Das Glitzern ihres Herzens von Yolei13 (~Schicksalshafte Liebe~) ================================================================================ Prolog: 3 1/2 Jahre ------------------- Tag 1, 13. Juli (unsere Zeitrechnung) Liebes...nun ja, wie soll ich dich nennen, ein richtiges Tagebuch bist du ja nicht. Du bestehst ja eigentlich nur aus zusammengehefteten Blätter... Auf jeden Fall ist etwas sehr unglaubliches geschehen. Ich war gerade auf dem Weg zu Kagome, einer alten Schulfreundin von mir. Sie war mit mir zusammen in der Grundschule, aber dann haben wir uns aus den Augen verloren. So hatte ich versucht ihre Adresse herauszufinden, um sie nach all den Jahren endlich einmal wiederzusehen. Letzteres war mir gelungen und ich lief zu ihr nach Hause. Sie wohnte gar nicht weit von mir entfernt. Meine Mutter hatte mir einmal erzählt, das Kagomes Familie einen alten Schrein beschützen würde und dem war auch so. Ich lief nun in Richtung ihres Hauses, blieb aber stehen als ich plötzlich einen Schrei aus dem Schrein vernahm. Ich folgte dem Schrei und bekam sofort ein mulmiges Gefühl. Was war da nur los?So bog ich ab und rannte zu dem kleinen Häuschen , in dem der Schrein war. Zumindest dachte ich das so, denn ich fand dort drinnen nur einen Brunnen. Aber hier nirgends jemand zu sehen und ich wusste nicht von wem der Schrei stammen könnte. Vielleicht war ja jemand aus Kagomes Familie oder ein Nachbar in den Brunnen gestürzt und lag jetzt bewusstlos dort unten?! Ich machte mich also sofort daran, nachzusehen und rannte die Treppe zu dem Brunnen nach unten. Dann stieg ich auf den Brunnenrand und wollte hineinsehen, dabei aber achtete ich nicht darauf wo meine Tasche hing, die ich bei mir trug. Und so kam es wie es hätte kommen müssen; ich sah über den Brunnenrand, konnte aber nichts auf dem Grund erkennen, da es einfach zu finster war. Dabei blieb ich mit meiner Tasche an einem Pfeiler hängen, der aus dem Nichts aufgetaucht zu sein schien. Da ich mich zu weit über den Brunnenrand gelehnt hatte und die Tasche mich nicht halten konnte, fiel ich plötzlich nach unten. Ich schloss meine Augen, denn ich hatte wenig Hoffnung zu überleben. Doch statt aufzuprahlen, erfüllte plötzlich eine enorme Wärmemenge meinen ganzen Körper. Ich öffnete also meine Augen und sah unter mir ein Licht, ein Licht so herrlich rein und wärmespendend. Mich fragte irgendwoher aus dem Licht eine seltsame Stimme: "Willst du in die Andere Welt?" Mit diesen Worten wusste ich nicht viel anzufangen, da ich dachte, dass die Stimme mit der anderen Welt die Hölle oder den Himmel meinte. Mir blieb nichts anderes übrig als zuzustimmen, da ich so so so gestorben wäre(Zumindest meiner Auffassung nach). Erneut tauchte ein Licht auf, das mich komplett verschlang. Einen Moment lang spürte ich gar nichts, nur meinen Herzschlag und meinen Atem. Dann knallte ich wieder auf harten Boden auf und blieb erst einmal eine Zeit lang so liegen. Als ich endlich Lust dazu hatte aufzustehen, sah ich mich um. Ich war immernoch am Grund des Brunnens. Zu allen 4 Seiten ragten alte, vermooste Steinmauern in die Höhe. Als ich nach oben sah, erblickte ich über mir strahlend blauen Himmel. Wie konnte das denn schon wieder sein? War ich nicht in einem überdachten Brunnen gefallen? Das dort oben konnte also nur der Himmel sein, denn die Hölle könnte niemals so schön sein. Ich kletterte also an einer dicken Ranke nach oben, meinen Rucksack halb auf dem Rücken tragend. Als ich aus dem Brunnen heraussah, versetzte mich die Landschaft in sekundelanges Staunen. Saftig grüne Wiesen, umringt von Bäumen soweit das Auge reichte. Ich verließ den Brunnen und ging auf Entdeckungstour, neugierig darauf, was der Himmel alles so für mich bereit hielt. Dass das nicht der Himmel war, wurde mir erst einen Tag später klar. Ich traf auf absolut keinen Menschen oder irgendein anderes Lebewesen. Ich lief mindestens 2h ohne eine Pause und setzte mich dann irgendwann an einen Baum, weil ich es einfach in diesem Moment satt hatte. Mein Magen knurrte, so aß ich etwas aus meiner Tasche. Ich hatte wirklich Glück, dass ich noch etwas eingepackt hatte. Nach meinem Mahl dann schloßen sich meine Augen ganz von allein und ich schlief an einem großen Baum ein. ->Hier endet mein erster Eintrag, denn es war ab da schon der nächste Tag angebrochen. Tag 2, 14. Juli (unsere Zeitrechnung) Liebes...Heft? (Nachtrag: Ich hörte ab hier auf irgendetwas vor meine Einträge zu schreiben) Ich wurde durch ein helles Licht geweckt, der Himmel erstrahlte in einem Lilaton. Mehrere kleinere Lichter flogen überallhin. Ich verstand nicht, was dass schon wieder für ein Naturschauspiel sein könnte. Eines dieser Lichter kam mit hoher Geschwindigkeit auf mich zu und stoppte wenige cm vor mi. Es schien zu überlegen, ob es nicht doch lieber wieder umdrehen sollte. Okay, es war recht unwahrscheinlich, das ein Licht je denken könnte. Ich glaube einen drachenviereckigen Stein in dem lilafarbenen Licht zu erkennen. Ich starrte auf ihn und dann rauschte der Stein zu mir und versank in meiner Brust. Eine gewaltige Energiemenge durchströmte mich und ich spürte, dass der Stein oder was das auch immer gewesen war, in mein Herz eindrang. Die Energie war einfach zu viel für mich und ich fiel in Ohnmacht. Anmerkung: Diese Einträge habe ich selbstverständlich erst später gemacht. Tag 3, 15. Juli (unsere Zeitrechnung) Ich erwachte, meinerseits denkend, erst sehr spät und dazu noch in einem weichen Bett oder so etwas. Hatte ich dass alles womöglich nur geträumt? Das wäre natürlich zu schön um wahr zu sein. Eine Hand betatschte meine Wange und ich sah eine Frau, die alte, lumpig-braune Kleidung aus früheren Zeiten trug. Sie hatte kurze, graue Haare und eine kleine Nase. Ihre Lippen waren sehr schmal, ihr Gesicht war vom Alter gezeichnet. "Sie ist aufgewacht!" rief sie wahrscheinlich einer anderen Person zu.Mir gefiel ihre Stimme, so weich und warm. Eine weitere, weitaus tiefere und kältere Stimme antwortete ihr: "Frag sie, ob sie ein Dämon ist! Das sie nicht von hier ist, sieht man ja an ihrer Kleidung!" Ich und ein Dämon ? Der Mann, wie ich an der Stimme erkannt hatte, war doch nicht mehr ganz dicht. Die Grauhaarige lächelt mich warmherzig an. "Hallo Kind, hab keine Angst. Ich bin Hakura, die Dorfälteste. Mein Mann hat dich im Wald gefunden und dich hierher gebracht. Er wusste aber nicht, was du bist, denn allein dein Haar ist schon seltsam. Und deine Kleidung. Bist du ein Dämon?" Ich sah sie erst einmal richtig doof an. "Ich und ein Dämon? Nein ich bin doch ein Mensch",antwortete ich wenig erfreut. Der Frau schien ein Stein vom Herzen zu fallen,denn ihre Augen begannen nach meiner Antwort zu funkeln. "Da bin ich aber froh", rief sie und eilte aus dem Zimmer. Ich fragte mich wo ich war, denn als ich mich im Zimmer umsah, merkte ich dass alles um mich herum ziemlich altmodisch eingerichtet war. Nun ja, von Einrichtung konnte man nicht wirklich reden. Es gab 2 kleine Möbel, etwas krumm und schief und meine Liege bestand aus einer Holzplatte, ausgestattet mit Stroh. Eine Wolldecke war über dem Stroh ausgebreitet und auf dieser lag ich. Und es gab noch einen Ofen. Hakura und ein Mann betraten das Zimmer. "Wie lautet dein Name Dämon?!" Der Mann glaubte mir also immernoch nicht, sah mich misstrauisch an. "Ich bin kein Dämon, sondern ein stinknormaler Mensch wie ihr. Ich heiße Alicia!" Wie konnte dieser Typ nur denken, dass ich eine dieser Ausgeburten der Hölle bin? "Nun glaube ihr doch, sie wirkt wirklich nicht wie ein Dämon...Ali...cia? Du musst das Verhalten meines Mannes entschuldigen, er ist Fremden gegenüber immer sehr argwöhnisch. Das Lachen der Grauhaarigen war nur schwach und auch nicht wirklich ernst gemeint. "Woher kommst du dann sonderbares...Etwas?" fragte der alte Mann, der sicher automatisch der Dorfälteste sein musste. Aber er war jetzt wesentlich freundlicher zu mir als vorher. Ich musste selbst erst einmal überlegen. "Ich kam aus diesem Brunnen, der auf einer Wiese stand. Ich bin in den Brunnen gefallen und dann kam ich hier raus. Eigentlich komme ich aus Tokyo." Alles war die reine Wahrheit. Die Frau und ihr Mann hatten noch nie etwas von meiner Heimatstadt gehört, die kannten nur den Brunnen. So entschieden sie mich aufzunehmen und ich lebte die nächsten 3 Wochen in dem Dorf. Natürlich half ich ihnen bei ihren arbeiten und ich erfuhr von Reisenden vom Juwel der 4 Seelen, hinter denen alle Dämonen her waren. Des weiteren erinnerte ich mich an die Lichter am Himmel und an diesen Stein, der in meiner Brust verschwunden war, als ich hier angekommen war. Tag 22, 6.August (unsere Zeitrechnung) Mir war irgendwie langweilig, ich wollte mehr erleben. Ich verabschiedete mich also von den netten beiden Ältesten, die mich aufgenommen hatten. Aber natürlich würde ich wieder einmal zu ihnen zurückkehren um sie zu besuchen, das schwor ich mir. So begann ich mit meiner Reise. Die beiden Dorfältesten hatten extra für mich eine Peitsche angefertigt und mir mitgegeben, damit ich mich im Notfall verteidigen konnte. Unser Dorf war seither noch nicht angegriffen worden, aber auf der Reise hatte ich irgendwie Angst, das es doch noch geschehen könnte. Unterwegs dann traf ich das erste Mal auf einen Dämonen. Dieser hatte zum Glück keinen dieser Juwelsplitter bei sich, denn die mit den Splittern waren stärker als normal, so wie ich bald erfahren musste. Ich kam irgendwann an einem düsteraussehenden Schloss an. Die Aura dieses Schlosses faszinierte mich auf irgendeine Art und Weise. Ich ging zu dem Schloss und anfangs dachten alle wegen meiner weißen Haare, das ich ein Dämon sei. Darum wurde ich wahrscheinlich erst in das Schloss gelassen ohne getötet zu werden. Dort drinnen lebten ein Schlossherr, sein Sohn und ihre Diener. Ich sah Kagemaki, den Prinzen, das erste Mal als ich im Schloss angestellt wurde. Er saß außerhalb und sah so unschuldig und rein aus. Sein Auftreten faszinierte mich auf der Stelle und mit jedem Tag der verging, fühlte ich mich mehr und mehr zu ihm hingezogen. Am besagten Tag redete er mit einem seltsamen Typen in einem großen weißen Paviankostüm. Ich selbst versteckte mich hinter einer Wand, um nicht entdeckt und bestraft zu werden. Der Pavian sagte, dass er Kagemakis Diener sei. Er fragte den Prinzen, ob er ihm selbst nicht helfen könne einen ´Inuyasha´ zu töten. Ohne auf Vorsicht zu achten, folgte ich dem Kerl in dem Outfit. Auch wenn er schnell war, so hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mit ihm mitzuhalten. Dies hing wohl mit dem Stein in meiner Brust, besser in meinem Herzen, zusammen. Ich sah Inuyasha zum ersten Mal. er kämpfte gegen eine schwarzhaarige Frau mit einem Bumerang. Und außerdem war da auch Kagome, aber ich getraute mir nicht zu ihr zu gehen. Der weiße Pavian half der Schwarzhaarigen dann, wurde aber von Inuyasha, der rote Kleidung trug und silber-weiße Haare hatte, mehr oder weniger besiegt. Ich kehrte dann ins Schloss zurück und sofort fiel mir auf, das mit dem Prinzen etwas nicht stimmte. Er war anders, vor meiner Rückkehr noch hatte er schwarze Augen gehabt und war die Unschuld in Person gewesen, doch jetzt glühten seine Augen rot und sein Blick war kälter als das Eis der Pole. Und doch blieben meine Gefühle für ihn vorhanden und wurden sogar noch stärker. 32. Tag, 16. August (unsere Zeitrechnung) Der Prinz hatte alle seine Diener sozusagen "rausgeschmissen". Ausnahme bildeten einige dämonische Menschen und meine Wenigkeit, da alle immernoch glaubten, dass ich ein Dämon sei. Gut, ich konnte nicht leugnen, das ich sehr menschenhaft auftrat. Allein schon meine Geschwindigkeit verwirrte einige Dämonen. Irgendwann hörte ich, wie einer der übrigen "Menschen" den Prinzen Meister Naraku nannte. Das verwirrte mich erstmal ganz schön. Ich selbst bekam ihn aber kaum noch zu Gesicht. Tag 33, 17. August (unsere Zeitrechnung) Mir war klar geworden, das ich in Naraku oder Kagemaki oder wie er auch immer hieß, verliebt war. 39. Tag, 23. August (unsere Zeitrechnung) Der Schlossherr hielt sein Schloss in einem seltsamen Kraftfeld, Bannkreis genannt, um uns zu verstecken. Nur vor was oder vor wem? Naraku war doch enorm stark, wie ich an seiner Aura immer wieder erkennen konnte. Mir fiel auf, dass immer wieder Dämonen verschwanden und ich fand auch irgendwann, irgendwann hieß an dem heutigen Tag, heraus was mit ihnen geschah. Der Schlossherr selbst war auch ein Dämon und es fanden immer einmal Kämpfe zwischen Dämonen statt, bei denen der Verlierer immer von Naraku einverleibt wurde. Meine Wenigkeit musste dieses Mal auch kämpfen und ich schlug mich extrem gut. Ich hatte inzwischen genügend Zeit gehabt, um mit meiner Peitsche trainieren zu können. Aus ihr konnte ich Stacheln ´holen´, wie auch immer das funktionierte und des weiteren war es mir auch schon gelungen meine Gegner einzufrieren. Wenn es nötig war, dann kämpfte ich auch mit einem Schwert, das ich aus dem Schloss stibitzt hatte. Auf jeden Fall bekämpfte ich zu der Zeit einige Dämonen aus dem Schloss und zog nur ab und an fast den Kürzeren. Der gefährlichste Kampf fand gegen einen Bärendämon statt, der einen Splitter in sich hatte. Ich fragte mich, warum Naraku ihm dem Vieh nicht schon längst abgenommen hatte. Der Bär hatte eine enorme Kraft und verletzte mich schwer am Arm. Ich gewann letztendlich nur, weil meine Peitsche den Boden vereiste und der Dämon darauf ausrutsche. Nach diesem Kampf wollte Naraku den Bär in sich aufnehmen, vermutlich um noch stärker zu werden, aber ich vermasselte ihm das unabsichtlich. Der Splitter des besiegten Dämons löste sich von dessen Körper und kam dann zu mir. Ich hatte es noch nie besonders gemocht Aufmerksamkeit zu erregen.Doch das geschah. Dieses Mal war es ganz besonders gefährlich, da ich wusste, dass mein "Herr" skrupellos und ohne Gnade tötete. "Gib mir den Splitter!" befahl er in einem eiskalten Tonfall. Ich versuchte irgendwie den Splitter von mir wegzubekommen, aber der ließ einfach nicht von meinem Herzen ab, vor dem er schwebte. Selbst als Naraku ihn holen wollte, war das Pulsieren und die Anziehungskraft, die ja nur von dem Stein in meinem Herzen kommen konnte, stärker . Und so kam es, wie es hätte kommen müssen; er wollte mich ebenfalls absorbieren, was natürlich und irgendwie nicht klappte, da ich 1. ein Mensch war und 2. dieses seltsame Etwas immernoch in mir trug. Es unterband regelrecht die Verbindung zu dem Schlossherrn. So nahm ich den Splitter letztendlich an mich und musste fliehen. Fliehen vor dem Mann, den ich mehr als alles auf dieser Welt liebte. (Und ja, die Flucht gelang mir unbeschadet) Tag 47-Tag 51 , 26-August-30. August (unsere Zeitrechnung) Ich war ins Dorf zurückgekehrt, das mich so freundlich bei meiner Ankunft in dieser Welt aufgenommen hatte. Die beiden Ältesten wusste schon von Anfang an, dass etwas mit mir nicht stimmte, denn ich verhielt mich ruhig und arbeite tagein, tagaus. Warum ich das tat? Ganz einfach, meine Sehnsucht nach Naraku zerfraß mich innerlich. Er war mir noch nicht auf die Schliche gekommen, denn ich hatte den Splitter des Juwels nach wie vor bei mir. Leider hatte ich nicht bedacht, dass die Splitter Dämonen anlockten und genau das passierte auch. Als ich auf der Jagd war, vernichtete ein Drachendämon das ganze Dorf und tötete jeden einzelnen Bewohner. Was er nicht wusste und spüren konnte, war die Tatsache, dass sich der Splitter bei mir befand. Und als ich ins Dorf zurückkehrte und das Massaker sah, war ich zunächst nicht instande etwas anderes zu tun als zu weinen. Trauer wurde zu Wut, Wut wurde zu unbändigem Hass. So machte ich mich auf den Weg um den Dämon zur Strecke zu bringen. Tag 56, 4.September (unsere Zeitrechnung) Meine zügellose Wut hatte mich zur eiskalten Killerin werden lassen. Wenn mich ein Dämon angriff, dann erledigte ich ihn meistens mit nur einem Schwertschlag. Dieser war durch das Teilstück des Shiko no Tama zusätzlich noch verstärkt. Und es tauchten in den 5 Tagen, die ich schon erfolgslos gesucht hatte, viele von diesen Biestern auf. Sie alle waren recht schwach und besaßen selbst keine Splitter. Und dann, nach dem 5. Tag, mitten in der Nacht fand ich ihn. Der Drache war gerade wieder dabei ein Dorf zu zerstören, jenes fachte meinen Zorn nur noch mehr an und ich verpasste ihm eine deftige Abreibung. Zwar trug ich einige Brandwunden und Verletzungen davon, aber ich wurde zur Siegerin. Das Vieh hatte 2 Splitter gehabt und so besaß ich nun 3. Tag 67, 15. September (unsere Zeitrechnung) Ich war abgehärteter denn je,meine Peitsche knallte jeden Tag mindestens einmal und ich war unter manchen Dämonen bekannt, dies gefiel mir eigentlich ganz und gar nicht. Ich konnte 5 Splitter mein eigen nennen und diese waren der Grund für die häufigen Dämonenangriffe. Meine Sehnsucht nach dem wohl gefährlichsten Dämon war schon seit längerem von einem anderen Gefühl verdrängt worden: Rache. Ich hatte in der letzten Zeit viele tote Menschen, Tiere und Unschuldige gesehen und genau das machte mich so wütend auf alle Dämonen. Mein Äußeres hatte ich geändert, ich trug von da an nur noch schwarz und meine Augen waren nicht mehr blau, sondern grau. Letzteres hing aber mit meinem Splitter und meinen Gefühlen zusammen. Ich wusste dass das,was ich tat, nicht richtig war, aber dennoch tötete ich jeden Dämon, mit dem ich es aufnehmen konnte. Tag 68,5. September (unsere Zeitrechnung) Mir war Naraku wieder eingefallen, durch diese Priesterin mit dem Namen Kikyo. Sie war schon einmal im Schloss des Dämons gewesen, damals als ich noch bei ihm gearbeitet habe. Ich war extrem wütend auf sie. Warum? Ich war in ein schönes Dorf gekommen, in dem die Schwester von Kikyo lebte. Sie hatte mir von Kikyo, dem Shiko no Tama und von dem anderen Geschehen erzählt. Ich erfuhr, dass der Dämon Naraku aus Onigumo entstanden war, einem Dieb. Der hatte vor 50 Jahren schlimme Brandwunden gehabt und war von Kikyo gepflegt worden. Dabei hatte sich Onigumo in sie verliebt, aber als er erfuhr, dass sie und Inuyasha eine starke Bindung zueinander hatten, bot er seine Seele 100 von Dämonen an. Ein Dämon "verschluckte" sein Bewusstsein und so entstand Naraku. Ich erzählte der Frau natürlich nichts von meinen Gefühlen für den Dämon und dass ich ihn sehr gut kannte. Meine Wut auf Kikyo wurde immer größer, da ich sie am gleichen Tag traf. Und als hätte das nicht schon gereicht, nein, Naraku war bei ihr. Er war sogar so sehr auf sie konzentriert, dass er nicht einmal meine Juwelensplitter fühlte. Obwohl es mir eigentlich hätte egal sein müssen, so fühlte ich mich doch irgendwie verletzt und traurig. Ich verschwand darauf sofort, deshalb verpasste ich die Szene, bei der Naraku Kikyo mit einer seiner Tentakeln erwürgen wollte. (Jenes erfuhr ich noch, von wem ist ja egal). Keine halbe Stunde später traf ich auf einen nackten Mann, der dass Gesicht eines mir bekannten Hōshi gestohlen hatte. Ich fand ihn schon von Anfang an komisch und erhaschte einen kurzen Blick auf seinen Rücken, auf der eine Brandnarbe in Form einer Spinne war. Nur Narakus Abkömmlinge trugen doch so eine Narbe, das hatte mir Kaede erzählt gehabt. Er war aber anders als seine bisherigen Leute. Ich nährte mich ihm, da ich neugierig war. Von ihm erfuhr ich dann, dass er nach etwas suchte, nach dem "er sich schon lange gesehnt hatte". Ich reimte mir irgendwie zusammen, das es nur Kikyo sein konnte. Naraku hatte also das Herz Onigumos loswerden wollen und so hatte er Muso geschaffen. Bevor er allerdings weitersuchen konnte, stahl ich ihm einen Kuss. Ich hatte geglaubt danach zu wissen, wie sich Narakus Lippen auf meinen anfühlen, aber natürlich war das ein totaler Fehlschlag. Dann machte sich Muso wieder auf den Weg, um Kikyo(wie ich vermutete)zu finden. Tag 69, 6. September (unsere Zeitrechnung) Ich sah wie Muso Kagome entführte, der seltsame Inuyasha und seine Begleiter folgten ihm. Als ich wieder kurzen Besuch von einem Dämon bekam und ihn zerstört hatte, erlebte ich wie Naraku sich seinen Abkömmling Muso wieder einverleibte. Ich erfuhr durch Lauschen von Kagome, dass mein Lieblingsdämon Muso brauchte, da Onigumos Herz die Grundlage seiner Existenz sei. Nur leider spürte Kagome dabei meine Juwelensplitter und ich musste schnell verschwinden, ehe sie mich einfangen oder sehen konnte. Es sollte ja noch keiner wissen, wer ich wirklich war. hne meine Splitter wäre ich Inuyasha auch nicht entkommen. Und dann bekam ich noch herraus, das mein Naraku ein Hanyou, ein Halbdämon war. Tag 78, 15.September(unsere Zeitrechnung) Naraku hatte ein kleines Mädchen entführt, welches mit einem Yokai namens Sesshomaru gemeinsam umhergereist war. Ich kannte ihn nicht und war etwas zu neugierig(wie immer), also folge ich ihm mit einem großen Abstand zu Naras Schloss. Mithilfe der Splitter drang ich in das mir bereits bekannte Schloss ein. Ich konnte zusehen, wie mein Naraku Sesshomaru in sich zog, dann aber von Inuyasha wieder befreit wurde. Der Hanyou setzte ein rotes Schwert ein und er und Sessho verletzten Nara schwe, dass der flüchten musste. Hier sag ich zum ersten Mal Narakus viele Dämonenteile wie z.B. seine Tentakeln. Es tat mir im Herzen weh, ihn so verletzt nachzusehen, als er verschwand. Heute weiß ich, das Inuyasha und Sesshomaru Brüder sind. Tag 85, 22. September (unsere Zeitrechnung) Schon seit Längerem hatte ich nichts von meinem Schwarm gehört, er wäre also bei dem Angriff dieser beiden fast gestorben. Ich malte mir es einfach so aus, sonst wäre er doch nicht untergetaucht. Das es ihn fast vernichtet hätte, machte mich sehr traurig, aber ich ließ mir auf meiner weiteren Reise nichts anmerken. Ich traf an diesem Tag das erste Mal auf Koga, der ein Wolfsrudel anführte. Er machte mir irgendwie Angst, wahrscheinlich wegen seiner Augen. Dann sah ich auch noch Nausikaa, ebenfalls eine Leitwölfin. Die 2 schienen verfeindete Rudel zu sein. Tag 86, 23. September (unsere Zeitrechnung) Es gab einen Weg, die Aren der Splitter völlig zu neutralisieren. Das klappte mit dem seltsamen Herzstück in meiner Brust. Wie genau, das verrate ich aber nicht. Tag 90, 27. September (unsere Zeitrechnung) Die Angriffe von Dämonen auf mich waren deutlich gesunken, seitdem ich die Auren der Splitter nicht mehr nach außen dringen ließ. Und wenn mich dann doch Einer fressen wollte, dann brachte ich mit meiner Peitsche schnell zur Strecke. Nur leider war da an diesem Tag auf einmal dieser Yokai Sesshomaru, in Begleitung einer Tigerdämonin, Yuki genannt. Sie machte mich mit ihrem Schwert Kurayami und ihren Eiskrallen ganz schön fertig. Zum Glück erregten die Splitter keine Aufmerksamkeit. Ich musste also fliehen und rasten, um meinen Verletzungen die Chance zu geben ordentlich zu verheilen. Tag 106, 12. Oktober (unsere Zeitrechnung) Ich traf auf Kikyo, die irgendwelche Seelen oder so einfing. Meine Wut auf sie entflammte wieder von neuem. Trotz meiner Barriere um die Splitter konnte sie die 5 Exemplare sehen und meine Angriffe abwehren. (Sie wusste und bemerkte das Stück in meinem Herzen nicht und ich griff sie an). Und dann stahl sie mir ohne Mühe alle 5 Splitter, dabei konnte ich sie nicht aufhalten. Sie war meiner Meinung nach ähnlich stark wie Yuki, auch wenn das stark übertrieben ist. So nahm sie meine verstärkten Kräfte durch den Diebstahl der Splitter mit sich mit. Ich musste untertauchen, das wurde mir selbst klar. Tag 167, 13. Dezember (unsere Zeit) Naraku war schon seit Längeremwieder da. Ichfür meinen Teil bin irgendwie in den Bauch eines Ori gekommen und konnte nun nicht mehr aus diesem herraus. Dort kämpften Kagome und ihre Freunde mit den dämonischen Tricks von meinem Lieblingsdämon. Dabei übernahm ein Splitter in Inuyashas Schwert Tessaiga fast die Kontrolle über ihn. Kagome umarmte ihn und er wurde wieder normal. An diesem recht aufregenden Tag zeigte ich mich das erste Mal Kagome, die mich aber gar nicht erkannte. Als ich ihr erzählte, wer ich war, staunte sie nicht schlecht. Inuyasha hielt mich erstmal für einen Dämon, natürlich wieder wegen meiner weißen Haare. Meine ehemalige Freundin rettete mich, indem sie "Mach Platz" sagte und den Hanyou auf den Boden knallen ließ. Außerdem stellte sie mir Shippo, Miroku, Sango und Kirara vor. Sango war mir sofort sympathisch, Shippo mochte mich, aber der Mönch Miroku begrapschte mich am Po, was ihm einen sehr bösen Blick von Sango und eine Ohrfeige meinerseits einbrachte. Kagome erklärte mir, dass die 2 verlobt wären, aber Miroku jede hübsche Frau anmachen würde. Wir unterhielten uns dann weiter, als Inuyasha uns mit seinem Tessaiga aus dem Bauch des Ori herausgeholt hatte. Ich erfuhr, was Naraku schon alles angestellt hatte, dann erzählte sie mir etwas über Kikyo und über Kohaku, Sangos kleinen Bruder. Außerdem auch noch über Mirokus Kazaana und und und. Im Gegenzug erläuterte ich ihr meine Zeit in dieser Epoche. Sie erfuhr das ich in Kagemakis Schloss gearbeitet hatte. Kagome fragte mich, ob ich mit ihnen reisen wöllte, aber ich musste ablehnen. Allein schon wegen Naraku. So trennten sich unsere Wege wieder. Tag 178, 24. Dezember (unsere Zeitrechnung) Ich feierte kein Weihnachten, da ich sowieso nicht wusste wo sich Kagome und co. aufhielten. Ich konnte an diesem Abend helle Lichter am Himmel betrachten die umherschwirrten. Seelensammler schwirrten in diesem Licht umher. Mein Herzsplitter reagierte auf diese Lichter, er leuchtete immer und immer wieder auf. Der Grund für das Licht war keine Andere als Kikyo, die durch die Hand Narakus ihr Leben lassen musste. Ich reiste zurück ins Dorf von Kaede. Tag 187,2. Januar (unsere Zeitrechnung) Der Kampf gegen Naraku ging in eine heiße Phase über. Der Dämon war zu einer Art Kugel oder soetwas geworden und hatte Inuyasha und seine Freunde in sich eingesaugt. Ich konnte dem ganzen nur von außerhalb zusehen. [i9 Tag 190, 5. Januar (unsere Zeitrechnung) Der Kampf gegen ihn dauerte bereits mehrere Tage und es gefiel mir ganz und gar nicht, dass Kagome, Inuyasha und die Anderen vorhatten ihn zu töten. Natürlich wusste ich von seinen Taten, aber er war mir wichtiger. Ich betete, dass er das ganze überleben würde. Tag 191, 6. Januar (unsere Zeitrechnung) Sie waren nun alle, verletzt oder gesund, wieder aus Narakus Innerem herausgekommen. Ein langer Kampf und Kagome schoß mit einem Pfeil mitten durch das fast vollständige Shiko no tama, welches mit Naras Herzen irgendwie verbunden war. Sie besiegte ihn und letztendlich kam herraus, das sich der Dämon nichts anderes als Kikyo Liebe vom Juwel der 4 Seelen gewünscht hatte. Dieses Erkenntnis versetzte zwar meinem Herzen einen Stich, aber meine Trauer um ihn war größer. So tauchte ich erneut unter, verpasste dabei Kagmes Einsaugen in ein Portal, das normalerweise nur Tessaiga erschaffen konnte. Tag 1286, Januar (unsere Zeitrechnung) Ich hatte von Kagomes Rückkehr in die kriegerische Epoche gehört, ebenfalls erfuhr ich, dass das richtige Shiko no Tama zerstört worden sei. Doch ich wusste es besser, der Juwel war nicht vollständig zerstört, denn ein Teil von ihm schlummerte immernoch in meiner Brust. Ich wollte schon lange meinen geliebten Naraku aus dem Reich der Toten zurückholen, wusste nur nicht wie ich das anstellen sollte. Meine Gefühle für ihn waren trotz seines Todes geblieben. Ich werde es schaffen! Das habe ich mir geschworen! Ich bin Alicia, ich habe 3 Jahre lang hart trainiert. Jetzt bin ich 19 und werde in baldiger Zukunft meinen Liebsten bei mir haben. Ich weiß, das etwas schlimmes geschehen wird! Der Herzsplitter erlaubt es mir ab und zu in die Zukunft zu sehen. Ich muss zu Kagome und ihrem Mann Inuyasha, um sie um Hilfe zu bitten. Denn allein werde ich nicht gegen das Böse siegen können, auch wenn ich sehr stark geworden bin. Ich bin eben doch nur ein Mensch. Dies ist meine Geschichte! Kapitel 1: Alles hat seinen Anfang ---------------------------------- Gelangweilt ließ Alicia ihre Beine hin- und herbaumeln. Die Weißhaarige saß auf einem Baum und fragte sich, was sie nun schönes tun sollte. Eigentlich hatte sie vorgehabt zu ihrer alten Freundin Kagome und deren Mann Inuyasha zu gehen, um sie nach langer Zeit wieder einmal zu sehen, aber daraus war dann nichts geworden. Mehrere kleine Dämonen hatten sie auf dem Weg zu dem Ehepaar behindert und jetzt sah sie zerzaust und dreckig aus. Ihr gelbes Shirt aus der Neuzeit war zerlöchert, ihre blaue Jeans zerrissen. In ihren lichtweißen Haar klebte Schmutz. Eigentlich hatte Alicia nie Schwierigkeiten mit solch kleinen Dämonen gehabt, aber diese hatten sich seltsamerweise zusammengeschlossen und deren Schnelligkeit hatten ihr zu schaffen gemacht. Die kleinen Biester waren mit ihrer Peitsche nur schwer zu erwischen gewesen, es war ihr letztendlich nur durch die Spezialfähigkeit ihrer Peitsche gelungen. Mit ihr konnte Alicia ihre Gegner nämlich einfrieren lassen. Sie sah seufzend in den Himmel und entschied, dass sie sich nicht so ihrer alten Freundin zeigen konnte, jenes wäre einfach zu peinlich. Es war das Beste, wenn sie dringend ein Bad nehmen würde. Danach konnte sie immernoch zu der angehenden Miko gehen und ihr von ihrer Vision berichten, welche sie vor ein paar Tagen gehabt hatte. Dieses Zukunftsbild kam direkt aus ihrem Herzen, in dem sich das letzte Stück des Juwels der 4 Seelen befand. Das Herzstück des Shiko no Tama hatte sich nach Kagomes missglückten Bogenschuss, der das richtige Juwel zersplittert hatte, in Alicias Körper, ihrem Herzen,festgesetzt. Bisher konnte noch keiner dieses Stück spüren, da seine Aura völlig ausgeschaltet ist. Durch dieses Herzstück erlangte die Weißhaarige übernatürliche Kräfte. Alicia war wie ihre Freundin vor etwa 3 1/2 Jahren in diese Epoche gekommen. Während die damals 15-Jährige Kagome mit ihren Freunden die Splitter eingesammelt hatte, erlebte die Weißhaarige ein ganz eigenes Abenteuer. Sie traf schon nach wenigen Wochen auf Naraku und auf so einige Dämonen. Damals arbeitete sie im Schloss Kagemakis, welcher der Sohn des Schlossherren war. Sie verliebte sich in die Seele des Prinzen und erlebte mit, wie Naraku seinen Körper übernahm. Mit wachsender Zeit entwickelte sie auch Gefühle für den bösen Halbdämon. Für einige Zeit blieb sie noch im Schloss des Dämons, aber letztendlich musste sie vor ihm flüchten. Die heute 19-Jährige kämpft mit einer Peitsche, aus der Stacheln kommen können und mit der sie alles um sich herum zu Eis werden lassen kann. Vor kurzem verriet ihr dann die Vision, das in Zukunft das Böse zurückkehren würde. In ihr verdorrte das Land und wie auch schon bei Narakus Auftauchen gäbe es laut Vision viele unschuldige Opfer. Das Böse würde in Form eines neuen Dämon auftreten, doch wer dies sein konnte, dies wollte das Zukunftsbild der jungen Frau nicht verraten. Allein konnte Alicia sicher nichts gegen den baldig neuen Bösewicht ausrichten, selbst mit dem Herzstück des Juwels nicht.Sie war eben doch nur ein Mensch. Kagome zwar auch, doch in der 18-Jährigen schlummerte eine angehende Miko und die beste Bogenschützin weit und breit. Letzteres zumindest seit Kikyos Tod. In den Pfeilen der 18-Jährigen steckte immer eine Seele, das wusste Ali. Und Kagomes Ehemann Inuyasha wäre auch eine sehr große Hilfe im Kampf gegen den unbekannten Feind. Mit seinem Schwert Tessaiga konnte er schwere Schläge gegen seine Gegner ausrichten. So bestand doch noch eine Hoffnung,dass letzten Endes alles noch gut werden würde. Alicia rutschte von dem Baum und machte sich auf den Weg Richtung See, der in der Nähe von Kaedes Dorf lag. In diesem Dorf lebte sie zwar schon seit Längerem, aber seit Kagomes Rückkehr hatte sie ihre alte Freundin noch nicht besucht. Vor dem See angekommen, legte sie ihre Tasche ab und entledigte sich ihrer Kleidung. Sie hoffte, dass sich jetzt keine Diebe oder Nomade hier umhertrieben, welche sie so sehen konnten. Sie badete immer nackt,anders kannte sie es aus der Epoche der kriegerischen Staaten nicht. Ihre Sachen immer im Blickfeld tauchte sie bis auf den Kopf ins Wasser ein und machte sich sauber. Die Spuren und Kratzer von den kleinen Dämonenkrallen bluteten nämlich immernoch. Die junge Frau schloss die Augen und tauchte dann ganz unter, um den Schmutz aus ihrem lichtweißen Haar zu bekommen. Alicia blieb einige Sekunden unter Wasser und nachdem sie die Augen geöffnet hatte, sah sie sich dort unten um. Der See war glasklar, auf dem Boden wuchsen Wasserpflanzen und kleine Tiere krabbelten über den Grund. Auch einige Fische schwammen an ihr vorbei. Der Anblick war so atemberaubend, das sie jetzt erst bemerkte, dass sie wieder auftauchen musste um Luft zu holen. Oben angekommen sprang sie etwas aus dem Wasser und strich sich die Haare zurück, welche ihr im Gesicht gehangen hatten. Nachdem sie sich gestreckt hatte, sah sie sich auch hier noch einmal um. Der See war umgeben von einigen Felsen und Bäumen, die nicht weit entfernt vom Ufer standen. Vereinzelt wuchs auch Schilf. Die 19-Jährige blieb noch eine Weile im Wasser und schwamm, tauchte und spritzte umher. Nach ihrem Bad trocknete sie sich ab und zog sich zunächst ihre Unterwäsche an. Die zerstörte Kleidung konnte sie später als Brennstoff verwenden oder sie überließ sie Kaede, die im Nähen manchmal wahre Wunder vollbringen konnte. Zum Glück hatte sie noch Kleidung, die sie vor einigen Monaten von Kaede geschenkt bekommen hatte bei sich in der Tasche. Ein weißes Hemd und eine blaue Hose. Sie zog sich beides an, merkte aber schnell, dass ihr die zumindest die Hose viel zu groß war. Sie sah darin aus wie ein Leinensack. Die Weißhaarige murrte leise vor sich hin und hörte plötzlich ein Geräusch, das hinter einem Baum herkam. Auf der Stelle schoß ihr Blick in diese Richtung und sie nahm für den Notfall ihre Peitsche zur Hand. "Wer ist da! Wenn du dich nicht sofort zeigst, dann spalte ich deinen Schädel!" Sie drohte immer, wenn jemand sie zu bespannen versuchte oder es schon geschafft hatte. Zunächst kam keine Antwort, aber dann zeigte sich ein kleiner Mann, der nichts außer einer dreckigen Fellhose trug. Ali hasste sie, jedes Mal wenn sie baden ging, wartete mindestens ein Lüstling in einem Versteck oder auf einem Baum, um sie zu bespannen. Manchmal waren die Spanner gefährlich, hatten Waffen bei sich. Einige hatten sich sogar schon soweit vorgewagt und versucht sie zu berühren und zu küssen. Aber der hier war zu ihrem Glück absolut harmlos. Nirgends konnte die junge Frau ein Messer, eine Axt oder Ähnliches sehen. Sie sammelte ihre kaputte Kleidung und die anderen Sachen zusammen und lief dann ruhig zu dem kleinen Mann. Er hatte noch keine grauen Haare, eine molliges Gesicht und winzige Augen. Definitiv war dieser Kerl hier noch nicht über 50. "Wie lange bist du schon da?" fragte Alicia und versuchte freundlich zu klingen. "Seit...etwa 10min", piepste der Mann, den man schon als Zwerg bezeichnen konnte. Die junge Frau lief hochrot an, versuchte sich nicht aufzuregen, indem sie mit einer ihrer noch nassen Strähnen spielte. Es war schon wieder einem männlichen Wesen gelungen, ihren Körper nackt zu sehen. Sie war gut gebaut und hatte ein optimales Gewicht, demzufolge auch einen nahezu perfekten Bauchumfang Das alles wäre nicht so schlimm, wenn Ali es immer nicht bemerken würde. Das störte sie gewaltig. "Okay der Herr, würdest du jetzt bitte zusehen, dass du verschwindet!?" Sie sagte dies in einem verdammt scharfen Ton, woraufhin sich der Kerl verneigte, ein Entschuldigung runterasselte und wegrannte. Die Frau zog sich schnell an und wuschelte durch ihre Haare, dass sie schneller trockneten. Nun fühlte sie sich wieder sauber und machte sich auf den Weg in Kaedes Dorf. "Jinenji, kannst du mir bitte nochmal den Unterschied zwischen diesen beiden Pflanzen hier erklären?" Kagome hockte sich neben ihren Freund, den sanften Riesen und schenkte ihm ein freundliches Lächeln. Der Halbdämon unterbrach die Pflege seiner Kräuter. "Ja aber gern Kagome." Er sah mit seinen blauen Augen tief in ihre. Dann erklärte er der Miko noch einmal, was der Unterschied zwischen der giftigen Lederlilie und der heilenden Katzennelke war. Die Erstere besaß nämlich an den Rändern ihrer Blüten mehrere schwarze Sprenkel. Diese Eigenschaft hatte die Katzennelke nicht. "Vielen Dank Jinenji",sagte die 18-Jährige und lief erst einmal zu ihrer Hütte, in der sie zusammen mit ihrem Ehemann Inuyasha wohnte. Sie war erst vor kurzem in die mittelalterliche Epoche zurückgekehrt und hatte den Hanyou geheiratet. Jetzt lernte sie von Kaede sowie von Jinenji wie man Kranke behandelt und Gegengifte herstellt. Seit sie vor 3 Jahren Naraku besiegt hatten, musste sie in ihre Welt zurückkehren, da sie eigentlich nicht in diese Epoche gehört hatte. Aber jetzt war sie wieder hier, da ihr Wunsch bei Inuyasha zu sein, alles andere übertroffen hatte. So kehrte sie für immer zurück zu ihm. Kagome machte ihr weiß-rotes Mikooutfit zurecht und verschränkte ihre Arme. Die Schwarzhaarige war zufrieden mit ihren Beeten, auf denen Getreide,Heilpflanzen und Gemüse gediehen. Sie war glücklich über ihr Leben, es herrschte Frieden im ganzen Land und es gab kein Shiko no Tama mehr Ihr Häuschen stand etwas außerhalb des Dorfes. Ihre Beete lagen nur 500m weit entfernt von ihrem Zuhause entfernt. Weiter unten im Dorf lebten Kagomes alte Freunde, der Mönch Miroku,die ehemalige Dämonenjägerin Sango und deren 3 Kinder. 2 Mädchen und 1 Junge. Die 2 Mädchen Kasumi und Misa waren Zwillinge, hatten beide kurze, dunkelbraune Haare und braune Augen. Daichi, ihr kleiner 3 Wochen alter Bruder glich seinen Schwestern in der Augenfarbe, allerdings hatte er noch eine sehr hellbraune Augenfarbe. Sango und Miroku waren verheiratet. Ebenfalls im Dorf lebte die alte Frau Kaede, die Schwester Kikyos. Sie trug eine schwarze Augenkappe und hatte nur noch graue Haare. Ihr Gesicht war außerdem von Falten durchzogen. Unter ihrer Obhut war die 11-Jährige Rin, die vor 3 Jahren von Sesshomaru adoptiert worden war. Das schwarzhaarige Mädchen bekam von ihrem ´Meister´ stets Geschenke, wenn er sie besuchen kam. Sesshomaru, Inuyashas älter Halbbruder, reist mit seiner Freundin Yuki, seinem Untergebenen Jaken und Ah-Uhn durch das Land. Schon vor Narakus Tod traf er auf die Daiyokai, in die er sich mit wachsender Zeit verliebte. Yuki ist die Besitzerin des "Juwels der Dunkelheit", welches ähnliche mächtige Kräfte wie das Shiko no Tama besitzt. Der Wolfsdämon Louga führt das westliche Wolfsrudel an. Er sollte eigentlich schon vor längerer Zeit Ayame heiraten, aber er lehnte dies bis heute immer wieder an. Seine wahren Beweggründe kennt nur er selbst. Er hat eine bereits lang bestehende Feindschaft mit dem Ostrudel, das von Ayames Cousine Nausikaa geleitet wird. Die Wolfsdämonin ist verdammt stark und kämoft mit einer Sense, die 3 verschiedene Stufen annehmen kann. Kagome betrat die Hütte und erblickte sogleich den Hanyou, den sie über alles liebte. "Inuyasha, die Ernte gedeiht ganz ausgezeichnet." Sie lächelte ihn an,umarmte ihn und gab ihm einen Kuss. "Freut mich zu hören!" antwortete der Silberweißhaarige und fuhr eine Strähne aus Kagomes Haar nach. "Da die Kröte gestorben ist, kann es auch nicht besser sein!" fügte er noch hinzu. Die 18-Jährige wusste, das Inuyasha mit dieser Beleidigung nur Naraku gemeint haben konnte. "Reg dich nicht über ihn auf, er ist Geschichte und das wird auch für immer so bleiben!" Die Schwarzhaarige wand sich aus seinem Griff und verspürte nach ihren Worten plötzlich ein seltsames Gefühl, welches sie aber ignorierte. Dann lief sie zusammen mit ihrem Mann wieder zurück zu den Feldern. Der Halbdämon hatte ihr dabei einen Arm um die Schulter gelegt. Beide hatten noch vollends gute Laune, aber diese sollte sich in den nächsten Minuten legen. Kagome ließ sich ins grüne Gras fallen und seufzte wollig. "Was für ein schöner Tag." Es kam ein leichtes "Ja" von Inuyasha neben ihr, welcher die Hände über dem Kopf verschränkt hatte. Es herrschte kurze Zeit Ruhe, die 18-Jährige strich sich über den Bauch. Dieses seltsame Gefühl war immernoch nicht verschwunden. Was bedeutete das? "Inuyasha, Kagome!" schrie Rin, welche auf die beiden zugerannt kam. Ihre schwarzen Haaren fledderten im Wind, ihr blauer Kimono bewegte sich elegant mit dem Takt des Gerennes. Kagome setzte sich auf und blickte verwundert zu der 11-Jährigen. Wenn Rin so angerannt kam, dann musste etwas vorgefallen sein, sonst ließ sich das Mädchen immer eine Menge Zeit beim Übertragen von mündlichen Botschaften. "Was ist denn los?" fragte die junge Miko besorgt und stand dann ganz auf. "Es ist etwas schlimmes passiert. Einige Dämonen haben ein Dorf im Westen angegriffen und völlig zerstört. Der letzte Dorfbewohner konnte ins Nachbardorf fliehen und den dortigen Bewohnern von dem Unglück erzählen. Die Dämonen hätten sich irgendwie zusammengeschlossen und die Menschen von da leiden lassen, ehe sie sie getötet haben!" Das Mädchen war ganz aufgeregt und konnte nicht auf der Stelle stehen bleiben. "Und dann haben sie einen Boten zu uns geschickt,da man meinte, dass ihr ihnen am ehesten helfen könntet und ich sollte euch das alles von Kaede-sama aus erzählen." Die Augen der Miko hatten sich geweitet. Dämonenangriffe auf einzelne Menschen war normal, aber es hatte seit Narakus Tod keine ganzen Dörfervernichtungen mehr gegeben, dazu noch so grausame. "Das darf doch nicht wahr sein!" fluchte die 18-Jährige und stampfte auf den Boden auf. Der Frieden hatte also nicht lange gehalten. "Inuyasha, wir sollten etwas unternehmen, ehe diese Dämonen noch mehr Dörfer angreifen!" Sie sah zu dem Hanyou, der noch völlig sorglos auf der Wiese lag. "Das war sicher nur ein einmaliger Angriff." Inuyasha gähnte gelangweilt und bekam dafür einen bösen Blick von der Schwarzhaarigen zugeworden. "Es geht hier um das Leben Unschuldiger. Komm bitte mit." Er schüttelte allerdings mit dem Kopf und ließ seine Augen geschlossen. Kagome blieb wohl keine andere Wahl, sie musste ihn wohl wieder einmal dazu zwingen etwas zu tun, worauf er keine Lust hatte. Ihre Stimme hatte einen gefährlichen Unterton angenommen, als sie ihm eine letzte Chance hab. "Lass uns nachsehen gehe ja?" Rin sah etwas erschrocken zwischen dem Paar hin und her. Wieder missachtete er ihre Bitte, diesmal tickte Kagome etwas aus. "MACH PLATZ!" Die Kette trug er nach wie vor an seinem Hals, sie leuchtete nun auf und er wurde kurz angehoben und küsste dann schmerzhaft die Wiese. "Das hat wehgetan!" murrte er und stand dann endlich auf. Er putzte sich den Schmutz von seinen roten Sachen und blickte dann zu Rin. "In Ordnung, wir werden uns auf den Weg in das Dorf machen, um nachzusehen ob dort Spuren von diesen Übeltätern sind." Der Halbdämon ließ sich anmerken, das er überhaupt keine Lust darauf hatte. "Ganz richtig", schloss Kagome sogleich noch an. "Rin, könntest du Jinenji und Kaede Bescheid sagen, dass wir uns jetzt gleich auf den Weg machen und dass unsere Reise länger dauern könnte? Immerhin muss sich jemand während meiner Abwesenheit um die Pflanzen kümmern." Das junge Mädchen nickte und lief dann zurück ins Dorf. "Na dann wollen wir mal!" meinte die Miko und packte Lebensmittel und frische Kleidung in ihre Tasche, die noch aus der Neuzeit stammte. Inuyasha steckte Tessaiga an. "Also wenn es brenzlig wird, dann beschütze ich dich natürlich wieder." Sein Schwert sah im Moment aus wie eine verrostete Klinge, aber wenn der Hanyou kämpfte, wurde es zu einer großen Klinge. "Das weiß ich doch!" Kagome nahm sich Pfeil und Bogen und verließ dann die Hütte. "Proviant, Waffen...wir hätten alles", bemerkte sie und wartete auf ihren Mann. Die beiden liefen noch keine 10 Schritte, als ihnen schon jemand entgegenkam. Dieser Jemand hatte weiße Haare und viel zu lange Hosen an. Kagome kicherte als sie ihre alte Freundin erblickte. "Wie siehst du denn aus? Und wie kommt es, dass du uns mal besuchst?" Sofort fing die 18-Jährige an die Weißhaarige zu löchern. "Ist es so schlimm, wenn ich komme?" Ein schwaches Lächeln ihrerseits. "Nein natürlich nicht, aber wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen und du hast dich in den letzten 3 Wochen,die ich schon wieder da bin, nicht einmal sehen lassen. Also ist auch bei dir etwas passiert oder?" "So ist es! Ich muss dringend mit Inuyasha und dir reden, denn es steht und etwas wirklich schlimmes bevor." Die Stimme der Weißhaarigen wie einen seltsamen Unterton auf, welcher Kagome ganz und gar nicht gefallen wollte. "Das klingt aber gar nicht gut, doch ich muss dich jetzt leider enttäuschen. Mein Mann und ich wollen in ein zerstörtes Dorf, dass vor einigen Tagen von einer Dämonenhorde überfallen worden ist. Sei Naraku tot ist, leben die Geschöpfe eigentlich fast alle friedlich zusammen. Sie schließen sich nie zu Truppen zusammen, um Dörfer zu vernichten." Kagome sah Alicias kurzes Zusammenzucken sofort, als sie von Narakus Tod redete. Warum das gerade geschehen war, konnte sie sich aber nicht erklären. Die Ältere strich sich durch das lichtweiße Haar und schien kurz zu überlegen, dann weiteten sich ihre Augen, als sie wieder zu ihr aufblickte. "Ein Dorf...das völlig zerstört wurde? Dann hat es schon begonnen!" Die 19-Jährige trat einen Schritt nach vorn. "Was hat angefangen? Meinst du etwa das, was du uns sowieso erzählen wolltest? Ali, komm doch einfach mit uns ja? Dann haben Inu und ich gleich etwas Verstärkung, du kannst uns deine Sache erzählen und ähm...ja genau, ich sage dir was in unserer Epoche in den letzten 3 Jahren so geschehen ist." Einverstanden?" Die Miko war etwas aufgeregt, sie schien sich über ihre Idee zu freuen. Inuyasha stocherte mit Tessaiga in der Erde herum, während die beiden jungen Frauen sich unterhielten. Man sah ihm an, dass er sich langweilte und dass er endlich los wollte. Alicia versank wieder kurz in ihre Gedanken. "So eine schlechte Idee ist das gar nicht...aber zuvor will und muss ich mich noch umziehen. Ich sehe in diesen Hosen schrecklich aus!" antwortete sie nach einer Weile und zupfte an der zu weiten Hose herum. "Heißt das, dass du mitkommst?" Kagomes Gesicht strahlte vor Freude. Als ihre alte Freundin kurz nickte, fiel die Miko ihr um den Hals. "Wir müssen bald los...", meldete sich der Hanyou ungeduldig und sah mit geschlossenen Augen in Richtung der beiden jungen Frauen. "Wir machen es so...", fing die Schwarzhaarige an,"Ali zieht sich schnell in unserer Hütte um, ich leihe ihr einfach ein paar von meinen Kleidern, die sollten passen. Und gleich danach gehts richtig los!" Alicia konnte die gute Laune ihrer Freundin keineswegs teilen. Das, was sie in der Vision gesehen hatte, war einfach zu schrecklich, als das sie jetzt so tun konnte als wäre nichts. Und was ihr noch mehr Sorgen bereitete, war die Tatsache dass schon ein ganzes Dorf von einer Dämonengruppe angegriffen und vernichtet worden war. Begann die Zeit, sie sie in der Zukunft gesehen hatte, etwa schon jetzt? Alicia bemerkte gar nicht richtig, wie sie in Kagomes Haus gekommen war und sich umgezogen hatte. Die Miko redete dabei ununterbrochen auf sie ein, aber die Ältere hörte nur mit halbem Ohr zu. Ihre Gedanken kreisten ganz allein nur um die Sache mit dem Angriff. "...jetzt können wir endlich los. Beeilung, sonst rastet Inu wirklich noch aus!" flüsterte die Schwarzhaarige und zog ihre Freundin mit sich nach draußen. Dort angekommen sah Ali an sich hinab. Kagome hatte ihr einen schwarzen Rock, der ihr bis zu den Kniekehlen ging, und ein weißes Mikoshirt gegeben. Das Outfit gefiel ihr ganz gut, aber da es etwas farblos wirkte, band sie sich einen blauen Gummi in das weiße Haar. Sie konnte beobachten, wie ihre Freundin die Hand ihres Mannes nahm und wie die beiden zusammen voranschritten. Alicia folgte ihnen schweigend, wieder in Gedanken versunken. Dem Nachmittag folgte schnell der Abend, die ganze Zeit über war die Truppe gewandert und hatte schon etwa 1/4 des Weges hinter sich gebracht. Die jüngere der beiden Frauen wollte dann aber Rast machen und das taten sie auch. Inuyasha hielt Wache, während die 2 weiblichen Mitglieder an einem Feuer saßen und sich etwas wärmten, da die Nächte in dieser Epoche mitunter sehr kalt sein konnten. Der Ort wo sie saßen war im hinteren Teil windgeschützt, da es dort Felsen gab. "Ich gehe schlafen Ali!" flüsterte Kagome und erhob sich vom Feuer, woraufhin sie zu Inuyasha lief und sich an ihn schmiegte. Der Hanyou legte einen Arm um sie und drückte sie enger an sich. "Gute Nacht!" murmelte Alicia ihrer Freundin hinterher und legt ihren Kopf auf ihren Rucksack. Unter sich hatte sie eine braune Decke ausgebreitet, damit ihre Kleidung nicht schon am ersten Tag schmutzig wurde. Eigentlich wollte sie es sich nicht eingestehen, aber sie beneidete ihre alte Freundin. Kagome hatte ihr Glück gefunden und besaß alles, was sich jeder Mensch nur wünschen konnte. Die 18-Jährige war verheiratet mit ihrer großen Liebe, wohnte mit ihm zusammen in einer gemütlichen Hütte, welche umgeben von schöner Natur war. Zu ihren Freunden Sango und Miroku war es auch nur ein Katzensprung. Das Leben der Miko konnte nicht besser sein. Ali freute sich für sie, dass war sicher, aber tief in ihr sehnte sich sich ebenfalls nach einem so glücklichen Leben. Als Alicia nach oben in die langsam auftauchenden Sterne sah, verspürte sie nach irgendetwas eine große Sehnsucht. Doch nach was? Oder nach wem? Ihre Augen schlossen sich langsam, sie war bereits im Halbschlaf als leise Worte aus ihrem Mund kamen, die ein Wunsch ihres Herzens waren. "Wenn du doch wieder hier wärst, bei mir. Ich wünschte so sehr, das du wiederkommst, Naraku." Die 3 Reisenden schliefen bereits tief und fest, als das Herzstück des Shiko no Tama ein regenbogenfarbiges Licht in den Himmel sandte, welches ihn für mehre Sekunden in allen Farben erhellen ließ. Man konnte dieses Ereignis auch hunderte von Kilometer weiter entfernt noch sehen und auch spüren, denn die Energie des Juwelstückes sorgte für einen kurzen, blauen Blitz, der sich über den Himmel des gesamten Landes verteilte. Mitnichten konnte man sagen, dass alle noch wachen Köpfe im Land nach oben sahen. Manche staunten, andere entwickelten einen plötzlichen Drang den Ursprung dieses Lichtes zu bekommen. Unter ihnen besonders Dämonen, welche sich auf den Weg machten, um den Verursacher dieses Phänomens in den Klaue zu halten. Doch so schnell wie die Energie des Juwels auftauchte, so schnell verschwand sie auch wieder.Diejenigen Dämonen, die sehr weit entfernt von der Licht-und Energiequelle entfernt gewesen waren, verloren sofort die Richtung und mussten aufgeben. Es gab allerdings auch die Dämonen, die sich in Alicias Nähe aufgehalten hatten, als es passiert war. Inuyasha roch sie schon, bevor sie ihnen zu nahe kommen konnten. Seine Augen suchten die Umgebung ab, danach sprang er auf. Kagome knallte dabei unsanft an den Baum, da sie vorher an ihrem Mann gelehnt geschlafen hatte. "Aua!" beschwerte sie sich verschlafen und rieb sich den Kopf. "Inuyasha, was soll denn das?" "Wir werden gleich angegriffen! Eine Menge Dämonen sind auf dem Weg hierher und ich weiß nicht warum!" Er zog Tessaiga, welches daraufhin groß wurde. "Was sagst du da?" Die Schwarzhaarige setzte sich sofort auf und sah in alle Richtungen. Der schwache Schein des beinahe erloschenen Feuers beleuchtete um sie herum nicht mehr viel. "Dämonen? Aber sonst waren sie doch meist friedlich und jetzt greifen sie uns gleich an?" Die 18-Jährige hatte ihren Satz kaum beendet, als auch schon ein tiefschwarzer Pantherdämon aus der Dunkelheit gesprungen kam. Seine Augen mordlustig und gierig. "Lasst den Aurenursprung rauswachsen!" zischte er, wurde daraufhin aber von Inuyasha zerteilt. "Von was redet der denn? Was für eine Kraft denn?" flüsterte Kagome leise zu sich selbst und erinnerte sich dann an dieses warme, energiereiche Gefühl aus ihrem Traum. Oder war das etwa real gewesen? Sie versank so in ihre Gedanken, dass sie erst nach Inuyashas Schrei wach wieder zu Bewusstsein kam. "Meidou Zangetsuha!" rief er und ließ ein Portal in die Unterwelt erscheinen, dass alle noch vorhandenen Dämonen einsaugte. Die Schwarzhaarige merkte erst jetzt, das sie fast von einem Dämon erwischt worden wäre. Ihr Herz schlug schnell und ihr Blick fiel zu ihrer Freundin, die mit verschlafenem Blick gerade erst aufwachte. "Was ist denn das für ein Lärm?" beschwerte sie sich und rieb ihre Augen. Inuyasha steckte sein Schwert wieder zurück und schnupperte. "Ich kann im Moment keine Dämonen mehr riechen. Es ist aber verwunderlich, das sie uns in solch einer Masse angegriffen haben...und was sie wohl für einen Aurenursprung gemeint haben könnten?" Alicia stand auf und legte eine Hand ans Herz. "Au...", flüsterte sie leise. Sie konnte sich nicht erklären, warum ihr Herz so wehtat. "Wir müssen vorsichtiger sein!" knurrte der Hanyou und blickte nach oben. "Vielleicht meinten diese Bastarde ja diese seltsame Kraft, von der ich geträumt habe." Der Kopf seiner Frau schoss zu ihm. "Was? Du hast sie auch gespürt? Das kann kein Traum gewesen sein." Das Pärchen starrte sich kurz an und sah dann zu Ali, die immernoch von nichts eine Ahnung hatte. "Hast du auch eine Energie gespürt, während du geschlafen hast?" Die Weißhaarige schien kurz zu überlegen. "Nein, ich habe nichts gespürt, das einige Seltsame ist, das mein Herz so wehtut." Kagome schob eine Augenbraue nach oben. "Dein Herz schmerzt? Naja ist sicher nichts ernstes." Nach diesen Worten wand sie sich wieder ihrem Mann zu. "Gehen wir lieber weiter!" entschied der Halbdämon und sprang auf einen Baum. Ali packte ihr Sachen zusammen und streckte sich. Sie hatte eine verdammt komische Vorahnung, so als würde etwas auf sie und ihre Truppe zukommen. Müde und noch erschöpft liefen sie weiter durch die Nacht, in Richtung des verwüsteten Dorfes. Er war umgeben von Dunkelheit, hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Er erinnerte sich kaum an etwas, nur ein Name spukte immer und immer wieder durch seinen Kopf, der ihm so leer vorkam. Dieser Name...er gehörte zu einer Frau, die er über alles geliebt hatte, oder etwas noch liebte? Ihr Name klang so wundervoll, so rein. Kikyo, warum konnte er sich nur nicht an ihr Gesicht erinnern? Er öffnete das erste Mal seit Langem wieder die Augen, erblickte etwas Helles und unglaublich Warmes. "Naraku! Ihr Herz sehnt sich nach dir, du sollst deine 2. Chance bekommen!" sagte eine hohe, fast schon kindlich klingende Stimme. Das Licht vor ihm erstrahlte in allen erdenklichen Farben und umschloss seine Gestalt. "Eine 2. Chance?" murmelte er, die Dunkelheit um ihn wich zurück. Er musste die Augen wieder schließen, da das Licht zu hell war. Dann fühlte er dass erste Mal festen Boden unter sich. Er hatte wieder einen irdischen Körper, an welchen er sich schwach erinnern konnte. Es herrschte Nacht, der Himmel strahlte sternenklar, um ihn herum waren Bäume und kleine Büsche. Wo war er? Er erinnerte sich einfach nicht, aber vielleicht war das auch gut so. Er trug einen lilafarbenen Kimono, zusammengehalten mit einem blauen Band, welches um seinen Bauch geschnürt war. Seine langen,schwarzen Haare lagen auf seinem Rücken. War das wirklich SEIN Körper? Er fühlte eine seltsame Kraft in sich, die er im Moment aber nicht zu nutzen wagte. Er lief los, sah sich in dieser Welt um. Er suchte diese Frau mit dem Namen Kikyo, die er so sehr liebte. Außerdem fragte er sich, was für eine 2. Chance diese Stimme gemeint haben könnte. Wo sollte er anfangen nach Kikyo und nach Antworten zu suchen? Diese war doch größer denn je. Mit fortschreitender Zeit allerdings würde er seine Erinnerungen wiedererlangen, so wollte es dass Schicksal. Eine Frau mit langen,blonden Haaren und blauen Augen lag nicht allzu weit entfernt auf einem Felsen, sie sah in den Himmel und war vor einigen Minuten aus einem seltsamen Schlaf erwacht. Diese Frau war Kikyo, wiedergeboren im neuen Körper einer Priesterin. Kikyo konnte es nicht fassen, sie war wieder am Leben. Sie stand auf und betrachtete sich in einem kleinen See, welcher direkt neben ihrem Aufwachort lag und im Licht des Mondes im Licht geradezu schimmerte. Sie war schöner denn je, ein flacher Bauch, genau die richtige Oberweite, ein knackiger Hintern und weiche Lippen. Die ehemalige Miko kicherte. Das würde ihrem Halbdämon Inuyasha gefallen, das wusste die nun 20-Jährige. Aber zuerst musste sie ihren Geliebten finden und ihm glaubhaft beweisen, das sie Kikyo war. Doch jenes konnte nicht so schwer sein, denn er liebte sie nach ihrer kurzen Zeit im Jenseits doch immernoch, da war sich die Priesterin sicher. Sie fragte sich zwar, warum sie gerade jetzt wieder auf der Erde weilte, aber jenes würde sich noch herausfinden lassen. Später, jetzt wollte sie einfach nur noch zu ihrem Hanyou, sie verspürte eine solche Sehnsucht nach ihm, das es sie innerlich fast zerfrass. Die Blonde überlegte sich, dass sie sich einfach als eine Priesterin, die sie ja auch war, ausgeben würde, dann fiel sie nicht sonderlich auf. Sie erinnerte sich an absolut alles as ihrer Vergangenheit. An Kagome, die an der Seite ihres Geliebten weilte, dann an Naraku, der sie um jeden Preis versucht hatte umzubringen, was ihm letztendlich ja auch gelungen war und an ihre Schwester Kaede. Kikyo fiel erst jetzt auf, dass sie völlig nackt war. Sie strich über ihren neuen Körper, der so weich und zart war. Die Blonde lief dann den Berg hinunter, auf dem sie erwacht war. Sie benötigte Kleidung und vielleicht noch Pfeil und Bogen, um sich verteidigen zu können, bevor sie sich auf die Suche nach Inuyasha machte. Niemand würde sie dann noch von ihrem Halbdämon trennen, sie stellte sich vor wie sie heiraten und viele Kinder bekommen würden. Frohen Gedankens machte sich die ehemalige Miko in noch unbekannte Gebiete auf. Wenn sie Glück hatte, würde sie keinem Dämonen oder Menschen begegnen, der sie in nackter Pracht erblicken könnte. Denn keiner, absolut keiner außer Inuyasha durfte sie ohne Kleidung sehen. Sie sah in den Himmel, spürte eine altbekannte Kraft. "Das Juwel der 4 Seelen ist nach wie vor hier!" flüsterte sie vor sich hin und legte eine Hand auf ihre Brust, über ihr Herz. Kikyo konnte noch eine weitere Kraft spüren, die nicht weit entfernt von ihrem jetzigen Aufenthaltsort war. "Das kann doch nicht sein, dass ist Narakus Aura. Wurde er denn nicht von Inuyasha besiegt?" stieß sie leise in den Himmel und verschloss ihre Hände ineinander. Sie fragte sich, wie lang sie eigentlich weggewesen war, im Himmel der Seelen. Doch jetzt interessierte sie weder das, noch das ihr Feind noch lebte. Jetzt zählte nur eine erfolgreiche Suche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)