House of illusions von BB-Cute (Wenn deine Augen Streiche spielen) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Wieso? Wie konnte sowas passieren? Hier stimmte doch irgendwas nicht! Gilbert leuchtete einige Gegenstände im Flur an. Möbel, Pflanzen...alles schien so real. War es auch. Francis strich mit der Hand über eine Wand. Sie war glatt, eben und hatte keinerlei Schäden an sich. Sie sollten wohl so schnell wie möglich aus diesem Gebäude raus. Irgendwas war hier Faul und zwar ganz gewaltig. "Gehen wir lieber..." flüsterte Antonio leise. Natürlich stimmten Gilbert und Francis dem gleich zu. Der Preuße richtete den gelblichen Lichtkegel gerade aus und wollte schon loslaufen, als er vor schreck die Lampe fallen lies. Das Licht ging aus und nun war nur noch der blasse Schein vom Mond übrig, der sich in der Zeit in den klaren Nachthimmel schob. Gilberts Hand zitterte und mit seinen rubinroten Augen starrte er eine Gestalt an die am Ende des Ganges in den Flur einbog. Francis lies einen fast schon unmämmlichen, kleinen Schrei von sich und Antonio quengelte sich hinter den Albino. Man konnte das zerzauste Haar erkennen und das lange weiße Gewand das die Gestalt trug. Es neigte den Kopf wie ein kleines Kind und lief ihnen entgegen. Was sollten sie denn jetzt tun? In den Keller würden sie jetzt wohl besser nicht mehr gehen, wenn sie da Verwesung rochen und OP-Werkzeuge fanden. Panik machte sich langsam in den dreien breit. Die Gestalt die sich als Mann bekannt gab je näher sie kam, verschwand dann einfach Plötzlich hinter einer der Zimmertüren. Dann hörte man nur noch die eiserne Klinke wie sie zurück ins Schloss fiel. "Schnell hier raus!" rief Francis panisch. Der Albino griff die Taschenlampe und rannte mit seinen beiden Kumpels den Flur entlang. Jetzt mussten sie nur noch den Ausgang finden! Hätten sie doch vorhin nur besser aufgepasst, dann wüssten sie jetzt wo er wäre. Wirr rannten sie in den Gängen herum und sahen ängstlich immer wieder zurück, um zu sehen, ob sie etwas verfolgte oder nicht. Zum Glück nicht! Sonst hätten sie erst recht nen Herzkasper bekommen. Immer wieder bogen sie in eine neue Richtung ein, in der Hoffnung, der Ausgang würde sich nähern, stattdessen blieben sie keuchend stehen und starrten auf eine offene Tür im Gang aus der Licht schien. Am Boden konnte man Schatten ausmachen, Silhouetten von Leuten die im Raum sein mussten. Waren es wieder Gestalten der Anstalt? Oder waren es dieses mal Menschen, die hier genauso rumstöberten wie das Trio? Nun ja, um es herauszufinden muss man eben hingehen... Langsam und Vorsichtig näherten sie sich der Tür. Gilbert streckte den Kopf vor um in den Raum zu linsen. Doch was er da sah, hätte er sich nicht einmal im Traum ausdenken können. Voller entsetzen starrte er die Person an, die gefesselt auf der Metalltrage lag. Plötzlich konnte man die gequälten Schreie wahrnehmen, die durch das Stofftuch am Mund durchdrangen. Umrum standen drei Leute. Sie sahen aus wie Ärzte, hatten Kittel an, Mundschutz und Handschuhe. Einer von ihnen hob einen Gegenstand hoch. Erschrocken stellte der Albino fest das es ein Beil war, wenn nicht sogar das, was sie im Keller sahen! Behutsam strich die Person über die Schneide und sah sie dabei in dem grellen Licht der Strahler an der Decke an. Das dreckige Grinsen in dessen Gesicht konnte man auch unter dem Mundschutz erkennen. Nur wenige Augenblicke später griffen die beiden anderen Ärzte die Beine und Arme des gefesselten Mannes um zu verhindern das er zappelte. Hatten sie etwa das vor was sich in den Gedanken von Gilbert abspielte? Das Schlimmste war, das er einfach nicht wegsehen konnte, als die Person mit de Beil ausholte und es in den Arm des Patienten rammte. Das Blut spritze in einer gerade Linie auf die weiße Wand und den weißen Fliesenboden. Es gab einen unglaublichen Kontrast ab mit dem dunkelroten Blut und der grellweißen Umgebung. Und diese gedämpften Schreie...sie wurden immer lauter und lauter. Wieso konnte er nicht wegsehen? Er sah gerade zu wie Ärzte einen Patienten umbrachten! Nichtmal etwas sagen konnte er, seine Kehle war staubtrocken. Die Gliedmaßen des Patienten zuckten und er wand seinen Kopf wild hin und her. Tränen rannten seine Wangen hinunter und seine Hände...besser gesagt die die er noch spüren konnte, balle er zu einer Faust. Aus den Augenwinkel sah er wie das Beil neu angehoben wurde, und auf die gleich Stelle niedersauste als zuvor. So viel Blut... Blutspritzer zierten die Kittel der Ärzte. Gilbert schluckte schwer und versuchte etwas zu sagen, doch nur ein ängstliches aufkeuchen kam aus seiner Kehle. Die blutverschmierten Menschen hielten inne, sahen auf und entdeckten ihn wie er an dem Türrahmen stand. "Ein Unerwünschter Besucher..." grollte die dunkle Stimme des Arztes dessen Beil jetzt auf Gilbert zeigte. Seine eisblauen Augen blitzen wütend auf. Das war wohl der Moment wo man lieber gehen sollte... "Schnell weg!" der Albino schnappte sich seine zwei Freunde die bis dahin ängstlich hinter ihm standen. Sie mussten nicht mit ansehen was da gerade passierte, und das war auch gut so. Es wäre keineswegs von Vorteil wenn jetzt ein hysterischer Franzose die Gänge zusammenkreischen würde. Mit schnellen Schritten zog er beide den Flur entlang. "Was ist los? Was hast du da drin gesehen?!" Gilbert wollte über seine Schulter sehen um Antonio eine Antwort zu geben, doch er sah wie die Ärzte aus dem Zimmer stürmten mit ihren OP-Werkzeugen. "Schnappt sie!" hallte es durch die schmalen Gänge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)