Such A Love Never Dies von Lyana2011 (Loki x OC) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Ich bin Eyja, die Tochter von Njörd, dem König von Vanaheim. Früher lebte ich in Vanaheim als ich klein war. Doch mit 14 Jahren schickte mein Vater mich nach Asgard um mich mit Odins ältesten Sohn Thor zu vermählen. Mein Vater und Odin wollten ein Bündnis zwischen ihren Welten und dies war am einfachsten mit einer Heirat. Ich war noch jung gewesen und hatte die Befehle meines Vaters befolgt. Er schickte mich schon als Kind nach Asgard damit ich mich eingewöhnen konnte. Wenn ich dann herangewachsen war und aufhörte zu altern, also mit 21, würde ich Thor heiraten müssen. Als ich ankam lernte ich sogleich ihn und seinen Bruder Loki kennen. Wir verstanden uns auf Anhieb. Doch über all die Jahre empfand ich für Thor nie mehr als Freundschaft. Ich mochte ihn, aber ich liebte ihn nicht. Aber bei seinem Bruder Loki, da war es anders... Kapitel 1: Meine Silberzunge ---------------------------- "Aaaahh! Loki, Stopp!", rief ich lachend. "Warte nur, ich krieg dich!", hörte ich seine Antwort. Ich lief gerade durch die Gärten von Asgards Palast und Loki verfolgte mich. Wir alberten schon die ganze Zeit herum und nun hatte ich unfreiwillig an einem Fangspiel teilgenommen. Ich lief so schnell ich konnte durch die labyrinthartigen Sträucher und hörte Loki dicht hinter mir. Ich wirbelte herum und stieß mit der flachen Hand nach vorne. Loki flog nach hinten, ohne dass ich ihn berührt hatte. Ja, ich konnte zaubern. Ich war zusammen mit Loki eine Zeit lang in die Magieschule gegangen. "Hey! Zaubern gilt nicht!", rief er, während ich schon wieder das Weite suchte. Ich hetzte hinter eine Ecke und wartete. Als ich einen Blick riskierte, sah ich wie Loki gerade angerannt kam. Ich zählte bis drei und stürzte mich dann auf ihn. Doch ich sprang einfach durch ihn hindurch und landete hart auf dem Boden. Nur eine Illusion. Mist. Ich wollte gerade wieder aufstehen, als ich vom echten Loki umgeworfen wurde. Er hielt mich so fest, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. "Ich sag doch, ich kriege dich.", schmunzelte er. Ich verdrehte genervt die Augen. "Eyja, Loki! Wo seid ihr? Die Feier fängt gleich an!", kam es vom Hof her der in der Mitte der Gärten lag. Loki gab mich frei und half mir auf. Ich klopfte den Dreck von meiner Kleidung und gemeinsam gingen wir zu der Stimme die uns gerufen hatte. Fandral. Ich seufzte innerlich auf. Er folgte uns aber auch überall hin. Konnte er uns nicht mal allein lassen? "Was habt ihr denn nur solange gemacht?", fragte er, man hörte die Andeutung deutlich heraus. "Nun, wir haben ein bisschen die frische Luft genossen.", gab Loki locker zurück. "Und was ist das für ein Fleck an deinem Bein, Eyja?" Er deutete auf mein rechtes Bein. Ich schaute an mir herunter und stellte überrascht fest dass dort ein riesiger Schlammfleck zu sehen war. Ich wollte etwas sagen, doch Loki kam mir zuvor. "Sie war tief in ihren Gedanken versunken gewesen und als du gerufen hast, hat sie sich so erschreckt, dass sie direkt in den Schlamm gefallen ist. Du solltest wohl nächstes Mal nicht so laut schreien." Loki hatte es so geschickt ausgedrückt, dass Fandral nun etwas schuldbewusst den Kopf senkte. "Tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe.", sagte er leise. Ich warf Loki ein dankbares Lächeln zu, das er erwiderte. Meine Silberzunge. "Wir sollten nun wirklich zu dem Fest gehen. Schließlich wird Thor zum König gekrönt.", sagte Fandral nun begeistert. Ich merkte sofort wie Lokis Laune sich verschlechterte. "Du solltest dich vielleicht umziehen. Du willst doch gut aussehen.", bemerkte Fandral noch mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich gab ihm einen Klaps auf dem Hinterkopf und ging Richtung Palast. "Wir sehen uns dann später.", rief ich Loki noch zu und begab mich auf den Weg zu meinem Zimmer. Kapitel 2: Eisriesen in Asgard ------------------------------ Wir sahen zu wie Thor durch jubelnde Menge schritt. Die Hände hoch erhoben als wäre er ein Held. Ach Thor. Seine Arroganz war das einzige was ich nicht leiden konnte. Ich stand neben Loki auf den Treppen die zu Odins Thron führte. Als Thor schließlich vor Odin kniete fing dieser an zu sprechen. "Thor Odinson. Mein Erbe, mein Erstgeborener." Ich merkte wie Loki sich neben mir versteifte. Behutsam legte ich ihm eine Hand auf die Schulter. Sein Blick traf meinen und ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Einen Augenblick lang versank ich seinen Augen. Plötzlich fiel mir auf, dass Odin aufgehört hatte zu sprechen. Schnell wandte ich mich von Loki ab, in der Befürchtung der Allvater hätte unsere Blicke bemerkt. Doch Odin schien sich auf etwas zu konzentrieren, was nur er sehen konnte. "Die Eisriesen!", sprach er aus. Ich schaute mich hektisch um. Wo waren sie? Odin klopfte einmal mit seinem Zepter auf den Boden. Er ließ den Destroyer frei. Ein metallisches nicht lebendiges Wesen, was speziell als Waffe gegen Eisriesen diente, da es Flammen speien konnte. Doch er Destroyer war unten in der Reliktkammer. Da unten mussten auch die Eisriesen sein. "Es ist vorüber.", sagte Odin nun und die Aufregung legte sich etwas. Odin stieg nun von seinen Thron herab und holte seine beiden Söhne zu sich. Sie besprachen etwas, was ich nicht verstand und gingen dann Richtung Reliktkammer. Ich machte Anstalten ihnen zu folgen, doch ein Double von Loki erschien vor mir und hinderte mich daran. "Bleib hier, wir sind gleich wieder da.", sagte die Illusion und verschwand. Als der gerade davongehende Loki noch einen Blick nach hinten warf, verdrehte ich übertrieben die Augen, was ihn zum Grinsen brachte. Ich schaute ihnen noch hinterher, als sich Fandral zu mir stellte. "Was war denn da los?", fragte er mich. "Eisriesen, würde ich sagen.", gab ich genervt zurück. "Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen. Ich dachte du weißt vielleicht etwas mehr." "Warum sollte ich? Sie erzählen mir auch nicht mehr als dir." "Aber ich dachte Thor würde dich etwas mehr mit einweihen, da du ja seine..." Er machte eine komische Handbewegung, da ihm das Wort nicht einfiel. Ich zog die Augenbrauen nach oben. "Der Begriff nach dem du suchst, heißt Verlobte, Fandral. Aber kein Wunder, dass du sowas nicht weißt bei deiner Bindungsphobie." Er schmunzelte. "War um sich fest binden, wenn es noch so viele hübsche Frauen dort draußen gibt." Ich seufzte nur und ging langsam Richtung Speisesaal. Fandral folgte mir. Zu uns gesellte sich auch noch der Rest 'der tapferen drei', wie sie sich nannten, zu uns, sowie Lady Sif. "Eyja?", fragte Sif, als die Jungs gerade in ein Gespräch vertieft waren. "Wann hast du eigentlich vor deinen Geburtstag zu feiern?" Oh Gott. Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht. Nervös fuhr ich mir durchs Haar. In 5 Tage hatte ich meinen 21. Geburtstag. 21, die Zahl die ich schon lange gefürchtet hatte. Die eigentliche Frage war nicht, wann ich meinen Geburtstag feiern wollte, sondern meine Hochzeit. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als wir an der Tür zum Speisesaal ankamen. "Na endlich! Ich war schon am verhungern.", sagte Volstagg und stieß die Tür auf. Konnte der jemals an etwas anderes als Essen denken? Als ich eintrat, blieb ich erstmal abrupt stehen. Was war denn hier passiert? Die gesamte Tafel die die Hälfte des Raumes einnahm, war umgestoßen wurden. Ich entdeckte Loki und Thor, die sich auf einer Treppe, die zum Balkon führte, niedergelassen hatten. "Was ist denn hier passiert?", sprach Sif meine Gedanken aus. Ich war zu den beiden getreten. "Vater und Thor hatten eine kleine... Meinungsverschiedenheit.", sagte Loki mehr zu mir als zu Sif. "Ich werde noch nicht zum König.", sagte Thor aufgebracht. Ich legte ihm tröstend eine Hand auf die Schulter, doch er schüttelte sie ab. "Ich werde den Eisriesen eine Lektion erteilen!", rief er plötzlich. Ich schaute ihn entgeistert an. Er war ja heute noch übermütiger als sonst. Thor stand auf und sah in die Runde. "Wir gehen nach Jotunheim.", verkündete er. "Was?!", fragte Fandral ungläubig. Er schien meiner Meinung zu sein. "Das ist nicht so wie eine Reise zur Erde, wo du nur Blitz und Donner heraufbeschwören musst und die Sterblichen dich verehren als Gott! Das ist Jotunheim!", versuchte er zu erklären. "Ich glaube das hat er schon verstanden. Nur was für eine Gefahr das darstellt nicht.", bemerkte ich. "Mein Vater besiegte Jotunheim einst im Kampf, unterwarf deren Armeen und nahm deren Urnen! Wir wollen nicht mehr als Antworten!", blieb Thor bei seiner Meinung. "Es ist verboten.", warf Sif ein, die sich auf einen Stuhl nieder gelassen hatte. Als ob Thor sich dafür interessieren würde, ob es nun erlaubt ist oder nicht. Wie zur Antwort auf meine Gedanken fing er an zu lachen. "Meine Freunde! Habt ihr denn alles vergessen was wir gemeinsam taten?" Oh nein. Nicht wieder diese Masche! Im Seitenblick konnte ich sehen, wie Loki sich genervt durch die Haare fuhr. Aha. Ich war wohl nicht die einzige, die es nervte. Thor war inzwischen an 'seine Freunde' herangetreten. "Fandral! Hogun! Wer war euer Anführer bei den glorreichsten Waffengängen?", fragte er herausfordernd "Das warst du.", antwortete Hogun grinsend. "Und Volstagg! Wer brachte dir Köstlichkeiten, so süß dass du dachtest du wärst tot und nach Valhall gefahren?", wandte sich Thor nun grinsend an Volstagg. Auch er lachte kurz auf. "Das warst du." "Ja!", rief Thor begeistert. "Und wer strafte all jene Lügen, die lachten bei der Vorstellung Mädchen könnten zu den grimmigsten Kriegern dieser Welt werden, meine Damen?", fragte er nun an Sif und mich gewandt. "Das waren wir!", antwortete ich mit hochgezogenen Augenbrauen. Was sollte das werden, wenn es fertig ist? "Ja, mit meiner Unterstützung.", gab Thor noch zurück. "Meine Freunde... Wir gehen nach Jotunheim." Damit ging er Richtung Ausgang, die anderen folgten ihm. "Wenns denn sein muss.", seufzte ich und stieß mich von der Säule ab an der ich die ganze Zeit gelehnt hatte. Als ich den anderen folgen wollte, bemerkte ich, dass Loki immer noch auf der Treppe saß. "Kommst du?", fragte ich ihn. Er schien aus seinen Gedanken zu erwachen und erhob sich schnell. "Äh.. Ja, natürlich." Gemeinsam gingen wir den anderen hinterher. Kapitel 3: Jotunheim -------------------- Mit unseren Pferden ritten wir nun zum Bifröst, da es zu Fuß zu weit weg wäre. Im schnellen Galopp ging es über die helle Regenbogenbrücke bis wir schließlich ankamen. Loki ging vor um mit Heimdall, dem Wächter des Bifrösts zu sprechen. "Sei gegrüßt, Heimdall-", fing Loki an, wurde jedoch von Genanntem unterbrochen. "Ihr seid nicht warm genug gekleidet." Der Kerl wusste auch alles. Loki zog die Augenbrauen zusammen. "Wie bitte?" "Ich weiß, warum ihr hier seid. Ihr wollt nach Jotunheim." "Ähm, nein, du musst dich irren-", versuchte Loki uns herauszureden würde aber wieder unterbrochen. "Genug!" Schließlich mischte sich Thor in die Diskussion mit ein und nach einigem hin und her ließ uns der Wächter passieren. Die Sif und die tapferen Drei folgten Thor nun in den Bifröst, während Volstagg Loki noch mal seitlich anstieß, da er immer noch reglos dastand. "Was denn? Ist die Silberzunge zu Blei geworden?", fragte er neckisch. Ich verdrehte nur die Augen und lächelte Loki zu. "Lass dich nicht ärgern.", sagte ich. Das ließ ihn tatsächlich schmunzeln. Als wir uns dann positioniert hatten, warnte uns Heimdall noch, dass wir nicht zurück können, sollte es die Sicherheit Asgards gefährden. Thor tat die Warnung mal wieder einfach ab und wir wurden von hellem Licht umhüllt. Eisige Kälte schlug mir nun entgegen. Das war also Jotunheim. Alles schien nur aus Eis zu bestehen und es war dunkel. Ich bezweifelte, dass hier jemals die Sonne schien. "Wir sollten hier nicht sein.", bemerkte Hogun. "Los, weiter!", sagte Thor und ging voraus. Er ließ aber auch durch nichts abbringen. Wir liefen durch die Eislandschaft, während wir uns wachsam umsahen. Doch es war niemand zu sehen. Es schien verlassen. "Wo sind sie?", fragte Sif misstrauisch. "Sie verstecken sich, wie Feiglinge das eben tun.", sagte Thor spottend. Das würde noch böse enden. Wir kämen schließlich in eine Art Thronsaal und auf der anderen Seite saß der Anführer der Eisriesen. Laufey. "Ihr seid einen weiten Weg gekommen um zu sterben, Asen!", sagte er dämonisch. Thor trat vor. "Ich bin Thor Odinson!" Ich ließ Thor reden und behielt unsere Umgebung im Blick. In der Dunkelheit bewegte sich etwas. Eisriesen! Sie kamen von allen Seiten und kreisten uns langsam ein. "Loki!", sagte ich leise dennoch bestimmt. Auch Loki erblickte nun die vielen Feinde und trat neben Thor. "Thor! Halt ein, denk nach! Sieh dich doch um, wir sind viel zu wenige!", redete Loki leise auf seinen Bruder ein. "Zurück an deinen Platz, Bruder!, gab Thor genervt zurück. Konnte er sich nicht einmal was sagen lassen? "Du weißt nicht, was deine Taten entfesseln würden... Ich schon.", sagte Laufey nachdenklich. Jetzt blickte er uns direkt an. "Geht nun solange ich es noch erlaube." "Wir nehmen es dankend an.", sagte Loki und zog Thor zurück. Dieser warf noch einen bösen Blick auf die Wache, die die ganze Zeit vor ihm gestanden hatte, drehte sich dann aber um, um zu gehen. "Lauf nach Hause kleine Prinzessin.", sagte die Wache zu Thor. Oh oh. "Das war...", fing ich an. "Dumm!", endete Loki. Ein breites Grinsen erschien auf Thors Gesicht und mit einer Drehung schmetterte er seinen Hammer in die törichte Wache. Damit brach der Kampf aus. Alle zogen ihre Waffen und verteidigten sich. Ich zog die zwei langen Messer von meinem Rücken und wirbelte sie einmal kurz im Kreis, bevor ich die ersten Monster niederstreckte. Wir kämpften alle für uns, trotzdem hatten wir unsere Kaneraden stets im Blick um ihnen im Notfall zu helfen. Ein Schrei riss mich aus meiner Konzentration. Ich fuhr herum und sah wie Volstagg sich seinen Arm hielt. "Lasst euch von ihnen nicht anfassen!", rief er uns zu. Guter Tipp. Als ich gerade einen Eisriesen mit Magie gegen eine Wand schleuderte, bemerkte ich wie eines der Monster hinterrücks auf Loki zu stürmte. Dieser hatte gerade einen Riesen niedergestreckte, der schon auf den Knien gewesen war. Nun schien ihn irgendetwas abzulenken. Ich rannte auf Loki zu und rief noch nach ihm, doch er nahm mich nicht wahr. Gerade noch rechtzeitig war ich bei ihm und streckte das Monster nieder. Ich drehte mich zu Loki und griff nach seinem Arm, den er zu betrachten schien. "Alles in- Au!", schrie ich auf. Ein eisiger Schmerz durchfuhr meine Hand, die eben noch auf Lokis Arm gelegen hatte. Auf meiner Hand waren Erfrierungen zu erkennen. Verdammt, tat das weh! Aber woher kam das? Mein Blick glitt zu Lois Arm. War er gerade etwas blau gewesen? Aber nein. Das musste ich mir einbilden. Loki war nun wieder zu sich gekommen und betrachtete verblüfft meine Hand. "Das muss versorgt werden.", sagte er ernst. Ein schmerzerfüllter Schrei ließ uns aufsehen. Fandral war von einem Eissplitter an der Schulter verletzt wurden. Loki streckte den dafür verantwortlichen Eisriesen nieder und Volstagg und Hogun machten sich daran Fandral aus dem Kampffeld zu bringen. "Thor!", rief Sif. Mein Blick schnellte zu ihm. Er schien nur noch die Feinde wahrzunehmen, Fandral hatte er wahrscheinlich gar nicht gehört. "Wir müssen hier weg!", schrie Loki ihn an. "Dann geht doch!", schrie Thor zurück. Wollte er bis zum Tod kämpfen? Die anderen eilten schon hinaus aus dem Thronsaal, doch ich war unsicher. Sollten wir Thor einfach allein lassen? Jemand griff meinen Arm und zog mich zurück. Loki. "Komm!", rief er mir zu und ich ließ mich weg ziehen. Kapitel 4: Verbannung --------------------- Wir rannten aus dem Thronsaal, geradewegs auf die Klippe zu auf der wir vorhin angekommen waren. Hogun und Volstagg, die Fandral stützten, liefen vorne weg, gefolgt von Sif und danach kamen Loki und ich. Ich versuchte gerade den ganzen Rissen und Spalten auszuweichen, die auf dem Eisboden verteilt waren, als ein monströser Schrei hinter mir ertönte. Ich schaute nach hinten und sah wie ein riesiges Monster uns hinterherrannte. Ich wollte meinen Lauf beschleunigen, trat jedoch in diesem Moment in einen Spalt. Mein Fuß steckte fest, keine Chance. Ich blickte nach vorne nd sah wie die anderen weiter rannten. Sie hatten meinen Sturz nicht bemerkt. "Loki!", rief ich weit nicht so laut wie ich es gern getan hätte, doch er hörte es trotzdem und fuhr herum. Als sein suchender Blick nicht fand, rannte er zurück, auf mich zu, dem Monster entgegen. Das Vieh kam immer näher, Loki würde nicht rechtzeitig da sein. Ich konzentrierte mich und sammelte mit aller Kraft nochmal meine restliche Magie und erschuf einen Schutzschild. Es war ein schwerer Zauber, den ich nur mit großer Mühe aufrechterhalten konnte. Als das Monster auch noch dagegen rannte, spürte ich wie die Kraft langsam meinen Körper verließ. Mit aller Macht wollte das Wesen den Schild bezwingen, doch ich ließ es nicht zu. Kleine Schweißperlen übersäten meine Haut, obwohl wir hier in einer Eislandschaft waren. Der Schild fing nun an zu bröckeln. Ich konnte nicht mehr, es war zu schwer. Mein Blick wurde verschwommen. Ich nahm war wie Loki neben mir ankam und meinen Fuß befreite. Er zerrte mich zur Seite hinter einen Felsen und das Monster hetzte an uns vorbei. "Kannst du laufen?" Lokis Stimme klang wie ein Echo. Ich spürte noch, wie ich hochgehoben wurde, als ich in Tiefe Schwärze fiel. "Das ist die Tat eines Kindes gewesen. Nimm es als Solche." War das Odin? Ich öffnete langsam meine Augen. Meine Gefährten standen vor mir, auch Thor. Ich spürte, dass ich getragen wurde und blickte auf. Loki. Er hatte mich gerettet mal wieder. "Dein Sohn bekommt, was er wollte. Krieg!", rief Laufey. Mein Blick schnellte zu dem großen Felsvorsprung, auf dem Odin und Laufey standen. Ich bat Loki mich runter zu lassen, doch da ich noch nicht so sicher auf den Füßen war, musste er mich stützen. "Dann soll es so sein.", sagte Odin und heller Lichtstrahl umgab uns. Wir standen nun wieder im Bifröst. "Warum hast du uns zurück gebracht?", rief Thor aufgebracht. "Begreifst du, was du da begonnen hast?", fragte Odin zornig. "Ich habe mein Zuhause beschützt!" "Du kannst nicht mal deine Freunde beschützen und du willst ein Königreich beschützen?", Odin drehte sich zu Hogun und Volstagg, die immer noch Fandral stützten, " Bringt ihn in die Heilkammer! Los!", befahl er. Die drei verließen den Raum und Sif folgte ihnen. "Es wird kein Königreich mehr zu beschützen geben, wenn du Angst hast zu handeln! Die Jotunen müssen lernen mich zu fürchten, genauso wie sie einst dich gefürchtet haben!", sagte Thor nun. Loki und ich schauten zwischen den beiden hin und her, wie bei einem Tennisspiel auf der Erde. "Aus dir sprechen stolz und Eitelkeit, statt Führung! Du hast alles vergessen, was ich dich lehrte! Über die Geduld des Kriegers!", rief Odin nun lauter. "Während du wartest, voller Geduld, lachen die 9 Welten über uns! Die alten Regeln sind ungültig! Du würdest noch hier stehen und reden halten während Asgard fällt!" "Du bist ein habgieriger, eitler, grausamer Junge!", schrie Odin voller Zorn. "Und du bist einfältig und ein alter Mann!", schrie Thor zurück. "Thor!", rief ich entsetzt. Das ging wirklich zu weit. Thor blickte zu mir und in seinen Gesichtszügen konnte man den Schock erkennen. "Ja... Es war einfältig, zu denken du wärst bereit...", sagte Odin leise. Seine Stimme klang enttäuscht. "Vater...", fing Loki an. "Haill!", gebat Odin ihm still zu sein. "Thor Odinson... Unverfroren hast du meinen Königsbefehl missachtet. Durch deine Überheblichkeit und Dummheit, hast du über diese friedlich Welten und unschuldigen Leben das Grauen und die Verwüstung des Krieges gebracht!" Odin riss Thor seinen Umhang von den Schultern und seine Stimme wurde mit jedem Satz lauter. "Du bist dieser Welt nun unwürdig geworden! Unwürdig eines Titels! Du bist unwürdig-" "Odin bitte!", flehte ich. Ich ahnte, was er vor hatte, doch so eine harte Bestrafung hatte Thor nicht verdient. Odin blickte zu mir und Loki, der mich immer noch stützte. "-der Liebe derjenigen, die du verraten hast!", beendete er seinen Satz im Gegensatz zünden anderen leise. Seine Stimme hob sich jedoch wieder, als er sich wieder Thor zu wandte. "Ich nehme nun von dir, deine Kraft! In Namen meines Vaters und seines Vaters Odin! Ich, Odin Allvater, verbanne dich!" Mit einen heftigen Stoß wurde Thor durch den Bifröst katapultiert. Ich wollte es verhindern, doch Loki hielt mich fest. "Es ist zwecklos.", flüsterte er mir zu. Odin hielt den Hammer, den er Thor abgenommen hatte, in die Höhe und flüsterte: "Wer auch immer diesen Hammer hält, wenn er seiner würdig ist möge er die Kraft Thors besitzen." Damit warf er den Hammer ebenfalls durch das Portal. Kapitel 5: Bitterer Nachgeschmack --------------------------------- Wir hielten uns im Wohnflügel auf und verarbeiteten das ganze Geschehene. Ich versuchte gerade mit aller Kraft einen Apfel schweben zu lassen, ohne Erfolg. "Verdammt!", murmelte ich. "Du hast dich überanstrengt. Das wird eine Weile dauern, bis du dich wieder regeneriert hast.", sagte Loki. Er stand mit verschränkten Armen mitten im Raum und schaute geistesabwesend in die Gegend. Woran er wohl dachte? "Wir hätten das nicht zulassen dürfen!", sagte Volstagg. Ich seufzte und ließ mich auf eines der Sofa fallen. "Er war nicht aufzuhalten.", sagte Sif. "Wenigstens ist er nur verbannt und nicht tot, wie wir es wären wenn der Wächter Odin nicht gesagt hätte, was wir vorhaben!", bemerkte Fandral, der noch mit seiner Wunde beschäftigt war. Volstagg stöhnte leise auf als Hogun ihm eine Salbe auf den Arm rieb, wo ihn ein Eisriese berührt hatte. Seine Haut hatte dort einen leicht bläulichen Ton angenommen. Ich musterte meine Hand mit den Erfrierungen. Sie hatten eine ähnliche Farbe. Aber ich hatte doch keinen der Riesen berührt! Nur Loki. Mein Blick wanderte zu Lokis Arm und mir fiel auf, dass er ihn ebenfalls betrachtete. Sehr komisch. -Lokis Sicht- Er musterte nachdenklich seine Hand. Warum waren bei ihm keine Verletzungen zurück geblieben, als ihn der Eisriese berührt hatte? Und warum hatte Eyja sich Erfrierungen zu gezogen als sie ihn berührt hatte? Sein Blick wanderte zu ihr und er bemerkte, dass sie ihn auch anschaute. Skeptisch. Nachdenklich. Fragte sie sich dasselbe wie er? "Woher hat er es gewusst?", fragte Volstagg. Dass sie nach Jotunheim wollten? "Von mir.", sagte Loki und kassierte ungläubige Blicke. "Ich bat Heimdall, Odin sofort zu unterrichten. Man sollte ihn auspeitschen lassen für sein Zögern, wir hätten Jotunheim nie erreichen dürfen!" Dann wäre Eyja auch nichts so knapp dem Tode entgangen. Sie hatte ihre gesamte Magie verbraucht um sich zu retten. "Du hast es ihm erzählt?", fragte Fandral ungläubig und etwas wütend. "Und unser Leben gerettet.", erwiderte Loki ernst. "Ich ahnte ja nicht, dass Vater ihn für seine Tat gleich verbannt!" Sif erhob sich lief ein paar Schritte auf ihn zu. "Loki! Du kannst als einziger Odin dazu überreden, Thor zurückzuholen!" Was? Niemals. Es tat Loki zwar Leid für Thor, doch wenn er nicht mehr hier war, konnte Eyja ihn auch nicht mehr heiraten. Eine Last, die ihn schon lange bedrückt hatte, schien von ihm abzufallen. Sie würde nicht seinem Bruder gehören. Endlich würde er nicht mehr in seinem Schatten stehen müssen. Niemals würde er Odin überreden, ihn zurückzuholen! "Und wenn ich das tue, was dann? Ich liebe Thor, inniglicher als ihr es euch vorstellen könnt, aber ihr kennt sein Wesen! Er ist arrogant, rücksichtslos, er ist gefährlich! Braucht Asgard so einen König?" Damit ging er aus dem Raum. Er wollte nicht weiter gedrängt werden. Vor der Tür blieb er kurz stehen. Wohin jetzt? Er musste der Sache, die in Jotunheim vorgefallen war, auf den Grund gehen. Er drehte sich um und ging in Richtung Reliktkammer. -Eyjas Sicht- Ich sah Loki noch nach. Ich konnte ihn verstehen. Er hatte mir erzählt, wie schrecklich er sich immer gefühlt hatte, als er in Thors Schatten stand. "Er mag vom Wohle Asgards sprechen, doch er war schon immer eifersüchtig auf Thor.", sagte Sif und blickte mich an. Ich zuckte nur mit den Schultern. "Was ist nun eigentlich mit der Hochzeit?", fragte Fandral plötzlich. "Wird wohl nicht stattfinden!", gab ich nur zurück und verließ das Zimmer. Kapitel 6: Der Kuss ------------------- Ich machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer. Es war schon spät und ich sollte vielleicht mal schlafen gehen. Als ich den Flur entlang lief, hörte ich plötzlich ein lautes Klirren in einem Zimmer neben mir. Das war Lokis Raum. Ich lief unsicher darauf zu. Es war jetzt still. Zu still nach so einem lauten Geräusch. Ich klopfte vorsichtig an. "Loki?" Keine Reaktion. Ich drückte langsam die Klinke herunter und spähte hinein. Loki stand am anderen Ende des Raumes an einer Kommode und atmete hektisch ein und aus. Ich schloss leise die Tür hinter mir. Er bemerkte mich garnicht, da er mir den Rücken zugekehrt hatte. Ich ging langsam auf ihn zu und bemerkte dabei viele Scherben am Boden, die mal eine Vase gewesen waren. Das erklärt das Klirren. Loki musste die Vase an die Wand geworfen haben. Doch warum? Ich stand nun direkt hinter ihm. "Loki?", fragte ich sanft und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Bei der Berührung fuhr er zusammen und drehte sich sehr schnell um. Als er mich zu erkennen schien, atmete er hörbar aus. Seine Augen glänzten verdächtig. "Was ist denn los?" Er reagierte nicht auf meine Frage, sondern schaute mich einfach nur an. Eine Tiefe Verzweiflung lag in seinem Blick, die ich nicht so recht deuten konnte. Plötzlich löste er sich aus seiner Starre, kam auf mich zu und legte seine Lippen auf Meine. Vor Überraschung blieb ich erstmal reglos stehen. Dann setzte mein Verstand ein und ich versuchte sanft ihn wegzuschieben. Doch er ließ es nicht zu, er hielt mich weiterhin fest. Schließlich konnte ich dem Kuss nicht mehr widerstehen, schlug alle Vernunft in den Wind und erwiderte ihn. Er legte seine Arme um meine Hüfte und zog mich näher zu sich. -Lokis Sicht- Wie konnte er nur! Wie konnte Odin ihm das antun? Ihn jahrelang denken lassen, er würde dazu gehören! Ihm jahrelang sagen die Eisriesen wären die schlimmsten Feinde Asgards, nur um dann zu erfahren, dass Loki selbst einer war. Wütend schmiss Loki eine Vase in seiner Reichweite gegen eine Wand. Jetzt stand nicht nur fest, dass Odin Thor immer bevorzugte, sondern auch dass er Loki nie geliebt hatte. Er war einfach nur ein Mittel zum Zweck. Ein gestohlenes Relikt... Er spürte eine Berührung an der Schulter, was ihn zusammenfahren ließ. Schnell fuhr er herum und erblickte Eyja, die ihn besorgt musterte. Er hatte sie garnicht gehört. Er musste zu vertieft gewesen sein. "Was ist denn los?", fragte Eyja leise. Wenn sie erfahren würde, was er war, würde sie ihn hassen. Es war nicht fair. Er wurde sie Thor versprochen und jetzt... Er liebte sie. Schon vom ersten Tag an. War es bei ihr auch so? Er musste es wissen, bevor sie von seiner wahren Herkunft erfährt. Loki kam auf sie zu und küsste sie. Ein tiefer Stich durchzuckte ihn, als sie ihn wegschieben wollte. Doch er wollte sie nicht loslassen, nie mehr. Um so überraschter war er, als sie plötzlich den Kuss erwiderte. -Eyjas Sicht- Ich schlug blinzelnd die Augen auf. Wo war ich? Da erkannte ich den Raum. Lokis Zimmer. Wie war ich hierher gekommen? Achja. Ich hatte Geräusche gehört und hatte nach ihm gesehen. Und dann... Oh! Schnell schaute ich unter die Decke und schlug mir die Hand an die Stirn. Oh nein! Nein, nein, nein! Das durfte nicht sein! Ich hatte mit dem Bruder meines Verlobten geschlafen! Und mich wahrscheinlich obendrein auch noch in ihn verliebt! Ich hatte es lange erfolgreich verdrängt, doch als er mich dann geküsst hatte... Plötzlich durchfuhr mich ein Schlag. Wo war Loki eigentlich? Ich schaute mich im Zimmer um, doch er war nicht da. Was zum Teufel? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)