und blieb mit dem Rücken zu Law stehen. „Warum zum Teufel hat Kid ihm was davon erzählt. Und Killer hat dann auch noch etwas an Law weitergegeben. Ich raff das nicht. Das wird dieser Idiot bereuen.“, dachte sie sich wütend. „Ich komme gleich wieder.“, murmelte sie noch und ging einfach aus dem Zimmer. „Kida…“, versuchte er sie aufzuhalten, doch sie ließ sich nicht stören. Sie stürmte unter Schmerzen in Kids Zimmer und suchte dort nach dem Telefon. Sie durchsuchte zuerst seinen Schreibtisch, wurde aber nicht fündig. So durchsuchte sie den Rest des Zimmers. Die Kleider die einfach rumlagen, schmiss sie sonst wo hin und machte immer mal eine Pause, wegen den Schmerzen. „Kidara, was hast du vor?“, fragte Law, der wegen den Geräuschen neugierig wurde. „Nichts.“, sagte sie und Law meinte dazu: „Sag nicht, nichts. Was machst du?“ „Ich suche nur das Telefon.“, knurrte sie und ging zu Kids Schrank. „Warum nimmst du nicht das von unten? Eben war es noch da.“, fragte er weiter. „Weil ich die scheiß Treppe nicht runterkomme, verdammt!“, schrie sie. Schluchzend sank sie auf die Knie und vergrub ihr Gesicht hinter ihren Händen. „Die zwei haben es nur gut gemeint.“, meinte er und ging langsam zu ihr. „Na und? Die sollen sich daraus halten.“, wimmerte sie. „Sie wollen dir doch nur helfen.“, murmelte er, als er neben ihr hockte. „Ich will keine Hilfe.“, knurrte sie und wischte sich die tränen weg. „Stimmungsschwankungen…“, dachte er sich. Vorsichtig legte er eine Hand auf ihre Schulter. Als sie zusammen zuckte, zog er seine Hand wieder zurück und sah sie nur an. „Warum könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen?“, fragte sie irgendwann mit brüchiger Stimme. „Wir mögen dich nun mal. Einige mehr als du Denkst. Wir wollen dich beschützen.“, erklärte er. „Ich…ich will das aber nicht.“, wimmerte sie weiter und sah weiterhin nicht zu Law. „Natürlich willst du das, du gibst es nur nicht zu.“, wiedersprach er ihr. „Hör auf, das stimmt nicht. Das stimmt verdammt nochmal nicht.“, knurrte sie weiter. „Oh doch.“, meinte er. „Nein!“, schrie sie und schüttelte ihr Kopf. Immer wieder murmelte sie “Nein“ und schlug auf den Schrank ein, vor dem sie saß. „Hör auf.“, sagte Law und griff nach ihren Armen. „F-fass mich nicht an.“, knurrte sie, zog ihre Arme zu sich zurück und verschränkte diese. „Kida, ich tu dir doch nicht weh.“. versuchte er sie zu beruhigen. „Das sagte er auch immer.“, schluchzte sie. „Aber ich bin nicht dein Vater. Sondern ein Freund, der dir helfen will.“, meinte er. „Ich will das trotzdem nicht. Weil… Ich habe einfach Angst, okay?“, stammelte sie und sah zu Law. „Wovor?“, fragte er und sah ihr ruhig in die Augen. „Na, wenn ich jemanden an mich ran lasse, verletzt der mich nur. Der jenige lässt mich einfach hängen oder hackt noch mehr auf mir rum.“, erklärte sie. „Also hast du Angst vor nähe. Aber es gibt auch Menschen, die dich niemals verletzen würden. Dazu gehören Kid, Killer, Hancock und ich. Die anderen Mädels würden dir sicher auch helfen.“, erklärte er und legte wieder eine Hand auf ihre Schulter. Sie zuckte wieder zusammen, doch diesmal zog er die Hand nicht zurück. „Ihr könnt mir nicht einmal helfen. Was wollt ihr denn bitte machen?“, forschte sie nach. „Mach dir keine Sorgen. Wenn wir zusammen zum Jugendamt gehen, können wir dir helfen. Aber zuerst musst du jemandem die wichtigsten Dinge erzählen.“, sagte er. „Ich will aber nicht darüber reden.“, murrte sie. „Vertraust du mir?“, fragte er stattdessen. „Nein…doch, natürlich vertraue ich dir. Aber nicht zu 100%. Ich kann niemandem wirklich vertrauen.“, meinte sie und sah wieder zur Seite. „Aber genug, um mir etwas zu erzählen?“, fragte er, was sich eher nach einer Feststellung anhörte. Kidara nickte schweigend und seufzte. „Na komm hoch, wir reden in deinem Zimmer weiter.“, meinte er und stand etwas wackelig auf. „Ich kann nicht aufstehen.“, murmelte sie wiederwillig. Es war ihr sichtbar peinlich das zu sagen, da sich ihre Wangen ein wenig rötenden. „Soll ich dich tragen?“, fragte er und sie antwortete: „Ich bin zu schwer.“ „Sicher nicht. Für deine Größe bist du viel zu leicht.“, damit hockte er sich hin und deutete ihr, ihre Arme um seinen Hals zu legen. Etwas Unverständliches murmelnd tat sie es und ließ sich von Law hochheben. Wie im Brautstil trug er sie in das Zimmer und legte sie auf ihr Bett. „Danke.“, murmelte sie leise und versuchte ihre roten Wangen zu verdenken. „Nichts zu danken.“, sagte er und grinste mal wieder. Sie sah ihm dabei zu, wie er Bepo auf den Arm nahm und sich auf die Bettkante setzte. Dann legte er seinen schlafenden Hund auf seinen Schoß und kraulte ihn ein wenig. „Willst du wissen, wovor ich noch Angst habe?“, fragte sie nach einigen Minuten des Schweigens. „Ich höre brav zu.“, grinste er sie aufmunternd an. Kurz lächelte sie und holte tief Luft. „Ich habe nicht nur Angst vor Nähe. Sondern auch vor dem Alleinsein und am meisten vor mir selbst.“, sagte sie und sah nachdenklich zu Bepo. „Wie meinst du das?“, fragte er nach. „Naja, ich meine nicht das Alleinsein in einem Haus. Sondern eher, dass mich die Menschen in meiner Umgebung alleine lassen. Ich fühle mich immer schrecklich, wenn ich jemanden verjagt habe. Und da komme ich zu der Angst vor mir selbst. Wenn ich Schuldgefühle habe, verletze ich mich immer selbst. Das letzte Mal, als ich Sir Crocodile eine gescheuert habe.“, erzählte sie. Mit zitternder Stimme Atmete sie aus und streckte eine Hand nach Bepo aus. „Und trotzdem verjagst du deine Freunde. Warum machst du das dann?“, fragte er und sah zu, wie Bepo zu Kidara tapste. „Ich…weiß es nicht genau. Das kann ich mir selbst nicht erklären.“, murmelte sie und streichelte Bepo. „Und warum verletzt du dich selbst?“, fragte er weiter. „Das ist, wie ein verlangen danach, mich selbst zu bestrafen. Ich habe immer ein schlechtes Gewissen den anderen gegenüber. Dann mach ich das einfach.“, sagte sie. Als sich Bepo gegen Kidaras Bauch lehnte, zog sie scharf die Luft ein und kniff ihre Augen zu. „Salbe?“, fragte er und Kidara nickte nur. Law stand auf und ging zu seiner Tasche. „Wie tust du dir weh?“, fragte er weiter. „Meistens schlage ich auf etwas ein, wie eben. Oder ich…benutze irgendwas scharfes.“, meinte sie darauf und fügte hinzu: „Irgendwo, wo es nicht auffällt.“ „Dagegen können wir was machen.“, sagte er, als er mit der Salbe wieder zu ihr kam. „Was denn?“, fragte sie und nahm die Salbe entgegen. „Therapien.“, sagte er und Kidara fragte: „Ernsthaft? Die würden mich eher in die Psychiatrie stecken.“ „Das stimmt nicht.“, beruhigt er sie und lächelte. Nachdenklich sah sie auf die Salbe und öffnete die Dose. „Mach dir keine Sorge, das wird wieder. Versprochen.“, damit nahm er ihr die Salbe aus der Hand und grinste sie an. „Pulli hoch.“, sagte er. „N-nein. Das kann ich auch selbst machen.“, stotterte sie. „Mein Pulli, meine Regeln.“, meinte er und sie erwiderte: „Mein Bett, meine Regeln.“ „Welche Regeln gelten denn?“, hackte er grinsend an. Mit roten Wangen sah sie ihm die die Augen und versuchte etwas zu sagen, doch sie bekam kein Ton raus. „War doch nur Spaß. Aber eincremen tu ich dich trotzdem.“, sagte er und griff schon an den Saum seines Pullovers. „Nein!“, rief sie und hielt seinen Arm fest. „Komm schon. Du kommst ja nicht mal richtig dran, weil es höllisch wehtut.“, sagte er und stellte die Salbe zur Seite. „Na und? Ich schaff das auch ohne dich.“, sagte sie und Law fragte: „Sicher?“ Auf diese Frage schwieg sie nur und lockerte ihren Griff. „Ich schwöre dir, wenn deine Hand zu weit oben ist, steche ich dich ab. Ich hab ein Messer im Nachttisch.“, knurrte sie und entfernte ihre Hand endgültig. „Jaja.“, säuselte er und schob den Pulli hoch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)