Aurora Teil 1 von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Sie hatte gekämpft, gekämpft vielleicht für eine bessere Welt, wie sie einmal geglaubt hatte. Vielleicht für die Menschen, dich sie liebte, vielleicht einfach nur um ihr eigenes Überleben. Sie hatte an der letzten Schlacht der Welt teilgenommen, den Ausgang als eine der wenigen Überlebenden miterlebt. Und nun, nun stand sie hier, vor den Gräbern der einst so tapferen Krieger, die glaubten die Schlacht würde ihre Erlösung bedeuten. Die dachten, für das Gute zu kämpfen. Sie sah sich nachdenklich um. An einem der vielen Kreuze glänzte etwas, dass sie nicht definieren konnte. Misstrauisch zog sie ihr blutverschmiertes Schwert, mit dem sie schon zu oft gesündigt hatte und näherte sich dem Kreuz. Unsicher berührte sie es, doch nichts geschah. Da bemerkte sie, kaum 2 Schritte von dem besagten Grab, leuchtete etwas, wenn auch nur schwach. Sie kniete sich vor es und begann es zu mustern. Sie traute ihren Augen nicht, als sie erkannte, dass es eine Pflanze war. Eine hellleuchtende Rose. Unschlüssig, was sie tun sollte, blieb sie einfach sitzen. Schließlich überwand sie sich, und berührte die Pflanze. Ein Gefühl von angenehmer und sanfter Wärme, die sich nicht mehr zu kennen geglaubt hatte, durchströmte sie und ließ all ihre Furcht weichen. Ihre Gedanken richteten sich einzig und allein, auf dieses kleine Lebewesen, dass es eigentlich nicht geben konnte. Vielleicht sollte man erwähnen, dass es keine Welt mehr gab. Jedenfalls keine, wie wir sie kannten. Alle Flüsse und Meere waren versiegt, und die Gebirge in sich zusammengefallen. Die Welt der Menschen war ein kalter und lebloser Planet von Tod und Zerstörung gezeichnet. Und doch, diese kleine Rose war da. Sie war kein Trugbild, lauter Verzweiflung der Person vor ihr, weder noch eine Einbildung. Plötzlich bemerkte sie an einem der sanft bebogenen Rosenblätter einen Wassertropfen. Langsam glaubte sie ihren Verstand zu verlieren. Wie kam ein Tropfen Wasser auf diese Pflanze? Es hatte doch seit Gezeiten nicht mehr geregnet. Wie kam ein Wassertropfen, der nicht da sein konnte, auf eine Pflanze, die es gar nicht geben konnte. Dann, kam ihr die Erleuchtung. Diese Pflanze war keine Pflanze. "Das kann nicht sein!", dachte sie. "Lacrimae, was tust du hier? Ich hatte dich doch weggeschickt!", flüsterte sie kaum hörbar. Eines der Blätter bog sich elegant nach unten und eine winzige Elfe kam lächelnd herausgekrochen. "Was ich hier tue? Das wirst du dir doch denken können. Ich habe gesucht und gefunden. Deswegen bin ich zurückgekehrt!" war die Antwort ihrerseits. Sie stand auf und während sie sich den Staub von den Kleidern putzte schenkte sie der Landschaft einen traurigen Blick. "Du willst ihnen also wirklich noch eine Chance geben?", fragte die erste Person gedankenverloren. "Ja. Ich glaube sie haben gelernt!", erklärte die Elfe. "Nein, das haben sie nicht, aber vielleicht ist das auch gut so!" Sie legte ihre Hand auf ihr Schwert und seufzte. Lacrimae sah sie mitfühlend an. "Wieso bist du eigentlich noch hier? Du solltest längst in Una sein, soweit ich informiert bin!", fragte Lacrimae. "Nenn es Dummheit, aber ich konnte mir doch das hier nicht entgehen lassen!", grinste sie. "Du wirst es nicht bereuen!", säuselte die kleine Gestalt und holte aus einer mitgebrachten Tasche einen kleinen Lederbeutel hervor. Sie nahm die Hand der anderen Person und leerte darin den Inhalt des Beutels. "Aurora, was sagst du nun? Ich habe sie!" Aurora starrte auf das Objekt in ihrer Hand. "Lylsyr...., wie hast du das nur geschafft?", keuchte Aurora. Lacrimae schenkte ihr nur ein geheimnisvolles Lächeln. Langsam begann sie das Objekt in Auroras Händen zu regen. Die Elfe fingerte aus ihrer Tasche noch ein kleines Säckchen voller blauleuchtendem Staub und streute es über Lylsyr. Lylsyr war eine kleine blaue Gestalt, in etwa so groß wie Lacrimae. Sie schien fast durchsichtig zu sein, abgesehen von dem Blauschimmer natürlich. Zierliche Flügelchen verdeckten ihr Antlitz. "So lange haben wir nach ihr gesucht...!" Aurora versagte die Stimme und sie blickte mit Tränen im Gesicht beschämt zu Boden. Doch auch Lacrimae ließ ihren Gefühlen freien Lauf und weinte. Zuerst geschah mit Lylsyr nichts. Sie blieb weiter starr in Auroras Hand liegen. Doch dann, plötzlich kam Leben in die Kleine. Sie spreizte ihre Flügel und reckte sich. Verschlafen blickte sie zuerst Lacrimae und Aurora, dann die Landschaft an. Misstrauisch zuckte eine ihre Augenbrauen ein wenig nach oben. Sie atmete ein paar mal tief durch, ehe sie sich wieder den zweien zuwandte. "Kann ich nicht einmal ein paar Jahrtausende schlafen, ohne, dass ihr gleich einen ganzen Planenten kaltstellt?" Ihre Stimme klang weich und silbern, obwohl der Vorwurf und Hohn nicht zu überhören war. Beschämt blickten sie weg. "Wir sind nicht schuld, Lylsyr. Es waren die Menschen!", rechtfertige sich Lacrimae. Lylsyr gähnte lustlos und schenkte beiden einen verzeihenden Blick. "wie auch immer. Was in aller Götters Namen ist hier passiert, ihr Unschuldsengel?", spottete sie. Aurora erklärte ihr, mit dem gleichen Spott, dass man eben nicht so lange schlafen dürfe, denn sonst verpasse man solche wichtigen Dinge, wie das Geschehene hier. Daraufhin entbrannte ein kurzer Streit, bei dem Lylsyr jedoch gewann. "Um mich kurz zu halten, Sina und Admin, die Götter, die das Gleichgewicht der Erde in den Zügeln halten, zerstritten sich und töteten einander fast, wären sich nicht unsterblich, hätten sie es wahrscheinlich auch getan. Jedenfalls geriet das Gleichgewicht außer Kontrolle und überall entstanden Kriege und Schlachten. Die letzte Schlacht zeichnete dann den entgültigen Untergang der Menschenwelt ab.", erklärte sie seufzend. Lylsyr nickte verstehend. "nun gut, die Lage ist ernster als ich dachte. Viel ernster, als man auch im großen Rat derzeit annimmt. Wo ist Gabriell?" Lacrimae und Lylsyr blickten Aurora fragend an. "Oh nein, ich werde ihn euch ganz sicher nicht bringen, oh nein. Der ist gut und fest eingeschlossen, und dort wird er auch bleiben. Da gibt er wenigstens Ruhe.", brauste diese auf. "Du wirst ihn sofort befreien. Keine Widerrede. Eure Streitigkeiten sind in Anbetracht der Lage unwichtig. Nachher kannst du mit ihm noch lange kämpfen. Doch jetzt hat die Welt Vorrang." Befahl Lylsyr ungedulig. hi, tut mir den Gefallen, und schreibt mir, wie diese Geschichte ist!! bitte! ich vertrage Kritik!! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)