Don´t Wake Me Up von tema ([SasuSaku]) ================================================================================ Kapitel 3: Shift↑ ----------------- 3. Shift↑ [Woodkid – Conquest of Spaces] Sakura blickte ihn noch lange verwirrt an, bis sie wieder ihre Stimme fand und Gedanken ordnen konnte. „Du hast dich in meine Welt gehackt“, meinte sie und strafte ihn nun mit einem bösen Blick. „Im Grunde habe ich mich nur sichtbar gemacht. Wirklich eingetreten bin ich nur mit deinem Wissen“, sprach er und Sakua blickte ihn verwirrt an. „Wie meinst du das“, fragte sie, aber er zuckte mit den Schultern und ging an ihr vorbei. Schnell holte sie auf und sah ihm dabei zu, wie er sich umblickte. Mit den Händen in der Hosentasche schlenderte er locker neben ihr und Sakura fand, dass er sie immer mehr interessierte. Irgendetwas in ihr wollte alles an ihm kennen lernen. Er war so anders. Nicht wie die Jungs aus der Nachbarschaft. Besonders da sie in ein Mehrfamilienhaus wohnte, konnte sie den Jungs nicht immer ausweichen, aber Sasuke hatte sie nicht ein mal, bis jetzt, auf ihre Haare angesprochen. „Bin ich so interessant“, fragte er sie und Sakura schreckte bei seiner tiefen Stimme auf. Die Röte schoss ihr ins Gesicht, während sie sich beschämt räusperte. „Du bist nicht so...oooo... interessant“, sprach sie und hätte sich ohrfeigen können. Wo war ihr Selbstbewusstsein hin? Es konnte doch nicht einfach so verschwunden sein wie Maurus. Apropos Maurus. Wo war ihr kleiner Fuchs? „Hast du was verloren“, fragte Sasuke, als er merkte, dass Sakura sich verwirrt umblickte. „Ich suche meinen Gefährten“, sprach sie und erblickte auch schon das gelb-goldene Fell von Maurus. „Ich habe keine gutes Gefühl bei ihm“, flüsterte der kleine Fuchs ihr zu. Er saß wieder auf ihrer Schulter, während sie Sasuke hinter her gingen. Sakura merkte, dass er sich verkrampfte. „Ich weiß, aber wir können ihn schlecht aus den Augen lassen“, sprach Sakura ruhig. Maurus knurrte leicht, als sich Sasuke zu ihnen umdrehte und eine Augenbraue nach oben zog. „Er scheint mich wohl nicht zu mögen“, sprach er und seine Augen hatten etwas so düsteres an sich, dass Sakura schon beinah wieder Angst bekam. „Er kann dich hören“, zischte Maurus. Sakura empfand die Spannung als erschreckend. „Er wird dich aber nicht so beschützen können, wie ich es kann“, sagte Sasuke und blickte Sakura stur in die Augen. Das Lächeln auf seinen Lippen verschwand und Sakura fragte sih wiederholt, was das hier alles soll und verdammt noch mal, wer ist er? Sie hatte sofort gemerkt, dass Maurus Laune sofort in den Keller ging. Er blickte den Schwarzhaarigen mit einem tödlichen Blick hinterher und knurrte sobald er sich auch nur im Geringsten Sakura nährte. Und trotzdem folgten sie ihn. Wohin er sie auch führte. Sakura hatte so viele Fragen und sie wusste, dass Sasuke jede einzelne beantworten kann, aber etwas sträubte sich in ihr. Sie hatte Panik vor seinen Antworten, denn momentan ergab nichts, was er sagte, auch nur einen Sinn. Sie entfernten sich von der Stadt und gingen einen leeren Feldweg entlang. Der Wind wehte leicht und wirbelte den Staub auf, während sie ruhig über den Weg schritten. Nachtwind lief hinter ihr her, während sie seine Zügel in der Hand behielt. Maurus hatte sich in ihr Rucksack verzogen, den Sakura an das Pferd gebunden hatte. Sasuke ging daher neben ihr und schwieg sie an. Seit dem Zwischenfall mit Maurus hatte er keinen Ton mehr gesagt und Sakura dachte schon die ganze Zeit über seine Worte nach. Was sollte das heißen, dass Maurus sie nicht beschützen konnte und wovor muss Sasuke sie überhaupt beschützen? „Was willst du hier“, fragte Sakura und ihr Blick richtete sich auf sein Profil. Seufzend drehte er sich zu ihr um und blickte ihr geradewegs in de Augen, was Sakura noch mehr verunsicherte. „Ich bin hier um dich zu retten“, sprach Sasuke ruhig und ernst, so dass Sakura hart schlucken musste. „Das ist meine Traum...“ „Es ist schon lange nicht mehr das, was es scheint“, sagte Sasuke und unterbrach sie damit. „Vor was musst du mich beschützen“, fragte Sakura und hielt ihm am Arm fest, damit er sich ihr ganz zu wenden konnte. „Vor dir selbst!“ Dunkler. Alles kam ihr auf ein mal so dunkel vor. Lag es an ihr? Oder vielleicht doch an dem geheimnisvollen Jungen? Kälter. Sie begann zu frösteln. Und doch hielt sie stramm die Zügel des Pferdes fest. Ihr wird unwohl. Sakura weiß nicht mehr was sie fühlen soll. Und während sie schweigend weiter Sasuke folgte, wusste sie, dass es kein zurück mehr gab. Sie würde nicht umkehren können, weil sie sich genau auf das eingelassen hat. Und doch hatte sie Fragen. Viele Fragen und Zweifel. Zweifel ob sie weiter gehen sollte. Doch sie folgte ihm weiter. „Was passiert hier“, fragte sie und Sasuke schmunzelte leicht. „So war es schon immer“, sagte er und Sakuras Augen weiteten sich. „Wie schon immer“, fragte sie und sah ihn ungläubig an. Ruhig gingen sie an einem See vorbei und der Gestank von Verwesung und Tod kroch ihr in die Nase. Sie blickte zu dem eigentlich strahlend blauen See, aber sah nur einen qualmenden Tümpel. „Du hast es nur nie gesehen“, antwortete Sasuke ihr endlich und Sakuras Blick galt wieder ihm. Als die Erde erbebte und ein fieser schriller Schrei die beiden erreichten, blieben sie stehen. „Hmm... Meine Begrüßung“, sprach Sasuke aus und schritt voran. „Sasuke“, rief Sakura und schwang sich auf Nachtwind. Sie ritt ihm hinterher und bewunderte ihn jetzt schon für seine Schnelligkeit und Ausdauer. Ein Grölen ließ die Erde wieder erbeben und ein großer schwarzer Drache breitete seine Flügel aus. Mit rot schimmernden Augen sah er die beiden an und ließ einen gellenden Schrei los. Er setzte sich auf und ließ seine ganze Pracht erblicken. Der lange schwere Schwanz, welcher an der Spitze eine Art Morgenstern hatte, erhob sich drohend in die Höhe. Seine schwarzen Schuppen stellten sich auf und aus seiner Nase quoll der Qualm. Ruckartig blieb Sasuke stehen und Sakura sprang neben ihm von Nachtwind. „Oh mein Gott“, sprach sie und ein Unwohlsein breitete sich in ihr aus. „In voller Pracht, hmm“, fragte Sasuke und griff in die Luft, aus welcher er wie aus dem Nichts ein Schwert zog. Lang und dünn, doch Sakura glaubte zu wissen, dass es trotzdem extrem stabil und scharf ist. „Wie hast du das gemacht“, fragte sie Sasuke, welcher aber nur grinste. „Das ist ein Traum“, sagte er und schnellte vor. Der Drache richtete sich auf Sasuke und spie eine große Flammenwolke aus, welcher er gerade so auswich. „Sakura“, rief der kleine Fuchs und warf ihr den Bogen zu. „Nachtwind! Renn“, schrie sie und gab dem Pferd einen Klaps auf den Po. Sie spannte den Pfeil und zog ruhig die Luft ein. Dann zielte sie. Sie kannte Drachen und sie müsste auf den richtigen Moment warten. Unter die dicke Panzerschicht würde sie keinen Schaden anrichten. Sasuke wich gerade dem Schwanz aus. Zum Glück war der Drache noch mit ihm beschäftigt. Er sprang zur Seite, rammte dabei aus versehen einen Ast und kam ins straucheln. Noch Rechtzeitig hatte er sich aufrecht halten können, bevor eine weiter Flammenwolke ihn erwischt hätte. Sasuke zerschnitt eine lange Efeu Pflanze und band sie um das Schwert. Sakura sah ihre Chance als der Drache Sasuke ein weiteres Mal attackierte und schoss ihm noch gerade rechtzeitig in das Maul. Ein Schmerzensschrei entwich dem Schuppenmonster, während Sasuke sein Schert zwischen die Schuppen rammte und dem Ungeheuer die Füße zusammenband. Unkontrolliert schlug der Drache aus und traf Sasuke, welcher auf keuchend gegen einen Baum krachte. Wieder atmete Sakura ein und als sie ihren Bogen auf den Drachen richtete, blickte dieser sie an. Es qualmte ein mal kräftig aus seiner Nase, während er sich zu ihr vorbeugte. Bewegen konnte er sich zum Glück nicht mehr. Sakura erhob ihren Bogen und blickte dem Ungeheuer direkt in die Augen. Alle Angst war verflogen und sie ließ die Sehne los. Die Luft zerschneiden sauste der Pfeil auf den Drachen zu und durchstieß sein rechtes Auge. Blaues Blut und gelbe Flüssigkeit quoll dem Drachen aus der Wunde. Schreiend versuchte er mit seinen mickrigen Ärmchen den Pfeil zu erreichen und fiel auf seinen Rücken. Sasuke sprang auf und rannte sich seine Wunde haltend auf den Drachen zu. Mit einem Satz war er auf dem sich windenden Monster drauf gesprungen und trat mit aller Macht den Pfeil weiter in das Auge, bis er vollkommen in der nun matschigen Höhle versank. Kurz zuckte der Drache noch ein mal, bis er ruhig und leblos liegen blieb. Sakura rannte sofort zu dem Ungetüm und half Sasuke herunter. „Lass mich das sehen“, zischte sie ihm entgegen, weil er sie weg stoßen wollte. „Es ist alles okay“, meinte er bissig und Sakura strafte ihn mit einem bösen Blick. „Schon mal was von Teamwork gehört“, fragte sie und zog seine nun schon rote Hand von seiner Wunde. Fest zog sie noch ein mal an dem Verband, was Sasuke keuchen ließ. „Geht das auch sanfter“, fragte er verbissen. Wieder schaute sie ihn mit einem strafenden Blick an. Hätte er sich in den Kampf nicht eingemischt, dann wäre er noch ganz. Sasuke setzte sich auf und zog sich sein Shirt wieder an, während Sakura nach ihrem Pferd pfiff. Maurus kam sofort auf sie zu geflogen und schmiss sich um ihren Hals. Sie kicherte erfreut auf und kraulte ihren kleinen Freund. Sanft strich sie ihm durch das weiche Fell und ging dann zu Nachtwind. Sasuke stand schon bei dem Pferd und strich es sachte. „Ein schönes Pferd“, murmelte er und Sakura nickte. „Nachtwind ist ein treuer Begleiter“, sprach sie. Sie stutzte, als sich Sasuke auf sein Rücken schwang und Nachtwind still und ruhig stehen blieb. „Ich vertraue ihm immer noch nicht“, knurrte der kleine Fuchs und verschwand wieder in den Rucksack. „Was wird jetzt passieren“, fragte sie und griff nach Sasukes Hand, die er ihr entgegenstreckte. Mit einem Ruck zog er sie hinter sich, wo sie ihre Arme um ihn legte. „Wir sollten zu erst zum Mittelpunkt reiten“, sprach Sasuke. Sie erreichten Silas Hope. Sakura war froh darüber, dass sich die Hauptstadt kaum verändert hatte. Sie hatte schon das schlimmste befürchtet, und doch hatte sie sich mal wieder getäuscht. „Es ist alles noch so wie es war“, sprach sie. „Bis hier ist die Dunkelheit auch noch nicht vorgedrungen“, sagte Sasuke und zügelte Nachtwind, damit sie problemlos durch die Menschen reiten konnten. „Die Dunkelheit“, fragte Sakura und Sasuke nickte. „Wir sollten erst mit dem König reden“, sprach er und Sakura stimmte dem zu. Nach einigen Minuten erreichten sie den Palast. Groß und prunkvoll ragte er aus dem Boden, während mehrere Wachen die Institution des Landes beschützten. Sasuke stieg von Nachtwind und half Sakura ebenfalls runter. Maurus setzte sich wieder auf ihre Schultern und ließ Sasuke nicht aus dem Blick. „Hoheit“, rief Sakura und lief auf den alten Mann zu, welcher an einem großen Tisch stand mit mehreren hohen Persönlichkeiten. Er sah blass und ausgelaugt aus und als er Sakura bemerkte, veränderte sich seine Mine kein bisschen. „Sakura“, sprach er und strich sich durch das fahle weiße Haar. „Es ist schrecklich. Ninda ist vollkommen verloren. Die Menschen da sind nicht mehr sie selbst und wandeln leer durch die Gegend“, erzählte er und Sakuras Augen weiteten sich geschockt. Saluras Blick glitt zu ihrem schwarzhaarigen Begleiter, welcher langsam zu dem Tisch kam. Er blickte auf die Karte und nach kurzem Schweigen, seufzte er. „Sind alle Teile befallen“, fragte er und der König nickte schwach. „In jedem Gebiet ist ein Drache. Von ihnen geht meist die Dunkelheit aus. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen, als ich von Odan geflohen bin“, berichtet einer der Adeligen und Sakura stockte der Atem. „Wir haben in Ninda einen Drachen besiegt“, sprach sie und der König blickte sie mit großen Augen an. „Warum geht dann die Dunkelheit nicht weg“, fragte er und Sasuke seufzte. „Weil die Dunkelheit nicht von ihnen ausgeht, sondern sie als Empfänger dienen“, setzte er und Sakura verstand auf Anhieb. „Es gibt also einen Mittelpunkt des Ganzen“, fragte sie und Sasuke nickte. „Hoheit. Sie bleiben hier. Wie werden uns um die Drachen kümmern und dann die Quelle finden. Die Restlichen müssen das Gebiet Mida beschützen. Die Dunkelheit darf auf keinen Fall Silas Hope befallen“, sprach sie und alle nickten ihr zu. Sakura stürmte aus dem Palast. Dicht gefolgt von Sasuke, welcher sie dann am Arm festhielt und sie sich so zu ihm umdrehen musste. Wieder ein mal stockte ihr kurz der Atem, besonders als sie sich die Nähe zu ihm bewusst wurde. „Wo willst du nun hin“, fragte er und Sakura riss sich von ihm los. „Nach Odan. Es ist kürzer und von da kommen wir sofort nach Remna die Hauptstadt von Sidna“, sprach sie und Sasuke nickte. Er schwang sie wieder auf Nachtwind, während Sakura hinter ihm platz nahm. Maurus setzte sich wieder in den Rucksack. Sakura hatte ihm angesehen, dass er Angst hatte. Sie hätte ihn lieber hier gelassen, aber dann wäre er nicht mehr in ihrer Nähe gewesen. Sie strich ihm beruhigend durch das Fell. „Ich habe Angst“, sprach er und Sakura nickte. „Ich auch. Aber wir müssen. Wir sind die Helden“, sprach sie und lächelte ihn aufmunternd an. Maurus blickte ihr mit großen Augen entgegen und nickte. „Ich werde dich beschützen, Sakura“, sprach er fest und Sakura drehte sich wieder nach vorne. „Ich weiß“, flüsterte sie, während Sasuke los ritt. „Was hat das alles zu bedeuten. Das hier ist nicht mehr mein Traum“, sagte Sakura und ihr stiegen fast die Tränen in die Augen. „Beruhige dich. Wir werden das schaffen und dann kannst du wieder frei leben“, sagte Sasuke. Sakura drückte ihr Gesicht in sein Rücken und krallte sich fest an ihm. Wo auch immer er herkam und warum auch immer er hier war. Sie war froh, dass sie das alles nicht alleine machen musste. Sie war froh, dass er bei ihr war und sie würde ihm auf immer verzeihen, dass er sich in ihren Dreamer gehackt hatte, wenn er es wirklich schaffte ihr zu helfen. Die Sonne ging unter und während ihr Licht verblasste, breitete sich die Kälte aus und die Ungewissheit was sie genau erwarten würden. Die sonst so schönen goldenen Felder war schwarz und verbrannt. Es stank fürchterlich und während sie sich Ackarat nährten, kam ihnen eine Person entgegen. Ausgeblichen mit leeren Augen wanderte sie an ihnen vorbei. Sie stöhnte vor sich hin und erinnerte Sakura stark an Zombies. Aber so wie es aussah schien sie die beiden gar nicht zu beachten und schritt langsam und humpelnd weiter. „Wir kommen immer näher“, sprach Sasuke und sie ritten langsamer voran. Überall flogen Fliegen entlang und ergötzten sich an den Verwesungsgeruch. Die Übelkeit stieg in Sakura hoch. Sie drückte sich mehr an Sasuke, damit sein Geruch den Gestank überdeckte und sie musste sagen, dass er durchaus gut roch. Und wenn sie die Augen schloss, stellte sie sich einen kalten Winter vor. An einem See, der mit Schnee bedeckt ist und die Flocken ruhig herunter wehten. Als sie klein war, waren ihre Eltern mal an diesem See. Dort ist sie einem kleinen Jungen begegnet und jetzt fiel ihr auch auf, dass die beiden sich ziemlich ähnelten. Er hatte sie angelächelt und gemeint, dass er mal seine Ruhe bräuchte. Sein Bruder würde ihn ganz schön stressen, obwohl er ihn liebte. Sie saßen dann zusammen an dem Steg und erzählten sich fast alles. Wie alt sie waren und wo sie herkamen. Doch auch so sehr sie sich anstrengte. Ihr fiel der Name nicht mehr ein. Sie wusste, dass er zwei Jahre älter wie sie war und aus einer reichen Familie kam. Aber der Name war weg. „Träumst du“, hörte sie die raue Stimme von Sasuke fragen. „Ein wenig“, flüsterte sie gegen seinen Rücken. Sie sah die Welt und sie fragte sich, wie weit es nur so kommen musste. Sie hatte gelebt, als der Dreamer noch gar nicht so aktuell war. Sie waren immer im Winterurlaub und haben Weihnachten an einem See gefeiert, doch jetzt wusste sie nicht ein mal mehr, wie sich der Schnee auf ihrer Haut angefühlt hatte. Sie wünschte sich so sehr die alte Zeit zurück und das erste Mal begriff Sakura, was es überhaupt hieß zu leben. Sie begriff. Alles kam ihr so klar vor. Die angespannte Situation zwischen ihren Eltern. Menschen die einander nicht mehr verstehen. Freundschaften die nicht lange hielten. Und auch warum es keine Liebe mehr gab. Damals empfand sie tiefe Zuneigung zu dem kleinen Jungen. Da konnte sie damit noch nichts anfangen. Ihr kleines Kindergehirn war nicht weit genug um das zu verstehen, doch nun verstand sie es und sie hoffte, dass der Name des Jungen Sasuke war. Ein Grölen rief sie wieder in die Realität zurück und ließ sie kurz zusammen zucken. Vor ihnen erstreckte sich ein riesiger Drache. Braune Schuppen und die selben roten Augen, wie der Drache den sie in Ninda besiegt hatten. Sie stiegen von Nachtwind und Maurus flog ebenfalls aus den Rucksack. „Das ist zu gefährlich“, sprach Sakura, aber Maurus schüttelte den Kopf. „Ich habe versprochen dich zu beschützen“, sagte der kleine Fuchs, während Sasuke wieder sein Schwert zog. Sakura hielt ihren Bogen nah bei ihrem Körper und legte den Pfeil an der Sehne. Der Drache schrie ein mal kräftig und stampfte mit seinen Füßen den Boden entlang. Riesige Felsbrocken sprangen auseinander und formten einen riesigen Riss. Er spie Feuer und als Sakura ausweichen wollte, stürzte sie einem anderen Riss herunter. „Sakura“, rief Sasuke und umklammerte gerade so ihr Handgelenk. „Sasuke. Lass los. Du musst aufpassen“, schrie sie und zitterte wild. Sie blickte kurz nach unten, aber sah nur die Schwärze am Abgrund. „Ich zieh dich rauf“, rief er und stemmte sich dagegen. Der Drache schrie wieder doch dieses Mal ging Maurus dazwischen. Er hielt ein kleines Schutzschild aufrecht und hielt somit die Flammen ab. Schnell zog Sasuke Sakura hoch und half ihr wieder auf die Beine. „Danke“, keuchte Sakura während Sasuke nur nickte. „Kein Thema“, grinste ihr kleiner Begleiter und die Flammen ließen nach. Sakura spannte wieder ihren Bogen und zielte wie beim letzten Mal auf das Auge des Drachens. Sasuke rannte voraus und versuchte die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Maurus stand dicht bei Sakura, aber musste wegen einem Felsbrocken schnell ausweichen. Sakura schrie erschrocken auf, aber atmete erleichtert aus, als sie merkte, dass Maurus dem großen Felsen ausgewichen war. „Alles okay“, rief sie. „Sakura“, schrie Sasuke erschrocken auf und rannte auf sie zu. Sie blickte sich zu dem Drachen um, dessen Krallen auf sie zu gestürmt kamen. Ihr Atem ging rasend und wie als würden unsichtbare Fesseln sie halten, konnte sie sich nicht bewegen. Die Angst ließ sie starr werden. Als plötzlich ein Ruck durch ihr durchging und sah wie Sasuke erschrocken die Augen weiteten. Sie hörte einen Schmerzensschrei, welcher aber nicht von ihr kam. Sasuke packte sie grob am Arm und zog sie weg. Flüssigkeit lief ihrer rechten Seite entlang. Und als sie sich auf die rechte Seite drehte, sah sie ihren kleinen Fuchs. Ihr Leben. Ihr einziger Freund. Mit aufgerissenen Augen sah er sie an. Starr und leer, während eine riesige klaffende Wunde quer durch sein Gesicht ging. Sein Bauch ist auch getroffen wurden und während ihr heiße Tränen in die Augen schossen, wollte sie zu ihm krabbeln. Doch Sasuke hielt sie am Arm fest. „Der Drache“, rief er und wehrte mit seinem Schwert einen weiteren Hieb ab. Sasuke holte aus und durchtrennte eine Kralle des Ungetüms, welches aufschrie und sich in die Lüfte erhob. Sakura riss sich von Sasuke los und sprintet auf den kleinen Fuchs zu. Sie schluchzte heftig, als sie langsam die Finger nach dem Fell ausstreckte, doch Sasukes starke Arme umschlossen sie und zogen sie von dem kleinen Wesen weg. Sie schrie. Schrie alles heraus. Es tat weh. Ihr tat es so unendlich weh. Und alles Leid überkam sie. Sie schrie in den kalten klaren Himmel, während Sasuke sie davon abhielt näher zu ihrem Freund zu kommen. „Maurus!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)