Mein Leben ... von Ten-nii-san (... Du und ich) ================================================================================ Kapitel 16: Kapitel 16 ---------------------- Kapitel 16   Ich lief in meinem Zimmer auf und ab. Tsunade hatte mir noch bis morgen zeit gegeben, um mich zu entscheiden. Aber was sollte ich schon machen? Ich konnte das Dorf doch nicht im Stich lassen … aber das würde bedeuten, dass ich mein eigenes Leben wegschmeiße. Nur tat ich das auch, wenn ich hier blieb. Ich wäre zwar mit Neji zusammen, aber musste die liebe Hausfrau spielen. Ich liebte ihn, mehr als alles andere, aber wenn ich hier blieb, wenn wir darauf bestanden zusammen zu sein, würden wir nur verletzt werden. Uns war doch beiden klar, dass wir keine Zukunft hatten. Hiashi hatte sich schon längst jemanden ausgesucht und ich war das sicherlich nicht. Es wurde an meine Türe geklopft und ich blieb stehen. Langsam wurde die Türe aufgemacht und Neji trat ein. „Was tun wir hier?“, fragte ich ihn und schüttelte den Kopf. Er seufzte, kam zu mir und nahm mich in den Arm. „Du musst dem Dorf helfen“, meinte er. „Und du wirst eine der dreien heiraten.“ Ich schlang meine Arme um ihn und sah auf. Sanft strich er über meine Wange und küsste mich dann. Ich erwiderte den Kuss und schaltete für diese Nacht mein Hirn aus. Wenn das die letzte Nacht war, die ich mit ihm verbrachte, dann wollte ich an nichts anderes denken, als an ihn.   Die Sonne ging langsam auf und tauchte das Zimmer in ein leichtes Licht. Neji spielte mit meinen Haaren, ließ sie immer und immer wieder durch seine Finger gleiten und sah mir dabei in die Augen. Seinen Kopf hatte er in seine Hand gestemmt. Ich strich leicht über seine Wange und fuhr dann in sein Haar, was ihm über die Schulter fiel. Seine Stirn war auch frei, sodass ich wieder sein Mal sehen konnte. Wir sagten schon seit Stunden nichts, wir sahen uns nur an und genossen die letzten Stunden zusammen. Aber es wurde immer später und langsam musste ich gehen. Am liebsten hätte ich noch ein paar Tage mit ihm verbracht, aber Tsunade brauchte mich … das Dorf brauchte mich. Ohne ein Wort stand Neji auf und stellte sich vor das Bett. Ich setzte mich auf und schlang die Decke um mich. Langsam zog er sich seine Hose an und drehte sich dann noch mal zu mir um. Ich streckte eine Hand nach ihm aus und legte sie an sein Kinn, um ihn noch mal zu mir zu ziehen und ihn zu küssen. Langsam lösten wir uns und sahen uns für ein paar Sekunden noch in die Augen, dann ging Neji. Ohne ein Wort zu sagen. „Ich liebe dich“, hauchte ich und sah nach unten. Die Kette mit seinem Ring baumelte an mir herunter und erinnerte mich nur schmerzlich an diesen kurzen Moment, den wir im Krieg geteilt hatten. Eine Stunde brauchte ich, um mich fertig zu machen und meine Sachen zu packen. Lediglich Hiashi und Tanaka standen an der Eingangstür und warteten auf mich. Ich ging einfach an beiden vorbei nach draußen. „Also du hast dich für das Dorf entschieden?“, fragte Hiashi. Das sah man doch wohl, oder? „Es ist mir eigentlich egal, was du von mir denkst, weil mir allein wichtig ist, was Neji von mir denkt. Ich habe das hier für ihn getan, aber ich muss dazu stehen wer und was ich bin. Und ich bin nunmal eine Kunoichi. Wenn das Dorf mich braucht, dann ist das so. Ich kann dich eh nicht davon überzeugen, dass ich gut für Neji bin. Egal was ich sage, irgendetwas negatives findest du immer, deswegen ist es mir egal.“ Ich drehte mich noch mal zu ihm um und verbeugte mich tief. „Danke für die Gastfreundschaft, für Speiß und Trank.“ Als ich mich vorbeugte rutschte die Kette, mit Nejis Ring, aus meinem Dekolleté und baumelte hin und her. Hiashi sah sie an und ich sah an seinem Blick, die wahre Bedeutung dieses Ringes. Er packte ihn und riss daran, sodass die Kette kaputt ging und er den Ring in der Hand hielt. „Den wird Neji dann noch brauchen“, meinte er, drehte sich um und ging ins Haus. „Es tut mir leid, Tenten“, murmelte Tanaka und verbeugte sich. „Du kannst nichts dafür“, meinte ich, drehte mich um und ging. Meine Hand fuhr automatisch an meinen Hals, eine Träne löste sich aus meinem Augenwinkel und rann über meine Wange. Den Rest des Tages verbrachte ich im Krankenhaus, um zu helfen. Ein Virus hatte sich ausgebreitet, den die anderen aber im Krankenhaus einsperren konnten. Nur dadurch waren auch alle krank geworden und keiner konnte so richtig arbeiten. Mit ein paar, die sich noch auf den Beinen halten konnten, entwickelte ich ein Mittel, was alle heilen sollte. Auch die Nacht machte ich durch und sorgte dafür, dass alle sich ausruhen konnten und vor allem, dass alle die Medizin bekamen. Als ich dann aus dem Krankenhaus raus kam, wurde es langsam schon wieder hell. Tsunade hatte mir gesagt, dass mein Dad vor vier Tagen von unserem Zelt in ein Haus umgezogen war, zu dem ich jetzt ging. Woanders konnte ich ja nicht hin. Das Haus lag etwas am Rande des Zentrums und hatte einen kleinen Vorgarten, wo natürlich Blumen blühten. Die würden nur nicht lange leben, hatte ich das Gefühl. Dad machte nicht gerne Gartenarbeit. Leise ging ich den Weg zur Haustüre entlang und klingelte. Hoffentlich war er zuhause und nicht auf irgendeiner Mission, aber das hätte Tsunade mir sicherlich gesagt. Es dauerte auch nicht lange, da wurde auch schon die Türe aufgemacht und Dad sah mich aus großen Augen an. „Alles in Ordnung?“, fragte er mich und machte mir Platz. Ich ging an ihm vorbei, ließ zu, dass er mir meine Tasche abnahm und setzte mich ins Wohnzimmer. Das Haus war echt schön und sehr modern eingerichtet. Das Erdgeschoss bestand eigentlich nur aus einem kleinen Flur, der in ein Wohnzimmer führte, durch einen Torbogen konnte man in die Küche und eine einfache Treppe führte hoch ins Obergeschoss. Dad ging in die Küche und setzte Tee auf, erst als dieser fertig war, kam er zu mir und setzte sich neben mich. Ich nahm mir eine Tasse Tee und hielt die Wärmequelle in meinen Händen. „Willst du drüber reden?“, fragte er mich wieder. „Es war doch eh alles um sonst“, murmelte ich. „Es war nicht umsonst. Ihr wolltet Hiashi zeigen, dass ihr ein Team seid.“ „Tsunde kam gestern Abend zu Besuch.“ „Ich hab gehört, dass sie Schwierigkeiten im Krankenhaus hätten.“ Dad legte mir eine Hand aufs Knie. „Ich musste helfen.“ „Und Hiashi hat klar gemacht, dass er dich nicht wiedersehen will.“ Ich seufzte und trank einen Schluck. „Er hätte mich eh nicht ausgewählt, das alles war nur ein Spiel für ihn.“ „Was sagt Neji dazu?“ „Er hat mir keinen Vorwurf gemacht, Dad. Er hat sofort gesagt ich soll gehen. Er wusste, das mir das auch wichtig ist.“ „Was habt ihr ausgemacht?“ „Nichts. Ich will nicht das er das für mich aufgibt. Er ha so hart dafür gearbeitet, er muss das Oberhaupt werden.“ Dad legte einen Arm um mich und zog mich an seine Schulter. So saßen wir noch etwas länger, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Es war alles gesagt und ich wusste, dass er für mich da sein würde und das er nicht weiter mit mir darüber sprechen würde, wenn ich es nicht wollte … und genau das war es. Ich wollte nicht mehr darüber sprechen, nicht mehr darüber nachdenken wollen, was Neji jetzt machte … wen er heiraten sollte. Es schmerzte zu sehr.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)