The Story of Yuri Fin-Muura 1 von YuriVanilleshake (Die Geschichte einer Lilie) ================================================================================ Prolog: Vorwort und Prolog - Die Geburt einer Lilie --------------------------------------------------- The Story of Yuri Fin-Muura Die Geschichte einer Lilie ~~~Vorwort~~~ Ein fröhliches "Hallo" an alle fleißigen und neugierigen Leser da draußen! Mein Name ist Lisa Finke, ich bin 21 Jahre alt und es zählt zu meinen Lieblingsbeschäftigungen zu lesen und auch selbst anderen die Freude mit meinen Geschichten zu machen. Ich schreibe die Geschichte Yuris schon seit ich 15 bin, besser immer wieder etwas aus und änder Teile der Geschichte um, sodass ich sie jetzt schon zum dritten Mal zu Papier- ich meine zu Textdokument (:D)bringe.Yuri Fin-Muura ist mein eigener Charakter aus der Naruto Saga und deshalb ist diese Story der Geschichte Narutos verdammt ähnlich. Dennoch gibt es einige Stellen, an denen ich den Verlauf der Geschichte komplett abändern werde oder einige Dinge ganz rauslasse. Hoffentlich verzeiht ihr mir einige Rechtschreibfehler oder Wortverdreher, ich denke mal ich schreibe zu schnell und obwohl ich viele Male rüber sehe, schleichen sich dennoch einige Fehler ein. Ich versuche mich mit der (viel zu langen) Story ranzuhalten, bin nämlich manchmal von den Krankheiten "Schreibunlust" und "Ideenmangel" geplagt. Das Erste Buch beinhaltet 30 Kapitel. Wer übrigens wissen möchte wie die ganzen fremden Charaktere aussehen kann mich gerne anschreiben. Aber ab hier höre ich auf euch zu nerven und wünsche euch viel Spaß beim lesen mit "The Story of Yuri Fin-Muura". ~~~Prolog~~~ Die Geburt einer Lilie Einst gründete Hashirama Senju zusammen mit Madara Uchiha im Reich des Feuers das Dorf hinter den Blättern. Konohagakure, ein Ort versteckt inmitten von dichten Wäldern entlang einer Felswand. Das Dorf sollte groß und bekannt werden, voller Shinobis, Handel und Frieden. Hashirama wurde der erste Hokage des Dorfes und die Clans waren die stärkste und wichtigste Kette. Die Größten und Mächtigsten waren Uchiha, Hyuuga und Fin-Muura. Die zwei stärksten beherbergten ein starkes Blutclanerbe. Die Uchiha Angehörigen das gefürchtete Sharingan und die Hyuuga das Byakugan. Es dauerte viele Jahre und das Dorf wuchs. Zusammen zogen sie in den ersten großen Ninjakrieg und eine längere Zeit war das Leben sehr schwer und gefährlich. Drei Brüder waren die Gründer des Fin-Muura Clans. Dem Alter folgend Hiroshi, der älteste, dann Tonbei und schließlich Kiosuke Fin-Muura. Hiroshi stand in hoher Gunst des Hokage und genoss tiefes Vertrauen. Eines Tages, auf einer Mission mit seinen Brüdern kam es dazu, dass sie ein tiefes Brüllen vernahmen. Sie gingen dem seltsamen Geräusch nach und entdeckten etwas, was zuvor noch niemand zu Gesicht bekam: Einen Biyuu, einer der großen Dämonen, jedoch nicht so bedeutend wie weitaus größere Kreaturen, die im Laufe der Geschichte noch eine große Bedeutung haben sollten. Der Name des weiblichen Biyuu war Raitatsu, ein gold-schimmernder Drache mit blauen Augen und schwarzen Stacheln. Jedoch stand sie am Ende ihrer Zeit. Als einzigster zeigte Hiroshi sich sehr interessiert und mitfühlend. Also fragte er die Kreatur, ob es etwas gäbe, was ihr helfen und ihm gut bekommen würde. Seine jüngeren Brüder rieten ihm natürlich von diesem gefährlichen Unterfangen ab, doch sie konnten nichts weiter bewirken. Einen sterbenen Drachen-dämon sollte man sterben lassen, sofern man bei klarem Verstand sei, sonst könne es einem übel ergehen. Raitatsu erklärte dem Ältesten, dass es nur eine Möglichkeit gäbe, die ihm auch vom Nutzen wäre. Sie machte ihm den Vorschlag, die weiteren Jahre, solange das Blut des Clanes existiert in einem der Mitglieder weiter zu leben. Sie würde in jeder 10ten Geburt des Clanes leben. Das verhält sich solange wie diese Person auf einen natürlichem Tode sterben würde. Würde aber die auserwählte Person auf einem unnatürlichen Tode dahinscheiden, so wechselt Raitatsu den Körper sofort auf das jüngste Clanmitglied. Im Gegenzug dazu verleiht sie dem gesammten Clan ihre besondere Kraft, das Raigan und nur dem Körper, in dem sie selbst leben würde, stünde ihre ganze Kraft zu. Auf der Gefahr hin, dass diese Person dann ein Jinchūriki sei, stimmte Hiroshi nach langem Zögern zu. Kurz darauf wohnte Raitatsu als ersten Körper den von Hiroshi bei, was Streit zwischen den Brüdern auslöste. Als Einziger blieb Hiroshi in Konoha. Seine Brüder teilten sich auf, wobei der eine im Laufe der Jahre den Nachnamen Fujiwara annahm und der andere ins Schneeland ging, nach Yuukigakure. Zu allem Übel folgte der zweite große Krieg und verwüstete viel in allen Ländern. Erst einige Jahre später kam es zu Frieden und nur durch vielen Abkommen und Verträgen hält dieser gewonnene Frieden zwischen den großen Mächten bis heute. Die Jahre gingen ins Land und hinterließen bei einigen Menschen ihre Spuren. In Konoha herrschte bereits der vierte Hokage mit einem klugen Kopf, unglaublicher Liebe zu seinem Volk und einer Hingebung, die ihn zu einem sehr beliebten Kage machten. ---------------------------------------------------------------- Es war eine kalte und trockene Nacht in dem Shinobidorf Konohagakure. Die silberne Halbmondsichel stand hoch am Himmel und war dank der klaren Nacht und dem Sternenhimmel gut erkennbar. Normalerweise ertönten die verschiedensten Geräusche in dem belebten Dorf, welches inmitten eines großen Waldes in einem Tal lag. Am Tage wimmelte es im Mittelpunkt des Dorfes nur so von Menschen aller Altersgruppen und man hörte allerlei Geräusche - die verschiedensten Tiere, trainierende Ninjateams, Kinder, Marktrufe, tüchtige Menschen, die ihrer Arbeit nachgingen. Doch auch die Nacht war nicht vollends still. Normalerweise. Aber eben an diesem Abend hatte man das Gefühl man stünde inmitten eines leeren Raumes irgendwo in einer verlassenen Gegend ohne Natur. Nur im Fin-Muura Anwesen brannte noch Licht. Plötzlich jedoch durchschnitt ein Schrei die beinahe beängstigende Stille. Und kurz darauf ging alles ganz schnell und in einem Haus um drei Uhr morgens war das Chaos los. " Kyoku-sama, Kyoku-sama ! Sie ist da, mein lieber Gott das Kind ist da !" Benannter Mann strich sich mit einer Hand erleichtert über den Mund. Seine braunen dünnen Haare klebten ihm dank des Schweißes an der Stirn. "Ja mein Gott, kann ich denn zu ihnen?", fragte er die Medi-nin, welche noch erleichtert, überrascht, verwirrt und glücklich zugleich vor dem Hausherren umherlief. Mit den Worten "Nun beruhigen Sie sich doch Haruno-san, Sie machen sich nervöser als ich es schon bin", versuchte er sie zur Ruhe zu bewegen. Kurz darauf schaffte er es auch endlich ins Nebenzimmer zu gehen um seine geliebte Frau mit dem Kind in den Armen zu sehen. Die Mutter des Kindes, mit schier unglaublich langem blonden Haar und azurblauen Augen, lag erschöpft auf dem Bett und hielt einen kleinen Säugling in einer weichen Decke in ihrem Arm. Glücklich aber auch schwach lächelte sie zu ihm hinüber und vorsichtig setzte sich Kyoku in Bewegung um sich neben das Bett nieder zu lassen. Er war noch total aufgelöst, doch die sanfte Stimme seiner wunderschönen Akihitò beruhigte ihn augenblicklich. "Schau nur wie klein sie ist..." "Sie hat deine Augen Liebste", erwiedert Kyoku darauf und grinste das kleine Mädchen liebevoll an. Akihitò strich mit ihrem Ring- und Mittelfinger sanft über die weiche Haut ihres Kindes. "Ich habe einen Namen", verkündete sie und atmete kaum hörbar aus. Ihr Mann schaute fragend in ihre Richtung. Genau in diesem fast magischem Moment schien das Licht des Mondes durch das Fenster auf das kleine Köpfchen des Säuglings. Ein kleiner roter Punkt zeichnete sich auf der Stirn des gerade schlafenden Mädchens. "Ihr Name ist Yuri. Schön und anmutig wie eine Lilie wird sie werden." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 1: Ein erwachtes Ungetüm -------------------------------- 3 Jahre später "Nun halt bitte still", pflichtete Akihitò ihrer Tochter bei, welche partout nicht stillstitzen wollte, damit ihre Mutter ihr das hellblaue Kleid über das weiße Hemd ziehen konnte. So schnell es ging, wollte die kleine Yuri nach draußen zu ihren Freunden den bunten Blumen, den Tieren der Nachbarschaft, dem blauen Himmel, der Nachbarstochter Mahito, welche ein Jahr älter war und natürlich wollte sie auch die anderen Menschen im Dorf sehen und begrüßen. Kaum hatte ihre Mutter sie losgelassen, flitzte die Kleine nach draußen und rannte fast in ihren Vater hinein, welcher gerade bei einer Besprechung mit anderen Shinobis war. "Aber bleib nicht zu lange weg Yuri!", rief ihre besorgte Mutter noch nach. Schnell wich Kyoku seiner Tochter aus und lachte dabei. "Kaum konnte sie auf zwei Beinen stehen musste sie auch schon umherlaufen und nun sieh sie dir an. Schnell wie der Wind!" "Ich hoffe sie verkühlt sich nicht oder verläuft sich in diesem Wirrwarr von Dorf." Liebevoll umarmte Kyoku seine Frau und küsste sie. "Nun mach dir keine Sorgen es wird alles gut gehen." Das Wetter draußen war einfach wunderschön. Die Strahlen der Sonne leuchteten auf die Wände der Häuser und blendeten etwas. Die Wiesen waren mit einer Decke saftigen Grüns überzogen und es duftete nach den wenigen Blumen, die schon blühten. Die Schritte der kleinen Yuri verlangsamten sich, als sie von weitem die Nachbarstochter Mahito sah. Ein Mädchen mit langen dunkelblonden Haaren und Augen, mit so vielen Farben darin, dass man denken könnte man stünde auf einer Blumenwiese, winkte ihr fröhlich zu. Neben ihr stand ein hochgewachsener Mann. Auch er hatte blonde Haare, nur trug er einen Umhang und einen Hut in der Hand mit dem Symbol des Feuers. Ehe der Mann sich versah hing Yuri auch schon an seinem Bein und versuchte ihn zu umarmen. "Mi-na-to" brabbelte sie in seine Hose und gluckste glücklich. Der Angesprochene kniete sich zu ihr runter und lächelte sie an. "Schön dich zu sehen,kleine Lilie." Das Mädchen neben den Beiden verschränkte die Arme vor der Brust und zupfte Minato dann ungeduldig am Ärmel. "Onkel, Onkel? Kann ich jetzt mit Yuri spielen gehen?" Ohne auch nur eine Antwort abzuwarten stürzte sie sich auf das blonde jüngere Mädchen und schon rangelten die beiden auf dem Boden. "Nyaaa, Mahito! Runter!" jammerte Yuri, als ihre Freundin schlussendlich gewann und sie auf den Boden presste. "Gewonnen!" japste Mahito nun und schaute zufrieden drein. Wäh­rend­des­sen ließ Minato sich auf eine Bank nieder und las ein Buch mit der Aufschrift: "Flirt Paradis, erste Auflage". Draußen wurde es langsam matter und die Sonnenstrahlen färbten sich orange-rot. Yuri wuselte der älteren Mahito gerade durch die blonden Haare, als ein etwas älterer Junge über die Wiese lief. Seine braunen Haare waren zu einem straffen Zopf nach hinten gebunden. "Hokage-sama!", rief er und kam, völlig außer Atem vor Minato zum stehen, welcher zur selben Zeit aufstand. "I-Ihre Frau...Es ist soweit!" hechelte er und der Blonde verstand sofort. "Schon? Danke für die schöne Nachricht Iruka." Er lächelte gutmütig, wie er es so oft tat. "Ich komme." Dann strich er noch Yuri und Mahito, wie immer er es immer tat über den Kopf und lief los. Yuri sah ihm nach. Beinahe so, als würde sie diesen Mann das letzte Mal sehen. Und obwohl sie so klein war, tat ihr Herz weh, auch wenn sie gar nicht wusste warum. Der rote Punkt auf ihrer Stirn brannte etwas und sie blickte zum älteren Iruka, welcher die beiden freundlich angrinste. "Ich bring euch nach Hause", säuselte er lieb. Die zwei kleinen Kinder nickten und gingen mit ihm. Yuri hing an Irukas Hand und schaute zu Mahito rüber, welche einen Stein vor sich herkickte. Die Jüngere wurde langsam ungeduldig und wollte spielen gehen, also riss sie sich von Irukas Hand los und lief richtung Stadt. "Yuuuuriii!!!", hörte sie Iruka noch rufen, doch sie blieb nicht stehen. Sie sah gerade, wie hinter dem nächsten Hügel sich ihr Lieblingsbaum auftürmte, als sich eine große Gestalt dazwischen bahnte und sie stehenbleiben musste. Aus dem Augenwinkel sah sie den Mann mit langen, dunklen Haaren und beinahe weißen Augen. Im ersten Moment bekam Yuri plötzlich große Angst, da das rötliche Licht der tief stehenden Sonne sich auf seinem Gesicht niederließ und die Schatten einige Fältchen noch tiefer wirken ließen. Er schaute zu ihr runter. "Yuri? Hast du dich verlaufen?" Das kleine Mädchen schaute ihn aus großen, blauen Augen an, dann blickte sie sich um und merkte plötzlich, dass sie ganz alleine war. Dicke Tränen quollen aus ihre Augen und fanden den Weg über ihre Wangen. Der Mann nahm sie bei der Hand. Im selben Augenblick hörten sie tiefe Hörner. Das bassartige Geräusch gröllte durch das ganze Dorf und erschütterte bis ins Mark. "ER KOMMT!!!", hörte man nur noch verzweifelnd rufen. Dann wurde es so laut, dass sich nicht mal mehr die Geräusche in Yuris Ohren ihren Weg bahnen konnten und sie nur noch ein Dröhnen vernahm. Ein bebenartiges Brummen ließ ihre zierlichen Beine zittern. Beim dritten Mal schaute Yuri erst in das Gesicht des fremden Mannes, dann zum hinzugekommenden Iruka. Er schien sichtlich verwirrt und hatte Mahito fest an sich gedrückt. Die junge Mahito fing an zu weinen und klammerte sich fest an Irukas Arm. Ein junger Mann rempelte Yuri so stark an, dass sie losgerissen wurde. Kurz erkannte sie eine katzenartige Maske, ehe sie in ein Menschenknäuel gedrängt wurde. Die Luft blieb ihr weg, als sich die vielen Leiber an ihrem zarten Körper drückten und Staub wirbelte so stark auf, dass sie zu ersticken drohte. Auf einmal spührte sie etwas warmes vertrautes, welches ihre kleine Hand packte und aus der Menschenmenge zog. Sekunden später fand Yuri sich in den Armen ihrer Mutter wieder. "Mama!", heulte sie und hielt sich am Kimono fest. Doch ihre Mutter sagte nichts. Sie hielt sie einfach nur im Arm fest. An beiden liefen die Menschen vorbei. Schrien. Drängelten. Kamen zur Hilfe. "Akihitò-sama!!", brüllte jemand durch die Mengen und versuchte sich gegen den Verkehr vorbei zu drängen. Ein junger Ninja mit einer qualmenden Zigarette im Mund rannte auf die beiden zu. Akihitò schaute ihn erst überrascht an, dann wurde sie etwas böse. "Asuma! Wie oft habe ich gesagt, du sollst nicht rauchen!? Du bist noch so jung, du muss dir nicht deine Jug-" sie wurde unterbrochen. Und sie sah das ernste und zugleich ängstliche Gesicht des jungen Asuma. "Akihitò! Kyuubi!" Yuris Mutter stand mit ihr in den Armen auf. Sie dachte angestrengt nach. Schüttelte ein Paar mal den Kopf, als ihr dann unkontrolliert Tränen die Wangen runterliefen. Kein anderer Ausweg. Sie gab Yuri Asuma in den Arm. "Asuma, bring sie zu Hizashi. Er soll sie nach Suna zu ihrem Onkel bringen", hauchte sie und Asuma konnte nur leicht verstört nicken. Dann küsste Akihitò ihrer Tochter auf die Stirn, hing ihr ihre hell leuchtend blaue Kette um und verschwand in dem Getümmel. Ehe Yuri auch nur etwas machen konnte nahm Asuma sie in den Arm und lief Richtung Hyuuga-Anwesen. Das kleine Mädchen schaute über seine Schulter und was sie sah, lies ihre Augen weiteten. Sie klammerte sich an Asuma fest und sah das Ungetüm. Ein Monster. Ein Dämon. Die neun Schwänze drohend erhoben, durch die Luft schlagend und alles zerstörend. Yuri sah nur noch die plötzlich schwarz gewordenen Haare ihrer Mutter, als Asuma auch schon um die Ecke bog. Mehrere Anbus liefen schnell wie der Blitz an ihnen vorbei. Einer schaute kurz zu Asuma, welcher darauf hoch auf ein Haus sprang und auf dem Dach weiterlief. Im selben Augenblick kam jemand vor den beiden aufs Dach gesprungen und stellte sich vor ihnen. Sehr schnell stoppte Asuma und hielt Yuri noch angestrengt fest welche nach vorne zu fallen drohte. Vor Schreck fiel ihm die Zigarette aus dem Mund und landete auf dem Boden des Daches wo die Glut kurz hinübersprang und dann ausging und nur noch rauchte. "Hizashi-sama!", rief Asuma zum einen vorwerfend jedoch erleichtert zugleich. "Ich habe es schon gehört...ich nehme Yuri mit." Yuri schaute zu dem Mann auf. Das war doch der Mann von vorhin. Nein. Die fast weißen Augen kannte sie, doch waren die Gesichtszüge weicher und er schien jünger. Er nahm ihm Yuri ab. "Kommt nur Yuri nach Suna?", fragte Asuma. Hizashi nickte kurz und begründete dann: "Akihitò meinte, sie habe etwas schlimmes bevor gesehen und Yuri solle zu ihrem Onkel nach Suna." "Hn..." meinte der Jüngere nur, verbeugte sich und wollte sich gerade verabschieden, als Hizashi die Hand hob. "Ach...Asuma. Rauch nicht so viel. Das schadet nur deiner Gesundheit." Asuma setzte zu einem Seufzen an lies es dann doch bleiben, nickte und verschwand um den anderen zu helfen. "Wo ist Mama?", die Augen Yuris suchten die Hizashis, doch er sagte nichts und schenkte ihr nur ein Lächeln. Mittlerweile war es sehr dunkel. Der Mond war unter den vielen Blättern und dem Geäst verschwunden und die Bäume waren nur noch dunkle Schatten, die an ihnen vorbeizogen. Yuri sah nichts mehr und ihre Augen wurden schwerer. Jedoch liefen sie auch nie der Gefahr nahe irgendwo gegen zu laufen. Gerade als sie mehrere Stunden durch den Wald liefen, war Yuri schon eingeschlafen, nur die Kette um ihren Hals spiegelte den Mond wieder, welcher an diesem Abend immer heller wurde und langsam einen Weg durch die Wand aus Blättern fand. Obwohl es Sommer war, wurde es immer kälter was eher daran lag, dass sie sich der Wüste näherten, denn abends war es dort sehr kalt. Die kleine Yuri öffnete ihre Augen und das erste, was sie hörte war der schwere Atem des erschöpften Hizashis. Dann war er stehen geblieben und verschnaufte vor einem großen Tor, welches sich in der Mitte zweier Felsen befand. An diesem Eingang standen 4 Ninja. Einer dieser Shinobi trat vor. Er war recht muskulös, sein Tuch hing auf der linken Seite hinunter und auf der rechten Wange sah man zwei rote Streifen. Er hob eine Hand, sah ziemlich mürrisch drein und verhieß den drei Anderen dort zu bleiben wo sie waren, als er vor Hizashi trat. Dieser verbeugte sich kurz. Nicht als Unterwürfigkeit, sondern als reine freundliche Geste zur Begrüßung. Der Mann musterte Hizashi von Kopf bist Fuß, blieb an seinen Augen hängen und ein leichtes Schmunzeln umspielte seine dicken Lippen. "Was wünscht ihr in Sunagakure no sato, Hyuuga-san?", fragte er. Wenig begeistert darüber, bekannt zu sein, trat Hizashi einen Schritt zurück und nahm Yuri von seinem Rücken. "Ich möchte mit dem verehrten Kazekage sprechen, Baki." Baki hing erfürchtig an dem roten Punkt auf Yuris Stirn fest und murmelte ein: "Fin-Muura", ehe er sich wieder seinem Gegenüber zuwand. "Wie ihr wollt...folgt mir." Somit drehte er sich auf dem Abstatz um, machte eine weitere Handbewegung, dass die Wachposten am Dorfeingang da bleiben sollen und ging selbst hindurch. Yuri, die weiter im Arm getragen wurde, betrachtete die neue Umgebung und vergaß die Welt um sich herum. Hizashi folgte Baki, der um die 5 Meter vor ihm ging, durch die Stadt Suna. Es waren hauptsächlich wunderschöne Häuser aus Lehm mit Sand. Das Zeichen Sunas, welchs einer Sanduhe glich, sah man an fast jeder Ecke. Sie kamen an einem großen Gewächshaus vorbei und gleich dahinter sah man das Haus des Kazekage. Eine Art große Kuppe aus Sand und Lehm. "Kazekage-sama?" Der braunhaarige Kage sah auf, als vor ihm sein Schwager stand. "Yashamaru...was ist?" Mit einer kalten Stimme spieh er die Worte beinahe aus. "Ein Konoha-nin wünscht Sie zu sprechen." Der Kazekage winkte ab. "Karura soll sie hereinlassen." Bei diesen Worte stand seine Frau auf und ging. Wenige Minuten später fanden Yuri und Hizashi sich in der großen Halle wieder. "Ich muss mit dir sprechen...es geht um deine Schwägerin Akihitò. Und um ihre Tochter." Hierbei schob er Yuri vor sich. "Sie soll hier bleiben...zumindest eine Weile." Der Yondaime schaute verächtlich auf das blonde Mädchen runter. "Ah..." "Nun gut...ich bin ihr immerhin noch etwas schuldig. Aber sie wird unter harten Bedingungen aufwachsen. Nur damit du und damit sie es weiß." Kurz dachte er nach. "Und mein Bruder." Gerade wollte er Hizashi wegschicken als er aufschaute und sah, dass sich dieser nicht wegbewegte. "Noch etwas?" "Das Dorf wird vom Kyuubi angegriffen. Der Hokage bittet um Sunas Unterstützung", meinte Hizashi, wohlwissend wie die Antwort war. Der Kazekage sah etwas verwundert zu ihm hinunter. "Ein Biyuu?...Nein." Hizashi schaute auf. Er mochte ihn nie, denn er war kaltherzig und grausam. Und Stark. Sehr sogar. "Wir haben selbst ein Problem mit Shukaku. Wir helfen, wenn dieses beseitigt ist." Dann stand er auf und ließ Hizashi gehen. Dieser schaute Yuri an, welche schüchtern neben ihm stand. Karura ging zu ihr und hockte sich hin um sie anzulächeln. "Du bist Yuri oder?" Yuri nickte etwas ängstlich aber lächelte zurück. Hizashi verließ Suna. Er ging zurück nach Konoha, welches einem Schlachtfeld glich. Blut. Verwüstung. Wo war Akihitò? Ihm wurde ein Zettel übergeben. Entsetzt zerknüllte er diesen, nachdem er ihn gelesen hatte. "Und Hokage?" Sein Gegenüber schüttelte den Kopf. Nur Verwüstung. Aber Kyuubi war nicht mehr da. Nur das Schreien eines kleinen Babys zerschnitt die grausame Stille. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 2: Sunagakure --------------------- "Nun lern endlich!!", brüllte die tiefe Stimme des Lehrers Baki und das Mädchen, welches vor ihm auf einem Stuhl saß, bekam einen nicht gerade sanften Stoß auf den Hinterkopf. Die blonden, langen Haare fielen nach vorne über ihre Schultern und verteilten sich auf dem matten Holztisch. Sie stieß etwas nach vorne. "Ja doch..." murmelte sie leise und schrieb schneller, als sie dachte, dass sie es überhaupt schaffen könne. Ein wenig ruhiger, da er sich jetzt etwas abreagiert hatte, schaute Baki zu Seite und dann genervt auf drei weitere Personen. Davon ein Mädchen mit blonden Haaren zu vier Zöpfen gebunden und blauen Augen. Die beiden anderen Jungen schauten nur entnervt zurück. Davon der Ältere mit braunen kurzen Haaren und einer merkwürdigen Gesichtsbemalung. Der Jüngere mit roten Haaren und eisblauen, hasserfüllten Augen. Und besonders viel auf: Das rote japanische Zeichen für Liebe auf seiner Stirn über dem linken Auge. Das Mädchen ließ ihren Blick zu ihm schweifen. Gaara, hieß er. Er war es, der Yachamaru tötete. Auch seine Mutter, Karura war gestorben und der Kage ließ sichtlich seinen Hass gegen Gaara zu spühren kommen. Doch dieser schien alles kalt abprallen zu lassen. Seine älteren Geschwister, Temari und Kankuro, hatten Angst vor ihm. Und das IN ihm. Sie konnte sich noch ein wenig daran erinnern, als der Kazekage Shukaku, den Einschwänzigen, in Gaara bannte um die ultimative Waffe zu erschaffen. Sowohl im Angriff, als auch in der Verteidigung. Das alles hatte ihn unbarmherzig, kalt und gefürchtet gemacht. Gaara wurde als Monster bezeichnet. Und auch so behandelt. Doch sie wusste, dass er gar nicht so böse war wie alle taten. In ihren Augen wurde er ungerecht behandelt. In diesem Augenblick schlug die harte Hand Bakis sie wieder aus ihren Gedanken. "YURI!!!!"" herrschte er sie an. "Du sollst lernen habe ich gesagt! Die Chuunin-Auswahlprüfung ist bald. Also beweg dich endlich!" Die Spucke verteilte sich auf ihrem Bogen. Genervt sah Yuri zu, wie ihr Blatt beinahe überflutet wurde. Als ob sie das nicht wissen würde und genau aus diesem Grund übte und trainierte sie schon eine sehr lange Zeit. Nachdem Baki bei dem Gemotze "..DU BIST UNNÜTZ"-blablabla ankam, stand das blonde Mädchen auf und der vernarbte Sensei wich unweigerlich ein wenig zurück. Sie hielt das vor Spucke triefende Blatt Papier ein wenig nach oben. Die erste Überflutung Sunas, nein, der ganzen Welt könnte das werden, würde sie dem kein Einhalt gebieten. "So viel Nässe in Suna hatten wir schon lange nicht mehr... Tut mir leid Sensei, aber so kann ich nicht arbeiten." Dann setzte sie sich mit der elegantesten Gangart die ihr einfiel in Bewegung richtung Tür, zog diese auf und verschwand aus dem Raum. Baki war so wild und wütend, dass er sich gleich dabei machte die unschuldigen Geschwister Temari und Kankuro anzubrüllen, dass sie schneller machen sollten. Yuri, mittlerweile aus dem Raum raus, ließ sich auf eine Bank ganz in der Nähe fallen und seufste tief. Sie lehnte sich zurück und ließ es einmal entlang ihrer Wirbelsäule knacken. Das bewies nur wie lange sie schon am sitzen war. Immerhin löste sich dadurch ihre Verspannung. Seit Wochen war sie nur noch am lernen, dabei konnte sie doch schon alles. Wiederholung. Wiederholung. Und das, wo sie doch so viel wichtigeres zu tun hatte.... »*Flashback* Die junge Yuri stand vor dem Kazekage. Wieder einmal schmutzig und überall übersäht mit Verletzungen, Schrammen und blauen Flecken. Trotzig wischte sie sich das frische Blut von der Nase und schaute zu ihrem Onkel hoch. "Schon wieder geprügelt...", er schüttelte den Kopf. Keiner wusste woran es lag aber das sonst so schüchterne Kind wurde mit der Zeit wild und brach eine Regel nach der Anderen. Sie hatte keine Freunde und niemand mit dem sie reden konnte. Erst vor kurzem waren ihre einzigsten Gesprächspartner Karura und ihr Bruder verstorben. Jetzt schien sie auf gar niemanden mehr zu hören und begann ihr eigenes Ding durch zu ziehen. Der Kage strich sich mit der Hand beiläufig durchs Haar, nachdem er den Hut neben sich auf den hoch gelegenen Sitz gelegt hatte. "Aber dieses mal ruf ich dich nicht deswegen." Und so erzählte er der kleinen Yuri, sechs Jahre alt, von dem Tod ihrer Mutter. Der Zerstörung des halben Dorfes. Ihrem Heimatdorf. Konohagakure. Yuri brach zusammen und weinte. Sie wusste jetzt, woher die blaue Kette kam. Die, die das sanfte Licht des Mondes so leicht einfing. Die, die immer bei ihr war, seit sie denken konnte. Die Kette ihrer Mutter. "Und mein Vater?", schluchste Yuri, nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte. "Weg und keiner weiß wohin. Er ist ein Verräter" Ein Verräter. Das blieb in ihren Gedanken. Für immer. *Flashback ende*« Ein Verräter, dachte Yuri. Sie fragte sich immer wieder warum er das alles getan hatte. Warum er ihrer Mutter nicht geholfen hatte. Vielleicht wär sie noch am Leben und Yuri könnte jetzt in Frieden mit einer glücklichen Familie in ihrem Heimatdorf leben. Irgendwie hatte sie schöne Momente und Gefühle im Bezug auf ihre Familie. Seit diesem Tag an stöberte sie so oft sie konnte in der Bücherei Sunas. Als sie dort nichts fand in der verbotenen Abteilung. Sie fragte Leute, die ihn vielleicht kannten, Shinobi, Touristen, Reisende und ließ sich keine Information entgehen. Doch eine lange Zeit erfuhr sie nichts. Bis sie plötzlich von einem jungen Mann namens Sasori hörte. Die alte Chiyo-basama hatte es ihr erzählt. Von dem schweren Schicksal des Jungen und wo er sich jetzt wohlmöglich aufhalten würde. "Akatsuki..." Yuri ließ sich den Namen dieser merkwürdigen Organisation über die Zunge gleiten und dachte nach. Sie hatte nicht viel herausfinden können. Nur, dass Akatsuki nichts gutes im Schilde führte. Ob ihr Vater dort ist? Bei Akatsuki? Das war eine Sache die sie auf irgendeinem Weg unbedingt herausfinden musste. Auf einmal ging die Tür auf und Yuri zuckte erschrocken zusammen. Baki? Doch vor ihr stand Gaara. Die große Sandflasche, die er immer bei sich trug, auf seinem Rücken und die kalten, eisblauen Augen welche auf ihr ruhten. "Was ist ?", fragte Yuri und schaute ihn an, ohne Furcht, was den Jungen schon lange nicht mehr wunderte. Anderen aber schon. Yuri war die einzige, die ihn zu verstehen schien, ihm zuhörte, half und bei ihm war ohne ein Monster in ihm zu sehen. Er vertraute ihr. Und das fand er auf irgendeine Art und Weise absurd und komisch. "Baki ist außer sich, Yuri. Er wird gleich alles in Stücke reißen, wenn du nicht zurückkommst", erwähnte er ruhig und monoton. "Na und..." Yuri zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Vater wird dich gar nicht mehr hinauslassen, wenn du nicht auf Baki hörst. Und deine Freundin siehst du dann auch nicht mehr." Erst jetzt verzog Yuri das Gesicht. Naisho. Ihre verrückte kleine Freundin, die sie hier in Suna kennen gelernt hatte und wohl die einzigste Person im ganzen Dorf war, welche es schaffte Yuri mal zum lachen zu bringen. Wenn sie sich nicht mehr sehen könnten, war es ganz aus mit ihr. "Okay, Okay...", maulte sie geschlagen und ging zusammen mit ihrem Cousin zurück in den Raum. Wobei man das Wort "Raum" neu definieren müsste. Baki hatte mittlerweile seine Beherrschung ganz verloren. Drei Tische, drei von vier, lagen umgekippt auf den Boden. Der Sensei, mit geschlossenen Augen, saß auf dem vierten. Saß da und murmelte ein ganzes Wörterbuch für Beleidigungen, fekalen Ausdrücken und abstrakten Wörtern, die wahrscheinlich nicht mal er selbst verstand. Oh man, dachte das Mädchen nur. Sie sah ihr Blatt an. Vielleicht hatte sie etwas übertrieben. Das war keine Weltüberflutung. Naja vielleicht doch, aber das würde sie lieber für sich behalten. Sie setzte sich hin. Schrieb nichts. Sagte nichts. War aber immerhin da. Nach zwei weiteren vergangenen Stunden des Quälens befanden sich die vier außerhalb des "Folterraumes". "Oh mein Gott." seufzte Kankuro, den vor anstrengenden Schweiß die Gesichtsbemalung verwischt war.Dann setzte er sich auf die Bank, auf der Yuri noch vorhin Platz genommen hatte und lehnte sich weit zurück. Temari stellte ihren großen Fächer an die Wand. Gaara allerdings ging einfach ohne etwas weiteres zu sagen. Yuri schaute ihm nach, dann in den Himmel. Wolkenlos. Wie fast immer eigendlich. In Suna war es tagsüber immer heiß und obwohl sie sich daran gewöhnt hatte, setzte ihr die Hitze noch etwas zu. Mit ihrem Zeigefinger lüftete sie etwas den Kragen um ihren Hals. Dann schnallte sie sich ihren Gürtel fester, hing ihren Stab rein und ging los. "Ich geh dann mal." Sie hob kurz die Hand und machte sich dann auf den Weg die momentan leere Straße entlang zu gehen. Es war schon spät am Mittag und trotz allem kaum eine Menschenseele in der Stadt. Ein kleiner Lichtblitz aus dem Augenwinkel ließ Yuri ihren Kopf heben. Dort kam ihr eine kleinere Gestalt entgegen gelaufen. Die Haare waren schon verwunderlich. Überall dort wo das Licht auf die Haare traf, war dieses Schneeweiß. Wo aber Schatten war, war das Haar beinahe schwarz. Yuri lächelte. Nur eine Person, die sie kannte hatte solch eine Haarpracht. Naisho, ihre Freundin. Keiner wusste woher sie dieses Wunderwerk auf ihrem Kopf hatte, denn Naisho war eine Vollwaise. Einige behaupten sie sei verflucht, andere sagen es sei eine Berührung der Geister ihrer verstorbenen Familie. Beides schwachsinn, dachte Yuri. Naisho ist wie sie eben ist, ihr ist das egal und Naisho gab eh nichts auf das schwachsinnige Reden anderer Leute des Dorfes. Kaum war Naisho auch nur noch 5 Meter von Yuri entfernt, setzte sie zum Sprung an und überrannte die Konoichi. "HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM ERREICHEN DER ZWEITEN STUFE!", brüllte sie so laut, dass Yuri glaubte ihr würde gleich zerlaufendes Hirn aus den Ohren laufen. "Ja. JA Doch!" Yuri lachte. Tatsächlich hatte sie es geschafft ihre besondere Fähigkeit, das Raigan auf Stufe 2 zu bekommen. Sie hatte erst durch ihren Onkel erfahren woher sie den komischen roten Punkt auf ihrer Stirn hatte und dass dieser mit ihrem Kekkei Genkai in Verbindung stand. Sie wusste zwar nicht alles über das Blutclanerbe ihrer Familie aber sie konnten es kontrollieren. Nach hartem Training und sehr viel Gemotze Bakis. Umso mehr sie es kontrollieren konnte, desto mehr schienen die Bewohner des Dorfes auf Abstand zu gehen. Ihre Freundin riss sie aus den Gedanken. Sie packte Yuri an den Schultern und schüttelte sie einmal kräftig durch. "Halloo, ist da jemand abwesend ??" Bevor Yuri schlecht wurde von dem hin und her geschüttel, drückte sie sich schnell an Naisho um sie zu umarmen. "Ja alles ok. Nun lass uns was unternehmen. Ich brauche dringend Auszeit." Grinsend packte die weiß-schwarzhaarige Freundin sie an der Hand und zog sie richtung Innenleben des Dorfes. Spät am Abend, nachdem sie sich von ihrer Freundin verabschiedet hatte, saß Yuri noch lange vor ihrer Haustür und stocherte seit einer knappen halben Stunde mit einem kleinen Ast im Sand herum. Eigendlich wollte sie noch etwas trainieren aber aus ihr einem unempfindlichem Grund war ihr darauf die Lust vergangen. Sie wusste, dass es wirklich nicht mehr lange hin war bis zu der Auswahlprüfung. Erst dann würde sie zu einem Chuunin im Rang aufsteigen. Aber ihre Gedanken schweiften immer wieder zu ihrem Vater ab. Energisch schüttelte sie ihren Kopf und stand ruckartig auf. "Nun gut." Sie streckte sich noch einmal und ging dann ins Haus. Ehe sie sich weiter Gedanken machte und dadurch nicht schlafen konnte, sollte sie besser aufhören und sich schlafen legen. Sie nickte. Mit einer Hand strich sie an der rechten Seite über die kühle Wand um den Lichtschalter zu betätigen. Kurz davor hält sie in ihrer Bewegung inne und ihr Blick fiel auf ihren Nachttisch mit einigen Papieren darauf. Die Hälfte davon waren noch Dokumente die sie zum lernen benötigte. Neben dem Tisch stand ihr 1.80 langer Stab aus Leichtem Metall mit dem sie im Nahkampf trainierte. Vorsichtig tastete sie sich zu ihrem Bett und ließ sich darauf fallen. Nur noch 3 Tage bis sie nach Konoha aufbrechen musste, wo die Chuunin-Auswahlprüfung stattfinden sollte. Sie war schon ganz gespannt auf ihr Heimatdorf. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 3: Fin-Muuras Erbe -------------------------- >>Die Hörner wurden lauter. Der helle Mond leuchtete schwach auf die Dächer der Stadt und die Blätter der Bäume und ließ sie silber-grau leuchten. Ein dumpfer Schlag ließ das harmonische Bild verschwinden und ein einzelnes Stirnband lag auf dem verwüsteten Boden. Auf dem Zeichen des Dorfes, feine rote Tropfen. Dickflüssig glänzend- Blut. Zuerst sah man nur das. Ein blutüberströmtes Stirnband des Dorfes, welches nicht mehr ganz erkennbar war. Zitternd lief das Bild nach oben. Als läge man auf dem Boden und würde hoch schauen. Dort stand eine große Frau mit langen schwarzen Haaren, die sich schützend mit dem Rücken zu einem gedreht hatte. Vor ihr zwei weitere Person. Der eine mit einem langen Mantel und die Frau neben ihm, knieend mit langen roten Haaren. Aus ihrem Körper ragten lange Ketten, die auf das zustießen, was sich vor ihnen befand. Rot, pulsierend. Unvergesslich und angsteinflößend. Dann war alles schwarz. Helle Lichtblitze stießen in das Bild. Donnergrollen antwortete ihnen. Auf dem Boden sah man unter Trümmern die blasse Hand eines Kindes. Man taumelte zurück, stieß irgendwo gegen. Dunkelrotes Blut rann über die Sicht. Wieder wurde es Schwarz. Dann sah man wieder diese Frau. Sie wurde gegen einen Felsen geschleudert. Das Haar, von Blut verklebt und sie selbst von Schrammen und Prellungen übersät. Und doch glühte sie von innen heraus. "Dein Chakra!!!", rief eine männliche Stimme, vor Erschöpfung gepeinigt. Die Frau stand wieder auf und lief zu ihm, sprang auf das Tier auf das er zu stehen schien und legte die Hand auf seinem Rücken. Ihre Haare hebten etwas ab, dem Dämon durchfuhr ein fürchterlicher Schock. Der Mann und die Frau ergriffen die Chance das Ungeheuer nun endlich zu bannen. Ein Grollen, ein Schreien, Stille. Die Rothaarige hatte sich schützend vor etwas vor sich geworfen, der blonde Mann dahinter, beide waren mit der Kralle des mächtigen Ungeheuers aufgespießt und mit gemeinsamer Kraft hielten sie es auf. Die Schwarzhaarige selbst fiel nach vorne und ehe sie den Boden berührte, leuchtete ihr Körper und löste sich in viele kleine gelbe Funken auf. Nur das Stirnband vor Blut und Kratzer, blieb an ihrer Stelle liegen." Neeeiiinn! Akihitò-sama!!!"« "Aaahhhhhhhhh!!" Yuri schreckte hoch und blieb in der aufrechten Position sitzen. Der Schweiß rann ihr über das Gesicht bis in ihrem Ausschnitt hinein, wo es auf dem warmen Körper brannte. Ihr Blick wanderte hastig durch ihr Zimmer. Sie spührte ihren Puls stark bis in ihrer Kehle pochen und musste einmal tief schlucken. Ihr Zimmer. Sie war nur hier. Nicht woanders. Ihre Hand glitt zitternd zur Seite richtung ihrem Wecker, doch bekam sie ihn nicht zu fassen. Etwas nervös drehte sie die Handfläche nach oben und murmelte: "Rai...". Eine kleine Blitzkugel schwebte über ihrer Hand und erleuchtete einen Teil des Zimmers. Ihr Blick wanderte wieder zur Uhr. 6:44 Uhr morgens. Nur ein Traum. Wieder ein Traum. Aber sie hatte diesen einen Traum so oft in letzer Zeit. Die vor Schweiß nassen Haare nach hinten wischend, stand Yuri auf und taumelte zum Lichtschalter. Als das Licht anging und ihr ganzes Zimmer erleuchtete, ließ sie auch die Blitzkugel wieder verschwinden. Kurz streckte sie sich, ehe sie ihr warmes Nachthemd auszog, ihre Klamotten, eine drei-viertel lange schwarze Hose und ein kurzärmliges beige-rotes Oberteil mit schwarzem Gürtel, nahm und dann richtung ihr eigenes Bad tapste. Das Mädchen ließ die Klamotten achtlos auf dem Badezimmerboden liegen und stellte sich in die Dusche. Das warme Wasser spühlte den Schweiß von ihr und lief ihr über das Gesicht. Immernoch angespannt und leicht zitternd schloss sie die Augen und legte den Kopf ein wenig in den Nacken. Noch eine Weile blieb sie so stehen und genoss das Wasser, wie es ihren Körper umspielte. Langsam verschwand die Übelkeit, die sie über die Zeit empfunden hatte und öffnete vorsichtig wieder die Augen. Etwa 10 Minuten später kühlte sie sich noch einmal mit kaltem Wasser runter um dann das Wasser aus zu stellen und aus der Dusche raus zu gehen. "Ah verdammt!!", sie rutschte weg, stolperte über das Handtuch und fiel auf den feuchten Boden. Ein dumpfer Schlag, nachdem ihr Hinterkopf Bekanntschaft mit dem Fließenboden machte. Zitternd kam sie wieder hoch, spührte das Blut am Hinterkopf und fluchte leise vor sich hin. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Ein Schrei weckte alle, die noch schliefen. Wenige Minuten später saß Gaara, sich die rot glühende Wange haltend, auf einem Stuhl in Yuris Zimmer. Er schaute beleidigt aus dem Fenster und zählte vorbeifliegende Vögel. Nicht einmal sein Sand konnte diesen Schlag rechtzeitig abwehren. "Aua...", grummelte er und dann kam auch schon seine noch immer wütende Cousine ins Zimmer hineingepoltert. "Gaara! Wie kannst du es wagen einfach so reinzuplatzen!?" Yuri hatte sich mittlerweile ihre Sachen angezogen, band sich gerade ihren roten Schal mit dem Suna-Stirnband um den Hals und schaute verärgert zu dem Kleineren herunter. "Da war es so laut...ich kann ja nicht wissen, dass du nichts an hast." Der Arme war knallrot, obwohl er nie Gefühle oder ähnliches zeigte. Das Mädchen seufzte und gab ihm ein kaltes Handtuch, was er sich auf die Wange pressen konnte. Sie stellte sich neben ihn und biss in ein Brot. Gleichzeitig hielt sie ihm ein weiteres hin, doch er lehnte es mit einem einfachen Kopfschütteln ab. "Sag mal hast du eigendlich Angst vor der Chuunin-Auswahlprüfung?", wollte sie von Gaara wissen. Dieser wand seinen Blick vom Fenster ab und schaut sie mit seinem wie in Stein gemeißeltem Gesichtsausdruck an. Sie wusste, dass er es nicht böse meinte. Dann schüttelt er den Kopf. "Ninjas aus Suna haben keine Angst. Ich bin schon gespannt auf starke Kämpfer." Yuri lächelte etwas. Genau das hatte sie auch erwartet. Es würde sie wundern, wenn Gaara plötzlich so etwas wie Angst empfand. Obwohl sie ganz genau wusste wie er als Kind drauf war. "Du Gaara..?" Yuri bekam ein kurzes Grummeln als Antwort, dass sie weitersprechen konnte. "Ich hab in letzter Zeit so einen komischen Traum..." "Sprich mit Vater darüber...oder mit Chijo", antwortete der Rothaarige. Yuri verzog die Augenbrauen etwas hoch und ihre Lippen formten sich zu einer schmalen Linie. "Aber ich will mich heute mit Naisho treffen. Es ist schon schlimm, dass sie erst zur nächsten Auswahlprüfung mitkommen kann." Ihr Cousin stand auf und ging zur Tür. Das Handtuch, welches er noch in der Hand hatte legte er behutsam auf einen Hocker. "Je nachdem, was dir wichtiger ist." Dann ging er und schloss leise die Tür hinter sich. "Je nachdem was dir wichtiger ist...jaja doch ..." murmelte Yuri. Aber Gaara hatte recht. Mal wieder. Kaum hatte sie einen Fuß nach draußen gesetzt bemerkte sie auch schon wieder das schwüle Klima, welches ihr unbarmherzig entgegenschlug. Es waren nicht viele Leute draußen und das lag nicht nur daran, dass die meisten nicht ihren Weg kreuzen wollten. Yuri dachte sich, dass es wohl daran lag, dass einige Angst vor ihrem Raigan haben könnten. Beleidigt stieß sie etwas Luft zwischen ihren Lippen hervor. "Tz." Sie konnte auf deren Meinungen einen Dreck geben. Seit wann interessiert es sie was andere denken? Die Hauptsache war doch, dass sie es durch die Prüfung schaffte, damit sie endlich aus Suna weg konnte. Trotzdem würde sie Naisho sehr vermissen, wenn sie ersteinmal weg sein würde. "Ich werde sie besuchen", setzte Yuri sich fest und lächelte etwas. Sie schaute einmal nach rechts, wo sie durch die Fenster des Gewächshauses sehen konnte, in denen sich die Medizinischen Ninjas oft aufhalten. Heute war dort niemand. Viele sind auf Missionen unterwegs, einige schon vorgereist nach Konoha. Endlich türmte sich vor Yuri das Anwesen der Ältesten auf. Ein lautstarkes Klopfen ließ Chiyo, die Älteste des Dorfes aufschauen. Diese wollte gerade Ebizou ärgern, indem sie sich wieder einmal tot stellte. Sie gluckste leise. Einer ihrer Lieblingsstreiche. Wer war es? Kazekage? Oder Gaara? Beide kamen in letzter Zeit sehr oft zu ihr. "Herein?", krächste ihre alte Stimme richtung Tür. "Ah...Yuri...?" Sie schaute ein wenig verwundert. "Ich habe dich nicht so früh erwartet." Das blonde Mädchen stand am Eingang, verbeugte sich kurz und ging dann zu ihr. Sie wunderte sich schon gar nicht mehr woher Chiyo wusste, ob sie nun kommen würde oder nicht. "Verehrte Chiyo-basama. Ich habe eine Frage an Sie." Doch die Älteste nickte bloß. "Ich weiß schon worum es geht, junge Fin-Muura Erbin." Die beiden setzten sich gegenüber und Yuri erzählte ihr den Traum, den sie nicht mehr vergessen konnte, so real wie er war. Die ganze Zeit schwieg Chiyo nur und hörte ihr zu. Gelegendlich mal aufschauend. Dann, als Yuri fertig mit erzählen war, setzte sie sich noch einmal auf und ließ ihre alten Knochen knacken. "Das Raigan, Yuri kennst du alle seine Fähigkeiten und Geheimnisse?" Das Mädchen schüttelte den Kopf. "Nur, was bis zur dritten Stufe passiert. Kazekage-sama hat es mir erzählt." "So so," begann die Ältere. "Das Raigan entstand durch einen Dämon in der Form eines Drachen. Aus Träumen kannst du frühere Geschehnisse von Mitgliedern deines Clanes sehen. Bei jedem in einem Clan ist das Anders. Das ist wohl deine Fähigkeit, welche mit dem Raigan verbunden ist. Du siehst den Tod deiner Mutter. Das Raigan ist das Erbe deines gesamten Clanes und du musst es mit Stolz tragen." Yuris Blick wandert zu Boden. Ihr Erbe, das Erbe ihres Clanes. Sie war die letzte und einzigste Fin-Muura, die von diesem ehemals stolzem und starken Clan übrig geblieben war.Vielleicht würde sie nie erfahren, wie die Kräfte anderer Mitglieder waren. Sicherlich ging es ihr nicht als einzigste so. Yuri war sich sicher, es würde auch andere Menschen geben die Familie, Freunde, Ehre oder Zukunft verloren haben. Trotzdem fühlte sie sich schlecht. Schnell schüttelte sie kurz den Kopf um wieder klar zu denken und nicht in Trauer zu versinken. In Selbstmitleid kann ich ein ander mal baden, dachte sie sich. "Vielen Dank Chiyo-basama." Die Älteste nickte zufrieden, dass sie ihr helfen konnte. Gerade wollte Yuri aufstehen,als sie noch einmal das Wort an die Jüngere richtete. "Ach Yuri-chan? Sag dem alten Tattergreiß Ebizou er soll mal nach mir sehen. Ich glaube ich fühle mich so schlecht." Sie fasste sich theatralisch ans Herz, zuckte kurz und zwinkerte Yuri dann lächelnd zu. Diese verstand und nickte, stand dann auf und verließ das Gebäude. Als erstes schien ihr die Sonne ins Gesicht und blendete so stark, dass sie die Augen zusammenkniff. In dieser Position verharrte sie und nutzte die Gelegenheit um nachzudenken. Das wichtigste war ihr Ziel. Ihre Bestimmung. Ihren Vater zu finden, koste es was es wolle. Dann öffnete sie wieder ihre Augen. Sie musste ihren Vater finden, das war ihr Ninjaweg. Was danach kam würde sie dem Zufall überlassen. Aber in der Vergangenheit zu leben würde ihr auch nicht viel helfen. Morgen würde sie noch einmal trainieren, dann ist es endlich soweit und sie konnte Konoha sehen. Wie die Leute da wohl so sind? Ganz anders als in Suna könnten sie ja nicht sein, oder? Yuri hatte schon oft gehört, dass Konoha ein dichtbesiedeltes Dorf inmitten von Wäldern war. Mehr konnte sie sich darunter nicht vorstellen aber sie würde es ja bald erfahren. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 4: Das Dorf hinter den Blättern --------------------------------------- Um Suna herum tobte seit dem Abend ein lang anhaltender Sandsturm und würde sich langsam seinen Weg in das Innere des Dorfes bahnen, würde dieses nicht von hohen Steinwänden geschützt sein. Die jungen Genin standen akurat aufgereit vor dem Gebäude des Kage und warteten auf ihre Abreise nach Konohagakure um an der Chuunin-Auswahlprüfung teil zu nehmen, damit sie diese wichtige Stufe in ihrem Ninjadasein überschreiten würden. Seit mittlerweile geschlagenen 10 Minuten hing das jüngere Mädchen Naisho an Yuris Hals. Ihre kurzen Haare waren oben, dort wo Licht war weiß und unten im Schatten schwarz. Immer wenn eine Wolke vorbeikam wurden ihre Haare ganz schwarz. Über ihrem linken Auge trug sie einen Verband. Was sich darunter befand wussten Yuri und nur sie selbst und egal wie oft man sie danach fragte sie sagte immer wieder, dass es einfach besser ist das Verband auch dort zu behalten wo es gerade ist. Sie trug das Zeichen Sunas oberhalb ihrer linken Brust als Tattoo und schaute das blonde Mädchen in die blauen Augen. Tränen waren noch auf ihren blassen Wangen zu erkennen. Immer wieder war Yuri von der Augenfarbe ihrer Freundin begeistert, wenn sie Naisho ansah. Pink mit einem roten Ring um der Iris herum und dünnen lila Äderchen, die durch das Auge zogen. Naisho hatte ihrer Freundin einst verraten, was sich unter dem Verband befand. Das jüngere Mädchen hatte seit Geburt einen Augenfehler. Ihr Kekkei Genkai blieb auf ewig nur auf diesem Auge und eine Narbe zeichnete dieses, wo mehrere missglückte Operationen stattgefunden hatten. Alle Ärzte starben bei dem Versuch das Blutclanerbe unter Kontrolle zu bringen. Der Augapfel war blutrot und ihre Pupille schwarz mit einem weißen hellen Fleck in der Mitte. "Naisho...", versuchte Yuri ihre Freundin zu beruhigen. Gaara, der wenige Meter hinter Yuri stand, schnürte sich seine Sandflasche fester und hob seinen Rucksack auf. "Yuri, wir müssen los", erinnerte Gaara sie und diese nickte etwas. Kankuro band gerade Karasu, seine Puppe für den offensiven Angriff mit einem Verband ein und Temari, die am weitesten wegstand, hievte ihren Fächer auf den Rücken und band einen kleinen Beutel an die Hüfte in dem sie kleinere Werkzeuge verstaute. Yuri war bereits aufgefallen, dass die drei und Baki sich merkwürdig verhielten. Den Kazekage sah sie auch gar nicht mehr, obwohl er noch erwähnt hatte, dass er mit ihnen vorher noch einmal sprechen würde ehe sie früher als er aufbrechen würden. Immer nur hörte sie Wörter wie: Mission, Operation und geheim. Aber was war so geheim? Keiner sagte es ihr. Für sie war es einfach nur die Reise nach Konoha um Chuunin zu werden. Aber irgendetwas sagte ihr, dass sie etwas wichtiges verpasst hatte. Mittlerweile ließ Naisho auch los und trat einen Schritt zurück. Sie schaute auf den Boden. "Ich würde so so so sooo gerne mitkommen. Komm mir blos heile zurück, hast du mich verstanden?" "Ja ich habe dich verstanden", antwortete Yuri lächelnd. "Mach dir keine Sorgen." Naishos Auge war geschwollen vom weinen. "U-und, dass du mir blos Chuunin wirst verstanden??" Wieder nickte die Blonde. "Verstanden, Naisho." Naisho schluchste. "Pass auf dich auf Yuri-nee-chan", murmelte sie traurig. Temari seufzte. Ihr ging das ganze Gedusel anscheinend gegen den Strich. "Können wir los? Baki-sama wartet sicherlich schon lange auf uns." Kurz umarmte Yuri ihre Freundin noch, ehe sie ihren Cousins nachging. Auch die anderen Teams machten sich auf den Weg. Am Tor Sunas angekommen, wo auch schon wie erwartet Baki stand, schnallte Yuri sich ihren Rucksack um und verbeugte sich kurz zur Begrüßung. Ihren langen Stab, den Bô, hatte sie sich auf den Rücken geschnallt. Dann traten sie die weite Reise durch Wüste und Wald nach Konoha an. Wie erwartet war es heiß. Sehr heiß. Kochend heiß. Aber das waren die Shinobi bereits gewohnt. Trotzdem schwitzte Yuri etwas. Ich freu mich schon auf den kühleren Wald, dachte sie verdrieslich und zog ihren Rucksack etwas höher. Gaara, den Schirm über sich haltend lief direkt hinter Baki und hörte auf keine der Gespräche, die zwischen Yuri, Temari und Kankuro während der Reise stattfanden. "Kennst du eigentlich noch Leute aus Konoha?", fragte Temari sie und Yuri dachte nach. Sie war noch so Jung gewesen. "Nicht wirklich", antwortete sie. "Nur an Ausschnitte und vielleicht ein Paar Leute mit besonderen Merkmale die mir in Erinnerung geblieben sind." "Ich habe gehört da soll es so viele Bälger geben." Kankuro seufzte tief. Er hasste kleine Kinder, was oft daran lag, dass er Gaara seinen kleinen Bruder hasste. Eine Weile danach schwieg Yuri und dachte nach, was sie über Konoha schon wusste. Ihr Kage war alt, Sarutobi hieß er, eine Sache, die Yuri schon gleich als Erstes lernte. Die Hyuugas, irgendwie rief der Name Erinnerungen in ihr wach, waren derzeit der größte Clan. Auch hörte sie von dem Schicksal der ehemals so starken Uchihas. Und deren Nachkomme Sasuke Uchiha, welcher mit einem Mädchen in Konoha wohnen sollte. Die Anderen würde sie ja eh bald kennenlernen. Wenn sie einige von ihnen nicht schon kannte. Sie schüttelte den Kopf. Als ob sie sich an die Leute erinnern konnte, die sie das letzte mal mit 3 Jahren gesehen hatte. Sie war dort noch viel zu klein und konnte sich kein Gesicht in den Kopf rufen. Für sie war das alles neu und die Menschen dort sollten erst gar nicht so tun, als ob sie ein verschollenes Mitglied ihres Dorfes wäre. Sie ist in Suna aufgewachsen. Ein Schatten fiel über Yuri und sie schaute angestrengt nach oben. Bäume, also waren sie schon im Feuerreich. Na endlich, wenigstens jetzt lies die Hitze etwas nach und sie konnten vor den stechenden Strahlen der erbarmungslosen Sonne fliehen. Sie waren früh aufgebrochen und die Sonne stand sehr hoch. Also war es spät am Mittag. Die Tasche auf ihrem Rücken wurde immer schwerer und drückte zwischen den Schulterblättern. In der Wüste würden sie jetzt kochen. Gut, dass sie doch so früh los sind. "Wir sind da...", schnaufte Baki und blieb stehen. Vor ihnen erhob sich das große prächtige Tor Konohas mit mehreren Wachposten. "Ehe ich es vergesse", begann er und hielt den Vieren ihre Pässe hin. "Für die Einreise. Das ist die offizielle Erlaubnis, dass ihr hier sein dürft und auch aus welchem Grund." Seinen eigenen steckte er sich in die Brusttasche und fuhr fort. "Ich werde jetzt zum Hokage gehen. Schaut ihr euch hier ein wenig um und beobachtet die Konoha-nins. Vielleicht lernt ihr schon vor den Kämpfen etwas über die schwächlichen Ninjas." Dann verschwand er in einer Rauchwolke. Gaara ging einfach los. "Hey Gaara! Wohin willst du gehen?!" rief Temari ihm nach. Dieser blieb kurz stehen. "Das geht dich nichts an, Temari." Er warf ihr seinen eisigen Blick zu und ging einfach weiter. Die ältere Schwester zuckte kurz und biss sich stumm auf die Unterlippe. "Kleine Brüder...", fauchte Kankuro und wand sich dann Yuri zu. "Und du?" Yuri überlegte kurz. "Ich schaue mich auch mal um. Wir sehen uns dann später." Beide nickten und Yuri machte sich auf den Weg um das große Dorf Konoha zu erkunden. Es wehte ein kühles Lüftchen um die Häuser herum und erfrischte das erschöpfte Mädchen. Yuri ging an einem nicht enden wollenden langem Zaun vorbei und strich mit ihren Fingern die hellen braunen Latten entlang. Wann hört der bitte endlich auf?, dachte sie und beschleunigte ihre Schritte. Kein Ende. Sie wurde schneller. Das gibt es doch nicht. Sie sprang hoch auf den Zaun. Im selben Augenblick erschien vor ihr eine Person, die wohl die selbe Idee gehabt hatte. Yuri erkannte nur noch mittellange braune Haare, das Wappen der Uchihas und als nächstes den harten Boden, auf dem sie landete. "Ah verdammt!", jaulte sie vor Schmerzen auf und rieb sich den Rücken. Eine zierliche Hand wurde ihr entgegengestreckt. "Verzeihung...", hauchte eine schüchternde Stimme und sie ließ sich aufhelfen. Das Mädchen, ein wenig jünger als sie selbst, zog die Hände zu sich als Yuri wieder festen Boden unter den Füßen hatte und sich den Dreck von ihrer Hose abklopfte. "Wer bist bitte du? Und was rennst du mich einfach um?!" maulte Yuri und schaute sie bitterböse an obwohl sie es gar nicht so böse gemeint haben wollte. Aber irgendwer musste ja den gefürchteten Ruf der Suna-nins aufrechterhalten, wenn nicht Gaara das schon allein mit seinem Todesblick schaffte. Yuri stellte sich gerade vor, wie er durch die Straßen ging und jeder einige Meter zurückhüpfte, weil sie Angst hatten er würde sie mit seinen Augen aufspießen wollen. "N-Natsumi Himuro. Verzei, ich war in Eile", flüsterte die Braunhaarige und ging etwas auf Abstand. Ah. Langsam dämmerte es Yuri. Sie schaute das Mädchen von oben bis unten an und nickte kurz. Das war dann wohl das Mädchen, welches bei dem Uchiha-Jungen lebten sollte. "Yuri Fin-Muura", sagte sie hochachtungsvoll und stellte sich aufrecht. Das braunhaarige Mädchen schien leicht beeindruckt und lächelte etwas. "Ich hätte nicht gedacht, dass eine aus DIESEM Clan hier auftaucht", meinte sie dann. Genau das war es, was Yuri vorhin noch gedacht hatte. Vielleicht hätte sie einfach die Klappe über ihren Nachnamen halten sollen. "Warum auch nicht, schließlich bi-" Ein lauter Ruf störte plötzlich das Gespräch der zwei Mädchen. "Naruto" meinte Natsumi nur noch und lief richtung dem Geschehen. Das hört sich wie ein hitziger Streit an, dachte die Blonde. Und dann bestätigte sich ihr Verdacht, als sie auch die Stimmen Kankuros und Temaris hörte, sowie eine weitere Mädchenstimme erkannte. Schnell lief sie der voraus hastenden Natsumi nach. "Ich hasse kleine Kinder!", schimpfte Kankuro heftig und vor ihm landete ein kleiner Zwerg. Temari versuchte ihn zurückzuhalten, wärend ein Mädchen mit rosanen Haaren einen schreienden Jungen mit blonden Haaren und Streifen an den Wangen zurückzerrte. "Lass das Naruto!", motzte sie ihn an, tat zu den Sunanins gleich wieder freundlich und entschuldigend. Gaara, war in diesem Moment von einem Baum gekommen und stellte sich vor Temari und Kankuro. Er sagte irgendwas, was Yuri allerdings nicht verstand. "Sasuke!" Natsumi, die dicht neben Yuri stand brüllte in die Richtung des Blondhaarigen und der Zicke neben ihm. Verwirrt schaute Yuri in die Richtung und erkannte dann erst, dass besagter Uchiha entspannt und total cool dort stand und finster umherblickte. Der Junge mit schwarzen Haaren, die nach hinten standen und einem Blick wie 9 Tage Regenwetter schaute ihn die Richtung der Braunhaarigen. "Tzz...", meinte er nur und richtete seinen Blick wieder zu Gaara. Anscheinden waren die beiden Gruppen gegenseitig schon vorgestellt, denn Gaara und Co gingen gerade. Natsumi wand sich Yuri zu. "Wir sehen uns Yuri-san" Der Junge namens Sasuke, Yuri hätte sich gleich denken können, dass nur dieser Emo Sasuke Uchiha sein konnte, schaute das blonde Mädchen eindringlich an. Doch diese ignorierte seinen finsteren Blick und lächelte Natsumi kurz zu. "Wir sehen uns bei der Auswahlprüfung." Dann ging sie den Anderen nach. Sie ging und wusste, dass sie diese Natsumi noch näher kennen lernen würde. Zumindest würde sie sich irgendwie darüber freuen. Sie schien sehr nett zu sein. Ihre Gedanken überraschten Yuri etwas. Sie wollte sich mit jemanden anfreunden ? Aber mit Sasuke würde sie sich auch noch auseinandersetzen. Schicksal. Kann man das Schicksal ändern, oder ist es vorbestimmt? Egal ob gut oder schlecht. Schon wieder! Immer dieses Nachdenken über das Schicksal, ihrer Zukunft und ihrem Vater. Vielleicht braucht sie ja Medikamente. Das war doch schon unnormal. Nicht gerade unsanft schlug sie sich zwei mal mit den Handflächen gegen beide Wangen und atmete tief durch. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 5: Die Chuunin-Auswahlprüfung ------------------------------------- "Welcher Tag ist heute eigentlich?" Yuri schaute zu Temari hoch welche bereits das Formular für die Auswahlprüfung ausfüllte und unterschrieb. Ihre älteste Cousine blickte auf. "Der erste Juli", meinte sie dann. Yuri nickte und schrieb ihr eigenes Formular zu Ende, ehe sie es Baki, ihrem Sensei in die Hand drückte und aufstand. Es war sehr früh am Morgen und schon waren sie draußen auf einer Bank unter einem Baum, der ihnen schönen Schatten vor der glühenden Sonne verhieß. Das Mädchen hatte schon ein bisschen nachgelesen über diese Prüfung. Es durften aus jedem Shinobiland nur Genin teilnehmen, die mehr als Acht Aufträge hinter sich hatten. Tzz, huschte es Yuri durch den Kopf. Bisher hatten sie schon mindestens 8 C-Rang Missionen. Außerdem schon eine B. Das reicht dann wohl vollkommen aus. Vorallen, da sie alle unbeschadet überstanden hatten. Sie schaute zu Gaara. Was wir hauptsächlich dir zu verdanken haben Gaara Sabakuno, sprach sie in Gedanken zu sich selbst. Dieser Junge ist unglaublich stark. Sie und Gaaras Geschwister wusstendas nur zu gut, denn sie hatte ihn einige Male in Aktion erleben dürfen. Yuri konnte sich kaum ausmalen was erst mit ihm passieren würde, wenn er hier auf gleichwertige oder vielleicht sogar stärkere Gegner trifft und er dadurch nur angestachelt wird. Als hätte er ihre Gedanken vernommen stand Gaara auf und ging auch nur ohne ein weiteres Wort von sich zu geben. Ihr fiel auf, wie oft er das eigentlich tat. Aber sie ging ihm schon lange nicht mehr nach. Gaara war eben ein Einzelgänger und anscheinend gern mal allein. Auch Baki erhob sich. "Gaara, du kannst jetzt nicht mehr weggehen. Wir müssen zur Akademie" meinte er vorsichtig, wohlwissend wie Gaara sein konnte, wenn er wütend werden würde. Mit einem dumpfen Geräusch, welches verhieß, dass Gaara seine Sandflasche runtergelassen hatte blieb er stehen. "Hmpf..." meinte er nur und drehte sich wieder wiederwillig um. Zusammen ging das Team zur Akademie Konohas und traten durch das schmale Tor hindurch. Drinnen war es angenehm kühl und nicht so stickig, was Yuri sehr erfreute. Aus dem Augenwinkel sah sie dieses andere Mädchen, Natsumi, welche schon mit ihrem Team dort wartete. Sie war also nicht bei Sasuke im Team, denn dieser stand etwas weiter abseits bei anderen. Das hätte sie auch irgendwie etwas gewundert, wenn die beiden in ein Team gekommen wären. Die beiden anderen Jungen an ihrer Seite waren nur ein kleines bisschen größer als sie und saßen still in einer Ecke an die große Wand gelehnt und unterhielten sich. Der eine mit weißen strubbeligen Haaren, die verwuselt überall abstanden. Der andere mit eisblauen Haaren und dem Ansatz eines Irokesenschnittes. Yuri schaute auf die andere Seite. Dort stand ein Mädchen mit kurzen pumuckelroten Haaren. Dazu blau-grau-grün-gelbe Augen, die sehr ungewöhnlich schienen aber ihr irgendwie bekannt vorkamen. Unweigerlich dachte sie an eine sommerliche Blumenwiese und fühlte sich kurz in ihren Augen gefangen. Neben ihr stand ein Junge mit einem grünen Shirt, mit dem Zeichen des Drachen und blonden kurzen Haaren. Er wirkte aufmüpfig und unterhielt sich hitzig mit der Rothaarigen ,er war wohl in etwa genauso alt wie sie. Yuri schlurfte den anderen hinterher in einem großen Raum mit vielen Tischen und Stühlen. Mindest für 100 Leute und mehr und einige saßen schon dort. Die Sabakunos und Yuri setzten sich einfach weiter nach hinten. Auf einmal kamen drei weitere Shinobi hinein mit einer Präsens, die allen die Augen weiten ließen. Aber nicht, weil sie so anmutig und hochachtungsvoll waren, sondern eher unbeholfen. Yuri kannte die drei bereits von einem vorherigen Treffen. Das Mädchen mit den rosa Haaren und der anscheinend gespaltenden Persönlichkeit. Naruto war der Blonde, der immer so laut war und am Rand der drei als ob er da gar nicht hingehören würde, Ladys and Gentleman: Sasuke Uchiha. "W-was ist das?", kam es als erstes total überrascht von dem Blondschopf. Yuri verzog die Augenbrauen und machte es sich gemütlich. Das könnte interesannt werden. Das rosa Bonbon zickte den Blonden an und alle starrten sie an, worauf sie schnell rot wurde. Als wären sie neue in einem Gefängniss. "Sasuuke~ wo warst du denn?" flötete eine Mädchenstimme. Ein blondes Mädchen, die Haare zu einem Hochzopf zusammengebunden und blauen Augen schmiss sich an den armen Sasuke, welcher einen noch entnervteren Blick aufsetzte. Eine wohl unbekannt lang vorkommende Weile schleimte sie den Uchiha zu. Das Rosalieschen warf sich dazu und beide Mädchen funkelten sich an. Sie konnten sich sichtlich auf den Tod nicht ausstehen. "He du fettes Weib! Hau ab der gehört mir!", giftete sie. Hinzu, zu den sowieso schon nervenden Kleinkindern, traten noch zwei weitere. Ein gelangweilt aussehender Typ mit stacheligen Haaren zum Zopf. Neben ihm, am Chips mampfen: Ein Fresssack. Und als wär das noch nicht genug, staute sich der Haufen zu einer größeren Shinobi-Traube an. Ein lautstarker Junge mit Kaputze, auf dem ein Hündchen draufsaß, ein schüchtern wirkendes Mädchen mit einer Art Topfhaarschnitt und einem... Ja was war er, sie oder das eigendlich? Ziemlich ruhig, mit Sonnenbrille und hochgezogenem Jackenkragen. Er kam etwas gruselig rüber, da man ihn überhaupt nicht erkennen konnte. Aber wenn Yuri sich so umsah und die anderen Shinobis beobachtete fielen ihr noch weitaus gruseligere Gestalten auf. Nachdem die drei über das Mittagessen mit einem Käfer redeten, Yuri war sich diesmal sicher, dass die Leute der Klapse entsprungen waren, trat ein weiterer Junge dazu, welcher sich anscheinend dem Knäuel der Peinlichkeit anschließen wollte. Er schien etwas älter als alle anderen und hatte graue Haare. Dazu eine Brille auf der Nase, welche er mit seiner Handfläche wieder zurecht schob. "He ihr da. Ihr solltet mal mit dem Zirkus aufhören. Ich seid neu oder? Ich meine ihr kommt frisch von der Akademie. Macht mal lieber nicht so viel Wirbel um euch. Beruhigt euch. Das hier ist keine Klassenreise." Hört Hört er spricht ein Machtwort, dachte die Blonde sich. Yuri wär am liebsten aufgestanden und hätte dem Typen applaudiert, der endlich mal das aussprach, was alle über das Affentheater dachten. Wie sich schnell herausstellte hieß der älteste Kabuto Yakushi. Er hatte schon 6 mal die Prüfung gemacht, also war das seine 7te. Gemacht? Wohl eher durchgefallen. Yuri schaute zur Seite. Allmählich wurde ihr das zu doof. Dann stand sie auf. "HEE! Könnt ihr euch nicht einfach mal hinsetzen und einfach die Klappe halten?" Sie wusste bereits, dass sie komische Blicke von allen eingefangen hatte, aber das war ihr nun auch egal. Sasuke drehte ab und verschwand aus dem Haufen voller Idioten. Komischer Weise sagte nicht einmal mehr eine von den Zicken etwas. Yuri bleib in ihrer Position stehen. Erst nach einer kurzen Schweigeminute redeten die Ninja weiter. Wenn auch immerhin zivilisierter. Erst dann setzte sie sich wieder. Dann fiel Gaaras Name und Yuri schaute auf. "Es geht um Gaara aus der Wüste und Rock Lee aus Konohagakure, wenns recht ist" Sasukes Stimme. "Anfänger aus dem Ausland",hörte sie noch von jemand anderem. Beinahe hätte Yuri laut losgeprustet, dennoch hielt sie einfach ihren Mund und schaute zu Gaara rüber. Anfänger waren sie ganz bestimmt nicht und sie sollten sich besser hüten soetwas auch nur auszusprechen. Dieser sagte allerdings nichts dazu und er schien auch keine Regung von sich zu geben. Nachdem die Rasselbande dort vorn anscheinend Ruhe gegeben hatte mischten Kankuro und Temari sich leise ein. "Der kläfft ja wie ein kleiner Hund", hörte sie die ältere Schwester der Sabakuno Familie abwertend sagen. Wie aus dem nichts spührte Yuri aufeinmal einen zarten Windzug. Sie schaute zu ihren Cousins und beobachtete, wie Kankuro Karasu ein wenig vom Rücken lockerte. Dennoch hielt Gaara seine Hand vor seinen älteren Bruder und dieser hielt in der Bewegung inne. Ihre Blicke wanderten wieder zu den Neuen. Ein Junge sprang auf einmal von seinem Tisch aus auf Kabuto zu und zog zwei Kunais, die er auf den Grauhaarigen warf. Der Ältere konnte gerade so ausweichen und rutschte ein paar Meter zurück richtung Wand. Wie aus dem Nichts baute sich vor ihm eine seltsame Gestalt auf. Vermummtes Gesicht und ein Buckliger Körper. Genau solche Personen meinte Yuri mit noch gruseligeren Gestalten. Dieser kam aus einem versteckten Dorf, dem viele Intrigen nachgesagt wurden. "Ein Oto-nin...", murmelte sie kurz und schaute gespannt weiter zu, was passieren könnte. Der Ninja schlug nach Kabuto, traf ihn direkt jedoch nicht. Scherben seiner kaputten Brille fielen auf den Boden. Die Glasteile verteilten sich vor den Füßen Kabutos und er schaute erschrocken den Oto-ninja vor sich an. Aber er hat doch gar nicht getroffen, stellte Yuri erstaunt fest und lehnte sich etwas nach vorne. Anscheinend dachten viele das Gleiche und schauten aufgeregt tuschelnd weiter zu. "Hmpf...", kam es von Gaara, welcher sich entspannt zurück lehnte. Wahrscheinlich wusste er schon ganz genau was passiert war, denn er war ein sehr guter und schneller Beobachter. Plötzlich brach Kabuto zusammen und spuckte hustend Blut auf den hellen Boden. Die Rosahaarige und der Junge namens Naruto kamen ihm zur Hilfe. Hinter ihnen stieg dann plötzlich eine Rauchwolke auf und lies das Geschehen unterbrechen. "So ihr kleinen Babygesichter!", ertöhnte eine raue Stimme aus diesem Rauch und einige zuckten zusammen. "Haltet den Mund und hört mir zu." Eine kurze Pause trat ein um das Gesagte auf die jungen Ninja wirken zu lassen. "Die Prüfung beginnt." Ein großer Mann mit einem vernarbten Gesicht und einem wirklich bösen Grinsen stand dort. Hinter ihm einige andere Shinobi. "Ich bin Ibiki Morino", fuhr er fort "euer Prüfer. Und von jetzt an euer Schlimmster Feind." Der Schock stand vielen Genin ins Gesicht geschrieben. Nur wenige behielten die Fassung und setzten ihr Pokerface auf um nicht schwach und ängstlich zu wirken. Yuri ließ sich wieder im Stuhl zurück sinken. Das kann ja klasse werden, dachte sie und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Neben Yuri stand das rothaarige Mädchen mit den komischen bunten Augen. "Wer bist du eigendlich?", nuschelte sie runter und schaute dann direkt neugierig in Yuris blauen Augen. "Was geht dich das an?" hauchte sie kalt zurück und versuchte ihren Blick wieder nach vorne zu richten. "Ich bin Mahito Kayasashi. Du bist aus Suna oder?", plapperte sie einfach weiter. Das Mädel ließ ihr echt keine Ruhe. Konnte sie denn keinen anderen nerven? "Yuri. Und ja das bin ich." Hoffentlich war sie mit der Antwort zufrieden und laberte sie nicht weiter dicht. Und tatsächlich war besagte Mahito ruhig und hörte dem vorne sprechenden Ibiki weiter zu. "...das versteckt im Klang liegt an der Reihe." Beendete Ibiki gerade seinen Satz und hierbei zeigte er nach hinten auf den Buckligen und dem Rest seines Teams. "Aber langsam, wer hat was von Anfangen gesagt? Willst du durchfallen noch bevor die Prüfung begonnen hat?", fauchte er die drei an und meinte damit hauptsächlich den Quasimodo-Typen. Dieser entschuldigte sich kurz. Ibiki erklärte gerade allen, dass sie nicht gegeneinander kämpfen durften, es sei denn es wird ihnen erlaubt. "Jeder der auch nur daran denkt, sich mit mir anzulegen wird sofort disqualifiziert. Habt ihr verstanden?" Daraufhin erwiederte keiner was und sie schwiegen, bis ihnen wieder erlaubt war zu sprechen. Jeder der Anwesenden sollte eine Nummer bekommen, nachdem sie ihre Arbeitsblätter abgegeben hatten. Diese sollten zeigen, wo sie sitzen werden, damit die schriftliche Prüfung beginnen konnte. Wenige Minuten später fand Yuri sich zwischen zwei Mädchen wieder. Die eine war ein Otonin mit schwarzen langen Haaren und kalten schwarzen Augen. Die andere war Mahito Kayasashi. Welch ein unglücklicher Zufall musste das Schicksal ihr da bringen? Yuris Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. Na toll. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 6: Neuer Mut -------------------- "So alle sehen jetzt nach vorne", ertöne Ibikis tiefe Stimme und Yuri schaute in seine Richtung an die große Tafel. "Regel Nummer 1 lautet: Den schriftlichen Teil der Prüfung bewerten wir mithilfe eines Punkteabzugsystems. Anders, als ihr es vielleicht bisher gewohnt seit beginnt jeder mit der Höchstzahl von 10 Punkten." Yuri hob die Augenbraue. Interesannt, also verliert jeder Teilnehmer immer Punkte. "Für jede falsche Antwort wird euch jeweils ein Punkt abgezogen. Bei 3 falschen Antworten ist eure Endpunktzahl 7", erklärte er monoton weiter. "Regel Nummer 2: Die Gesamtpunktzahl aller Mitglieder entscheidet, ob ein Team besteht. Regel Nummer 3: Hier im Raum sind überall Wachen aufgestellt, die euch genau beobachten werden, damit ihr nicht betrügen könnt. Und wenn einer dabei erwischt wird, werden ihm sofort 2 Punkte abgezogen, also lasst es." Yuri schluckte. Sie war eigendlich sehr schlau, aber sicherlich könnte sie nicht alles beantworten. Das kann ja wohl nicht so schwer sein. Außerdem war sie sich sicher, dass ihr Team da genauso gut durchkommen würde. Nur bei Kankuro machte sie sich etwas Sorgen, aber er würde das schon schaffen. "Noch etwas" meinte er mit lauter Stimme weiter. "Falls ein Kandidat bei dem Test nur 0 Punkte bekommen sollte, wird das ganze Team durchfallen." Dann erklärte er noch, dass die letzte Frage 15 Minuten vor Prüfungsende gestellt wird. Also haben wir eine Stunde Zeit, dachte Yuri und schaute auf ihr Aufgabenblatt. Sie wird es auf jeden Fall schaffen. "He...", meinte Mahito von der Seite und Yuri schaute kurz auf. "Was ist ?" "Viel Glück, Yuri" sie lächelte, doch das Mädchen von der anderen Seite mischte sich ein. "Ach was, das schafft ihr doch beide nicht", grinste sie böse und wischte sich elegant die langen schwarzen Haare nach hinten. "Ihr Gänse seid viel zu dumm für solch einen Test. Ich frage mich, was ihr hier überhaupt zu suchen habt." Mahito blitzte fies grinsend zu ihr rüber. "Pass bloß auf." Yuri in der Mitte schaute nur weiter aufs Blatt und versuchte die Beiden nicht zu beachten. Verdammt nochmal das gibt es doch wohl nicht! Yuri schlug sich in Gedanken mehrmals um wieder bei klaren Verstand zu kommen. Sie verstand kaum eine der Aufgaben. Das ist doch schon so, als würden die ein riesiges Plakat dort vorne aufgestellt haben wo draufsteht: Komm schummel endlich, du willst es doch auch! Sie schaute sich kurz um und sah zu den Prüfern hinüber. Deren kalten Augen starrten alle anderen wachsam an. Ab und an notierten sie etwas auf ihren Notitzblöcken um dann nur wieder in die Runden zu blicken. Die machten vielleicht einen Wirbel um das Schummeln, mehr noch als um die Prüfung selbst. Das schwarzhaarige Mädchen neben ihr hatte sich ihre Hand ans Ohr gehalten und die Augen geschlossen. Was macht sie denn da?? Auf einmal öffnete sie die Augen wieder und schrieb etwas auf ihren Aufgabenzettel. Yuri schaute wieder langsam zu ihrem Aufgabenblatt. Einen Code entziffern war die erste Aufgabe. Sie fing an zu schreiben. Das ging ja noch. Nach wenigen Minuten wendete sie sich Aufgabe 2 zu. Linie B zeigt die Flugbahn eines Wurfmessers, das von Linie A, der auf einen 7 Meter hohen Baum sitzt und auf Feind C geworfen wird. Beschreibe jeweils die genaue Flugbahn, wenn C sich auf den Positionen D, E und F befindet. Berechne außerdem die größtenmögliche Flugbahn des Wurfmessers und erkläre den Grund deiner Antwort. Yuris Finger suchten verzweifelten Halt in ihren langen Haaren. Sie las weiter und die Aufgaben wurden immer schwerer. Dann ließ langsam von den mörderischen Aufgaben ab und blickte zur Seite auf Mahito. Ihre Pupillen hatten sich geweitet und sie durchforstete den Raum. Dann fiel es Yuri wie Schuppen von den Augen. Die wollen wirklich, dass man schummelt. Es ging ihnen nicht wirklich um den schriftlichen Teil, sondern darum unbemerkt Informationen zu beschaffen. Anscheined hatten das auch die Anderen bemerkt, denn immer mehr wurden samt ihrem Team rausgeworfen und somit disqualifiziert. "Was ist das für ein Mist?", knurrte Mahito leise von der Seite und beobachtete wie immer mehr Teilnehmer schon teilweise schleifend den Raum verlassen mussten. "Das ist eine Prüfung", erwiedert Yuri altklug und lehnte sich leicht zurück. Sie musste schummeln um die Antworten herauszubekommen also schloss sie die Augen. "Raigan" hauchte sie dann und öffnete die nun gelb gewordenen Augen. Sie senkte den Kopf etwas und ihr Pony fiel so, dass ein Schatten einen Teil ihres Gesichtes verdeckte. Von Balistik und der Berechnung von Flugbahnen hatte sie noch nie so richtig eine Ahnung gehabt. Aber dieses schwarzhaarige Mädchen anscheinend. Also musste sie das Mädchen dazu bringen ihr die Aufgaben zu übergeben. Nicht freiwillig, denn das würde diese Otonin niemals machen. Mithilfe von Strom stöberte sie unauffällig in den Gehirnströmen der Genin herum. Gut, dass ich das als erstes bei meinem Kekkei Genkai gelernt habe, dachte sie etwas aufgeregt und versuchte sich zu konzentrieren. Ihr Raigan basierte auf dem Element Blitz. Sie hatte es geschafft und kontrollierte einige Gehirnströmungen. Nun war das Mädchen in ihrer Gewalt. Zu einfach, aber anders ging es wohl nicht. Schon fing die Schwarzhaarige an auf ihrem Tisch nahe bei Yuri die Antworten mit dem Finger zu schreiben. Nebenbei notierte diese sich antürlich alles. "Hm...", schnaufte sie kaum hörbar und musste kurze Zeit später das Jutsu auflösen. Wieder flog ein Team gerade raus. 5 Fragen konnte Yuri beantworten aber weiter wusste sie echt nicht und hatte auch nicht mehr die Kraf dazu. Sie konnte nur hoffen, dass Gaara und die Anderen genügend Fragen beantworten konnten. Der Schweiß rann Yuri von der Stirn. Hoffendlich werden ihre Cousins nicht erwischt. Gaara hatte seine linke Hand mit den Zeige- und dem Mittelfinger an sein linkes Auge gehalten. Er versuchte also das Daisan no Me, ein drittes Auge aus Sand, welches er woanders auftauchen lassen konnte. So war also seine Methode. Und Kankuro und Temari? Sie schaute in die Richtung der Beiden. Kankuro meldete sich und meinte er müsse auf die Toilette. Oh nein, das kann doch nicht sein ernst sein. Wenn das auffliegt, dann war es vorbei. Karasu war nicht bei ihm, also musste er ihn verwandelt haben. Wie sich ihr Verdacht bestätigte, denn ein Prüfer stand auf, fesselte ihn an der Händen und kam mit. Dann musste der dann wohl Karasu, seine Puppe sein. Noch 20 Minuten. Kankuro war immer noch nicht da und selbst Temari stand die Angst ins Gesicht geschrieben. Ibiki wollte die letzte Frage aussprechen und noch die Regeln erklären. Endlich ging die Tür auf und Yuri atmete erleichtert auf. Das war ja auch mal Zeit. "Diese Regeln gelten einzig und allein für Frage 10", begannt Ibiki. "Jetzt hört genau zu und lasst euch nicht davon beunruhigen." Trotzdem schluckten einige. "Fangen wir an mit Regel Nummer 1: Ihr habt die Möglichkeit zu überlegen, ob ihr die letzte Frage nicht beantworten wollt. Es ist eure freie Entscheidung. Wenn ihr die 10te Frage nicht beantwortet, ist es egal, wie viele Punkte ihr vorher hattet, dann steht ihr auf 0. Mit anderen Worten, ihr fallt durch! Und das bedeutet natürlich eure Teamkamaraden ebenfalls. Wenn ihr nur die Frage beantwortet, die Frage aber falsch ist, werdet ihr nicht nur durchfallen, sondern nie wieder die Zulassung zur Chuunin-Auswahlprüfung bekommen!" Yuri stand auf. "WAS?!" rief sie geschockt in den Raum. Das kann der doch nicht machen, oder doch?! "Das ist völliger Quatsch Mann. Das ist doch lächerlich. Was für eine dämliche Scheinregel ist denn das? Vor uns haben schon so viele die Prüfung gemacht!" Ein Junge mit Kapuze und einem kleinen Hund auf dem Kopf war mit Yuri aufgestanden und hatte seinen Beitrag dazu geleistet. Das blonde Mädchen nickte zustimmend. "Kommen Sie, es sind doch so viele durch die Prüfung gekommen!". Doch Ibiki kicherte nur leise, was sich dann zu einem diabolischem Lachen weiterentwickelte. "Naja, ich würde sagen, es ist euer Pech. Ich hab die Regeln bisher nicht aufgestellt, aber diesmal schon. Ihr müsst die Frage ja nicht beantworten, wenn ihr nicht wollt." Yuri knirschte mit den Zähnen. Stellt der einfach seine eigenen Regeln auf, das gibt es doch nicht. "Wenn ihr euch nicht sicher fühlt, dann empfehle ich euch, steigt lieber aus", erklärte der strenge Prüfer weiter. "Ihr dürft es im nächsten Jahr gerne wieder versuchen." Niemals, dachte Yuri. Langsam setzte sie sich wieder hin und vergrub die Hände in den Stoff ihrer Hose. Niemals würde sie auch nur daran denken aufzugeben. "Wenn ihr endlich bereit seit kommt die 10te und letzte Frage", setzte Ibiki an. "Wer jetzt nicht mitmachen will hebt die Hand." Tatsächlich hob einer die Hand. "Ich geb auf." Erschreckenderweise folgten seinem Beispiel sehr viele Ninja. Hört auf, schallte es Yuri in den Gedanken. Hört endlich auf euch zu melden. Warum hörten so viele auf ? Sie hatten doch nicht wirklich solch eine große Angst. Das kann doch alles nur ein Bluff sein. Ihre Blicke wanderten zu ihren Cousins. Also sie selbst würde ganz bestimmt nicht daran denken ihre Hand zu heben. Ihre Finger zuckten. Und wenn sie es nicht schaffen würde die Frage zu beantworten? Verdammt. Was sollte sie tun? Es war Still. Vielleicht sollte ich wirklich - BAM!! Yuri zuckte sichtbar zusammen, als eine Hand auf den Tisch schlug. Ihr Kopf schnellte um und sie sah in Narutos Gesicht. "Unterschätzt mich ja nicht! Ich gebe nicht auf und ich lauf nicht weg!" schrie der blonde Junge. Erstaunlich, bemerkte Yuri und schaute ihn etwas entsetzt an. Er war der einzigste, der sich dagegen auflehnte und er hatte sich fest dazu entschlossen nicht aufzugeben und weiter zu machen komme was wolle. "Du kannst so finster gucken, wie du willst. Du machst mit keine Angst, das kannst du vergessen! Mir ist es egal, wenn ich mein Leben lang ein Genin bleibe", er stand auf. "Ich werde trotzdem eines Tages Hokage sein!", verkündete er stolz und richtete sich auf. Hokage?! Auf einmal erschien vor ihr und dem blonden Jungen eine große Gestalt, die sie kaum zu erkennen vermag. Und doch kam ihr diese so vertraut vor. Yuri rieb sich die Augen. Ihre Augen hatten ihr wohl nur einen Streich gespielt. Aber dennoch. Dieser Junge hat in ihr neuen Mut geweckt. Jetzt war sie sich sicher die letzte Aufgabe doch noch zu meistern. Naruto Uzumaki. "Danke...", murmelte Yuri leise, als er sich wieder hinsetzte. Auch sie würde alles dafür tun um ihren Vater zu finden. Ob Genin oder Chuunin. Für Aufgeben ist da kein Platz! Sie nickte. Und dabei blieb es auch. Grinsend schaute sie Ibiki an und wartete auf die letzte Frage. Ibiki schaute in die Meute von jungen und entschlossenen Genin. "Ich gestehe, ich bewundere eure Entschlossenheit. Für die, die jetzt noch hier sind muss ich nur noch eines tun. Ich sage euch die Aufgabe." Nach einer kurzen Pause, die einem die Nerven zum Äußersten spannten sprach er weiter. "Ihr habt eure erste Prüfung bestanden!" Yuri hielt den Atem an. Was? Hatte sie gerade richtig gehört? Bestanden? Die Rosahaarige stand perplex auf. "Eh, warten Sie, was ist passiert? Wieso haben wir bestanden? Wo ist denn die 10te Frage?" Ein ganz breites Grinsen platzierte sich auf Ibikis vernarbtes Gesicht und er lachte leise. "Die hat es nie gegeben. Jedenfalls kenn ich sie nicht. Auf jeden Fall war eure Entscheidung zu bleiben die Antwort auf die 10te Frage." Alle tuschelten durcheinander und warfen sich verwirrte Blicke zu. "Mein Ziel war es euch als Team zu prüfen, nicht jeden einzelnen. Und wie gut ihr als Team funktioniert." Und so klärte der überdimensional große Prüfer alles auf. Auf einmal nahm Ibiki sein Strinband ab, welches er als Kopftuch trug. Yuri zuckte fürchterlich zusammen und vergrub ihr Gesich in ihren Händen. Schrecklich! Musste das denn sein? Ibikis Kopf zierten etliche Narben. Ein echt schrecklicher Anblick. "Manchmal müsst ihr euch dafür sogar in Gefahr begeben", meinte er zugleich cool. Yuris Körper war übersäht mit einer Gänsehaut. Sie stellte sich gerade vor eines Tages auch solche Narben auf einem kahlen Kopf zu tragen. Ihr Gesicht verdunkelte sich. Dann kam etwas, was die ganze Situation über den Haufen warf und noch mehr Verwirrung wurde in den Raum geschleudert. Etwas oder Jemand stürmte durch das Fenster und mithilfe von Kunais wurde ein riesiges dunkles Tuch vor Ibiki gehangen. "Kopf hoch Mädchen und Jungs", rief eine energische Stimme durch den Saal. Vor dem Tuch stand auf einmal eine Frau mit einem stacheligen Zopf nach hinten gebunden und einem Mantel. "Wir haben keine Zeit zu feiern!" rief sie. Und sie hat Hentaiklamotten, bemerkte Yuri trocken in Gedanken zu sich selbst. Diese Hentaifrau da vorne ließ sich allerdings von nichts ablenken und präsentierte sich feierlich. "Ich bin euer nächster Prüfer, Anko Mitarashi! Na bereit für den zweiten Test!?" Was für ein lautes Organ hatte die denn? Sie hob die Hand,"GUT!, dann mal los!" Allgemeines leises Raunen und hier und da weit aufgerissene Augen. Totenstille. Yuri hustete leise. Was für ein Auftritt, na herzlichen Glückwunsch. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 7: Ein exklusives Interview und ein creepy Wald ------------------------------------------------------- Yuri schaute nocheinmal, um sich zu vergewissern ob das wirklich wahr war, auf die Kleidung der Prüferin Anko. Netzhemd und Netzleggins, ein kurzer brauner Rock mit dunkelblauen Gürtel und die Krönung: ein langer beigefarbener Mantel. Sie hatte kurze lila Haare und braune Augen. "So hört zu, bisher war es für euch ziemlich einfach", fing die lautstarke Prüferin an. "Aber ab heute morgen läuft es etwas anders. Ich werde eure Sensei wissen lassen, wo ihr mich findet. Ihr könnt gehen." Zusammen mit den restlichen geschätzen 70 Genin gingen sie raus und dann richtung Wald. Als sie ankamen bemerkte Yuri als allererstes einen riesigen Drahtzaun um das Waldstück und sie musste zugeben, dass das eigentlich ja alles irgendwo schön aussah. Die Bäume waren so hoch, dass man nicht einmal erahnen konnte wie groß der Wald eigentlich war. Merkwürdige Geräusche bahnten sich ihren Weg am Unterholz vorbei und kamen nur noch flüsternd bei den Schülern an. "Wow, das ist schön. Wo sind wir hier?", fragte auch schon Naruto und schaute sich begeistert um. Die Prüfer hatten sich derweil unter einem kleinen Stand niedergelassen und schauten die anderen an. "Hier werden wir die zweite Prüfungsphase durchführen", erklärte Anko den jungen Genins. "Das ist das 44 Kampftrainingslager." Ein Trainingsfeld? Yuri schaute abermals zu den Zaun hoch. Gut vorstellbar. Was sich da drin befinden mag weiß wohl keiner so genau. "Wie heißt der Ort hier?" wollte sie wissen und bekam auch gleich eine Antwort. "Wir nennen ihn den Wald des Schreckens." Anko sagte das so gruselig es ging und ihre sonst so laute Stimme hallte nun verhängnissvoll über den Platz. Und tatsächlich hatte sie damit auch Erfolg. Wie um das Gesagte zu unterstreichen wehte ein kühler Wind und hinterließ eine Gänsehaut auf den Jüngeren. Auf einmal bemerkte Yuri ein Krabbeln und Schlürfen hinter ihrem Rücken. Langsam drehte sie sich etwas um. "Was.ist.denn.das.da?!", murrte sie und sah sich den "Stein" an, der da plötzlich im Weg lag. Ein Viereckiger Stein ? Wollen die uns verarschen? Naruto, der das komische Objekt ebenfalls entdeckt hatte ging ein paar Schritte weiter. Komischerweise der "Stein" auch. 5 Minuten später, nach ein wenig rumgelaufe Narutos und rumgekrieche des "Steines" blieb der Erstere stehen und zeigte genervt auf das Objekt vor ihm. "Das ist die dümmste Verkleidung, die ich jemals gesehen hab. Es gibt keine Quaderförmigen Steine. Das ist doch sowas von klar!" Yuri trat neben den quirligen Ninja. "Schlau bemerkt, Naruto" scherzte sie trocken und wollte gerade die Verkleidung wegkicken, als plötzlich das Objekt leuchtete und alles auf einmal in bunten Farben explodiert. Die Blonde Genin trat etwas zurück und hielt sich schützend die Arme vor das Gesicht. Als sich der Rauch verzogen hatte, lagen auf dem Boden drei kleine Kinder, welche am husten waren. "Was seid ihr denn für Gören?" fragte Yuri die drei als sie sich aufgerappelt hatten. "Ich bin Moegi, das beste Ninjamädchen in der Vorschule, echt jetzt!" rief ein kleines Mädchen mit orangenen Haaren. Hallo, du bist kein Ninja. Yuris Augenbrauen zogen sich eng zusammen. "Und ich mag Algebra, nenn mich einfach Udon" trällerte der nächste. Ihhh Rotzfahne. Und schon änderte sich Yuris Gesichtsausdruck von Verarsch-mich-nicht ins Ihh-ist-das-wiederlich. Dann, wie es natürlich sich so gehört, der Letzte. "Und ich bin der Ninja Nummer 1 im ganzen Dorf! Konohamaru! Und wenn wir drei zusammen sind, sind wir das Konohamaru-Ninja-Team!" Yuri fing an laut zu lachen. Das war das dämlich bis dümmste, was sie je gesehen hatte. "Hee, warum lachst du so du alte Ziege!?" jammerte Konohamaru böse. Yuris Hände zuckten und sie grinste böse in die richtung der Kinder. "Hast du gerade irgendetwas gesagt?" Alle drei blieben still. Sie wollten die Harpyie lieber nicht herausfordern. "Und was macht ihr Loser hier?" wollte Naruto genervt wissen. "Wir haben geschäftlich zu tun!", meinte Konohamaru trotzig. "Ja genau," mischte Moegi sich ein. "Wir wollen ein exklusives Interview machen!" Udon nickte nur zustimmend neben den beiden lauteren. "Verzieht euch. Was wollt ihr mit nem Interview?", fauchte Yuri dazwischen. Konohamaru stemmte die Hände wichtig tuend in die Hüfte. "Wir sollen für die Akademiezeitung einen Artikel schreiben. Die wollen eine großaufgemachte Reportage über die Chunin-Auswahlprüfung." Da wollten diese drei doch tatsächlich den "großen" Naruto interviewn. "Hee und was ist mit mir?", maulte eine Jungenstimme von hinten. Es war der blonde, der im Team von Mahito zu sein schien. "Ryüko, dich natürlich auch", grinste Konohamaru und zückte bereits Stift und Papier. Neben den blonden Jungen stand auch schon Mahito und von weiter hinten kamen Natsumi und ihre beiden Teamkamaraden, die sich als Arinori und Kureno Hayamaki herausstellten. Diesen Arinori kannte sie auch irgendwoher. Naisho erwähnte mal den Namen, als sie ihr vom Heim erzählte. "Ich hab was von Interview gehört?" fragte Natsumi in die Runde. Arinori setzte sich genervt hin. "Pff, langweilig. Wer braucht das schon?" Der andere, Kureno, allerdings hüpfte schon aufgeregt wie ein Flummy auf und ab. "Hee, ihr da, was macht ihr hier?", kam es von hinten und Anko gestellte sich dazu. "Ihr stört die Prüfung." Die Gruppe schaute etwas erstaunt zu ihr. Yuri hatte sowieso nur noch die Hentaiklamotten der Frau im Kopf. Naruto versuchte ihr das Geschehen zu erklären und stellte sich vor den anderen. "Entschuldigen Sie, aber Konohamaru hat mir gerade von einem Interview für die Akademiezeitung erzählt." Sofort kratzte Anko sich am Hinterkopf und wurde leicht rot. "Ach ja, das hab ich total vergessen. Meister Hokage hatte mir schon gesagt, dass ICH interviewt werden soll." Sicher, dachte Yuri und kicherte. Und so hatten alle 10 Minuten Pause. "Na gut, dann erzähl was über dich", meinte Moegi zu Yuri, welche das Mädchen vor sich anstarrte. "Vier Dinge. Geht und Dich und Nichts an." Doch dann schaute die Jüngere auch noch Hundeblickmäßig zu der älteren hoch und Yuri seufzte geschlagen. "Ja ja. Ich bin Yuri Fin-Muura, 14 Jahre alt und aus Sunagakure. Bin hier übrigens geboren, glaub aber nicht, dass das erwähnenswert ist. Die da", sie zeigte auf Gaara und die Anderen "sind meine Cousins. Leg dich nicht mit ihnen an, es sei denn du willst zerfleischt werden. Ich selbst bin eine sehr eigenwillige Person und esse am liebsten kleine Kinder!" Moegi zuckte mit dem Mikrofohn zurück. "War ein Witz." lachte die Blonde. "UND ICH...!" schrie Natsumi von der anderen Seite ins Mikro, sodass alle sich die Ohren zuhalten mussten. "Ich bin Natsumi Himuro, 12 Jahre alt und aus Konoha. Ich mag alles, außer Perverse Leute und ich hasse es, wenn einige Leute mehr labern als ich." Ryüko, der sich "etwas" angesprochen fühlte, kam gleich an und drückte Natsumi mit der Faust auf den Kopf. "Rasenchidori!, muhahaha", lachte er diabolisch und drehte nicht gerade sanft seine Faust in ihre Haare. "AU AU AU!" maulte Natsumi und schwang ihren Fächer um ihn von sich wegzuhaun. "Wie dem auch sei", sie zog Arinori und Kureno zu sich. "Das sind meine beiden Teamkamaraden. Ich bin Cheff der Drei und sie machen alles was ich will." "Wer sagt das?" quickte Kureno auf, der im Schwitzkasten gefangen war. Natsumi drückte fester zu und lächelte weiter. "ICH wer sonst?!" Aufgrund des Sauerstoffmangels konnte Kureno nur noch zustimmend nicken. Arinori war so schlau besser nichts zu sagen und schaute teilnahmslos zur Seite. "Was ich noch vergessen hab", trällerte Natsumi munter weiter. "Sasuuuke, ist ein eingebildeter, dummer, egoistischer....EMO !" dann lachte sie, während besagter "Emo" zu ihr rüberblitzte. Sasuke nämlich war gerade dabei Naruto davon abzuhalten Sakura alles über den "echten Naruto" und ihrem geliebten Sasuke zu erzählen. Beides ließ ihn ja eigendlich kalt. "Mit seinem Namen kann man so schöne Wortspiele machen." Yuri grinste und schaute zu Natsumi hinüber. Diese erwiederte ihren Blick und grinste zurück. "Saske, SasUKE, Sasgay...Ich könnte ewig so weiter machen." Sasuke tippte Natsumi genervt auf die Schulter. "Wars das jetzt?" Diese allerdings schüttelte den Kopf, schubste den Uchiha von sich weg und lachte böse weiter. Während alle gerade in Erinnerungen schwelgten, gingen auch wieder Konohamaru, Moegi und Udon. Die Umgebung wurde immer gruseliger, umso länger es still war. Yuri aber fand sie nach wie vor ansprechend und geheimnissvoll. "Ich finde diesen Ort hier furchtbar unheimlich Leute." Sakura gruselte es sichtlich. "Whää das ist creepy!!" versuchte Yuri in dem selben Ton, nur etwas weinerlich nachzumachen. Die sollen sich nicht so aufregen, war doch nur ein Wald. "Naja er wird ja nicht umsonst der Wald des Schreckens genannt", sagte Anko. "Und ihr werdet auch bald wissen, warum er so heißt." Naruto verzog das Gesicht und machte eine abstrakte Bewegung. "Er heißt nicht umsonst Wald des Schreckens und ihr werdet auch bald wissen warum blablabla" äffte er nach und schwang seinen Hintern provokant hin und her. "Sag was du willst. Mir machst du keine Angst. Ich werde alles hinkriegen" rief er mit einer Siegerpose richtung Anko triumphierend aus. Anko allerdings legte ein falsches Lächeln auf. "Wow, da haben wir ja einen ganz Mutigen." "Hm?" Yuri schaute zu Naruto, der plötzlich eine Schramme an der Wange hatte. Alle drehten sich zu ihm um, als Anko auf einmal hinter ihm stand. Eine lange Zunge schlängelte sich über Ankos Schulter. Die Zunge, die zu einem Ninja gehörte, hielt ein Kunai und wedelte damit vor Ankos Gesicht herum. Die Zwei tuschelten leise etwas, sodass nur Naruto es verstehen konnte. "Noch etwas", sagte Anko dann lauter, "ich möchte euch nahelegen dicht bei mir zu bleiben. Es sei denn, ihr möchtet frühzeitig nach Hause." Was für ein gruseliger Grasninja, dachte Yuri und schaute die Person mit der langen Zunge an. Die Gestalt ging an dem blonden Mädchen vorbei und schaute kurz aus ihren schwarzen Augen zu ihr runter. Ein Schauer lief ihr eiskalt über den Rücken. Irgendetwas sagte ihr, dass mit dem Ninja etwas nicht stimmte. Anko teilte gerade die Einverständnisserklärung aus. Für den Fall von "Unfällen". Dann zeigte sie den Genin den Lagerplan des Waldes und deren Zielort. Jeder sollte ums Überleben kämpfen und mit den zwei Schriftrollen, einer Erdschriftrolle und einer Himmelsschriftrolle, wovon jedes Team von Anfang an immer eine davon besaß, zu besagten Treffpunkt gelangen. Der Treffpunkt stellte einen Turm dar, bei dem sie alle ankommen sollten. "Die Prüfung wird ein Kampf ohne Regeln sein um an diese beiden Schriftrollen zu kommen", sagte die Prüferin und hielt die Erd- und die Himmelsschriftrolle hoch. Und in 5 Tagen sollten sie durch sein. "Das heißt wohl, dass unter diesen Umständen weniger als die Hälfte durchkommen wird", meinte ein Junge vom Rand. Irgendwie zog die Stimme Yuri an und sie drehte sich etwas um. Neji Hyuuga. Ein Junge mit längeren Schwarzen Haaren und einem ruhigen Gesichtsausdruck. Der ist ja süß, schwärmte sie in Gedanken und hörte schon fast gar nicht mehr zu, als Anko bei den Regeln für die Disqualifikation war. "Und was passiert, wenn es sich von alleine öffnet und wir es aus versehen lesen?" wollte Naruto wissen. Anko hob den Finger. "Lass es mich so sagen Kleiner. Das. Willst. Du. Nicht. Wissen." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 8: Im Wald des Schreckens --------------------------------- Eine Weile später saß Yuri mit dem Rücken an Temari gelehnt auf einen Stein und las sich das Formular genau durch. Ich schaff das schon, schallte sie sich in Gedanken, unterschrieb und gab es ab. Gaara derweil holte die Schriftrolle für das Team und Natsumi ließ von dem "armen Kureno" ab. Dieser fiel gnadenlos auf den Boden und war K.O gegangen. Erst jetzt bemerkte Natsumi, dass sie eventuell ihren Teamkamaraden noch gebrauchen könnte und stieß ihm etwas kaltes Wasser aus ihrer Flasche ins Gesicht. So schnell wie es ging machten sich Yuri und ihr Team auf zum Tor. Vor ihnen prangte die rote Zahl 6. Wenn dieses Tor sich öffnete würde es losgehen. Gespannt starrte Yuri auf den dunklen Wald hinter dem Zaun vor sich. Sie wusste, dass es nicht wirklich leicht sein würde auch wenn sie die vergangenen Missionen auch nur ohne einen Kratzer abgeschlossen hatte. Genau um 2 Uhr wurde das große Tor aufgeschlossen und die Vier gingen hinein. Der Boden unter ihren Füßen wurde immer weicher und schon in kürzester Zeit war nicht einmal der Ansatz eines Weges erkennbar, also machten sie sich dabei von Wurzel zu Wurzel der riesigen Bäume zu springen. Es dauerte keine 10 Minuten als sie ein merkwürdiges Geräusch hörten. "Ich werde nachsehen was das ist. Ich bleib in der Nähe", flüsterte Yuri und sprang nach einem zustimmenden Nicken in die Büsche. Sie schaute sich um, sah aber vorerst nichts verdächtiges. Kaum hatte sie das Geäst verlassen stand dort aufeinmal Ryüko und versperrte ihr den Weg. Hinter ihm hatte sich seine Teamkamaradin Mahito an einen Baum gelehnt und spielte mit der Schriftrolle in ihren Händen. Sie seufzte einmal tief und beobachtet Ryüko genau. "Ich werde gegen dich kämpfen Yuri Fin-Muura!", rief er plötzlich und machte eine Geste, die wohl vielleicht heißen könnte,dass sie in Kampfposition gehen sollte. Yuri blickte nur doof rein. Was? Was will der? Durch seinem Umhergefuchtel wurde sie nicht wirklich schlau. Und schon setzte der Idiot zum Sprung an. "UND HIER KOMMT! Meine Spezialattacke!" Mit diesen Worten sprang der blondhaarige Junge nach vorne auf die kleinere Yuri zu. "Nicht, du Baka!", schrie Mahito aus dem Hintergrund und hatte sich jetzt vom Baum weggestoßen. Doch Ryüko hörte sie in seinem Übermut schon gar nicht mehr. Das gibt es doch nicht. Yuri sprang einige Meter zurück, doch war dort auch schon Ende. Der Baum hinter ihr versperrte den Weg. "Na dann komm doch", zischte sie und wollte gerade ihren Bô vom Rücken schnappen, als "etwas", was sich als Ryükos Händen herausstellte, an ihrer Oberweite hing. Aufeinmal war es ganz still. Man hörte nur noch, wie die Blonde zischend Luft durch ihre Zähne zog. "Ähmm..." brachte Ryüko nur raus und war mehr als knallrot geworden. Der supertalentierte Junge, in Ryükos Augen oder auch supertalentfreie in denen Yuris, war mal so eben superspontan gestolpert und hing nun an ihren Brüsten. Eine Augenbraue des Mädchens stieg in die Höhe und zuckte bedrohlich. Ihr Gesicht hatte sich verdunkelt und nur die Augen blitzen in die Richtung des Gegenüber. "Du.." Aus ihr einem unempfindlichen Grund ließ der Typ da vor ihr auch gar nicht mehr los. "H-he warte. Du ka-kannst doch nicht...!", versuchte Ryüko sich zu verteidigen. Es brachten alle Ausreden und Entschuldigungen nichts. Nach einem lauten: "Perverser Sack! Dafür stirbst du!", welches den Wald erfüllte und durch Massen von Bäumen erstickte, einem darauf folgenden Knall und einem schmerzerfüllten Schrei lag Ryüko auf dem Rücken und hielt sich das Gesicht. Nicht seine Wange war rot. Yuri hatte ihn mit der Faust direkt eins auf die Nase verpasst und nun quoll von dort aus dickflüssiges Blut durch die Finger auf den Boden. "Hast du davon!", meckerte Yuri und hielt beide Hände vor ihrem geliebten Vorbau. Mahito hatte die Schriftrolle sicher weggesteckt und war derweil neben ihm getreten. "Hilf mir mal auf", maulte Ryüko und griff gleichzeitig nach oben. Mahito dennoch machte keinerlei Anstalten sich zu bewegen, geschweige denn ihm zu helfen und so ging Ryükos Hand ins Leere. Dachte er zumindest. "Mist!" quiekte er, als seine linke Hand auf Mahitos rechter Brust platziert war. Mahito knirschte die Zähne. Ihre Hand, die sie zur Faust ballte wurde blitzartig mit Diamanten überzogen. "STIRB! Du Hentai-Bastard!", dann schlug sie ihn hart weg und ihr Teamkamarad flog in den nächstbesten Baum. Die Schriftrollte, die er hierbei verlor hob Yuri gemütlich auf, anschließend schaute sie in Ryükos Richtung in die er geflogen war. Sein gesamter Oberkörper hatte sich in den Baum geprügelt. "Er ist K.O" bemerkte Yuri finster und rückte ihr Stirnband zurecht. "Übrigens ein toller Trick mit deiner Hand." "Naja, ich bin meist ohne ihn besser dran", erwiederte die Rothaarige und rieb sich die Hand, die sie dann fordernd nach Yuri ausstreckte. "So und nun her mit der Himmelsschriftrolle", befahl sie. Die blonde Konoichi streckte ihr frech die Zunge raus. "Nein lieber nicht die brauch ich wohl noch." Mahito schnaufte und ging in Kampfposition. "Dann prügel ich sie aus dir raus." "He, he das kann lustig werden", grinste Yuri zur Antwort und nahm ihren Bô wieder zur Hand. "Was kannst du schon mit deinem Zahnstocher da ausrichten?", neckte Mahito sie und ihre Augen wurden dunkler. "Erstmal", begann Yuri etwas genervt "ist der aus Metall, nicht aus Holz. Zweitens ramme ich dir diesen "Zahnstocher" wie du ihn nennst bis zum Anschlag in deinen Allerwertesten und drittens...", hierbei blitzten ihre Hände auf und ihre blonden Haare hebten sich etwas ab. "Leitet der so schön Strom." Dann machte sie ein kurzes Fingerzeichen und hielt ihren Kampfstab bereit. Mahito zückte mehrere Kunais, welche sich als große, dazugeformte Diamanten enttarnten und warf diese nach Yuri. Das blonde Mädchen schwang ihren Bô zwei Mal um die eigene Achse und wehrte mit gezielten Schlägen die gefährlichen Wurfgeschosse ab. Als sie nach vorne schaute war Mahito bereits weg. Sie ist schnell, erkannte Yuri und schaute schnell umher. Plötzlich raschelte es hinter ihr und die Blondhaarige schnellte samt ihrem Stab herum. Gerade noch rechzeitig, denn ihr Stab machte Bekanntschaft mit Mahitos Katana. Beide übersähten sich mit starken Hieben und beide konnten noch rechtzeitig parieren. Sie waren gleichstark, was Yuri allerdings nicht daran hinderte weiter zu machen. Jetzt war ihr Kampfgeist geweckt. Gerade streckte Ryüko seinen Kopf aus dem Baum, rieb sich die dröhnende Birne und schnappte sich einen breiten Ast. "Der werd ich es zeigen", brummte er und wollte gerade losmeckern. Yuri duckte sich und der nächste Schlag Mahitos ging ins Leere. "Finger Weg, du Hentai! Und Ruhe da drüben!", keifte Yuri und warf zwei Steine nach dem blonden Genin. Der erste schlug ihn dem Ast aus der Hand, der andere, welcher übrigens größer war, traf Ryüko am Schädel, sodass dieser, unvorbereitet wie er war, ohnmächtig nach vorne kippte. Derweil ergriff Mahito die Chance und zog Yuris Füße weg, welche dann der Länge nach auf dem Boden lag. Im selben Augenblick, als Mahito ausholte, entflammte zwischen den beiden eine kleine Feuersäule. "Na habt ihr schön gekämpft? Sorry, dass ich störe", flötete eine Mädchenstimme und die gerade noch kämpfenden Mädchen schauten hoch. Dort stand Natsumi auf einem Ast, einen großen Fächer auf dem Rücken und einen Kleinen, an dem noch die Flammen leckten in der Hand und grinste zu ihnen hinunter. Neben ihr, ihre Teamkamaraden Arinori und Kureno. Ryüko wurde gerade wach und richtete sich taumelnd auf. "Hu?" Natsumi schaute zu ihm runter. Dann setzte sie zum Sprung an, zog in der Luft ihren großen Fächer und bretterte dem Angeschlagenen eins rüber. Mit einem lauten Knacken lag Ryüko wieder am Boden. "Blöder Perversling", meinte Natsumi erstaunt über das schnelle K.O. des Jungen. Hatte er verdient, dachte Yuri bei sich und nutzte die Chance um sich schnell aufzurichten. Feuer hatte sie nie leiden können, also lag ihr auch nichts daran sich mit Natsumi anzulegen. "Deswegen behalte ich meine Finger bei mir", murmelte Kureno zu seinem Teamkollegen rüber, welcher zustimmenend nickte. Yuri ließ die Schriftrolle in dem ganzen Getümmel verschwinden und machte ein Jutsu um diese durch eine Falsche zu ersetzen. "Tja und was machen wir jetzt?", fragte Natsumi in die Runde und schaute dabei jeden einzelnen an. Yuri ging einige Schritte zurück, doch Mahito hielt sie mit Diamanten die sich von ihr aus am Boden entlang formten an den Füßen fest. "Unsere Schriftrolle", forderte sie und hatte immernoch die Hand danach ausgestreckt. Yuri grinste dennoch. "Gleich ist die Hand ab", drohte sie und schüttelte sich ab. "Ich verzieh mich dann mal, hier sind mir zu viele perverse Leute" Nebenbei geiert sie dann mal so auf den Ryüko, welcher immernoch K.O gehaun auf dem Boden lag. Mahito schüttelt den Kopf. "Geht nicht Sweety, ich brauch die Schriftrolle. Und so lange wie ich sie nicht habe werde ich dich auch nicht gehen lassen können." Yuri streckte ihr nur die Zunge raus, winkte noch einmal zu Natsumi und warf dann Mahito die falsche Schriftrolle zu. "Dann viel Spaß damit. Ich bekomm eh schnell wieder eine neue", grinste sie und verpuffte einfach. An der Stelle wo sie verschwand fiel ein dicker Baumstumpf auf den feuchten Boden. Nur einige Meter weiter stand Yuri hinter einem Baum und atmete einmal aus. Mist, da bin ich ja nicht gerade weit gekommen, dachte sie etwas erschrocken und drückte sich ans Holz. Jetzt musste sie sich dringend was einfallen lassen, ehe sie entdeckt wurde. "Whaa, das ist die falsche Schriftrolle!", maulte jemand hinter ihr und warf das Stück weg. Yuri grinste etwas. Da erkannten sie nicht einmal ein Genjutsu. Doch plötzlich platzierte sich etwas großes, haariges vor ihrem Gesicht. "Sp-Sp-Sp-SPINNEEEEE" kreischt sie, stolpert mehr oder weniger elegant über einen zufällig da liegenden Ast und fiel nach vorne. Selbstverständlich drehten sich alle Köpfe zu ihr um. Yuri, die auf dem Boden lag plus Spinne im Haar, versucht diese abzuwimmeln indem sie sich auf dem Boden wälzte. Der Boden unter ihr fing an zu rumoren. Bin ich zu Fett oder warum beschwert sich sogar der Boden unter mir?? Yuri stand wütend über sich selbst und alles andere auf und schaute runter. "Was ist das?", hörte sie Natsumi noch fragen, ehe sich der Boden unter ihren Füßen auftat und ein Riesentausendfüßler sie hochschleuderte. "Waaaaaah!" das schreiende, blonde Mädchen flog hoch in die Äste und blieb dort hängen. Baumelnd schaute sie runter und sah erschreckenderweise, wie sich tellergroße Ameisen ihren Weg zu Yuri bahnten. Noch mehr Krabbelviecher, die ich nicht tottrampeln kann. Yuri dachte angestrengt nach. Sie war schon kreideweiß im Gesicht, als plötzlich die Mistviecher zu brennen begangen. Der Tausendfüßler allerdings wurde unter Sand begraben und das lilane Insektenblut rann aus den Ritzen. Eine letzte übriggebliebene Ameise kickte Yuri stolz weg und versuchte sich zu befreien. Ihr Retter, es stellte sich als Gaara heraus, zog sie aus der misslichen Lage. "Ich dachte du magst keine Insekten, warum kuschelst du dann mit ihnen?" sagte er gefühlstot, wie er war. Dafür erntete er einen Willst-du-mich-verarschen-Blick und wurde abserviert. Unten warteten noch die anderen, jedoch würdigte Yuri ihnen keines Blickes. Das war ihr echt zu peinlich. "Ich hab die Schriftrolle", murmelte sie noch schnell zu Gaara, welcher daraufhin nickte. Mit ein paar Fingerzeichen baute er vor ihnen eine Sandwand auf und verschwand mit Yuri spurlos. Der Tag war für Yuri schrecklich verlaufen. Jetzt hatten sie zwar beide Schriftrollen, dennoch mussten sie erstmal zu dem Turm. Entsetzliche Schreie waren hier und da ganz leise durch die Bäume zu hören. "Wir müssen schneller werden. Wir werden verfolgt", bemerkte Kankuro leise und schaute etwas zur Seite. Yuri grinste."Ich hab da so eine Idee." Wenige Minuten später auf dem Rücken einer riesigen Schlange: "Yeeaaah das ist besser als im Western!" Yuri, die ganz vorne am Kopf saß, hatte ihre Hand auf den riesigen Schädel gelegt und manipulierte das kleine Hirn der Schlange. "Das ist ja Kinderleicht!" Kankuro wurde fast schlecht und krallte sich an der schuppigen Haut fest, so gut es ging. Sein jüngerer Bruder allerdings saß irgendwo in der Mitte, nicht sehr begeistert und schaute in den Himmel. Temari saß direkt hinter Yuri und schaute ihr über die Schulter. Draußen wurde es schon dunkel, als sie den Turm erreichten. "Endlich da!" freute Yuri sich und ließ die Schlange in Ruhe, welche Gelegenheit sofort nutzte und sich so schnell wie möglich aus den Staub vor der Verrückten machte. Als sie durch die leeren Gänge des Turmes gingen bemerkten die Vier in einer kleinen Halle ein weiteres Team, welches gerade angekommen war. Yuri erkannte den Jungen mit der Kapuze und dem kleinen Hund. Neben ihm standen noch dieser vermummte Kerl und das Mädchen namens Hinata. Die blonde Genin erkannte sofort ihre Angst. Allerdings galt diese nicht ihr, sondern Gaara. Was hatte der Junge denn gemacht, als sie weg war? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 9: Präsentieren von Stärke ---------------------------------- Die Teams von Genin kamen zusammen in einer großen Halle an. In der Mitte platziert stand eine riesige Steinstatue, welches die Form von einem Fingerzeichen hatte. Vor besagter Statue standen alle Senseis der Teams. Yuris Blick ging über jeden Einzelnen, blieb an einem aber etwas länger hängen. Ein sehr blasser Mann mit schwarzen Haaren, kalten Augen und einem bösen Lächeln. Vor den Senseis stand der Hokage und neben ihm in Reihen die Prüfer und diverse andere Shinobi des Dorfes. Die Blonde Genin prägte sich genau das Gesicht des alten Hokage ein. Er schaute ruhig in die Runden. Anko hatte ein Mikrophon umgeschnallt und eingestellt. "TEST...TEST!!" schallte es durch die Halle und wurde immer lauter. Alle zuckten sichtlich zusammen, selbst der alte Kage. Ah, verdammt wie laut. Yuri hielt sich schnell die Ohren zu und presste die Hände dicht an ihren Kopf. "Na geht doch", grinste die exentrische Prüferin und rief dann richtung Genin: "Zuersteinmal, Herzlichen Glückwunsch zum Bestehen der zweiten Prüfung." Dann war es kurz still und Yuri ließ ihren Blick weiter über die Anwesenden schweifen. Als nächstes klebte sie neugierig an einem Sensei, welcher eine aufgemachte Animefigur Bruce Lee's war. Nur etwas buschiger. Might Guy, war sein Name, sofern Yuris Gedächnis noch funktionstüchtig war. Natsumi trat neben die Suna-nin und schaute sich um. "Noch so viele sind übrig", flüsterte sie. Ihr Teamkamarad Arinori schaute zu ihr rüber. "Es sind in der zweiten Prüfung um die 84 Kandidaten gewesen. Es sind nur noch 27. Immer noch viele?" Wow, so viel hatte sie den stillen Ninja noch nie reden hören, dabei waren es nur 3 Sätze. Aber er hatte nunmal recht. Nur noch 9 Teams von 28. Doch fiel ihr eine Sache auf. Mahito und Ryüko waren ein Zweierteam. Ging das denn? Musste wohl eine Ausnahme sein, genau wie bei Yuris Viererteam. Trotzdem war es merkwürdig aber was kümmert sie das schon? Auf einmal spührte Yuri wie sie eine Schulter an der Seite berührte und sie blinzelte zur Seite. Kurz schaute sie in das Seitenprofil Neji Hyuugas. Sie hielt die Luft an. Schon wieder der Ninja, der ihren Kopf so wirr machte. Diese weißen ruhigen und durchstechenden Augen. Sie konnte einfach nicht wegschauen. Und dann trafen sich ihre Blicke. "Ist etwas?", fragte er sie ruhig. Doch Yuri schüttelte schnell den Kopf. "Was soll schon sein!" Schnell riss sie ihren Kopf nach vorne. Gerade trat der Kage nach vorne und räusperte sich. Alle waren wieder still und selbst Mahito hielt mitten in ihrem Streitgespräch mit Ryüko, es ging um die ständigen Schläge, inne. "Bevor ich auf die dritte Prüfung genauer eingehe", fing der Hokage an "möchte ich etwas wichtiges über die Tests an sich sagen. Hört genau zu, denn es ist etwas, was ihr genau verstehen müsst." Ich bin zwar blond, aber nicht blöd, konnte Yuri sich als Kommentar in Gedanken nicht verkneifen. "Ich werde euch nun den wahren Grund dieser Prüfung erzählen." Im Saal wurde kurz aber laut getuschelt. Das war etwas, was für eine allgemeine Verwirrung sorgte. "Wahren Grund?" hörte man irgendwo heraus. Eine ganze Weile erklärte der Kage alles über das Verbessern von Fähigkeiten, Erhalten von Freundschaften und das Wiederspiegeln der Auseinandersetzungen von Alliierten. Er erzählte von den sich schon damals lange bekämpfenden Shinobiländern wobei jeder dieser mehr Macht als die anderen haben wollten. Die Prüfungen sind unter anderem für das Auswählen von Ninjas da, die es wert sind Chuunin zu werden. In der Endprüfung saßen nämlich Prominente, Fürsten und hochstehende Personen. Sie könnten der Grund für Richtungsweisen eines Ninja sein. Schwer zu verstehen, aber Yuri verglich das ganze einfach mit einem Arbeitsamt. Als ob sich ein einzelner dieser "Berühmtheiten" an sie oder das Dorf erinnert, um ihr später Aufträge zu geben. Sicher. Also konnten Fürsten beispielsweise die Stärken der Ninja sehen und später ihrem Dorf Aufträge für Missionen zuschicken. So waren sie sich sicher, dass diese auch gut erledigt werden würden. Wären in einer Nation zu viele gute Ninja, währen sie den anderen überlegen und es könnte zum Krieg kommen. Alle Nationen mussten gleich stark bleiben. Irgendwann mischte Kiba sich in einer Pause ein. "Warum sollten wir uns dann erst in solch eine Gefahr begeben?!" Und da sagte der Hokage das weiseste, was die noch junge Yuri bis dato gehört hatte. Es blieb ihr ewig im Kopf und sie erinnerte sich in schwierigen Situationen oft an seine Worte. "Die Stärke eines Landes ist die Stärke eines Dorfes. Die Stärke eines Dorfes ist die Stärke eines Shinobi. Wahre Stärke erreicht man nur, wenn er mit seiner Kraft bist an seine Grenzen geht." Würde man es rückwärts denken, dann ist der stärkste Shinobihaufen das stärkste Dorf, das stärkste Dorf ist das mächtigste Land. Um also ein Kräftegleichgewicht herzustellen muss gekämpft werden. "Das ist das Präsentieren von Stärke!" rief der Kage aus. Stärke. Auch sie brauchte diese Stärke. Dann vernahm Yuri eine bekannte Stimme neben sich. Gaara starrte das Oberhaupt direkt an. "Jede Prüfung ist gut. Sagen Sie mir, um was es sich handelt und ich werde es zu Ihrer vollsten Zufriedenheit ausführen, Meister Hokage." Das überraschte Yuri jetzt etwas. War es gespielte Loyalität oder meinte er es ernst. Bei dem Pokerface war das ja auch schwer zu erkennen. Der Kage allerdings nickte nur. "Dann erkläre ich euch jetzt, was von euch abverlangt wird-" Sein Satz wurde abgeschnitten, denn mit einem "Puff" tauchte ein weiterer Ninja aus dem Nichts auf, entschuldigte sich kurz und fragte ob er etwas sagen könne. Ihm wurde gewährt und er drehte sich zu den Genin-Teams um. Es war ein Mann mit dunkelbraunen Haaren und dem Stirnschutz als Kopftuch. Seine Augen waren ein wenig blutunterlaufen und diesen zierten tiefe Augenringe. Er war um die 20 Jahre alt, sah aber ziemlich krank aus und stellte sich als Hayate Gekko, einem Prüfer der dritten Phase vor. "Ich heiße euch alle willkommen", röchelte er und hustete zweimal lautstark. "Ihr müsst alle noch etwas tun." Das Husten wurde lauter. Es schien so, als würde er erst gar nicht richtig zu Wort kommen und räusperte sich einmal. Mensch, gesund sieht aber anders aus, dachte Yuri und hielt bewusst ein paar Schritte Abstand, um sich ja nicht anzustecken. "Bevor ihr die dritte Prüfung beginn-t-.." wieder hustete er um die 2 Minuten. "Eh....Ihr werdet zuerst eine Vorprüfung machen, bevor es dann in die Endphase geht." Allgemeinen Raunen und empörte Ausrufe. Yuri verstand das nicht. Noch eine Vorprüfung? "Warum nicht gleich die dritte Prüfung?!" fragte das rosa Kaugummi ein paar Reihen weiter. Hayate erklärte ihnen, dass die vorherigen zu leicht waren und demnach zu viele bestanden haben. War ja eigendlich ganz einleuchtend aber auch sehr störend, weil Yuri endlich wollte das es losgeht. "Wir müssen die verbleibende Anzahl der Kandidaten reduzieren. Aus Zeitmangel.." hier stoppte er um wieder zu husten. Solange er am husten war lag im Saal eine erdrückende Stille unter den Teams, bis er dann endlich wieder weiter sprechen konnte. "Aus Zeitmangel wird die Prüfung in wenigen Minuten beginnen." "WAAAAAS?!" rief Yuri versehentlich sehr laut aus und auch der Rest war schockiert. "Wir sind doch eben erst zurückgekommen von der zweiten Prüfung", versuchte Mahito zu erklären. "Aber finden Sie das denn fair?!" meinte Sakura, das Bonbon betrübt zu Hayate. Der schüttelte etwas den Kopf. "Jeder, der sich nicht in der körperlichen Verfassung fühlt, kann aussteigen. Es wird in ein paar Minuten beginnen und die Gewinner kämpfen in der Endphase gegeneinander." Wer sich nicht in der Verfassung fühlt? Der sollte mal lieber selber zum Arzt. Aufeinmal wurde es neben ihr sehr laut. "Hälst du mich für Blöd oder was?!?!" Sakura war es die gesprochen hatte. Yuri schaute in die Richtung. Dort standen Sakura und Sasuke. Erstere den anderen anschreiend. "He kannst du nicht mal deine Klappe halten?!" fuhr Natsumi dazwischen. "Sasuke wird auf jeden fall kämpfen! Ich werde ihn besiegen!" maulte die Braunhaarige und starrte Sakura böse an. Die geierte natürlich zurück. Natsumi knirschte mit den Zähnen und es war beschlossen. "Mein armer armer Sasuke. Er würde dich sowieso besiegen Himuro !" "Ich gehe. Ihr habt mich soweit. Ich bin einfach zu geschwächt." Das war allerdings nicht Sasukes Stimme und Yuri drehte sich zu der Person, die einige Reihen hinter ihr stand um. Kabuto hob die Hand. Jammerlappen, waren Yuris Gedanken. Weichei, die Natsumis. "FEIGLING!" rief Mahito aus und sprach damit alle Gedanken aus. Die Mädchen waren sich einig. Sie würden ganz sicher antreten. Yuri selbst fühlte sich sowieso noch topfit. Sie verschränkte die Arme. Hat der eben Pech gehabt und wird ein 8tes Mal an der Prüfung im nächsten Jahr teilnehmen müssen. Wenige Minuten später standen die Restlichen vor einem großen Bildschirm, der aus der Wand kam. "Die jeweiligen Kampfpaare werden per Zufall ausgewählt", erklärte Hayate etwas trocken und räusperte sich. Kurz blinkte der Bildschirm gelb, ehe er wieder in schwarz herüberwechselt. Dann mischten sich die verschiedenen Namen der Teilnehmer. Es war entschieden. Auf der Anzeigetafel stand: Sasuke Uchiha VS Ryüko Kaguya Der klare Blick Ryükos stieß in die kalten Augen Sasukes. Zum einen waren die beiden Jungen sich ähnlich. Zum Beispiel in dem, dass Beide eingebildet, hochnäsig und stur waren. Nur der Eine war ein eingebildeter, hochnäsig-sturer Emo-Saske, der Andere ein eingebildeter, hochnäsig-sturer und blonder Grobian. Ryüko ging in Kampfposition und grinste überlegen seinem Gegner zu. Er hatte diesen Uchiha-Bengel noch nie leiden können. *Flashback* "Uhhh Sasukeeee-kuuun~" Alles schwirrte um den kleinen Uchiha-Jungen. Grad mal 5 Fuß hoch. Selbst sein großer Bruder, der es schaffen konnte mit seinem "Süßen" Bruder anzugeben, stand lächelnd daneben und ließ sich von Reihen von Mädchen anlabern. Der kleine Ryüko knurrte. So ein Angeber. Er selber war doch so viel besser... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "SASUKE!" Ryüko stieß den Uchiha weg. Kaum war er Genin schon stritten sich beide erstrecht. "Tzz..." gab dieser nur kühl zurück. Was konnte Sasuke Uchiha schon dafür, dass die Weiber ihm nachliefen? ALLES! war Ryükos Antwort. Also maßen sie sich in allem, was sie finden konnten. Wär da mal einer nicht im Weg... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der blonde und freche Ninja, den alle mieden sah den anderen in die Augen. In die ähnlich blauen Augen, die er selbst besaß. Sie hätten Brüder sein können. "Geh weg Naruto, du nervst! ICH muss Sasuke besiegen." Doch sein Rivale stellt sich breit vor ihn und schüttelt den Kopf. "Ich werde Sasuke besiegen !" Sasuke,Sasuke,Sasuke. Immer drehte es sich um den, dabei könnten sie alle vielleicht sogar Freunde sein... *Flashback ende* Kapitel 10: Loser bleibt Loser ------------------------------ Die ansteigende Spannung spührte man beinahe am ganzen Körper. Alle Teilnehmer hatten sich auf die zweite Ebene begeben, von welcher man offen über ein brusthohes Geländer auf das Geschehen im Saal blicken konnte. Hayate hob die Hand. "Der Kampf.." er hustete. "BEGINNT!" Natsumi beugte sich in eben diesem Moment über das eiserne Geländer und hob die Hand. "Go Saske!!" rief sie begeistert aus. Alle schauten sie erstaunt an. "Sasuke? Ich denke du magst ihn nicht leiden", fragte Yuri sie. Die Braunhaarige wurde etwas rot, murmelte irgendwas unverständliches und machte sich ganz klein. "Besser als der Perversling Ryüko", nuschelte sie dahin. Eine beinahe sichtbare Wolke des "Lasst-mich-doch-in-Ruhe" zog an Natsumis Kopf vorbei. Kurz abgelenkt von dem Getümmel, aber jetzt wieder gefangen, stürmten die Gegner aufeinander zu. Sasuke war sehr schnell und verschwand, als Ryüko seine Faust im Rennen geballt hatte und zuschlagen wollte. Vom verschwundenen Sasuke gingen nur noch drei Kunais aus, denen Ryüko gerade noch so ausweichen konnte. Er flog zur Seite und mit einem "RUMS" flog er in die harte Betonwand an den beiden Seiten der kleinen Kampfarena. Alle drehten ihre Köpfe der Richtung nach. Yuri hob die Augenbraue. Ein toller Start für den Baka, dachte sie kopfschüttelnd. Er hatte wohl nicht ganz ausgerechnet wie viel Platz er hatte und war in seiner Kampfeslust direkt gegen die Wand gedonnert. Nur wenige Sekunden brauchte der hartnäckige Ninja um sich aus den Trümmern zu befreien. Sasuke stand bereits inmitten des Kampfplatzes und schaute überlegen zu dem schon am Boden liegenden Ryüko. "Jämmerlich. Ich dachte du hast mehr drauf. Dabei hab ich noch gar nicht angefangen. Du bist ja beinahe schlimmer als Naruto", höhnte er und steckte die rechte Hand in die Tasche um ein weiteres Kunai rauszuholen. "Bei dir brauche ich nicht einmal mein Sharingan." Offensichlich versuchte er Ryüko wütend zu machen und aus dem Gleichgewicht zu bekommen. Nur dachte er anscheinend nicht daran, dass dieser bereits seit beginn wütend war und wohl schon seit seiner Geburt kein wirkliches Gleichgewicht besaß. Und mit diesen Worten stürmte der Uchiha auf Ryüko los. Doch der blonde Ninja gab nicht auf, rappelte sich auf und zog ebenfalls ein Kunai. "Dich mach ich fertig!" hustete er leicht unter dem noch in der Luft schwirrenden Staub der Trümmer. Mit einem Klirren prallten die beiden Kunai aufeinander. Ryüko wollte gerade zurück springen, doch da tauchte Sasuke schon unter ihm auf und kickte den Jungen nach oben. Angeschlagen spuckte er etwas Blut und kniff die Augen zusammen. Plötzlich strich etwas seinen Arm und er riss entsetzt die Augen auf. Sasuke war genau unter ihm. "Na hast du Angst..du Baby", hörte er Sasuke noch leise flüstern, ehe dieser den in der Luft fallenden Ryüko drehte und mit drei Tritten richtung Boden beförderte. Der dritte Tritt traf ihn direkt an der Brust, als er schon am Boden war. Der blonde Ninja wurde in den Boden gerammt und unter den Zuschauern gab es tüchtiges Gemurmel. Was für eine Kraft er hat, bemerkte Yuri begeistert. Natsumi neben ihr war nur am Zappeln und dieser Naruto schien fast den Kopf zu verlieren. Kurz regte sich gar nichts mehr und man sah nur Staub. Plötzlich wurde der Staub in einer Spirale zu allen Seiten weggeschleudert. Eine Gestalt, die sich als Sasuke herausstellte, sprang schnell einige Meter zurück. Ryüko hatte sich noch einmal aufgerappelt und hielt sich die schmerzende Brust. "So schnell bist du mich nicht los Sasuke!", rief er unter Schmerzen und zog einige weitere Kunai. Damit hatte Sasuke wohl nicht gerechnet, dann er blickte erstaunt zu den blonden Jungen und schien keinesfalls glücklich darüber, dass dieser wieder am Stehen war. Um Ryüko schwebten nun die Kunai, die sich immer wieder verdoppelten bis schließlich eine ganze Armee von Kunai um den Ninja schwebten und drohend in Richtung des Gegners zeigten. Sasuke knackte einmal mit der Faust und blieb in der Position, halb zu ihm gedreht. "Dann komm doch." Und tatsächlich stürmte Ryüko samt Waffen auf ihn los. Einige prasselten in den Boden und ein unglaublicher Lärm hallte laut in der Arena wieder. Man konnte nur noch erkennen, wie der Uchiha einigen auswich und kurz bevor sein Gegner wenige Zentimeter vor ihm war um zuzuschlagen, bückte er sich und holte aus. Dann ging alles ganz schnell. Yuri konnte kaum etwas erkennen aber sie wusste sofort, dass jetzt das Ende kam. Der Schwarzhaarige boxte Ryüko so stark auf die schon verletzte Stelle am Brustkorb, dass dieser ohne weiteres sofort zusammensackte und vor Sasuke vor Schmerzen krümmend liegen blieb. Der Uchiha stand vor ihm, hatte die Hand an seinen Nacken gelegt und zuckte leicht unter Schmerzen. Sakura quickte auf."Sasuke!" Natsumi schlug die Hand an die Stirn und Mahito beugte sich weit über das Geländer um mehr zu sehen. Gerade wollte Hayate den Kampf für beendet erklären, als Ryüko überraschenderweise wieder aufstand. Sasuke drehte sich um. "Hm?" Man hörte von Ryüko ein leises aber klägliches Lachen. "Na überrascht Uchiha?", meinte er nur und schon stand er wieder. Blut rann ihm aus dem Mundwinkel und er hielt sich zitternd die Brust. "Was willst du eigendlich gegen mich ausrichten?" fragte Sasuke und hatte sich ganz zu ihm umgedreht. "Du bist ein Loser. Und du warst schon immer einer. Und ein Loser bleibt ein Loser." Jeder dieser Worte stach wie ein Messerstich in Ryükos Herz. Aber trotzdem war er sich seiner Sache sicher. Er konnte Sasuke besiegen! Er würde Sasuke besiegen! "SASUKE!" schrie Ryüko aus voller Kehle, doch diesem störte sein Gebrülle offensichtlich nicht. "Du kannst kaum noch stehen. Dann werde ich es halt zuende bringen müssen." Der Uchiha knackte mit den Händen und schnürrte die Kunaitasche um seinem Bein enger. Ehe Ryüko sich versah hatte er eine Faust in den Magen gerammt bekommen. Er riss erschrocken die Augen auf und sank langsam in sich zusammen. So schnell hätte er gar nicht reagieren können und dieser Schlag war zu viel. Blut spritze vor ihm auf den staubigem Boden und er sah ganz verschwommen darin Teile seines eigenen Spiegelbildes. "Ryüko!" keuchte Mahito und krallte sich ins Geländer. Yuri wand sich ab. Der Kampf war vorbei. Ryüko brach zusammen und wurde weggebracht. "Der Sieger ist: Sasuke Uchiha", hörte die blonde Suna-nin. Dann lehnte sie sich an die Wand und wartete, bis der Nächste dran war. Wenige Minuten später leuchtete die Tafel wieder auf und viele Namen wurden durcheinander gezeigt, bis sie bei zwei stehen blieben. Yuri schaute auf die Tafel. "Ach verdammt.." murrte sie, als sie das nächste Paar sah. Zaku Abumi VS Shino Aburame. Eigentlich wollte sie den Kampf über nicht dabei sein. Aber dann fiel ihr ein, dass sie dann endlich die Fähigkeiten des komisch verhüllten Jungen sehen könnte. "Und los gehts", hörte man Hayate welcher dann die Hand wieder sinken ließ. Shino und Zaku, so hieß der Oto-nin mit den hochstehenden Haaren, standen sich gegenüber. Obwohl dieser Zaku anscheinend einen gebrochenen Arm hatte trat er an. "Wenn du mich angreifst, wirst du dich nicht davon erholen", kam es von dem Verhüllten. "Also versuch es gar nicht erst." Irgendwie konnte Shino einen ja Angst machen. In diesem Moment stürmte Zaku mit nur einem heilen Arm auf Shino zu, wurde aber von diesem abgeblockt. "Du hättest nicht einmal mit beiden Armen eine Chance", provozierte Shino den anderen. "Ach ja?! Das wollen wir ja mal sehen!" rief Zaku aus und irgendetwas in seiner Hand regte sich. Yuri schaute genauer hin. "Luft..." Luft kam aus einer kleinen Öffnung der Handfläche. "Zerschneidene Luftwelle!" rief der Oto-nin und dann sah man nur Rauch. Shino wurde offensichtlich mit einer Druckwelle weggeschleudert. Yuri konnte ihn auf dem Boden erkennen. "Was ist du Schwächling, hast du genug?", grinste Zaku siegessicher, doch Shino stand wieder auf. Wie eine schwarze gruselige Gestalt erhob Shino sich aus dem Rauch. Es lief Yuri eiskalt den Rücken hinunter und dachte daran, dass sie Shino nicht gerne in einer dunklen Gasse im Dorf begegnen wollen würde. Doch dann hörte sie kleines Gezische und Gekrabbel. "Wo kommt das her?" hörte sie Natsumi fragen, doch Yuri fand keine Antwort. Aber dann sah sie es und der Ekel stand ihr ins Gesicht geschrieben. Denn aus Shinos Gesicht, oder woher auch immer, kamen kleine schwarze Insekten. Natsumi nahm mehrere Meter vom Geländer Abstand und formte mit den Fingern das Kreuz Jesu richtung Shino. Yuris Gesicht verdüsterte sich. "Eklig...." Unweigerlich musste sie an den Wald des Schreckens denken. Anscheind schien Zaku das auch gerade zu denken, denn er war voll Eckel gelähmt und rührte sich nicht. "Na toll und was passiert jetzt, da du uns DAMIT überrascht hast?!" fragte Zaku und schaffte es sich ein bisschen aus seiner Starre zu lösen. Dann riss er aber erschrocken die Augen auf, als er die vielen kleinen Insektenmassen hinter sich bemerkte. Das Krabbeln machte Yuri ganz nervös und sie hielt sich den Arm. Ihhhh, wie furchtbar eklig. Sie war heilfroh nicht gegen Shino angetreten zu sein. Natsumi wurde fast ohnmächtig. Arinori aber schaute begeistert zu, während Kureno es Natsumi gleichtat. Das einzige was die Krabbelbiester, mal abgesehen von Krabbeln von sich gaben und etwas was noch viel schlimmer war, war das laute Quitschen. Anders konnte man es nicht beschreiben. Es war furchtbar. Schnell hob Zaku die Hand, ballte sie zur Faust und zeigte auf Shino, welcher gerade die Insekten steuerte. Dann öffnete er die Hand. "Jetzt hast du es geschafft! Du hast mich richtig wütend gemacht!", schrie er und streckte mit einem Ruck seinen gebrochenen Arm richtung der Insekten heraus. "ICH WERDE ES DIR ZEIGEN!" brüllte er doch dann war es still. "Was zum?!" kam es aus Mahitos Mund und Arinori nickte. "Es ist vorbei..." Zaku riss die Arme an sich und gab einen schmerzerfüllten Schrei von sich. "Arrg,meine Arme! Was ist mit ihnen los!?" Aus den Öffnungen in seiner Hand kamen viele kleine Punkte auf Beinen. Die Insekten waren in seinem Körper. Natsumi kippte um und Mahito fing das Mädchen schnell auf. Dann stand Shino plötzlich hinter Zaku und murmelte etwas. Gerade drehte dieser sich um und wollte ihn angreifen als Shino ihn einfach wegschlug. "Er war mir nie ganz geheuer", flüsterte die gerade wieder wach gewordene Natsumi erschrocken und schaute sich paranoid nach Insekten in ihrer Nähe um. "Der Kampf ist zuende", befahl Hayate, als er sich den auf den Boden liegenden Zaku ansah. Sein ganzer Arm, auch der gebrochene, waren total hinüber. "Na endlich ist das vorbei", meinte Yuri erleichtert. Länger hätte sie dieses Gekrabbel wohl nicht ausgehalten. Wenige Minuten danach sollte schon das nächste Paar entschieden werden. Die Anzeigetafel verkündete das Ergebnis. "Na geht doch. Jetzt kommt Action", hörte Yuri jemanden flüstern und sie schaute zu ihrem Cousin Kankuro, welcher ein Lächeln auf die Lippen gelegt hatte. "Showdown.." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 11: Schlangenpower -------------------------- Yuri lehnte sich wieder nach vorne um einen guten Blick auf die Arena zu haben. Kankuro schnürte seine in Verband gewickelte Puppe vom Rücken und lächelte seinem Gegner böse zu. "Dir zuliebe werde ich diesen Kampf schnell beenden." Sein Gegner: Misumi Tsurugi war eine hässliche Version von einem Streber mit Brille. Dessen Gesicht konnte man dank einer Verhüllung am Mund nur halb erkennen. Die blonde Genin war ganz froh, dass nicht mehr von seinem Gesicht erkennbar war. "Du kannst ihn nicht beenden, weil ich es tun werde", erwiederte der Konoha-nin und rannte Kankuro entgegen um ihn mit einem gezielten Schlag zu treffen. "Der erste Schlag entscheidet über den Sieg!" rief er siegessicher, doch Kankuro wehrte den Schlag seines Gegners locker ab und hielt etwas Abstand. Yuri beugte sich noch weiter über das Geländer. Das schien doch ganz spannend zu werden. Sie kannte ihren Cousin ziemlich gut und war sich sicher, dass er diesen Streber schnell erledigen würde. Trotzdem konnte solch ein Aussehen täuschen. Das hatte sie schon bei diesem Insektenfreak Shino gelernt. Auf einmal wickelte sich etwas merkwürdig Langes um Kankuro, was sich kurz darauf als die Arme seines Gegners herausstellte. Und auch die Beine des Jungen schlängelten sich im wahrsten Sinne des Wortes wie eine Schlange um den Genin aus Sunagakure. Dann auch noch um den Hals Kankuros, sodass dieser kaum noch atmen konnte und vor Schreck seine Puppe Karasu fallen ließ. "Ihhh...und sowas läuft in Konoha rum? Zum Glück bin ich dem vorher nicht begegnet." Natsumi hatte Gänsehaut und anscheinend große Probleme damit den Kampf weiter zu verfolgen. "Ich löse meine Gelenke um meinen Körper geschmeidig zu machen", erklärte der Schlangenmensch überlegen. "Und dann kann ich ihn mit meinem Chakra perfekt kontrollieren." Körper geschmeidig machen? dachte Yuri etwas angewiedert von der Vorstellung. Kurz musste sie an den Ninja vor dem Wald des Schreckens denken, welcher solch eine lange Zunge hatte. Liefen hier denn überall halb Mensch halb Tier-Typen rum ? Yuri lehnte sich so weit vor, dass sie von Mahito festgehalten werden musste um nicht runter zu fallen. "FREAAAAAK! Kankuro du schaffst das!" feuerte sie ihren Cousin fest entschlossen an. "Pscht Yuri, lehn dich lieber wieder zurück. Die Prüfer schaun schon so komisch hier her", murmelte Natsumi ihr zu. Kankuro aber lächelte plötzlich. "Ich werde dir einfach dein Genick brechen können!" keifte Misumi, welcher über das überhebliche Grinsen wohl sehr verärgert schien. Und er machte seine Drohung wahr, denn plötzlich hing auf einmal Kankuros Kopf lose runter. In der Menge hörte man einige Mädchen die erschrocken aufpiepten und sich die Hände vor die Augen schlugen. "Das kann der doch nicht machen!", hörte man jemanden entsetzt rufen. Von Kankuros Kopf aus bröselte irgendetwas auf den Boden vor Misumi. Und ganz plötzlich, wie in einem schlechten Horrorfilm drehte Kankuro einmal seinen Kopf um und zum Vorschein kam ein halb zerstörtes Gesicht mit einem schwarzen Auge. Natsumi fiepte auf und lehnte sich weit zurück. "Gruselig.." Yuri nickte zustimmend. Kankuro war schon immer nicht ganz normal gewesen. Er schminkte sich, hasste ziemlich vieles und Yuri hätte schwören können, sie hätte ihn abends öfters mit seiner Puppe sprechen hören. Diese hatte er übrigens mit seinem Körper getauscht wie sich herausstellte. Sie enthüllte sich ganz und schlang sich um den geschockten Misumi, welcher sich vor lauter Überraschung nicht rechtzeitig wegbewegen konnte. Aus der noch in Verband gehüllten vermeintlichen Puppe kam ein Arm, zog an einer Seite und der echte Kankuro kam unversehrt heraus. Dieser lenkte Karasu mit Chakrafäden aus seinen Fingern und lies seine Marionette immer fester sich um den Konoha-Ninja schlingen, bis dieser zu ersticken drohte. "E-Es reicht! Ich gebe auf!" bettelte sein Gegner voller Schmerzen. Erst dann ließ Kankuro etwas locker und Misumi fiel zusammen mit der Puppe um. "Da der Gegner kampfunfähig ist, erkläre ich, dass Kankuro der Sieger ist", entschied Hayate dann und lies den Kampf für beendet erklären. "Yes, du hast gewonnen!", freute Yuri sich und grinste. Jetzt konnte sie es erst recht gar nicht mehr erwarten, bis sie endlich dran war. Misumi wurde in der Zeit weggetragen und Sakura, das rosa Tütü erklärte Naruto gerade, dass Kankuros Puppe Karasu genau wie ein Shuriken nur ein Werkzeug sei. Nach dem Kampf gab es eine kurze Pause und Yuri setzte sich an die Wand um die anderen zu beobachten. Viele der Gesichter sagten ihr nichts. Mahito stand gerade bei Natsumi und die beiden unterhielten sich anscheinend gerade über den Wald des Schreckens, denn die Braunhaarige fuchtelte wild mit den Armen umher und machte Andeutungen auf etwas großes was sie angreifen würde. Neben den beiden saßen Ryüko, Kureno und Arinori mit einem Sicherheitsabstand von 3 Meter und diskutierten, welcher der anderen Genin zum Problem werden könnte. "Sasuke, Rock Lee und dieser Junge aus Suna mit der Flasche auf dem Rücken." Ryüko hatte die Arme verschränkt und sich die drei herausgesucht, da er der festen Überzeugung war die anderen Genin mit Leichtigkeit besiegen zu können. Arinori lag auf dem Rücken und schaute zu den zwei anderen Jungs hoch. Anstatt etwas dazu zu sagen, nickte er einfach. Obwohl er kaum etwas sagte konnte man ihn wie ein offenes Buch lesen, fand Yuri. Anscheinend war er zwar der selben Meinung hatte aber auch noch andere Leute im Kopf. Um aber keine großartige Diskussion anzufangen war er so schlau und behielt seine Gedanken wie immer für sich. Beide schauten dann erwartungsvoll zu Kureno. Dieser erwiederte ihren Blick und nickte zwei Mal. "Mahito, Natsumi, Tenten, Yuri und alle anderen." Ryüko hob eine Augenbraue. "Mit Alle Anderen meinst du dann wohl alle anderen Mädchen. DU Weichei!" Yuri schüttelte den Kopf. Mit diesem Kureno würde sie wohl keine Probleme haben. Ihr Blick wanderte zu dem Team mit dem großen Bruce Lee und seiner kleineren Version. Dann noch so eine Bommelkuh, die Yuri schon jetzt nicht leiden konnte und dem Hyuuga-Erbe, Neji. Sie wusste noch nicht so recht, was sie an ihm fand aber Neji war für sie schon sehr interessant. Er schien der stärkste aus dem Team und strahlte eine ungeheure Ruhe und Kraft aus. Wieder schaute er zufällig zu ihr herüber und sie löste schnell den Blick. Warum wurde sie nur so rot und konnte nicht einfach zurücksehen? Sie musste sich das endgültig aus dem Kopf schlagen. Das ganze wurde so langsam peinlich. Plötzlich bemerkte sie einen Schatten in eine der Ecken der zweiten Ebene. Yuri versuchte genauer hinzuschauen, doch da war dieser schon wieder verschwunden. Muss wohl Einbildung gewesen sein, dachte sie etwas verwirrt. Hayate hustete laut und störte damit ihren Gedankengang."Ok es kann weitergehen." Die Anzeigetafel schüttelte wieder zwei Namen aus und erneut musste Yuri enttäuscht werden. "Das Bonbon kämpft gegen die blonde Zicke. Neh echt das muss ich mir nicht antun", maulte Yuri und schaute zu Sakura und Ino herüber. Dann setzte sie sich auf den Boden und schloss einfach die Augen. Schreckliche Vorstellung dabei zusehen zu müssen, wie die beiden sich die Augen auskratzten würden und sich solange an den Haaren ziehen, bis eine endlich aufgeben würde. Dabei konnte doch nichts gutes herauskommen. "Oh mein Gott. Die beiden gegeneinander? Das kann ja was werden", hörte sie Natsumi sagen. Arinori grummelte kurz etwas und wieder war er still, als ob er gar nicht da wär. Dann fingen die beiden Tusen da unten auch noch an zu labern anstatt zu kämpfen. Sie seufzte und nach einer Zeit schlief sie einfach ein. Ein unwirklicher und verwirrender Traum ließ sie äußerst unruhig ihr Nickerchen halten. » "Mama? Was ist das da?" Das kleine blonde Mädchen versuchte sich zu ihrer Mutter hoch zu strecken und zeigte auf das glitzernde Etwas, was um ihren Hals hing. "Das ist eine Kette Liebes. Unser Clangründer gab sie einst seiner Frau als Hochzeitsgeschenk und sie wird mit jedem weiblichen Mitglied, welche direkt mit ihr verwandt ist weiter vererbt. Eines Tages wird es deine Kette sein." Sie lächelte ihrer Tochter liebevoll zu. -------------------------------------------------- "Asuma,bring sie zu Hizashi. Er soll sie nach Suna zu ihrem Onkel bringen!" Die Stimme ihrer Mutter kam ihr irgendwie fremd vor. Plötzlich hörte sie nichts mehr. -------------------------------------------------- "Mein Vater ist ein Verräter." "Erzähl nicht so einen Unsinn, dein Vater liebt dich. Ganz bestimmt." Sie schlug die Hand der Jüngeren weg. Ihr erster Streit mit einer sehr guten Freundin. "Ich hasse ihn! Ich werde ihn finden und zur Rechenschaft ziehen!" « "Yuri...Yuri. Wach doch endlich auf. Der nächste Kampf beginnt." Die blonde Suna-nin wurde unsanft durchgeschüttelt und riss dann erschrocken die Augen auf. "He? Was ist? Kampf ?", fragte sie halb verschlafen und schaute in das Gesicht ihres Gegenüber. Das musste wohl wieder ein wunderschön-verwirrter und total unlogischer Traum sein, anders konnte sie sich die Situation gerade gar nicht erklären. Noch sah sie alles verschwommen, also rieb sie sich kurz die Augen, seufzte tief und versuchte einen zweiten Anlauf um das Gesicht der Person zu erkennen, die sie gerade unverschämter Weise geweckt hatte. Auf einmal wurden ihre Augen größer. Dunkelbraunes langes Haar kitzelte ihre Wange und zwei weiße Augen schauten sie an. Ungewollt wurde Yuri knallrot und schaute zur Seite. Neji. Woher kannte der denn ihren Namen?! Und was machte er so dicht bei ihr. Also doch ein Traum ! Der Hyuuga versuchte verzweifelt Yuris Gesichtszüge, welche gerade alles bedeuten könnten, zu lesen. Dann berührte er sie plötzlich an der Schulter um ihr die Situation noch einmal zu erklären. Die blonde Ninja fuhr zusammen und stand so schnell auf, dass sie mit ihrer Stirn gegen die Nejis knallte. "AU!" kam es von beiden. Mit zugekniffenen Augen rieb Yuri sich die schmerzende Stirn. "W-was sollte das?" versuchte sie mit zusammen gepressten Zähnen zu sagen oder eher zu stammeln. Neji zuckte mit den Schultern. "Ich wollte dir halt etwas wichtiges mitteilen. Aber du hattest geschlafen und ich kann ja nicht wissen, dass du mich gleich so umhaust." Zweideutigerweise verstanden, hielt Yuri einfach die Klappe und schaute weg. Er sollte aufhören mit ihr zu reden oder sie würde ihm sofort den Mund zukleben. Wenn das so weiter ginge würde sie ihren Kopf verlieren. Seine Stimme machte sie ganz nervös. Natsumi trat neben das blonde Mädchen. "Du Yuri, Neji-san hat recht. Es ist was wichtiges." "Nun macht nicht so einen Terror?!" maulte Yurig entnervt." Was ist denn bitte so wichtig? Sagt es mir doch einfach!" Eine Hand legte sich von hinten auf ihre Schulter und sie hätte die Person am liebsten über ihren Rücken geschleudert und auf den Boden gedonnert so sauer war sie. Mahito stand dicht hinter ihr und lies die Hand sinken. "Na ja schau doch mal da hin." Sie legte ihren Arm einmal über Yuris Schulter und zeigte nach vorne. Ja und auf was? Yuris Blick wanderte zur großen Tafel mit den zwei neuen Namen. Yuri Fin-Muura VS Tenten ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 12: Mit der Kraft der bösen Yuri-Power ---------------------------------------------- Halleluja! Danke Gott der Gerechtigkeit! Yuri jubelte im Inneren vor sich hin und startete ein kleines Feuerwerk. Endlich konnte sie kämpfen. Schnell schaute sie sich suchend nach dieser Tenten um und zu ihrer Überraschung handelte es sich um das Mädchen, was Yuri liebevoll "Bummelkuh" getauft hatte. Sie mochte besagte Bommelkuh gar nicht leiden, vorallem da sie immer bei Hyuuga war. Mit einem eleganten Sprung setzte sie über das Geländer hinweg und landete unversehrt auf dem Arenaboden. "Ihr kennt ja den Rest...", beendete Hayate seine kurze Rede. Yuri nickte kurz und schaute angriffslustig ihrer neuen Gegnerin in die Augen. Irgendwie regten sie diese überirdisch hässlichen Bommel auf. "Was starrst du mich so an ?!" fragte Tenten und hielt skeptisch einen Schritt Abstand. Die blondhaarige Suna-nin strich sich die Haare zurück und lächelte. "Bin am überlegen, welchen Bommel ich abschneiden soll, dass es so richtig dumm aussieht. Rechts oder Links? Nicht, dass du schon so schlimm genug aussiehst." Tenten zuckte ein wenig zusammen und biss sich auf die Unterlippe. "Du.." "Ach hab ich dich jetzt verletzt? Na das tut mir aber schrecklich leid", meinte Yuri sarkastisch. "Na greif endlich an...Bom...mel...kuh." Es war einfach zu leicht dieses Mädchen zu ärgern. Und würde sie mit Wut kämpfen, wär sie nicht richtig bei der Sache und Yuri hatte es noch viel leichter sie schnell zu besiegen. "Los Tenten, worauf wartest du noch?! Lass dir das nicht gefallen !", rief Lee, das grüne Biest von der Tribüne. "Neeeiiin! GO YURI du bist hundertmal besser als sie!!" rief Natsumi dazwischen und fiel fast nach vorne, hätte Arinori sie nicht blitzartig festgehalten. Dann endlich lief Tenten los und Yuri ging in Kampfposition. Die Braunhaarige zog zwei Schriftrollen jeweils in einer Hand und öffnete sie im laufen, sodass diese flatternd hinter ihr flogen. Dann sprang sie über Yuri und zog die Schriftrollen schnell nach vorne. Yuri schaute nach oben und beobachtete ruhig, wie sich die Rollen über ihr wie ein Teppich entfalteten. Ein großer Schatten machte sich über ihr breit. Langsam gleitete ihre Hand zu ihrer Tasche am Bein. "Jutsu der eisernen Welle!" rief Tenten und ein Sturm aus sämtlichen Waffen zog wie ein Unwetter über sie her. In sekundenschnelle zog Yuri ebenfalls eine kleine Schriftrolle aus ihrer Tasche und breitete diese aus. "KUJI!" [Anmerkung: Kuji= von den Ninja benutzte Beschwörungsformel aus neun Zeichen]. Währenddessen sprang sie einige Meter zurück und machte in rasanter Geschwindigkeit die neun Fingerzeichen, worauf die Schriftrolle in ihrer Hand dann in Rauch verpuffte. Und schon hatte sie ihren langen, eisernen Bó in der Hand, einen cr. 1.80 cm langen Stab. Diesen schwang sie bedrohlich um sich, schlug ihn hinter sich in den Boden und kam so zum stehen. Mehrere Kunais, Shuriken, Senbons und kleine Äxte flogen auf sie zu, doch Yuri schwang ihren Stab um sich und traf jede Waffe, die ihr gefährlich nahe war. Lautes Klirren erfüllte die Halle und die Waffen schlugen in den Boden neben sie ein. Tenten, die noch in der Luft war machte einen Salto und hielt schnell Abstand von ihrer Gegnerin. Staub wirbelte in einem kreisförmigen Abstand um die beiden herum auf und stieß sogar bis hoch zu den Tribünen, wo die anderen standen und dadurch etwas Abstand halten mussten. "Sie ist schnell", murmelte die Braunhaarige und zog auch schon die nächste Schriftrolle. "Was denn, was denn. Kannst du nur mit Waffen um dich werfen?!", rief Yuri ihr aus dem Staub entgegen. Dann ist die Suna-Nin plötzlich wieder im aufgewirbeltem Staub verschwunden. "Los Tenten, du musst sie mit der Kraft der Jugend besiegen!", jubelte Guy, ihr Sensei, voller Elan und Natsumi schaute verärgert zu ihm rüber. Tenten schaute sich derweil verwirrt um und suchte nach ihrer Gegnerin. Dann sprang sie zurück bis kurz vor die Wand, kreuzte die Arme und zog diese ruckartig nach hinten. Alle Waffen, die auf dem Boden lagen wurden an Chakrafäden aus ihren Fingern bewegt und wieder zu ihr gezogen. In der Luft um sie herumschwebend, standen die Waffen aufrecht in alle Richtungen und Tenten konnte sicher beobachten, was alles um sie herum geschah. "Dort!" rief Lee von der Tribüne und zeigte auf eine Stelle, an der etwas Staub aufwirbelte. Schnell schoss Tentens Blick zu dem Fleck und die Waffen wurden kampfbereit in diese Richtung aufgerichtet. Yuri erschien wie aus dem Nichts an dieser Stelle und stürmte sofort mit Nunchakos, die gerade noch der Stab in ihrer Hand waren, auf Tenten zu. Die Braunhaarige schoss all ihre Waffen in Yuris Richtung, doch wie eine Besessene stürmte diese einfach weiter. Sie wich zwar einigen Waffen aus aber ein Kunai schlug in ihrer Schulter ein und zwei Senbons ins Knie. Es sah so aus, als würde sie gerade wegknicken, doch kurz vor Tenten, allen anderen Waffen erfolgreich ausgewichen, bückte sie sich sehr tief und grinste hoch zu ihrer Gegnerin. Yuris Augen waren Gelb geworden und der gerade wieder aufgetauchte rote Punkt auf ihrer Stirn leuchtete unheilvoll. Sie zog ihren rechten Arm mit der Waffe in der Hand nach hinten und Tenten wollte gerade noch ihre Arme schützend um sich schlagen. "Ein Kekkei Genkai", kam es von Natsumi und alle schauten erstaunt auf die blonde Suna-nin. Gaara hatte die Arme verschränkt, während seine beiden Geschwister gespannt zuschauten. Dann traf Tenten etwas hart an der Brust. Sie war zu langsam. Sie keuchte, ehe ein zweiter Treffer in den Unterleib ging und dann ein dritter in den Bauch. Die Konoha-nin taumelte zurück und alle Chakrafäden lösten sich auf, sodass die Waffen klirrend zu Boden fielen. Yuri zog den Kunai aus ihrem Arm, warf ihn zur Seite und befreite sich von den medizinischen Nadeln am rechten Knie. Ihr Blick wanderte zu Tenten, die hustend an der Wand stand. Yuri selbst schien sich nicht wirklich zu bewegen, doch plötzlich war sie wieder verschwunden, tauchte in fast dem selben Moment wieder dicht vor Tenten auf und boxte sie in die steinernde Wand hinein. "Von wegen Kraft der Jugend! Das ist die Kraft der bösen Yuri-Power!" "Mist!" kam es von Tentens Sensei Guy und Lee, ihrem Teamkamarad stockte der Atem. "Yah super Yuri!!" wurde von der anderen Seite begeistert gerufen. "Gibst du jetzt endlich auf? Es wäre jedenfalls besser für dich. Du kannst dich kaum noch bewegen und ich habe 3 wichtige Chakrapunkte von dir ausgeschaltet", erklärte Yuri ruhig und ließ ihre Nunchuks mit einem Klicken wieder zum Stab werden. Aber Tenten stand hartnäckig wieder auf. "No-Noch nicht", murmelte sie und wischte sich das Blut vom Mundwinkel. Sie sprang gerade auf Yuri und versuchte vergeblich im Nahkampf die Partie für sich zu entscheiden, jedoch ging Yuri einfach schnell einen Schritt nach rechts und zog ein langes Messer aus ihrer Tasche. "Verabschiede dich..." Hayate zuckte zusammen. Im nächsten Moment lag Tenten hinter Yuri auf dem Boden. "...von deinen Haaren." Neben ihr lag der rechte Haarbüschel der Braunhaarigen. Der Prüfer atmete kurz ein und erschien dann neben Tenten. "Sie lebt noch." Er schaute zu Yuri. "Du hast gewonnen." Dann richtete er sich auf und verkündete es noch mal laut. "Die Gewinnerin ist Yuri Fin-Muura!" "Jaa, die Kraft der bösen Yuri-Power hat gesiegt!", grinste Yuri stolz und ihre Augen wurden wieder normal. Tenten wurde mit einer Liege von zwei Medizin-ninja weggetragen und Yuri warf kurz einen Blick auf die Verletzte. Die Braunhaarige hob einen Arm und hielt sich aus der Liege heraus noch kurz an Yuri fest."I-Ich..." Sie zwang sich dazu ein Auge zu öffnen und zu Yuri hochzuschauen. Die Schmerzen nahmen ihr die Luft. "Irgendwa-wann besieg ich dich...ver-verlass dich darauf", hauchte sie kaum hörbar. "Wenn du deinen zweiten Bommel auch verlieren willst gerne. Forder mich dann heraus", sagte Yuri und Tenten lies sie erschöpft los. Kaum war das Feld geräumt wurde die Anzeigetafel wieder aktiv. "Yah jetzt bin ich dran! Ich kann es spühren!" rief Naruto und wirbelte wild mit den Armen. "Nein ich bin dran! Ich will kämpfen!" schoss Lee dazwischen. "Ach was!", meinte Natsumi und trat zwischen beide. "Ich bin jetzt dran!" Die Namen verkündeten das Ergebnis. "Ich bin jetzt dran", kam es von hinten und Shikamaru Nara trat hervor. "Ach verdammt" murrte Natsumi und setzte sich hin um auf Yuri zu warten, die gerade hochkam. Die blonde Ino rief ihm die ganze Zeit jubelnd und anfeuernd zu, worauf Shikamaru gar nicht erst reagierte. "Mir gefällt der Junge", sagte Arinori leise. "Genau wie Shino." Damit setzte er sich hin und hatte seinen Wortgebrauch für eine Stunde gefüllt. Yuri lies sich neben ihm nieder und strich das Blut von ihren Wunden weg. "Man ey." "Der hast du es gegeben!" jubelte Natsumi ihr leise zu. Zur Kenntnis genommen, grinste Yuri ihr entgegen. "Das nächste mal ist der andere Bommel dran." Dann wurden alle still, als Kankuro, Gaara und Temari zu ihnen herüberkamen. "Herzlichen Glückwunsch", meinte Temari zu Yuri und lehnte sich an die Wand. Kankuro stellte sich vor die kleinere Cousine und grinste runter, sagte aber nichts weiter dazu. "Herzlichen Glückwunsch Yuri", meinte Gaara nur für sie hörbar. Er schnürte sich seine Sandflasche etwas enger und schaute zur Seite. Yuri nickte kurz. "Danke euch allen." "Ahh und ich dachte, dass sie mit der Kraft und der Blüte der Jugend gewinnen würde. Ein Jammer", heulte der Sensei Guy. Yuri schaute zu ihm rüber. "Zum wie vielsten Mal denn noch? Es ist die Kraft der bösen Yuri-Power, die gewonnen hat!" "Kraft der Jugend!" "Böse Yuri-Power!" "Kraft der Jugend!!!" "Böööse Yuri-Power!!!" "MIT DER KRAFT DER-" "Der BÖÖÖSEN Yuri-Power! ENDE" Unten war der Kampf in vollen Gange, doch Yuri hatte keinerlei Lust auch nur einen Blick darauf zu werfen. Lieber schaute sie zu Natsumi, die anfing Ino anzumotzen sie solle endlich die Klappe halten. Denn diese rief mit voller Begeisterung und Enthusiasmus Shikamaru entgegen. Eine Hand berührte ihre Schulter und Yuri zuckte zusammen. Warum musste sie jeder so erschrecken. Schnell schaute sie nach oben und sah in Nejis Gesicht. Warum kommt er her? Ist er nicht bei Tenten geblieben? Sie ist doch seine Teamkamaradin!? "Uhm...", brachte Yuri nur heraus und wurde mal wieder rot. Ahh verdammt verschwinde!, schallte Yuri sich in Gedanken. "Gehts ihr gut...?" fragte sie dann unschuldig, als Neji sich nicht wegbewegen wollte. "Wenn du Tenten meinst, ihr geht es gut aber sie ist stocksauer, weil du ihre Haare versaut hast." Überraschender Weise kam von Neji ein leichtes Lächeln. Yuri sagte lieber nichts dazu. Sie bereute es zwar nicht die Haare der Bommelkuh vernichtet zu haben, aber war ihr die Situation doch peinlich. "Jutsu des Schattenbesitzes", schallte es von unten und Yuri schaute kurz zur Seite um Nejis Blick auszuweichen. Sie tat schnell so, als wär der Kampf spannender, doch dieser entwickelte sich zu einer Schlaftablette und schon wanderte ihr Kopf wieder in die andere Richtung. Und nein, Neji hatte sich nicht verkrümelt. Im Gegenteil, da setzte er sich einfach vor sie. "Hast du nichts zu tun?", fragte Yuri ihn leicht heiser, doch der schüttelt den Kopf. Schüttel ihn nicht! Tu einfach nichts und geh wieder weg! "Deine Wunden", meinte der Hyuuga matt und Yuri schenkte ihre Aufmerksamkeit kurz den Wunden, die sie vom Kampf davongetragen hatte. "Alles ok", murmelte sie und presste ihre Hand dagegen. Ein dumpfer Schlag von hinten rief sie wieder aus den Gedanken. Neugierig drehte sie den Kopf. Anscheinend hatte Shikamaru gewonnen, denn das Mädchen namens Kin, Yuri erkannte die Schwarzhaarige von der ersten Prüfung, lag an der Wand auf dem Boden. "Sieger des Kampfes ist Shikamaru Nara", verkündete Hayate. Jubelrufe und Glückwünsche von der Tribüne. "Ja, du hast es geschafft!" "Das nenn ich Überraschungserfolg!" "Komm schooon, komm schoon. Ich will, möchte als nächstes Kämpfen!" bettelte Lee. "Okay kommen wir zum nächsten Kampf." "Bitte bitte bitte bitte bitteeeeeee!" Lee konnte nicht mehr still sitzen und auch Naruto war nur noch am zappeln. "Sogar dieser faule Blödmann hat seinen Kampf gewonnen. Wann bin ich endlich dran?!" Natsumi krallte sich ins Geländer. "Ich will kämpfen!" "Die Neulinge in diesem Jahr sehen nach einer Herausforderung aus", sagte Neji leise und schaute zur Seite auf Hinata Hyuuga. Dann wurde es plötzlich laut. "Na endlich!!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 13: Fliegende Marmorteilchen ------------------------------------ "Yaahh das ist genau DER Moment! Auf den Augenblick hab ich gewartet! Ich hab jetzt die Chance zu zeigen, was ich kann!" Naruto war aufgesprungen und wirbelte mit den Armen umher. Sein Gegner Kiba Inuzuka ging wenige Schritte nach vorne. "Wir haben gerade den Hauptgewinn gezogen. Wir kämpfen gegen einen kleinen Jungen Akamaru! Super was?" Zur Bestätigung bellte der kleine weiße Hund mit braunen Flecken auf seiner Schulter. "Der Siebte Wettkampf. Naruto Uzumaki gegen Kiba Inuzuka", leierte Genma leise daher und es wurde kurz still in der Kampfhalle. Bis dann Naruto wieder das Wort ergriff. "Auf diesen Moment hab ich lange gewartet." Schon wieder die Leier, wir haben es doch verstanden. Yuri schaute gelangweilt zur Seite in Richtung der Anderen. Aber die schienen gespannt den beiden zuzuschauen. "Tut mir leid Kiba, nimms nicht persönlich, wenn ich dich mal schnell besiege", fuhr Naruto fort. Kibas Augenbraue zuckte wütend. "Genau das wollte ich auch gerade sagen, nur vielleicht nicht ganz so höflich!" Die sind sich zu ähnlich, dachte Yuri und setzte sich mit einem Schwung auf das Geländer um besser zu sehen. "Hör auf hier rumzulabern, klar?!" rief Naruto dazwischen und dachte anscheinend gar nicht daran sich endlich kampfbereit zu machen und den Streit beiseite zu legen. "Musst du sagen, Naruto!", hustete Natsumi heraus und schaute finster runter. "Kämpft anstatt euch zu beleidigen!" Kiba setzte Akamaru von der Schulter auf den Boden. "He moment mal, soll das ein Witz sein? Was macht der kleine Hund hier? Er steht doch ständig im Weg rum!", meinte der blonde Chaosninja verärgert und zeigte auf den kleinen Hund Akamaru. Mahito hielt sich die Hand an die Stirn. "Nein, sagt nicht das hat er nicht gewusst..." Yuri schaute zu Mahito rüber. "Was lernt ihr hier eigendlich in Konoha, dass der Junge nicht einmal weiß, dass ein Tier genau wie eine Waffe oder wie Fähigkeiten zu einem Ninja gehören kann?" Die Rothaarige schenkte ihr einen bösen Blick, sagte aber nichts weiter dazu. "Er scheint der Einzige zu sein", flüsterte Natsumi ihr leise zu und schaute dann wieder runter. Kiba war derweil aufgestanden. "Na los Naruto, du wirst gegen den Spinner gewinnen!", brüllte Sakura von der Tribüne weg von den anderen aber nicht weit genug weg, denn Natsumi warf ihren Schuh gegen das rosa Bonbon und schon wurde diese wieder still. "Ich frage mich ob Naruto stärker geworden ist. Ich meinte er ist doch ein Loser?" seufzte Kureno gelangweilt und leicht angefressen, weil er nicht kämpfen durfte. "Wer ist hier der Loser?!", motzte seine Teamkamaradin und fauchte ihn an, sodass Kureno schnell still schweigte. "Du bist ein armes Würsten, deswegen werde ich es kurz und schmerzlos für dich machen." Kiba hob die Hand und ballte sie zur Faust. Naruto aber grinste ihm nur frech entgegen. "Wenn das nicht nett von dir ist. Du bist ja noch dämlicher als du aussiehst, wenn du denkst, dass du mich schlagen kannst." "VERDAMMT, Ihr seid beide Loser, wenn ihr nicht endlich anfangt!" meckerte Kureno, der aus seiner stillen Starre erwacht war und sich weit übers Geländer beugte, die Hand drohend zur Faust erhoben. Und endlich ging Kiba in die Hocke um ein Fingerzeichen zu machen. Wie ein angreifendes Tier stellte er sich auf alle Viere, bekam Krallen und scharfe Zähne. Was ist das für ein Jutsu?, fragte Yuri sich und versuchte sich an etwas ähnliches zu erinnern. Schnell wie ein Blitz verschwand Kiba dann, gefolgt von Yuris geübten Augen und tauchte dann kurz vor Naruto auf um ihm seinen Ellenbogen in den Magen zu rammen. Dieser flog wegen der Wucht weit nach hinten und landete unsanft auf dem Stein. Bewegungsunfähig blieb Naruto auf dem harten Boden liegen. "Wars das schon?" fragte Yuri an Natsumi gewand, doch die schaute weiter gebannt auf das Kampffeld. Langsam schüttelte sie den Kopf und auch Yuri schaute wieder hin. Naruto konnte einen ja leid tun, dachte die Blondhaarige. Der war ja innerhalb einer Sekunde erledigt. Da hatten wohl Döner Kibab und sein treuer Hot Dog einen schnellen Sieg gemacht. Yuri lachte leise über ihren eigenen Wortwitz. Kiba drehte sich um und wollte gerade gehen, als Natsumi leise zwischen den Zähnen pfiff, sodass Yuri dem Kampf 89 % ihrer Aufmerksamkeit schenkte. Der Rest hing wie immer woanders. Naruto keuchte leise auf und zum erstaunen der Anderen bewegte sich seine Hand. Er ging erst auf die Knie und beugte sich dann nach vorne. Kiba blieb stehen und drehte sich zu seinem Gegner um. "Was? Ich fass es nicht!" Naruto stand schwer atmend auf, hielt dann kurz die Luft an und hob den Kopf. Nun drehte Kiba sich wieder vollständig zu ihm um. "Du stehst ja doch noch." "Ok jetzt wird es mir echt zu dumm." Yuri war schon wieder desinteressiert und ihr Aufmerksamkeitspegel sank auf 70 %. Wenn sie nicht gerade selbst kämpfte wurde ihr vieles zu langweilig. Sie interessierte nur das Ergebnis und wer als nächstes gegeneinander kämpfen würde. Das war ein wenig dumm, denn sie könnte so leicht die Fähigkeiten der Gegner studieren, doch daran dachte sie gerade nicht. "Hehe Yuri, nicht so voreilig jetzt wird es doch gerade interessant", flüsterte Kureno ihr zu. Diese seufzte angestrengt. "Jaja ist schon gut." Kaum stand er, schon grinste Naruto siegessicher. "Ha ich wollte nur sehen, was du draufhast! Aber du greifst an wie eine alte Oma. Du würdest eher gewinnen, wenn du das Hündchen da für dich in den Kampf schicken würdest!" Anscheinden fand Kiba die Idee gar nicht mal so schlecht. "Na komm Akamaru!" Zusammen mit seinem Hund lief er auf Naruto zu, zog zwei Rauchgranaten und warf sie zu dem Blonden herüber. Naruto warf die Arme schützend vors Gesicht und beide wurden in Rauch eingehüllt. "Ich seh sie nicht mehr", bemerkte Mahito und ließ ihre Augen über das Rauchfeld kreisen. Auf einmal schoß Naruto aus dem Getümmel heraus, doch Akamaru sprang ihn in den Weg und schubste ihn wieder in den Rauch zurück. Kiba tauchte dann außerhalb der Wolke wieder auf, welche sich langsam zu lichten begann. Naruto lag plötzlich in der Mitte auf dem Boden und rührte sich nicht. "Was ist passiert!?" kam es von Natsumi. Akamaru saß brav neben den am Boden liegenden Gegner und bellte einmal kurz. "Jah, der Kampf ist zu Ende!" Kibas treuer Hund lief auf sein Herrchen zu und dieser hielt die Arme auf um seinen Gefährten erfreut zu empfangen, doch plötzlich biss Akamaru ihm in den Arm. "He Akamaru, was ist mit dir?!" rief Kiba erschrocken aus. "HE?!" Der Hund verpuffte auf einmal und Naruto hing grinsend an Kibas Arm, wo gerade noch Akamaru war. Schnell befreite sich Kiba aus dem ekligen Biss und taumelte zurück. Naruto spuckte aus. "Ihh du stinkst ja schlimmer als dein komischer Hund." Bei dem Wort "Hund" schaute Kiba sich suchend um nach seinem Begleiter um. Naruto aber hielt stolz Kibas geliebten Akamaru an den Vorderbeinen vor sich hoch. Akamarus Herrchen atmete einmal tief durch. "Ok pass auf. Wenn ich du wäre würde ich Akamaru loslassen." Dann schnippte er etwas kleines in Akamarus Richtung, was dieser sofort aufschnappte und schluckte. Die Zähne des kleinen Hundes wurden größer und er begann zu laut und bedrohlich zu knurren. Sein Fell wurde länger und nahm die Farbe rot-braun an. Um sich zu befreien trat er nach Naruto, der sich als Doppelgänger herausgestellt hatte und sprang schnell zu seinem Herrchen zurück. "Ich geh auf Toilette", murmelte Yuri, ging dann wenige Schritte zurück und entferne sich von dem Getümmel. Bellen und Rufe verfolgten sie den Gang entlang, als sie dann die Tür zu den Toiletten öffnete. Sie stellte sich vor einen der Waschbecken und schaute in den Spiegel. Feine rote Striemen auf ihrem Gesicht zeigten den Kampf mit Tenten. Schnell öffnete sie den Wasserhahn und spritzte sich etwas von dem kühlen Nass ins Gesicht. Dann sah sie sich wieder prüfend an. "Ich bin entstellt", fauchte sie leise und folgte mit ihrem Zeigefinger die dünnen Wunden. "Ich finde das macht dich wilder, als du es sowieso schon bist." Yuri erkannte plötzlich eine Gestalt hinter sich im Spiegel und drehte sich ruckartig um. "Wer bist du?", fragte sie überrascht, denn vor ihr stand jemand der hier nicht hingehörte. Vor ihr stand ein hochgewachsener Junge mit blonden Haaren und blauen Augen. Er hatte sein Stirnband, welches das Dorf aus dem man kam mit einem Symbol zeigte, gegen ein rotes Band eingetauscht. Yuri wusste also nicht woher er kam und ging schnell in Kampfposition. Der Junge grinste kurz über ihre Reaktion. "Du musst meinen Namen nicht wissen Yuri Fin-Muura. Er ist unbedeutend für dich. Zumindest in diesem Moment." "Was zum..." erwiederte Yuri genervt. Der Typ war ihr total unbekannt, er hatte blonde hochstehende Haare und seine Kleidung hielt sich ausschließlich fast nur in Weißtönen. Vielleicht war er ja ein Spion? Er war vielleicht nur ein Jahr älter, aber schon zwei Köpfe größer. Plötzlich ging der Fremde auf sie zu und Yuri zog erschrocken ihr Kunai. Doch ehe sie es heben konnte, hatte er ihre Hand gepackt und drückte sie gegen die Wand zwischen den Spühlen. Yuri stockte der Atem. Sie spührte die unglaubliche unnormale Wärme, die von seinem Körper ausging. "Was willst du von mir?", hauchte die Konoichi gespielt angriffslustig. Tatsächlich aber hatte sie etwas Angst, denn der Junge war unglaublich schnell und stark genug um sie so fest an die Wand zu drücken, dass sie sich keinen einzigen Millimeter bewegen konnte. Doch er wollte anscheinend ihr Thema nicht auffassen. "Kennst du Akatsuki?" Akatsuki? Na klar wusste Yuri über die Organisation bescheid. Schließlich war ihr Vater da wohl zu finden. Aber warum fragte er sie danach? Sie biss die Zähne zusammen und nickte zögernd. "Gehörst du etwa zu ihnen ?!" Der ältere Junge grinste frech und hob ihr Kinn. "Ich heiße Rumaru Yuuki, merke dir diesen Namen. Wir sehen uns später bestimmt wieder." Und dann, ohne Vorwahrnung hob er ihr Kinn und küsste die Blonde Suna-Nin einfach auf den Mund. Ehe Yuri auch nur irgendetwas machen konnte, verpuffte er und war gänzlich verschwunden. Gehörte er zu Akatsuki? Vielleicht kannte er sogar ihren Vater. Aber er war noch so jung. Und dann DAS. Sie stand mitten im Raum. Ballte die Fäuste. Eine dünne Träne rann über ihre Wange und verlief sich im Ausschnitt. "D-Das kann doch nicht wahr sein..." Sie hob die Faust und schlug so hart gegen die Wand, dass die Marmorteilchen nur so durch den Raum flogen und in kleinen glitzernen Einzelteilchen auf sie herunter regneten. Gerade ging die Tür auf und Shikamaru schaute vorsichtig ins Bad. "Ist alles ok? Ich habe Lärm gehört", fragte er mit seiner gelangweilt klingenden Stimme, musste sich aber blitzschnell ducken, als die Marmorteilchen ihm entgegenschlugen. "RAUS HIER ! DAS IST DAS MÄDCHENKLO!" schrie Yuri und warf mit weiteren Einrichtungsgegenständen. Shikamaru verkrümelte sich, mit dem Entschluss sie müsse wohl ihre Tage haben. Yuri, die wieder etwas runtergekommen war, presste sich beide Hände auf den Mund. Noch immer weinte sie lautlos in sich hinein. Dieser Rumaru hatte es doch tatsächlich gewagt ihr den ERSTEN Kuss zu rauben. "Diese Grausamkeit !!" Sie brach zusammen. Ihren ersten Kuss wollte sie jemand ganz anderem geben ! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 14: Die Ruhe vor dem Sturm ---------------------------------- Nach einer langen Zeit, als Yuri wieder in die Halle zurück kam und sich vollständig beruhigt hatte, staunte sie nicht schlecht. Vom Kampffeld hörte sie nicht mehr Narutos Stimme und das Gekläffe von Kibas Hund. Ihr war klar, dass der Kampf bereits entschieden war und es stellte sich heraus, dass Naruto den Kampf doch tatsächlich gewonnen hatte und es schon die nächsten Beiden an der Reihe waren. "Du hast ziemlich viel verpasst. Der Kampf ist zuende", flüsterte Natsumi zu Yuri. "Wer ist dran?" fragte Yuri an Natsumi gewand und diese drehte sich um. "Neji Hyuuga gegen seine Cousine Hinata Hyuuga. Sag mal..?" "Hm?" Yuri schaute sie etwas verwirrt an. "Was ist denn?" Die braunhaare Ninja machte große Augen und musterte Yuri von Kopf bist Fuß. "Was ist denn mit dir passiert?" Diese winkte allerdings schnell ab. "Ist nicht weiter wichtig." Sie musste ja nicht unbedingt jedem sagen, dass sie gerade von einem Jungen auf der Mädchentoilette überraschend geküsst wurde und im Anschluss die gesamte Einrichtung demoliert hatte. Shikamaru hingegen, welcher etwas zu dicht für seinen Geschmack an Yuri dran war, entfernte sich schnell auf weitere 5 Meter und fing schnell ein Gespräch mit seinem rundlichen Teamkamaraden Choji an. Yuri schaute runter auf die Arena. Neji gegen Hinata also. Es war schon mitten im Kampf und jeder konnte sehen, dass Neji seiner Cousine weit überlegen war. Anscheinend war es die Kampftechnik des Clanes im Nahkampf gegeneinander anzutreten und mit einer Art von Chakrastößen in den Händen den Gegner zu verletzen. Wahrscheinlich hängt das mit ihrem Kekkei Genkai zusammen, dachte Yuri und erinnerte sich an die weißen Augen der Hyuugas. Hinata versuchte gerade vom Boden aufzustehen. "Bemerkenswert wie hartnäckig sie ist", kam es von Arinori. "Sag mal, was soll das denn werden? Wenn du weiterkämpfst wird das verdammt übel für dich werden." Neji stand der Schweiß auf der Stirn aber hielt sich noch sehr gut und war nur ein wenig erschöpft. Hinata taumelte vor und hielt sich die schmerzende Seite. "Ich bin...nicht am Ende." Anscheinend hatte Neji sich dazu entschlossen den Kampf entgültig zu beenden, denn er lief plötzlich mit rasanter Geschwindigkeit auf seine Cousine zu. "Neji nicht! Der Kampf ist vorbei!" Genma setzte sich auch in Bewegung, denn er hatte erkannt, dass Neji wohl vorhatte auch Hinata groß zu schaden und nicht einfach nur den Kampf zu beenden. Wenige Zentimeter vor Hinata wurde Neji inmitten seiner Bewegung aufgehalten. Von hinten packte sein Sensei Guy ihn. Kakashi, der Sensei von Narutos Team, hielt seine ausgestreckte Hand fest. Kurenai, die einzige weibliche Sensei, den anderen Arm und Genma drückte nur mit einem Finger gegen die Stirn des Hyuuga. Guy, der hinter ihm stand erfasste das Wort. "Neji, reiß dich zusammen. Du hast mir versprochen, dass du dich über die alte Familienfehde nicht aufregen wirst." "Warum mischen Sie und die anderen Jonin sich da ein!? Wieder eine Sonderbehandlung für die Hauptfamilie?!", zischte Neji böse hervor und konnte sich keinen einzigen Millimeter mehr bewegen. Aufeinmal brach Hinata zusammen und Kurenai, ihr Sensei kam ihr sofort zur Hilfe. Sakura, Lee und Naruto sprangen von der Tribüne. Yuri bemerkte, wie Arinori kurz aufzuckte und die Hände an das Geländer krallte, als wollte er es ihnen gleich tun. Naruto kniete sich zu Hinata, die dann kurz darauf ohnmächtig wurde. "He du da. Loser", kam es von Neji und Naruto drehte den Kopf. "Ich hab zwei gute Ratschläge für dich. Erstens: Wenn du wert darauf legst dich selbst Shinobi zu nennen, hör endlich auf damit Leute anzufeuern. Das ist ja oberpeinlich. Und zweitens: Einmal Versager, immer Versager. Daran kann man nichts ändern." Naruto aber stand auf und schaute energisch zu dem Hyuuga-Jungen. "Warts ab das werden wir sehen." Hinata spuckte Blut und Kurenai untersuchte sie sofort. Yuri fasste sich an den Kopf. Da hab ich wohl was verpasst, dachte sie und sprang dann mit einem Ruck zu den Sensei und den beiden Hyuuga runter. "Ich kann helfen." Alle Augen richteten sich auf die Suna-nin. Yuri bemerkte unter denen auch die Augen ihrer Cousins. Wahrscheinlich wunderten die sich gerade, dass sie sich überhaupt da einmischte. Yuri wusste das selbst nicht so recht, wahrscheinlich war sie durch die anderen schwächlicher geworden und ihr war es plötzlich nicht mehr so egal, wenn einer verrecken würde. Sie wartete auf keine Antwort sondern beugte sich zu Hinata und legte ihr Ohr an ihre Brust. "Ihr Herz schlägt unregelmäßig und sie hat viel Blut verloren. Zwei Rippen sind gebrochen." Vorsichtig betastete sie dabei den Brustkorb der Genin und diese zuckte heftig vor Schmerzen auf. Dann hob Yuri den Kopf. "Holen Sie endlich die Sanitäter das ist das Beste." Sie legte ihre Hände auf den Brustkorb, als diese dann an zu leuchten begannen. Gespannt wurde sie von den anderen Anwesenden beobachtet und Kurenai schaute sie etwas verwirrt an. "Du hast es bereits gemeistert Heilungsjutsu anzuwenden?" Yuri hob ihren Kopf und schaute die weibliche Jonin mit ihren gelb gewordenen Augen an. "Mein Raigan unterstützt mich etwas dabei. Ich bin noch nicht stark genug um schwierigere Verletzungen zu heilen, also kann ich sie nur ein wenig unterstützen." Sie merkte bereits, dass sie schwächer wurde und wie sie die Blicke der anderen durchbohrten. Vorallem war ihr der Blick Nejis sehr unangenehm, welcher das Feld bereits verlassen hatte und nicht auf das hörte, was Guy ihm gerade versuchte einzutrichtern. Kurz darauf bogen auch schon die Sanitäter um die Ecke und Hinata wurde vorsichtig von ihnen weggebracht. Nach einer Weile, als auch das Schlachtfeld gesäubert wurde, warteten alle auf die nächsten zwei Kämpfer. "Das könnte vielleicht noch lustig werden. Wer ist denn alles noch da?" fragte Yuri sich und zählte leise auf. "Gaara und Temari, Arinori, Natsumi und Kureno. Dann noch der Buckel-Typ aus Oto, irgendein Yoroi, Rock Lee, Mahito und der Fresssack Choji ." Wo sie gerade bei dem war. Sie schaute rüber. Der sieht ja nicht grad gut aus. Sein Sensei, ein großer Mann mit Zigarette im Mund, stand neben ihm und schien ihn wohl zu trösten. Was auch zu funktionieren schien, denn der sprang plötzlich total begeistert auf. "Yahhhhh, na das klingt doch gut! Schmeist schonmal den Grill an Leute, ich koooommeeeee!!!" Den was? Yuris Augenbraue wanderten richtung Himmel. Na dem wurde wohl erzählt, dass wenn er gewinnen würde alle Leute für ihn eine riesige Grillparty schmeißen würden oder sowas ähnliches. Dann schaute sie zu ihrem Cousin Gaara rüber und ihr blieb überrascht der Atem weg. Was ist denn mit Gaara los? Er scheint sich ja auf seinen Kampf richtig zu freuen. Seine Augen starrten kalt auf das Kampffeld und es schien beinahe so als trieb ihn die pure Mordlust. Yuri schaute schnell weg. Der Blick war einfach nur zu gruselig. Arinori schien sich gerade mit dem Käferfritzen Shino zu unterhalten. Scheinbar war es so, dass nur die beiden Gleichgesinnten miteinander so viele Worte wechselten. Im Laufe der Zeit, in denen Yuri so langsam die Charaktere der anderen mitbekommen hatte, schätzte sie Arinori als eine Mischung aus dem Käferfreak und Shikamaru ein. Beinahe stumm und stets gelangweilt. Sie konnte noch heraushören, dass Arinori nach Hinata fragte, welche wohl im Team mit Shino war. Derweil setzte Kankuro sich in Bewegung und steuerte Naruto an. "Hey du! Was stehst du hier ganz allein rum?" Abgelenkt schaute Yuri zu den beiden hinüber. Was hat der denn wieder vor? "Warum bist du nicht bei deinen Freunden?", fuhr Kankuro fort. "Huh? Was geht dich das denn an?" Naruto drehte genervt den Kopf in die andere Richtung. Kankuro grinste weiter. "Erzähl mir doch mal was über Neji mein Freund." Freund? Beinahe hätte Yuri losgelacht. Aber so kannte sie Kankuro halt. Kankuro aber redete weiter. "Ich hab das Gefühl, dass wir im letzten Kampf noch nicht alles von ihm gesehen haben. Was ist los mit dem Typen?" Jaja typisch Kankuro. Immer erst Informationen beschaffen. Yuri rollte die Augen hörte aber weiter zu. Naruto schwang seinen Arm und machte eine Siegerpose. "Wenn ich mit ihm fertig bin ist nichts mehr los!" Dann folgte eine lange peinliche Pause. "Ok. Aber ich meinte das eher nicht so", erklärte Kankuro und Naruto schnaubte böse gen Decke. "Du scheinst ein echt netter Typ zu sein. Ja ich mag dich", meinte Kankuro. "Tya nimms mir nicht übel." Naruto drehte sich zu ihm. "Aber ich mag dich überhaupt NICHT!" Yuri prustete los und hielt sich die Hand vor dem Mund. Schnell hielt sie weiter Abstand um den Gespräch zu entfliehen. Manchmal war es doch besser für sich allein zu bleiben. Einige Menschen verstanden es prima sich so richtig peinlich zu machen. Aber irgendwie schienen diese wenigen Minuten bis zum nächsten Kampf sehr entspannend. Viel zu ruhig, wenn man Yuri fragen würde. "Das ist die Ruhe vor dem Sturm...", murmelte sie leise zu sich. " Gleich passiert bestimmt etwas spannendes." "Was meinst du?", fragte plötzlich Natsumi, die neben ihr getreten war. Yuri aber winkte ab. "Schon okay ich dachte nur daran, wie viele noch übrig sind." Die Braunhaarige schaute einmal durch die Menschenmengen. "10 Genin müssen noch kämpfen. Soweit ich das mitgezählt habe müssten es , wenn alles richtig läuft in der Endrunde noch 6 Kämpfe geben." Entschlossen ballte sie ihre Hand zur Faust. "Ich hoffe ich kann gegen Sasuke kämpfen und ihm endlich mal den Arsch versohlen !" Die blonde Suna-nin schaute fragend in ihre Richtung. "Was genau hast du eigendlich gegen ihn? Ich dachte ihr würdet sogar zusammen wohnen." Natsumi seufzte einmal tief und lehnte sich ans Geländer. "Ja schon. Ich und mein Bruder wurden von den Uchihas adoptiert, als unsere Mutter verstorben ist. Da ich genauso alt wie Sasuke bin haben wir uns am Anfang auch gut verstanden und oft miteinander gespielt und trainiert. Wir hatten vieles gemeinsam, wie zum Beispiel das Element Feuer und wir hatten beide ältere Brüder, die wir irgendwann übertreffen wollten." Sie machte eine kurze Pause ehe sie dann weiter sprach. "Plötzlich geschah dann das Unglück, von dem du wohl gehört haben musst." "Du meinst, dass der gesamte Clan von Sasukes Bruder Itachi ermordet wurde?", Yuri erinnerte sich daran, was der Kazekage ihr erzählt hatte. Natsumi nickte. "Ich bin mir sicher, dass da irgendetwas falsch läuft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Itachi, welcher immer so nett und freundlich war plötzlich den ganzen Clan ausrottet. Mein Bruder ist mit ihm zusammen verschwunden. Sasuke war total am ende und ist sehr ruhig geworden. Er war nicht immer so besessen und eingebildet wie heute. Ich habe mich oft mit ihm gestritten, weil er der Meinung ist sich an Itachi zu rächen." Yuris Blick wanderte nach vorne. Sie hatte mit Sasuke irgendwie in diesem Punkt das gleiche gemeinsam. Natsumi dachte dann wohl an Itachis Unschuld, aber die Beweise sprachen für sich. Und dass ihr Bruder ohne auch nur etwas zu sagen gleich mit verschwunden ist setzte ihr richtig zu. Genmas Husten unterbrachen ihren Gedankengang. "Also." Alle drehten sich um und beendeten ihre Gespräche. "Es geht weiter im Wettkampf." Die Anzeigetafel bewegt sich. Sie war noch nicht stehengeblieben, da steht Gaara auch schon plötzlich auf dem Kampffeld und wartete auf seinen Gegner. Yuri musste grinsen. "Das war mir klar." Sie schaute auf die Anzeigetafel, die erst jetzt stehengeblieben war. Gaara gegen Arinori. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 15: Wasser und Sand --------------------------- Yuri musste über Kurenos Schulter schielen damit sie auf die Anzeigetafel nach oben blicken konnte. Dann wanderte ihr neugieriger Blick durch die Halle um die anderen Teilnehmer zu finden. Man konnte die Anspannung beinahe auf der Haut fühlen und ein geheimnissvolles Tuscheln gleitete an den Mauern der großen Steinwände durch die Anwesenden. Yuris Augen trafen die ihres Cousins. Gaara hatte sich noch vor dem Stillstand der Tafel in Sand aufgelöst und tauchte bereits in beinahe im selben Moment unten auf dem Kampfplatz wieder auf. Arinori setzte sich nun auch in Bewegung, zog die Hände aus den Hosentaschen und sprang leichtfüßig über das Geländer hinunter zu seinem Gegner. Sein Gesichtsausdruck änderte sich von gelangweilt zu angespannt. Mit einem Satz war auch Yuri am Geländer und beugte sich weit nach vorne. "Das wird sicher ein spannender Kampf", meinte Mahito, die nun neben ihr und Natsumi aufgetaucht war. Yuri nickte nur zustimmend aber Mahito redete wie immer einfach weiter. "Du bist die ganze Zeit ziemlich rot im Gesicht ist irgendetwas passiert?" "Frag sie besser nicht danach", versuchte Natsumi noch schnell einzuwerfen aber Gesagtes war gesagt und mit einem Knirschen hauchte die Stange, an der sich Yuri eben noch festgehalten hatte, ihren letzten Lebensseufzer und drückte sich mit einem zierlichen Handabdruck ein. "N-Nein nichts", presste die Blonde zwischen ihren Lippen hervor und versuchte nicht an Klos, blonde Rumarus und Küsse zu denken, sondern sich einfach auf den Kampf zu konzentrieren. Mit einer Mischung aus Respekt vor der plötzlich auftauchenden Kraft und aus Angst, dass Yuri das vielleicht auch bei ihrem Hals schaffen könnte, hielt Mahito Abstand und lächelte einfach höflich. Nach einigen Hustern und Räuspern schaffte es Genma dann endlich den neuen Teilnehmer vorzustellen und den Kampf beginnen zu lassen. Kaum hatte er sich dann aus dem Staub gemacht, zündete Arinori sich eine Zigarette an und steckte abermals die Hände in die Hosentaschen. Das glaub ich jetzt nicht, dachte Yuri und schaute mit einem finsteren Blick auf Arinori herab. Ziemlich durcheinander schaute sie zur Seite wo Natsumi kopfschüttelnd und Kureno motzend dastanden. "Arinori du darfst beim Kampf nicht rauchen !" rief der Teamkamarad aufgebracht und wedelte mit der Hand. "Der darf noch überhaupt nicht rauchen! Ist der nicht zu jung?!" japste Yuri überrascht und schaute wieder angespannt nach unten zu den beiden Gegnern. Gaara schien dies keineswegs zu stören und zwei Sandarme tauchten links und rechts neben ihm auf. Dennoch rief Genma zu Arinori hinüber." Junge, rauchen ist hier nicht gestattet. Außerdem bist du zu -hust- zu jung !" Genervt seufzte der Angesprochene und zog ein letztes mal so kräftig an der Zigarette, dass sowieso die Hälfte aufgeraucht war. Dann pustete er die lange Rauchwolke richtung Decke und ließ den Rest fallen um die noch glühende Zigarette auszutreten. "Ruhe in Frieden." Er faltete die Hände und verneigt sich kurz vor dem Stümmel. Gaara nutzte die Gelegenheit für den ersten Angriff und die beiden Sandarme stürzten wie die Arme eines mächtigen Riesen auf Arinori zu. Dieser blieb einfach seelenruhig stehen, bis die Arme so nah waren wie er es für nötig hielt. Mit einem Mal breitet er die gefaltenen Hände aus, welche dabei auf einmal mit Wasser umhüllt waren. "Das war kein Gebet sondern ein Fingerzeichen", bemerkte Yuri erstaunt. Er hat seinen Gegner nur studiert und hingehalten. Natsumi und Kureno wussten es allerdings besser. "Von wegen Fingerzeichen. Der hat wirklich für seine "verstorbene" Kippe gebetet der Troll", meinte Natsumi und starrte böse nach unten. "Streng dich an Arinori und hampel da nicht rum!" Arinoris Lippen bewegten sich, doch man konnte ihn nicht verstehen, denn im selben Augenblick schoss der Weißhaarige aus seinen Händen eine Wasserfontäne durch die Arme hindurch auf Gaara hinzu. Ein erschütterndes "Wohaa" tönte durch die Halle. Gaara schaffte es trotzdem noch sein sicheres Schild um sich zu bauen und es so zu verfestigen, sodass die Fontäne dagegen nichts ausrichten konnte. Sein weißhaariger Gegner trat einen Schritt zurück, schüttelte das Wasser von den Händen einfach hinter sich auf den Boden und zog aus den hinteren Taschen zwei Kunais um dann auf Gaara zu zurennen. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit tauchte er vor dem Schutzschild auf und blieb schlagartig stehen, nur um schnell die Fingerzeichen der Mizubunshin zu vollenden. Einer der Arme Gaaras schlug nach den vor dem Schutzschild stehenden Arinori und traf ihn auch, jedoch schlug er nur gegen eine Hülle aus Wasser welche sich nun auf dem Boden verteilte. Schnell schaute Gaara sich suchend um. Zwar hatte Arinori, und das wusste Gaara, die Fingerzeichen für die Mizubunshin gemacht, doch sah er nirgens den echten. Gaara war zwar vollends auf die Suche nach Arinori konzentriert, doch hielt sein Schutzschild genauso stark wie vorher. Arinori, der im verborgenen lag kannte jedoch eine Stelle die nicht so stark war. Und das war die Verbindung von seinem Sand zum Steinboden unter sich. Ohne, dass Gaara es bemerkten konnte verdunkelte sich plötzlich der Sand an dieser Verbindung. Er bemerkte es erst, als es zu spät war. Auf dem Boden war eine große Pfütze aus Schlamm. Wie aus dem Nichts schoß auf einmal aus diesem Schlamm eine Person auf Gaaras Kopf zu der als einzigstes Körperteil ungeschützt war. Anstatt ihn jedoch mit seiner Faust aus hartem Wasser zu treffen schoß er daneben an Gaaras Gesicht vorbei, welcher sowieso zu schnell war und auf einmal von Sand schützend umhüllt wurde. Die Wasserkugel schoß gen Decke und der Mizubunshin wurde mit der Sandfaust Gaaras zerstört. "Er ist schneller als ich dachte." Yuri verfolgte das Geschehen so gut sie konnte und schaute sich jeden der Wasserdoppelgänger genau an, in der Hoffnung doch noch den echten Arinori zu finden. Immer wieder versuchten mehrere Mizubunshin Gaara anzugreifen, doch sie scheiterten auf die selbe Art und Weise. Ehe Gaara bemerkten konnte wo der echte war rieselte auch schon das Wasser auf ihn nieder. "Hier bin ich" ertönte eine Stimme hinter Gaara und ein Kunai legte sich an seinen Hals. Arinori hatte es geschafft zu dem Wasser zu werden, dass die Mizubunshin vorher an Gaara vorbei nach oben geschossen hatten und welcher dann als Regen auf Gaara niederprasselte. Direkt in das innere seiner Verteidigung, ohne dass dieser etwas dagegen ausrichten konnte. "Dein Teamkamarad ist wirklich klug", sprach Yuri Natsumi an, welche stolz nickte. "Er ist der Kluge und Kureno...Naja du siehst es ja." Dann lachte sie herzhaft und stieß währenddessen Kureno in die Seite welcher sich verteidigte, dass er nicht dumm sei. Wenn man dachte, Arinori hätte den Sieg sicher auf seiner Seite, dann täuschte man sich. Gaara hob die Hand ungeachtet dessen, dass er ein Kunai am Hals hatte. Er war unbesiegbar. Unverletzbar. Und ehe Arinori etwas ausrichten konnte packte der Sand sich um seinen Körper und drückte so heftig zu, dass er die Luft, die er noch gerade versuchte einzuatmen zischend durch die Zähne pressen musste. Mit einem Klirren fiel das Kunai in seiner Hand auf den Boden hinein in den Schlamm. Arinori versuchte sich zu bewegen, doch der Sand schnürte ihn so fest ab, dass das Atmen zu schmerzvoll in seiner Brust wurde. Genma achtete schon auf das kleinste Zeichen, dass er entweder aufgeben wollte oder er einschreiten musste ehe in Arinoris Körper jeder Knochen einzeln zerquetscht werden würde. Doch ehe er sich bewegen konnte spuckte Arinori zwar Blut, schaffte es aber eine Hand frei zu bekommen und sie nach vorne auszustrecken. Man wunderte sich worauf er die Hand hielt ehe man bemerkte, dass es die Pfütze war die am Anfang entstand als er die Hände nach hinten schüttelte. Aus diesem kleinen Wasserpfleck schossen nun dutzende kleine Nadeln auf Gaara und Arinori zu. Diese trafen Gaara in Nacken, Hinterkopf und Schulter. Nicht einmal sein Sand schaffte es alle Nadeln aufzuhalten. Arinori allerdings trafen die Nadeln an freien Stellen in Brustkorb und Hals. Mit einem hasserfüllten Schmerzensschrei fuhr Gaara auf und ließ Arinori fallen. Er fasste sich perplex an den Hinterkopf und wagte es nicht die Nadeln zu berühren. "Verletzt?? Ich bin Verletzt!" Mit einem dumpfen Schlag kam Arinori am Boden an und zog sich die schmerzenden Nadeln aus dem Hals. Dann warf er sie achtlos beiseite. "Arinori alles ok??", rief Natsumi besorgt übers Geländer hinweg. Yuris Aufmerksamkeit galt allerdings Gaara. Langsam schaute sie zu Kankuro und Temari hoch, welche beide mit einem erschrockenden Gesicht nach unten starrten und hastig miteinander redeten. Sie müssen den Kampf beenden!, war es Yuris erster Gedanke und sie schaute verzweifelt zu Genma rüber, der allerdings keine Anstalten machte den Kampf vorzeitig zu beenden. Er kannte die Gefahr nicht! Gaara kauerte sich zuckend zusammen und schlug die Arme über den Kopf. Ein grauenvolles Knurren ging durch den Raum. "Gaara ! Gaara !" Yuri hielt es nun nicht mehr aus und lehnte sich weit nach vorne. Er musste schnell wieder runterkommen, sonst würde "es" passieren. Derweil versuchte Arinori sich aufzurappeln, knickte doch wieder weg als er bemerkte dass sein Fuß gebrochen war. "Ach nein scheiße", kam es von ihm und er blickte hoch zu seinem Gegner. Mit einem Mal traf etwas Arinori an der Seite und er wurde weggeschleudert um dann im nächsten Augenblick gegen die Steinmauer zu brettern. Er kurzer Schmerz durchfuhr seinen Körper, dann war es dunkel. Ein erschrockenes Quietschen Natsumis von den Tribünen, Temari welche die Senseis versuchte zu überreden Gaara wieder runter zuschrauben und Yuri, welche jetzt ganz verwirrt und wütend war, dass sich niemand um das Anbahnende kümmerte. Einige Minuten später, in denen Kakashi und Guy sich um den aufgedrehten Gaara kümmerten und ein paar Sanitäter um den bewusstlosen Arinori, wurde es wieder etwas ruhiger und Genma verkündete Gaara zum Sieger. Laute Proteste wurden durch die Halle gerufen, welche allerdings ungeachtet blieben. Gaara setzte sich, als es ihm wieder besser ging in eine Ecke und beobachtete das weitere Geschehen ruhig. Seine Geschwister dagegen hielten bewusst Abstand. Neben Yuri diskutierten Arinoris Teamkamaraden lautstark über den Sieg Gaaras und fragten sich ob es Arinori auch gut ginge. Den nächsten Kampf trugen Kureno und Choji aus, welchen Ersterer überraschenderweise gewann, als dieser den dickeren Choji so weit in Rage brachte, dass er mit seiner speziellen Angriffstechnik fast die komplette Arena vernichtete. Er hatte sich zu einem gefährlichen Klops zusammengekauert und war wie eine wildgewordene Riesenkugel über das Kampffeld gefegt. In dieser Form konnte er nichts sehen und hatte vieles zerstört, während Kureno die Zeit nutzte und seinen Gegner ihn in ein Bombenmeer rollen ließ. Den darauf folgenden Kampf entschied Mahito für sich, als sie gegen den Otoninja Dosu kämpfte. Mit ihrer Diamantenhaut war sie vor den gefährlichen Klängen geschützt und prügelte jeden Zentimeter Hässlichkeit aus ihrem Gegner. Allerdings sah er danach nicht unbedingt besser aus. Im Kampf von Temari gegen Yoroi fiel Yuri auf wie unruhig Kureno wurde. Lässig lehnt sie sich zu dem Jungen rüber und stupst ihn an. "Stehst du auf meine Cousine?" grinste sie ihm entgegen. Kureno fuhr innerlich zusammen und schaute erschrocken in das Gesicht der Blonden. "W-Was?? Ich bitte dich. Als ob ich jemals-" Yuri winkte ab und schnitt ihm damit das Wort ab. Das sagte ihr alles. Er war total in sie verschossen. Könnte also lustig werden falls die Beiden mal gegeneinander kämpfen sollten. Yuri war sich sicher, dass Temari diesen Kampf genauso leicht wie gegen Yoroi gewinnen würde. Nun würde endlich der letzte Kampf der Vorrunden stattfinden. Natsumi, welche noch neben ihr stand drückte die Hände ins blaue Hemd. Ihr Blick galt einer einzigen Person im Raum. Rock Lee. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 16: Der letzte Kampf der Vorrunden ------------------------------------------ "Na endlich bin ich dran!!", ertönen zwei Stimmen gleichzeitig. Sensei Guy trat vor seinen jungen Schüler und legte ihn eine Hand auf die Schulter. Er musste einmal schniefen um nicht voller Stolz in Tränen auszubrechen. "Viel Glück Lee!" Der ihn bis aufs Haar gleichende Junge nickte und ballte die Hand zur Faust. "Ich werde die Kraft meiner Jugend nutzen um den Kampf für mich zu entscheiden! Das wird ein Spaß!" "Das glaubst auch nur du!", rief Natsumi energisch dazwischen und sprang über das Geländer um auf den steinernden Boden, welcher von den vorherigen Kämpfen mit Rissen überzogen war zu landen. Sie ließ ihre Fingerknochen einmal knacken und streckte sich. "Endlich komm ich dazu mich richtig zu bewegen." Auch der schwarzhaarige Konohanin mit den riesigen buschigen Augenbrauen sprang zu seiner Gegnerin. "Glaub nicht, nur weil du ein Mädchen bist werde ich dich schonen! Ich werde in die Endrunde kommen und gegen die Stärksten kämpfen!" "Tch", machte Natsumi abfällig. "Wehe du behandelst mich wie ein Mädchen! Kämpf mit allen was du zu bieten hast, denn ich werde dich sicher nicht schonen." Die machen ja einen Riesenwirbel, dachte Yuri und lehnte sich lässig ans Geländer um den letzten Kampf zu verfolgen. Sie fragte sich schon gegen wen sie in der Endrunde kämpfen würde. "Der Kampf beginnt!", krächste Genma und verschwand schnell aus der Schussbahn, denn bei den Beiden wurde nicht lang gefackelt. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn Natsumi machte blitzschnell einige Fingerzeichen und schoss eine riesige Feuerfontäne in die Richtung ihres Gegners. Doch dieser war schnell genug um dieser auszuweichen und sprang einige Meter zur Seite, nur um sich am Boden abzustützen und mit einem gezielten Sprung zu versuchen Natsumi gegen die Mauer zu treten. Die Braunhaarige war nicht schnell genug um ihren Kampffächer zu ziehen, also riss sie die Arme hoch und versuchte seinen Tritt zu stoppen. Anscheinend war sie kräftig genug, denn Lee blieb mit seinem Tritt in der Luft stehen, nur rutschte Natsumi einige Zentimeter auf dem staubigen Boden zurück. Dann trennten sich die beiden Gegner wieder und hielten einen Abstand von einigen Metern. Diese Zeit nutzte die Genin nun um ihren Fächer zu ziehen. Yuri bemerkte wie sich Temari neugierig nach vorne lehnte. Denn sie selbst kämpfte auch mit einem großen Fächer nur schien Natsumi ihn ein wenig anders zu nutzen. Plötzlich schwang die braunhaarige Genin ihren Fächer einmal von links nach rechts und Lee wurde von einem starken Windstoß erfasst und einige Meter zurück geschleudert. Doch weiter schien nichts zu passieren und er rappelte sich wieder auf. "Was denn? Wars das etwa schon?!", rief er etwas enttäuscht und ging wieder in Kampfposition. Yuri allerdings vernahm ein lauter werdendes Geräusch, was sich anhörte wie kleine Flügelschläge. "Nicht ganz Rock Lee", erwiederte Natsumi und dann bemerkte auch Lee das Geräusch. Er blickte sich suchend um, fand aber nichts, bis ihn dann plötzlich irgendetwas an der Schulter erwischte und sein grüner Trainingsanzug einen kleinen Riss bekam. "W-Was ist das denn?!", rief er erschrocken und sprang umher, um nicht von weiteren dieser unsichtbaren Dinger angegriffen zu werden. Er war schnell, aber da er nicht sehen konnte was ihn angriff wurden die kleinen Schnittwunden an seinem Anzug immer mehr, bis der erste ins Fleisch schnitt und Lee sich die Hand an die kleine Wunde presste. Anscheinend war Natsumi mit ihrem Zug noch nicht fertig, denn sie zog auf einmal einen Zettel aus ihrer Tasche an der Hüfte und warf diesen in die Luft. Kurz darauf explodierte die Briefbombe und schien irgendetwas zu entzünden. Plötzlich wusste Lee was ihn angegriffen hatte, denn die Explosion entzündete tausende kleine Vögel aus Wind, die man vorher nicht sah und verbanden sich zusammen mit dem Feuer zu gefährlicheren Waffen als sie es vorher schon waren. Lee allerdings hatte jetzt den Vorteil zu sehen was ihn angreifen würde und er war bereit zurück zu schlagen. "Jutsu der Sturmfeuervögel!", rief Natsumi und ließ die Vögel wie Pfeile auf Lee niedersausen. "Konoha Wirbelwind!", kam es gleichzeitig von Lee, welcher wohl nur auf Taijutsu spezialisiert war und er drehte sich auf seinen Händen so schnell im Kreis, dass seine Beine im Kreisel um ihn schlugen und einen starken Wind erzeugten, welcher die auf ihn zurasenden Vögel zurückschlug und einige sogar ganz auslöschte. Die geschlagenen Vögel gingen der Reihe nach in Rauch auf. Langsam wurde die Sicht schwerer und erst, als sich der Rauch etwas gelegt hatte sah man die gegenüber stehenden Gegner. Natsumi hatte sich ein wenig an ihren Fächer gelehnt und atmete etwas schwerer und auch Lee sah nicht unbedingt besser aus. Durch die Jutsus war das Mädchen etwas erschöpft und Lee hatte langsam genug von dem umhergespringe. Mahito zupfte seit mittlerweile 5 Minuten an ihrem Oberteil und war wieder neben Yuri getreten. "Langsam wird es heiß hier drinnen bei der Flammenshow...", beschwerte sie sich leise. "Ich bin an Hitze gewöhnt", erwiederte die Suna-nin matt und beobachtete, wie Lee wieder in den Angriff überging. Dieses Mal wehrte Natsumi sich auf die selbe Weise und versuchte mit ihrem Taijutsu gegen ihn anzukommen. Jedoch war Lee viel stärker und die Braunhaarige musste viele Tritte einstecken. Langsam aber sicher wurde sie gegen die Mauer hinter sich gedrückt und zog schnell ihren Fächer um ihren Gegner wieder auf Abstand zu haben. "Du bist gar nicht so schlecht wie ich dachte!" Lee war glücklich über eine stärkere Gegnerin und blühte richtig auf. "Das kann ich nur wiedergeben", keuchte Natsumi etwas erschöpft und stellte ihren großen und schweren Fächer an die Wand neben sich. Dann zog sie den kleineren Kampffächer aus dem Hüftgürtel, welcher mit metallischen Messern an den Spitzen besetzt war. Die buschige Augenbraue wich etwas zurück. "Sieht so aus, als müsste ich richtig ernst machen, sonst wird sich das hier ewig in die Länge ziehen", murmelte er zu sich. Er faste sich an die Fuß- und Handgelenkte und lies kurz darauf die schweren Gewichte fallen, welche mit einem stumpfen Schlag auf den Boden stießen und eine Mulde hinterließen. "Mein Gott, was hat der für Gewichte mit sich rumgeschleppt!?", stieß Kankuro hervor. Dann öffnete Lee die Verbänder zum Teil an seinen Handgelenken und ließ die Arme etwas hängen. "Was hast du denn jetzt vor?" Natsumi hielt ihren Fächer nach vorne und wartete ab, was als nächstes passieren würde. "Jetzt beende ich diesen Kampf", erwiederte Lee und war plötzlich verschwunden. Im nächsten Augenblick schlug etwas hartes in Natsumis Magengrube und sie wurde zurückgeschleudert. Noch ehe sie gegen die Wand schlagen konnte, wurde sie von Lee in den Rücken wieder zurück getreten. "Natsumi!", kam es von ihrem besorgten Teamkamaraden Kureno. Im Flug ließ sie ihren Kampffächer fallen und noch bevor sie auf den Boden fiel, war Lee unter ihr und trat sie hoch in die Luft richtung Decke. Ihr blieb die Luft weg und die Schulterblatt langen Haare wirbelten wild um sie herum. Als sie die Augen wieder öffnen konnte war Lee plötzlich vor ihr und die Enden seiner Verbänder wickelten sich langsam um sie. Ihre Pupillen weiteten sich, als sie auf einmal den Boden weiter unter sich bemerkte. "Er wird sie gegen den Boden schmettern!" Kureno hatte sich nach vorne gelehnt und Yuri hielt ihn mit einer Hand zurück. "Sie schafft das", beruhigte sie ihn. Sie schafft das, wiederholte sie in Gedanken und war sich trotzdem nicht ganz sicher. "Was ist das?!", kam es von irgendjemanden, denn auf einmal hatte sich um die beiden Gegner ein Feuerball gebildet. Kurz darauf schmetterten sie auf den Boden und die Funken sprühten in alle Richtungen. Eine große Feuersäule schoss bis an die Decke und alle Anwesenden mussten zurück treten. "Was ist passiert?! Wo sind sie?" Guy war aufgesprungen und wollte gerade zu ihnen hinunter springen, als die Feuersäule wieder zurücktrat und zwei Gestalten, auf dem Boden liegend, freigab. Keiner von ihnen regte auch nur einen Muskel. Lees Trainingsanzug war an den Schultern und der Seite komplett verbrannt und Natsumi blutete am Kopf und ihr Shirt war am Kragen gerissen. Genma tauchte auf dem Schlachtfeld auf und sah beide an. "Sanitäter!", rief er laut. "Wer hat jetzt gewonnen?", fragte Mahito in die Runde und Yuri konnte nur den Kopf schütteln. "Wahrscheinlich beide, wie bei Ino und Sakura." "D-Das könnt ihr vergessen!", ertönte eine Stimme vom Schlachtfeld und die Person stand wackelnd auf. Lautes Jubeln kam von der Tribüne. Die Sanitäter stürmten mit einer Liege auf das Feld. Der Prüfer Genma hustete kurz und atmete dann beruhigt auf, ehe er dann verkündete: "Der Kampf ist Vorbei! Der Gewinner ist Natsumi Himuro!" Die braunhaarige Konoha-nin grinste und wischte sich das Blut vom Kopf, als die Sanitäter sie gerade heilen wollten. Dann brach sie zusammen und landete mit den Knien auf den Boden, die Hände stützte sie schnell vor sich ab. "Natsumi, alles ok ?!", rief ihr Teamkamarad, den es kaum noch an seinem Platz hielt, doch diese lachte einfach los. "Ich hab es geschafft Kureno! Ich hab ihn besiegt!" Ihr Blick wanderte zu Lee, welcher mit der Hilfe von seinem Sensei auf die Trage gehievt wurde. Mit ein paar Schritten war sie bei ihm. "Ein guter Kampf", kam es etwas stockend von Lee und er grinste. Natsumi erwiederte mit einem Nicken und reichte ihm die Hand. "Fand ich auch." "Egal, gegen welchen starken Gegner du antreten wirst, ich feuer dich an." Dann wurde Lee weggebracht. "Sicher, danke", grinste die stolze Gewinnerin und ließ sich dann von ihrem Teamkamaraden feiern. Damit waren die Vorrunden endlich vorbei. Was wird jetzt passieren?, dachte Yuri gespannt und schaute in die Gesichter der anderen Teilnehmer und Prüfer. Genma hob die Hand und alles wurde still. "Die Endrunden beginnen in genau einer Woche in der großen Arena. Die 12 Teilnehmer finden sich dann dort ein wo vor den Kämpfen wieder die Teilnehmer entschieden werden. Konoha heißt alle Shinobis in seinem Dorf willkommen. Der Hokage bittet darum, dass sich alle vertragen und wünscht bis zu den nächsten Kämpfen viel Erfolg und eine gute Erholung." Eine Woche in Konoha, dachte Yuri angespannt. Viele würden sie und ihre Cousins bestimmt nicht willkommen heißen. Allerdings war sie auch ganz froh darüber, dass die Ninja aus Otogakure wieder abreisen würden, da keiner von ihnen es bis in die Endrunde geschafft hatte. Mahito, Natsumi, Kureno, Shikamaru, Temari, Kankuro, Shino, Gaara, Naruto, Sasuke und Neji Hyuuga. Das waren die Namen, sie selbst ausgeschlossen, derer, die es bis in die Endrunde geschafft hatten. Außerdem würden noch die Kage der anderen Länder da sein. Auch ihr Onkel, der Kazekage. Ich hoffe ich seh in der kommenden Woche kein unerwünschtes Gesicht, dachte sie sich und hatte dabei das freche Grinsen Rumarus im Kopf. Schnell schüttelte sie sich sein Gesicht aus dem Kopf. Allerdings blieb das Gefühl der unnatürlich Wärme, die von seinem Körper ausging. Plötzlich trat Gaara an ihre Seite und einige Konoha-nin hielten Abstand. "Wie geht es dir?", fragte die Blondhaarige ihn, doch er antwortete darauf nicht. "Beunruhigt es dich eine Woche hier zu bleiben?", versuchte sie es weiter und er schüttelte den Kopf. Sein eisiger Blick traf auf die Anderen, welche schnell wegsahen. "Mich beunruhigt es nicht." Dann wohl die Anderen, dachte sie weiter und nickte etwas. "Du scheinst dich mit den Leuten aus Konoha zu verstehen", kam es dann von Temari und Yuri lachte kurz. "Sie sind merkwürdig aber ihre Art gefällt mir irgendwie. Es ist ganz interesannt." "Wenn du mich fragst," Kankuro hatte seine Puppe neben Temari gestellt, "dann nerven mich diese Bälger jetzt schon." Natsumi hatte sich anscheinend sich ein Herz gefasst und ihren Mut zusammen genommen, denn sie stand plötzlich neben Yuri und schaute erst zu Gaara, dann zu der Blondhaarigen. "Yuri, ich würde mich freuen, wenn du die Woche bei uns übernachtest" dann flüsterte sie leiser hinzu "ich würde dich gerne etwas besser kennen lernen und dann würde Sasuke nicht so nerven." Die blonde Suna-nin brach in Lachen aus. "Ihr habt nichts dagegen oder?", fragte Yuri an ihre Cousins gewand, welche die Köpfe schüttelten. "Wir werden tagsüber wohl eh alle unterwegs sein und jeder wird für sich trainieren", kam es von Kankuro und Temari stupste sie an. " Kommst du alleine mit denen klar?" Natsumi schaute sie beleidigt an, als ob sie mit "denen" ganz alleine gemeint wurde. Yuri aber winkte ab. "Keine sorge, die Woche wird im nu vorbei sein und dann stehen wir endlich in der Endrunde." Sie hatte genügend Zeit um sich auf jeden der Gegner einzustellen und nebenbei noch mehr vom Dorf zu sehen. "Ich hab mir fest vorgenommen nichts kaputt zu machen", scherzte sie, doch Natsumi stemmte die Hände in die Hüften und schielte zu ihr hoch. "Oder jemanden", fügte sie schnell hinzu und die Braunhaarige lachte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 17: Erholungsphase -------------------------- Als Yuri die Augen am frühen Morgen aufschlug, schien ihr die Sonne durch das Fenster direkt ins Gesicht und sie musste die Hand über ihr Gesicht heben um zu erkennen wo sie war. Erschrocken setzte sie sich auf, als sie sich in einem fremden Zimmer befand. Ihr Blick wanderte durch den Raum und ruhte dann auf einem Körper in einer Ecke des Zimmers. Erleichtert seufzte sie, als sie Natsumi als diesen Körper erkannte und lehnte sich wieder etwas entspannter zurück. Stimmt ja, sie hatte bei ihr und Sasuke übernachtet. Die beiden waren spät zu Bett gegangen, nachdem Sasuke die Zwei wütend in Natsumis Zimmer geschickt hatte da er noch Dinge zu erledigen hatte, wie er zumindest stark behauptete. Sie drehte sich etwas zur Seite und ihre Kette schlug sanft gegen ihren Bô, welchen sie noch vor dem Schlafen neben sich gelegt hatte. Ein leises Vibrieren ging durch den Raum und Yuri setzte sich auf. Ihre Haare fielen ihr in struppigen Flechten über die Schulter. "Hm, was ist los? Ist es schon morgen?", nuschelte Natsumi aus ihrer Schlafecke und setzte sich augenreibend auf. "Guten morgen Dornröschen", scherzte Yuri und lächelte über den babyblauen Schlafanzug mit rosa Herzchen drauf. Schnell zog Natsumi die Decke etwas hoch und wurde rot. "Der ist nicht von mir." "Sicher", grinste Yuri ihr entgegen und stand auf. Etwas perplex schaute sie an sich runter und fand sich in einem langem schwarzen Shirt wieder, welches ihr überraschenderweise genau bis zum Schritt ging. "Das ist wirklich nicht von mir, sondern von Sasuke", lachte Natsumi laut, stand auf und öffnete das Fenster. Yuri hielt von dem offen stehendem Fenster Abstand und war rot geworden. "Und warum habe ICH das an?" Die Jüngere hielt ihren struppigen Kopf aus dem Fenster und zog die frische Luft ein, ehe sie sich wieder Yuri zuwand und ihr das ganze erklärte. "Wir, also das beinhaltet nur dich und mich, haben gestern zur Feier unserer Siege etwas Sake getrunken." Das fängt ja gut an, dachte die Blondhaarige und schlug sich gegen die Stirn. "Und weiter?" Natsumi wurde etwas rot." Dann hab ich dich aus versehen angefackelt, du hast dich mit Wasser übergossen, dein Kleid wurde durchsichtig und Sasuke hat dir sein Oberteil gegeben und da du so klein bist hatte es gereicht." Yuri musste genau hinhören, da Natsumi so gestammelt und genuschelt hat, dass man sie kaum verstehen konnte. Nach einer Pause verstand sie den Sinn des ganzen. "Angefackelt!? Warum hast du mich angefackelt??" "Ich wollte dir was zeigen, aber der Sake hat mich so duselig gemacht. Spar dir deine Schwimpferei ich durfte mir schon von Sasuke genug anhören." Die Suna-nin seufzte. "Schon ok, vergiss das ganze einfach. Ich leb ja noch." Dann lächelte sie etwas und Natsumi beruhigte sich um ein paar Takte. "Deine normalen Sachen müssten schon trocken sein. Ich hol sie dir." Kurz darauf war sie auch schon aus dem Raum verschwunden und Yuri setzte sich wieder auf das Bett. Sie konnte gerade so aus dem Fenster schauen und bemerkte das angenehme Wetter und die frische Luft. Im Gegensatz zu ihrem Dorf tummelten sich hier schon früh sehr viele Leute die ihrer Beschäftigung nachgingen. Nachdem Yuri und Natsumi sich angezogen und gefrühstückt hatten, wohlbemerkt alleine denn Sasuke war wohl schon über alle Berge, verließen sie das Haus. "Hier ist ganz schön viel los", sprach Yuri ihren Gedanken laut aus. Die Braunhaarige nickte zufrieden. "Wir haben viele Bewohner innerhalb des Dorfes die schon sehr früh ihrer Arbeit nachgehen. Ein großer Teil von ihnen sind Ninjas die sich jetzt wohl eine Mission holen, trainieren oder noch Dinge besorgen die sie benötigen." Yuri verstand und nickte ihr zu, ehe sie sich wieder umsah. Sie hatte schon überlegt gehabt wie und wo sie am besten trainieren konnte. Kureno stellte für sie keine Bedrohung da, selbst wenn sie gegen ihn kämpfen müsste. Sie war sich auch sicher, dass sie nicht gegen Temari oder Kankuro kämpfen sollte. Und selbst wenn, sie kennt die beiden in und auswendig, also sollte sie nicht allzugroße Schwierigkeiten haben. Shikamaru schien es nicht gerade zu mögen gegen Mädchen anzutreten, aber er ist unglaublich klug und kann Schatten kontrollieren. Wäre sie allerdings schnell genug könnte sie ihn dennoch besiegen. Von Mahitos Kraft hatte sie schon eine Geschmacksprobe im Wald des Schreckens bekommen und es sah ganz so aus als wären sie fast gleichstark. Naruto war zwar ein Dummkopf aber sie hatte sehr wohl von dem gehört was in ihm schlummerte, also sollte man ihn nicht unterschätzen. Natsumi und Sasuke kämpften mit einem Element was ihr ausgesprochen zuwieder war. Feuer. Auch hoffte sie, dass nicht ausgerechnet Neji oder Gaara ihr Gegner sein würde. Sie atmete einmal tief durch und ließ die Schultern hängen. Natsumi drehte sich mit einem fragenden Gesicht zu ihr. "Alles ok Yuri? Machst du dir Gedanken über den Endkampf?" Yuri streckte sich und versuchte sich wieder aufzurichten, ehe sie bejahte. "Gegen wen würdest du am liebsten kämpfen wollen?" fragte sie dann die Jüngere und diese schien darüber schon nachgedacht zu haben, denn sie antwortete auf ihre Frage sofort und ohne zögern. "Ganz klar Sasuke! Ich werd ihn seinen arroganten Hintern aufreißen und ihm zeigen dass ich stärker bin als er!" Yuri musste sofort lachen und Natsumi stimmte kurz darauf mit ein. Sie beneidete die Jüngere für ihre Entschlossenheit. Yuri sah das ganze sehr ernst, denn für sie war das nicht einfach nur eine Prüfung um Chuunin zu werden. Hauptsächlich machte sie das ganze, weil sie wusste, dass in diesem Jahr sehr viele stärkere Gegner da waren und würde sie diese besiegen, machte es sie automatisch auch stärker. Dann kam ihr eine Frage in den Sinn und sie fasste Natsumi am Handgelenk, ehe diese um die nächste Ecke auf den Hauptplatz biegen konnte. "Sag mal Natsumi. Wie viel weißt du über den Fin-Muura Clan?" Angesprochene schaute sie mit einer Mischung aus Überraschung und Verwirrung an. "Über deinen Clan? Sogut wie nichts eigentlich. Ich habe mit Sasuke nie über die stärkeren Clans geredet gehabt, da er seinen ja verloren hat und wohl sehr gestresst reagiert hätte. Was ich manchmal von Dorfbewohnern gehört habe sind wohl oft Gerüchte gewesen. Gelbäugige Dämonen soll man sie genannt haben aber der Hokage hat gesagt, dass die Fin-Muuras ein angesehener starker Clan waren die viel für das Dorf getan haben. Er schien mehr zu wissen aber hat kein weiteres Wort darüber verloren. Du kannst Mahito fragen ich glaube sie weiß mehr." Yuri dachte nach. Warum machte der Hokage ein Geheimnis um den Clan? "Warum denkst du, dass Mahito mehr über den Clan weiß ?", fragte sie dann die Braunhaarige. "Naja", begann diese und zeigte in die Richtung wo Mahito wohnte. "Ihre Familie wohnt seit einigen Generationen neben dem Anwesen der Fin-Muuras. Ihr wart also direkte Nachbarn. Gut möglich, dass ihr euch vielleicht sogar als Kinder gekannt habt." "Nachbarn?", wiederholte Yuri überrascht. "Können wir sie besuchen gehen? Ich würde gerne mehr darüber wissen." Natsumi lächelte ihr entgegen und nickte. Dann gingen sie zusammen über den Hauptplatz, auf dem gerade sehr viel los war, bogen in eine ruhigere Gegend ab und ereichten kurz darauf eine leicht hügelige Landschaft, auf der mehrere Anwesen mit etwas größerem Abstand standen, als die gewöhnlichen Häuser. Zusammen mit den hochgewachsenen Bäumen und weiten Wiesen mit groben Pflastersteinen als Wege war das eine sehr idyllische Gegend die zum ausspannen einlud. Die ersten beiden Anwesen standen sich ziemlich dicht und nah am Gehweg mit Zaun gegenüber. Dahinter war ein Denkmal in der Form eines großen pyramidenförmigen glatten Steines in grautönen die in der Sonne silbern glitzerten. Dann stieg der Hügel etwas an und ein weiteres Anwesen stand zwischen einigen Bäumen und viel Platz. "Das ist das Kayasashi-Anwesen", erklärte Natsumi und zeigte auf das Haus. "Ist ihre Familie so reich?", fragte Yuri sie leicht überrascht. Dann stiegen sie den Hügel hoch und kamen dem Anwesen näher, während Yuri ein etwas zerfallenes Gebäude entdeckte, welches mit dicken Kordeln an denen Siegel hingen umzogen und schon dicht von der Natur bewachsen war. Kurz vor dem Anwesen der Kayasashis blieben sie stehen. "Die Kayasashis sind zwar keiner der großen Clans aber einige Mitglieder die damals gelebt haben waren Profis im Gebiet der Forschung und Heilung. Leider haben sich viele einem kurrupten Mann angeschlossen, welcher sogar noch weiter in der Forschung gehen wollte als erlaubt. Er hat es mit wenigen geschafft zu entkommen, aber andere die sonst von den Anbus ausgequetsch worden wären haben sich damals das Leben genommen, damit keine Informationen an die Obrigen geraten. Heute gibt es nur noch eine Familie des Clanes und die lebt in dem Anwesen dort." Natsumis Blick wanderte zu Yuri, welche zwar zugehört hatte aber mit dem Blick am zerfallenen Anwesend fest hing. "Das ist das Fin-Muura Anwesen", flüsterte sie der Blonden zu, die sich das wohl schon gedacht hatte und wieder zum Anwesen von Mahitos Familie drehte. Als sie an der schweren Holztür klopften öffnete eine ältere Frau ihnen. Sie hatte kurze rote Haare und die selbe verrückte Augenfarbe wie Mahito selbst. Auf ihrer Schulter saß eine gefleckte Katze mit klugen Augen und einem Konoha-Stirnband um den Hals. Sie mautze leise als sie die beiden Mädchen erblickte und sprang von der Schulter hinunter um zurück ins Haus zu laufen. "Natsumi?", sie lehnte sich etwas nach vorne und rückte ihre Brille zurecht. Dann lächelte sie und trat etwas vor. Die Braunhaarige lächelte zurück und hob die Hand zum Gruß. "Guten morgen Kaya-sama, ist Mahito zu Hause?" Die Frau, die wohl die Mutter von Mahito zu sein schien schüttelte ihre kurzen welligen Haare. "Sie wurde heute schon sehr früh von Ryüko abgeholt und sind dann zusammen zum Trainingsplatz gegangen." Oh nein, dachte Yuri. Die sind am anderen Ende des Dorfes. "Vielen Dank wir werden sie dort suchen." Yuri verneigte sich und wollte gerade gehen, als die Frau die beiden aufhielt. "Warte kurz. Bist du eine neue Freundin von Mahito?" Die Suna-nin schaute die ältere Frau an und lächelte. "Ich glaube ich bin sogar eine alte Freundin von ihr. Aber ich war zu jung um mich daran zu erinnern." Die Rothaarige schlug sich überrascht eine Hand vor dem Mund. "Du bist doch nicht etwa die kleine Yuri?" Yuri fasste Natsumi an die Hand und wand sich zum gehen. Sie drehte sich dabei noch zur Hälfte um und grinste der Älteren entgegen. "So klein bin ich gar nicht mehr." Dann liefen die beiden zusammen los um schnell zu den Trainingsplätzen zu gelangen. Die Hausherrin stand noch etwas baff an der Tür und schaute den beiden nach. Eine dünne Träne lief ihr über die Wange und über ihre Lippen welche ein Lächeln geformt hatten. "Willkommen zurück." "Es ist ganz schön weit bis zu den Trainingsplätzen", nuschelte Yuri und balanzierte auf einem hohen Zaun neben Natsumi entlang. Die Jüngere beobachtete sie von unten und spielte mit einer Hand an ihrem kleineren Fächer. Dann stutze Yuri etwas und ließ die Arme sinken, welche sie hinter ihren Kopf verschränkt hatte. "Sind sie das?" "Hm?" Natsumi folgte ihrem Blick und streckte etwas den Kopf. Etwas weiter vor den Beiden waren mehrere große Gelände umzäunt. "Ja das sind sie", antwortete sie und lief etwas schneller. Dann sprang sie zu Yuri hoch um einen besseren Überblick zu haben. "Jetzt müssen wir sie hier nur noch finden. Das Gelände ist sehr groß." "Ich glaube ich hab sie..." Yuris Augenbraue wanderte in die Höhe, als sie weiter weg ein riesiges Gebäude sah, welches inmitten eines Trainingsplatzes stand und die Sonne stark reflektierte. Das besondere an dem Gebäude war nicht unbedingt, dass es inmitten des Geländes stand, sondern dass es ganz und gar aus Diamanten bestand. Kein Zweifel. Es gab nur eine Person die ihre Finger dabei im Spiel hatte. Trotzdem war Yuri über die Wucht und Größe des Diamantengebäudes überrascht, welches wohl so groß wie eine riesige alte Tanne war. Kaum hatten die beiden den Platz erreicht wirbelte eine menge Staub auf und das Geräusch von Stahl auf Stahl klirrte in den Ohren der Mädchen. Und plötzlich bebte die Erde unter ihren Füßen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 18: Licht in der Vergangenheit -------------------------------------- "Oh mein Gott, wo kommt das Beben plötzlich her?!" Natsumi hielt sich mit beiden Händen am Holzeingang neben sich fest und Yuri versuchte das Gleichgewicht zu halten, während sie verwirrt versuchte durch den dicken Rauch etwas zu erkennen. Ihre Haare wurden nach hinten gestoßen und flogen wild um ihr Gesicht herum. Plötzlich schlug irgendetwas neben ihrem Gesicht im Holz ein und blieb zitternd mit einigen Haarsträhnen von ihr stecken. Total perplex drehte sie ihren Kopf stufenweise nach links und entdeckte kurz vor ihrer Nasenspitze die Klinge eines Kunai. Eine Gänsehaut machte sich auf ihren Armen breit und sie hielt schnell Abstand von der momentan gefährlichen Zone. Doch damit war sie noch lange nicht in Sicherheit. "W-Was geht hier vor?", hauchte sie leise und wich mit einem Hechtsprung dem nächsten gefährlichem Wurfmesser aus, welches darauf durch den Eingang flog und auf der anderen Seite des Weges im Zaun hängen blieb. Aus eigen geschriebenen Sicherheitsgründen glitt Yuris Hand langsam zu ihrer Kunaitasche. Sicher ist Sicher, dachte sie bei sich und hielt sich neben Natsumi, welche total panisch sich am Zaun fest klammerte. Plötzlich schien ihr eine Art Geistesblitz zu kommen, denn Natsumi schnappte sich eine Schriftrolle, warf diese mit dem einen Ende in die Luft, dass sie sich ausbreiten konnte, machte ein Fingerzeigen und ließ dann ihren großen Fächer erscheinen. Das Ende fing sie mit einer Hand, riss es um sich und fasste mit der anderen Hand den oberen Teil um den schweren Fächer stabil zu halten. Yuri ahnte was sie vorhatte und hielt schnell von ihr Abstand, denn kurz darauf schwang Natsumi ihren Fächer von links nach rechts und blies die dicken Staubwolken einfach weg. Die Bäume weiter weg neigten sich ein Stück. Zwei laute erschrockene Schreie verriet ihnen, dass sich unter dem Qualm nicht nur Staub verbarg. Eine Art kleiner Tornado fegte über den Platz und das was übrig blieb waren ein Blondschopf, welcher sich an einen Holzpfahl geklammert hatte und noch explodierter als vorher aussah und ein Mädchen mit roten Haaren, die auf dem Rücken lag und am Bein von einer Diamantenhand, welche wohl von dem Gebäude kam, festgehalten wurde. "Was sollte das denn Natsumi !?", brüllte sie in die Richtung und ließ die Hand wieder verschwinden. Die Braunhaarige fasste sich an den Hinterkopf und lächelte entschuldigend. "Tut mir leid." Einige Minuten später saß Ryüko auf dem Pfahl, an dem er sich gerade noch festgehalten hatte und strich sich seine zerzausten Haare wieder halbwegs zurecht während die drei Mädchen auf dem Boden um den Holzblock herum saßen. "Das war unnötig", beschwerte sich der blonde Junge und starrte böse zu Natsumi herunter, welche einfach böse zurückstarrte und ihm die Zunge rausstreckte. "Das war sehr wohl nötig." "Was war hier eigentlich gerade los?", mischte Yuri sich ein und wand ihre Frage hauptsächlich an Mahito. Diese wischte sich die Haare nach hinten und ließ mit einigen Fingerzeigen das Diamantengebäude verschwinden. "Wir haben trainiert gehabt, bis wir dann plötzlich vom Wind weggestoßen wurden." Das nennen die hier also trainieren, gut zu wissen, dachte Yuri bei sich und schaute sich den zerstörten Platz an. "Kaum zu glauben, dass du dich mit Ryüko misst", schmunzelte Natsumi und schielte zu dem Blonden rüber. "Heee?! Willst du damit sagen ich bin schwach?!" motzte er dagegen und fiel fast von seinem Sitzplatz. Die Mädchen brachen in Lachen aus und es dauerte eine Weile bis sie sich wieder beruhigten. Mahito winkte mit einer Hand ab. "Er sieht zwar nicht sonderlich stark aus aber das täuscht." Ryüko nickte anerkennend und drückte die Brust nach vorne, ehe er dann zusammenzuckte und zu ihr runterschaute. "Wie ich seh nicht stark aus?! Ich bin ja wohl das pure Muskelpaket!" "In deinen Träumen", hustete Natsumi und Ryüko schaute beleidigt in eine andere Richtung. Mahito lächelte amüsiert über ihren Teamkamaraden und lehnte sich dann etwas zurück. "Was macht ihr hier eigentlich? Wolltet ihr auch trainieren gehen?" "Wir waren erst bei dir zu Hause", begann Natsumi "aber dann sind wir hier her weil deine Mutter meinte du würdest zu den Trainingsplätzen mit Ryüko gegangen sein. Yuri wollte mit dir reden." "Wollte sie das?", erkundigte die Älteste sich und schaut zu der Blonden hinüber, welche dann die Aufmerksamkeit auf sie richtete und nickte. "Du wohnst neben dem Fin-Muura Anwesen. Kannst du mir alles erzählen was du über den Clan weißt ?" Mahito hatte mit der Frage wohl nicht gerechnet und dachte dann eine Weile nach. "Ich hatte meine Mutter mal nach dem immer weiter zerfallendem Anwesen gefragt, nachdem ich ziemlichen Ärger bekommen hatte als ich dort war. Sie hat mir erzählt, dass sie die Familie gut gekannt hatte und auch mit ihnen befreundet war." "Das heißt, dass deine Mutter meine kannte?", erkundigte Yuri sich und wurde immer aufgeregter. Das erklärte zumindest, dass Mahitos Mutter ihren Namen kannte und sie "kleine Yuri" genannt hatte. Mahito nickte und erzählte weiter. "Wir wurde gesagt, dass wir beide als Kinder viel miteinander gespielt hatten. Unsere Eltern haben viel zusammen gemacht. Deine Mutter war wohl eine Beraterin des damaligen Hokage und dein Vater war als einzigster Nicht-Uchiha trotzdem bei der Polizei des Clanes." Natsumi schien überrascht und setzte sich etwas auf. "Yuris Vater war beim Uchiha-Clan tätig?" "Und nicht gerade wenig", fuhr Mahito fort. "An dem Tag, an dem plötzlich ein Ungeheuer das Dorf angriff..." Sie stoppte und war in Gedanken versunken. Eine Weile starrte sie auf den Boden vor sich. Anscheinend hatte auch sie der Angriff des Kyuubi damals sehr mitgenommen. "Es war schrecklich. Ich erinner mich eigentlich kaum daran. Nur an Bruchstücke und den Rest hat mir meine Mutter erzählt. Was nach dem Angriff mit dir passiert ist weißt du ja." Es sind alle gestorben, setzte Yuri in Gedanken fort und spielte an ihrer Kette. Ihr Onkel hatte ihr erzählt, dass sie aus Konoha von einem Mann gebracht wurde. Sie stutzte etwas, als ihr der Name wieder plötzlich einfiel. "Hizashi Hyuuga", murmelte sie leise bei sich. "Hm?", kam es von den anderen, doch Yuri ging nicht weiter darauf ein. Dann sah sie auf und drehte den hellblauen Stein zwischen ihren Fingern. "Den hat meine Mutter mir geschenkt. Ich denke als ich klein war und noch bei ihnen gelebt habe, hatte ich viele schöne Momente. Meine Vergangenheit ist ziemlich düster aber ich weiß, dass nicht nur ich es schwer hatte. Ich bin mir sicher, dass in meiner Zukunft auch nicht alles toll laufen wird." Yuri dachte an ihr Ziel, welches sie sich vorgenommen hatte. Es war unmöglich einer friedlichen Zukunft gegenüber zu stehen. Sie wusste nicht, was passieren wird, wenn sie ihrem Vater gegenüber steht. "Was denkst du Yuri?", kam es von Natsumi, welche ihren besorgten Gesichtsausdruck bemerkt hatte. Die Blonde dachte kurz nach und wollte gerade antworten, als Ryüko dazwischen sprach. "Keiner weiß ob die Zukunft genauso dunkel sein wird wie die Vergangenheit. Wichtig ist, dass jeder etwas findet, was ihm Licht in der Finsternis gibt." Kaum hatte er das ausgesprochen erntete er die verblüfften Gesichter der Mädchen und wurde etwas rot. "Was ist?" Mahito stand der Mund offen. "DAS ist das unglaublichste was ich jemals aus deinem Mund gehört habe." Ein Pfiff kam von Natsumi. "Hört, Hört. Ryüko hat etwas kluges gesagt." "Ach jetzt kommt schon!", beschwerte dieser sich und verschränkte die Arme. "Das kam so über mich." Aber er hatte recht, dachten sie sich. Wenn man die ganze Zeit nur an die dunkle Vergangenheit denken würde, dann wär die Zukunft genauso dunkel. Sasuke war das beste Beispiel. Auch in der Vergangenheit gab es Lichtmomente und an die müsste man sich immer erinnern. Yuri schmunzelte, als ihr ein Bild in den Kopf stieß. Sie konnte sich zwar nicht an die Gesichter ihrer Eltern und Verwandten erinnern aber an das Gefühl, wenn sie bei ihnen war. Dieses Gefühl war für sie das Licht in ihrer Vergangenheit. Und sie würde auch daran denken, wenn sie ihrem Vater gegenüber stehen würde. "Yuri hast du eigendlich ein Ziel?", kam es überraschenderweise von Natsumi. Yuri stutzte etwas über die Frage. Schließlich nickte sie und ließ die Kette um ihren Hals los. "Derzeit ist mein Ziel jemanden zu finden und ihn einer Sache wegen zur Rede zu stellen." Ihr Gesicht veränderte sich und sie lächelte etwas. "Weitesgehend würde ich gerne irgendwann eine Familie gründen. Und ihr?" Natsumi grinste über den Familiengedanken. "Mein naheliegenstes Ziel ist Sasuke zu besiegen und ihn wieder zur Vernunft zu bekommen. Dann finde ich meinen Bruder." "Achja du hast ihn kurz erwähnt gehabt", erinnerte Yuri sich. "Einen Älteren", fuhr die Braunhaarige fort. "Er ist damals zusammen mit Sasukes Bruder verschwunden, als der Clan ausgelöscht wurde. Angeblich gibt man nicht nur Itachi die Schuld sondern auch meinem Bruder. Wenn ich ihn finde werde ich das selbst herausfinden." Ryüko stieß sich vom Holzpfahl auf dem er saß und landete zwischen den Mädchen. Dann bäumte er sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich werde der stärkste Ninja im Dorf. Stärker als Sasuke, stärker als Naruto und irgendwann stärker als der Hokage selbst!" "Du steckst dein Ziel aber ganz schön hoch an die Latte!", lachte seine Teamkamaradin und zog ihn am Bein, dass Ryüko nach hinten auf seinen Hintern fiel. "Werd erst einmal so stark wie ich, dann kannst du weiter träumen!" "Hast du denn ein Ziel Mahito?" fragte Natsumi sie neugierig. Die Rothaarige lachte abermals. "Na selbstverständlich habe ich ein Ziel. Und es ist ganz simpel. Ich bringe diesen Blondschopf hier neben mir zur Vernunft und pass auf ihn auf ehe er irgendeine Scheiße anstellt, ich heirate, bekomme Kinder und werd zu der erfolgreichsten Medizinerin im ganzen Land." "Dich heiratet doch keiner!", keifte Ryüko und rieb sich den Rücken vom harten Fall. Die Rothaarige schielte gefährlich zu ihrem Teamkamaraden rüber und verkniff sich ein Kommentar. Stattdessen schob sie die Hand, zur Faust gedrückt nach vorne in die Mitte der Vier. "Geben wir uns das Versprechen, dass wir unsere Ziele erreichen werden!" Yuri streckte ihren Kopf gen Himmel und schmunzelte. Vielleicht würde sie auch gar nicht mehr in das Dorf zurückkehren oder vielleicht würde sie die Drei nie wieder sehen. Aus welchen Gründen auch immer. Aber ihr gefiel der Gedanke und so streckte sie die Faust in die Mitte. Natsumi und Ryüko taten es ihr nach und Mahito grinste begeistert über ihren Entschluss. "Nehmt das bloß ernst", warnte sie. "Versprochen!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 19: Shinigamis Todessense --------------------------------- Die kommenden Tage trainierte Yuri fast den ganzen Tag über alleine im Wald auf einer eher unbekannten Lichtung. Da sie im Dorf nichts versehentlich kaputt machen wollte, hatte sie sich absichtlich nicht auf die Trainingsplätze begeben. Außerdem war sie hier etwas ungestört. Yuri übernachtete zwar noch bei Sasuke und Natsumi, doch waren die beiden gerade selber inmitten ihres Trainings. Sasuke selbst hatte sich seit dem ersten Tag nicht mehr blicken lassen und sie bemerkte, wie Natsumi langsam nervöser wurde. Yuri selbst hatte angefangen mehr an ihrer Schnelligkeit zu üben, da das ihre größte Stärke war. Allerdings hatte sie auch seit einiger Zeit die Angewohnheit zu meditieren, damit sie sich besser auf ihr Raigan konzentrieren konnte. Viele Male hat sie die Beherrschung verloren und es einfach aktiviert. Im Endeffekt hatte sie dadurch nur sich selbst geschadet, da das Raigan hauptsächlich Muskeln stimuliert und sie so stärker und schneller werden lässt. Sie musste es irgendwie schaffen die dritte Stufe zu erreichen. Wenn sie in der zweiten Stufe schon solch einen großen Kraft- und Schnelligkeitsschub bekam, dann musste sie sich auf die dritte Stufe gut vorbereiten um nicht einfach zerrissen zu werden. Außerdem arbeitete sie an einer neuen Technik, die sie einzeln und zusammen mit ihrem Raigan einsetzen konnte. Yuri stand auf der Lichtung auf einem Stein in der Mitte und hielt ihren langen Metallstab in der Hand. Ihr Atem ging schwer und in den drei breiten Bäumen die vor ihr standen sah man tiefe Furchen die noch leicht rauchten. Die Blondhaarige wusste, dass sie nicht mehr allzuviel Chakra hatte und schon erschöpft war, allerdings hatte sie sich in den Kopf gesetzt an diesem Tag wenigstens das Jutsu zu beherrschen, damit sie in den nächsten Tagen mehr daran arbeiten konnte. Sie drehte die eine Seite ihres Stabes waagerecht nach vorne und hielt diesen mit beiden Händen in der Mitte fest, während sie das Fingerzeichen des Tigers formte. Dann gleitete sie gleichzeitig unabhängig voneinander die Hände nach vorne und hinten und nahm eine angespannte Pose ein indem sie mit dem linken Bein etwas zurückrutschte. Vorne hielt sie den Stab mit Daumen, Kleinen- und Ringfinger fest und drückte die übrigen Finger nach oben. Hinten hielt sie das Ende mit der ganzen Faust und presste es an ihre Hüfte. Einige male atmete sie durch und konzentrierte sich auf die Ströme ihres Chakras. "Donnerversteck: Shinigamis Todessense!" Dann wurden ihre Augen gelb und sie riss den Stab nach hinten an dessen Ende plötzlich eine lange Sense aus Strom entstand. Der Druck wirbelte einige Blätter und Staub vom Boden auf und stiegen in einer Spirale um ihren Körper auf. Gerade als sie nach vorne schnellen und angreifen wurde bemerkte sie wie ihre Beine plötzlich unter ihrem eigenen Gewicht schwerer wurden. "So ein Mist!", japste sie hervor und die Sense verschwand mit einem Mal. Erschrocken ließ sie den Metallstab fallen und hielt sich noch vor dem Stolpern mit einer Hand am Baum vor sich fest. Das Metall schlug am Boden auf und rollte ein wenig zur Seite ehe es still blieb. » "So ein Mist!" Yuri presste ein nasses Tuch gegen die Wunde an ihrer Schulter, welches sich darauf sofort rot färbte. "Temari man kann es auch übertreiben!" "Du hast gesagt ich soll bis zum Äußersten gehen", verteidigte Temari sich und zuckte mit den Schultern. Yuri presste die Zähne zusammen. "Das meinte ich damit aber nicht." Obwohl sie das Tuch schon eine ganze Weile gegen die offene Wunde drückte machte diese keine Anstalten sich etwas zu bessern, sondern blutete munter weiter. "Du solltest dir vielleicht mal eine Pause gönnen. Kein Wunder, dass ich dich so leicht schlagen kann. Du wirst immer langsamer." Temari verschränkte die Arme, nachdem sie ihren Fächer beiseite gestellt hatte. "Ich dachte ich könnte endlich mein Raigan aktivieren." Yuri berührte ihre Stirn auf der sich in der Mitte ein dunkelroter Punkt zeigte. "Aber so wird das wohl nichts." Sie hatte sich nicht damit abgefunden, dass sie noch immer die schwächere im Team war und froh sein konnte, dass sie mit ihrem Donnerlement gerade mal so mithalten konnte. Noch am selben Abend trainierte sie ohne Temari weiter. Ohne zu schlafen, ohne zu essen. Sie hatte die Welt um sich herum vergessen. Erschöpft ließ sie sich im noch warmen Sand nieder. "Du solltest etwas essen." Gaara hatte den Ort gefunden, an dem seine Cousine schon seit dem Morgen trainierte und warf ihr ein Bündel mit Reisbällchen in den Schoß. "Ich habe keinen hunger", maulte die Blondhaarige und drehte ihren Kopf zur Seite um nicht auf das Essen gucken zu können. Ihr Magen sprach allerdings gegen ihre Worte und knurrte laut vor sich hin. Der Jüngere strich sich entnervt die kurzen roten Haare zurück und setzte sich neben sie. "Wenn du nicht sofort isst, reiße ich dich in Stücke und verfüttere dich an meinen Sand." Yuri zuckte zusammen und wagte es nicht ihren Cousin anzusehen. "Das würdest du nicht wa-" "Würde ich sehr wohl", schnitt er ihr das Wort ab und ehe er etwas weiteres dazu sagen konnte, drückte Yuri sich schnell die Reisbällchen in den Mund. "Das war eigendlich doch ein Witz", sagte er monoton und zuckte mit den Schultern. "Du bist nicht gut in Witze erzählen", erwiederte das Mädchen und bemerkte dann, dass sie doch sehr großen Hunger gehabt haben musste. Schnell hatte sie die Bällchen verschlungen und atmete etwas auf. Plötzlich hörten die beiden Schritte im Sand und schauten gespannt auf. "Na wer ist denn noch so spät unterwegs? Das Monster und die Außenseiterin. Gründet ihr jetzt einen bescheuerten Club oder so ein Schwachsinn?" Zwei jüngere Männer, gerade mal aus dem Kindesalter heraus, bauten sich vor den beiden auf und waren nach Yuris Meinung anscheinend lebensmüde geworden. Waren die überhaupt aus dem Dorf oder warum hatten sie Gaara gegenüber so eine große Klappe. "Verschwindet hier..." Gaara war aufgestanden. Zwar war er noch immer über einen Kopf kleiner als die beiden aber Yuri wusste, dass mit ihm nicht zu spaßen war. "Du machst uns keine Angst Sandjunge." Einer der Männer umkreiste Gaara und blieb hinter seinem Rücken stehen. Er stand jetzt zwischen Yuri und ihrem Cousin und der andere direkt vor ihm. "Ihr solltet euch verpissen", zischte Yuri und trat einen Schritt vor, doch der Typ, welcher vor ihr stand schlug ihr so kräftig ins Gesicht, dass diese zurücktaumelte. "Hals Maul Blondine !" Ihr wurde schwindelig und sie hielt sich das schmerzende Gesicht. Gerade als Gaara sich zu ihr umdrehen wollte schoß eine Art Barrikade aus Chakra um ihn herum hoch und ließ selbst seinen Sand nicht hindurch. "Wir haben doch gesagt, dass wir keine Angst vor einem Monster wie dir haben!", tönte der hinter ihm. Er hatte die Hände, genau wie der andere auf den Boden gedrückt und hielt die Chakrawand aufrecht. Yuri griff wütend in den Sand neben sich, dass dieser knirschte. Dann stand sie langsam auf. "Lasst ihn raus." "Hää? Hat die Blondine irgendetwas gesagt?" Die Jungen würdigten sie keines Blickes. "Ich sagte ihr sollt ihn rauslassen!", brüllte Yuri plötzlich und eine Chakrawelle ergriff den Ersten, dass dieser nach vorne stieß und die Barrikade versehentlich fallen ließ. Yuri hob ihren Kopf und schaute direkt in die Richtung des Anderen, welcher noch dort hockte und die Hände auf den Boden gepresst hatte. Ihre plötzlich gelben Augen stachen wie zwei Lichtblitze durch die Dunkelheit in die des jungen Mannes. Ein lauter Schrei am Rande des Dorfes Sunagakure war das einzigste, was diese stille Nacht zum beben zwang.« "Das kann doch nicht wahr sein, gerade wo ich es geschafft habe fehlt mir die nötige Kraft!" Yuri hatte sich am Baumstumpf niedergelassen und schlug nicht gerade sanft ihren Kopf nach hinten gegen das Holz. "Mist.Mist.Mi-" "Hey was wird das?", ertönte plötzlich eine Jungenstimme und Yuri hielt erschrocken in ihrer Bewegung inne. Hinter einem Baum kam eine Gestalt hervor und begutachtete Yuris "Werk" welches sich als die Verwüstung der halben Lichtung herausstellte. Yuri erkannte sofort die Stimme und drehte ruckartig ihren Kopf in die richtung der plötzlich aufgetauchten Person. "N-Neji." Neji Hyuuga hatte die Arme vor der Brust verschränkt und seine blassen Augen wanderten über das kleine Schlachtfeld, ehe sie bei Yuri hängen blieben. "Ich dachte eigentlich, dass ich mich über die Zerstörungskraft eines Suna-Ninjas nicht wundern muss. Trotzdem bin ich überrascht wie unbedacht ihr die Welt um euch herum zerstört." Na toll, dachte Yuri sich. Er dachte jetzt, dass sie eine Halbwilde wär, welche die Natur um sich herum blindlinks zerstörte. Sie hatte trainiert und war sich sicher, dass sie nicht gerade die Einzige war, bei der im Training mal einige Dinge zu Bruch gingen. Auch wenn es nur ein Stückchen Land im Wald war. "Was suchst du hier", war ihre einzigste Antwort. Sie hatte nicht die Lust auf die eben genannte Beleidigung großartig einzugehen und stand langsam auf um ihren Stab aufzuheben und ihn an den Gürtel zu befestigen. "Der Wald ist nicht gerade ein privater Platz, an dem niemand sich hinwagen darf." Damit hatte er recht und wieder konnte Yuri darauf nichts erwiedern. Er durfte hingehen wo er wollte. Aber warum zum Henker mussten es gerade die 30 x 30 m² Erde sein auf dem sie trainierte!? "Du benutzt also das Donnerelement", sprach Neji weiter, als er von ihr keine Antwort bekam und eine peinliche Stille eingetreten war. Yuri nickte kurz und lehnte sich gegen einen der halb zerstörten Bäume. "Du bist ganz schön neugierig", kam es von der Blondhaarigen und sie musterte ihn eine Weile. Neji hatte schulterblattlange dunkelbraune Haare, die er nach hinten gebunden trug. Sein Stirnband hatte links und rechts zwei Riemen, die nach unten liefen. Sein Gesichtsausdruck war so entspannt und cool wie sonst auch. Eigentlich sollte sie soetwas nicht interessieren, aber Yuri dachte daran wie es wohl wäre ihm näher zu stehen. "Hoffentlich kann ich in der Endrunde gegen dich antreten. Im Gegensatz zu einigen anderen Möchtegernninja, die mir gerade im Kopf schweben, scheinst du etwas drauf zu haben." Ich hoffe ich trete nicht gegen ihn an! Yuri peitschte sich innerlich für ihre Gedanken. Wenn sie gegen ihn antreten müsste, dann hatte sie keine andere Wahl und sie musste ihn genauso ernst nehmen wie jeden anderen. Wieder nickte sie und seufzte ein wenig. Eine nicht gerade beidseitige Konversation - Er sprach und sie nickte. "Sprichst du immer so wenig?", fragte Neji sie plötzlich und Yuri fühlte sich bei ihren Gedanken ertappt. "Nicht wirklich." Nein! Wieder so ein stumpfer Satz. Neji schmunzelte ein wenig und sah dabei unglaublich süß aus, wie sie fand. "Dann bin ich eine Ausnahme?" "Scheint so", murmelte Yuri und drehte sich weg. Umso länger sie ihn ansah desto schwieriger schien es ihr irgendetwas vernünftiges rauszubekommen. "Dein Clan ist ziemlich bekannt Hyuuga." Sie versuchte irgendwie ein Gespräch zu beginnen. Was besseres fiel ihr wohl nicht ein. "Nur die Hauptfamilie." Neji schien der Themawechsel nicht gerade zu gefallen, nachdem sie ihn auf seine Familie angesprochen hatte und Yuri bereute es sofort. "Viel Glück bei deinem Training Yuri Fin-Muura." Er drehte sich weg und verschwand wieder im dichten Wald. Yuri schaute ihm eine Weile nach und drückte sich dann die Handfäche gegen die Stirn. "Viel Glück..." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 20: Konohas Generationen -------------------------------- "Das Dorf ist ganz schön leer", bemerkte Natsumi und saß am offenen Fenster auf dem Rahmen und baumelte mit ihren Beinen aus dem höchsten Stockwerk. Yuri hatte sich neben sie gestellt und stützte ihren Kopf mit den Händen ab. Ihr Blick ging über die Dächer Konohas. "Das macht das ganze Dorf ziemlich ruhig." Natsumi drehte sich leicht zur Seite um sich am Fensterrahmen mit dem Rücken abzustützen. "Sasuke ist mit seinem Sensei Kakashi weg. Naruto soll bei irgendeinem Bergerimiten sein Training haben. Einige Genin sind die Woche auf Reise und die meisten höheren Tiere spazieren von einer Besprechung zur nächsten." "Die können einem echt leid tun", seufzte Yuri. Die letzten Tage hatte sie fast durchgehend trainiert. Sie beherrschte das Jutsu schon sehr gut aber mit ihrem Raigan war sie noch nicht gerade weit. Mahito war mit ihrem Teamkamaraden Ryüko seit 4 Tagen weg und wollte am heutigen Tag gegen Mittag wenn alles gut liefe wieder zurück kommen. "Morgen, das ist ja kaum auszuhalten." Yuri hatte mittlerweile ihren Kopf auf die verschränkten Arme gelegt. Plötzlich atmete Natsumi laut auf und richtete sich kerzengerade auf. "Du Yuri ich denke heute wird mal ausnahmsweise nicht trainiert." Die Augenbraue der Blonden wanderte in die Höhe. "Was? Wie kommst du darauf? Hab ich nicht gerade noch gesagt, dass die Endrunden schon morgen beginnen?" "Ja schon", setzte Natsumi dagegen. "Aber heute ist das Fest der Generationen und am Hauptplatz findet zu Ehren der im Krieg Gefallenen und der neuen Generation eine Party statt. Es ist unglaublich schön, später wird es sogar ein Feuerwerk geben. Das Fest fällt gerade so günstig, da viele Ausländer hier sind." Yuri erinnerte sich ein wenig an das Fest. Sie war zwar noch nie dort gewesen aber hatte sehr wohl vom 'Fest der Generationen' gehört. "Na gut schön wir gehen da heute Abend hin", gab Yuri sich geschlagen und Natsumi lächelte ihr entgegen. Nachdem die beiden Mädchen sich fertig gemacht hatten, verließen sie das Haus und spazierten durch die Straße in Richtung Dorfmitte. Natsumi hatte die Idee gehabt mal außerhalb zu essen. "Im laufe des Tages wird es hier sicher richtig voll", erzählte sie. Dann bog sie in eine Straße ein und die beiden befanden sich kurz darauf auf der Hauptstraße zum Gebäude des Kages. Ganz am Anfang stellte die Braunhaarige sich vor ein Haus. In der untersten Etage gab es einen Laden, welcher am Eingang mit Stoff bedeckt war der fast bis zum Boden ging. Man konnte das Innere abgesehen von Stuhlbeiden nicht erkennen. "Ist es das?", erkundigte Yuri sich, da ihr schon der Geruch von leckerem Essen in die Nase stieg. Natsumi nickte und grinste. "Ichirakus Imbiss. Sein Ramen ist das beste in ganz Konoha. Vielleicht sogar das beste im ganzen Feuerreich." "Na das hört Ichiraku aber gerne." Plötzlich erkannten die beiden Mädchen eine tiefe Stimme und sie drehten sich um. Vor ihnen stand ein älterer Mann mit einem freundlichen Lächeln. "Guten Tag Ichiraku, machst du gerade auf?" Der alte Mann lächelte und stupste die beiden in die Richtung seines Ladens. "Vorhin schon aber ihr seid trotzdem früh dran. Ruckzuck werd ich euch eine Schüssel Ramen machen. Deswegen kommt ihr doch oder?" "Ja natürlich!", riefen sie im Chor und Yuri wischte mit einer Hand den Stoff vom Eingang zur Seite um drunter hindurch zu gehen. Ein paar Minuten später saßen sie auch schon auf den hohen Hockern vor dem Tresen und schlürften die leckeren Suppen. Yuri musste zugeben, dass sie noch nie solch eine leckere Nudelsuppe gegessen hatte. "Wollt ihr heute abend auch zum Fest der Generationen?", erkundigte sich der Ladenbesitzer und machte für den nächsten Kunden etwas zu essen. Natsumi nickte und zog mit den Lippen das Fischpastetchen, welches Naruto genannt wurde, ein. Dann kicherte sie leise. Yuri konnte ihre Gedanken ganz gut erhahnen. Hihi ich habe gerade Naruto gegessen, oder so ähnlich. "Sie werden wohl viel Kundschaft heute haben", fragte Yuri Ichiraku und aß ihre Suppe auf. "Na das hoffe ich doch!", lachte der alte Mann und hantierte mit den langen Nudeln umher. "WIR SIND WIEDER DA!" Ein lautes Gebrüll ging durch die Straßen und die Stimmen kamen dem Imbiss immer näher. "Wenn sich das nicht mal vertraut anhört", schmatzte Natsumi und hob ihre Schüssel um sie vor dem sich Anbahnenden zu schützen. Kurz darauf flogen die Stoffteile zur Seite und zwei Personen machten sich im Laden breit. Die vordere Person hob die Hand. "Einmal Ramen für jeden hier!" Ein lautes Lachen machte sich in Ichirakus Imbiss breit. "So viel Geld hast du doch gar nicht!", riefen sie. "Mahito, Ryüko!", rief Natsumi dann begeistert in ihre Richtung. Ryüko, welcher geschrien hatte, standen die struppigen Haare zu Berge und mehrere Pflaster zierten sein Gesicht. Mahito stand hinter ihm, drängelte sich nach vorne und winkte in Natsumis Richtung. Ihr Arm war verbunden und die roten Haare hatte sie sich nach hinten gebunden, damit sie sie nicht störten. "Das Training war anscheinend sehr hitzig", lachte Natsumi und wuselte durch Ryükos Haare, welcher die Arme schnell zusammenzog und mit den Fingern ein Kreuz in die Richtung der Braunhaarigen formte. "Bleib weg von mir Weib aus den Tiefen der Hölle!" Natsumi verschränkte die Arme und wollte gerade ihre Ramen-Schüssel nach dem Blonden werfen, als Mahito sie schnell aufhielt. "Es war anstrengend und wir haben uns bestimmt ein ganzes Stück gebessert", erzählte sie aber Ryüko schien nicht ganz so begeistert. Er setzte sich auf einen der Hocker und bestellte sich eine Schüssel Ramen. "So ein Mist, dass ich es nicht in die Endrunde geschafft habe." "Ach mach dir nichts draus Ryüko", versuchte Mahito ihn zu besänftigen. "Nächstes Mal schaffst du es ganz bestimmt." Der Blonde knurrte und aß seine Nudelsuppe. Man konnte sich wohl denken, dass es ihm nicht wirklich um die Auswahlprüfung ging, sondern dass er wieder gegen Sasuke verloren hatte. Als es langsam dunkler draußen wurde und die Sonne das Dorf Konoha in ein orangfarbenes Licht tauchte, hatten die Mädchen sich bereits fertig gemacht für das Fest am Abend. Ryüko hatte sich verkrümelt und war zu den anderen Jungs gegangen, die noch im Dorf waren oder gerade von ihrem Training wieder kamen. Yuri band sich noch schnell die Haare zur Seite und ließ sie über die Schulter fallen, dann schlüpfte sie in die Holzsandalen und folgte Mahito und Natsumi die gerade das Haus verlassen hatten. Yuri war etwas nervös, denn das war für sie das erste Fest der Generationen. "Wie ist denn der Ablauf des Festes?", fragte sie an die beiden Mädchen vor sich und beschleunigte ihre Schritte um mithalten zu können. Mahito drehte sich etwas zu ihr und wurde langsamer, dass sie aufholen konnte. "Als erstes versammeln sich alle am Hauptplatz vor dem Turm des Kage. Der Hokage wird dann wie jedes Jahr eine Rede halten. Dann ehren wir die Verstorbenen indem wir aus einer riesigen Schüssel eine handvoll Reis entnehmen und unsere geschlossene Hand an die Stirn halten um ein Gebet zu sprechen. Wenn das getan ist werfen wir den Reis hoch in die Luft." Yuri stellte sich das ganz schön komisch vor. Mahito drehte sich wieder nach vorne, als Yuri aufgeholt hatte und sprach weiter. " Das ist der erste Teil des Festes. Der Hokage wird dann noch etwas zum zweiten Teil sagen. Alles was danach kommt ist der freudige Teil am abend. Es wird Sake getrunken, viel gegessen, Musik gemacht und getanzt. Später endet das Fest mit einem riesigen Feuerwerk vor den Statuen der ehemaligen Hokage." Bei dem letzten Satz hob Yuri automatisch ihren Kopf und blickte zu den Gesichtern der Hokage hoch, welche in eine große Steinernde Wand gemeißelt waren. Von links nach rechts erkannte man die ehemaligen Hokage der letzten Generationen bis zu dem jetzigen. Sie musterte das Gesicht des dritten Hokage und hatte das Gefühl, dass er ihr irgendwie bekannt vorkam. Dann tippte sie Natsumi an und zeigte mit einer Hand zu den Gesichtern. "Wie hieß der dritte Hokage eigentlich richtig?" "Da fragst du mich aber zu viel", antwortete Natsumi und kratzte sich am Kopf. "Ich glaube...uhm-" "Minato Namikaze", sprach Mahito dazwischen und musterte die beiden Mädchen. "Meine Mutter hat es mir erzählt." Yuri wiederholte den Namen in Gedanken. Der Verdacht diese Person zu kennen verstärkte sich nur aber konnte das überhaupt sein? Jedenfalls war gerade keine Zeit darüber nachzudenken. Alle Menschen hatten sich vor dem Kageturm versammelt und sprachen durcheinander. Jeder wartete auf den Hokage. Yuri, Mahito und Natsumi stellten sich weit nach vorne um besser zu sehen. Dann sahen sie auch wie der Hokage vom inneren des Turmes nach außen trat. Die Bewohner jubelten kurz, ehe der alte Kage mit einem Handwink sie wieder ruhig stellte. "Liebe Bewohner Konohas und natürlich auch alle noch verbliebenen Ninjas anderer Dörfer, welche hier sind um den morgigen Kampf zu sehen oder an ihm teilzunehmen. Ich begrüße euch herzlich zum Fest der Generationen! Für diejenigen, die es nicht wissen: Der Sinn dieses Festes liegt darin die im Krieg Verstorbenen zu ehren und die neue Generation zu begrüßen." Während er sprach wurde von einigen Ninja eine riesige Schale mit Reis auf den Hauptplatz getragen. Sie stellten diese vorsichtig ab und nahmen ihren Platz um die Schale ein. Dann wurden ihnen große Trommeln gereicht. "In zwei großen Kriegen verloren die teilhabenden Mächte viele ihrer Landsleute. Kinder verloren ihre Väter und Mütter, Geschwister und Verwandten, die hart im Krieg gekämpft hatten und gefallen waren. Die Kinder in der heutigen Generation leben in Frieden mit den anderen Ländern. Und so soll es auch in der Zukunft bleiben. Doch ehren wir die Gefallenen und gedenken uns an sie." Yuri spielte mit ihrer Kette am Hals und sah verstohlen zu dem alten Kage hoch. Sie und die anderen Menschen auf dem Platz holten sich eine Handvoll Reis aus der großen Schüssel. Yuri sah erst den schneeweißen Reis in ihrer Hand an, ehe sie ihre Hand dann darum schloss und vorsichtig an ihre Stirn drückte. Der Rest tat es genauso und Yuri schloss die Augen. Die Ninja um der Schale herum trommelten in einem langsamen Takt und wurden alle 10 Schläge ein wenig schneller. Die Blonde Suna-nin dachte an ihre Familie und ihren Clan. Sie waren in Kriegen und schlussendlich im Kampf gegen einen Dämon ausgelöscht worden. Dann musste sie plötzlich an ihrem Vater denken und ein Kloß aus Hass drückte sich gegen ihren Hals. Warum war er so plötzlich verschwunden und warum hörte man Gerüchte davon, dass er zu einer Verbrecherorganisation gehören würde? Warum mussten er und sie die letzten ihres ehemals so großen und mächtigen Clans sein? Ein leises Schluchsen weckte sie aus ihrem Gedankengang und sie schaute zur Seite wo Natsumi stand. Diese hatte die Augen zugedrückt und die Hand fest an ihre Stirn gepresst. Eine dünne Träne rann ihr über die Wange. Als die schnellen und tiefen Trommelschläge plötzlich aufhören, warfen alle den Reis hoch und die Luft. Prasselnd wie Regen fielen die Körner vom Himmel und bildeten eine hauchdünne weiße Decke. Der Hokage ließ das Fest zu Ehren der neuen Generation beginnen und Essen und Trinken wurde ausgeteilt. Nach einer gefühlten Stunde tanzte fast jeder. Yuri setzte sich zu Mahito und Natsumi, welche ein wenig Abseits Platz genommen hatten. Mahito sah etwas rot im Gesicht aus und Yuri hätte wetten können, dass sie ein wenig zu tief ins Glas geschaut hatte. "Meint ihr, dass so ein großer Krieg noch einmal in unserer Generation passieren kann?" Yuri baumelte etwas mit den Beinen hin und her und schaute in den Himmel. Natsumi wischte sich übers Gesicht. "Hoffentlich nicht." Kaum hatte sie das gesagt, zischte es laut und ein Knall ließ die drei aufschrecken. Die Feuerwerksraketen schossen in den Himmel und explodierten der Reihe nach. Das ganze Dorf wurde in die verschiedensten Farben getaucht. "Ich mag euch echt gern", murmelte Yuri und schaute dem Feuerwerk zu. "WAS?", riefen die beiden gleichzeitig weil sie wegen dem Krach nichts verstanden. Yuri lachte und winkte ab. Dann genoß sie das Feuerwerk. Morgen war der Kampf in den Endrunden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 21: Der Tag der Entscheidung ------------------------------------ "Immerhin ist das Wetter heute perfekt." Natsumi schaute von der Tribüne aus in den Himmel und hielt eine Hand vor ihre Augen um sich vor der Sonne zu schützen. Was interessiert mich das Wetter?, dachte Yuri aufgebracht und griff ans Geländer vor sich. Sie waren früh aufgestanden, was wohl daran lag, dass die Beiden kaum bis gar nicht geschlafen hatten. Nun befanden sie sich in Konohas großer Arena auf einen der untersten Tribünen und mit der Zeit bahnten sich die Menschenmassen sich ihren Weg zur schalenförmigen Kampfarena. "Nachher müssen wir dort runter in die Mitte." Natsumi zeigte in die Mitte der Arena. Nachdem die Tribünen sich langsam füllten machten Yuri und Natsumi sich über die Treppen auf den Weg nach unten. Beinahe rannten sie in Genma, den Prüfer der Endrunden hinein, welcher gerade nach seiner Vorbereitung für die Ansprachen auf den Weg hinunter in die Arena war. "Entschuldigung", murmelte Yuri nur leise und drängte sich an ihn vorbei. Einige Minuten später, befanden sich fast alle Teilnehmer in der Arena, die Bühnen waren bis auf den letzten Platz besetzt und die Stimmung stand auf den höchsten Spannungen. Nur fehlten noch einige wichtige. "Wo ist Naruto?", kam es von Natsumi als diese sich nach dem blonden Ninja umsah. Yuri zuckte mit den Schultern. Wenn sie ehrlich war, hatte sie ihn schon die ganze Zeit nicht gesehen. "Sasuke habe ich übrigens auch noch nicht entdeckt." Genma trat auf den Platz, stellte sich vor die bisherigen Teilnehmer und ließ einen Blick über das Feld schweifen, ehe er mit einer ernsten Miene auf seine Uhr sah. Er hatte immer einen Halm im Mund, auf den er, wenn er nervös war oder langeweile hatte, rumkaute. Langsam wurde Yuri unruhig. Sie spührte die Anspannung steigern und ihren Körper zittern. Moment, ihr Körper zittert? Nein, dass war es nicht. Perplex schaute sie auf den Boden zu ihren Füßen. "Moment, was ist das?" Der Boden schien zu vibrieren. Mit jeder Sekunde wurde das Donnergrollen lauter. Natsumi und Mahito schienen es auch bemerkt zu haben und wechselten verwirrte Blicke. Schlagartig schien es am Eingang Ärger zu geben und alle Anwesenden drehten ihre Köpfte zu dem Tumult. "Was soll das denn jetzt werden?", fragte Neji laut und beugte sich leicht nach vorne um etwas zu erkennen. Gaara hatte die Arme verschränkt und schien sich für nichts zu interessieren, doch der Rest schien ziemlich verwirrt. "Ist das ein Angriff?", hörte Yuri von Mahito. Nein, das war kein Angriff, denn 2 Sekunden später schlitterte ein Orangener Knäuel auf die Teilnehmer zu und kam stockend vor Shikamarus Füßen zum stehen. Dieser zuckte mit der Augenbraue und schaute zum Knäuel, welches sich als Naruto herausstellte, hinab. "Ausgeschlafen? Warum musst du immer solche Auftritte bringen?" Dann half er den im Dreck kauernden Naruto auf und beleidigte ihn ersteinmal gekonnt als "Nervensäge". Naruto war zu spät, aber im Gegensatz zu Sasuke immerhin da. Kaum hatte der blonde Ninja sich erholt, zuckte er wie wild umher und laberte irgendetwas von einer wildgewordenen Kuhherde. "Der Spinnt doch", bemerkte Yuri und Natsumi schüttelte seufzend den Kopf. "Ich glaube Naruto hat Halluzinationen." Mahito legte Naruto bemitleidend die Hand auf die Schulter und lachte leise. Der Rest schien sich nicht für den quirligen Spaßvogel zu interessieren und schaute ihn nur skeptisch an. Genma drehte seinen Kopf ein wenig zu dem Getuschel rum und schien ein wenig angespannt. "Jetzt ist mal ruhig. Konzentriert auch auf das, was hier passiert und präsentiert euch. Es sind immerhin viele Zuschauer nur wegen euch hier." In der Arena wurde es laut, einige klatschten und tobten. Es waren wirklich viele da und die Zuschauermenge schien erdrückend groß. "Ich kann es nicht glauben," seufzte Genma "Ihr sollt die Helden der Endrunde sein?" Was soll das denn heißen, dachte Yuri sich. Einige waren wirklich stark und nur die 'Crème de la Crème' schafften es sich durch die vorherigen Prüfungen bis zu diesem Platz zu kämpfen. "Ich hab da mal ne Frage." Mal wieder riss Naruto sie aus den Gedanken, als er an Genma gewand die Hand hob. Dieser erlaubte ihm zu sprechen. "Naja, Sasuke ist immer noch nicht da. Was sollen wir denn machen?" Genma kaute an seinem Halm. "Wer zu seinem Kampf nicht pünktlich antritt wird disqualifiziert. So sind nun einmal die Regeln." Naruto schluckte und Natsumi ballte etwas die Faust. Yuri konnte ihr ansehen, dass sie sauer auf den Uchiha-Jungen war. Sie wollte so gern gegen ihn antreten. Ungewollt wanderte ihr Blick zu ihrem Cousin Gaara. Was er wohl die Zeit über gemacht hatte? Es sieht ihm eigentlich nicht ähnlich zu trainieren, da er sich und seine Fähigkeiten für perfekt hielt. Er schien sich auf irgendetwas zu freuen, allerdings machte ihr sein Gesichtsausdruck ziemliches Unbehagen. "Okay hört mir gut zu", begann Genma und stemmte die Hände in die Hüfte. "Ihr werdet alle schnell merken, dass das Gelände etwas anders ist als bei den Vorrunden. Aber die Regeln sind immernoch die Selben, was bedeutet, dass es keine gibt. Der Kampf geht so lange weiter, bis einer der beiden Kämpfenden besiegt ist und dieser Sieg auch anerkannt wird. Damit ist der Kampf dann beendet. Irgendwelche Fragen?" Nach einer angespannten Schweigeminute fuhr Genma fort. "Der erste Wettkampf findet statt zwischen... Naruto Uzumaki und Neji Hyuuga. Nur die beiden dürfen hier bleiben, die Anderen gehen in den Aufenthaltsraum." Yuri, Natsumi und Mahito wechselten einen Blick und folgten dann den Anderen vom Platz. Dass Naruto gleich gegen das Genie Neji kämpfen musste war ein wenig überraschend. "Armer Naruto, er hat keine Chance gegen Neji." Mahito hatte einen Platz gefunden und stützte sich an das Geländer. "Da wär ich mir nicht so sicher Mahito", mischte Yuri sich ein und musterte die beiden gegenüberstehenden Gegner. Neji war unglaublich stark und insgeheim hoffte sie auf seinen Sieg. Allerdings sollte man Naruto nicht unterschätzen. Sie spührte, dass er ein ernst zu nehmender Gegner sein konnte. Naruto und Neji standen sich nun gegenüber und die Luft war zum zerreißen dünn. Neji grinste seinem Gegenüber, den er selbst kaum Gegner nennen durfte, an und stand gelassen da. "Na hast du noch irgendetwas zu sagen?" Naruto ballte die Faust und streckte sie Neji entgegen. "Nur das, was ich dir schoneinmal gesagt habe....Dass ich dich besiege." Der Weißäugige lächelte ein wenig überheblich und aktivierte dann sein Byakugan. Dann ging er in seine Kampfhaltung. Ein Windhauch erfasste die Beiden und jagte sogar hoch in die Tribünen. Genma hatte die Hände in den Hosentaschen und schaute in die Mitte der Zwei. "Fangt an. Die erste Runde beginnt jetzt!" Die Menge tobte. Der Prüfer ging einige Schritte zurück an die Wand und beobachtete das Kommende. Sie standen eine Weile sich musternd gegenüber, Neji setzte einen kleinen Schritt nach vorne. Er schien etwas vorzuhaben. Yuri schluckte. Wann fangen sie an? Sie zog zischend die Luft ein, als nicht Neji, sondern Naruto den ersten Schritt tat. Er holt einmal aus und 3 Kunais flogen auf den Hyuuga zu. Doch nur zur Ablenkung, denn wie erwartet schlug Neji die Kunais blitzschnell weg und Naruto lief auf ihn zu. Er holte mit der rechten Faust aus, wich einem Kunai Nejis aus und schlug zu. Dieser konnte jedoch seine Faust mit der flachen Hand abfangen, brauchte sich nur ein wenig zu drehen und Naruto lief quasi an ihm vorbei ohne Schaden angerichtet zu haben. Aus der fallenden Position heraus versuchte der blonde Ninja ihn noch mit einem drehenden Tritt zu erwischen, doch musste er sich gleich wieder zurückziehen, als Neji auch diesen abblocken konnte und nach wie vor auf dem selben Fleck stand wie die ganze Zeit über. Ohne ihm auch nur Luft zu lassen setzte Naruto zum nächsten Schlag an, daneben, zum zweiten, zum dritten. Neji blockte seine immer schneller werdenden Schläge einfach ab und wich jedem seiner Angriffe aus. Auf einmal schien er in die Angriffsposition zu wechseln, denn plötzlich war er vor Narutos Gesicht und schlug ihn mit einem gezielten Schlag gegen den Bauch. Yuri kannte diese Art zu kämpfen. Ihr Raigan war nicht das einzige Kekkei Genkai welches sich bestimmte Ströme des Körpers zu Nutzen machte. Bei ihr waren es die Gehirnströme, bei Neji waren es die Chakraströme. Traf er die Richtigen konnte er seinen Gegner bewegungsunfähig oder sogar bewusstlos machen. Anscheind war Naruto sich endlich bewusst geworden, dass er auf Abstand bleiben musste, denn er stand wieder langsam auf und ließ 4 weitere Schattendoppelgänger um sich herum erscheinen. Jeder zog dann ein Kunai und die 4 erschienenen griffen sofort Neji an, welcher geschickt einfach nach oben hinweg ausweichte und wieder zum stehen kam. Kaum berührte er den Boden griff ihn der 5te Naruto von der Seite an und kickte Neji nach oben in die Luft. Zumindest schien es so, denn dieser lehnte sich ein wenig nach hinten, sodass es nur so aussah als hätte Naruto ihn getroffen. Sie kämpften weiterhin doch schien Neji die ganze Zeit über die Oberhand zu haben und zerstörte die Doppelgänger einfach. Aber Naruto gab nicht auf und ließ hundert weitere Schattendoppelgänger erscheinen und jeden einzelnen seinen Gegner attackieren. Neji hatte nicht sonderlich Probleme jeden von ihnen fertig zu machen. Um den noch ein Sahnehäupchen aufzusetzen, lief er einfach nach vorne und schnappt sich den Echten. Es war klar, dass er herausfinden würde, wer der echte war, da Naruto die anderen kämpfen lassen hatte aus Angst selbst von Neji getroffen zu werden. Sofort verschwanden die Doppelgänger. Aus Narutos Mundwinkel lief ein wenig Blut auf den Boden, als er von Nejis Wucht getroffen wurde, doch ließ er sich davon nicht beirren und verpuffte plötzlich. "Wo ist der Echte?" kam es von Natsumi, welche nicht mehr still sitzen konnte und sich über das Geländer hinwegbeugen musste. Wie um ihr darauf eine Antwort zu geben, tauchte Naruto plötzlich mit einem anderen Doppelgänger hinter Neji auf und versuchte ihn zu erwischen. Womit Naruto allerdings nicht gerechnet hatte war, dass sein Gegner sich überraschend um die eigene Achse drehte und Beide wieder wegschleuderte. Naruto wollte nicht aufgeben, doch wiederholte sich das ganze noch einmal bis Neji seine spezielle Attacke einsetzte um Naruto endlich außer Gefecht zu setzen. Es sah beinahe so aus als würde der Hyuuga-Junge mehrere Hände besitzen mit denen er Naruto malträtierte. Hart prallte der Jüngere auf den Boden auf und rührte sich nicht mehr. In der Menge war es ruhig geworden. Genma ging einige Schritte nach vorn und schaute nach ob es Zeit war den Kampf für beendet zu erklären. Aber noch war es nicht das Ende, denn Naruto stand, stur wie er war, wieder auf. Allerdings sah er schon total fertig aus, als er sich das Blut vom Mund wischte. "So schnell...gebe ich nicht auf." Seine Stimme war flach und kaum hörbar. Anscheinend war Neji das Kämpfen zu langweilig geworden, denn er fing damit an seine halbe Lebensgeschichte Naruto aufzutischen, welcher wohl selbst Schuld war, da er nach dem Grund fragte, wesshalb Neji so sehr Hinata hasste. Für die Zuschauer wurden die nächsten paar Minuten zur unendlichen Qual und Langeweile, da sie natürlich kein Wort von dem verstanden, was die Beiden nicht mehr kämpfenden Gegner dort unten wohl zu besprechen hatten. Zudem stellte sich in der langen und traurigen Geschichte heraus, dass Nejis Lieblingswort wohl "Schicksal" zu sein schien. Während Neji sich selbstverliebt durch die Haare strich, nachdem er sein Stirnband wieder befestigt hatte, entschied der Hyuuga-Junge sich dazu Naruto erneut anzugreifen um ihn den Gnadenstoß zu verpassen. Wieder einmal wurde Naruto quer übers Feld geschleudert und blieb regungslos liegen. "Wahrscheinlich ist es jetzt wirklich vorbei", erwähnte Mahito und hatte sich wieder, von ihrer Aufregung runtergekommen, hingesetzt. Neji setzte zum umdrehen an. "Moha komm schon !", brüllte Yuri hinunter, als Naruto schon wieder aufstand. Wollte der Junge denn nicht aufgeben? Ein Wunder, dass er sich überhaupt noch bewegen konnte, nachdem Neji ihn beinahe auseinander genommen hatte. Naruto stand still da und schloß die Augen. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in Yuris Brust breit. Vorsichtig stand sie auf und schaute irritiert nach unten. Was war das?, dachte sie sich. Es schnürte ihr beinahe die Brust zu kam ihr aber dennoch bekannt vor. Naruto formte ein Fingerzeichen und drückte seine Anspannung durch einen Schrei aus. Eine Art sichtbares rotes Chakra formte sich um den Jungen, während seine Wunden langsam verheilten und das Chakra in langen Schweifen in alle Richtungen schlugen. Mahito und Yuri hielten die Luft an und tauschten einen vielsagenden Blick. Die Beiden gehörten zu den wenigen Jüngeren, die dieses Gefühl kannten und auch wenn sie damals sehr klein waren konnten sie sich sehr wohl an das Geschehene erinnern. "Das Fuchsungeheuer", kam es von Mahitos Lippen und Yuri nickte. Den Druck spürte man in der ganzen Arena und von einer Sekunde zur nächsten war Naruto verschwunden. Wie eine Ballerina, drehte Neji sich um sich und wehrte Shuriken ab, die Naruto nach ihm schmiss. Der Aufprall der Zwei ließ die Erde um sie herum aufschleudern und Genma musste sogar vor der Explosion zurückweichen. Die ganze Arena bebte. Als der Staub verschwunden war sah man nur noch zwei zugeschüttete Löcher. Aus einem dieser Löcher schoß plötzlich eine Hand, aus dem Neji hustend herauskroch. Schwankend trat er an das andere Loch in dem Naruto regungslos lag. "Sieh der Wahrheit ins Gesicht..." keuchte er. "Du bist eben ein Versager. Damit dürfte die Sache für dich-" Sein Satz wurde aprupt abgebrochen, als plötzlich eine Hand aus dem Boden schoss und Neji knallhart eine Faust gegens Kinn geschlagen bekam. Naruto hatte so fest zugeschlagen, dass sogar seine Hand blutete und Neji das Bewusstsein raubte. Damit war der Kampf beendet. Genma hob die hand. "Der Sieger ist.,.Naruto Uzumaki." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 22: Feuer gegen Feuer ----------------------------- Natsumi schluckte und man spührte die Anspannung der ganzen Arena. Yuri schaute zu der Braunhaarigen herüber, welche sich erst gar nicht rührte aber dann plötzlich in Bewegung setzte und sich in die Mitte der Arena stellte. Sie wurde auserkohren als Nächste zu kämpfen. Und noch dazu hatte sie das große Glück, dass ihr Wunsch gegen Sasuke zu kämpfen, wahr wurde. "Aber wo ist Sasuke?", hörte Yuri hinter sich von einigen fragen und schaute sich dann auch um. Er scheint nicht da zu sein, dachte sie. Genmas prüfender Blick wanderte langsam zur Uhr und dann suchten seine Augen die Arena nach besagtem Uchiha ab. Auf den Plätzen der Zuschauer wurde es langsam unruhig. "Sasuke Uchiha hat noch 5 Minuten Zeit um zum Kampf zu erscheinen. Wenn er dies nicht tut hat er automatisch verloren und der Kampf ist beendet!", meldete sich Genma zu Wort, nachdem er sich mit dem Hokage ausgetauscht hatte. "Oh nein Sasuke!", quickte Sakura auf und schlug sich die Hände vors Gesicht. Yuri zuckte mit den Schultern. Ihr ging es nicht darum wer gewinnt oder verliert aber Natsumi sollte wenigstens die Chance haben gegen Sasuke anzutreten. Wieder wanderte Genmas Blick auf die Uhr. Die 5 Minuten waren um und er wollte gerade die Hand heben um den Kampf für beendet zur erklären. Wie aus dem Nichts tauchten zwei Gestalten in der Arena auf und Genma ließ die Hand sinken. "Da hattet ihr gerade noch so Glück." Es waren Sasuke und sein Sensei Kakashi Hatake. Bei dem steckte er also die letzte Woche, dachte Yuri sich und Natsumis Gesichtsausdruck nach zu beurteilen dachte sie wohl das selbe. In der letzten Woche hatte Sasuke sich sichtlich verändert. Mal abgesehen davon, dass Emo-Saske jetzt plötzlich seinem Image nach schwarz trug, hatte er noch etwas längere Haare bekommen, die ihm wirr ins Gesicht fielen. "Das hat ganz schön lang gedauert Hatake-sensei", beschwerte Natsumi sich und hatte die Arme verschränkt. Sie erwartete gerade einen "Ich habe mich wohl auf den Weg des Lebens ein wenig verlaufen"-Kakashi-typischen Spruch, als dieser entschuldigend die Hand hob und nichts weiter dazu sagte. Dann verschwand er vom Platz und ließ Sasuke allein zurück, welcher erst keinen Blick an Natsumi verschwendete. Diese presste die Zähne aufeinander und ballte weiterhin die Fäuste. "Sasuke, du solltest diesen Kampf besser ernst nehmen." Bei diesem Satz hob nun auch Genma die Hand, machte eine kurze Atempause und rief: "Der Kampf zwischen Natsumi Himuro und Sasuke Uchiha...Beginnt!" Die Beiden fackelten nicht lang und stürmten sofort aufeinander zu. Yuri staunte nicht schlecht über die neue Kraft und Schnelligkeit der Zwei. Sasuke setzte den ersten Tritt an, doch Natsumi konnte ohne Probleme ausweichen indem sie sich wegduckte und selbst versuchte mit einer Umdrehung Sasukes noch auf dem Boden stehendes Bein wegzutreten. Doch dieser fing sich mit einem Rückwärtssalto ab und landete 3 Meter vor Natsumi. Die Braunhaarige nutzte die Zeit um sich aufzurappeln und aus ihrer Tasche 3 Kunai zu ziehen und nach ihm zu werfen. Auch Sasuke zog 2 Kunai. Mit dem einen wehrte er ihre Wurfmesser ab, ehe er dann beide nach ihr warf und mit einem Sprung nachsetzte falls sie ausweichen sollte. Natsumi war zwar schnell genug den Kunais auszuweichen, doch war Sasuke schon parat um sie anzugreifen. Mit einem gezielten Tritt setzte er gegen ihren Magen welcher sie aus dem Gleichgewicht setzte und nach hinten beförderte. Die Konoichi rollte sich ab, schnappte sich Sasukes Bein und schleuderte ihn weg, ehe dieser auf die Idee kommen konnte sie jetzt wieder anzugreifen. Schnell richteten sich beide wieder auf. "Unglaublich, dass du es doch noch geschafft hast ein klein wenig besser zu werden", fing Sasuke an. "Sieht so aus als müsste ich ernst machen." Dann ging er in Kampfposition und aktivierte sein Sharingan. "Verschon mich mit deiner Scheinheiligkeit Sasuke", setzte Natsumi nach und ging auch in Kampfposition. Sasuke konnte nun jeden ihrer Schritte vorausahnen und einige Dinge ihr auch gleichtun. Obwohl sie das wusste machte sie einige Fingerzeichen und holte dann tief Luft. Sasuke tat es ihr im selben Augenblick gleich und dann hörte man zwei Stimmen rufen, gefolgt von einer unglaublichen Hitze die in der Arena hochstieg. "Feuerversteck: Großes Flammengeschoss!!" Und zwei riesige Flammen feuerten von beiden Gegnern aufeinander zu, ehe sie in der Mitte zusammenprallten und gegeneinander ankämpften. Yuri musste etwas zurückweichen, denn die Hitze des Flammenmeers stieg bis zu den Tribünen. "Wenn das so weiter geht, brennen die die ganze Arena nieder!", hörte sie von Kureno neben sich sagen, welcher einen noch viel größeren Abstand als Yuri nahm. Anscheinend hasste er das Feuer noch mehr als sie und wenn man ihn genauer betrachtete wusste man auch warum. Mit seinen eisblauen Augen und den weiß-blauen Haaren passend zur kühl gehaltenden Kleidung sah er nicht gerade nach einem Feuer-Fan aus. Yuri fragte sich kurz welche Fähigkeiten er wohl haben mochte, denn er sah nicht sonderlich stark aus und bisher hatte er nur von Natsumi kassiert gehabt. Es schien so, als ob die Flammengeschosse der beiden gleichstark waren und so lösten die Gegner ihr Jutsu wieder auf. Natsumi schien schon ein wenig erschöpft aber auch Sasuke sah nicht sonderlich besser aus. Sie biss die Zähne zusammen und dachte angestrengt nach. "Wie kommt es, dass wir gegeneinander kämpfen und ich dabei nicht den geringsten Spaß empfinde? Ich habe so lange darauf gewartet." Natsumis Hand strich die Schriftrolle in ihrer Tasche. "Wir haben uns wohl auseinander gelebt", sagte Sasuke kaum hörbar. "Und das ist sicher nicht meine Schuld", setzte Natsumi nach und lies dann ihren großen Fächer aus der Schriftrolle erscheinen um ihn kampfbereit neben sich zu haben. "Du bist berechenbar Sasuke. So ein großes Geheimniss, wie du tust bist du gar nicht und ich könnte die nächsten 10 Jahre deines Lebens leicht vorhersagen." Sie biss sich so stark auf die Lippe, dass es brannte. In ihren Augen erkannte Yuri, dass das was Natsumi sagte gar nicht aus der Luft herausgegriffen war. Sie wusste anscheinend genau was Sasukes Pläne und Ziele waren auch wenn er sie selbst gar nicht ganz genau wusste. Natsumi sagte noch etwas leises zu Sasuke, was Yuri nicht direkt verstehen konnte. Sie hörte nur den Namen Itachi heraus und Sasukes Gesichtsausdruck veränderte sich so stark, dass man direkt wusste, dass er das sicher nicht hören wollte. Er sprang plötzlich einige Meter zurück, machte einige Fingerzeichen und hielt die ausgestreckte Hand nach unten. Die Braunhaarige wich mit ihrem Fächer erschrocken zurück und kurz darauf musste Yuri sich die Ohren zuhalten, denn von Sasuke kam ein Ohren betäubendes Geräusch. Es hörte sich an wie tausende kleiner Vögel die aufeinmal aufgeschreckt umherflogen. An Sasukes Arm sah man jetzt sichtbar sein Chakra. Es war bläulich und zuckte umher wie viele kleine Blitze. "Was ist das denn?", hörte Yuri Mahito fragen und sie lehnte sich etwas vor um Sasuke genauer anzusehen. Sie schüttelte den Kopf. "Ich habe keine Ahnung." Sasuke hatte sich bereit für den Angriff gemacht und stürmte auf Natsumi zu. Yuri war sich sicher, wenn er sie mit diesem Jutsu treffen würde, dann war der Kampf sicherlich beendet. Natsumi stellte sich seitlich um einem größeren Aufprall besser stand zu halten. Sie riss ihren schweren und sehr stabilen Fächer vor sich und machte einige Fingerzeichen. "Windversteck: Sturmschutzschild!" Von ihrem Rücken aus schoss der Wind um sie und den Fächer herum und bildete eine Art Kuppel aus Windströmen die sich so dicht aneinander drückten und schnell bewegten, dass alles was sich ihm näherte zerrissen werden würde. Sasuke schien davon nicht sonderlich beeindruckt. Er hatte mittlerweile eine sehr schnelle Geschwindigkeit erreicht und kurz vor Natsumis Schutzschild riss er den Arm nach hinten. "CHIDORI!" Dann stieß er ihn nach vorne, direkt auf die Mauer aus Windströmen. Danach kam nur noch ein lauter Schlag, als seine Hand mit dem Chidori auf das Schutzschild prallte. Es wurde noch lauter als vorher und durch den Druck und den Wind wirbelte der Dreck um den Beiden herum nur so auf. Kurz darauf waren sie vom Staub und Rauch verschluckt. In der Menge wurde es lauter und Natsumis Teamkamaraden waren zusammen mit den Sasukes ans Geländer gestürmt um nach ihren Freunden zu suchen. "Seht ihr sie?", kam es von Kureno und sein Teamkollege Arinori schüttelte den Kopf. Er hatte vor Schreck sogar seine Zigarette fallen lassen, welcher er übrigens in den nächsten 5 Minuten sowieso verloren hätte da ihn auf Aufseher schon auf dem Kieker hatte. Insgeheim drückte Yuri der Braunhaarigen die Daumen und wünschte sich, dass sie es doch noch geschafft hätte. Auf dem Kampfplatz war es still geworden. In der Menge stockten viele den Atem. Der Rauch war verschwunden. Andere schlugen sich die Hand vor den Mund und vorallem die Teamkamaraden der zwei Gegner stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Yuris Hände krallten sich ins Geländer und Mahito neben ihr zitterte ein wenig. "N-Natsumi." Natsumis Teamkamaraden stürmten nach vorne. "NATSUMI !!!" » "Onii-san? Gehst du heute wieder mit Itachi weg?" Natsumi schaute zu ihrem älteren Bruder auf. Sie hätten Zwillinge sein können, wär der Altersunterschied und das besondere Merkmal des Jungen nicht gewesen. Satoru Himoru hatte kurze braune Haare, ein braunes und ein rotes Auge. Er war groß und dünn, wenn auch noch nocht so groß wie sein guter Freund Itachi Uchiha. Er streichelte seiner kleinen Schwester den Kopf und lächelte ein wenig. "Tut mir leid Kleine. Itachi und ich haben einen Auftrag bekommen und müssen jetzt sofort los. Heute Abend sind wir sicher wieder da. Spiel doch solange mit Sasuke, ihr versteht euch doch so gut." Natsumi machte einen Schmollmund und verschränkte die Arme. "Aber Sasuke will mit Itachi trainieren und der hat nein gesagt. Jetzt ist Sasuke beleidigt und hat keine Lust mit mir zu spielen." Satoru lachte und stellte sich wieder aufrecht. "Keine Sorge, frag ihn später noch einmal, dann hat er sicherlich wieder Lust. Ich muss jetzt los." Dann nahm er seine Tasche, band sie am Gürtel fest und verschwand aus dem Anwesen der Uchihas. Natsumi schmollte währenddessen weiter und suchte nach Sasuke. Seit einem Jahr lebten die Geschwister bei dem großen Clan im Anwesen von Itachi, Sasuke und ihren Eltern. Natsumi konnte sich kaum an das erinnern was vorher war. Es kam ihr wie ein Albtraum vor und sie hatte Angst darüber nachzudenken. Kurz darauf klopfte sie an Sasukes Zimmer. "Sasuke?? Bist du da?" Nichts zu hören. "Dann geh ich eben wieder", schmollte Natsumi und wollte sich gerade umdrehen, als die Tür geöffnet wurde. Sasuke wischte sich gerade übers Gesicht und schaute zur Braunhaarigen. Schnell drehte sie sich zu ihn um und knuddelte den gleichgroßen Sasuke. "Sie sind jetzt weg", sagte sie ihm und lies wieder los. Sasukes Blick wanderte zur Seite. "Immer sagt er 'Ein Ander mal Sasuke' Dabei wollte ich doch nur, dass er mit mir trainiert." Natsumi stemmte die Hände in die Hüften und verdrehte ihren Kopf, dass sie in sein Gesicht schauen konnte. "Sie haben gesagt, dass sie heute Abend wieder kommen. Vielleicht hat Itachi dann noch Zeit mit dir zu trainieren. Aber solange-" Sasuke hob fragend den Kopf. "Solange sitzt du nicht gelangweilt in deinem Zimmer herum, sondern machst etwas mit mir!" Sie grinste ihm entgegen und zog ihn aus dem dunklen Zimmer. Itachi und Satoru kamen am Abend nicht zurück. Sie würden die Nacht wegbleiben, hatte ihnen Sasukes Mutter erklärt. Dieser saß nun am Steg zum See und baumelte mit den Beinen. Natsumi setzte sich zu ihm und hielt ihn ein Eis hin. "Mama weiß nicht, dass ich das Eis habe. Also sag ihr nichts du bist jetzt nämlich ein Mittäter." Langsam nickte Sasuke und nahm das Eis entgegen. Er schien noch nicht sonderlich glücklich, also rutschte sie etwas zu ihm. "Sasuke? Du musst nicht traurig sein ich bin noch da und spiel mit dir." Sasuke hob den Kopf und schaute zu Natsumi herüber, welche ihn aufmunternd angrinste. "Ich bleib bei dir, also lächel wieder ein bisschen okay?" Der schwarzhaarige Junge lächelte etwas zurück und leckte dann an seinem Eis. "Danke Natsumi." Das Mädchen kicherte. "Dafür sind Freunde da." « Kureno und Arinori sprangen einfach über das Geländer hinweg auf das Schlachtfeld. Man erkannte erst Sasukes Rücken, dann verschwand das Schutzschild Natsumis. Sasukes Hand blutete durch den starken Zusammenstoß mit den Windströmen. Allerdings hatte er sogar den Fächer durchbohrt und die dahinter stehende Natsumi getroffen. Blut war zwischen den beiden auf dem Boden zu sehen. Keiner der Beiden regte sich. Kureno sprang dann an Natsumis Seite um sie aufzufangen, da sie in diesem Moment das Gleichgewicht verlor und bewusstlos nach hinten fiel. Sasuke hatte zwar nur die Seite getroffen aber die Wunde blutete stark. Damit war der Kampf entschieden und Natsumi wurde von den Sanitätern behutsam vom Schlachtfeld getragen. Sasuke allerdings stand noch immer in der Mitte des Feldes. Dann drehte er sich langsam um und verschwand hinter den Tribünen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 23: Entflammte Liebe auf Eis gelegt ------------------------------------------- Natsumi hatte den Kampf verloren und wurde gerade in einem Raum der Sanitäter behandelt. Es stellte sich heraus, dass Sasuke sie zwar stark aber nicht lebensgefährlich verletzt hatte. Arinori und Kureno waren ihr gefolgt, aber Ersterer kam nach kurzer Zeit wieder. "Wie siehts aus?", erkundigte Mahito sich bei ihm und Arinori steckte die Hände in die Hosentasche. "Sie kommt durch." Tolle Antwort, dachte Yuri und fragte sich gerade wo denn sein Teamkamarad Kureno abgeblieben war. Im selben Augenblick standen auch schon die nächsten zwei Kämpfer fest. "Jetzt haben wir ein Problem." Yuri tippte Arinori an und zeigte auf die große Tafel. Auf dieser stand in grünleuchtenden Buchstaben: Kureno Hayamaki gegen Temari Sabakuno. Arinori verzog das Gesicht, welches 'Das-ist-wirklich-ein-Problem' darstellen sollte. "Wo ist er denn hin? Etwa noch bei Natsumi?", fragte Ryüko ihn. "Bestimmt macht er sich große Sorgen um sie und wollte noch kurz da bleiben! So ein lieber Teamkamarad!", sagte Mahito und blitzte etwas zu Ryüko rüber. Arinori allerdings schüttelte den Kopf. "Er ist auf Klo." " . . . ." Ein großes Schweigen trat in die Runde. Dazu sagten sie jetzt besser nichts. Allerdings sollte Kureno sich schnellstgehenst vom Porzellantron wegbewegen, denn sein Kampf begann in wenigen Augenblicken. Temari hatte sich derweil in Bewegung gesetzt und war nach unten zum Kampffeld gegangen. Sie verschränkte die Arme und wartete mehr oder weniger geduldig auf ihren Gegner. "Wie lange will er sich denn noch Zeit lassen?", seufze Yuri nach einer Weile. Genma war gerade auch aufs Kampffeld gegangen und schaute auf die Uhr. "Wenn das so weiter geht, dann wird er den Kampf automatisch verlieren! Und Natsumi wird ihn dann den Arsch aufreißen, wenn sie wieder zusammengeflickt ist." Gleich nachdem sie das gesagt hatte, stürmte etwas, oder jemand durch das unterste Tor der Trübune rauf auf das Kampffeld. "Bitte sagte mir nicht, dass das Kureno ist", Yuri zuckte mit der Augenbraue und der Rest der Runde nickte im selben Takt. Kureno war tatsächlich von der Toilette gekommen. Das erkannte man ganz leicht daran, dass hinter ihm ein cirka 2 Meter langer Streifen Klopapier nachflatterte. Er hob entschuldigend beim Laufen die Hand und schaute zu den Freunden auf der Tribüne hoch. "Entschuldigt ich war gerade noch auf-" "WOLLEN WIR GAR NICHT WISSEN!", riefen sie alle im Chor zurück und brachen damit seinen ziemlich peinlich werdenden Satz ab. Schlitternd blieb Kureno vor Temari stehen. Sein noch eben ziemlich entspannter Gesichtsausdruck veränderte sich drastisch und er taumelte etwas zurück, als er seine Gegnerin erkannte. Temari hielt mit einer Hand ihren Fächer und stemmte die Andere in die Hüfte. "Was starrst du mich so an?" Kureno kratzte sich am Hinterkopf und schaute, wie um doch noch einmal sicher zu gehen, hoch zur Anzeigetafel. Als er seinen Namen las wurde er kreidebleich und es sah fast so aus, als würde ihn gleich seine Seele verlassen. "Der Kampf beginnt!", warf Genma in das Geschehen ein, da sich jetzt beide Teilnehmer eingefunden hatten. Kureno war noch viel zu überrascht und so wunderte es keinen, als Temari ihn gleich nach Kampfbeginn mit dem Fächer eine über den Kopf zog und der weiß-blau-Haarige einige Meter nach hinten flog. Kaum hatte der angeschlagene Kureno sich halbwegs aufgerichtet stürmten Windsicheln auf ihn zu. Geschockt formte er schnell drei Fingerzeichen und vor ihm baute sich eine Wand aus Eis auf. Die Sicheln flogen so stark dagegen, dass sie der ein Meter dicken Schicht aus aus Eis einige Brocken absäbelten. Kureno musste sich weit ducken, denn eine Sichel fegte einige Zentimeter der Wand weg und sauste an seinem Kopf entlang. "Das ist also seine Technik", staunte Yuri nicht schlecht. Allerdings hätte sie sich das so ungefähr denken können bei seinem Aussehen. Nur hatte der Ninja vorher nie etwas von seinen Jutsus zeigen lassen. Wieder hob Temari ihren Fächer. Man erkannte sofort, dass sie diesen Kampf schnell hinter sich bringen wollte. Kureno allerdings sah so aus, als würde er liebend gerne das weite suchen. Mit jedem Gegner wär er zufrieden gewesen, aber warum musste es ausgerechnet SIE sein?! "Ich wusste es!", Yuri schlug ihre Faust auf die flache Hand und grinste. "Was wusstest du?", wollte Mahito wissen und schaute sie gebannt an, während Kureno gerade auf dem Kampffeld von einem Ort zum nächsten springen musste um den gefährlichen Windsicheln auszuweichen. Yuris Grinsen wurde breiter. "Er ist doch in sie verknallt." Mahito hob die Augenbrauen. "Du meinst Kureno ist in deine Cousine verschossen?" Yuri nickte und auch Mahito musste grinsen. "Ok das ist sehr unpassend um sich neu zu verlieben." "Nun kämpf endlich richtig mit mir!", beschwerte Temari sich schon und war ein wenig erschöpf von dem umherschlagen ihres schweren Fächers. Kureno machte allerdings keine Anstalten sie anzugreifen, also wurde sie wütend und stapfte auf ihn zu. "Was soll das bitte werden?!", keifte sie an wütend an und Kureno zuckte ein wenig zusammen. "Ich will nicht mit dir kämpfen", hauchte er kaum hörbar. "W-Wie bitte." Temari drückte die Schultern hoch und presste die Zähne aufeinander. "Es ist....weil..ich...-", begann sie und hob ihren Fächer. "Weil ich eine Frau bin, richtig ?!", dann vermöbelte sie den Jungen so hart, dass Yuri sich abwenden musste um sich nicht das Dilemma mit anzusehen. Jetzt wird Temari zur Furie, dachte sie bei sich und zuckte immer wieder zusammen, als sie einen dumpfen Schlag und Kurenos darauffolgenden Schrei hörte. "Das kann man sich ja nicht mit ansehen...", flüsterte Arinori, stützte sein Gesicht mit einer Hand ab und folgte dem Kampf. "Dich scheint es ja nicht zu stören du Irrer." Mahito hielt etwas Abstand von Arinori und auch Yuri blieb in sicherer Entfernung. Immerhin verkehrte der Typ mit Leuten wie Shino und er schien nicht gerade ein gesprächiger Geselle zu sein. Mal abgesehen davon, dass er sich schon wieder eine Zigarette angemacht hatte. Mit einer einzigen Bewegung schnippte Yuri ihm diese aus dem Mund und erntete dafür einen ziemlich mies gelaunten Blick. Kureno lag nun auf den Boden und war mit blauen Flecken übersäht. Ziemlich ruhig schaute er in den Himmel, als ob er diese Prozedur freiwillig über sich ergehen lassen wollte und schon mit seinem Leben abgeschlossen hatte. Temari holte gerade wieder mit ihrem Fächer aus. Kureno ließ die Hand zur Seite fallen und gerade als diese den Boden berührte schlug von genau dieser Stelle plötzlich eine immer länger werdende Schlange aus Eis auf Temari zu, umwickelte ihr Bein und machte sie bewegungsunfähig. Dann setzte er sich auf und drückte mit einer Hand den schweren Fächer, welcher kurz vor seinem Gesicht hing zur Seite. "Das war ziemlich cool", kam es überraschender Weise von Mahito und Ryüko neben ihr stapfte von einem Bein aufs andere. "Ich wünschte ich könnte auch kämpfen!" Temaris Gegner stand auf und sie wollte zurückweichen, doch konnte sie sich wegen dem Eis an ihrem Bein nicht rühren. "Willst du also doch endlich kämpfen oder was?", grinste sie noch überlegen und hielt mit einer Hand weiterhin den schweren Fächer fest. "Ich sagte doch, ich will nicht mit dir kämpfen", wiederholte Kureno und umkreiste Temari. Die Eisschlange an ihrem Bein wurde länger und kroch langsam bis zu ihrer Hüfte. "Du hast doch gar keinen Grund nicht gegen mich zu kämpfen! Bin ich nicht gut genug nur weil ich eine Frau bin?!" Temari verlor langsam die Geduld und versuchte sich von der Eisschlange zu befreien. Doch ehe sie ihren Fächer heben konnte, war die Schlange bis zu ihrem Arm gekommen und Temari musste in der Position verharren. "D-Das ist peinlich. Lass mich los und kämpf richtig !" Anscheinend gefiel dem Publikum der einseitige Kampf gar nicht, denn laute Buh-Rufe und Pfiffe bahnten sich ihren Weg in die Mitte der Arena. "Sag mir, warum du nicht kämpfen willst oder du kannst dich die nächsten 5 Jahre auf die Suche deiner Einzelteile begeben wenn ich hier rauskomme!" Sie ließ den Fächer kraftlos los, welcher mit einem dumpfen Schlag auf den Sandigen Boden fiel und liegen blieb. "Ich will niemanden verletzen den ich mag", kam es von Kureno und er wurde etwas rot. Mahito lehnte sich zu Yuri und holte tief Luft. "Sag mir bitte, dass das jetzt keine Liebeserklärung wird." Leider konnte die Blondhaarige es ihr nicht versprechen. Sie kannte den Jungen zwar nicht sonderlich lange aber wohl gut genug um zu wissen was jetzt kommen würde. "Wenn Natsumi das jetzt sehen oder hören würde...Ich denke sie wär dann plötzlich genesen und würde sich ihren Teamkamaraden ordentlich zur Brust nehmen." Mahito nickte zustimmend. "Das würde sie mit Sicherheit. Was ist mit dir Arinori?" Arinori war noch immer beleidigt, dass Yuri ihm seine Zigarette weggeschnippt hatte und saß mit verschränkten Armen auf den Boden um den "Kampf" zu verfolgen. Es machte ihm wohl nicht sonderlich viel aus, dass dieser sich gerade in eine Liebeskomödie verwandelt hatte. Temari sah so aus, als wünschte sie sich, dass sie sich gerade verhört hatte. "Das ist ein Scherz." Kureno allerdings schüttelte den Kopf. "Ich bin in dich verliebt Temari Sabakuno!" SCHOCK Schock bei den Leuten auf der Tribüne, Schock bei den Teamkamaraden, Schock bei Temari und gerade in diesem Augenblick zuckte Natsumis Bein irgendwo in einem Raum mit Sanitätern. Temari stand der Mund offen. Sie wollte und konnte nichts dazu sagen. Der rotgewordene Kureno grinste allerdings und schrieb etwas auf einen Zettel den er sich aus der Hosentasche zog. Diesen drückte er Temari in die Hand und drehte sich zu Hayate. Dann hob er die Hand und lächelte. "Ich gebe auf !" Dann formte er mit der Hand das Zeichen für 'Telefonieren', drückte sich die Hand ans Ohr und lief schnell in Richtung Ausgang. Arinori beugte sich weit über das Geländer um ihn nachzusehen, dann sprang er runter und verschwand mit ihm. Kurz darauf verschwand die Eisschlange um Temari herum und sie schaute mit stockenden Bewegungen auf den Zettel. Tatsächlich stand dort seine Nummer drauf ! Temari hatte zwar gewonnen aber es war ein unfairer Kampf und sie hatte keinerlei Ehre als Frau davongetragen. Er hatte einfach aufgegeben. Sie lächerlich gemacht. Sie zuckte wütend mit den Schultern und zerknüllte das Papier. "ICH HASSE DICH KURENO HAYAMAKI!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 24: Gleichwertige Gegner -------------------------------- Natsumi war wieder aufgewacht und tatsächlich hatte sie gleich davon Wind bekommen, dass Kureno seinen Kampf verloren, beziehungsweise aufgegeben hatte und in den letzten 10 Minuten hatte sie ihn ordentlich zur Sau gemacht. Ihm allerdings war das dieses Mal gleichgültig. Er war das losgeworden, was er loswerden wollte und Natsumi war noch zu angeschlagen um ihn richtig fertig zu machen. Nun hatten ihre Teamkamaraden ihr geholfen und sie zu den Tribünen gebracht, damit sie den nächsten Kampf mitverfolgen konnte. Yuri versuchte derweil Temari wieder ruhig zu stellen und nicht auf Kureno losgehen zu lassen. Diese war natürlich noch immer wütend über ihren Kampf und das apprupte Ende. Die nächsten beiden Gegner standen sich schon unten auf dem Platz gegenüber. Yuri drückte ihrem Cousin Kankuro die Daumen, welcher wohl gegen den gruseligen Insektentyp antreten musste. Unweigerlich musste sie sich wieder an das wiederliche Krabbeln und Quitschen seiner Käfer erinnern und eine schauerliche Gänsehaut befiel sie. Kaum hatte der Kampf begonnen gingen die zwei Ninja auf Abstand und musterten sich vorerst. Yuri kannte Kankuros Techniken und sie fragte sich ob er vielleicht etwas dazu gelernt hatte in der Zeit wo sie sich nicht gesehen haben. Kankuro war unglaublich schlecht im Nahkampf, weswegen er seine Puppe Karasu auch immer dabei hatte. Doch so, wie es aussah war Shino auch ein Fernkämpfer, denn sie hatte ihn bisher nicht richtig angreifen sehen. Das Klirren der aufeinanderschlagenden Shuriken verdoppelte sich in der Arena. Die Angriffe der beiden wurden immer schneller, doch kamen sie sich absichtlich nicht zu nah. "Mach ihn alle Kankuro", zischte Temari neben Yuri. Anscheinend war die Arme noch immer auf 180. Doch konnte sie dem nur gutsagen, denn sie wollte dass ihr Cousin gewinnt und dieser Insekten-Freak endlich von der Bildfläche verschwindet. Kaum hatte sie das gedacht hörte sie auch schon das nervenzermürbende Geräusch der Käfer. Ihre Gänsehaut wurde noch schlimmer, was aber nicht nur daran lag, dass sie Shino ein wenig anekelte. Nein, sie hatte sehr wohl bemerkt, dass unter den Zuschauern noch andere Anwesend waren. Ihr Blick wanderte etwas zur Seite. Anbu, hm? Was die hier wohl suchen? Die Hokage waren außer Frage in Sicherheit und klar, man konnte nie genug Vorkehrungen treffen. Aber, dass sie direkt unter den Zuschauern waren, fand sie dann doch sehr merkwürdig. Auf dem Kampffeld war es derweil etwas ruhiger zugange. "Na gibst du schon auf?", keuchte Shino. Die beiden waren die ganze zeit über quer über das Feld gerannt und hatten sich mit Waffen aller Art abgeschossen. Nun standen sie etwas außer Atem gegenüber. "Seh ich so aus?", lachte Kankuro ihm entgegen und holte seine Puppe vom Rücken. "Jetzt bist du fällig." "Da wär ich mir nicht so sicher.", murmelte Shino in seinen hohen Kragen und machte ein Fingerzeichen. Gerade wollte Kankuro ihn angreifen als er plötzlich in seiner Bewegung stoppte. "W-was zur-?" Ohne weiteres ließ er Karasu fallen, welche auf den Boden prallte und etwas zur Seite rollte. Aus den Lücken der Puppe krochen kleine Insekten. Kankuros Gesichtsausdruck wechselte schnell in ein erschrockenes Gesicht, als er aufschrie und seine Ärmel nach oben drückte. Man konnte sehen, dass unter seiner Haut kleine Knubbel sich bewegten und durch seine Chakraflüsse kroch. Der Suna-nin fiel mit einem Schmerzensschrei auf die Knie und biss sich auf die Unterlippe. Yuri presste die Lippen aufeinander. Kankuro... Shino quälte ihn so lange und erbarmungslos bis Kankuro nach einer Weile beinahe ohnmächtig wurde und sich Genma dazu entschied den Kampf für beendet zu erklären. Die speziellen Insekten Shinos hatten sein Chakra beinahe komplett verschlungen und so konnte sich sein Gegner nicht mehr bewegen, geschweige denn angreifen. Kankuro wurde also von den Sannitätern weggebracht und untersucht. Damit war der Kampf für Shino gewonnen. "Oh mein Gott Kankuro." Yuri stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Dass Shino so schnell und einfach gewinnen würde war ihr nicht klar gewesen. Doch konnte sie nicht nach ihrem Cousin sehen, da sie nicht wusste wer als nächstes dran sein würde. "Ich schau schon nach ihm", kam es von Temari und sie machte sich auf den Weg nach unten. Gaara hatte sie auch seit einer Weile nicht mehr gesehen. Nach dem Kampf von Sasuke war er unauffindbar. "Idiot du musst doch noch kämpfen...",grummelte Yuri eher zu sich selbst. Und schon standen im nächsten Augenblick die nächsten Gegner fest. Yuris Blick wanderte zur großen Tafel, nachdem Mahito sie angetippt hatte. Die beiden Mädchen tauschen einen vielsagenden Blick und die Blondhaarige atmete einmal tief durch. Das könnte ein vielversprechender Kampf werden: Yuri Fin-Muura VS Mahito Kayasashi. "Okay, auf sowas hab ich doch gewartet", meinte Mahito und drehte sich wieder zu Yuri um. "Na was hälst du von einer zweiten Runde?" Die Suna-nin grinste. "Bleibt mir denn eine andere Wahl? Da wir das letzte Mal gestört wurden, bin ich gespannt wie es diesmal ausgeht." "Na ich gewinne!", lachte Mahito und machte sich zusammen mit ihrer Gegnerin auf den Weg zum Kampffeld. Nachdem sie sich eingefunden und gegenüber gestellt hatten, hob Genma die Hand und schaute auf die Uhr. Ein wenig zittrig wischte Yuri sich die rechte Hand an der Hose ab und ballte sie zur Faust. "Na nervös?", kam es von Mahito und sie gab Yuri die Hand ehe sie sich wieder auf ein paar Meter entfernte. "Aufgeregt. Nervös ist man wenn man Angst hat", gab die Blonde schnell zurück. Kurz war es still und selbst auf den Tribünen war es ruhig geworden. Alle Anwesenden starrten den Prüfer an und warteten auf den Beginn. Genma schaute von der Uhr auf und rief laut: "Der 5te Kampf beginnt, jetzt !" Gleich zu Beginn zog Yuri ihre Schriftrolle mit dem Donnerstab und ließ diesen erscheinen. Gerade rechtzeitig, denn ihre rothaarige Gegnerin hatte sich die komplette Faust mit einem Jutsu mit Diamanten überzogen und nach ihr geschlagen. Nun traf ihre harte Faust den ebenso harten Stahl und ihr Angriff wurde schlagartig geblockt. "Wow, du bist ziemlich schnell Yuri!" Mahito wich zurück und nun überzog sich ihr ganzer Arm mit dem unzerstörbaren Material. Yuri riss ihren Stahlstab nach hinten und ging zurück in Kampfposition. "Glaub mir, ich kann noch viel schneller!" Und um Gesagtes zu unterstreichen verschwand sie plötzlich so schnell, dass der Staub um sie herum nur so aufwirbelte. Mahito war aber auch nicht gerade langsam und die Diamanten an ihrem Arm formten ein langes Katana. Gerade rechtzeitig um den darauffolgenden Schlag Yuris zu parieren. Ein lautes Klirren hallte durch die Arena, als der Stahl auf die Diamantenklinge stieß. Einige Funken sprühten zur Seite hinweg und der Druck ließ die Haare der beiden kämpfenden Mädchen wild nach hinten schlagen. Yuri setzte mit Druck nach aber Mahito war nicht gerade schwach und hielt tapfer dagegen an. Der Boden unter den beiden ließ langsam nach und allmählich rutschten die Kontrahentinnin weiter zurück. Mit einem Ruck riss Mahito ihr Diamantenkatana zur Seite und erwischte Yuri mit der Spitze an der Wange. Die blonde Konoichi konnte gerade rechtzeitig zurückweichen um schlimmeres zu verhindern. Kaum hatte sie einen sicheren Stand ging sie etwas auf Abstand und wischte sich mit dem Handrücken über die leicht blutende Wunde im Gesicht. "Gar nicht mal so schlecht", setzte sie schwer atmend nach und hielt ihren Stab wieder kampfbereit. Mahito ließ er ihr erst gar keine Luft um sich auszuruhen und warf gleich 4 weitere Shuriken auf die Suna-nin um sie auf etwas Abstand zu bringen. Yuri drehte ihren Stab um sich, schlug zwei Shuriken zur seite, fing die anderen beiden mit dem Ende auf, sodass die Shuriken durch das Loch, welches sie besitzen, auf den langen Stab gepfählt wurden. Diese schleudert sie dann mit einer Drehung zu ihrer Gegnerin zurück. Mahito musste hochspringen um den Geschossen auszuweichen. Sie sprang direkt auf Yuri zu und holte mit ihrem Katana aus. Yuri wusste, dass sie nicht ausweichen konnte. Sie drehte die eine Seite ihres Stabes waagerecht nach vorne auf Mahito gerichtet und hielt den Stab mit beiden Händen in der Mitte fest, während sie das Fingerzeichen des Tigers formte. "Donnerversteck: Shinigamis Todessense! Version 2 !" Raigan!, schallte sie sich gleichzeitig in Gedanken. Dann wurden ihre Augen gelb und sie riss den Stab nach hinten an dessen Ende die lange Sense aus Strom entstand, mit der sie sofort Mahitos Katana abwehren konnte. Diese schien total überrascht aber gab nicht auf und setzte mit Druck nach um die Waffe mit ihren Diamanten zu zerstören. "Dein Diamant mag zwar das härteste sein was es gibt, allerdings kannst du damit nichts zerstören, was keine richtige feste Form hat!" Yuri stieß die Sense durch Mahitos Katana hindurch, schlug quer durch ihren Körper und landete hinter ihr. Mahito bleib noch eine Weile in ihrer Position stehen. Sie tastete vorsichtig die Stelle ab an der sie jetzt eigentlich eine schreckliche Wunde aufweisen sollte. Doch da war nichts. Yuri lächelte etwas. Ihre Sense konnte sehr wohl auch physischen Schaden anrichten, doch hatte sie herausgefunden, dass Shinigamis Todessense auch andere Punkte angreifen konnte. Sie öffnete ihre gelben Augen und schaute ein wenig zu Mahito zurück. "Meine Todessense hat zwei Formen in der sie Schaden anrichtet. Du dürftest selbst bemerkt haben, was sie in dieser Form anstellt" Mahito ließ ihr Schwert fallen und hielt sich mit einer Hand den anderen Arm. Ihre Schultern bebten etwas. "M-mein Chakra...Du hast mit dem Schlag meinen rechten Arm bewegungsunfähig gemacht, nicht schlecht." Dann drehte sie sich zu Yuri. "Aber das wird mich nicht davon abhalten dich zu besiegen. Ich habe noch einen zweiten Arm!" Mit diesen Worten machte sie ein Jutsu mit der übrig gebliebenen Hand. "Rüstung der Himmelsgötter!" An ihrem Körper bildeten sich daraufhin kleine Kristalle, welche immer Größer wurden und sich wie eine Rüstung um sie legten. "Jetzt versuch mich zu verletzen, Yuri." Yuri musste nachdenken. Mit ihrem Raigan konnte sie erkennen, dass die Diamantenrüstung mit Chakra verstärkt war, sodass sie mit ihrer Sense nicht durchdringen konnte. Mahito ging in Angriffsposition und stürmte nach vorne, Yuri musste etwas zurückweichen und hob ihre Sense. "Shinigamis Todessense Version 1 !" Ein Versuch ist es dennoch wert, sagte sie sich. Die Sense prallte mehrere male mit der Rüstung Mahitos auf, doch konnte sie nichts dagegen ausrichten und wurde von der Rothaarigen zurückgeschleudert. Mit einem harten Schlag prallte Yuri auf dem Boden auf und rollte sich ein wenig ab. Keuchend stand sie wieder auf und hielt sich die Schulter. Sie durfte nicht aufgeben, nicht jetzt. "Nicht gegen dich." Ihre Augen leuchteten ein wenig und ihre Pupille wechselte vom stechenden Gelb in ein tiefes Orange. Ein Windstoß schlug um ihren Körper und ließ die Haare um den Nacken wirbeln. Mahito musste ihren heilen Arm heben um nicht von einem auf sie zufliegenden Stein getroffen zu werden. Langsam ließ sie wieder ihre Hand sinken. "Das ist also die Kraft des Raigans. Mehrere Stufen wie beim Sharingan, huh? Trotzdem lasse ich dich nicht so einfach gewinnen meine Liebe." An ihrem gesunden Arm erschien wieder das Diamantenkatana und sie stürzte auf die angeschlagene Suna-nin. Yuri bewegte sich nicht und Mahito war der festen Überzeugung davon den Sieg sicher in der Tasche zu haben. Die Blondhaarige drehten ihren Kopf wie in Trance ein wenig zur Seite, grinste dann ziemlich fies und ging in die Hocke um den Angriff auszuweichen. "Mir ist egal wie hart deine Rüstung ist." Dann schlug sie Mahito so fest in die Luft, dass diese 5 Meter durch die Luft wirbelte. Gerade wollte sie sich drehen um den Fall abzufangen, doch war Yuri schon neben ihr und trat sie gegen die Mauer. Ihre Gegnerin schlug gegen den Felsen und ihr Körper fiel geradewegs hinunter auf den Boden. Yuri schien noch nicht fertig, denn sie ging unmittelbar auf die sich nicht bewegende Mahito zu. Langsam schaffte diese es sich wieder aufzurappeln. Tatsächlich hatte ihre Rüstung keinen Schaden genommen, doch dadurch dass sie so umhergeschleudert wurde schien sie doch verletzt. Sie hustete etwas Blut auf den Boden vor sich und schaute zu Yuri auf, welche derweil genau vor ihr stand und zu ihr runterblickte. Sie hob die Sense und hielt sie direkt an Mahitos Kopf. " Hab eine Schwachstelle gefunden," kicherte sie irrsinnig. Dann stoppte sie in ihrer Bewegung und die Augen wurden wieder normal. Die Sense verschwand und Yuri ließ ihre Hand sinken um sie ihr entgegen zu strecken. Mahito lächelte ein wenig und schaute auf. "Ein netter Versuch aber...Ich kann mich nicht bewegen." Sie lachte etwas, ließ das aber schnell bleiben um sich die Schmerzende Brust zu halten. Kurz darauf verschwand auch ihre Rüstung. "Ich kann nicht mehr...Du bist wirklich gut." Mit diesen Worten fiel sie bewusstlos nach vorne. Yuri konnte sie noch gerade rechtzeitig auffangen. Genma schickte einige Sannitäter zu den beiden und rief aus, dass Yuri gewonnen hätte. Natsumi lehnte sich ein wenig über das Geländer und sprach ihr ihre Glückwünsche aus, doch Yuri war zu erschöpft um großartig darauf zu reagieren. Sie hob nur kurz die Hand und verschwand vom Platz nach unten. Kaum war sie die Treppen abwärts gegangen und um die Kurve gegangen rammte sie jemand an der Schulter. "Oi kannst du nicht aufpassen?", nuschelte Yuri angestrengt und hielt sich die schmerzende Schulter. Ein Mädchen mit langen braunen Haaren, die einen leichten rotstich hatten und golden farbenen Augen drehte sich kurz zu ihr. "Entschuldige bitte." Yuris Augenbraue wanderte gen Himmel. Also winkte sie kurz ab. Sie wollte nicht ausfallend werden und sich wenigst vorstellen. "Ich bin Yuri und du?" Das Mädchen lächelte ein wenig. "Ich bin Yuri." Das hab ich doch gerade gesagt, dachte Yuri perplex und ein wenig verärgert, da sie dachte, dass das Mädchen sie jetzt auf den Arm nehmen wollte. Doch diese winkte ein wenig ab, da sie anscheinend Yuris Reaktion bemerkt hatte. "H-haruka, mein Name ist Yuri Haruka." "Oh dann bist du nur eine Namensvetterin!", bemerkte Yuri und streichte über ihren Hinterkopf. Sie sollte sich bereilen und nach oben gehen und sich nicht von alles und jeden aufhalten. Also hob sie kurz ihre Hand und winkte. "Man sieht sich." Mit diesen Worten machte sie sich auf den Weg nach oben. Ich hab gewonnen. Der Gedanke kam ihr erst jetzt in den Kopf und sie musste lächeln. Ich habe wirklich gewonnen ! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)