Quidditchunfall von Schlangenmaedchen ================================================================================ Kapitel 5: Ungewohntes ---------------------- Kapitel 5: Ungewohntes Die jüngeren Gryffindors wandten sich wieder ihren Aufgaben zu, während einige der älteren näher kamen. Ein Fünftklässler löste sich aus der Gruppe und sah den Slytherin verächtlich an. „Sag mal was willst du eigentlich hier? Wie hast du es geschafft dich bei Angelina einzuschmeicheln?“ Ehe Adrian dazu kam zu antworten, fauchte die Jägerin in bester Löwenmanier. „Was soll das Brian? Ich habe mich für ihn entschieden und das hat jeder zu akzeptieren. Aber ich finde es irgendwie bezeichnend, dass die ach so unhöflichen Slytherins, auf die ihr immer so gern herabschaut, und damit meine ich jetzt definitiv nicht die Höhe vom Turm zu den Kerkergewölben, mich einfach akzeptiert haben. Niemand dort hat auch nur ein Wort gegen meine Anwesenheit verloren. Warum kann es hier dann nicht genauso sein? Müsst ihr denn so unhöflich sein?“ Man sah Angelina wirklich an dass sie wütend war. Und die Zwillinge sahen ebenfalls nicht wirklich zufrieden aus. Brian ließ seinen Blick von Einem zum Anderen schweifen. „Er hat versucht Angelina zu verletzen. Und als das nicht den gewünschten Erfolg brachte, hat er es in Hogsmeade noch einmal versucht und“, weiter kam er nicht. „Ich kann und will nicht leugnen, dass der Unfall beim Quidditchspiel meine Schuld war, ihr alle wart Zeuge meiner Unaufmerksamkeit. Aber ich schwöre dass es keine Absicht war. Ich war unaufmerksam und das tut mir auch wirklich leid. Aber das in Hogsmeade war ich wirklich nicht.“ „Er hat Ärger mit McGonagall riskiert, damit er mich in die Krankenstation bringen konnte. Und das hätte er wohl nicht getan, wenn er daran schuld gewesen wäre, dass es mir schlecht ging. Und sag jetzt nicht, dass er einfach von sich ablenken wollte. Ich glaube ihm, dass es nicht seine Schuld war. Und wenn du ein Problem damit hast, dann lass uns zumindest in Ruhe.“ Man sah ihr deutlich an, dass sie wütend war. Sie stand auf und zog Adrian ebenfalls hoch. „Wir gehen zu den Slytherins zurück. Ich muss echt sagen, dass ich enttäuscht bin.“ „Sei nicht so streng. Eigentlich war doch nur einer wirklich dagegen. Die meisten haben mich doch sofort akzeptiert.“ George lachte. „Das muss man sich mal vorstellen. Ein Slytherin verteidigt die Gryffindors.“ Nun brachen auch die Anderen in schallendes Gelächter aus und selbst Brian schmunzelte. Das hatte es in Hogwarts wirklich noch nicht gegeben. Aber sowohl Angelina als auch Adrian wussten, dass sie nicht immer so einfach akzeptiert werden würden. Aber für heute waren sie erst einmal zufrieden. Adrian verabschiedete sich und verließ den Gemeinschaftsraum. Er war noch nicht weit gekommen, als er jemanden rufen hörte. Er stoppte und drehte sich um. George rannte näher und meinte: „Kannst du mal mit Draco reden, ob er bereit ist sich mit Hermine und Harry oder auch nur mit Harry zu treffen. Die Beiden haben zugestimmt, wenn er Hermine allerdings ablehnt, würde sie das auch akzeptieren. Das hatten wir ja schon mal angedacht, dass es vielleicht gut wäre, wenn die Beiden heimlichen Anführer den Anfang machen würde und aufeinander zugehen.“ „Ich rede gleich heute mit ihm und geb entweder einem von euch oder Angelina Bescheid. Wobei ich Angelina sicher öfters sehe als euch. Ich hab ehrlich gesagt Bedenken gehabt, zu euch zu kommen, aber es war dann doch nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte.“ „Na ja, Angie faltet Brian gerade so richtig zusammen. Er wird sicher nichts mehr gegen euch sagen. Aber ich vermute wohl nicht ganz zu unrecht, dass ihr beide einiges zu hören bekommt, wenn übermorgen die Schule wieder weitergeht. Es waren noch nie ein Gryffindor und ein Slytherin zusammen, wenn ich das richtig weiß. Das wird eine ganz neue Erfahrung für die meisten werden.“ Am nächsten Tag war Sonntag und Adrian schlief solange er konnte. Das hatte er schon immer als das Schönste am Sonntag gefunden. Er wusste, wo er sich etwas zu essen besorgen konnte und wie immer überschlugen sich die Hauselfen förmlich damit ihm etwas zu richten. Gerade als er gehen wollte, trat George ein. „Morgen oder sollte ich besser Mittag sagen? Hast du schon mit Malfoy geredet?“ „Hallo wer von den Zwillingen auch immer. Nein, ich bin eben erst aufgestanden, ich liebe es auszuschlafen. Aber ich werde ihn gleich zur Seite nehmen. Für die anderen kann es ja so aussehen als müssten wir über Quidditch was besprechen.“ Bei der Begrüßung musste George grinsen. So langsam begann er den Slytherin zu mögen. Und er beschloss Angelina und Adrian zu helfen wenn die Schüler irgendwas machen würden. Es erschien ihm einfach zu ruhig. Er glaubte nicht daran, dass die anderen die Beziehung so einfach akzeptieren würden. Und als er diese Befürchtung Adrian mitteilte, nickte der. „Das sehe ich genauso. Das ist zu ruhig. Meine Teamkollegen wollen auch die Augen offen halten und ein paar der anderen Slytherins ebenfalls. Wenn sie mich angreifen ist mir das egal, aber wehe sie vergreifen sich an Angelina. Da werd ich dann wirklich wütend. Ich weiß, wie über Slytherin geredet wird und ich gebe zu, dass wir uns davon einiges auch selber zuzuschreiben haben, aber wir sind wirklich nicht so schlecht wie unser Ruf das nahelegt.“ Der Gryffindor nickte. Er hatte begriffen, dass Adrian Angelina wirklich liebte und das fand er wichtiger als irgendeinen albernen Hauskampf. Und er wusste, dass sein Bruder und Katie das ebenfalls so sahen. Katie war unterdessen ein wenig im Schloss umhergewandert. Sie war in Gedanken versunken, so dass sie die andere Person nicht bemerkte und frontal mit ihr zusammenstieß. Sie konnte sich nicht halten und landete unsanft auf dem Boden „Hat dich jetzt mein Charme umgeworfen, Bell?“ „Nein, eher deine Klappe, Flint.“ Überrascht registrierte sie, dass er sie hochzog und dann weiterging. Was war denn bitte in den Kapitän der Slytherins gefahren? So freundlich hatte man den ja noch nie erlebt. Katie schüttelte den Kopf und setzte ihren Weg fort. So langsam hatte sie den Verdacht, dass sie sich doch näher mit den Slytherins auseinander setzen sollte. Vielleicht hatte sie diese doch immer falsch beurteilt und nur an die gedacht die großes Leid über die anderen gebracht hatten. Aber niemand suchte sich die Familie heraus, in die er geboren wurde. Das zeigte sich doch schon an Adrian Pucey, obwohl sie bei ihm absolut nicht wusste, wie seine Eltern zu Voldemort standen. Waren sie Anhänger, Sympathisanten oder aber lehnten sie seine Vorstellungen ab. Sie konnten den Kollegen ja schlecht danach fragen. Sie stieß wieder mit jemandem zusammen und sah hoch, als sie am Arm festgehalten wurde. „Was ist nur heute mit mir los? Erst renn ich in Marcus Flint, dann in dich, Adrian.“ Der Angesprochene lachte. „Slytherins scheinen anziehend auf dich zu wirken. Aber wo warst du mit deinen Gedanken?“ „Dabei, dass ich euch neu beurteilen sollte. Nicht jeder der aus einer Voldemort zugeneigten Familie stammt muss deswegen auch ein künftiger Anhänger sein.“ „Ist dass die versteckte Frage, wie mein Familie sich dazu stellt?“ Das Erröten der Gryffindor sagte dem Slytherin, dass er wohl voll ins Schwarze getroffen hatte und er lachte. „Sie sind keine Anhänger, auch wenn sie in einer Sache denken wie er. Sie halten nicht viel von Muggeln oder Muggelgeborenen. Aber sie würde niemals jemanden deswegen umbringen oder auch nur verletzen.“ Katie sah in Adrians Augen, dass er hier die Wahrheit sagte und atmete auf. Sie hatte es für ihre Freundin gehofft und war nun erleichtert dass diese Hoffnung sich erfüllt hatte. Es wäre schrecklich gewesen wenn die Beziehung daran gescheitert wäre, dass Adrians Eltern Todesser waren. Adrian verabschiedete sich und eilte hinunter in die Kerker, wo die Slytherins seit jeher ihr Reich hatten. Er hoffte, dass er Draco im Gemeinschaftsraum finden würde und dann mit ihm reden konnte. Tatsächlich war der Blonde anwesend und kam bereitwillig näher, als der Jäger etwas mit ihm wegen Quidditch besprechen wollte. „Du siehst nicht wirklich so aus, als wolltest du mit mir über unsere Mannschaft sprechen, zumal da eher Flint der Ansprechpartner wäre. Also was willst du wirklich?“ Unwillkürlich hatte Draco die Stimme gesenkt und Adrian antwortete genau so leise. „Es geht darum, dass Angelina und ich wirklich zusammen sind. Sie, die Weasley- Zwillinge und ich haben uns nun gedacht, dass du und Harry und am besten auch noch Hermine euch einmal zusammensetzt und euch aussprecht. Wenn ihr beide es schafft miteinander umzugehen ohne euch gleich zu verfluchen, dann könnte das auch bei den anderen klappen. Sie folgen euch doch ohnehin in allem was ihr macht. Wenn du Hermine aber ablehnst, wäre auch Harry bereit sich allein mit dir zu treffen.“ Draco sah den Teamkollegen an und schwieg erst einmal. Man sah ihm deutlich an, dass er nachdachte, was er machen sollte. Schließlich sah er auf und nickte. „Das könnte in der Tat klappen. Aber wie willst du das einfädeln?“ „Das werden die Zwillinge übernehmen. Für Weasleys sind die erstaunlich nett. Du wärst also prinzipiell bereit dich mit Harry oder aber mit beiden zu treffen?“ „Ja. Ich denke mit beiden. Das würde noch mehr Eindruck machen. Jeder kennt die Abneigung zwischen Granger und mir. Sie ist klug, dass muss ich zugeben und ich könnte mir auch denken, dass sie Potter gut im Griff hat. Sie ist eine der wenigen Menschen auf die Potter hört. Soll sie also dabei sein.“ Adrian hatte gehofft, dass Draco einem Treffen mit beiden zustimmen würde, es aber nicht zu hoffen gewagt, dass es so schnell klappen konnte. Aber mitunter musste man eben einfach auch mal Glück haben. Unterdessen hatte die vier Gryffindors Harry und Hermine in den Raum der Wünsche bestellt und weihten sie dort in ihren Plan ein und hatten dabei wesentlich mehr Schwierigkeiten. Harry war absolut nicht mit ihrem Plan einverstanden und wetterte dagegen, dass den anderen die Augen übergingen. Was war denn in den sonst so ruhigen Gryffindor gefahren? Saß der Hass wirklich so tief oder steckten da andere Probleme dahinter? Schließlich platzte Hermine der Kragen. „Also jetzt halt mal die Luft an Harry. Warum kannst du die Sache nicht einfach an dich herankommen lassen. Wir können uns mit Malfoy treffen. Was haben wir zu verlieren? Beleidigen kann er uns sowie so immer, also ergeht es uns da nicht schlechter wenn wir hingehen. Und vielleicht erleben wir auch eine Überraschung wenn wir uns treffen. Immerhin ist er doch in gewisser Weise unberechenbar.“ „Also gut, wenn du meinst, Mine. Aber wenn er sich nicht benimmt, dann kann er was erleben. Ich hab noch so manche Rechnung mit ihm offen.“ Harry gab nach, aber man merkte ihm deutlich an, dass er nicht wirklich überzeugt war und eher damit rechnete, dass das Ganze schiefging. Aber vorerst gaben die anderen sich damit zufrieden. Sie kannten Harry lange genug, so dass sie wussten, dass es nichts bringen würde, wenn sie ihn zwangen oder zu etwas drängten, zudem er eben nicht bereit war. Sie kehrten in den Gemeinschaftsraum zurück, wo gerade eine ziemliche Diskussion darüber im Gange war, ob man künftig den Slytherin hier dulden wollte. „Also die Slytherins haben mir nicht verboten in den Gemeinschaftsraum zu kommen und mir sogar eine Art Besucherpasswort gegeben. Natürlich geben sie ihr normales Hauptpasswort nicht heraus.“ Angelinas Worten folgte eine minutenlange verblüffte Stille. Nicht einmal die Zwillinge hätten den Slytherins das zugetraut. Da konnten sie ja eigentlich nicht zurück stehen. Wieder einmal hatten die Slytherins bewiesen, dass sie durchaus listig sein konnten, wenn sie etwas erreichen wollten. „Ich denke mal, dass die Schlangen uns da einen gangbaren Weg vorgezeichnet haben. Wir werden ebenfalls ein Besucherpasswort für Adrian benutzen. Dann kann er selbst entscheiden, ob er hier rein kommen will oder aber nicht.“ Hermine war sich ihrer Sache sicher, dass der Jäger der Slytherins dieses Recht nicht missbrauchen würde. Ebenso wenige wie das Angelina machen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)