Eine Geschichte von Donner und Eis von TwistedTrickster ================================================================================ Kapitel 4: Verlobung mit Überraschungen --------------------------------------- An dieser Stelle möchte ich mich mal für die lieben Kommentare bendaken! Freut mich das es gut ankommt!Lieben dank also an Saint, Mangafan0 und Nimsay! Ansonsten wünsche ich noch viel Spaß beim lesen! ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Loki lebt sich sehr schnell ein. In sehr kurzer Zeit hat er sein Zimmer fertig eingerichtet, nimmt an offiziellen Anlässen teil, als hätte er nie etwas anderes getan und ließt Unmengen an Büchern. Er hat einen geregelten Ablauf. Morgens nach dem Frühstück bis zum Mittag ist er bei meiner Mutter und lässt sich in Magie unterrichten. Nach dem Mittagessen geht er in die Bibliothek, wo er in Geschichte, Sprachen, Mythologie, Mathematik und Weltenkunde unterrichtet wird bis zum Abend. Nach dem Abendessen zieht er sich dann in sein Zimmer zurück, wo er Bücher ließt. Sein Wissensdurst ist unersättlich. Er lernt in wenigen Wochen das, was ich in Jahren lernen musste. Doch er will es so. Auf allen öffentlichen Veranstaltungen benehmen wir uns wie gute Freunde, doch sobald wir alleine sind, verhöhnt oder ärgert er mich. Ich wer so langsam das Gefühl nicht los, dass es etwas persönliches ist. Egal wie sehr ich mich anstrenge nett zu ihm zu sein und ihm zu zeigen, dass ich ihm nichts tun will, es nützt nichts. Er bleibt mir gegenüber vollkommen unterkühlt. Und ehe ich mich versehe ist der Tag gekommen. Der Allvater ruft Loki und mich zu sich. „Nun denn. Es ist nun schon fast zwei Monate her, dass du zu uns gekommen bist. Du hast dich gut eingelebt und so sollte es auch sein, doch nun ist es auch an der Zeit für die Vereinigung unserer beiden Häuser. Damit alles ohne Eile funktioniert, habe ich mich entschlossen die Hochzeit in 15 Tage durchführen zu lassen. Damit das Volk nicht komplett überrascht wird, wird morgen Mittag eine Kundgebung stattfinden.“ erklärt er. Loki sieht ihn vollkommen ungerührt an, offensichtlich hat er sich mit der Hochzeit abgefunden, zumindest sieht er nicht angewidert drein. Ich hingegen bin aufgeregt. Ob es allerdings Vorfreude ist, kann ich nicht einordnen. Als mein Vater uns dann entlässt will ich mit Loki reden, doch der schient keine Lust darauf zu haben. „Was willst du?“ fragt er mich vollkommen gelangweilt. „Ich möchte einfach mit dir reden. Dich scheint unsere Hochzeit nicht mehr so aufzuregen.“ fange ich das Gespräch möglichst harmlos an. Weshalb ich mit ihm rede, hat schließlich einen sehr delikaten Punkt. „Nun ich habe mich damit abgefunden. Und zugegebener weise muss ich sagen, dass ich es hier sehr gut habe. Die Bibliothek ist umwerfend und es gibt so viel zu lernen. Da ist eine Hochzeit bei weitem ein recht kleines Übel, mit dem ich leben kann. Ich wäre reichlich dumm, wenn ich mich verweigern würde. Das Wissen was ich hier erlangen kann, finde ich nirgendwo anders.“ äußert er sich und zum ersten mal sehe ich in seinen Augen etwas wie Freude. Diese Freude ist durchaus ansteckend, denn ich kann mir ein lächeln nicht verkneifen. Doch der Prinz sieht das lächeln und sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Was freut dich so?“ will er wissen und mustert mich eingehend. „Ich finde es einfach nur schön, dass du dich so gut hier eingelebt hast.“ sage ich wahrheitsgemäß. Doch Loki nimmt es mir wohl nicht so ohne weiteres ab. „Weshalb willst du wirklich mit mir reden?“ hackt er mit harter Stimme nach. So wirklich will ich nicht gleich mit der Sprache ausrücken, denn es ist mir schlichtweg peinlich. „Wie wollen wir es handhaben? Ich meine Spätestens nach der Hochzeit werden unsere Gemächer zusammengelegt.“ druckse ich drum. Loki verschränkt die Arme vor der Brust und sieht mich noch immer abwartend an. „Und? Wir werden einfach in getrennten Betten schlafen.“ wehrt er ab und wartet. „Nach der Hochzeit...also...“ deute ich an doch so recht will ich nicht aussprechen was ich wissen will. Muss ich aber auch nicht, denn Loki scheint es schon verstanden zu haben. Er grinst mich diebisch an. „Du willst wissen wie wir unsere Hochzeitsnacht verbringen. Ich weiß das wir uns küssen müssen bei der Hochzeitszeremonie aber was unsere Hochzeitsnacht angeht, so werde ich da keine Kompromisse machen.“ meint er spöttisch und geht einfach weiter. Ich laufe ihm nach, da es im allgemeinen noch einen Punkt zu klären gibt. „Uns was ist mit Kindern? Wir heiraten damit unsere Völker keine Krieg führen. Aber es ist doch nur natürlich das Eheleute Kinder bekommen.“ will ich wissen und bleibe daher hartnäckig an ihm dran. „Hör zu. Ich kann verstehen das du Kinder haben willst. Im Prinzip ist das auch eine Sache, die ich gerne erleben wollen würde. Aber ich will nicht das Kind bekommen. Also seine wir einfach realistisch. Du wirst dir eine Frau suchen die deine Kinder austrägt eben so wie ich. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass die Leute in Asgart wirklich glauben das wir beide heiraten, weil wir ineinander verliebt sind. Also werden die nicht zwingend erwarten das wir Nachwuchs bekommen.“ argumentiert Loki geschickt. „Ist aber ein Kind nicht rein theoretisch gesehen die sicherste Verbindung um ein Krieg zu vermeiden? Ich habe durchaus auch Unterricht gehabt und Bücher gelesen. Verfeindete Königreiche die ihre Kinder miteinander vermählt haben und diese keine Kinder hervorbrachten sind Opfer eines Krieges geworden, weil jeder den anderen beschuldigt hat, dass ein Kind unfruchtbar wäre. Wenn wir also kein Kind bekommen, könnte es sein, dass trotzdem ein Krieg herauszieht.“ erkläre ich möglichst gelassen. Doch so ganz bin ich mir selbst nicht sicher was ich hier rede. Es hört sich fast so an, als würde ich darum betteln ein Kind mit ihm zu bekommen. „Wenn man dir so zuhört hat man irgendwie das Gefühl, als würdest du unbedingt mit mir schlafen wollen.“ stichelt der Prinz und beobachtet mich dabei sehr genau. Langsam werde wütend. Nicht auf Loki, weil er mich ärgert, sondern auf mich. Weil ich ihm bereitwillig Motive liefere sich über mich lustig zu machen und zu demütigen. „Mit Nichten. Es gibt nichts was ich weniger will. Aber ich bin loyal und auch wenn ich mir sicher bin das du keinen Skrupel hast andere zu hintergehen und an zu lügen, so ist mir eine Eheschließung durchaus noch wichtig. Mit anderen Worten ich hintergehe nur ungern die Person, der ich ewige Treue geschoren habe.“ antworte ich bissig und werde drauf hin prüfend gemustert. „Denke nicht, dass mir dieser Schwur nichts bedeutet, aber wenn ich mich entscheiden muss zwischen einen Schwur gegenüber einer Person, die mir fremd ist und einem eignen Kind, so werde ich meine Blutlinie weiterführen wollen.“ zischt Loki mich an und seine Augen verengen sich zu schlitzen. Er sieht irgendwie bedrohlich aus, doch ich bin viel zu wütend um vor ihm angst zu machen. „Fein. Dann tu was immer du willst. Aber erwarte nichts von mir.“ knurre ich bedrohlich. Loki sieht mich daraufhin etwas verwirrt an. „Ich habe mich bemüht mich mit mir gut zu stellen weil ich dachte, wenn wir schon heiraten, könnten wir das beste draus machen und Freunde werden. Aber da du offensichtlich nur Abneigung für mich übrig hast, werde ich mich nicht weiter von dir demütigen und meine Gutmütigkeit ausnutzen lassen. Ich habe meinen guten Willen bewiesen, ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ab jetzt werde ich keine Rücksicht mehr auf dich nehmen. Ab jetzt haben wir nur noch das Nötigste mit einander zu tun und mimen ein glückliches Paar wenn es sein muss.“ stelle ich klar und rausche von dannen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Loki mit mich großen verwunderten Augen angesehen hat, als ich ihm indirekt den Krieg erklärt habe. Doch was zu viel ist, ist zu viel. Der kommende Morgen ist sehr hektisch. Alles wird für die Kundgebung vorbereitet mit anschließenden Fest. Und genau das macht das Volk nervös. In Asgart werden zwar häufiger Feste gefeierte aber nicht oft solch prunkvollen. Und schon gar nicht Grundlos. Das letzte prunkvolle Fest war gefeuert worden, zu meiner Volljährigkeit und der Tatsache, dass ich nun offiziell als Anwärter für den Thron bestimmt worden war. Da sich die Asen aber keinen konkreten Grund wussten warum eine solche Festlichkeit angesetzt worden war, spekulierten sie wie wild und das wiederum sorgte für Unruhe. Ich bin auf dem Weg in die Gemächer um mit meiner Mutter zu reden, da kommen wir zwei Zofen mit hoch rotem Kopf entgegen. „Er sieht wirklich so gut aus. Wer hätte gedacht, dass er so gut aussehen kann!“ sagte die eine zu der Anderen, die wie wild mit dem Kopf nickt. „Und diese Augen. Da kann man nur schwach werden.“ haucht sie. An wen auch immer die Frauen denken, sie bemerken mich nicht. So recht kann ich mir das merkwürdige verhalten nicht erklären. Doch ich bekommen eine Antworte, nach dem ich die Gemächer meiner Mutter betreten habe. Sie steht mit einem jungen Mann am Fenster und betrachtet ihn eingehend. Der Mann ist nur knapp kleiner als ich, hat schneeweiße Haut und seine schwarzen zurück gekämmten Haare bedecken knapp seinen Nacken. Er trägt eine tief grüne kurze Tunika und dazu passende schwarze Hose und Stiefel. Als er sich zu mir umdreht bleibt mir dann doch kurzfristig der Atem weg. Er hat feine Gesichtszüge, trotz der ausgeprägten Wangenknochen und den schmalen aber schön geschwungenen Lippen. Aber das, was mich wirklich irritiert sind diese grasgrünen Augen die mich von oben herab betrachten. Doch meine Mutter beendet mein grübeln. „Thor, schön das du da bist. Wie findest du Loki?“ fragt sich mich aus heiterem Himmel. Mir fallen fast die Augen aus dem Kopf. Komplett entgeistert starre ich Loki an der mich nun verspielt angrinst. „Loki?“ frage ich und gehe auf ihn zu. Ohne zu Fragen lege ich meine Hand unter sein Kinn und hebe es an. Seine Haut ist weich und sogar warm, auch wenn nicht so warm wie meine. Diese Augen. Mit meinem Daumen streiche ich über seine Wange. Am liebsten würde ich über seine Lippen streichen um zusehen, ob diese genau so weich sind, doch ich kann mich noch rechtzeitig zurückhalten, denn Lokis Augenbrauen haben sich schon tadelnd zusammengezogen. „Das nächste mal fragst du besser ob du mich berühren darfst.“ zischt er mir zu und windet sich aus meiner Berührung. „Wie kommt es, das du nun so aussiehst?“ frage ich einfach, weil ich es noch immer nicht verstehe. „Er ist ein hervorragender Gestaltwandler. Es ist unbeschreiblich gut. Er meistert einen Zauber nach dem anderen.“ lobt Frigga den Prinzen. Und tatsächlich huscht ein warmes lächeln für den Bruchteil einer Sekunde über sein Gesicht. „Darf ich fragen warum du das getan hast?“ stelle ich Loki die Frage, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob er mir auch wirklich antwortet wird. Dieser sieht mich an. Als hätte ich etwas ganz elementares nicht verstanden. „Weil ich es für besser halte, mich meiner Umgebung anzupassen. Ich ziehe mit meinem eigentlich Aussehen doch sehr die Aufmerksamkeit auf mich.“ erklärt er knapp. Langsam nicke ich. Allerdings fällt er doch noch sehr auf. Mit seine schwarzen Haaren die wohl weniger als ein viertel der Asen hat der blassen Haut und dann diese grünen Augen. Im vergleicht aber zu seinen schwarzen langen Haaren und der blauen Haut ist er nun wirklich fast unauffällig. Anerkennend nicke ich. Doch da ich ihm gestern ihm diese Ansage gemacht habe, wonach ich mich nicht mehr vor ihm zu Deppen machen würde, ziehe ich es auch durch, weshalb ich jetzt mit möglichst neutralen Mimik anspreche. „Schön, dass das Zaubern dir so leicht fällt. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne mit meiner Mutter alleine sprechen.“ deute ich an und wende mich von ihm ab ohne auf eine Antwort zu warten. Meine Mutter sieht mich mit gerunzelter Stirn an, sagt aber nichts. Dann höre ich Schritte, wie die Tür geöffnet und dann schließlich geschlossen wird. „Darf ich fragen was das zu bedeuten hat, Thor?“ fragt mich Frigga missbilligend. „Ich will einfach mit dir alleine Sprechen.“ meine ich und spiele dabei den Unschuldigen, denn ich weiß genau was sie meint. „Stell dich dumm, Sohn. Ich weiß das du es nicht bist. Weshalb bist du so unterkühlt zu Loki.“ konkretisiert sie ihre Frage. Leise seufze ich und stelle ich ans Fenster. „Weil ich es leid bin nett zu ihm zu sein, während er mich spüren lässt, dass ich ihm nicht würdig bin. Seit wir uns das erste mal sahen, ist er mir vollkommen unterkühlt gegenüber. Als wäre es etwas persönliches. Ich habe wirklich viel versucht. Ich habe ihn seine Ruhe gelassen, ich habe versucht meine Vorurteile beiseite zu schieben und mich eines besseren belehren zu lassen. Ich bin ihm gegenüber aufgeschlossen gewesen und er hat jede Chance genutzt um mich zu blamieren oder anderweitig bloßzustellen. Ich habe keine Lust mehr mich vor ihm länger zu blamieren.“ erkläre ich mich und kaue dabei gedankenversunken auf meiner Lippe herum. Mit meiner Mutter kann ich darüber reden. Sie ist weise und würde mir keine Vorwürfe machen. Mein Vater wahrscheinlich auch nicht, er ist genau so weise, aber ich würde seinen anklagenden Blick nicht aushalten. Was er nicht sagt, dass zeigt er mit seinen Blicken und Gesten. „Nun, Loki ist eigen. Er schafft es nicht seine Gefühle zu zeigen, deshalb überspielt er es meist mit übertrieben Floskeln. Die Eisriesen in Ehren, dass sie es schaffen sich zu vermehren ohne Frauen zu brauchen, aber ihnen fehlt dafür auch das nötige Feingefühl für ihre Kinder. Jeder Eisriese ist umgeben von starken Männern. Aber auch ein Mann muss mal getröstet und in den Arm genommen werden und hören das er etwas gut gemacht hat, auch wenn es nicht so perfekt war. Und das können in der Regel nur Frauen. Loki will vielleicht also gar nicht so zu dir sein, aber er weiß es nicht besser. Er ist überaus intelligent aber dafür mangelt es ihm an Einfühlungsvermögen.“ versucht meine Mutter Loki zu rechtfertigen, doch es will nicht so recht klappen. „Mutter, er schafft es zu jeder x beliebigen Person nett zu sein. Nur zu mir ist er so. Jeder Zofe verdreht er den Kopf und zu den Adelsleute kann er derart Charmant sein, so das sie ihm aus der Hand fressen. Ich hingegen werde von ihm mir ein Nichts behandelt. Ich kann und möchte das nicht länger hinnehmen.“ gebe ich schlicht weg zurück. Die Königin seufzt und streicht mir durch die Haare. „Weißt du Thor. Manchmal bleibt einen nichts übrig als es sein zu lassen wenn man keinen Ausweg weiß. Aber manchmal lohnt es sich hartnäckig zu sein. Und wenn du dran bleibst, sieht du ihn vielleicht in einem anderen Licht. Nun ich will dir das nicht ausreden, du bist erwachsen und weißt allein zu entscheiden. Ich bitte dich nur einfach noch mal darüber nach zu denken. Wenn ich mir eines sicher bin dann ist es, das mein Sohn niemand ist, der bei der ersten Komplikation aufgibt.“ versucht sie mich zu beschwichtigen. Sie schafft es immer einen das Gefühl zu geben, das man vollkommen Recht hat und trotzdem bewegt sie einen dazu das zu machen, was man vorher nicht machen wollte. Ich muss leicht lachen und lege meine Hand auf ihre Hand, die auf meiner Wange ruht. „Ich werde mein Bestes geben, Mutter. Ich möchte nur nicht das du und Vater schlecht von mir denkt, wenn es doch nicht funktioniert.“ meine ich mit bitterer Stimme. „Ach, Thor. Ich werde nie von dir enttäuscht sein. Doch ich gebe dir einen Rat, den die Menschen auf Midgar sehr gerne benutzten. Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Auch wenn es dir jetzt ausweglos erscheint mit Loki zusammen zu sein. Sicher wird sich die Gelegenheit ergeben einander besser zu verstehen.“ sagt sie und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Nach dem Gespräch mit Frigga fühle ich mich schon etwas besser. Jetzt kann ich wirklich nur hoffen, dass es auch einfacher wird. Ob ich mich nun aber wieder zuvorkommender Loki gegenüber verhalte, weiß ich noch nicht. Je nachdem wie er sich mir gegenüber verhält. Plötzlich zerschlagen sich aber all meine guten Vorsätze, als ich um die Ecke biege um zu meinen Gemächern zu gelangen. Neben der Tür seines Zimmers lehnt Loki und hält eine Frau in den Armen. Komplett im Kuss versunken, bemerken sie mich nicht. Mein Blut gefriert in den Adern während ich meine Hände zu Fäusten balle. Damit ich nichts unüberlegtes tue, gehe ich an den beiden vorbei in mein Zimmer. Als ich meine Tür schließen will, sehe ich durch den Spalt noch wie Loki mich direkt aus seinen grünen Augen ansieht, während er die Frau küsst. Wütend schlage ich die Tür zu, so das es entsetzlich rumst und die Tür fast aus den Angeln geflogen wäre. Wie kann es dieser kleine miese Eisriese wagen mich derart zu verhöhnen. Das wird er bitter bereuen. Um die Mittagszeit herum wird es dann Zeit für mich zu der Kundgebung zu gehen. Eigentlich sollte ich Loki mitnehmen, doch ich habe keine Lust ihn zu sehen. Wer weiß ob er überhaupt alleine auf seinem Zimmer ist. Ich möchte nicht in das Zimmer um etwas zu sehen, was ich lieber nicht sehen wollen würde. Er hat den Weg alleine in die große Halle gefunden, also würde er wohl auch alleine den Weg zur großen Terrasse finden. Damit ich mir allerdings nicht vorzuwerfen habe, halte ich die nächste Wache an, die mir über den Weg läuft und schicke sie zu Lokis Gemächer, um ihn daran zu erinnern, dass die Kundgebung gleich stattfinden würde. An der Terrasse angekommen warten Vater und Mutter schon vor dem schweren roten Vorhang, der auf die Terrasse führt. Auf Grund meiner sehr ernsten Miene zieht meinen Mutter schon Fragend die Augenbrauen hoch, doch ich gehe nicht drauf ein. „Wo ist Loki? Er sollte doch mit dir kommen.“ fragt mich mein Vater. „Er wird gleich kommen.“ antworte ich knapp. Und ehe mein Vater noch etwas sagen kann, hören wir auch schon Schritte die näher kommen. Ich drehe mich nicht um, weil ich mir sicher bin das es Loki ist. „Verzeiht für die Verspätung, ich wurde aufgehalten.“ entschuldigt er sich mit samtiger Stimme. Während meine Mutter und mein Vater es abnicken, koche ich vor Wut. Natürlich kriegen meine Eltern den gut versteckten Seitenhieb gegen mich nicht mitbekommen. Sie haben ja auch nicht gesehen was ich gesehen habe. Gut, dass ich nicht in Lokis Gemächer gegangen bin um ihn mit zunehmen. Wer weiß was ich da gesehen hätte. Die Zeremonie beginnt und wir alle treten geschlossen auf die Terrasse. Auf dem weitläufigen Hof zu Füßen der Terrasse steht so ziemlich ganz Asgart versammelt. Alle jubeln und rufen uns undefinierbare Dinge zu. Meine Mutter lächelt herzlich und winkt. Mein Vater steht ruhig da und betrachtet die Szene vollkommen gelassen. Loki sieht sich die Szenerie aufmerksam am. Ich bringe mühevoll gerade so ein gequältes Lächeln zustande. Dann fängt mein Vater auch schon an zu sprechen. „Bürger Asgarts, ihr fragt euch sicherlich schon zu recht, was dies alles bedeuten soll. Seit einiger Zeit geschehen merkwürdige Dinge und heute ist nun der Tag gekommen, an dem ich alles aufklären möchte. Als der Botschafter von Jötunheim eintraf, haben schon einige Gerüchte die Runde gemacht. Loki Laufeyson ist keinesfalls ein Gefangener. Vielmehr habe ich mit seinen Vater einen endgültigen Friedensvertrag geschlossen. Der wiederum hängt allerdings an eine Bedingung, die wir in beiderseitigen Einverständnis getroffen haben. Hiermit möchte ich nun die Vermählung von Loki Laufeyson und Thor Odinson verkünden.“ verkündet der Allvater mit ruhiger aber klar verständlicher Stimme. Zuerst herrscht vollkommene Stille, dann folgt aufgeregtes Gemurmel und letztlich tosender Applaus. Das Fest danach wird ausgiebig begangen. Mir allerdings ist nicht sonderlich nach feiern zumute. Die meiste Zeit kommen Leute auf mich zu und gratulieren mir. An Lokis Seite gedrängt fällt es mir sehr schwer mich zu entspannen. Was vielmehr daran liegt, dass er wieder den vollkommenen und charmanten Gentleman gibt und alle Glückwünsche mit einem freundlichen Lächeln quittiert. Mir wird regelrecht schlecht bei dieser Theaterspiel. Als dann schließlich auch die letzten Leute gratuliert haben, kann ich endlich verschwinden. Ich muss zwingend Frische Luft schnappen. Mit einem Krug Met in der Hand stelle ich mich also auf einen der Balkone und atme tief durch. Der friedliche Moment wird allerdings je unterbrochen, als ich ein kichern hinter mir von der Tür her höre. Ich drehe mich langsam um und sehe Loki in der Balkontür stehen. Er lächelt süffisant als er auf den Balkon kommt und die Tür hinter sich verschließt. „Was willst du?“ frage ich trocken. Er ist so ziemlich die letzte Person die ich sehen will. „Ich will mich nur nach dem befinden meines Verlobte erkundigen. Du bist schon die ganze Zeit über so schlecht Gelaunt. Dabei ist doch heute extra ein großes Fest uns zu ehren. Wenn das keine Feier würdig ist, dann weiß ich auch nicht.“ reizt er mich. Meine Augen verengen sich, während ich den Krug in meiner Hand krampfhaft umklammere. „Wenn mir etwas auf die Stimmung schlägt, dann ist es deine Gesellschaft.“ entgegne ich bissig. Loki kichert diebisch und kommt immer näher. „Aber auch erst, seit du mich mit der Zofe gesehen hast.“ meint er simpel und setzt sich gelassen auf die Steinbrüstung. „Tu was du willst, wenn du es für nötig befindest. Aber ich rate dir reize mich nicht zu sehr, meine Geduld kennt Grenzen. Und ich bin sehr wohl für meine schnelles aufbrausendes Verhalten bekannt.“ zische ich unterkühlt. „Muss ich den jetzt mit dem Zorn Thors rechnen? Dabei war es doch deine Idee, dass jeder tun und lassen kann was er will.“ stichelt er weiter. Und spätestens jetzt reicht es mir. Ich schmeiße den Krug auf den Boden und packe Loki grob am Arm. Dann ziehe ich ihn ganz nah an mich heran, so das wir Brust an Brust stehen und unsere Gesichter nur kapp eine Handbreit auseinander sind. „Ich habe dir meine Wertschätzung entgegen gebracht und du dankst es mir, in dem du mich Derart vorführst. Wenn du deine Spielchen spielen willst, dann sieh zu das ich es nicht mitbekomme. Soviel Respekt steht mir sehr wohl zu. Und sobald auch nur Gerüchte darüber aufkommen, dass du dich durchs Schloss hurst, werde ich dich wieder in die Eisige Hölle zurückschicken, aus die ich dich geholt habe.“ knurre ich und stoße ich dann von mir wie eine giftige Schlange. Dem Abend über gehe ich Loki aus dem Weg. Ich habe keine Lust mich wieder von ihn verspotten zu lassen. Das Maß ist voll. Um zu vergessen tue ich etwas, was ich im Prinzip nicht machen will, aber ich brauche es einfach. Reichlich angetrunken suche ich mir die Zustimmung einer hübschen Frau. Ob adlig oder nicht ist mir dabei vollkommen egal. Die brünette Schönheit folgt mir willig bis zu meinen Gemächern. Glücklicher weise ist es bereits so spät, das kaum eine Person mehr auf den Fluren anzutreffen ist. Die, die noch wach sind, sind noch in der großen Halle und feiern. Da sie mich schon auf den Weg zu meine Gemächer bis aufs Blut reizt, kann ich irgendwann nicht mehr an mich halten und drücke sie gegen eine Wand. Sie zieht mir geschickt die Tunika aus, die unachtsam auf den Boden fällt. Für mehr habe ich aber auch keine Geduld. Ich drehe sie um, so das sie mit dem Gesicht zur Wand steht hebe ihren Kleid an, ziehe meine Hose runter und dringe dann mit einem kehligen Stöhnen in sie ein. Meine ein Hand liegt an ihrer Hüfte die andere an einer ihrer vollen Brüste. Ich kann Schritte in der Ferne ausmachen, doch es ist mir so egal. Als ich dann endlich meinen Höhepunkt erreiche, höre ich wie die Schritte verstummen. Loki ist gerade um die Ecke gebogen und sieht mich an. Sein Gesicht zeigt keinerlei Regung. Nicht ein bisschen. Ich ziehe mich aus der Frau zurück und rücke meine Hose wieder zurecht. „Und wie geht es weiter?“ kichert die Frau, dreht sich um und bemerkt erst jetzt Loki. Mit weit aufgerissenen Augen starrt sie ihn an. Loki kommt nun mit vollkommen gelassener Miene auf uns zu. „Wir sind noch lange nicht fertig.“ murmle ich, gebe der Frau einen Kuss auf die Lippen, hebe meine Tunika auf und ziehe sie mit in mein Schlafgemach. Ich dreh mich um, um die Tür zu schließen und sehe Loki, der ebenfalls die Tür zu seinen Räumen schließen will. Wortlos sehen wir uns an und es ist klar, dass ab nun Krieg zwischen uns herrscht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)