Seikatsu no henka von Tai_Kakuzawa (Der Wandel im Leben) ================================================================================ Kapitel 11: Konohas Sorgen -------------------------- In einem Klassenzimmer der Akademie von Konoha unterrichtete ein junger Mann gerade seine Klasse. Doch war er nicht ganz bei der Sache. Die Schüler unterhielten sich und passten überhaupt nicht auf. Seit dem zehnten Oktober war es viel ruhiger im Dorf geworden und Iruka machte sich große Sorgen um seinen ehemaligen Schüler. Seit diesem Tag war Naruto spurlos verschwunden. Seine Spuren endeten an der Grenze von Konoha. Keiner fand ihn bisher. Ein Lebenszeichen hatte man auch noch nicht von ihm erhalten. Iruka hoffte, dass es Naruto gut geht. Egal wo er gerade war. Seine Schüler waren anfangs irritiert gewesen, dass er nicht mehr so streng und oft gedankenversunken war. Doch mittlerweile waren sie glücklich über diesen Umstand. Endlich gab es keinen Ärger mehr. Jeden Tag lief Iruka nach dem Unterricht direkt zur Hokage. Jeden Tag hoffte er, dass man Naruto gefunden hatte. Doch jedesmal wurde er enttäuscht. Es gab nie etwas neues von seinem Chaosninja. Doch neben Iruka gab es auch eine andere Person, die sich etwas verändert hatte. Die Hokage hatte vorübergehend Team 7 aufgelöst. Sai war wieder bei Danzo und Sakura verbrachte fast den ganzen Tag im Krankenhaus, um ihre Heiljutsus zu erlernen. Kakashi hatte sich verändert. Sein ständiger Begleiter, sein Lieblingsbuch, blieb nun meist zuhause liegen. Viel Lust hatte er momentan nicht. Er fühlte sich schlecht und hatte ein schlechtes Gewissen. Er machte sich Vorwürfe. Vielleicht wäre das alles nicht passiert, wenn er sich mehr um den Sohn seines Senseis gekümmert hätte. Sein alter Sensei hätte ihm den Kopf abgerissen, wenn er erfahren würde, dass er Naruto aus den Augen verloren hatte. Aber Minato wäre wahrscheinlich auf ganz Konoha wütend. Und von Kushina wollte er gar nicht anfangen. Beide gehörten für ihn zur Familie. Sie waren wie Eltern für ihn gewesen. Kakashi war stolz gewesen, als Kushina ihm verraten hatte, dass sie schwanger war. Ein großer Bruder wollte Kakashi sein, aber diese Aufgabe hatte er offensichtlich nicht gut gemeistert. Meist konnte er Naruto vor den Angriffen der Dorfbewohner beschützen, aber er war leider nicht immer da. Und sagen durfte er auch nichts. Es tat ihm immer in der Seele weh, seinen kleinen Bruder so einsam zu sehen. Gerne wäre er einfach zu ihm hingegangen und hätte ihm alles erzählt, aber das war ja verboten. Momentan suchte Kakashi die Umgebung nach Hinweisen auf Narutos Verbleib ab. Doch er konnte einfach nichts finden. Allmählich war Kakashi am verzweifeln, Naruto musste doch irgendwo sein. Die Dorfbewohner schienen es zu feiern, dass der blonde Wirbelwind nicht mehr da war. Endlich hatten sie das Monster vertrieben. Alle hofften, dass er nie wieder kam. Auch eine Gruppe von jungen Shinobis trafen sich. Die meisten waren froh, dass sie endlich keine Nervensäge mehr um sich hatten. Doch eine Person vermisste Naruto. Hinata verstand ihre Freunde immer noch nicht. Wie konnten sie Naruto nur hassen. Gut, er war ein kleiner Chaot, aber er half jeden und stellte sich immer hinten an. Nie beschwerte er sich, dass sich keiner richtig bedankte. Sie wollte den Blonden gerne wieder sehen. Sie hoffte ebenfalls, dass es Naruto gut ging. Hier in Konoha fehlte er für sie auf jeden Fall. Es war einfach nicht das gleiche. Von ihrem Büro aus sah die Hokage sich die gute Laune der Dorfbewohner an. Sie war wütend über diese gute Laune. Ein Junge aus Konoha wurde vermisst und diese Dorfbewohner hatten nichts besseres zu tun, als das auch noch zu feiern. Der Rat und die Ältesten nervten Tsunade auch schon. Alle wollten, dass sie ihren Chaosninja als Nuke-nin auszeichnete. Doch bisher konnte sie es noch verhindern. Noch war unklar, ob Naruto freiwillig das Dorf verlassen hatte oder ob er es unter Zwang tat. Sie hoffte, dass sie bald etwas hörte. Die Zeit lief ihr langsam weg. Und viel freiwillige Hilfe hatte sie nicht. Nur unter Murren traten die Shinobis die Suche an. Tief in Gedanken versunken erschrak sie, als sie plötzlich angesprochen wurde. “Tsunade.” Als Tsunade sich umdrehte erblickte sie Jiraya. Ihr alter Teamkollege sah traurig aus. Man sah ihm an, dass er ebenfalls Naruto vermisste. Auf seiner Schulter saß ein alter Frosch. Der Name des Frosches war Fukasaku. Dieser sprang von Jirayas Schulter auf einen großen Schreibtisch. “Guten Tag Tsunade.” “Hallo Fukasaku. Was verschafft mir die Ehre?” Tsunade hatte sich komplett dem Frosch gewidmet. Ohne einen wichtigen Grund würde der alte Frosch niemals auftauchen. “Ich habe Neuigkeiten für dich und Jiraya”, deutete Fukasaku an. “Was für Neuigkeiten?”, fragte Tsunade angespannt. “Es geht um Naruto”, antwortete der Frosch. “Naruto? Weißt du wo er ist? Ist ihm etwas passiert?” Tsunades Angespanntheit ließ nach. Jetzt fühlte sie einen kleinen Hoffnungsschimmer. Bevor Fukasaku jedoch antworten konnte, klopfte es an der Tür. Genervt ging Tsunade zur Tür und öffnete diese. “Ja?” Iruka und Kakashi standen zusammen vor der Tür. Beide hatten das gleiche vor. “Hallo Tsunade-sama. Wir wollten fragen, ob sie etwas von Naruto gehört haben”, sagte Iruka und verbeugte sich leicht. “Ich wüsste jetzt mehr, aber ihr habt uns unterbrochen. Kommt rein. Dann brauche ich es gleich nicht wiederholen.” Tsunade ließ die beiden eintreten und wandte sich wieder dem Frosch zu. “Ich glaube jetzt können wir weitermachen.” Fukasaku nickte. “Gut. Also ich weiß nicht, wo Naruto ist, aber es geht ihm soweit gut.” “Naruto lebt?”, fragte Iruka leise. “Ja er lebt. Er ist ein zäher Bursche.” “Hattest du Kontakt mit ihm?”, fragte Jiraya. “Nein, ich nicht, aber Gamakichi. Und er hat mir berichtet, dass Naruto in sicheren Händen ist. Man kümmert sich gut um ihn.” Fukasaku sah in die Runde. Es interessierte ihn, wie die Anwesenden hier auf seine nächste Frage reagieren werden. “Er hat Gamakichi auch erzählt, warum er abgehauen ist. Wisst ihr den Grund?” Die Augen von Kakashi und Iruka weiteten sich. Tsunade und Jiraya sahen den alten Frosch schweigend an. “Nein, wir wissen nicht, warum Naruto abgehauen ist”, antwortete Tsunade ruhig. Fukasaku schüttelte den Kopf. “Keine Ahnung? Nicht mal den kleinsten Verdacht?” “Vielleicht wegen den Dorfbewohnern”, kam es von Kakashi. Er wusste, dass die Dorfbewohner Naruto ziemlich hart verletzten. “Das ist auch ein Grund. Könnt ihr mir noch einen nennen?” Wenigstens wussten sie einen. Alle vier schüttelten nach einigen Minuten den Kopf. “Na gut, dann werde ich es euch mal verraten. Die Dorfbewohner verletzten Naruto immer, ob mit Worten oder Taten. Aber das schlimmste war wohl, dass ihr ihn ignoriert und ständig abgewiesen habt. Ich weiß ja nicht, ob ihr das selber mitgekriegt habt, aber ihr wart immer viel zu beschäftigt. Der Tag, an dem er abgehauen ist, war der letzte Tropfen, der das Fass bei Naruto überlaufen ließ. Die Dorfbewohner haben ihn verprügelt und ihr habt euch nicht einmal für ihn interessiert. Obwohl ihr eigentlich hättet wissen müssen, was das für ein Tag für Naruto war.” Die vier Erwachsenen hatten ihre Köpfe gesenkt. Jedem wurde klar, dass der Frosch die Wahrheit sagte. Iruka war mit seinen Schülern beschäftigt gewesen und war schon länger nicht mehr mit Naruto Nudelsuppen essen. Auch wenn der Blonde ihn fragte, ob er ihm etwas Zeit schenken würde, wurden von Iruka abgewiesen. Kakashi las immer zu viel. An den Tagen, an denen Naruto zu ihm kam, war er mit lesen beschäftigt. Und Naruto kam immer an den spannendsten Stellen. Hätte sich Kakashi mehr für seine Umgebung interessiert, dann hätte er auch das veränderte Verhalten von Sakura Naruto gegenüber mitgekriegt. Jiraya wusste sehr gut, wie oft er den Blonden weg geschickt hatte. Er hatte Nachforschungen für sein Buch betrieben und wenn Naruto dabei war, dann ging das meistens daneben. Deshalb hatte Jiraya Naruto nicht mal die Chance gegeben, mit ihm zu reden. Und das Training hatte er mit Naruto auch vernachlässigt. Tsunade konnte sich kaum an die Auftritte des Blonden erinnern. Meist war sie zu besoffen und schlief, wenn Naruto in ihr Büro gestürmt kam. Doch es hätte ihr von Anfang an auffallen müssen. Naruto hatte einige Male geklopft und sie nicht mit Oma Tsunade angesprochen. Auch das Baa-chan hatte er einige Male ausgelassen. Es war für Tsunade verständlich, dass der Blonde sich einsam gefühlt haben musste. Er hatte schließlich niemanden mehr und die vier hier im Büro waren seine einzigen Ansprechpartner. Und diese hatten ihn jedesmal abgewiesen. “Wird er wiederkommen?” hörte man Tsunade leise fragen. Nun hoben auch die anderen drei wieder ihren Kopf und sahen Fukasaku an. Der Frosch seufzte “Ich fürchte nicht. Gamakichi hatte gesagt, dass Naruto sich dort, wo er jetzt ist, sehr wohl fühlt. Er hat dort seine Familie gefunden.” “Seine Familie?”, fragte Jiraya verwundert. “Naruto hat keine Familie. Minato hatte keine Familie mehr und Kushinas Familie müsste im Krieg gestorben sein.” “Dann bist du falsch informiert Jiraya. Fakt ist, dass Naruto bei seinen Verwandten aus dem Uzumaki-Clan ist. Aber wo sie sich genau aufhalten ist unbekannt. Gamakichi hatte keine Chance etwas zu erkennen.” “Dann müssten sie im Strudelreich sein. Der Uzumaki-Clan kommt von dort. Ich werde mich am besten gleich auf den Weg machen. Und…” “Das wirst du sein lassen Jiraya!”. Wütend unterbrach Fukasaku den Weißhaarigen. “Naruto wird sich nicht von seiner Familie trennen. Und die Mitglieder werden laut Gamakichi auch nicht zulassen, dass man Naruto wieder hier her bringt. Willst du ihm etwa wieder diesem Hass aussetzen? Soll er wieder nur verachtet werden? Denk mal nach.” “Aber Naruto gehört hier her. Konoha ist seine Heimat. Er wollte immer Hokage werden. Hier hat er uns”, erwiderte Jiraya. Auch er wurde langsam wütend. Jiraya wollte einfach nur Naruto wiederhaben. “Man hat ja gesehen, dass ihr euch sehr gut um ihn kümmert. Ihr habt ihm ja noch nichtmal etwas über seine Eltern erzählt. Ihr macht ein Geheimnis daraus. Denkst du Minato hätte gewollt, dass sein Sohn so gequält wird? Mach es dem Jungen nicht schwerer. Wartet ab. Ich bin mir sicher, dass ihr von ihm hören werdet. Und bis dahin solltet ihr ihn in Ruhe lassen.” “Aber…” “Halt die Klappe Jiraya!” Gerade wollte der Angesprochene widersprechen, als er von Tsunade unterbrochen wurde. “Fukasaku hat Recht. Wir haben unsere Chance vertan. Wir werden abwarten und bis dahin werden die Tore Konohas für Naruto geöffnet bleiben.” Damit war die Sache für Tsunade fürs erste erledigt. Sie konnte der alten Kröte nicht widersprechen. Alles was Fukasaku gesagt hatte, stimmte. Naruto litt hier in Konoha. Hier konnte der Junge nicht glücklich werden. Die Dorfbewohner würden ihn nie akzeptieren. Auch Iruka und Kakashi konnten nichts sagen. Die Stimme der beiden schien verschwunden zu sein. Das was sie hörten, schockte sie, aber auch die beiden wussten, dass es alles die Wahrheit war. Nur abwarten konnten sie noch. “Eine Bitte habe ich noch an euch”, alle hoben ihren Blick “Erzählt niemanden von diesem Gespräch. Ich hätte es euch eigentlich gar nicht sagen sollen.” Als alle vier nickten, verpuffte Fukasaku. Er hoffte, dass er das richtige getan hatte. Zurück ließ er drei geschockte und einen wütenden Shinobi. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)