I turn around von Moonchichi (and no one is behind me) ================================================================================ Kapitel 1: Entscheidung ----------------------- Als ich sie das erste Mal in ihrer Schuluniform sah war ich verzaubert. War sie es wirklich? Ihr war nichts mehr von meinem alten Kumpel anzusehen. Ihr Haar war etwas länger geworden. An ihrer Tasche hingen kleine Anhänger, wie bei allen Mädchen im Moment. Unsicher zupfte ich an meinem Kragen. Ich lächelte sie an und sie lächelte zurück. Das sich meine Wangen röteten bemerkte ich nicht. Sofort spürte Matt den Stich in seinem Herzen. Er hatte sich die Szenerie von einer sicheren Entfernung aus angesehen. Vielleicht bedeutete dieses Lächeln nichts, aber vielleicht zerbrach es auch gerade sein Herz. Er wandte sich ab und konnte nicht sehen wie sein Freund Tai mit Sora sprach. Die beiden kannten sich schon lange, denn sie spielten früher Fußball zusammen. Es war noch früh am Morgen. Die AGs hatten ihre ersten Vorbesprechungen und Mitgliedsanmeldungen. An so etwas hatte er kein Interesse. Er war lieber allein, immer noch. Das Zeichen der Freundschaft kam ihm vor wie ein schlechter Witz. Natürlich, seine Freunde aus der Digimon Welt würden immer einen Platz in seinem Herzen haben. Besonders Tai.  Hinter der Schule auf einen Hügel setzte sich der blonde Junge. Die obersten Knöpfe seiner Schuluniform öffnete er. Seine Hand fühlte in der Hosentasche die Mundharmonika. Er nahm das Instrument und spielte sein Lied. Ein trauriges Lied das ihn an die gute Zeit erinnerte in der er T.K. jeden Tag gesehen hatte. Er vermisste seinen kleinen Bruder. Auch Gabumon und vor allem Tai. Obwohl sie jetzt auf die selbe Schule gingen und sich jeden Tag sehen würden war es nicht mehr wie damals. "Hey Matt!" Als er die Klasse betrat winkte ihm Tai zu und deutete auf einen Platz den er ihm frei gehalten hatte. Peinlich berührt lief Matt zu seinem Freund und sah auf den freien Platz. Sein Herz wankte. "Komm setz dich", forderte ihn der braun haarige auf. Seine Fliegerbrille hatte er nicht mit in die Schule genommen.  Er zögerte. Tai ergriff seine Hand und zog ihn auf den Platz. "Oder wolltest du woanders sitzen?" flüsterte Tai ihm verlegen zu. Matt schüttelte den Kopf und lächelte.  Es war nur ein Lächeln gewesen, mehr nicht. Tai hatte sich natürlich für die Fußball AG entschieden. Sora war in die Tennis AG eingetreten. Seit einem halben Jahr bedrängten ihn seine Lehrer in eine AG einzutreten. Allerdings hatte Matt kein Interesse an solchen Dingen. Der Fußball Trainer hatte ihn schon öfters angesprochen weil er Tai beim Training zugesehen hatte. Nachdem auch Tai ihn ermutigen wollte zum Fußball zu kommen war Matt nicht mehr als Zuschauer aufgetaucht. Er seufzte und starrte auf den dunklen Rauch vor sich. „Matt... Matt ich glaub das Essen verbrennt gerade!“ holte ihn sein Vater aus den Gedanken. Blitzschnell wendete er das Omelette. Es hatte eine unappetitlich schwarze Farbe angenommen auf der verbrannten Seite. Genervt stöhnte Matt auf. Auch das noch. „Macht doch nichts. Komm lass uns im Supermarkt was zu Essen holen. “schlug ihm sein Vater vor. „Okay...“stimmte er zu und schlüpfte in seine Schuhe.Auf der Straße angekommen räusperte sich sein Vater. „Bedrückt dich etwas Matt?“ „Nein...wieso?“ Es fiel ihm immer noch schwer offen mit seinen Gefühlen umzugehen. „Hm... ich dachte nur. Hast du dich schon für eine AG entschieden?“ „...Nein...“. „Wie wäre es mit dem Fußball Club?“ Matt sah seinen Vater säuerlich an. Er musste am besten wissen das dieser Sport nichts für ihn war.Schon vor dem Sommercamp das ihn in die Digiwelt gebracht hatte,war Fußball nichts für ihn gewesen. „Na ja..., ich fand Fußball auch nie so toll. Als ich so alt war wie du habe ich in einer Band gespielt.“ Matt erstarrte und sah seinen Vater an und dann lachte er. „Du, in einer Band?“ „Ja! Was ist daran so lustig?!“ „Nichts..., entschuldige. Du kannst doch überhaupt nicht singen...?“ „Ich habe auch nicht gesungen. Ich habe Bass Gitarre gespielt, ziemlich gut sogar.“ Matt kicherte. Es war eine seltsame Vorstellung das sein Vater in einer Band spielte. „Wir waren ganz gut. Die Mädchen mögen Jungs in Bands aber du bist ja sowieso beliebt. Haha, das hast du sicher von mir geerbt“ lachte sein Vater stolz und tätschelte Matts Haare wie als wäre er noch ein kleiner Junge. Dieser verdrehte genervt die Augen. Tatsächlich schien er eine seltsame Anziehungskraft auf Frauen auszustrahlen. „Warum hast du eigentlich keine Freundin?“ „Daaaad..., hör auf. Das ist peinlich. Kannst du noch Gitarre spielen?“ lenkte Matt das Gespräch in eine andere Richtung. „Na klar, so was verlernt man nicht. Ich habe die Gitarre im Keller. Soll ich dir beibringen wie man spielt?“ In einer Band spielen Klang besser als in irgendeine AG einzutreten. Vielleicht fand er ja noch andere Schüler die mitmachen würden. Matt zuckte mit den Schultern. „Von mir aus.“ Es regnete. Das triste Grau hatte sich nach einem sonnigen Vormittag zusammen gebraut. Eine Überraschung für alle Schüler. Matt hatte einen Regenschirm in seinem Spind. „Wie das regnet...“ seufzte Tai als die Schulglocke das Ende des Unterrichts einleitete. Er hatte sicher keinen Schirm dabei was typisch für Tai war. Nach Hause liefen sie beide in unterschiedliche Richtungen. Der Regen wurde langsam stärker. Sie hatten die Spinde erreicht als um die Ecke Sora kam. Es wirkte beinahe so wie als hätte sie auf sie beide gewartet. Ihr Blick traf zuerst Tai und dann Matt. „Hey Sora“ begrüßte Tai das Mädchen mit einem breiten Lächeln. „Hallo Tai, hallo Matt.“ Ihre Wangen röteten sich leicht. „Hallo“, gab Matt weniger begeistert zurück. Sora umklammerte ihren rosa Schirm. Sie würde Tai fragen ob er mit ihr nach Hause lief. Matt würde alleine laufen und die beiden würden sich unterhalten. Vielleicht würde Tai ihr auch endlich sagen das er in sie verliebt war. Es war kaum auszuhalten in seiner Nähe, denn jedes Mal wenn er das Mädchen sah merkte man ihm seine Verliebtheit an. So langsam hatte Matt sich damit abgefunden auch wenn es immer wieder auf's neue schmerzte. „Matt, hast du einen Schirm? Wenn nicht, dann können wir ja zusammen laufen?“ schlug Sora vor. Sie hatte den Blick auf den Boden gerichtet. Verwundert sah Matt sie an. Er war sich nicht sicher wo Sora wohnte aber war das nicht mehr in Tais Richtung? Er schluckte. Sein Blick fiel auf seinen besten Freund. „Nein, schon gut. Ich hab einen in meinem Spind. Du kannst ja mit Tai laufen, denn er hat seinen vergessen“ half er seinem Freund. Es schmerzte zwar aber es war das richtige. Tai strahlte das Mädchen erwartungsvoll an. „Oh, na klar. Willst du unter meinen Schirm Tai?“ „Gerne Sora“, lächelte der Junge. Er wechselte seine Schuhe und ging mit dem Mädchen zum Ausgang. Matt sah ihnen hinterher. Sora öffnete ihren rosa Schirm. Er hörte nicht was Tai sagte aber das Mädchen kicherte. Der Junge nahm den Schirm und zusammen wagten sie sich in den Regen. Traurig blickte Matt auf den Rücken seines besten Freundes. Sein Herz schmerzte.Es durchfuhr seinen ganzen Körper. „Wenn du nicht möchtest...“, Sora sah noch immer zu Boden. Tai gab ihm mit dem Ellenbogen einen stoß in die Rippen. Matt war aus seinem kurzen aber traurigem Tagtraum erwacht. In seinem Spind lag der schwarze Regenschirm. „Doch, ich möchte. Danke Sora“, lächelte Matt. Das Mädchen strahlte ihn an. Sie nickte und sah dann kurz zu Tai. „Wir sehen uns dann morgen“, verabschiedete sich Matt von dem Jungen welcher schwach lächelte. „Ja, bis morgen ihr beiden“ Matt ging mit Sora zum Ausgang der Schule. Sie öffnete den Schirm während Matt kurz zurück sah. Tai starrte in ihre Richtung. Sie traten hinaus in den Regen. Sora hatte ihn gefragt und nicht Tai. Ihm schossen die Worte seines Vaters durch den Kopf. Du bist beliebt bei Mädchen. Sein Blick traf Sora. Wenn er Tai nicht bekam, dann sollte sie ihn auch nicht bekommen. Erst später würde Matt schmerzlich bewusst werden was dieser Gedanke für seine Freundschaft gegenüber Tai bedeutete. Erstaunt sah Tai seinem besten Freund und Sora hinterher. Sie hatte Matt gefragt und nicht ihn. Dabei wusste er das sie einen Umweg laufen musste um Matt nach Hause zu bringen. Sie mochte ihn vermutlich lieber. Ein schwerer Seufzer entwich Tai. Er schüttelte den Kopf. Das bedeutete noch gar nichts! So leicht würde er sich nicht entmutigen lassen. Außerdem war Matt sein bester Freund, er wüsste doch von Tais Gefühlen. „Das wird schon“, ermutigte sich der Digiritter selbst. Ende Kapitel 1 Kapitel 2: Ein Date zu Dritt ---------------------------- Hallo Mimi, Ich habe mir deinen Rat zu Herzen genommen und Matt einfach gefragt ob er mit mir nach Hause gehen möchte. Er hat ja gesagt. Ich hatte ziemliches Herz klopfen. Leider haben wir nicht viel geredet, Matt eben. Obwohl er mit mir gelaufen ist, habe ich das Gefühl das er mich nicht mehr so gut leiden kann. Wie als würde etwas zwischen uns stehen. Ach, Mimi manchmal wünschte ich du wärst wieder hier. Wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein mit Matt. Er übt sich jetzt übrigens daran Bass Gitarre zu spielen. Von den anderen gibt es nicht wirklich etwas neues. Izzy ist im Computer Club, war ja eigentlich klar. Tai spielt immer noch Fußball. Liebe Grüße, Sora Sie zögerte die E-Mail abzuschicken. So eine digitale Nachricht macht einen weiten Weg um die ganze Welt in wenigen Sekunden. Das war wirklich faszinierend. Seitdem Mimi in die USA gezogen war konnten sie so miteinander in Kontakt bleiben. Natürlich Telefonierten sie auch manchmal, aber das war ziemlich teuer. Sie las die Mail ein weiteres mal und klickte dann auf senden. Mimi war ihre beste Freundin, nach dem was sie alles zusammen in der Digimonwelt erlebt hatten. „Musst du nicht so langsam los Sora?“, rief ihre Mutter in die Richtung ihres Zimmers. Ein Blick auf Soras Uhr verriet das sie tatsächlich schon den Schulweg hätte antreten müssen, vor 10 Minuten. „Ich bin dann weg, bis später Mama“, an der Tür schlüpfte Sora in ihre Schuhe und rannte los. Am Eingangstor traf sie auf ihre Klassenkameradinnen. „Sag Mal Sora... du und Matt ihr versteht euch doch so gut oder?“ fragte Ai, sie hatte kurzes schwarzes Haar, Mina neben ihr fing an zu kichern. „Ehm... wir kennen uns von früher. Wieso?“, es war Sora sichtlich unangenehm auf Matt angesprochen zu werden. Außer Mimi hatte sie niemandem von ihren Gefühlen erzählt. „Na, ja es heißt du seist gestern mit ihm unter einem Schirm nach Hause gegangen... und was DAS bedeutet ist ja wohl klar“, erklärte Mina. „Seid ihr jetzt fest zusammen?“, fragte Ai mit einem leicht wütenden Unterton. „Wie bitte? Nein...sind wir nicht...“, Soras Wangen hatten sich rot verfärbt und sie sah betreten zu Boden. Die beiden Mädchen atmeten erleichtert aus. „Dann ist ja gut“, antwortete Ai, die schon länger von Matt schwärmte. In diesem Moment lief ein Junge direkt auf sie zu. „Hallo Sora!“, es war Tai, er kickte lässig einen Fußball hinter sich her. Mit einem breiten grinsen sah er die drei Mädchen an. „Ihr seid wohl auch spät dran?“, erinnerte Tai die Mädchen an die Uhrzeit, beinahe gleichzeitig mit dem ertönen der Schulglocke. „Verdammt...“ ,fluchte Ai und rannte los, gefolgt von Mina. „Ich wünsche dir einen schönen Tag“, lächelte Tai. „Danke Tai...ehm... dir auch“, flüsterte Sora und wendete sich von ihm ab um zum Schulgebäude zu laufen. Er sah auf ihren Rücken. Sora war gewachsen, ihre Schultern waren schmaler und sie hatte eine richtige Taille bekommen. Sie waren keine Kinder mehr. Schmerzlich führte er sich selbst die gestrige Szene vor Augen, wie sie mit Matt im Regen verschwunden war. Kopfschüttelnd rannte er los, zu seinem eigenen Klassenzimmer. „Hey, du bist viel zu spät“, flüsterte Matt genervt. Auch Tais Lehrer war dies sofort aufgefallen und schickte ihn wieder nach draußen vor die Tür. Der Unterricht ging normal ohne ihn weiter. Matt schrieb alles für Tai mit. Er war sowieso nicht der beste in der Schule, je mehr er verpasste desto schlimmer wurde es. Würde er Sitzen bleiben wäre das unangenehm für Matt. Natürlich könnte er ihn trotzdem noch treffen, aber es würde schwieriger werden. Er war froh das sie dieses Jahr in die selbe Klasse gekommen waren. Zur zweiten Stunde setzte sich Tai neben ihn und grinste entschuldigend. „Idiot, du wirst noch sitzen bleiben.“ „Unsinn...du hilfst mir doch beim lernen...oder Matt? Ich könnte auch Joe fragen...“ „Joe hat sicher wichtigeres zu tun als einem Idioten wie dir Nachhilfe zu geben, er will Medizin studieren schon vergessen?“, murrte Matt. „Bist du jetzt sauer?“ Matt seufzte, natürlich war er sauer. Ein Blick in Tais Gesicht lies seinen Zorn allerdings sofort verfliegen. „Ich bin nicht sauer“, murmelte er dann. „Dann ist ja gut... hör mal Matt ich wollte Sora heute fragen ob sie etwas mit mir unternimmt...“ Matt stockte der Atem. „Eis essen...oder findest du das klingt zu sehr nach einem Date?“, Tai wurde etwas rot, er schien sich viele Gedanken um Sora zu machen, zu viele. „Eis essen... besser nicht.“ „In die Spielhalle?“ „Nein.“ „Zum Fußball?“ „Nein.“ „Zum Tennis?“ „Nein“ „Hmm... hast du vielleicht eine gute Idee?“, fragte ihn Tai hoffnungsvoll. Er hasste ihn dafür, dafür das er sich so viele Gedanken um Sora machte. Aber keine Gedanken um ihn. Das war typisch für Tai, er dachte immer zuerst an alle anderen bevor er an Matt dachte. Lässig zuckte Matt mit den Schultern. „Vielleicht Shoppen? Das mögen doch alle Mädchen. Sag du musst ein Geschenk für deine Mutter oder Kari kaufen, sie soll dir beim aussuchen helfen.“, schlug Matt vor und sofort fingen Tais Augen an zu strahlen. Er grinste ihn breit an. „Das ist genial! Danke Matt! Du bist einfach der Beste!“, freute sich Tai, im selben Moment klingelte die Schulglocke. „Ich such sie gleich“, mit diesen Worten war Tai auch schon verschwunden. Etwas hilflos sah Matt ihm hinterher. Es war richtig seinem besten Freund zu helfen, gleichzeitig ärgerte er sich aber über sich selbst. Wenn Sora und Tai zusammen kommen würden. Matt spürte einen Stich in seinem Herzen. Das durfte nicht passieren. Er seufzte schwer. Wappen der Freundschaft. Das ist doch lächerlich. Wann hatte er sich dieses Wappen verdient? Dieses dumme Wappen. Gerade er, der sich um niemanden kümmerte. „Matt?“, überrascht blickte der Junge auf. Er war so in Gedanken versunken das er nicht gemerkt hatte das ein Mädchen an ihn heran getreten war. Nicht irgendein Mädchen. Sondern Sora. „Ehm... ja?“, Matt konnte nichts dafür, er hörte sich abweisend an. Das Mädchen zuckte schwach zusammen, sie erwiderte nicht seinen Blick. Irgendetwas schien ihr unangenehm zu sein. „Ich wollte dich etwas fragen...“, sie atmete tief ein. „Tai sucht dich gerade.“, warf Matt ein. Sora sah ihn an und errötete schwach. „Ach so?“, fragte Sie mehr sich selbst. „Ja.. .er wollte dich Fragen... also er braucht deine Hilfe.“, unsicher sah Sora ihn an. „Kari... er wollte ihr etwas schenken, aber er weiß nicht genau was und du bist ja ein Mädchen, da wollte er dich Fragen ob du ihm helfen kannst. Shoppen.“, erklärte Matt knapp. „Kommst du auch mit?“, fragte Sora und ihre Augen wurden etwas größer. Matt schluckte. Schon viele Mädchen und Frauen hatten ihn so angesehen. Er wusste was das bedeutete. Er sollte jetzt nein sagen. Aber dann würde sie vielleicht gar nicht mitgehen. „Ja, ist das ok für dich?“, fragte Matt und Sora nickte. Ihre Wangen verfärbten sich zu einem zarten Rosa. „Ja, das ist ok.“, lächelte sie. Tai war begeistert als er von Matt hörte das sie zu dritt in die Stadt gehen würden. Es schnürte Matts schlechtes Gewissen seinem Freund gegenüber. Sie warteten vor dem Schultor auf Sora. „Hallo“, begrüßte sie die beiden. Tai erwiderte freundlich die Begrüßung, Matt nickte nur und nuschelte ein Hi. Sie liefen zusammen in die Stadt. „Also was suchst du den für ein Geschenk?“, fragte Sora. „Na,ja etwas für...eh...meine Mutter, was mögen Frauen den so? Ich hab keine Ahnung“, grinste Tai. „Ich dachte du wolltest etwas für Kari kaufen?“, fragte Sora verwundert und sah zu Matt, welcher nur die Schultern zuckte. „Ehm klar... auch für Kari... für beide. Genau.“, redete sich Tai heraus. „Wie viel Geld hast du denn dabei?“ Tai sah sie verwundert an. „Ehm... 300 Yen“, gestand er. Das war natürlich zu wenig, damit konnte er nicht einmal Blumen für seine Mutter kaufen. „Aber ich schulde ihm noch 1500 Yen, stimmt doch Tai, die wollte ich dir doch heute geben, ich hab sie auch dabei“, rettete Matt seinem Freund die Haut und holte aus seinem Geldbeutel ein paar Scheine die er Tai reichte. Erstaunt sah Tai ihn an, ging aber dann darauf ein und nickte bestätigend. „Ja klar... also 1800 Yen.“, lächelte Tai. „Gut, dann lass uns hier mal rein gehen.“, schlug Sora vor und gemeinsam betraten sie ein Geschäft. Sora sah sich um und Tai versuchte möglichst oft in ihrer nähe zu sein und ihr Fragen zu stellen. „Wofür braucht man das?“, fragte Tai und hob eine Wimpernzange hoch. „Zum Formen der Wimpern Tai... aber ich glaub das ist kein passendes Geschenk..“, antwortete Sora. Matt beobachtete die beiden einen Moment und sah sich dann selbst die Regale an. Was würde wohl Kari gefallen? T.K. wüsste bestimmt etwas. Er redete oft von Kari, obwohl sie sich nur noch sehr selten sahen. Sein Blick fiel auf ein paar Haarspangen. Er nahm eine in die Hand und betrachtete sie. Eine kleine weiße Katze war darauf zu sehen mit einem Stern in der Hand. Die Katze erinnerte ihn an Gatomon. Stern. Licht. Hikari. Matt lächelte, das wäre ein passendes Geschenk für Kari. „Die ist wunderschön. Die Katze sieht aus wie Gatomon.“, Sora stand plötzlich direkt hinter ihm. Er reichte ihr die Spange, damit sie diese genauer betrachten konnte. „Hast du was gefunden Sora?“, fragte Tai, welcher um die Ecke bog, sie reichte ihm die Spange. „Matt hat das gefunden... ist sie nicht schön?“ „Doch... die ist gut. Die wird meiner Mutter gefallen.“, sagte Tai überzeugt. Matt lachte. „Die ist für Kari ! Doch nicht für deine Mutter... schau mal die Katze sieht aus wie Gatomon... und der Stern... das ist Licht, wie Hikari...Kari!“, erklärte Sora leicht genervt musste dann aber auch lachen. „Ach so...na klar“, grinste Tai. Die Spange kostete 700 Yen.Sie aßen noch zusammen ein Eis, danach verabschiedete sich Matt. „Ich muss dann nach Hause, mein Vater kommt heute früher Heim.“, log Matt, er wollte Tai etwas Zeit alleine mit Sora gönnen. „Oh... ich muss auch los. Meine Mutter macht sich bestimmt Sorgen, sie weiß ja nicht das ich shoppen gegangen bin.“, verabschiedete sich auch Sora und ging vor Matt. Die beiden Jungen sahen ihr nach. „Sorry...“, meinte Matt. „Wieso? Sie muss eben auch nach Hause... wir sehen uns morgen in der Schule, ich bring dir dann das Geld mit.“, lächelte Tai. „Danke nochmal für deine Hilfe Yamato. Vielen dank“, Tai verbeugte sich leicht und lief dann los nach Hause. Matt blieb stehen und blickte dem glücklichen Jungen nach. Er liebte sein lächeln, er wünschte sich das er ihn immer so anlächelte. Das er ihn Yamato nannte. Matt seufzte. Danke. Nein. Das hatte er nicht verdient. Hallo Sora, Ach, das mit Matt bildest du dir ein. Du kennst ihn doch, schweigsam, ruhig und cool. So kennen wir Matt, er ist eben ein Einsiedler. Aber er hat dich bestimmt gern. Natürlich hat er dich gern, schreib mir sofort wenn es etwas neues zu berichten gibt. Amerika ist toll, ich habe schon viele neue Freunde gefunden, aber ich vermisse euch. Deshalb werde ich in den Sommerferien nach Japan fliegen. Meine Eltern werden nicht mitkommen. Sie fliegen nach Hawaii. Ich freue mich schon euch alle wieder zu treffen. Liebste Grüße deine Mimi Kapitel 3: Klassenfahrt ----------------------- „Hast du das gehört? Hast du es schon gehört, Matt?“ Der blonde Junge sah Tai vor sich wild mit den Armen gestikulieren. Langsam nahm er die Kopfhörer aus seinen Ohren und sah ihn fragend an. Er hatte nur Bruchstücke seiner Worte verstanden. „Hm?“, gab Matt von sich. „Wir werden gemeinsam ins Sommerlager fahren..., nach Ito! Mit Sora's Klasse...., Sora... .“ Bei dem Namen des Mädchens wurde Tai unweigerlich rot. Matt versuchte keine Miene zu verziehen. „Aha“, gab er so gleichgültig wie möglich von sich. Das Tai sich so über diese Tatsache freute machte ihn wütend. „Ich meine..., wir sind da ganze 3 Tage zusammen, unternehmen gemeinsam Ausflüge. Du hilfst mir doch Matt, oder?“ Verwundert blickte Matt ihn an. „Ich? Bei was soll ich dir helfen?“, fragte er und war sich sicher die beste Hilfe für Tai wäre wenn er Sora aus dem Weg ginge. So langsam glaubte er das Sora nämlich ihn lieber mochte als Tai, viel lieber. Er war sich noch nicht sicher ob er das gut finden sollte. „Bei was? Du weißt schon..., ich muss sie beeindrucken.“ Tai grinste dämlich, ein dämliches grinsen das Matt wenn es ihm galt liebte. Aber es galt nicht ihm. Sondern Sora. Matt seufzte theatralisch. „Mach was du willst aber lass mich dabei raus. Ich will das Sommerlager genießen und nicht deinen Verkuppler spielen. Vielleicht solltest du ihr einfach mal sagen was du fühlst. So langsam nervt das nämlich“, verdattert starrte Tai seinen besten Freund an. Dieser stand auf, zog sich seine Kopfhörer wieder über und verließ das Klassenzimmer. Tai fragte sich ob er Matt verärgert hatte und womit. Es war ein Montag morgen, Tai hatte seinen Rucksack unter seinen Sitz geschoben. Neben sich hielt er frei, für Matt. Seit ihrem kleinen Streit hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen. Tai wollte sich bei ihm Entschuldigen. Er wusste zwar nicht was er falsch gemacht hatte aber er wollte sich diese 3 Tage nicht mit seinem besten Freund streiten. Als Matt den Bus betrat winkte ihm Tai bereits zu. Der blonde Junge hob eine Augenbraue, entschloss sich dann Tai zu ignorieren und setzte sich vier Reihen vor ihn. Er rutschte durch bis zum Fenster und steckte sich die weißen Kopfhörer in die Ohren. Demonstrativ stellte er seinen Rucksack auf den Platz neben sich. Eigentlich gab es gerade keinen Grund auf Tai sauer zu sein aber es nervte ihn das dieser nur noch ein Thema kannte, Sora. Der Bus füllte sich langsam. Neben Tai hatte sich längst ein Junge aus den Fußballclub gesetzt als drei Mädchen den Bus betraten und die letzten Plätze suchten. „Ist hier noch frei?“, hörte Matt gedämpft durch seine Kopfhörer, ohne den Blick zu heben griff er nach seinen Rucksack und zog diesen von dem Platz neben sich. Eines der Mädchen setzte sich zu ihm, aus dem Augenwinkel sah er den grünen Rock. „Danke, Matt.“ Verwundert zog sich der Junge die Ohrstöpsel heraus und begutachtete seine Sitznachbarin. „Sora..., kein Problem.“ Er war mehr als überrascht. Sie lächelte ihn freundlich an. „Ich freue mich schon so auf das Sommerlager, ein bisschen wie früher“, lächelte Sora und spielte auf ihre Zeit in der Digiwelt an. „Nur hoffentlich ohne all die Gefahren und Monster“, erwiderte Matt trocken woraufhin Sora lachte. Vier Sitzreihen hinter ihnen wurden sie beobachtet. Tai nickte nur noch, während sein Freund aus dem Fußballclub über irgendein Spiel redete und verfolgte dabei aufmerksam die Gestik seiner beiden Freunde vor ihm. Sora hatte sich neben Matt gesetzt oder hatte er extra für sie den Platz frei gehalten? Er konnte nicht verstehen worüber sie redeten und hörte nur das Sora ausgiebig lachte. „Hörst du mir überhaupt zu Tai?“ „Äh was? Na klar das Spiel...“ „Ich habe gerade über die letzte Mathearbeit geredet“, gab sein Kumpel beleidigt zurück. „Sorry... ich bin etwas müde, ich werde ein wenig die Augen zumachen“, entschuldigte sich Tai. Aber auch mit geschlossenen Augen konnte er die Unterhaltung der Beiden nicht verstehen. „Dann bis später“, verabschiedete sich Matt von Sora als sie zu einer Gruppe Mädchen lief. „Was war das denn?“, Tai stand sofort neben ihm und sah ihn misstrauisch an. „Was war was? Sora hat sich im Bus neben mich gesetzt, ist das verboten?“, konterte Matt während er seinen Rucksack schulterte. „Nein, aber...aber... was habt ihr denn so geredet?“ „Was für ein toller Typ du bist.“ Tai lief rot an, wobei ihm der Mund offen stehen blieb. „Das..., das hat sie gesagt?“ „Idiot. Natürlich nicht. Wir haben uns nur über die Schule unterhalten. Aber sie will gern heute Abend was mit uns unternehmen.“ Sofort war Tai etwas enttäuscht, nickte dann aber begeistert bei der Aussicht mit Sora etwas zu unternehmen und kratzte sich verlegen an der Wange. „Was möchte sie denn gerne machen?“ „Es findet heute ein Straßenfest statt, ganz in der Nähe von unserer Jugendherberge“, erklärte Matt. „Straßenfest? Super! Meine Mutter hat mir extra noch einen Yukata eingepackt obwohl ich gesagt habe das brauchen wir bestimmt nicht“, lächelte Tai und freute sich. „Hm, ja also heute Abend um 18 Uhr vor der Herberge“, mit diesen Worten lief Matt los und lies Tai zurück welcher schon in einen romantischen Tagtraum verfiel. Es war kurz vor besagter Zeit als Tai schon draußen vor der Herberge stand. Sein Yukata war etwas schief gebunden aber normalerweise half ihm dabei auch seine Mutter. Matt war noch im Bad gewesen, er musste gleich kommen. Sie teilten sich ihr Zimmer mit Zwei ihrer Klassenkameraden. Er fragte sich wie Sora aussehen würde. Hoffentlich war es okay das er einen Yukata anhatte, nicht das es zu kindisch in Soras Augen aussah. Tai überlegte gerade sich noch einmal umzuziehen als Sora die Treppe heruntergelaufen kam. Sie hatte einen rosa Yukata mit weißen Kirschblütenmuster an und dazu einen hellgrünen Obi, die selbe Farbe wie ihre Getas. „Wow..., ich meine, Hallo Sora! Du..., siehst gut aus. Ich meine, das steht dir“, verhaspelte sich Tai und sah sie verlegen an. „Danke Tai, du auch.“ Sie lächelten sich kurz verlegen an und blickten dann beide in verschiedene Richtungen, ein seltsames Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. „Matt ist spät... vielleicht kommt er gar nicht mehr“, stellte Tai fest. Er würde gerne ein paar Stunden alleine mit Sora verbringen. „Er kommt bestimmt noch. Es ist er kurz nach 18Uhr.“ Sora sah zu der Herberge, wenige Sekunden später kam Matt, er hatte eine zerrissene Jeans an und ein schwarzes Shirt, was seine blauen Augen gut betonte. „Hi. Na, können wir los?“, begrüßte er die Beiden locker. „Ja..., gerne“, lächelte Sora und ihre Wangen verfärbten sich rosa. Die beiden Jungen nahmen das Mädchen in ihre Mitte und liefen auf die Lampions zu, welche das Straßenfest zierten. „Du hast deinen Yukata Zuhause gelassen?“, fragte Tai, woraufhin Matt nur mit den Schultern zuckte. „Ich habe keinen, Dad auch nicht.“ Sora boxte Tai leicht in die Seite und sah ihn vorwurfsvoll an. Schließlich sah Matt seine Mutter kaum und normalerweise kümmerten sich solche ja um diese Dinge. „Das macht doch nichts, viele tragen keinen Yukata“, lächelte Sora, wobei auffällig wenige ohne traditionelles Gewand durch die Straßen liefen. „Ich finde Mädchen stehen sie sowieso am besten“, erwiderte Matt, obwohl ihm Tai im Yukata sehr gut gefiel aber das würde er natürlich laut nicht zugeben wollen. „Schaut mal- da kann man Goldfische fangen!“, Tai deutete auf einen Stand mit einem großen Wasserbecken davor. Matt wollte schon einwenden das diese Fische meistens nur wenige Tage leben aber Sora stürmte begeistert mit Tai an den Stand. Kopfschüttelnd folgte Matt den Beiden die sich jeweils 5 der Papierfänger kauften um die Goldfische zu erwischen. Tai zerrissen die ersten 4 sofort, auch Sora hatte nicht viel Glück und in wenigen Minuten hatten Beide keinen Papierfänger mehr zur Hand. Während Sora Aufgab wollte Tai noch einmal 5 Stück bestellen aber Matt legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wir wollen noch 1 Papierfänger“, sagte er und bezahlte die 150 Yen. Der Verkäufer reichte den Papierfänger Matt, welche diesen an Tai weiter gab welcher in die Knie ging. „Warte...“, befahl Matt und kniete sich neben Tai. Er legte sanft die Arme um Tai seine Hände um diese führen zu können. Plötzlich spürte Matt wie aufgeregt er war und atmete tief durch, damit er nicht anfing zu zittern. „Lass ganz locker...“, flüsterte er in Tais Ohr, woraufhin dem Braunhaarigen ein leichter Schauer durchfuhr. Kurz verkrampften seine Hände, aber dann befolgte er den Rat seines Freundes. Matt brauchte tatsächlich nur einen Versuch, der Goldfisch hing in ihrem Netz. Begeistert klatschte Sora den beiden zu. „Wow, super Matt“, lächelte das Mädchen während der Verkäufer den Goldfisch in eine Plastiktüte voll Wasser packte und dem blonden Jungen reichte. „Hier“, sagte Matt und gab die Tüte an Tai weiter, er hatte keine Verwendung für diesen kleinen armen Goldfisch. Aber immerhin hatte er so einen Moment Tai näher sein können als normalerweise. „Danke..., nimm du ihn Sora“. Tai verschenkte den Fisch an das Mädchen, welches sich sofort bedankte. Matt schluckte. Der kleine Goldfisch war wie sein Herz, das Tai gleichgültig einfach weiterreichte. „Kommst du?“, rief ihm Tai zu. Er und Sora waren schon einige Meter weiter gelaufen zu einem Takoyaki Stand um sich etwas zu Essen zu kaufen. Sie gaben in ihren Yukatas zusammen ein schönes Paar ab. Matt ballte seine rechte Hand zur Faust. Nein, das wollte er nicht zulassen. „Ich komm schon“, rief er und bezahlte Sora ihr Essen. 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