Passion of a Demon von Mireille_01 (Cartman learns what Pain is....) ================================================================================ Kapitel 3: Die Tarnung aufrecht erhalten ---------------------------------------- Runa kochte innerlich vor Wut. "Nein er regt mich nicht auf - er regt mich nicht auf - OH WIE ER MICH AUFREGT!" schrie es in ihrem Kopf herum. Sie zügelte ihre Wut nicht länger und schmetterte ihre Hand volle Wucht in den Holzpfosten, der neben ihr in die Höhe ragte. Zitternd blieb der Masten nach einigen Sekunden wieder stehen und als Runa ihre Hand wegnahm, erkannte man eine deutliche große Delle im Holz. "Woah..." kam es mit verdatterten großen Augen von Bebe und Wendy zurück. Sie waren glücklicherweise gerade rechtzeitig stehen geblieben, als vor ihren Nasen Runas Hand nach rechts gezogen war und sich mit dem Masten auf ein kleines Treffen zusammen gefunden hatte. "Sag mal... regt dich gerade etwas auf?" fragte Bebe mit sarkastischem Grinsen, während Wendy nach wie vor ungläubig die Delle im Holzmasten musterte. "Nein - mir geht es einfach blendend!" sagte Runa mit einem strahlenden Lächeln zurück, das derartig absurd in dieser Situation wirkte, dass den beiden Freundinnen ein Schauer über den Rücken rannte. "Runa jetzt mal Klartext - was um Himmelswillen ist los mit dir!" sagte Bebe irritiert. Runa gab einen gigantischen Seufzer von sich. "Den kenne ich..." kam es von Wendy resignierend. "Mhm?" Runa sah auf. "Das ist der berühmte Cartman-Asshole-Seufzer!" sagte Wendy wissend. Ihr Blick durchbohrte Runa geradezu. "Wow - ziemlich gut geraten Miss Marple!" meinte diese nur kühl und ließ seufzend den Kopf hängen. "Mach dir nix daraus. Eric ist prinzipiell ein Arsch. Ob nun zu uns oder zu Neuzugängen. Ignorier ihn!" riet Bebe. "Na vielen Dank... irgendwie hab ich da ein echt mieses Gefühl. Was ihn betrifft meine ich!" sagte Runa. "Wieso?" fragte Bebe. Wendy nickte bestätigend: "Genau - ich meine abgesehen davon, dass du ein Mädchen bist und er prinzipiell jedes Mädchen als Hure bezeichnet, fällst du so überhaupt nicht in sein Beuteschema!" "Er hat ein Beuteschema?" Runa hob den Kopf. "Jup. Weißt du Eric ist rassistisch - besonders antisemitisch und irgendwo ein Neonazi.... abgesehen davon ist er auch noch skrupellos, boshaft, intrigant,..." begann Wendy aufzuzählen. "... abgesehen davon, ist er noch manipulierend, irritierend, nervig, laut, und absolut unausstehlich!" fasste Bebe das ganze Geplapper zusammen. Runa starrte die zwei fassungslos an: "Okay also Bad-Ass ist absolut untertrieben!" "Jup!" nickten Bebe und Wendy. "Womit hat er dich denn heute so wütend gemacht?" fragte Wendy. Sie hatte ihre eigene Geschichte mit Eric zu tragen, abgesehen davon, dass sie einmal eine "Alles bösen Jungs sind heiß" Phase durchgemacht hatte, und sogar soweit gegangen war und Eric abgeknutscht hatte, wusste sie sehr wohl, dass Eric einfach nur fies sein konnte. "Tja - es war eigentlich relativ belanglos. Ich bin mit Eric heute länger in der Schule gewesen - wegen dem Putzdienst. Jedenfalls hab ich noch nach dem Mülleimer gegriffen und wollte einen Zettel mit einer angefangenen Geschichte aus dem Deutschunterricht noch reinwerfen und ihn gleich nach hinten zu den Müllcontainern bringen. Tja - Eric hat nach dem Zettel sofort gegriffen, ihn laut vorgelesen, gelacht und gesagt: "Meine Güte - du formulierst wie eine Erstklässlerin." "Typisch Eric!" meinten die beiden Freundinnen. "Das hat mich nicht mal gejuckt, weil der Text echt schrecklich war. Ich wollte ihn jedenfalls zurück und mit dem Müll raus. Doch Eric hat mich dann einfach bei der Hand gepackt, gegen die Tafel gedrückt und gesagt: "Weißt du Bitch, du gehörst einfach mal richtig durchge*****! Dann wärst du nicht mehr so prüde!" "Nein - hat er nicht!" sagten die beiden irritiert. Das war neu für das Arschloch Eric. Er ignorierte oder beleidigte Mädchen im Allgemeinen. Aber so obszön wurde er selten. Äußerst selten. "Ich hab in dem Moment rot gesehen und wollte ihm schon mit aller Kraft in die Weichteile treten, da hat das Arschloch tatsächlich gewagt mich zu küssen. Oder er wollte es zumindest. Bevor er es schaffen konnte, bin ich ihm entwischt und mit einem Sessel nach ihm geworfen!" sagte Runa wütend. "Okay... die Sessel - Nummer war gut - hast du ihn auch getroffen?" fragte Bebe interessiert. Wendy hingegen war verwirrt. Während Runa Bebe erzählte, dass der Sessel leider nicht getroffen hatte, begann sie über Runa nachzudenken. Okay, Eric war ein Arschloch. Das war eine kristallklare Tatsache, aber so zu reagieren, war sogar für ihn seltsam und überraschend. "Überhaupt..." dachte Wendy, während sie neben den beiden Diskutierend neben her ging, "- überhaupt ist Eric sehr auf Runa fixiert. Seit sie neu in die Klasse gekommen ist, lässt Eric sie keine Sekunde aus den Augen. Er verfolgt sie, stalkt sie geradezu... Wieso nur? Was ist an Runa so besonders, dass Eric so ausrastet?" dachte sie grübelnd. "Bis Morgen!" sagte Runa fröhlich und riss Wendy aus ihren Gedanken. "Kommst du morgen auf Stans Party?" fragte Bebe. Stan feierte seinen 19.Geburtstag und das würde eine ordentliche Feier krönen. "Na klar- ich freu mich schon drauf. Wisst ihr ob Clyde auch kommt?" fragte Runa. "Uhhhhh!" flötete Bebe und Runa wurde rot: "Steht da wer auch Clyde?" fragte Bebe kichernd. "Ich find ihn ziemlich süß und seit er sich so um-gestylt hat, ist er richtig heiß!" kam es kichernd von Runa. "Verständlich!" lächelte Wendy und sagte: "Bis Morgen Süße!" "Bis Morgen!" verabschiedete sich Runa. Als sie Wendy und Bebe nachsah, verdüsterte sich ihr Blick. Ihr waren sehr wohl Wendys musternde Blicke nicht entgangen. Sie musste aufpassen. Höllisch gut aufpassen. Eric machte ihr das Leben momentan nicht gerade angenehmer. Stets war er in er Schule in ihrer Nähe und versuchte immer wieder ein Wörtchen aus ihr raus zu quetschen. Die Geschichte vom heutigen Putzdienst war nur eine seiner zahlreichen Versuche Runa zu verwirren, zu verführen oder zu irritieren. Er wollte, dass sie ihre Deckung vernachlässigte. Und ihre Deckung war so ziemlich das Wichtigste, was Runa beibehalten musste. Sie konnte nicht riskieren, die anderen in ihre Probleme hineinzuziehen. Seufzend fuhr sie sich durch die blonden längeren Haare und pustete die schwarze Strähne aus dem Gesicht. "Mir ist klar," dachte sie, während sie die Eingangstür aufsperrte, "...dass ich den beiden nicht lange etwas vorspielen kann. Eric ist schon nervig genug, aber wenn ich mich nicht wie eine richtige 17jährige verhalte, dann werden sie schneller als ich "Pieps" sagen kann, dahinter kommen, wer ich bin!" Sie zog sich ihr Schulsachen aus, ging mit BH und Slip bekleidet ins Badezimmer und ließ sich ein Schaumbad ein. Währenddessen heizte sie das Backofen auf und legte eine Tiefkühlpizza auf ein Blech. Zurück im Badezimmer zog sie ihre Sachen aus, stieg in den Schaum und ließ sich aufseufzend unter Wasser gleiten. Das Wasser hinterließ eine dröhnende Stille in ihrem Kopf. "...Ich muss wohl früher oder später Catherine anrufen. Vielleicht weiß sie ja was Neues..." dachte Runa nach und erinnerte sich an ihre letzte Begegnung. Am Vortag als sie nach South Park gezogen war. Kaum zu fassen, dass es schon fünf Monate her war.... "Bist du dir sicher, dass du ganz alleine hier in South Park wohnen willst, Runa?" fragte eine große, 30jährige Frau mit hübschen braunen Augen. Sie saß besorgt hinter dem Lenkrad eines Rangers und sah das zarte Mädchen neben sich an. Diese blickte nur lange vor sich hin und sagte: "Ja. Danke fürs Herbringen Catherine." "Ach herrje..." seufzte Catherine auf und legte den Gang ein. Sie blickte auf die Rückbank und sah dort den Blumenschmuck. Ein schöner grüner Kranz mit einer weißen Schleife, auf der stand: "Jasmine und Ralph ruht in Frieden!" "Mhm... die Beerdigung liegt schon über 7 Monate zurück.... Mich wundert es sehr, dass mich noch keiner gefunden hat. War ich wirklich so gründlich beim Verwischen meiner Spuren?" dachte Runa. Mit einem Ruck tauchte sie aus dem Wasser auf und wischte sich den Schaum von den nassen Haaren. Sie stieg aus der Badewanne wickelte sich in ein weiches großes Badetuch und ging in die Küche, nachdem sie den Badewannenstöpsel herausgezogen hatte. Eine halbe Stunde später saß sie Pizza essend auf einer bequemen großen Couch im Wohnzimmer und blickte in den Fernseher. Sie hörte und sah nicht richtig hin, doch sie fühlte eine große Leere in sich aufsteigen. "Einsamkeit kann einen mehr verschlingen als der Hass und der Wunsch auf Rache!" dachte sie. Auf einmal war ihr zum Heulen zumute. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)