ONLY- the lost world (chapter 1) von Aerith ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Kapitel 1 Zerstörung in Kyoto-Onyx Aerith begann zu zittern. Sie hatte unbeschreibliche Angst. "Es war nicht anders zu erwarten", seufzte die Mutter des Mädchens, "Kyoto- Onyx war der Schattenkaiserin ein Dorn im Auge...Zu viele Wiederstandsleute. Deshalb hetzt sie uns ihre Kämpfer auf den Hals.", "Sie werden uns umbringen..." flüsterte Aerith mit viel gespannterer Stimme, als ihre Mutter. Der Lärm von draußen, der Lärm, der von schreienden, laufenden Menschen verursacht wurde, er war es, der Aerith solche Angst machte. Es lief ihr kalt den Rücken hinab. Seit Stunden verharrten die zwei Frauen schon auf dem Dachboden ihres alten Hauses. Die Jüngere auf dem Fußboden, an die Wand gelehnt, ihre Mutter auf einem Bett, das in der hintersten Ecke stand. Die beiden waren gerade beim Abendbrot gewesen, als die Schattenkrieger an diesem lauen Sommerabend angriffen. Aerith rann der Schweiß die Stirn hinab, während sie dem Lärm außerhalb lauschte. "Nein!", das Mädchen sprang unerwartet auf, "Ich halte es nicht mehr aus! Ich muss sehen, ob sich Uranus und Will in Sicherheit bringen konnten! Sofort!" Sie lief zur Dachbodenluke, doch ihre Mutter ergriff ihren Arm. "Aerith, du bleibst hier oben! Hörst du!" eindringlich sah die Frau ihre Tochter an. "Ich will aber wissen, ob Uranus und Will noch leben!" Sie versuchte sich von dem festen Griff ihrer Mutter zu befreien. "Wenn dich Kaiserin Kamikazes Leute dich erwischen, wirst du nicht mehr leben!" Wieder sah sie das junge Mädchen beschwichtigend und streng zugleich an. Genau in diesem Augenblick wurde das Menschengeschrei leiser. Langsam, aber es wurde leiser, und verstummte schließlich. Der Griff der Mutter lockerte sich und Lillith schaute auf. "Sie ziehen ab." Eine tiefe Erleichterung lag in ihrer Stimme. Die Siebzehnjährige Aerith Ayuhata öffnete die Dachluke in Windeseile und stürmte die Leiter hinab. Sie lief durch den Flur des Hauses und bemerkte die Verwüstung, die in ihrer Wohnung stattgefunden hatte. Das Haus, in dem sie aufgewachsen war, hatte so Einiges abbekommen. "Scheiß Kamikaze..." zischte Aerith und lief aus der Haustür, die zur Hälfte aus den Angeln gerissen war. Als sie den Blick auf die Straße warf, merkte Aerith, wie sich ihr Hals bei diesem Anblick zuschnürte und sich ihr Körper verkrampfte. Die Straße war teilweise aufgerissen, die gegenüberliegenden Häuser waren nur noch Schutt und Asche, die Straße war mit Blut getränkt. Aerith hatte nur noch einen Gedanken: Uranus. Sie lief ihren Weg entlang, direkt auf das Haus zu, in dem Uranus wohnte. Aerith kannte den blonden, jungen Mann schon fast ihr ganzes Leben lang. Als sie fünf Jahre alt war, zog der Junge ganz allein in das kleine Haus am Stadtrand ein, aber über seine Vergangenheit hatte er nie erzählt.. Er sprach ohnehin sehr wenig. Sie hatte ihn immer schon bewundert. Er war im Gegensatz zu ihr immer so gefasst, auch in der größten Not und schlimmsten Situation.. Sie hatte ihn nie weinen sehen oder gar schreien hören. Die Straße war menschenleer, außer ein paar tote Körper, über die jemand eine dunkle Decke geworfen hatte. Aerith schauderte.. Doch dann entdeckte das Mädchen zwei Gestalten auf der Straße. Sie beugten sich über eine der Leichen. Es waren Aerith' Freunde, Will und Uranus! "Hey!!! Uranus! Will!" rief Aerith. Sie rannte auf die beiden zu. Will und Uranus sahen sie an. Wills Gesicht war tränenüberströmt, Uranus blickte melancholisch. Aerith fiel Uranus um den Hals. "Ich bin so froh...., daß ihr lebt!" stammelte sie. 1 "Natürlich leben wir. Dachtest Du, wir lassen und von Kamikaze so einfach abschlachten...?!" fragte Uranus trocken. Ein kurzes aber schmerzvolles Lächeln huschte über Wills Gesicht. Dann verfinsterte sich seine Miene wieder. "Meine Großmutter ist schwer verletzt worden. Und unser Nachbar musste sterben.." sagte er. Uranus schaute zur Seite. Seine Schultern zuckten. Aerith dachte er würde weinen und legte ihm eine Hand auf die Schulter, doch als er sie wieder anschaute waren seine Augen trocken. Jetzt erst sah Aerith die Wunde, die Uranus am Arm hatte. Es war ein nicht besonders tiefer Schnitt, aber dennoch bekam sie einen Schreck.. "Oh mein Gott!", rief das Mädchen, " Dein Arm...! Komm ich verbinde ihn Dir..." Aerith riss ein Stück ihres grünen Kleides ab, doch Uranus stieß sie mit den Worten "Ist halb so schlimm..." wieder weg. Aerith schaute betrübt zu Boden, denn sie spürte, wie sehr sie die Abweisung des blonden Jungen traf. Sie hob wieder den Kopf und lauschte. "Sagt mal", begann sie, " warum ist es hier so still und menschenleer,..?" Will sah Aerith an. "Die Verletzten wurden schon von ihren Angehörigen ins Lazarett in Kyoto-Beryll gebracht oder sie halten sich in ihren Häusern auf. Doch stell dir vor, die Schattenkrieger haben einige Bewohner mit sich genommen. Ob sie wohl versklavt oder geopfert werden..?" Das Mädchen sah ihn tadelnd an. "Sag nicht so etwas Grausames!" "Aber du kennst Kaiserin Kamikaze.... sie ist blutgierig, wahnsinnig und keine Macht dieser Welt wird sie aufhalten können.... Uranus und ich sind zu einem Entschluss gekommen. Wir werden uns auf den Weg nach Shadow-Land machen." Aerith starrte Will ungläubig an und zwang sich zu einem Lächeln.. Scherzte er? "Will-chan, seid ihr Verrückt!? Wie wollt ihr zu zweit diese mächtige Herrscherin besiegen??!" Will stutzte. "Zu zweit??!" ,fragte er, "Wir dachten Du kommst mit!" Aerith schwieg eine Weile. "Ihr seit ja vollkommen übergeschnappt!!! Niemals werde ich mitkommen! Ich bin doch nicht lebensmüde!" polterte sie los. Mit einem leichtem Schmunzeln im Gesicht entgegnete Will: " Auch nicht, wenn Uranus dich bittet...?" Aerith errötete. "Man könnte sich ja rein theoretisch mal auf den Weg machen und einen Schlachtplan austüfteln, aber..." "Sei nicht so ein Theoretiker, liebste Aerith." Will kniff ihr in die Seite, "in der Theorie liegt die Praxis!" Will grinste, so dass man seine spitzen Eckzähne sehen konnte. ****** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)