Vampire in Konoha von Bimbe ================================================================================ Kapitel 11: Betrunken --------------------- „Ihr habd da eschd verdammd viel Tscheusch!“, grinste der Rothaarige, der nun satt zu sein schien. Er drehte sich zum Vampir um und hatte gerötete Wangen. „Du, dasch will isch morgn wieda eschn! Dasch war schooo legga!“, meinte er happy. „Ach? Keine Angst mehr, dass ich dich umbringen will?“ „Ah wasch!“, grinste Gaara und klopfte mit einer Hand auf Nejis Schulter. „Du schieschd do ga nischd scho bösche ausch! – Allesch nur Faschi… Fascha… Faschade, schdimmdsch?“ Er lachte auf. *Ob Kakashi irgendwas ins Essen getan hat?*, fragte sich dagegen der Hyuga, dem es merkwürdig vorkam, dass sein Gast plötzlich wie ausgewechselt schien. „Wieso sprichst du so komisch?“ „Isch schpresch do ga nisch gomisch! Bin gaaansch normaaal!“, lallte der Sabakuno fröhlich. *Soll so ein Benehmen wirklich normal sein, wenn man was gegessen hat?*, wunderte sich dagegen der Schwarzhaarige. – Er kannte offenbar keinen Alkohol und auch nicht dessen Auswirkungen, wenn man zuviel davon trank… Der Grünäugige kam näher auf Neji zu, legte seinen Kopf etwas schief und betrachtete das Gesicht seines Gegenüber genauer. Schließlich meinte er: „Du schieschd rischdisch schüsch ausch…“ Er fuhr mit einer Hand über die Wange des Hyugas und wiederholte „Scho schüsch…“, während er mit seinem Gesicht dem des Anderen immer näher kam. „Da will man disch do gleisch güschen…“, kam es leise vom Rotschopf – bevor er das Gesagte in die Tat umsetzte. Zuerst darüber perplex, was in Gaara gefahren war, genoss der Weißäugige jedoch den Kuss… und forderte selbst mehr, indem er mit der Zunge gegen die Lippen des Jüngeren stupste. Der Uzumaki ging darauf ein und versuchte seine Arme um Sasuke zu legen – was durch die Kette jedoch nicht wirklich klappte, da sie gegen den Kehlkopf des Uchihas drückte. Irritiert zog sich der Schwarzhaarige zurück, weil er nun glaubte, dass Naruto ihn ablenken und dann erdrosseln wollte. Doch kaum hatte sich Sasuke von ihm gelöst, schon hob der Blauäugige seine Arme an und schwang seine Hände mitsamt der Ketten über den Kopf des Vampirs, um ihn so nun umarmen zu können. – Kaum getan, schon fuhr er mit seinen Fingern in die Haare des Älteren und drückte nun dessen Hinterkopf näher zu sich – um ihn erneut zu küssen! Erst jetzt verstand der Rotäugige, was der Blondschopf wollte. Erneut wurde ein Zungenkuss entfacht – den sie diesmal jedoch nicht so schnell lösen würden! Immer wieder neckten sie sich gegenseitig… Zunge an Zunge… Zunge an Zähnen… Zunge an Gaumen… Zunge an Zunge… Kleine Machtkämpfe um die Vorherrschaft der Mundhöhle des jeweils anderen… Die Finger des Uzumakis krallten sich dabei in den schwarzen Haaren fest. Aber auch der Uchiha hatte mittlerweile seine Hände in den Haarschopf des Anderen vergraben, um so zu verhindern, dass dieser sich vorzeitig aus dem Kuss entwandt… Er hatte zwar keine Ahnung, was plötzlich mit dem Blauäugigen los war, aber wenn dieser plötzlich so willig – und somit gar nicht mehr aggressiv – war, musste er das doch ausnutzen… Wer wusste schon, wie lange dieser Zustand anhielt? – Zudem schmeckte dieser gerade gut… Eigentlich mochte er nichts süßliches, aber diese Geschmackszusammenstellung gefiel ihm… Als sie sich dann doch wegen Luftmangel lösen mussten, sah Gaara den Hyuga aus getrübten Augen an. „Dasch war schööön…“, murmelte er, etwas atemlos. „Nicht, dass es mich stören würde… Aber wie kommt es, dass du gerade so drauf bist?“ Der Sabakuno erhob seine Arme, um so die Umarmung auflösen zu können, legte anschließend seinen Kopf auf Nejis Oberkörper ab und drückte ihn so langsam zur Seite – bis der Schwarzhaarige schließlich mit dem Rücken auf dem Bett lag und der Grünäugige halb auf ihm drauf. „Weisch au nisch…“, murmelte Gaara. „Mir war einfach danach…“ „Und das, wo du vorher noch misstrauisch mir gegenüber warst?“ „Hmmmja…“, kam es vom Sabakuno. „Wiescho schlafd ihr eigendlisch am Dach un nisch inner Nachd?“ „Wieso schlafen Menschen in der Nacht und nicht am Tag?“ „Weil wir inner Nachd nisch schehen gönnen!“ „Siehst du! Wir KÖNNEN nachts sehen! – Warum sollen wir dann also den schönen Sternenhimmel nicht bewundern? Am Tag ist immer nur die eintönige Sonne zu sehen – der Nachthimmel ist viel schöner!“ „Hmmm… Alscho löschd ihr eusch nisch auf, wenn die Schonne scheind?“ Der Weißäugige kicherte: „Nein – tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen! Es macht mir auch nichts aus, wenn du mich mit Knoblauch, Kruzifixen, Weihwasser oder silbernen Gegenständen bewirfst.“ „Hmmm… Alscho ga geine Schwäschen… Dann scheid ihr ja Üwermenschen…“ „Na ja… das nicht gerade… Aber wir sind nicht so empfindlich, wie normale Menschen, was Schmerzen oder Wunden angeht…“ „Bin isch au nisch!“ „Ich weiß… Du gehörst ja auch mit zu unserem Volk…“ „Du isch dasch? Na, wenn dusch schagschd…“ Spätestens jetzt war sich der Uchiha 100% sicher, dass etwas mit Naruto nicht stimmte! – Aber wenn dieser schon mal so komisch drauf war, konnte er das ja nutzen, um ein bisschen mehr über ihn zu erfahren… „Du hast mir doch gesagt, dass du aus Suna kommst…“, fing der Schwarzhaarige an. Der Jüngere bejahte das mit einem: „Jau!“ „Und du warst vorher niemals hier, in Konoha?“ „Weisch isch nisch…“ „Wurde dir gesagt, dass du in Suna geboren wurdest?“ „Nein!“, kam es sogleich vom Uzumaki. „Gaarasch Papsch hat mir mal geschagd, dasch isch ausch Gohoma komme… Ausch Gomo… Gono… Gonoha!“ „Und Gaara? Kommt der auch aus Konoha?“ „Weisch nisch… Dachte, er wär schon immer in Schuna geweschen…“ „… Wie war denn so das Leben in Suna? Schön?“ „Hmmm… Ging scho…“ „Erzähl doch mal…“ Bei diesen Worten strich der Vampir über den blonden Haarschopf, der auf ihm lag. „Nein… mag nisch…“ „Warum denn nicht?“ „War nisch scho doll…“, nuschelte Naruto. „Komm schon… Erzähl’s mir ruhig…“, meinte Sasuke mit einer sanften Stimme. „War doof…“, begann der Sabakuno. „Alle haben misch schief angeschehn… Schogar mein Vadder, wenner dachte, isch schehsch nisch…“ „Weißt du auch warum?“ „Weisch nisch…“ „Wirklich nicht?“ „Weisch nisch…“, wiederholte der Rothaarige. „Doch, du weißt es…“, beharrte Neji. „Willst du es mir nicht sagen? Hm?“ Zärtlich, wie bei einem kleinen Kind, was getröstet werden musste, strich der Hyuga mit seinem Handrücken über die Wange des Grünäugigen. „Isch glaub, die hadden Angschd vor mir…“ „Warum?“ „Weil… meine Verledschungen immer schnell verheild schin…?“ „Und weiter?“ „Schie… halden misch wohl fürn Monschder mit überlalür… latür… mit groschen Gräfden!“ „Bist du aber nicht…“ „Nein, bin isch nischd!“, bestätigte Gaara. „Nur meine Wunden verheiln schneller… schonschd kann isch nischd…“ „Ich weiß…“ „Hmmm… Gehör isch wirklisch tschu eusch? Tschu eurem Volk?“, fragte der Sabakuno plötzlich nach. „Ja…“ „Hmmm…“ „Willst du wieder zurück? Zurück nach Suna?“ Naruto antwortete nicht darauf. Der Uchiha strich weiterhin sanft über die blonden Haare. „Dahin zurück, wo dich alle schief ansehen? Wo dich keiner leiden kann?“ „Gaara kann misch leidn…“, nuschelte der Blauäugige leise vor sich hin. „Gaara ist aber hier. Er ist nicht in Suna. – Willst du wirklich mit ihm dahin zurückkehren, wo euch keiner mag?“ „Wo scholln wir schonschd hin…? Schuna isch unscher Tschuhausche…“ „Bleibt doch bei uns… Wir verachten euch mit Sicherheit nicht, weil ihr anders seid.“ „Nein!“ Der Uzumaki richtete sich ein Stück auf und sah nun böse auf Sasuke herab, direkt in dessen rote Augen. „Ihr scheid bösche! Ihr döded Menschen! – Bei scho jemandn will isch nisch bleibn!“ „Hmmm…“ Kurz schien der Schwarzhaarige zu überlegen, bevor er meinte: „Und wenn ich dir mein Wort gebe, dass ich keinen mehr töte? Bleibst du dann?“ „Isch glaub dir nisch!“ „Das kränkt mich!“, meinte Sasuke in einem ernsten Tonfall. „Immerhin hab ich dir bisher die Wahrheit gesagt! Ich hab dich nie angelogen – im Gegensatz zu den Menschen, die dich hierher geschickt haben! Die haben dich von Anfang an belogen!“ Der böse Gesichtsausdruck verschwand und machte einem nachdenklichen Platz. „Öhm… Na ja… schon… Aber isch drau dir drodschdem nisch!“ „Dann sag mir, was ich tun soll, dass du mir vertraust…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)