Konzentration von Tamaha (Mehr oder Weniger) ================================================================================ Kapitel 1: One-Shot ------------------- "Sag mal, Astrid..." "Ja?" "Bist du dir sicher das er der richtige war?" Astrid und Raffnuss waren im Badehaus. Sie hatten sich nach einem langen Arbeitstag eine Erholung verdient. Astrid wollte jeden augenblick in dem warmen Wasser genießen und blieb daher völlig entspannt im Wasser liegen, die Augen geschlossen. "Was meinst du damit?", fragte sie ganz ruhig. "Ich weiß ja, dass seine Arbeit in der Schmiede wichtig ist, mit den ganzen Erfindungen und so...", ihr Tonfall machte klar das sie es nicht wirklich verstand, "Aber als wir ihn heute Mittag besucht haben und du ihm ein Mittagssnack vorbeigebracht hast, hat er dich kaum wahrgenommen!" Astrid, noch immer die ruhe selbst, lächelte nun. "Na und? Er war nur konzentriert!" Raffnuss verstand das nicht. Astrid und Hicks waren seit ein paar Monaten verheiratet. Die müssten doch bei jeder Gelegenheit übereinander herfallen, als junges, frisch-verheiratetes Paar. So sehr, dass man sie nur mit einem Eimer kaltes Wasser hätten trennen können. "Ist die Luft zwischen euch schon raus?", fragte sie besorgt. Nun öffnete Astrid doch die Augen ein bisschen um ihrer Freundin ein warnenden Blick zuzuwerfen. "Es ist alles bestens zwischen uns!" Raffnuss schnaubte. "Ja, so gut das er dich ignoriert! Er sollte sich den Kopf verrenken wenn er dir nachsieht!", stichelte sie. "Ich weiß ganz genau wie ich meinem Mann den Kopf verdrehe! Nur sollte von so etwas seine Arbeit nicht beeinträchtigt sein! Außerdem halten wir nicht viel von öffentlichen Turteleien!", schoss Astrid zurück. Raffnuss gab auf. Wie konnte ihre Freundin so blind sein? Eine Zeit lang war es still. Dann meldete sich Astrid wieder zu Wort. "Bei der Arbeit ist er 100% konzentriert. Und Abends, wenn wir es uns gemütlich machen, ist er 100% auf mich konzentriert." Raffnuss sah sie etwas verwirrt an. Astrid kicherte etwas. "Reicht es, wenn ich dir versichere, das ich glücklich bin, so wie es ist? Das ich es nicht anders möchte?" Und damit ließ Raffnuss es bleiben. Für immer. Ihre Freundin hätte es ihr gesagt, wenn etwas zwischen den beiden nicht stimmte. Hicks saß am Schreibtisch, als Astrid nachhause kam. Er hing im Schein einer Kerze über einigen seiner Skizzen. Astrid seufzte. Es stimmte schon, dass es manchmal schwierig war, seine Aufmerksamkeit zu kriegen, aber sie war ein Wikinger. Und Wikinger kämpfen um ihr leben gern. Außerdem war es hilfreich ein paar Tricks zu beherrschen. Sie zog sich ihr Hemd über den Kopf und warf es nach Hicks. Meistens erschreckte er sich. Und dann drehte er sich zu ihr um. Das war Astrids Lieblingsmoment. Wenn Hicks sie ansah, war es, als würde er sie zum ersten mal sehen und sein Blick war voller Faszination. Astrid musste dann immer lächeln. Ihr Ehemann der sie immer ansah als wäre er frisch verliebt. Auf den ersten Blick. Und genau dann wusste sie, dass sie seine volle Konzentration hatte. Das er jetzt und hier nur Sie wahrnahm und alles andere vergas. Sie würde sich dann zum Bett begeben und er würde ihr folgen. So wie der Seemann den sängen einer Sirene folgen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)