Mein Leben ... von Ten-nii-san (... Du und ich) ================================================================================ Kapitel 28: Kapitel 28 ---------------------- Kapitel 28   Ino hatte darauf bestanden das Kleid mit zu sich zu nehmen, denn erst musste ich mir überlegen, wie ich das Hiashi beibrachte. Ich wusste ja noch nicht einmal, was er überhaupt vor hatte. Vielleicht war sein Kleid ja gar nicht so schlimm, wie ich es mir vorstellt hatte. Als ich am Anwesen ankam, machte mir Tanaka die Türe auf und verbeugte sich leicht. An ihrem Gesichtsausdruck konnte ich schon sehen, das Hiashi von meiner kleinen Flucht erfahren hatte. „Wo ist er?“, fragte ich sie und lief durch den Flur auf die Eingangshalle zu. „Er wartet ...“, doch weiter kam sie nicht, da ich Hiashi schon sah. Er wartete schon mitten in der Eingangshalle auf mich. „Wo warst du?“, fragte er. „Hallo Hiashi-sama.“ „Du hattest heute Termine.“ „Es tut mir leid, aber die Mädels haben mich für was anderes eingeplant. Akane hatte doch all meine Maße, mehr hätte ich eh nicht für sie tun können.“ „Du hattest auch Unterricht bei Kimiko.“ Ich verbeugte mich, soweit es mit meinem Bauch ging. „Es tut mir leid.“ Er machte nur eine wegwerfende Handbewegung und verschwand in Richtung Dojo. „Morgen werden wir über die Hochzeit sprechen, als versuche nicht wieder zu flüchten.“ Ich nickte bloß und machte mich, sobald er außer Sichtweite war, auf den Weg in mein Schlafzimmer. Dort erwartete mich allerdings niemand. Seufzend streifte ich meine Schuhe ab und zog mich langsam aus. Erst als unsere Badezimmertür aufgemacht wurde, wusste ich, dass Neji doch da war. Er schlang seine Arme um mich und wurde hinten am Rücken noch ein bisschen nass, aber das machte nichts, denn sein Körper strahlte so eine Wärme aus. „Hiashi ist sauer“, flüsterte er in mein Ohr und küsste mich dahinter, seine Hände streichelten über meinen Bauch. „Ich weiß“, kicherte ich und legte meine Hände auf seine. „Aber was soll ich machen? Die Mädels haben mich entführt.“ „Hattest du denn einen schönen Tag?“ „Ja“, seufzte ich und lehnte mich an ihn. „Es war nicht so anstrengend, wie jeden Tag mit Kimiko zu lernen.“ Neji liebkoste meinen Hals und lächelte dabei. „Was habt ihr denn gemacht?“ „Das sag ich dir nicht.“ Damit löste ich mich von ihm und zog mir meinen Schlafanzug an, der nur aus einem T-Shirt von Neji bestand. Zusammen legten wir uns ins Bett und Neji zog mich sofort in seinen Arm. Seit Wochen schlief ich jetzt schon so mit ihm. In einem Bett, Arm in Arm. Und ich wollte das nicht mehr missen. Das ganze hier war so anders, als sonst. Früher hatten wir leise sein müssen, hatten horchen müssen, ob mein Vater zuhause war und wenn ja, musste Neji aus dem Fenster verschwinden. Aber jetzt … ich konnte mit ihm Händchen halten, wenn wir nach draußen gingen, ich könnte ihn auch einfach so küssen. Kein Versteckspiel mehr. Genau das was ich schon immer gewollt hatte. Am nächsten Tag wurden wir – Neji und ich – direkt in Hiashis Büro zitiert. Er saß hinter einem großen und massiven Mahagoni Schreibtisch und hatte die Finger ineinander verschränkt. Als wir dann eintraten, zeigte er auf die beiden Stühle vor dem Schreibtisch und Neji und ich setzten uns schweigend. Sofort nahm Hiashi seine Position wieder ein und sah uns an. Keiner sprach ein Wort und so langsam wurde die Stille unangenehm. „Wolltest du etwas bestimmtes von uns?“, fragte Neji dann endlich und Hiashi nickte bloß. „Und das wäre was?“ „Die Hochzeit.“ „Planst du doch schon.“ „Ja.“ „Also?“ „Meinst du nicht, wir können ein bisschen helfen?“, fragte ich und sah Hiashi vorsichtig an. „Ich meine, das ist ja schließlich auch unsere Hochzeit.“ „Die Sache ist die, Tenten, ich bezahle diese Hochzeit.“ „Wenn es dir um das Geld geht, werde ich die Hälfte bezahlen.“ „Zudem wird Neji bei dieser Zeremonie auch zum Oberhaupt ernannt.“ Ich machte den Mund auf und starrte ihn nur überrascht an. „Deswegen seid ihr auch hier. Neji wird zum Oberhaupt ernannt, das heißt aber nicht, das ich mich zurück halten werde. Wir werden zusammen zu den Versammlungen gehen und bevor etwas entschieden wird, musst du erst mich fragen.“ Neji nickte. Ich denke nicht, dass er gehofft hatte direkt die Fäden in der Hand zu haben. Hiashi war einfach nicht der Typ dafür, sich einfach zurücklehnen und so lange er noch etwas zu dem Clan beitragen konnte, würde er das auch tun. „Was ist mit der Hochzeit?“, fragte Neji. „Die wird in der Kirche stattfinden, danach wird hier im Haus weiter gefeiert. Flitterwochen bekommt ihr keine.“ Ich blinzelte und sah Neji an. Er nahm sich meine Hand und verschränkte unsere Finger. „Neji wird viel im Clan zutun haben, sodass wir nicht auf ihn verzichten können.“ Ich atmete tief ein und drückte Nejis Hand. „Außerdem braucht ihr die ja eh nicht, das Baby ist ja schon unterwegs.“ Das war doch nicht sein ernst, oder? Dachte er wirklich, dass die Flitterwochen dazu da waren, um ein Baby zu zeugen? Wahrscheinlich war das früher hier Gang und Gebe. „Keine Flitterwochen, verstanden“, meinte Neji nur. „Das Schmücken überlasse ich unserer Hochzeitsplanerin. Sie sucht schon die schönsten Blumen heraus, die schönsten Einladungskarten und sonst soetwas. Wo wir schon mal dabei sind. Die Familie wird kommen, nur die angesehensten der Familie natürlich. Tenten was ist mit deiner Familie?“ Ich schluckte hart und wäre beinahe wütend aufgesprungen. Er wusste genau, dass meine Familie nur noch aus Kakashi und mir bestand. „Sakura, Temari, Ino, Sasuke, Shikamaru und Lee werden auf jeden Fall eingeladen“, machte Neji deutlich. Hiashi verdrehte die Augen und nickte. „Sicher?“ Sein Onkel hob widerwillig einen Block hoch und zeigte auf das Blatt, wo auch schon all die Namen unserer Freunde drauf standen. „Leider habe ich damit gerechnet, dass ihr sie einladen wollt. Sowie Might Guy, Tsunade und Shizune.“ Neji nahm ihm den Block weg und schrieb noch ein paar Namen auf. „Ohne zu meckern wirst du sie auch einladen“, meinte er dann und legte den Block zurück. Hiashi sah über die Namen und verdrehte wieder die Augen. Neji und ich hatten schon über so manche Sachen gesprochen, die wir durchsetzten wollten. „Sakura, Ino, Hinata und Temari werden meine Brautjungfern, deswegen brauchen sie auch ein einheitliches Kleid, deswegen werde ich zu Saika gehen, einer Schneiderin im Dorf“, meinte ich auch schnell, damit das auch klar war. „Wir haben eine Schneiderin hier“, protestierte Hiashi. „Ich möchte Kleider von ihr.“ „Dementsprechend sind Sasuke, Lee, Naruto und Shika meine Brautführer.“ Ja, darüber hatten wir auch geredet und vor allem hatten wir darüber diskutiert, wer die Trauzeugen sein sollten. Shika war mein Bester Freund … aber auch Nejis. Und wenn ich Shika wählen würde, wären die Mädels beleidigt, aber ich wusste einfach nicht wen ich von den vieren nehmen sollte. Das alle vier Patentante wurden war ja schon beschlossene Sache, denn das konnte ich auch nicht einfach nur einen von ihnen überlassen. „Und Trauzeugen?“, wollte Hiashi wissen. „Shikamaru“, sagte Neji. „Hinata“, sagte ich. Wieder ein nicken von Hiashi. „Und bitte, wenn du schon alles dieser Hochzeitsplanerin überlassen willst, dann sag ihr bitte keine Rosen. Das ist einfach zu Klischeehaft.“ Wenn er uns schon zu sich holte, wegen der Hochzeit, dann würde ich ihm auch sagen, was ich mochte und was nicht. „Rosen sind romantisch“, meinte er. „Nein, Rosen bringt man zu einem Date mit oder legt sie auf den Sarg eines Verstorbenen. Ich will keine Rosen.“ Wir sahen uns in die Augen, lange. Ich würde nicht nachgeben. Das hier war eine ganz andere Situation. Ich würde nicht mehr versuchen, ihm gerecht zu werden, wie das letzte Mal. Er brach den Blickkontakt ab und schrieb wieder etwas auf seinen Block. „Bei dem Essen lassen wir dir freie Hand“, lächelte Neji. Darauf reagierte Hiashi erst gar nicht. „Das Kleid ist auch fertig. Du wirst gleich zu Akane gehen und es anziehen“, befahl er dann und lehnte sich zurück. Ich sah zu Neji herüber, er drückte nur meine Hand. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass ich es mir wenigstens einmal ansah. Vielleicht war es ja gar nicht so schlimm. Mit einem Kopfnicken entließ Hiashi uns. Bis zum Schneiderzimmer begleitete Neji mich noch, sagen taten wir nichts. „Neji-nii-san, Tenten-chan!“ Wir drehten uns um und Hanabi gefolgt von Hinata kamen auf uns zu. „Teni, dürfen wir gucken, wie das Kleid aussieht?“, fragte Hanabi und ich nickte. „Warum nicht?“, lächelte ich. Vielleicht gefiel ihnen das Kleid ja auch nicht und sie konnte Hiashi vom Gegenteil überzeugen. „Du gehst“, meinte Hinata und drückte Neji weg. Er sah von seinen Cousinen zu mir und ich sah ihn nur entschuldigend an. „Darf ich mich noch von meiner Verlobten verabschieden?“, fragte er und ich musste leicht kichern. Das machte er extra. Bei jeder Gelegenheit, die sich ihm bot, nannte er mich meine Verlobte. „Es ist ja nicht so, dass sie dich jetzt für ne Woche verlässt“, meinte Hanabi und verschränkte die Arme vor der Brust. Neji streckte ihr die Zunge raus und beugte sich zu mir. Er küsste mich sanft und drehte sich dann zum Gehen um. „Das war alles?“, rief sie ihm hinterher. Ich lächelte nur und schob Hanabi in das Zimmer. Akane wartete schon auf uns. Sie schnappte sich sofort meine Hand und zog mich mit in die Umkleide. Sie machte so schnell, dass ich mir das Kleid auch erst ansehen konnte, als ich auf dem Podest und vor dem Spiegel stand. Ich hörte nur wie Hinata geräuschvoll schluckte und sah dann an mir herunter. Das Kleid war traditionell weiß und hatte einfach zu viel Spitze … eigentlich bestand das ganze Kleid aus Spitze. Es sah einfach total alt aus. „Akane, ist das dein Ernst?“, fragte Hanabi sie und umrundete mich. „Das kann nicht dein Ernst sein.“ „So wollte dein Vater es“, meinte sie. Hinata und ich sahen uns an. Es war ein schönes Kleid, aber es passte so gar nicht zu mir oder in diese Zeit. „Danke, Akane“, meinte ich und ging das Kleid ausziehen. Ich wusste nicht, was ich zu diesem Kleid sagen sollte oder was ich davon halten sollte. War das wirklich Hiashis Vorstellung von einem Hochzeitskleid? Oder wollte er mich nur so hässlich machen wie es nur ging? Ich wusste einfach nicht, was ich machen sollte.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)