DmC 5: Patronus angelicus von ZigZag (Spoiler, wer's noch nicht durch hat. Spielt sich direkt nach dem Spiel ab) ================================================================================ Prolog: -------- Siebzehn. Neunzehn. Zwanzig. Dreiundzwanzig. Es schien als würde es nie aufhören. Ein Bathos nach dem anderen platze mit einem Quieken in schwarze Masse, welche, so Dantes jahrelange Überzeugung, diabolisches Dämonenblut war. Zu allem Überfluss begann er die gefallenen Dämonen laut zu zählen. Er streckte die geflügelten Dämonen mit Ebony und Ivory nieder, als jedoch der letzte Bathos gefallen war, tauchte plötzlich ein Stygian auf. Es war früher morgen. Zu früh für Dante’s Geschmack. Es war erst halb 9 und seit der Limbus in die reale Welt gekracht war, war nichts mehr mit der Nachtruhe und mit dem heißgeliebten Schlaf was Dante mächtig an den Nerven zerrte. „Fuck.“ Dante fluchte nuschelnd in eine Papiertüte die er im Mund hatte da seine beiden Hände bereits mit seinen Schusswaffen besetzt waren. Er hatte nun jedoch keine Geduld mehr um auf den Dämon einzuschießen. Vor einiger Zeit hatte er auf der Straße die Zivilisten Bezeichnung „Schlechte Ex“ für die Stygian aufgenommen. Die Idee lag wohl hinter dem feinen Gesicht eines mittleren Stygian. Sofern ein Dämonengesicht fein sein konnte. Dante nahm sich Osiris zur Hand. Als die „schlechte Ex“ auf ihn zugerannt kam nahm er den seitlichen Griff der Sense in die Hand und lies diese schnell mit schrillem Geräusch in der Luft rotieren und schlitze somit den Körper der Stygian auf. Dies schien nicht zu reichen um den Dämon zu richten. Dante wechselte mit schneller Bewegung die Hand und lies Osiris nun mit der linken Hand rotieren und gab somit auch dieser Ex den Rest. Limbo City war nur noch ein Haufen Trümmer. Es grenzte an einem Wunder, dass diese Stadt den Wutausbruch von Mundus und auch den Limbus überstanden hatte. Die Stadt stand noch, jedoch gab es kein unbeschädigtes Gebäude. In einigen Teilen der Stadt qualmte es und von manchen Hochhäusern fehlte die Hälfte ihrer Bauten, bei manchen auch die Hälfte ihrer Fassade. Nur noch wenige Menschen trauten sich in Limbo City zu wohnen da die Dämonen nun Großteils die Stadt besiedelten. Dante und Kat wohnten in einem kleinen einzimmer Apartment sehr nahegelegen am Stadtrand. Das Apartment war auf das Weitgehendste verwüstet und die Fenster waren undicht. Das Eindringen des Limbus hatte der Wohnung schwer zugesetzt. Dante und Kat hatten sich nach dem Kampf gegen Vergil zusammen getan. Als erstes hatten sie eine Unterkunft benötigt, die möglichst unauffällig und weit genug vom Höllentor entfernt war. Sie waren sich einig, sie mussten eine Lösung gegen die Dämonen finden und gleichzeitig die Menschen vor Vergil, dem Dämonen-Engel, einem Nephilim, beschützen. So fanden sie dieses Apartment welches von Dante schlicht „Bruchbude“ getauft wurde. Waren er und Kat in der Stadt um nach den Menschen zu sehen, die sich trauten weiter in Limbo City zu wohnen, sagte Dante nach einem harten Tag nur „Gehen wir zurück zur Bruchbude“. Die „Bruchbude“ sah auch nach nichts anderem aus als nach einer Bruchbude. In dem einen Zimmer standen nur ein leer geräumtes Regal und ein Sofa. Am Boden lag eine nackte Matratze die inzwischen von weiß ihre Farbe zu grau bis braun gewechselt hatte. Das Sofa stand mit der Sitzfläche schräg gegenüber von der Matratze. Dante und Kat wechselten sich ab, wer wo schlief, mehr nach dem Prinzip „wer zuerst kommt malt zuerst“. Manchmal wurde das Prinzip über den Haufen geworfen. Kat ließ Dante auch manchmal freiwillig auf der Matratze schlafen, häufig dann, wenn Dante einen harten Tag vom Dämonen Ausrotten hatte. Dante machte die Tür zum Apartment auf, die Papiertüte in der Hand. „Frühstück“, sagte Dante während er das Zimmer betrat. Als Dante bemerkte, dass Kat immer noch auf dem Sofa schlief, ließ er sich auf der Matratze nieder. Er legte die Tüte neben sich und betrachtete Kat. Er verstand nicht wie sie so lange und so ruhig in so einer Zeit schlafen konnte. Kat hatte ihre Arme und Beine angewinkelt. Ihre Hände lagen nahe ihrem Gesicht. Sie sah so unbeschwert aus. Dante erstaunte ihre ruhige Art beim Schlafen. Normalerweise würde man beim Schlafen sich strecken, sich umdrehen, stöhnen, murmeln oder mal schmatzen. Kat aber nicht. Sie schlief immer leise und bewegte sich nie. Einmal hielt Dante seine Hand vor ihre Nase um zu prüfen, ob sie überhaupt noch atme, denn auch ihr Atem war immer sehr leise. Er hatte sie schon öfters beobachtet wenn sie schlief, was nicht schwer war. Kat machte sehr häufig Mittagschlaf. Es kam oft vor, wenn Dante am Tag aus der Stadt wieder kam, dass sie wieder schlief, nachdem beide zusammen gefrühstückt hatten. Dabei hatte sie so viel Schlaf nicht nötig. Das wusste Dante, denn er hatte wegen dem, was in den letzten Wochen passiert war, unruhige Nächte, so kam es vor, dass er mal Stunden lang nachts wach lag. Er hatte aber noch nie gesehen, dass Kat auch wach gewesen war, sie schlief immer bis zum Morgen durch. Während Dante über Kats Ruhe grübelte machte er leise die Papiertüte auf und holte sich ein Wasserbrötchen raus. Als die Papiertüte raschelte machte Kat die Augen auf. Dante hielt kurz inne und er und Kat schauten sich für einige Sekunden in die Augen. Dante wartete darauf, dass sie wieder die Augen schloss um weiter zu schlafen. Als sie ihn weiter anguckte sagte Dante nur knapp „Guten Morgen“ und schob sich das Brötchen in den Mund. Er nahm die Tüte und hielt sie Kat hin: „Frühstück?“. Kat setzte sich auf und nahm sich ebenfalls ein Wasserbrötchen aus der Tüte. „Danke.“ „Schon okay. Die Dinger werden auch immer teurer.“, Dante biss murmelnd von seinem Brötchen ab. „Ist gar nicht leicht hier noch ‘nen Laden zu finden. Na ja, ist vielleicht auch besser so wenn alle schließen, dann gehen wenigstens noch die letzten Menschen aus der Stadt.“ Kat aß schweigend kleine Bisse von ihrem Brötchen. „ … Ich glaube, das ist gut, wenn sich die Menschen den Dämonen widersetzen und sich ihnen entgegenstellen.“, sagte Kat endlich. Dante schnaubte: „Ja, nur leider hört man zu wenig davon, dass sie dabei erfolgreich waren.“ Bei dem Satz hielt Dante kurz inne. Zu wenig davon, dass sie dabei erfolgreich waren. Dante dachte nach ob er je gehört hatte, dass die Menschen sich erfolgreich gegen die Dämonen zu wehrgesetzt hatten. Er seufzte. „Es wäre das Beste wenn sie alle fliehen würden.“. Kat schaute Dante mit ihren hellen grünen Augen an. Seit Mundus und auch Dantes Bruder, Vergil, war ihr klar, dass Dante den Schutz der Menschen und der Welt auf sich nahm aber manchmal konnte Kat nicht klar sagen, ob Dante sich nun um die Menschen sorgte oder ob sie ihm auf die Nerven gingen. Denn was auch immer die Menschen gegen die Dämonen und auch Vergil tun würden, Dante würde es wohl oder übel ausbaden müssen ohne je ein Danke von den Menschen zu hören, denn diese wussten nichts von ihrem Schutzengel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)