The Story of Yuri Fin-Muura 1 von YuriVanilleshake (Die Geschichte einer Lilie) ================================================================================ Kapitel 18: Licht in der Vergangenheit -------------------------------------- "Oh mein Gott, wo kommt das Beben plötzlich her?!" Natsumi hielt sich mit beiden Händen am Holzeingang neben sich fest und Yuri versuchte das Gleichgewicht zu halten, während sie verwirrt versuchte durch den dicken Rauch etwas zu erkennen. Ihre Haare wurden nach hinten gestoßen und flogen wild um ihr Gesicht herum. Plötzlich schlug irgendetwas neben ihrem Gesicht im Holz ein und blieb zitternd mit einigen Haarsträhnen von ihr stecken. Total perplex drehte sie ihren Kopf stufenweise nach links und entdeckte kurz vor ihrer Nasenspitze die Klinge eines Kunai. Eine Gänsehaut machte sich auf ihren Armen breit und sie hielt schnell Abstand von der momentan gefährlichen Zone. Doch damit war sie noch lange nicht in Sicherheit. "W-Was geht hier vor?", hauchte sie leise und wich mit einem Hechtsprung dem nächsten gefährlichem Wurfmesser aus, welches darauf durch den Eingang flog und auf der anderen Seite des Weges im Zaun hängen blieb. Aus eigen geschriebenen Sicherheitsgründen glitt Yuris Hand langsam zu ihrer Kunaitasche. Sicher ist Sicher, dachte sie bei sich und hielt sich neben Natsumi, welche total panisch sich am Zaun fest klammerte. Plötzlich schien ihr eine Art Geistesblitz zu kommen, denn Natsumi schnappte sich eine Schriftrolle, warf diese mit dem einen Ende in die Luft, dass sie sich ausbreiten konnte, machte ein Fingerzeigen und ließ dann ihren großen Fächer erscheinen. Das Ende fing sie mit einer Hand, riss es um sich und fasste mit der anderen Hand den oberen Teil um den schweren Fächer stabil zu halten. Yuri ahnte was sie vorhatte und hielt schnell von ihr Abstand, denn kurz darauf schwang Natsumi ihren Fächer von links nach rechts und blies die dicken Staubwolken einfach weg. Die Bäume weiter weg neigten sich ein Stück. Zwei laute erschrockene Schreie verriet ihnen, dass sich unter dem Qualm nicht nur Staub verbarg. Eine Art kleiner Tornado fegte über den Platz und das was übrig blieb waren ein Blondschopf, welcher sich an einen Holzpfahl geklammert hatte und noch explodierter als vorher aussah und ein Mädchen mit roten Haaren, die auf dem Rücken lag und am Bein von einer Diamantenhand, welche wohl von dem Gebäude kam, festgehalten wurde. "Was sollte das denn Natsumi !?", brüllte sie in die Richtung und ließ die Hand wieder verschwinden. Die Braunhaarige fasste sich an den Hinterkopf und lächelte entschuldigend. "Tut mir leid." Einige Minuten später saß Ryüko auf dem Pfahl, an dem er sich gerade noch festgehalten hatte und strich sich seine zerzausten Haare wieder halbwegs zurecht während die drei Mädchen auf dem Boden um den Holzblock herum saßen. "Das war unnötig", beschwerte sich der blonde Junge und starrte böse zu Natsumi herunter, welche einfach böse zurückstarrte und ihm die Zunge rausstreckte. "Das war sehr wohl nötig." "Was war hier eigentlich gerade los?", mischte Yuri sich ein und wand ihre Frage hauptsächlich an Mahito. Diese wischte sich die Haare nach hinten und ließ mit einigen Fingerzeigen das Diamantengebäude verschwinden. "Wir haben trainiert gehabt, bis wir dann plötzlich vom Wind weggestoßen wurden." Das nennen die hier also trainieren, gut zu wissen, dachte Yuri bei sich und schaute sich den zerstörten Platz an. "Kaum zu glauben, dass du dich mit Ryüko misst", schmunzelte Natsumi und schielte zu dem Blonden rüber. "Heee?! Willst du damit sagen ich bin schwach?!" motzte er dagegen und fiel fast von seinem Sitzplatz. Die Mädchen brachen in Lachen aus und es dauerte eine Weile bis sie sich wieder beruhigten. Mahito winkte mit einer Hand ab. "Er sieht zwar nicht sonderlich stark aus aber das täuscht." Ryüko nickte anerkennend und drückte die Brust nach vorne, ehe er dann zusammenzuckte und zu ihr runterschaute. "Wie ich seh nicht stark aus?! Ich bin ja wohl das pure Muskelpaket!" "In deinen Träumen", hustete Natsumi und Ryüko schaute beleidigt in eine andere Richtung. Mahito lächelte amüsiert über ihren Teamkamaraden und lehnte sich dann etwas zurück. "Was macht ihr hier eigentlich? Wolltet ihr auch trainieren gehen?" "Wir waren erst bei dir zu Hause", begann Natsumi "aber dann sind wir hier her weil deine Mutter meinte du würdest zu den Trainingsplätzen mit Ryüko gegangen sein. Yuri wollte mit dir reden." "Wollte sie das?", erkundigte die Älteste sich und schaut zu der Blonden hinüber, welche dann die Aufmerksamkeit auf sie richtete und nickte. "Du wohnst neben dem Fin-Muura Anwesen. Kannst du mir alles erzählen was du über den Clan weißt ?" Mahito hatte mit der Frage wohl nicht gerechnet und dachte dann eine Weile nach. "Ich hatte meine Mutter mal nach dem immer weiter zerfallendem Anwesen gefragt, nachdem ich ziemlichen Ärger bekommen hatte als ich dort war. Sie hat mir erzählt, dass sie die Familie gut gekannt hatte und auch mit ihnen befreundet war." "Das heißt, dass deine Mutter meine kannte?", erkundigte Yuri sich und wurde immer aufgeregter. Das erklärte zumindest, dass Mahitos Mutter ihren Namen kannte und sie "kleine Yuri" genannt hatte. Mahito nickte und erzählte weiter. "Wir wurde gesagt, dass wir beide als Kinder viel miteinander gespielt hatten. Unsere Eltern haben viel zusammen gemacht. Deine Mutter war wohl eine Beraterin des damaligen Hokage und dein Vater war als einzigster Nicht-Uchiha trotzdem bei der Polizei des Clanes." Natsumi schien überrascht und setzte sich etwas auf. "Yuris Vater war beim Uchiha-Clan tätig?" "Und nicht gerade wenig", fuhr Mahito fort. "An dem Tag, an dem plötzlich ein Ungeheuer das Dorf angriff..." Sie stoppte und war in Gedanken versunken. Eine Weile starrte sie auf den Boden vor sich. Anscheinend hatte auch sie der Angriff des Kyuubi damals sehr mitgenommen. "Es war schrecklich. Ich erinner mich eigentlich kaum daran. Nur an Bruchstücke und den Rest hat mir meine Mutter erzählt. Was nach dem Angriff mit dir passiert ist weißt du ja." Es sind alle gestorben, setzte Yuri in Gedanken fort und spielte an ihrer Kette. Ihr Onkel hatte ihr erzählt, dass sie aus Konoha von einem Mann gebracht wurde. Sie stutzte etwas, als ihr der Name wieder plötzlich einfiel. "Hizashi Hyuuga", murmelte sie leise bei sich. "Hm?", kam es von den anderen, doch Yuri ging nicht weiter darauf ein. Dann sah sie auf und drehte den hellblauen Stein zwischen ihren Fingern. "Den hat meine Mutter mir geschenkt. Ich denke als ich klein war und noch bei ihnen gelebt habe, hatte ich viele schöne Momente. Meine Vergangenheit ist ziemlich düster aber ich weiß, dass nicht nur ich es schwer hatte. Ich bin mir sicher, dass in meiner Zukunft auch nicht alles toll laufen wird." Yuri dachte an ihr Ziel, welches sie sich vorgenommen hatte. Es war unmöglich einer friedlichen Zukunft gegenüber zu stehen. Sie wusste nicht, was passieren wird, wenn sie ihrem Vater gegenüber steht. "Was denkst du Yuri?", kam es von Natsumi, welche ihren besorgten Gesichtsausdruck bemerkt hatte. Die Blonde dachte kurz nach und wollte gerade antworten, als Ryüko dazwischen sprach. "Keiner weiß ob die Zukunft genauso dunkel sein wird wie die Vergangenheit. Wichtig ist, dass jeder etwas findet, was ihm Licht in der Finsternis gibt." Kaum hatte er das ausgesprochen erntete er die verblüfften Gesichter der Mädchen und wurde etwas rot. "Was ist?" Mahito stand der Mund offen. "DAS ist das unglaublichste was ich jemals aus deinem Mund gehört habe." Ein Pfiff kam von Natsumi. "Hört, Hört. Ryüko hat etwas kluges gesagt." "Ach jetzt kommt schon!", beschwerte dieser sich und verschränkte die Arme. "Das kam so über mich." Aber er hatte recht, dachten sie sich. Wenn man die ganze Zeit nur an die dunkle Vergangenheit denken würde, dann wär die Zukunft genauso dunkel. Sasuke war das beste Beispiel. Auch in der Vergangenheit gab es Lichtmomente und an die müsste man sich immer erinnern. Yuri schmunzelte, als ihr ein Bild in den Kopf stieß. Sie konnte sich zwar nicht an die Gesichter ihrer Eltern und Verwandten erinnern aber an das Gefühl, wenn sie bei ihnen war. Dieses Gefühl war für sie das Licht in ihrer Vergangenheit. Und sie würde auch daran denken, wenn sie ihrem Vater gegenüber stehen würde. "Yuri hast du eigendlich ein Ziel?", kam es überraschenderweise von Natsumi. Yuri stutzte etwas über die Frage. Schließlich nickte sie und ließ die Kette um ihren Hals los. "Derzeit ist mein Ziel jemanden zu finden und ihn einer Sache wegen zur Rede zu stellen." Ihr Gesicht veränderte sich und sie lächelte etwas. "Weitesgehend würde ich gerne irgendwann eine Familie gründen. Und ihr?" Natsumi grinste über den Familiengedanken. "Mein naheliegenstes Ziel ist Sasuke zu besiegen und ihn wieder zur Vernunft zu bekommen. Dann finde ich meinen Bruder." "Achja du hast ihn kurz erwähnt gehabt", erinnerte Yuri sich. "Einen Älteren", fuhr die Braunhaarige fort. "Er ist damals zusammen mit Sasukes Bruder verschwunden, als der Clan ausgelöscht wurde. Angeblich gibt man nicht nur Itachi die Schuld sondern auch meinem Bruder. Wenn ich ihn finde werde ich das selbst herausfinden." Ryüko stieß sich vom Holzpfahl auf dem er saß und landete zwischen den Mädchen. Dann bäumte er sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich werde der stärkste Ninja im Dorf. Stärker als Sasuke, stärker als Naruto und irgendwann stärker als der Hokage selbst!" "Du steckst dein Ziel aber ganz schön hoch an die Latte!", lachte seine Teamkamaradin und zog ihn am Bein, dass Ryüko nach hinten auf seinen Hintern fiel. "Werd erst einmal so stark wie ich, dann kannst du weiter träumen!" "Hast du denn ein Ziel Mahito?" fragte Natsumi sie neugierig. Die Rothaarige lachte abermals. "Na selbstverständlich habe ich ein Ziel. Und es ist ganz simpel. Ich bringe diesen Blondschopf hier neben mir zur Vernunft und pass auf ihn auf ehe er irgendeine Scheiße anstellt, ich heirate, bekomme Kinder und werd zu der erfolgreichsten Medizinerin im ganzen Land." "Dich heiratet doch keiner!", keifte Ryüko und rieb sich den Rücken vom harten Fall. Die Rothaarige schielte gefährlich zu ihrem Teamkamaraden rüber und verkniff sich ein Kommentar. Stattdessen schob sie die Hand, zur Faust gedrückt nach vorne in die Mitte der Vier. "Geben wir uns das Versprechen, dass wir unsere Ziele erreichen werden!" Yuri streckte ihren Kopf gen Himmel und schmunzelte. Vielleicht würde sie auch gar nicht mehr in das Dorf zurückkehren oder vielleicht würde sie die Drei nie wieder sehen. Aus welchen Gründen auch immer. Aber ihr gefiel der Gedanke und so streckte sie die Faust in die Mitte. Natsumi und Ryüko taten es ihr nach und Mahito grinste begeistert über ihren Entschluss. "Nehmt das bloß ernst", warnte sie. "Versprochen!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)