Mit Akatsuki an meiner Seite ... läuft alles schief von Tsukori (DeidaraxOC; ItachixOC) ================================================================================ Kapitel 12: Love and Peace -------------------------- Hastig kramte ich meinen Haustürschüssel aus meiner hinteren Hosentasche und steckte ihn mit zitternden Fingern ins Haustürschloss. Mein Herz pochte vor lauter Aufregung. Kaum hörte ich das vertraute Klicken des Schlosses, stürzte ich ins Haus und schlug die Tür hinter mir zu. Eilig zog ich meine Jacke aus, streifte mir meine Stiefel von den Füßen, warf sie achtlos in eine Ecke neben der Tür und lief mit schnellen Schritten ins Wohnzimmer, in welchem ich jedoch nur Sasori vorfand. „Hey, Sasori, weißt du zufälligerweise wo Deidara ist?“ „In seinem Zimmer.“ „Oh, okay. Danke.“ Wortlos und betont langsam verließ ich das Wohnzimmer wieder und rannte dann schnell die Treppe hoch, nur um dann nach Luft schnappend vor Deidaras Zimmer zum Stehen zu kommen. Ich wollte klopfen … aber irgendwie auch nicht. Ich wollte unbedingt mit Deidara reden, ihm alles erklären und hoffen, dass er genauso empfand wie ich … aber ich fürchtete mich vor dem Moment, in dem ich mit ihm reden musste. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich schloss meine Augen, während ich mir innerlich ermutigend zuredete. „Du schaffst das! Du schaffst das! Du schaffst das! Du schaffst das!!!“ Leise flüsterte ich mir die Worte selbst zu und dann setzte das Denken in meinem Kopf aus. Und noch ehe ich mich daran hindern konnte, hatte ich an Deidaras Zimmertür geklopft und platzte hinein. „Deidara, ich muss unbedingt …!“ Ich stockte mitten in meinem Satz, denn was ich sah, konnte, nein, wollte ich einfach nicht glauben. Von allem, was er am helllichten Tage hätte machen können, musste er ausgerechnet das tun … vor meinen Augen! In meinem Haus! Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Ich musste dringend mit ihm reden, ihm alles gestehen, und was tat er?? SCHLAFEN!!! Der Penner faulenzte!! Das Rollo war nicht runter gezogen, die Sonne klatschte ihm ihre Strahlen erbarmungslos ins Gesicht … WIE KONNTE DER BITTESCHÖN SCHLAFEN, VERDAMMT????!!!! Ich widerstand dem Drang, Deidara aus dem Bett zu schmeißen und atmete tief ein und wieder aus. Bekanntlich soll dies ja den Aggressionslevel von Menschen auf ein für Mitmenschen überlebenssicheres Niveau herabstufen. Nachdem mein Herz sich wieder beruhigt hatte und ich wieder ein einigermaßen ausgeglichenes Gleichgewichtsgefühl in meinem Körper hatte, setzte ich mich auf Deidaras Bett und betrachtete ihn. „Weißt du eigentlich, dass du unverschämt gut aussiehst?“ „Klar weiß ich das, un.“ Erschrocken schrie ich auf und fiel vom Bett, da ich nahe der Kante gesessen hatte. „Verdammt, spinnst du?! Mich so zu erschrecken!! Bei dir piepts wohl!!“ Schnell rappelte ich mich auf und lenkte meine geballte Faust Richtung Deidaras lachendes Gesicht. Doch er wich meinem Schlag aus, was natürlich vorhersehbar gewesen war und lachte nur noch mehr. Ich kniete mich vor ihm aufs Bett und betrachtete ihn schmollend. Wieso war er bloß so schadenfroh? Nach einer Weile hörte er immer noch nicht auf zu lachen, was mich wütend machte. „Hör endlich auf, so blöd zu lachen, ich muss dringend mit dir reden!!“ Sofort verstummte der Blonde und ich seufzte erleichtert. Es wurde unangenehm still zwischen uns und die erheiternde Stimmung, die Sekunden vorher noch geherrscht hatte, war verflogen. „Hör zu, Deidara, ich wollte mit dir über den Vorfall von letztens reden. Es gibt da nämlich etwas, was du wissen solltest. Obwohl du es ja eigentlich eh schon weißt, aber es ist mir wichtig, dass ich es dir persönlich sage. Glaubst du zu wissen, was ich dir sagen möchte?“ „Du kannst mir viel sagen, aber ich hoffe, dass du mir das sagst, was ich glaube, das du es sagen wirst.“ Hoffnung machte sich in mir breit. Wenn er genauso fühlte wie ich … dann wäre mein Leben perfekt. Also, Mut zusammenkratzten, und es ihm sagen! „Deidara, ich … Ich hab mich total in dich verknallt!“ Ich kniff meine Augen zusammen, um nicht sein Gesicht sehen zu müssen und ballte die Hände in meinem Schoß zu Fäusten. Bitte, lass ihn genauso fühlen, bitte, bitte, bitte Gott!! Einen Moment passierte nichts und ich traute mich gar nicht mehr, meine Augen zu öffnen. Als ich plötzlich Deidaras Hände an meinen Wangen spürte, öffnete ich mein rechtes Auge leicht. Ich spürte, dass Deidaras Hände wieder verbunden waren. Wie immer. Aber das war grade überhaupt nicht der richtige Moment, über sowas nachzudenken, denn mein großes Objekt der absoluten Begierde kam mir immer näher! Ich schloss mein rechtes Auge wieder und wartete gespannt ab, was Deidara vorhatte. Ich lauschte dem Pochen meines Herzens und konzentrierte mich auf Deidaras Nähe, die ich deutlich spüren konnte. Es fühlte sich so wunderbar an, als würde ich schweben. Ich zuckte leicht zusammen, als ich die Lippen des Blonden an meinem linken Mundwinkel spüren konnte, wie sie sanft über meine Lippen strichen und sich schließlich auf ebendiese legten. Gleich darauf verschwanden sie schon wieder und verärgert brummte ich. Langsam öffnete ich meine Augen und schaute Deidara brummelnd an. Er grinste mich bloß an und leckte sich über seine Unterlippe. Beleidigt blies ich meine Wangen auf. „Besser geküsst hast du mich aber auch schon mal.“, murmelte ich und schien damit einen empfindlichen Nerv bei dem Blonden erwischt zu haben, da sich bei diesem nun die Augenbrauen ärgerlich zusammenzogen und ich nur einen Moment wieder seine Lippen auf meinen spürte. Aber diesmal war der (bei weitem längere) Kuss anders. Fordernder, heißer – leidenschaftlicher. Genießerisch schloss ich meine Augen und schlang meine Arme um Deidaras Nacken, während ich ohne zu Zögern auf den Kuss einging. Seine rechte Hand glitt von meiner Wange an meiner Seite hinunter und strich mit leichtem Druck meinen Rücken wieder hinauf, während er mich langsam nach hinten drückte. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und zerwühlte sie, während ich mich an ihn drückte. Inzwischen hatte sich Deidaras Zunge ihren Weg in meinen Mund gebahnt und den anfänglichen Reflex, ihm in die Zunge zu beißen, unterdrückend, versuchte ich sie wieder zurückzudrängen, was einen kleinen Kampf zur Folge hatte, da Deidara nicht gewillt war, meinen Mund zu verlassen . Wütend zog ich ihm an den Haaren und erreichte was ich wollte. Deidara löste sich von mir und ich füllte meine Lungen mit Luft, die mir in den letzten Sekunden verwehrt geblieben war. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich komplett auf dem Bett unter mir lag und blöd grinsend schaute mich Deidara an. „Kannst du eigentlich auch weinen?“ Verwundert schaute mich der Blonde nun an und fuhr mit seiner Hand über meine Stirn, um zu testen, ob sie warm war. „Warum fragst du das, un?“ Wieder begann er zu grinsen und ich musste lachen, als ich antwortete. „Ich glaube, du merkst es noch nicht mal, aber du bist nur am Dauergrinsen!“ Desinteressiert zuckte Deidara mit den Schultern und beugte sich zu mir herab, um mich zu einem weiteren Kuss zu verlocken. Doch bevor seine Lippen meine berührten, legte ich ihm schnell meinen rechten Zeigefinger auf den Mund und schaute ihn an. Fragend schaute der Blonde zurück und ich verkniff mir ein Kichern. „Sag mir erst, dass du mich auch liebst.“ Deidara verdrehte die Augen, grinste jedoch dabei. „Ich bin ein eiskalter Nukenin, ich muss dir so etwas nicht sagen, das ist unter meinem Niveau, un.“ Lachend schlug ich ihn leicht mit der flachen Hand auf den Hinterkopf. „Hör auf, so was Blödes zu sagen, das ist ja total bescheuert!“ „Es ist die Wahrheit, un!“ „Es ist wahr, du bist ein Nukenin, aber so eiskalt bist du nicht, jedenfalls machst du keinen eiskalten Eindruck auf mich. Du bist ganz anders, als ich gedacht hätte.“ „Ach was? Was hast du denn gedacht, wie ich bin, un?“ Schelmisch schmunzelte ich. „Nun ja, dass du ein arroganter, selbstverliebter, egoistischer, oberflächlicher ...“ „Hey!!“ Ich konnte mich nicht halten und lachte los. „Los, jetzt sag endlich, dass du mich total heiß findest!“ Mit breitem Grinsen schaute ich Deidara an. Es fühlte sich so gut an, hier unter ihm zu liegen und zu lachen, ihn zu necken und hinzuhalten. In diesem Moment war einfach mein ganzer Körper erfüllt von Liebe. Es klang kitschig, aber so war es halt. So gut hatte ich mich noch nicht mal bei Akito gefühlt. Deidara brummte genervt. „Ich find` dich total scharf, un!“, murmelte er und vergrub sein Gesicht an meinem Hals. Ich tat so, als würde ich nachdenken, dann lächelte ich. „Na ja, ich will mal nicht so sein.“ Ich spürte Deidaras Grinsen an meinem Hals und verdrehte die Augen. Der und sein Grinsen. Der Blonde richtete sich auf und schaute von oben auf mich herab. Ihm schien die jetzige Situation sehr gut zu gefallen. Lasziv leckte ich mir grinsend über meine Unterlippe und zwinkerte ihm zu. Und schon hatte ich ihn wieder an meinen Lippen kleben. Spielerisch biss er mir in meine Unterlippe, zog leicht an ihr und ließ dann seine Zunge entschuldigend drüber gleiten. Ich seufzte, was Deidara sofort ausnutzte, um meine Mundhöhle zu erobern. Eine Gänsehaut überzog meine Arme und süchtig nach mehr Nähe schlang ich erneut meine Arme um seinen Nacken und presste mich an ihn. „Haben Senpai und Sylver-chan Spaß?“ So wie wir waren erstarrten Deidara und ich, dann schauten wir zeitgleich zur Seite und dem Verursacher der Störung direkt ins verdeckte Gesicht. „Tobi!!!!“ Mit einem Satz sprang der Maskenträger an die Wand hinter ihm und hob die Arme abwehrend vor seinen Körper. Wahrscheinlich aus Angst, dass Deidara ihn anfallen könnte. „Tobi wollte nur sagen, dass Mizu-chan unten im Wohnzimmer auf Sylver-chan wartet!“ „Was?! Mizuki ist hier?“ Schnell erhob ich mich, schob dabei Deidara ohne Rücksicht auf Verluste zur Seite, krabbelte aus dem Bett, sprang auf und lief mit schnellen Schritten den Flur entlang zur Treppe. Mizuki war hier. Das war meine Chance, mich bei ihr zu entschuldigen. Vor der Treppe jedoch zögerte ich kurz. Mein Herz schlug schnell in meiner Brust und ich war total aufgeregt. Es war fast schon übertrieben, immerhin war das doch nur Mizuki. Meine allerbeste Freundin, die ich in den letzten Tagen übrigens verdammt doll vermisst hatte. Ich stürzte schon fast ins Wohnzimmer, wo Mizuki auf dem Sofa saß und mit Sasori irgendso `ne Schmierenkomödie schaute. „Mizuki!“ Mit meinem Ausruf brachte ich meine Freundin dazu, auf mich aufmerksam zu werden. Sasori verließ das Zimmer, während ich mich neben Mizuki auf dem Sofa niederließ. Einen Moment herrschte unangenehme Stille zwischen uns, während wir uns einfach nur anschauten. Also machte ich den Anfang. „Mizuki, ich wollte mich bei dir entschuldigen. Es war nicht richtig, dass ich dich einfach rausgeschmissen habe und dich dafür verantwortlich gemacht habe, dass Deidara uns belauscht hat. Immerhin hatte ich ja auch ein bisschen Schuld daran.“ Mizuki lächelte. „Schon gut, Sylver, ich hätte dir sagen sollen, dass er gelauscht hat, aber ich dachte, wenn er es erfährt, dann wird aus euch vielleicht was.“ Ich hob meine Schultern und versuchte wie eine Schildkröte mit meinem Kopf in meinem Körper zu verschwinden. Mit großen Augen schaute Mizuki mich an. „Alles okay mit dir, du wirst ja ganz rot.“ Plötzlich riss Mizuki unnatürlich weit ihre Augen auf und holte tief Luft. „Jetzt sag nicht, ihr seid...!“ Mir blieb gar nichts anderes übrig, als zu nicken. Mizuki fing an zu kreischen und fächelte sich mit beiden Händen Luft zu. Dann war sie auf einmal ganz still und schaute mich mit einem breiten Grinsen an. Sie rückte mir so sehr auf die Pelle, dass ich mit dem Oberkörper nach hinten ausweichen musste, um Atmungsfreiheit zu erhalten. „Und sag, wie ist er so?“ „Wer?“ „Na, Deidara-kun!“ „Oh, na ja, weißt du, ähm...“ Endlich trat Mizuki den Rückzug an und ich konnte mich wieder normal hinsetzen. Irgendwie verlief das Gespräch anders, als ich gedacht hatte. „Mann, du hast so ein Glück. Jetzt bist du mit Deidara zusammen und ich bin noch meilenweit von Itachi entfernt. Ich meine, gut, er hat mich einmal geküsst, aber...“ „Halt!!“ „Hm?“ Fragend schaute mich Mizuki an. „Wann hat Itachi dich geküsst?“ „Na, bei der Grillparty am Strand.“ „Und warum weiß ich nichts davon??“ „Hab ich dir das denn gar nicht gesagt?“ Ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn und raufte mir dann die Haare, woraufhin ein paar weiße Strähnen auf das Sofa niederregneten. Mizuki war manchmal echt unverbesserlich. Ich betrachtete Mizuki, wie sie mich entschuldigend anlächelte und verdrehte die Augen. „Peace?“, fragte sie mich dann, und ich lachte leise. „Peace.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)