Die richtige Dosis von Schrabbel (Eine "Sasori x Sakura" Geschichte) ================================================================================ Kapitel 2: Stummer Winter? -------------------------- Sonnenstrahlen kitzelten an Sakuras Nase. Sie fing an diese zu rümpfen um den kommenden Nieser zu unterdrücken. Doch nach einiger Zeit konnte sie ihn nicht mehr zurückhalten und nieste laut. Ergeben seufzte sie auf. 'Nagut, stehe ich eben auf', dachte sie sich und schlug die schwere Daunendecke zurück, nur um sofort eine Gänsehaut am ganzen Körper zu bekommen. Die erschauerte. In den letzten zwei Wochen war es richtig kalt geworden. Schnell stieg sie aus dem Bett und lief zum Schrank um sich eine Hose und einen warmen Wollpulli zu schnappen, nur um gleich darauf ins warme Badezimmer zu flitzen. Dort war es durch den eingebauten Kamin immer mollig warm. Zitternd stieg sie unter die Dusche. Sakura ließ ein wohliges Stöhnen ertönen, als das warme Wasser auf sie niederprasselte. Nachdenklich betrachtete sie die nassen Fliesen. Ob er wohl je wieder richtig sprechen kann? Als sie dachte er würde ihr alles erzählen, hatte sie herausgefunden, dass Sasori das sprechen verlernt hatte. Er konnte nur ein Wort. Ihren Namen. Das war nun 2 Monate her und der Winter war über das kleine Tal gezogen, in dem sie, abgeschnitten von der restlichen Welt, lebten. Inzwischen konnte Sasori schon ein, zwei Worte mehr, aber die meiste Zeit unterhielten sie sich über Zeichen die er mit den Fingern formte. Sie lächelte. So ähnlich wie bei ihrer ersten Begegnung als sie sich mit Ninjutsu-Fingerzeichen gegenseitig bekämpft hatten. Sie stieg aus der Dusche, wickelte sich ein Handtuch um den Körper und begann ihre rosa Haare, die ihr mittlerweile wieder bis zur Mitte ihres Rückens reichten, glatt zu bürsten. Dann zog sie sich rasch an und föhnte ihre Haare trocken. Dann verließ sie froh und munter das Badezimmer. Sasori hatte derweil die ganze Zeit in der Küche herum gewerkelt. In den zwei Monaten, die er nun wieder ein Mensch war, hatte Sakura ihm das Kochen, zumindest so weit beigebracht, das die Küche kein Feuer mehr fing. Das hatte sie am Anfang seiner Karriere als Spitzenkoch ein paar Mal getan. Doch heute wollte er Sakura überraschen. Er hatte Rührei mit Speck für sie gemacht. Die Eier waren frisch von den Hühnern draußen aus dem Stall. Diese hatte Sakura zusammen mit verschiedenen Vorräten, kurz bevor es so kalt wurde aus einem nah gelegenem Dorf geholt. Dafür hatte sie zwar wieder durch die kalte und furchteinflößende Höhle gemusst, doch sie hatte es getan. Warum war Sasori nicht ganz klar. Knusprig briet er den Speck an und rührte noch einmal in dem Rührei herum. Er hörte leise tapsende Schritte die die Treppe herunter kamen und musste sich ein lächeln verkneifen. Selbst wenn es so kalt war, lief Sakura allerhöchstens in Socken durchs Haus. Er schüttelte den Kopf. 'Und das Beste daran ist, das sie sich dann über ihre kalten Füße beschwert. Versteh einer die Frauen!', dachte er. Sakura betrat die Küche und schnüffelte. "Das riecht aber richtig gut, Sasori.", sagte sie und lächelte den Rothaarigen nett an. Der lief knallrot an, wandte den Kopf abrupt wieder den beiden Pfannen zu und nickte nur dankend. Einen Augenblick später schöpfte Sasori die Eier und den Speck auf zwei Teller und trug diese an den Esstisch an dem Sakura schon saß. Er stellte die Teller ab und setzte sich Sakura gegenüber. Sie nickten sich zu und ergriffen Messer und Gabel. Schweigend aßen sie. 'Naja.', dachte Sasori bei sich. 'Viel reden kann ich ja eh nicht mit ihr.' Als beide die Teller geleert hatten, sah er Sakura fest an und sagte: "Sakura?" Sie nickte ihm freundlich zu und sah ihm in die Augen. "Das hat sehr gut geschmeckt, Sasori. Ich bin wirklich erstaunt, wie schnell du kochen gelernt hast." Wieder lief Akasuna no Sasori knallrot an und drehte den Kopf zur Seite. Er sammelte das dreckige Geschirr vom Tisch auf und begann zu spülen. Sakura saß immer noch am Tisch und sah gelangweilt aus dem Fenster. Sie dachte darüber nach, wie sie Sasori wieder das Sprechen beibringen konnte. Und was wenn es gar nicht möglich war? Was wenn es an seinem Körper lag? Was wenn die Stimmbänder oder ähnliches verletzt waren? Das würde sie bei nächster Gelegenheit überprüfen! Sie fokussierte ihren Blick nach draußen. Da! Da war doch... Jauchzend sprang sie auf und rannte zu Sasori an die Spüle, packte seinen Arm und zog ihn in den Flur. Dort stieg sie in ihre dicken Winterstiefel und bedeutet auch Sasori seine warmen Sachen anzuziehen. Als beide dick eingepackt waren nahm Sakura Sasoris Hand in die ihre und zog in raus, raus in die Kälte. Als sie vor der Tür standen lies Sakura Sasori los und der stand einfach nur da und staunte. Weiße, dicke Flocken fielen vom Himmel und hatten den Boden schon 10 cm hoch bedeckt. Anscheinend fielen diese Flocken schon die ganze Nacht vom Himmel. Sasori streckte die Hand nach einer der Flocken aus und fing sie in seiner Handfläche auf. Als er sie sich näher ansehen wollte hielt er nur einen Wassertropfen in der Hand. Erstaunt sah er zu Sakura. Diese sah sein verblüfftes Gesicht und fing an zu lachen. "Hast du wirklich noch nie Schnee gesehen?" Schnee. Diese wunderbare weiße Pracht hieß also Schnee. Nein, er hatte wirklich so etwas noch nie gesehen. In Suna, welches mitten in der Wüste lag, hatte es nie geschneit. Glücklich sah sich Sasori um. Es war wunderschön. Abermals ergriff Sakura seine Hand und zog ihn ein Stück den Hügel hinauf. "Lass uns einen Schneemann bauen.", sagte sie mit einem Leuchten in den Augen. Und diesen Augen konnte Sasori einfach nicht widerstehen. Er wusste, er würde für das Strahlen dieser Augen bis ans Ende der Welt gehen. Für das Lachen des Mädchens aus Konoha würde er ganze Berge versetzen. Und damit es ihr gut ginge, würde er ganze Nationen auslöschen. Ja, für dieses Mädchen, das ihn wieder zum Mensch gemacht hatte würde er alles tun. Wehe dem, der sie jemals verletzen würde. An ihm würde Sasori aus dem roten Sand seine ganze Wut auslassen, nur um das Mädchen das ihn an der Hand den Hügel hinaufzog wieder lachen zu sehen. Immer stärker zog Sakura an Sasoris Hand. Sie hatte selbst schon ewig keinen Schnee mehr gesehen. Seit sie im Land des Eisens mit Naruto geredet hatte. Bestimmt steuerte sie eine bestimmte Stelle an der Spitze des Hügels an. Dort angelangt ließ sie Sasoris Hand los und fing an eine Große Schneekugel zu formen. "Mach du auch eine!", sagte sie zu Sasori. Dieser nickte nur und begann ebenfalls eine Kugel zu formen. Nach einiger Zeit waren die beiden Kugeln groß genug um aufeinander gestapelt werden konnten. "Kannst du die kleinere der beiden auf die größere heben?", fragte Sakura und sah Sasori freudestrahlend ins Gesicht. Dieser nickte, sandte aus seinen Fingern Chakrafäden aus und hob die kleinere Kugel auf die Größere hinauf. Abermals fing Sakura an, eine Kugel aus der weißen Pracht zu rollen und sagte auf Sasoris fragenden Blick hin: "Das wird der Kopf." Als auch diese Kugel die richtige Größe erreicht hatte, hob Sakura diese eigenhändig nach hoben und setzte sie auf den Oberkörper des Schneemanns. "Los, Sasori! Hilf mir ein paar dunkle Steine zu finden." Nach einigen Minuten des stillen Suchen schrie Sakura einen erfreudigen Laut in das Schneetreiben und kam mit einigen schwarzen Steinen zum Schneemann zurück gestapft. Lächelnd steckte sie diese in das Gesicht des Schneemanns und gab ihm so Augen und einen lachenden Mund. "Hm... Jetzt fehlt noch eine Nase und die Arme..." und kaum hatte sie das gesagt sprang sie auch schon mit reichlich Chakra in den Füßen auf den nächsten Baum und brach drei abgestorbene Äste ab. Schon landete sie wieder neben Sasori und dem Schneemann. Sogleich steckte sie dem Schneemann je einen Ast in die Seiten und den dritten Ast, den sie zuvor verkürzt hatte, als Nase mitten ins Gesicht. Lächelnd trat sie neben Sasori und betrachtete ihr Werk. Dann schob sie nachdenklich die Unterlippe nach vorne, blickte zu Sasori und lächelte heimtückisch. Der sah sie verwundert an als sie sich plötzlich nach vorne beugte und ihm die Mütze und den Schal stibitzte und dem Schneemann überzog. "So, jetzt ist er fertig.", verkündete sie stolz und auch Sasori konnte sich ein Lächeln aufgrund ihres glücklichen Strahlens nicht verkneifen. "Sasori, weißt du was man noch mit Schnee machen kann?", fragte Sakura. Sasori sah immer noch den Schneemann an und schüttelte den Kopf. Sakura hatte einen Schneeball geformt und schmiss diesen nun Sasori von hinten an den Kopf. Der drehte sich entrüstet zu ihr um und ließ ein protestierendes Grummeln hören. "Das nennt man eine Schneeballschlacht, Sasori. Dabei bewirft man sich gegenseitig mit Bällen aus Schnee. Probier’s mal, es macht irrsinnig viel Spaß!", erklärte sie dem Jungen, der noch nie vorher Schnee gesehen hatte. Doch Sasori, beugte sich hinunter und formte ebenfalls eine Kugel aus dem weichen Schnee. Dann richtete er sich auf und warf die Kugel nach Sakura die diese mitten auf den Hintern traf. Entrüstet richtete sich die Rosa haarige wieder auf. "Hier kann man ja nicht mal in Ruhe einen Schneeball machen.", sagte sie und stemmte die Hände in die Hüften. Dann fing sie aus vollem Hals an zu lachen. Auch Sasori lachte. Er sah sich Sakura genau an, als sie laut und glücklich lachte. Und da musste auch er lachen. Sie war einfach perfekt. Ihr Lachen war das schönste Geräusch, was er jemals gehört hatte. 'Was ist eigentlich mit mir los?', dachte er sich. 'So etwas habe ich doch früher nicht gedacht und gefühlt... Oder habe ich es einfach nur vergessen?' Sakura beugte sich abermals nach unten und formte einen Schneeball den sie nach Sasori warf. Dieser wich geschickt aus und sandte seine Antwort direkt zurück. Eine ganze Weile bewarfen sie sich gegenseitig mit Schnee, denn keiner wollte nachgeben. Immer näher kamen sie an den kleinen Abhang der wieder hinunter zur Hütte führte. Sasori stand dort und schnappte nach Luft, denn die Konoichi aus Konoha hatte ihm ziemlich zugesetzt und er war auch nicht in seiner Bestform. Sakura formte abermals einen Schneeball und rannte auf ihn zu um in besser treffen zu können. Doch dann stolperte sie und fiel. Sasori fing sie in seinen Armen auf, fiel allerdings durch den Schwung mit Sakura hinterrücks den Hügel hinunter. Sie überschlugen sich mehrmals, doch Sasori hielt Sakura fest, damit ihr nichts geschah. Schließlich kamen sie am Fuß des Hügels zum Stehen. Sakura lag auf dem Rücken und Sasori lag auf ihr. Sie lächelte ihn schuldbewusst an. "Hups...", sagte sie. "Tut mir echt leid, da habe ich wohl etwas übertrieben. Danke, dass du mich aufgefangen hast." Sasori lächelte ebenfalls und nickte zum Zeichen das er verstanden hatte. Mühsam erhoben sich die beiden und sahen sich in die Augen. Sasori streckte seine Hand aus uns fischte Schneeflocken aus Sakuras Haaren. Er legte seine kalte Hand an ihre warme Wange. Was tat er hier? Er wusste es selbst nicht. Es war als ob eine höhere Macht seine Glieder lenkte. Ein gewaltiger Puppenspieler der Sasori an unsichtbaren Chakrafäden lenkte. Doch es fühlte sich so gut an ihre Wange in seiner Hand zu spüren. Langsam näherte er sein Gesicht dem ihren, sie wich nicht zurück, starrte ihm nur unentwegt in die Augen. Kurz bevor sich ihre Lippen trafen sagte Sasori nur: "Sakura..." Dann verschmolzen ihre kalten Lippen und Sasori schloss die Augen. Ihn durchströmten Gefühle, die er noch nie gespürt hatte. Er schloss Sakura in seine Arme und wollte sie nie mehr los lassen. Immer noch lagen seine Lippen auf ihren. Langsam löste er sich von ihr und öffnete die Augen. Sakura sah ihn noch immer mit diesen wunderschönen Augen an. Doch sie waren nicht freudestrahlend wie Sasori es sich erhofft hatte, sondern schreckgeweitet. Außerdem konnte er in ihnen Unsicherheit und Enttäuschung lesen. Abrupt ließ er sie los, löste jedoch nicht den Blick von ihr. Sakura drehte sich um und lief ohne ein weiteres Wort zu sagen ins Haus. Was hatte er nur getan? Er wusste es nicht. Er war von den Gefühlen überwältigt worden. Noch nie hatte er jemanden so gern gehabt, und nun war alles verloren. Er hatte es zerstört. Und es würde wahrscheinlich nie wieder so sein wie vor diesem Kuss. Langsam stapfte nun auch Sasori zurück zum Haus und öffnete geräuschlos die Tür. Drinnen zog er sich die dicken Sachen und seine Winterstiefel aus und lauschte. Er vernahm ein leises Schniefen das aus dem 1. Stock kam. Leise schlich er auf Socken die Treppe hinauf. Das Geräusch kam aus dem Badezimmer. Er legte sein Ohr an die Tür um näher zu lauschen. Darin weinte jemand. "Sakura...", flüsterte er leise. Was hatte er nur getan? Hatte er sich nicht eben selbst gesagt, derjenige der Sakura jemals verletzen würde, würde dafür mit seinem Leben bezahlen? Jetzt stand er hier, und er war derjenige, der sie verletzt hatte. "Geh weg.", kam es leise aus dem Badezimmer. Sasori fuhr sich durch sein rotes Haar. Was sollte, konnte er tun? Doch schon hörte er wie sich leise der Schlüssel im Schloss drehte und die Tür sich langsam öffnete. Sakura stand vor ihm, mit rot verquollenen Augen. "Es tut mir leid, Sasori.", sagte sie leise und mit gesengtem Kopf. "Ich wusste nicht wie mir geschah. Du hast mich überrascht, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet." Sasori nickte nur. Er hatte sie nur überrascht, es bestand noch Hoffnung, dass er sie nicht so verletzt hatte, wie er glaubte. "Aber, Sasori, warum hast du das gemacht?" Sasori zuckte mit den Schultern. Er wusste es nicht. Er hatte sich draußen im Schnee so vollkommen gefühlt, mit Sakura in seinen Armen. Er musste sie einfach küssen. Nichts hätte ihn davon abhalten können, auch wenn er es im Nachhinein bereute. Das alles war neu für ihn. Gefühle hatte er eigentlich vor langer Zeit abgestellt. Er wusste nicht was es war, das sein Herz höher schlagen ließ, wann immer die rosa haarige in seiner Nähe war. "Du weißt wahrscheinlich gar nicht so richtig was du getan hast, nicht? Tun wir einfach so als wäre das nie passiert, ja?", sagte Sakura mit einem Lächeln im Gesicht. Sasori nickte erneut, diesmal allerdings verspürte er dabei einen Stich im Herzen. Die Tage vergingen, und keiner der beiden sprach den Kuss noch einmal an. Als sie an einem kalten Tag in der Küche saßen und Sakuras selbstgemachte Pfannkuchen aßen, sprang die Konoichi auf einmal auf und stürzte ans Fenster. "Sasori?", fragte sie. "Weißt du was heute für ein Tag ist?" Der Angesprochene schüttelte nur mit dem Kopf. "Heute ist Heiligabend." Vor Schreck weiteten sich Sasoris Augen. Mist, das hatte er ganz vergessen. Und jetzt hatte er noch nicht mal ein Geschenk. "Feiern wir heute Abend ein bisschen? Wir haben noch ein oder zwei Flaschen Sake im Vorratsschrank. Und wenn wir heute nicht feiern, wann dann?" Sakura sah ihn mit großen glänzenden Augen an. Sasori nickte. Er würde sich schon was einfallen lassen. Sakura lächelte und verschwand in ihr Zimmer und Sasori sah sie bis zum Abend nicht mehr. Am Abend saß Sasori ziemlich müde auf dem Sofa, er hatte fast sein ganzes Chakra verbraucht, um Sakuras Geschenk zu machen. Auf einmal hörte er leise Schritte die die Treppe herunter kamen. Und dann betrat Sakura den Raum. Ihm blieb die Luft weg. Sie hatte einen kurzen schwarzen Kimono an, der ihr ausgezeichnet stand. Mit einem Lächeln setzte sie sich neben ihn. "Wollen wir etwas essen? Ich habe eben etwas in den Ofen gestellt.", fragte sie ihn. Er brachte nur ein Nicken zustande und folgte ihr in die Küche. Dort hatte sie bereits den Tisch gedeckt und es duftete köstlich. Sakura hatte einen Braten mit Klößen gekocht und beiden schmeckte es vorzüglich. Später am Abend saßen sie auf dem Sofa im Wohnzimmer vor dem offenen Kamin in dem ein Feuer brannte. "Jetzt ist es Zeit für die Geschenke!", sagte Sakura. Ihr Gesicht war ganz rot, denn die beiden hatten sich auf den Sake gestürzt um Weihnachten gebührend zu feiern. Sakura zog ein rotes Päckchen hinter ihrem Rücken hervor und reichte es Sasori mit gesenktem Blick. "Ich weiß nicht ob es dir gefällt. Ich habe gedacht, ich probiere es einfach mal und sehe wie du reagierst." Andächtig nahm Sasori ihr das Päckchen ab und begann es auszupacken. Als er das letzte Stück Geschenkpapier beiseite und erblickte mehrere Pinsel und Farben. "Ich dachte, da du Kunst so gerne magst, willst du es vielleicht mal mit malen versuchen." Schüchtern lächelte sie ihn an. Er bedankte sich durch ein paar kurze Gesten die er mit den Händen tat. "Aber, ich habe noch ein kleines Geschenk. Ich weiß nicht ob es funktionieren wird, aber ein Versuch ist es wert. Ich glaube ich kann dafür sorgen, dass du wieder sprechen kannst." Mit Erstaunen in den Augen sah er sie an. Dann nickte er. Sakura beugte sich vor und legte ihm ihre Hände rechts und links an den Hals. Sie spürte in ihn hinein und ertastete mit ihrem Chakra einen kleinen Riss der sich durch seine Stimmbänder zog. 'Hab ich dich', dachte sie und ließ ihr Chakra fließen um so die Zellen zur Teilung, und damit zur Heilung zu animieren. Nach einer viertel Stunde nahm sie mit einem Lächeln die Hände von Sasoris Hals. "Sag mal was.", forderte sie ihn auf. "Was soll ich denn sagen?", dachte Sasori sich. "Du hast es geschafft! Du kannst wieder sprechen!", jubelte Sakura und fiel ihm um den Hals. Erst da fiel Sasori auf, dass er die Worte laut ausgesprochen hatte. Er erwiderte die Umarmung und flüsterte in Sakuras Ohr: "Fröhliche Weihnachten." Die löste sich von ihm und sagte: "Ja, das wünsche ich dir auch." Sasori zog nun aus einer seiner Taschen ein kleines Geschenk heraus. "Ich habe für dich auch ein Geschenk. Es ist nicht viel aber es kommt von Herzen." Mit einem Strahlen nahm Sakura das Päckchen in die Hände und öffnete es. Ihr blieb der Atem stehen. Darin lag ein Armband, wie sie es noch nie gesehen hatte. Es bestand aus lauter kleinen durchsichtigen Perlen, in deren Mitte Schneeflocken eingeschlossen waren. "Wo hast du das denn her?", fragte Sakura mit einem staunendem Ausdruck im Gesicht. "Ich habe es selbst gemacht. Deshalb war ich heute den ganzen Tag draußen. Ich habe die Schneeflocken, die vom Himmel fielen, mit einem Jutsu versiegelt, sodass sie niemals schmelzen. So kannst du sie immer bei dir tragen." Immer noch mit einem staunenden Ausdruck im Gesicht, legte Sakura sich das Armband ums rechte Handgelenk. "Danke schön. Es ist wunderschön.", sagte sie und meinte es auch ehrlich. Abermals fiel sie ihm um den Hals und drückte ihn fest an sich. Sasori erwiderte die Umarmung. Nach einiger Zeit löste Sakura sich von ihm und rückte etwas ab. Ihr Gesicht schwebte vor dem seinen. Auf einmal schloss Sakura die Augen und drückte ihre Lippen gegen Sasoris. Der wusste nicht wie ihm geschah und schloss nach einigen Augenblicken der Verwunderung ebenfalls die Augen. 'Sag jetzt bloß nichts.', dachte er bei sich. 'Ich habe es ja gelernt, nichts zu sagen, aber noch niemals war es so wichtig wie jetzt.' Er genoss es Sakuras warme Lippen auf seinen zu spüren und doch erschrak er, als Sakuras Zunge über seine Unterlippe strich. Er zog scharf die Luft ein und Sakuras Zunge konnte gegen seine stoßen. Er wusste nicht was er tun sollte, doch Sakura ließ nicht locker und forderte ihn durch erneutes anstupsen seiner Zunge zum Mitmachen auf. Also bewegte er seine Zunge gegen ihre. Sie ließen sie tanzen. Sasori schien vor lauter Gefühlen und Empfindungen wie festgefroren. Die Zeit schien für die beiden still zu stehen, als sie sich auf dem Sofa küssten. Als sie sich nach einer Ewigkeit voneinander lösten, kuschelte Sakura sich an Sasoris Brust und schloss die Augen. Sie war sehr glücklich. Nach kurzer Zeit merkte Sasori wie Sakuras Atem ruhiger wurde. Sanft schloss er sie in seine Arme, damit sie nicht fror. Dann schlief auch er, mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen, ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)