Fight for your Life von Yuuki-swan (Die zerbrochene Seele) ================================================================================ Kapitel 15: Auf Leben und Tod ----------------------------- Er schwieg und sah betreten zu Boden. Er war ein mieser Lügner. „Also kämpfen wir? Habe ich dich ganz eindeutig verstanden?“ Amaya ließ ihren Kopf sinken und ihr Körper schien kraftlos zu sein. Dann spannte sie jedoch die Schultern an und atmete ruhiger als zuvor. Sie lächelte kurz und hob dann den Kopf wieder an. Sie biss sich auf die Unterlippe und sah Chuso nicht an. Nun sah sie noch einmal auf den Boden. „Ja!“, sagte sie matt, aber dennoch verständlich. Chuso nickte mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen und warf den Hut auf den Boden. „Meine Diener werden dir einen Raum zur Verfügung stellen, indem du dich umziehen kannst. Du erinnerst dich doch noch an deine alten Klamotten? Die, die du damals extra für den Kampf ausgesucht hast, falls es je zu einem kommen würde?“ Sie nickte und wendete sich zum Gehen. „Komm wieder wenn du fertig bist. Wenn du nicht kommst, sterben deine Freunde. Ich werde hier warten!“ „Ich bin nicht dumm, Chuso! Mir ist klar, dass du sie umbringen wirst, wenn ich nicht komme. Du unterschätzt mich maßlos. Ich bin kein Kindergartenkind mehr, nur weil ich jünger bin als du“, stellte Amaya gereizt fest. „Eben das ist der Fall. Ich habe meine Kräfte länger, also kann ich sie auch besser beherrschen. Trotzdem würde mich interessieren was du kannst, also enttäusche mich nicht, Prinzessin!“ Prinzessin? Amaya wirbelte herum. „Wie hast du mich genannt?“ „Prinzessin. Bist du schwerhörig? P r i n z e s s i n!“ Sie drehte sich langsam wieder weg. Ein tiefer Schatten lag auf ihren Augen und ihre Mundwinkel waren nach unten gezogen. Ihre zu Fäusten geballten Hände öffneten sich und sie lachte kurz auf. „Niemand nennt mich so! Verstanden?“ „Nein, Prinzessin!“ In ihrem Kopf regten sich Bilder. Bilder und Szenen, die sie längst aus ihrem Gedächtnis verbannt hatte. Kinder, die Abstand von ihr hielten, weil ihre Mutter nur vor edlem Besuch hoch vor ihr gesprochen hatte und sie vor den Inselbewohnern wie den letzten Dreck dargestellt hatte. Sie erinnerte sich an den regnerischen Tag, indem sie durch die dunkle Gasse gelaufen war, in der alles mit Müll bedeckt war. Der Mann, der langsam auf sie zugekommen war und sie gegen die Wand gedroschen hatte, sein dreckiges Lächeln und seine Worte: ~ „Die kleine Prinzessin aus dem Hause Yamamoto. Weißt du eigentlich wie schrecklich deine Mutter ist? Sie ist so etwas wie der Chef der Insel und sie will Steuergelder von uns. Ja, Steuern will sie! Meine Frau hatte das Geld nicht und meine fünfjährige Tochter verstand nichts. Schon waren sie tot, weil sie kein Geld mehr hatten. Ich habe ihre Leichen gesehen und ich musste sie verkaufen, um nicht auch zu sterben. Ich werde dich jetzt schlagen, damit deine Mutter weiß, wie es sich anfühlt wenn man den Kindern etwas antut!“ ~ Dann hatte er sie verprügelt und wenige Minuten darauf war sein mit Glas gespickter Körper vorn über gefallen und sie hatte ihre Fähigkeiten wirklich entdeckt und kontrollieren gelernt. Aber in diesen letzten Tagen auf der Insel hatte sie jeder Prinzessin genannt und Chuso, ausgerechnet er musste den Begriff wieder aufgreifen? Gerade als sich das Glas um sie sammeln wollte, meldete Ruffy sich zu Wort: „Halt deine Klappe! Wenn sie nicht so genannt werden will, dann ist das so! Ich habe selbst keine Ahnung warum, aber du hast jetzt das was du wolltest, also halt endlich deine Fresse, bevor du es gleich wieder versaust!“ „Gleich ist dein Hut doch dran!“ Amaya rief wütend dazwischen: „Meine Entscheidung hängt an einem dünnen Seil und du bist gerade auf dem besten Weg, es durchzuschneiden!“ Chuso blieb still. „Komm dann einfach wieder, verstanden Amaya?“ „Ich überlege es mir!“, entgegnete sie kühl und ging mit den Dienern des Offiziers nach draußen. Man brachte sie zu einem der wenigen noch erhaltenen Räumen des Weltgipfels und gab ihr einen Schlüssel. Sie lief hinein und sah gleich wofür er gedacht war. Die goldene Truhe stand noch unversehrt da, wie vor all den Jahren auch. In ihrer Zeit hier, hatte sie sich Klamotten für einen Kampf aussuchen müssen und sie waren denen damals alltäglichen sehr ähnlich. Der Umhang war selbstverständlich derselbe. Auch das Top und die Leggins waren gleich. Die Schuhe waren aber extra für sie zum Kämpfen angefertigt worden, sahen aber einfach nur aus wie normale Schuhe für draußen und unterschieden sich nicht viel von denen, die sie im Moment trug, zumindest von der Farbe und dem Schnitt her. Ihre Qualität war natürlich besser. Sie hatte dazu noch Armschützer, die bis zu den Ellenbogen reichten. Der Stoff war rabenschwarz und zu ihrem Handgelenk hin, war eine größere Fläche nur mit Eisen bedeckt, um sie vor Stößen und Ähnlichem zu schützen. Ihr Armband ließ sie darunter an. Amaya trat vor einen Spiegel und erschrak, als sie sich ansah. „Gar nicht weit weg, von dem kranken mörderischen Mädchen vor all den Jahren!“, meinte sie. Ihr war als ob ihr Spiegelbild zurück flüstern würde: „Vor all den Jahren? Meinst du nicht eher, dass es immer noch so ist?“ Das war der ständige Konflikt in ihr drinnen. Immer und immer wieder. Sie wollte sich nicht länger in dem Aufzug ansehen, also richtete sie ihre Hand auf den Spiegel. Sie schloss sie langsam zur Faust und das Glas zog sich mit ihr nach innen, bis es nur noch ein kleiner Ball war, der auf eine weitere Bewegung hin pulverisiert zu Boden fiel. Sie trat wieder aus dem Raum hinaus. „Brav gemacht!“, lobte sie einer der Wachen. Amaya schenkte ihm keine Beachtung. Sie wollte endlich zurück zu Chuso und Ruffy. Eigentlich nur zu Ruffy, aber es würde nicht anders gehen. Der verdammte Dreckskerl hatte jeden Schritt geplant. Aber sie hatte keinen Traum und sie würde nicht dabei zu sehen, wie sich einer in Luft auslöste. „Da bist du ja wieder. Ich dachte schon, dass du abhaust!“, verkündete Chuso mit einem Unterton in der Stimme, der seine Aussage fast schon lächerlich wirken ließ. Amaya funkelte ihn wütend an und suchte gleich darauf mit ihren Augen den Boden nach Ruffys Hut ab. Er lag noch an derselben Stelle und alle waren am Leben. Das war höchst erfreulich. „Du siehst aus, als ob du fertig wärst!“, fuhr er fort, „Also lass uns gehen!“ Ruffy musste mit ansehen, wie sie Schritt für Schritt auf ihn zu kam, bis sie mit gesenktem Haupt direkt vor ihm stand. Er lachte und ging voran. Amaya blieb unschlüssig stehen und Chopper weinte sich die Augen aus, weil er so eine riesen große Angst um seine beste Freundin hatte. „Kommst du, oder was?!“, brüllte Chuso und kam zurück. Amaya tat nichts. Da kam ihm der Geistesblitz schlechthin. „Das hätte ich von Anfang an tun sollen!“, stellte er fest und lief zu Ruffy. Er zog ihn hoch. Die Ketten an seinem Körper rasselten und schnitten in seine Haut ein. Das Blut floss an ihm hinunter. „Du kommst auch mit!“, beschloss er und wendete sich wieder Amaya zu. „Na Fräulein Yamamoto? Willst du, dass er stirbt oder kommst du freiwillig mit mir?“ Eine Glasscherbe drang in seine Hand ein. Er schrie vor Schmerz auf und ließ Ruffy auf den Boden knallen. Wutentbrannt sah er zu Amaya, die ihren Kopf immer noch nicht gehoben hatte. „Nimm deine dreckigen Finger von ihm weg! Das ist eine Sache zwischen dir und mir. Verstecke dich nicht hinter anderen oder ziehe sie mit in die Sache rein!“ „Oh, ach so. Ich kann ihn auch gleich töten, darin besteht kein Problem!“, meinte Chuso und lachte, während er sich die Scherbe aus der Hand zog. „Kleinkind!“, murmelte Amaya lächelnd vor sich hin. Er ignorierte sie und fuhr fort: „Also, entweder kommt er mit, oder ich bringe ihn um. Was passt dir gerade besser?“ „Du willst mich also zwingen?“ „Gewalt war bisher immer die beste Lösung!“, konterte der Offizier. „Dich kann ich auch hier töten!“ „Wo bleibt dann dein ersehnter Kampf?“ Ruffy unterbrach die beiden: „Ich komme freiwillig mit und ich will nicht, dass jemand in diese Entscheidung eingreift, kapiert?“ Er richtete sich mühsam auf. „Aber Ruffy du...“, setzte Amaya an. „Nichts aber! Ich habe die Entscheidung getroffen und ich bin auch nicht von deiner sehr begeistert. Trotzdem lasse ich es zu, wenn du es für richtig hältst. Also lass mich jetzt auch meine eigenen Entscheidungen treffen!“ Sie nickte traurig. Chusos Lächeln wurde breiter und breiter. „Warum nicht gleich so? Wenn mir die Herrschaften bitte folgen würden!“ Er ging wieder voran und Ruffy direkt hinter ihm her. Amaya setzte sich als letzte in Bewegung, aber bevor sie durch das riesige Loch in der Wand ebenfalls nach draußen gelangen konnte, hob sie Ruffys Hut auf. Chopper schrie in seinem Käfig und auch die Anderen ließ der Anblick von Amaya nicht kalt. Ihr Blick war glasiger denn je und sie schien sich selbst fern zu sein. Sie sah sich den Strohhut noch einmal genau an und folgte dann Ruffy und Chuso. „Amaya, tu's nicht! Amaya!“, brüllte Chopper. Er hatte Angst um seine Freundin und die Tränen bildeten bereits jetzt eine große Pfütze in seinem Käfig. „Viel Glück, du Genie!“, wünschte Sasa kopfschüttelnd. „Sie packt das schon!“, erklärte Zorro optimistisch. „Ja, sie ist stark und um unseren Kapitän brauchen wir uns auch keine Sorgen machen!“ „Ich habe schon einen Plan wie wir hier rauskommen! Die Zwei haben bestimmt auch schon Pläne für diesen dreckigen Idioten! Amaya macht ihn alle!“ „Ja, genau!“ „Die schaffen das, da bin ich mir sicher!“, optimierten sich die Piraten weiter und brachten ein Fünkchen Hoffnung und Licht in Choppers Herz. Hätte Amaya die positiven Äußerungen über sich nur gehört. Als Letzte lief sie hinter den Beiden her. Nach ungefähr zwanzig Minuten erkannte sie die Stadt, in der sie sich nun befanden, oder zumindest das, was noch von ihr übrig war. Der Himmel war dunkel und bestand scheinbar nur aus schwarzen Wolken. Trotzdem fiel kein Tropfen Regen auf die Erde und das schon seit Jahren nicht mehr. Seit Jahrzehnten nicht mehr. Eine Geisterstadt auf eine gewisse Art. Keine Menschenseele war mehr hier gewesen, seit sie zu Asche verbrannt war. Die Häuser, die den furchtbaren Brand überstanden hatten, waren heute nur noch Ruinen, die jede Sekunde zusammenbrechen könnten. Einige Bäume waren mal hier, mal dort. Sie waren verkohlt und man hätte sie wohl gut und nahezu mühelos zu Holzkohle verarbeiten können. Ein paar Überreste der Alltagsgeräte und Werkzeuge lagen auf dem Boden zerstreut. Der Boden war so schwarz und abgebrannt wie die Bäume und die ganze Stadt selbst. An einigen der Bäume hingen noch Blätter, verzweifelte Überlebensversuche, die immer wieder aufs Neue von ihnen abfielen und auf dem Boden zu Staub wurden. Es war die Stadt gewesen, in der einst die Regierung ihren Sitz gehabt hatte. Dann war ein Pirat aufgetaucht, der durch seine Teufelskraft Elemente verstärken und sie kontrollieren konnte. Er hatte ein Feuer gelegt und es zu einem Inferno werden lassen. Niemand hatte den Brand überlebt, niemand von tausenden von Menschen, die dort einst gewohnt hatten. Nur der Leiter der Regierung selbst und einige Offiziere. Er lieferte sich einen erbitterten Kampf mit dem Piraten, der wütend auf ihn war, weil er seine kleine Schwester zu Unrecht verurteilt hatte und sie geköpft worden war. In aller Öffentlichkeit. Der Mann bekam seine Rache, er tötete den Herrscher, der eigentlich nichts Böses im Sinn gehabt hatte. Aber auch er starb an den schweren Verletzungen, die er sich zu zog. In der Nähe wurde dann der neue Weltgipfel aufgebaut und seitdem wurde die Stadt nur zu Kämpfen betreten. Es war allerdings der erste, der hier ausgeführt werden sollte, denn der Ort gestattete nur Kämpfe, wenn sie zwischen einem obersten Offizier und jemandem ausgetragen wurden, der den Posten ebenfalls einmal hatte und ihn sich zurück erkämpfen wollte. Dazu war es bis jetzt nicht gekommen und eigentlich hätte er nicht zählen dürfen, denn Amaya wollte weder den Posten, noch den Kampf. Mitten in den Trümmern war das Kampffeld. Es hatte die Maße zweier Fußballfelder und war in zwei anfänglich zu nutzende Hälften geteilt. Chuso nahm einen halb verbrannten Holzpfeiler und rammte ihn in den Boden. Dann band er Ruffy daran. Er stellte sich auf die rechte Seite des Kampffeldes. Ruffy saß ungefähr vor der Mittellinie. Chuso erschuf ein Magnetfeld, als auch Amaya sich auf ihre Hälfte begeben hatte, damit Ruffy den Kampf nicht stören würde. „Bereit?“, fragte er und lächelte siegesgewiss. „Warte!“ Chusos Augen verengten sich und fragte aggressiv: „Was ist nun schon wieder?!“ So nah er war am Ziel gewesen und jetzt? „Lass mich sofort noch einmal zu Ruffy!“, forderte Amaya. Er seufzte. Er musste sie ausschalten, möglichst schnell und durfte nichts tun, was den bevorstehenden Kampf abbrechen könnte. Aber ihm blieb nichts anderes übrig, als das Magnetfeld aufzulösen und ihren Wunsch zu gewähren. Amaya war etwas verwundert darüber, dass sie wirklich kurz gehen durfte, aber sie ließ sich das nicht zweimal sagen. Ruffy bemerkte sie erst, als sie sich vor ihm nieder kniete. „Hast du ihn schon besiegt?“, wollte Ruffy ungläubig wissen. Durch seine Verletzungen, war ihm nicht gut und er bekam nur schwermütig etwas mit. „Leider nein. Bevor ich das versuchen will, möchte ich dir noch etwas zurückgeben.“ Sie nahm seinen Strohhut in beide Hände und setzte ihn Ruffy auf, wie der rote Shanks es vor Jahren getan hatte. Den Tränen nah flüsterte er ein knappes: „Danke.“ Nun wollte sie sich ihrem Schicksal stellen, da das auch erledigt war. Amaya wollte gerade aufstehen, da gab Ruffy: „Warte!“ von sich. So wie sie zuvor zu Chuso. „Was?“ „Lauf weg!“ Amaya stutzte: „Dir ist klar, dass er dich umbringt, wenn ich gehe, oder?“ „Ja, das ist besser als, dass du stirbst!“, erklärte er ernst. Doch sie schüttelte nur verständnislos den Kopf. Ruffy sagte langsam und deutlich: „Du sollst einfach nur wegrennen! Verstehst du? Lauf endlich, du solltest das nicht machen, es ist eine Falle!“ Sie lächelte ermutigend. „Vertrau mir einfach! Ich habe viel von euch gelernt und sollte euch jetzt nicht im Stich lassen.“ Sie stand auf und ging zurück. Ruffy wusste, dass das nicht die Amaya war, wie man sie kannte. Sie war ernst, dem glasigen Blick zufolge sprach ihre Teufelskraft, aber nach dem letzten Satz bemerkte Ruffy, dass sie schon eins mit ihr geworden war. Auch Amaya schien sich nicht selbst zu kennen. Ob sie so war, wenn sie erkennen würde, dass sie keine geborene Mörderin war? Schon stand sie wieder auf ihrer Hälfte und sah Chuso wartend an. „Dann beweise mir, wie gut du bist, ehemalige Oberoffizierin Yamamoto!“ „Liebend gern, Chuso!“, nahm sie die Herausforderung an. „Das darfst du nicht! Er soll mich verdammt noch mal umbringen! Du darfst nicht mit ihm kämpfen, du darfst nicht!“, brüllte Ruffy, der vom Rand aus alles betrachten musste. Doch die beiden Leiter ignorierten ihn und stellten sich einander gegenüber auf. Jeder auf seine anfängliche Hälfte. „Du kennst die Bedingungen. Auf Leben und Tod. Wer am längsten überlebt gewinnt den Titel des obersten Offiziers. Bereit, Amaya?“ Er nahm ein Messer und ritzte sich seinen Arm ein Stück auf. Danach verteilte er das Blut auf seiner Handfläche und reichte sie ihr. Amaya tat es Chuso gleich und als sich auch auf ihrer Handfläche Blut verteilt hatte, gab sie auch ihre zur Verfügung und die beiden schlugen entschlossen ein. „Allein dieser Kampf wird mir beweisen, dass das kleine Mädchen von damals meinen Platz nicht verdient hatte!“, lachte er. „Es war deine Entscheidung zu sterben. Also beklage dich bei deinem letzten Atemzug nicht über mich, verstanden?“ „Lass den Kampf für uns sprechen!“, forderte er. „Für Ruffy, damit das Gefühl nicht verschwindet, dass er mir gibt!“, flüsterte sie kurz unterbrochen und stimmte dann Chuso zu. „Lass uns beginnen. Auf Leben und Tod!“ „Auf Leben und Tod!“, sprach sie ihm nach. Die Magnetwand fuhr wieder hoch. Wenn sie dagegen rennen würde, wäre ihre Konsistenz dahin und sie konnte schon mal ihr Testament schreiben, es gab also keinen Weg nach draußen. Sie war Chuso voll und ganz ausgeliefert. Dennoch konnte sie jetzt nicht einfach alle im Stich lassen. „Kämpfe um dein Leben.“ Damit begann er. Alles ging verdammt schnell. Chuso hatte eine Kugel aus Blitzen geformt und die Funken stoben durch die Luft. Er rannte auf Amaya zu, die mit einer einfachen Bewegung nach rechts auswich. Noch einen weiteren Schritt nach rechts und er konnte sie schon nicht mehr treffen. Die Schnelligkeit, die sie besaß, konnte seiner Kraft gut standhalten, außerdem verschaffte sie ihr eine Menge Möglichkeiten, ihre Angriffe effizienter zu gestalten. Das ließ sie nicht lange verborgen, auch wenn sie ihn eigentlich zunächst beobachten wollte, war ihr sein Kampfstil sofort durchschaubar. Er ging gut mit seiner Kraft um, aber Amaya beherrschte sie auch nahezu perfekt. Leider waren die Legendenfruchttypen sehr weit auszubilden und es gab sicherlich noch einige Attacken, die ihr besser im Kampf helfen würden. Ihr ganzer linker Arm verwandelte sich in Glas. Daraus ragten einige scharfe Splitter. Ihr Blick wurde dadurch glasiger und wenn sie jemanden damit treffen würde, hätte er sicherlich nicht mehr lange zu leben. Also setzte sie, während Chuso noch seinen abgewehrten Angriff verdauen musste und versuchte zu bremsen, zum Gegenangriff an. Sie strengte sich nicht besonders an, aber dennoch hoffte sie, ihn wenigstens zu streifen. Das war jedoch weit gefehlt. Bevor sie auch nur in seiner Nähe war, musste sie schon den hell leuchtenden Blitz abwehren, der scheinbar lautlos durch die Luft direkt auf sie zu glitt. Mit einer schnell fixierten Glaswand dachte sie sich in Sicherheit zu befinden, doch auch das war falsch angenommen. Mehrere große Energiekugeln flogen auf sie zu, die sie erfolgreich mit einer vierfach so großen Glaskugel abwehrte. Chuso schien wütend zu werden. Er sprang hoch in die Luft und entwickelte erneut einen großen Blitz und schickte ihn auf die Erde zu Amaya. Zum Glück störte sie das weniger. Sie bildete eine Art umgedrehten Becher, eine Kuppel, um sich der Energie zu schützen, der jedoch nicht standhalten konnte. Er zersprang, aber der Blitz traf sie trotzdem nicht, denn sie erschuf eine besondere Form des Glases, die ähnlich wie ein Spiegel war. Der Blitz wurde zurückgeworfen und verfehlte Chuso nur knapp. Er segelte wie ein Blatt im Herbst zu Boden und landete lachend. „Nicht schlecht, Amaya!“, lobte er. Viel mehr würde in diesem Kampf nicht gesagt werden. Die gewaltigen Energiemassen sollten für sie sprechen. Wortlos standen sie sich gegenüber und dieses Mal war Amaya schneller als er. Sie machte einen doppelten Salto durch die Luft, wobei sie ebenso Blitze entwickelte, wie Chuso. Nur eben aus Glas und Energie. Chuso hatte es mit seiner Energie leichter. Er konnte sie im null Komma nichts mit seiner eigentlichen Teufelskraft kombinieren, bei Amaya war das nicht so der Fall. Amaya ließ zwei Glasspeere frei, die zischend und rasend schnell auf Chuso zuflogen. Sie schienen unaufhaltsam, doch sie trafen auf eine Quelle der Energie, die sie ziemlich schwächlich wirken ließen. Sie schienen sich in ihr zu sammeln und schon flog eine neue Kugel auf Amaya zu, die eine Glasplatte unter sich bildete und mit ihrer Hilfe höher sprang. Die Energiekugel knallte gegen die Magnetwand, die sie restlos auflöste. Platte um Platte bildete sich unter Amaya und sie sprang höher und höher. Eine nach der anderen zersprang und ein feiner Glasregen nieselte auf Chuso hinunter. Als das Mädchen sich für weit genug oben hielt, bildete sie eine Glassäule. Sie schätzte den Winkel, von dem aus sie runter kommen musste und Chusos Standort richtig ein. Schon war er in der Säule gefangen, doch sie zerbrach unter den elektrischen Stromstößen, die aus seiner Brust hinaus stoben. Amaya verzog das Gesicht. Er kämpfte gut. Zu gut. Er durchschaute, wie ihre Angriffe aufzulösen und abzuwehren waren. Und das passierte viel zu schnell. Nun wusste Amaya, dass sein Gegenangriff sie bald treffen würde, also baute sie, wie schon zuvor, eine Glaswand vor sich auf. Sie hatte Recht gehabt. Ein Blitz knallte gegen diese und die Energiewelle die dabei entstand drückte sowohl sie, als auch Chuso einige Meter zurück. Amaya nutzte den Moment gnadenlos aus und rannte so schnell sie konnte auf ihn zu. In ihrer Hand eine Kugel aus Glas und Wind, die durch eine seltsame aber starke Kraft zusammengehalten wurde. Kurz bevor sie mitten in Chusos Gesicht landen konnte, stieß sie auf einen elektronischen Strahl, der sie auflöste. Trotzdem entstand dadurch ein großes Energiedruckfeld und das traf Chuso sehr wohl. Er wurde davon fünf Meter weggedrückt und seine Füße gruben sich dabei in die Erde ein. Er spürte einen unterirdischen Druck. Wäre er nicht wenige Sekunden vorher weg gesprungen, hätte ihn eine wuchernde Pflanze aus Glas, an der viele Stacheln aus demselben Material waren, in tausend Stücke gerissen. „Scheiße!“, murmelte Amaya und versuchte diese Attacke erneut auszuführen. Sie musste nicht einmal laut den Namen der Attacke aussprechen, es reichte wenn sie es sich dachte. Stufe eins nahm ihren Anfang. Hass, Wut und das Gefühl gewinnen zu müssen trieben sie an. Die Pflanze wuchs heran. Wurde größer und größer. Die Stängel, die von ihren Seiten abhingen, bewegten sich plötzlich. Sie schlugen auf die Erde nieder und hinterließen riesige Krater. Chuso entkam ihnen nur mit Mühe. Seine erste Stufe hatte er schon seit längerer Zeit, doch die Zweite setzte sich bereits jetzt durch. Den Energieball, den er jetzt schuf, hatte Ähnlichkeit mit der Sonne. Er hatte einen Durchmesser von vielleicht sieben Metern, was neben der riesigen Pflanze allerdings eher mager aussah. Er sprang einem der tödlich spitzen Stängel aus der Bahn und schickte gleichzeitig den Ball in die Mitte der Ranke. Es sah beeindrucken aus, wie alles explodierte. Ruffy konnte nur schwer glauben, dass so etwas überhaupt möglich ist. Sein Erstaunen war groß, trotzdem machte er sich große Sorgen, dass Amaya etwas Schlimmes zustoßen konnte. Denn dieser Chuso sah um einiges mächtiger als seine kleine Freundin aus. Wären die beiden Kämpfer nicht längst zwanzig Meter über dem Erdboden gewesen und hätten sich bereits einen Schutzwall aufgebaut, wären sie wohl vernichtet worden. Wäre die Magnetwand nicht, hätte auch Ruffy dran glauben müssen. Noch während die Schwerkraft die Beiden wieder zu sich holte, gingen sie in die Offensive. Amaya wich seinen Tritten und Schlägen geschmeidig aus. Immer wieder beugte sie sich nach links und nach rechts, als würde sie von dem Wind hin und her getragen. Sie stellte ihre Konsistenz alle fünf Sekunden neu ein, um nicht aufgelöst zu werden, von der Energie Chusos. Sie traf ihn zwei Mal und entging nur knapp der tödlich hohen Spannung seines Körpers. Die zwei Tritte hatten nicht viel bewirkt, weswegen sie beide mit einem dumpfen Aufschlag fast unverletzt auf dem Boden landeten. Sie rappelten sich sofort wieder hoch. Auch Amaya kam auf die Kosten der zweiten Stufe. Plötzlich leuchteten ihre Augen weiß auf. Das ging nicht lange so, denn sofort erkannte man kein Stück von ihrer hellblauen Augenfarbe. Wie kleinste Glaskugeln sahen sie aus und schimmerten durch das Licht, dass von den Attacken entstand. Um sie herum bildete sich eine Art Wirbelsturm, wie auf dem Schiff. Nur das er größter und zerstörerischer war. Chuso entwickelte dasselbe. Sie schickten sich gleichzeitig ihre Naturgewalten entgegen und als sie aufeinander trafen gab es eine noch größere Explosion, als diese mit der Pflanze. Ungefähr fünfzig der leuchtenden Kugeln bildeten sich hinter dem Machtsüchtigen und standen bereit wie eine Streitmacht, die einen Angriff plante und nur auf das richtige Zeichen wartete um ihre Zerstörung anzurichten. Dieses Zeichen gab der Offizier, als er seinen Arm gerade gestreckt nach oben hielt und mit einer schnellen Bewegung wieder nach unten zog. Die Strombälle kamen auf Amaya zu. Sie stand ruhig da, die Augen geschlossen und die Mimik komplett monoton und gefühllos. Kurz bevor ihre letzten Atemzüge stattfinden sollten, riss sie ihre Lider auf. Mit normalem Auge nicht zu verfolgen, erschuf sie eine geometrisch perfekte und undurchlässige Wand aus Glas. Als alle Kugeln abgewehrt waren, stand sie immer noch und zerbrach erst einige Sekunden später. Die Splitter ließ sie jedoch nicht auf den Boden fallen. Sie formte einen anmutigen großen Wolf aus ihnen. Er schien wirklich lebendig zu sein. Er hatte alles was ein normaler Wolf auch hatte und war von einer Art blauem Wind umgeben, der Amayas Energie darstellte. Er zog seine Mundwinkel nach oben und stellte seine messerscharfen Zähne zur Schau. Chuso tat es ihr gleich und erschuf einen ebenso großen golden schimmernden Tiger. Auf einen Fingerzeig ihrer Herren hin, fielen die Tiere übereinander her. Amaya lächelte zufrieden, als ihr Wolf den Kampf gewann. Er rannte nun weiter, direkt auf Chuso zu. Dort erlitt er aber sein bitteres Ende, denn der Offizier hatte sich den intelligenten Trick seiner Vorgängerin gut eingeprägt. Aus dem Boden schoss eine hell glühende Ranke, die den Wolf direkt in den Bauch traf und zerriss. Amaya zerstörte diese jedoch, bevor sie noch größer werden konnte. Da es ihr viel Spaß machte Dinge aus ihrem Glas zu erschaffen, erhob sich Drache vor Chuso, der scheinbar aus dem Erdreich kam. Das Tier war beeindruckend geformt und die Glasschuppen schimmerten in der düsteren Landschaft. Ruffy war mehr als überwältigt Er konnte seinen Augen längst nicht mehr trauen, so viel Macht und Energie waren bereits in diesem Kampf aufgetreten. Amaya verwandelte sich selbst in Glas und ließ sich von einer aufkommenden Brise davon tragen. Der Drache war innen hohl und zirka zwanzig Meter groß. Sein Schweif rechnete noch einmal mindestens zehn dazu. Sie fand sich in ihrer ursprünglichen Konsistenz in seinem Maul wieder, das offen stand. Bevor Chuso ihr Meisterwerk zerstören konnte, hob sie mit ihm ab. Er schlug nur einmal mit seinen mächtigen Flügeln und war schon zehn Meter in der Luft. Aus zehn wurden dreißig. Chuso folgte selbstverständlich. Als er noch fünf Meter von dem Glaswesen entfernt war, spuckte er blaues Feuer, Amayas Energie, wie sie zuvor schon eingesetzt worden war. Der Herrscher bildete vor sich eine Energiewelle, die das Feuer abprallen ließ. Unter seinen Füßen befand sich etwas ähnliches, das ihn immer höher trug. Als er auf gleicher Höhe war, sah er in Amayas glasige Augen. Sie verengten sich, als sie ihn musterte und kaum zwei Sekunden später schwebten tausende von Scherben um ihn herum. Mit einer Art Feuer schmolz er sie und sammelte das glühend heiße Material in einem Ball auf seiner Hand, oder ließ es besser gesagt darüber schweben. Wie einen Handball warf er ihn nun in die Brust des Drachen. Amaya ließ seinen Kopf zerspringen und ließ sich von ihrer Energieform getrieben nach oben gleiten. Unter ihr explodierte das Fantasietier. Chuso kam wohlbehalten auf dem Erdboden an. Amaya ließ sich währenddessen aus kritischer Höhe hinunterfallen. Sie stürzte sich einfach kopfüber nach unten. Chuso beobachtete das lächelnd. Er wusste, dass sie sich nicht umbringen würde. Dem war auch nicht so. Kurz bevor sie aufschlug, änderte sie die Konsistenz ihres Körpers erneut und ihre Splitter flogen durch die Luft. Es waren so viele und jeder von ihnen flog in eine andere Richtung davon. Der Offizier konnte ihnen nicht mehr folgen und sah verwirrt umher, fast schon panisch sah es aus, wie er sich bewegte. Als er seinen Kopf von oben wieder gerade ausrichtete, bildete sich das Mädchen vor ihm und sah ihn versteinert an. Schon befand ihre Hand sich an seinem Bauch. Er lud seinen Körper mit so viel Energie auf, wie es nur möglich war. In Amayas Kopf ratterte es nur so. „Xq1, Xq2, Xq3, Xq1, Xq2 Xq4“, dachte sie verkrampft jede Sekunde aufs Neue. Ihre Konsistenz durfte nicht um einen Grad zu hoch oder zu niedrig sein. Sie musste genau so sein, dass die Energie das Glas nicht schmolz oder einfach zerspringen ließ. Zunächst hatte sie nur ihren Arm zu Glas machen müssen, doch mittlerweile war es ihr ganzer Körper, der diese Maßnahme erfahren musste. Millisekunden waren es nur noch, die sie hatte, um nicht zu sterben. Der Energiedruck seines Körpers stieg an und fiel überraschen wieder ab, nur um gleich darauf doppelt so stark wieder zu kehren. Würde sie nicht so schnell denken und erschließen können, wäre sie bereits tot. Verkrampft hielt sie dem enormen Druck stand. Sie hatte kaum Zeit, die Energie in sich richtig zu bilden, dennoch entstand sie nach und nach. Von ihrem Bauch, wo sie entstand, stieg sie in ihre Schulter, von dort aus weiter in den Oberarm, zum Ellenbogen, in den Unterarm. Dann ins Handgelenk. Die Konsistenz Veränderung erfolgte immer schneller, so wie der Anstieg der Volt in Chusos Körper. Die ganze Energie ihres Körpers staute sich am Handgelenk, doch die Kraft und Konzentration sie weiter zu leiten fehlte. Sie musste sich jetzt zunächst auf den Anstieg der Volt konzentrieren und die Beschaffenheit des Glases dieser anpassen. Obwohl ihr Körper voll und ganz Glas geworden war, liefen ihr die Schweißperlen übers Gesicht. Allerdings ging es nicht nur ihr so, auch Chuso hatte Mühe, seine Energie so zu bündeln, dass sie ihr tatsächlich gefährlich werden konnte. Umso mehr störte es ihn, dass keine Erfolge zu sehen waren. Vom Handgelenk zur Handfläche. Von dort in die Fingerspitzen, bis die ganze Hand Amayas von der Energie in ihr erfüllt war. Chuso stellte zu seinem Schock fest, dass sein Körper davon eingenommen wurde. Der Stoß, der ihn traf, war viel härter als erwartet. Er schmiss ihn zehn Meter hoch und dreißig Meter zurück. Amaya fiel auf den Rücken, war aber nicht verletzt. Nur angestrengt. Aber sie hatte es geschafft. Allerdings hatte es seinen Preis gehabt. Stufe drei war in vollem Gange. Ihr war nicht mehr bewusst für wen, oder was sie kämpfte. Nicht einmal wer sie war, obwohl sie das nie so richtig gewusst hatte, war ihr klar. Nur zu gewinnen zählte. Den Gegner zu zerstören, zu vernichten, ihn in seine Einzelteile zu zerlegen und diese zu Asche zu verbrennen. Das war alles was sie wollte. Warum sie das tat war egal, Hauptsache sie tat es wirklich. Chuso hatte schon wieder vor ihr seine dritte Stufe erreicht, doch sie hatte ihm nichts geholfen. Da lag er nun, im rabenschwarzen Dreck und der Asche, die die Jahre überdauert hatte. Er würde sich nicht fertig machen lassen. Er würde sie vernichten. Auch für ihn zählte nur noch das, was für seine Gegnerin auch zählte. Er war bereit aufs Ganze zu gehen, Stufe fünf zu nutzen und Amaya zu vernichten. Auch wenn er an den Folgen dieser mächtigen Stufe sterben würde, das war egal. Nur gewinnen war in seinem Kopf. Zumindest ließ er es so aussehen, aber das zu verdrängen war schwer. Wenn er seine Pläne ausführen wollte, musste er Amaya auf Stufe fünf bringen und dazu musste er sie auch erreichen und dazu wiederum musste er das Gefühl der Zerstörung zulassen. Er hatte keine andere Wahl. Außerdem hatte er schon eine genaue Vorstellung vom Ende des Kampfes und ohne Risiko ging es eben nicht. Er erhob sich. Amaya lächelte. Sie zog ihren Arm mit einer langsameren Bewegung nach oben. Die Geschwindigkeit hatte nachgelassen. Dafür war etwas anderes gekommen. Die Kraft. Der Boden wurde von einer Art Seil aus Glas aufgerissen. Die schmale, aber deutlich zu erkennende Spur, die es hinterließ war einen Meter tief, wenn nicht noch mehr. Der Wind und das Glas, sprühten oben aus der Öffnung heraus wie Funken beim Feuer. Die Linie hatte genauen Kurs auf Chusos Standort genommen. Man konnte es weder sehen, noch spüren, wenn man nicht in dem Kampffeld war, aber Amaya war es und sie spürte es eindeutig. Er hatte die Handflächen nach unten gerichtet. Die ganze Attacke staute sich vor ihm. Eigentlich hätte sie jetzt in seinen Körper eindringen und seine Organe zerfetzten müssen, doch nichts dergleichen geschah. Er drückte die Attacke zurück in den Erdboden. Er leitete sie um. Amaya spürte viel zu spät, wie der Boden unter ihr bebte und ihre eigens entwickelte Attacke auf sie zurück warf, wie ein Spiegel. Nur kurz vor knapp sprang sie bei Seite, jedoch hinterließ es seine Spuren. Ihr Unterschenkel hatte nun eine klaffende Wunde vorzuweisen. Den Großteil des Schadens, den Chuso bisher erlitten hatte, hatte er sich mit seiner Energie selbst zugefügt, aber bei Amaya war es viel mehr dieser Gegenangriff gewesen, der die erste wirkliche Verletzung darstellte. Das Blut war warm und tropfte mit der Zeit auf den Boden. Nun lag sie auf der Erde und bewegte sich nicht. Der Schmerz war gigantisch. Es war aber nicht der Grund, warum sie sich nicht regte. Sie musste genug Kraft für den nächsten Angriff sammeln. Sie wusste, dass mit dieser Attacke ihr Körper begonnen hatte, wie bei Chuso weniger auf sich zu achten, da er sowieso schon verletzt war. Amaya riss sich zusammen und erhob sich langsam. Chuso wusste, dass er ihr die Chance lassen musste, wenn er sie auf Stufe vier bringen wollte. Also ließ er es zu. Er wusste nicht, dass er damit einen großen Fehler beging... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)