Mein Leben ... von Ten-nii-san (... Du und ich) ================================================================================ Kapitel 27: Kapitel 27 ---------------------- Kapitel 27     Wochen vergingen und ich gewöhnte mich an das riesige Hyuga-Anwesen. Zwar wusste ich von meinem kleinen Aufenthalt letztes Mal schon wo alles war, aber es auch als mein Zuhause anzusehen, war doch etwas anderes. Kimiko war wieder meine Lehrerin. Aber diesmal war sie nicht allzu streng mit mir. Denn jetzt gab es ja nur noch mich, also musste sie nicht so tun, als stünde etwas auf dem Spiel. Sie erklärte mir, wie die Rangfolge im Hyuga-Clan war, wie es hier ablief und auch was meine Rolle darin war, wenn ich Neji heirate. Nur, dass ich das schon wusste. Ich wusste, doch, dass ich still neben ihm sitzen musste oder ihn gar alleine zu diesen Versammlungen lassen musste, dass ich nichts in diesem Clan zu sagen hatte. Aber irgendwie sah sie sich in der Pflicht mir all das noch einmal zu erklären, bis ins kleinste Detail. Abends aßen wir immer zusammen. Hanabi, Hana, Hiashi, Neji und ich. Es war eigentlich angenehm, vor allem weil Hana sich viel mit mir unterhielt. Hiashi war eigentlich immer sehr still. Das wiederum war seltsam. Er war zwar schon vorher ruhig gewesen, aber ich konnte das einfach nicht einschätzen. Heute allerdings war ein großer Tag. Ich stand in einem Zimmer, was ausschließlich der Hauseigenen Schneiderin gehörte. Dementsprechend standen überall Spiegel und in der Mitte war ein Podest, auf dem ich auch stand. Akane – die Schneiderin – lief um mich herum und nahm meine Maße. Sie redete viel, aber das hieß nicht, das sie mit mir redete. Nein, im einen Moment regt sie sich darüber auf, dass ich einen dicken Bauch hatte, im nächsten Moment hat sie auch schon eine Idee, wie sie ihn am Besten zur Schau stellen konnte. Ich stand einfach nur auf dem Podest und konnte gar nichts tun. Ich wünschte mir so sehr, dass die Mädels da wären. Ich frage mich wirklich, warum man überhaupt heiratete, doch wohl vor allem, um alles schön zu planen und – gaaaaaanz wichtig – um das Hochzeitskleid zu shoppen. Wie gerne ich mit den Mädels einen Tag frei gemacht hätte und einfach durch die Stadt gelaufen wäre. Aber nein, hier im Hyuga-Anwesen war es anders. Plötzlich klopfte es und Hinata schob die Schiebetür auf. Sie lächelte mich an und durch ihr eindringen brachte sie auch Akane dazu stehen zu bleiben. „Hinata-chan“, begrüßte sie sie. Hina begrüßte zurück und sah mich an. „Wie weit bist du, Akane?“, fragte Hinata. „Ihre Maße hab ich schon.“ „Hast du was dagegen, wenn ich Tenten entführe?“ „Ja, habe ich. Dein Vater hatte strickte Anweisungen, Hinata-chan.“ „Ich weiß, aber Ten braucht einen Mädelstag.“ „Sie ist im sechsten Monat Schwanger, ich glaube nicht, das Shoppen ihr gut tut.“ „Wir sind zu fünft, ich denke, da wird nichts passieren.“ „Es wird kein Kleid gekauft.“ Ich sah zwischen Hinata und Akane hin und her. „Hiashi-sama wollte von mir ein ganz bestimmtes Kleid haben.“ Hina nickte nur und streckte die Hand nach mir aus. Ich nahm sie sofort an und ließ mich mitziehen. Draußen warteten auch schon die anderen auf uns. Sie schlossen mich in den Arm und ich atmete erst einmal aus. „Er weiß schon wie mein Kleid aussehen soll?“, fragte ich Hinata und sah sie an. Sie lächelte verkniffen und hob die Schultern. „Es tut mir, Ten. Aber irgendwie hat mein Vater genaue Vorstellungen, wie du auszusehen hast“, murmelte sie. Ich ließ die Schultern hängen und seufzte. Das konnte doch nicht wahr sein. Erst akzeptiert er mich nicht, dann will er mich raus eckeln, indem er mir tausende Aufgaben gibt und mich unter Kimiko lernen lässt, dann verstößt er mich und jetzt will er mich zur liebsten und besten Schwiegertochter der Welt machen? Irgendwas lief hier schief und wir übersahen es, nur weil ich endlich da war wo ich sein wollte. An Nejis Seite. Die Mädels führten mich durch die Stadt zu einem Brautmodenladen. Ino drehte sich vor der Tür zu uns um und grinste. „Wir haben den ganzen Laden für uns alleine. Du kannst jedes Kleid anziehen, was du möchtest und vielleicht finden wir ja eins, was Hiashi so sehr gefällt, dass er das, was er schon für dich im Sinn hatte, vergisst. Leider gibt es keinen Sekt heute, aber dafür haben wir Kinderpunsch besorgt.“ Ich lachte und drückte sie. „Danke, ich hab euch echt lieb.“ Alle winkten nur ab und dann gingen wir auch rein. Mich haute der gesamte Laden einfach nur um. Verdammt, ich hatte doch nie übers Heiraten nachgedacht, noch nicht mal als Neji und ich zusammen waren. Ich hatte einfach nie eine Zukunft gesehen, keine die Neji und mich beinhaltete und vor allem keinem mit einem Kind. Überall standen Puppen herum, die einfach traumhafte Kleider an hatten. In einer Ecke stand ein riesiger Spiegel mit einem kleinen Laufsteg davor, daneben eine gemütlich aussehendes Sofa, für die Begleiter. Die Besitzerin begrüßte uns lächelnd und bevor sie überhaupt etwas sagen konnte, drückte Temari mich nach vorne. „Das ist unsere Braut“, grinste Sakura. „Es freut mich echt, das ihr hier seid und ich hoffe, wir finden was schönes für dich, Tenten“, meinte sie. „Ich werd euch hier alleine lassen, ich denke ihr kommt alleine klar, wenn ihr mich braucht ich bin hinten im Lager.“ „Danke schön“, meinte ich und sie machte nur eine wegwerfende Handbewegung. „Meine Tochter ist ein großer Fan und würde mich echt freuen, wenn du etwas schönes findest.“ Ich lächelte und legte eine Hand auf meinen Bauch. Nachdem sie gegangen war, schnappte Ino sich meinen Arm und zog mich zu einer Kleiderstange. „Ich würde ja vorschlagen, dass jeder ein Kleid für Teni aussucht“, meinte sie dann. Ich wollte schon protestieren … aber warum nicht? So würde ich nie vorgehen, aber ich hatte eh nichts mehr zu dem Kleid zu sagen, warum sollte ich dann nicht etliche einfach nur zum Spaß anziehen? Wenn Hiashi mir das schon nahm, konnte ich wenigstens etwas Spaß haben. Alle liefen in verschiedene Richtungen und suchten. Ich schlenderte durch die Kleiderstangen und sah mir fast jedes Kleid an. Ich wollte mich einfach in dieser Atmosphäre fallen lassen, einfach mal an nichts anderes denken, als an diese wunderschönen Kleider und wofür sie standen. Ein Leben mit dem Mann zu beginnen, der einem am meisten bedeutete. Irgendwann blieb ich an einem beigen Kleid stehen. Ich holte es hervor und entschied mich auch prompt dafür. Es hatte eine lange Schleppe, um die Taille war ein braunes Band geschlungen und der Brustteil war mit vielen Stickereien, die auch leicht glitzerten. Hinata war auch schon mit ihrer Wahl zur Umkleide gegangen und hängte es hinein. „Man kann sich kaum entscheiden“, rief Ino verzweifelt und raste durch den ganzen Laden. „Nur eins, Ino“, erinnerte Tema sie noch einmal und kam auch mit ihrer Wahl zu uns. Kurze Zeit danach kam auch Sakura, nur Ino lief hin und her. Ich ging schon mal in die Umkleide und zog mich aus. Kaum hatte ich meine Klamotten auf dem Stuhl abgelegt, fegte Ino zu mir herein und hängte auch ihre Wahl dazu. Ich nahm mir sofort das Kleid, damit sie sofort zufrieden war. Ihre Wahl war ein trägerloses weißes Kleid. Der Rock bestand aus tausend Lagen Tüll, um die Hüfte war ein Gürtel mit vielen glitzernen Steinen und einer riesigen Blume. Das Oberteil war sehr schlicht. Das Kleid fiel über meinen Bauch und wölbte sich dadurch noch ein bisschen. „Kann mir mal jemand helfen?“, fragte ich und schon stand Tema bei mir und machte hinten das Kleid zu. Zusammen traten wir hinaus und die Mädels strahlten mich mit großen Augen an. „Oh mein Gott“, flüsterte Hinata. „Du bist die perfekte Braut, Ten“, meinte Ino und kam zu mir. Sie löste meinen Zopf und drapierte meine Haare auf eine Seite. „Wunderschön.“ Ich drehte mich zum Spiegel um und sah mich von oben bis unten an. Das Kleid war ein Traum, da musste ich schon zustimmen und es stand mir wirklich, nur sah ich mich nicht darin zum Altar gehen. Es war zu pompös. „Das nächste“, verlangte Ino und setzte sich wieder hin. Tema half mir wieder aus dem Kleid und in das nächste wieder hinein. „Darf ich das machen?“, ertönte die Stimme der Besitzerin und leicht ging der Vorhang auf. Ich nickte zustimmend und somit entließ ich Temari. Fachmännisch machte Saika – die Ladenbesitzerin – das Kleid zu. Es war Sakuras Wahl. Es war fast genauso pompös wie das von Ino, da sah man doch wieder, das die beiden fast den gleichen Geschmack hatten. Aber das von Saku war Champagnerfarbend und floss nur so an mir herunter. Der Rock war aus Tüll und das Oberteil voller Geschnörkel. Um der Hüfte war ein schmaler Gürtel aus Straßsteinen. Als ich nach draußen trat waren alle wieder hin und weg. „Darin werde ich heiraten“, strahlte Sakura und musterte mich von oben bis unten. „Ich muss sagen, Saku, wunderschöne Wahl, aber ich finde, wenn Ten schon Schwanger heiratet, sollte man das auch sehen.“ Saku streckte ihrer Besten Freundin die Zunge raus. „Habt ihr alle eines ausgesucht?“, fragte Saika. Die vier nickten heftig. „Du darfst dir aber nichts aufdrängen lassen.“ Ich lächelte. „Saika, ich hab dir leider etwas verschwiegen“, murmelte Ino und grinste verkniffen. „Hiashi hat schon längst ein Kleid für mich, ohne mich überhaupt gefragt zu haben, was ich gerne möchte. Die Mädels wollten mir nur eine Freunde machen, indem wir so tun als würde ich mir mein eigenes Kleid aussuche“, erklärte ich. „Auf keinen Fall, du wirst auf jeden Fall eines meiner Kleider mitnehmen“, meinte Saika und lächelte mich an. „Natürlich nur, wenn dir eins gefällt.“ Die Mädels lachten. Saika und ich gingen zurück in die Umkleide. Jetzt kam Temas. Das Kleid war ganz Schlicht und floss an meinem Körper herunter, schmiegte sich an meine Rundungen an und brachte den Babybauch gut zur Geltung. Es hatte Träger und einen tiefen Rückenausschnitt. Die Träger waren allerdings mit Straßsteinen verziert. Die Mädels waren wieder hin und weg und lobten Temari, wegen ihrer guten Wahl. Plötzlich ging die Türe auf und ein kleines Mädchen kam ins Geschäft. „Mama?“, fragte es und blieb dann stock steif vor mir stehen. „Kumiko, das sind ...“, fing Saika an, aber wurde von ihrer Tochter unterbrochen. „Tenten!“ Ich lächelte sie an und da erkannte ich die Kleine auch. Als wir mit den Gen und Chu-nin trainiert hatten, hatte ich ihr viele Tipps gegeben. Sie hatte zu viel nachgedacht, hatte sich die ganze Zeit darüber aufgeregt, dass sie nicht traf, anstatt an sich zu glauben. „Wie läuft das Shuriken werfen?“, fragte ich sie. Sofort strahlte sie noch mehr. „Du kannst dich noch erinnern?“ „Natürlich.“ „Ja, es wird immer besser. Ich sage mir immer, dass ich das kann, dass ich mich nur auf mein Ziel konzentrieren muss.“ „Richtige Einstellung“, lächelte ich. „Du siehst wunderschön aus.“ Ich drehte mich zum Spiegel und strich leicht über den Rock. „Es ist ein schönes Kleid.“ „Darf ich auch eins aussuchen?“ Ich nickte und schon war sie verschwunden. „Sie ist ein bisschen ...“, meine Saika, aber ich winkte nur ab. „Ten muss sich daran gewöhnen, bald hat sie auch ein Kind“, grinste Ino. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Wieder gingen wir in die Umkleide und als nächstes zog ich Hinatas Wahl an. Sie hatte auch ein trägerloses gewählt, aber auch dieses war sehr schlicht. Nur der Brustteil war mit Geschnörkelten Ranken bestickt, die sich bis in den Rock zogen, dort aber immer weniger wurden. Auch dieses Kleid wurde bestaunt, obwohl es so überhaupt nicht pompös war. Als letztes war dann meins dran und Sakura und auch Ino fanden es wunderschön. Durch das Band an der Taille hob sich mein Bauch mehr ab und irgendwie gefiel mir das. Ich meine, wenn ich ihn schon einmal hatte, warum sollte ich ihn nicht auch zeigen? So wie Ino gesagt hatte. Alle liebten diesen Bauch und es sah ja auch wirklich schön aus. Ich betrachtete mich im Spiegel als Kumiko zurück kam. Sie trug ein Kleid auf beiden Armen und war sehr vorsichtig damit. „Kumiko, dass ist nicht zu verkaufen“, meinte Saika. „Lass sie es anziehen, Mama, bitte. Ich weiß, du hast viel Arbeit darein gesteckt, aber sie würde perfekt darin aussehen.“ Saika machte den Mund auf, sagte aber dann noch nichts. Also gingen wir wieder in die Umkleide und sie half mir in das Kleid. Als ich dann heraus trat, waren alle stumm. „Sieht es so schlimm aus?“, fragte ich und drehte mich zum Spiegel, aber da verstummte auch ich. Es war … perfekt. Es war schlicht und einfach. Keine Verzierungen, weder am Rock noch am Oberteil, was trägerlos war. Es war allein unter der Brust ein bisschen gerafft, was meinen Babybauch perfekt zum Vorschein brachte und an dieser Raffung war durchsichtiger Tüll angebracht, der über meine Rechte Schulter verlief. Es war einfach wunderschön und fast so als sei es an meinem Körper angepasst worden. „Wie für dich gemacht“, hauchte Saika. Kumiko klatschte in die Hände. „Mama, sie muss es bekommen.“ Ihre Mutter lachte und nickte. „Ich möchte, dass du es behältst“, meinte sie dann und ich sah sie mit großen Augen an. „Was?“, hauchte ich. „Ich schenke es dir. Zeig es Hiashi, er wird es lieben.“ „Das kann ich nicht annehmen.“ „Doch, ich bestehe darauf.“ Sie lächelte und sah mich von oben bis unten an. „Es ist perfekt.“ Ich ging zu ihr und umarmte sie fest. „Danke.“  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)