Eine Geschichte von Donner und Eis von TwistedTrickster ================================================================================ Kapitel 15: Ein normales Leben ------------------------------ Hallo an alle!^^´ ich weiß nicht ob ihr euch noch an mich erinnern könnt...^^´ ich hatte ja gmeint das ich erst im neuen jahr etwas hochlade...tut mir echt leid das es so lange gedauert hat!ich hatte da so nen kleines kreatives schwarzes loch!>.< aber ich hoffe das es jetzt vorbei is!ich hoffe ihr nehmt es mir nicht ganz so übel!^^´ Und hey danke für 28 favos auf diese story!das freut mich sehr!xDD aber naja ich wünsche euch trotzdem viel spaß beim lesen! ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Das zusammen leben mit Thor ist nicht so einfach. Jetzt leben wir schon mehr als sieben Monate zusammen. Mittlerweile ist April. Bevor er da war, war alles ruhig und beschaulich gewesen. Es gab nichts unvorhersehbares. Warum auch? Jeden Tag als Dozent arbeiten und dann nach Hause kommen. Und das jeden Tag. Bis aufs Wochenende. Da hieß es entspannen und nur ein paar Dinge für die Kurse in der nächsten Woche vorbereiten. Ansonsten musste ich nur noch den Leuten aus dem Weg gehen. Mehr war da nicht. Aber seit Thor da war, hat sich wirklich alles geändert. Angefangen bei dem Zusammenleben. War ich erst dagegen, so habe ich mich viel zu schnell dran gewöhnt. Es ist wirklich angenehm nicht mehr alleine schlafen zu müssen. Ich habe kaum noch Alpträume. Und wenn dann rücke ich einfach näher an Thor heran. Es ist wirklich angenehm, wenn man nach Hause kommt und jemand wartet auf einen. Natürlich kocht Thor nicht. Es ist nicht so, dass er es ja nicht probiert hätte. Aber Thor und Technik verträgt sich einfach nicht. Er schafft es wirklich das Essen bis zur Unkenntlichkeit zu verbrennen. Einmal kam ich nach Hause und die Feuerwehr stand vor dem Haus. Thor war vollkommen aufgebracht von wegen, was die Leute alle in seiner Wohnung verloren hätten. Der Nachbar hatte die Feuerwehr geholt, weil dicker Qualm im Hausflur war. Dabei hatte Thor nur versucht zu kochen. Damit Thor keinen Ärger bekommt, habe ich alles regeln müssen. Letztendlich habe ich ihm auch verboten die Küche zu benutzen. Er darf an den Kühlschrank und sich zu trinken nehmen, aber mehr auch nicht. Im allgemeinen ist das so eine Sache. Ich muss Thor viel erklären. Warum er nicht mit seiner Rüstung herum laufen kann, sondern in normaler Menschenkleidung. Warum wir nicht unsere Namen benutzen sollten. Warum wir uns sprachlich anpassen müssen und so vieles anderes. Es ist unheimlich nervenaufreibend für mich. Aber er hat sich wirklich gut eingelebt. Um sich nicht komplett zu langweilen, hat er sich Arbeit gesucht. Als Bauarbeiter. Ohne Zweifel eine Arbeit die ihn leichtfällt. Da kann er nicht viel falsch machen. Die Statur hat er zumindest dafür schon mal. Nichtsdestotrotz bleibt er hartnäckig. In Bezug auf unser Zusammensein. Zu Weihnachten hat er alles dafür getan, um mich endlich davon zu überzeugen, dass ich zu ihm gehöre. Er war sehr aufmerksam und hat alles mit mir gemacht, was die Menschen zu den Feiertagen ebenso machen. Am Ende war es dann auch so gekommen, wie er es sich gewünscht hatte. Als am 24. Dezember seine Eltern und seine Freunde zu uns kamen um Weihnachten zu feiern, habe ich versucht die Chance zu nutzen. Ich habe versucht Thor davon zu überzeugen, dass er nach Asgart zurück kehren sollte. Man würde ihn dort brauchen. Tatsächlich ist es dadurch aber nur zum Streit gekommen. Und weil er kurz davor war einfach aufzugeben, musste ich wohl oder übel mit der Sprache heraus rücken. Kurz und gut, ich habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Aus irgendeinem Grund wollte ich nicht, dass Thor geht. Ich liebe ihn wirklich. Aber ich kann ihn nicht Ewig für mich behalten. Ich weiß dass ich ihn nicht für Ewig haben darf. Es hält mich aber nicht davon ab, es zu versuchen oder zumindest mein Glück zu verlängern. Seit dem ich ihn aber meine Liebe gestanden habe, hat sich doch einiges geändert. Thor will es immer wieder von mir hören. Abgesehen davon, kann er auch so gut wie nie seine Hände von mir lassen. Das schlimme ist nur, dass ich es auch einfach mit mir machen lasse. Miteinander geschlafen haben wir bis heute noch nicht wirklich. Das ist aber noch alles zu verkraften. Das Problem ist einfach, dass ich ihn liebe und er weiß es. Für Thor gibt es keinen Grund mehr nicht mit nach Asgart zu kommen. Meine Hoffnung, dass Odin ein Machtwort sprechen würde, hat sich auch zerschlagen. Thor hat seiner Mutter berichtet, dass ich ihm meine Liebe gestanden habe. Er hat dabei weg gelassen, das er mich genau genommen erpresst hat. Doch das ist nebensächlich. Zumindest hat es Frigga nicht für sich behalten, sondern hat es Odin erzählt. Da also Thor anscheinend Vorschritte machte, brauchte Odin nicht handeln. Auf absehbare Zeit würde ich schon Thor nachgeben. Zumindest denken so alle. Bis auf mich natürlich. Ich weiß es besser. Ich muss Thor los werden. Auch wenn es weh tut. Die Tatsache aber, dass ich bis jetzt noch keinen Plan habe, macht mich offen gestanden leicht reizbar. Ich kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn etwas nicht läuft wie ich es will. Zumal ich eh der Auffassung bin: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Sei´s drum. Ich muss mir was einfallen lassen. Die Sache mit Thor ist aber auch nur eines meiner Probleme. Da ist noch die Sache mit meiner Universität, an der ich lehre. Oder eher gesagt, es besteht ein Problem mit meinen Schülern. Zu Weihnachten musste ich einen Sonderkurs in meiner Freizeit geben, weil manche Schüler nicht gut genug für Klausuren waren. Dabei ist Thor aufgetaucht. Es wäre nicht so schlimm. Wenn da nicht der eine Schüler wäre, der sehr gerne in meiner Nähe zu sein scheint. Und das hat Thor auch registriert. Und da Thor recht eifersüchtig sein kann, war der ärger vorprogrammiert. Er kann Jona einfach nicht leiden. Mittlerweile holt mich Thor immer von der Universität ab. Das tut er aber auch nur, weil er weiß, dass Jona in meiner Nähe ist. Ich habe Thor zwar schon unendlich viele Male gesagt, dass er sich keine Sorgen machen muss. Aber er hat immer wieder abgewinkt und gemeint, das hätte nichts mit Jona zu tun. Doch in kenne Thors Devise. Sei deinen Freunden nahe, aber deinen Feinden noch näher. Das Thor dabei Jona als seinen Feind ansieht, macht die ganze Sache reichlich gefährlich. Und so ist es auch heute. Es ist Dienstag und ich habe heute recht früh Schluss. Jona per Zufall auch. Also gehen wir beide gemeinsam zum Ausgang. Ich will Thor nicht wirklich recht geben, doch es ist reichlich merkwürdig, dass Jona so viel seiner freien Zeit mit mir verbringt. Vielleicht fängt aber auch nur Thors Paranoia an auf mich abzufärben. Auf jeden Fall gehen wir gemeinsam zum Ausgang des Schulgeländes. Und wer lehnt dort betont lässig am Zaun? Thor. Seine Kleidung ist mal wieder schmutzig wie eh und je. Aber gut Bauarbeiter machen sich eben dreckig. Er hat uns auch schon gesehen. Das merkt man daran, wie er lächelt. Er sieht gut gelaunt aus. Doch seine meerblauen Augen registrieren dabei jede von Jonas Bewegungen. Wie ein Wolf der darauf wartet, dass seine Beute eine falsche Bewegung macht. Er würde ihm wahrscheinlich wirklich den Kopf abreißen wenn Jona mich berühren würde. Erstaunlich wie Sicher sich Thor fühlt wenn wir alleine sind. Sobald ich aber außerhalb seiner Reichweite bin, reagiert er auf jede Kleinigkeit Eifersüchtig. Damit Jona nicht vielleicht noch mit bloßen Händen von Thor enthauptet wird, weil er mich ausversehen berührt hat, gehe ich etwas von ihm weg. „Hey, wie war dein Tag? Hallo Jona.“ erkundigt sich Thor schließlich, als wir bei ihm angekommen sind. „Wie immer.“ antworte ich, damit wir schnell verschwinden können. Sonst wird gleich das passieren, was ich als äußerst unangenehm empfinde. Doch zu spät. „Hast du unsere Wohnungsschlüssel, denn ich habe meine in meiner anderen Jeans vergessen glaube ich.“ fragt Thor möglichst beiläufig. Das nenne ich gekonnt. Immer wenn Jona mit bei ist, musst Thor sein Revier markieren. Und das bin nun mal ich. Auch wenn ich Thor meine Liebe gestanden habe, so lasse ich es nicht zu, dass er mich in der Öffentlichkeit küsst. Es muss ja nicht jeder wissen, dass wir zusammen sind. Da er mich also nicht vor Jona küssen kann ohne dass ich ihn umbringe, musste er sich etwas anderes einfallen lassen um seinen Anspruch auf mich klar zu machen. Mit dem Satz also >Hast du unseren Wohnungsschlüssel?< will er nur klar stellen, das wir zusammen leben und Jona es gleich vergessen kann sich an mich heran zu machen. >Seine Jeans< deutet dabei an, dass ich mich mindestens um die Wäsche kümmere. Was für eine klassische Verteilung unter Pärchen spricht. Thor ist also clever und hat mich gerade verbal markiert. Es hätte natürlich auch auf die alt bewährte Methode der Höhlenmenschen zurückgreifen können, in dem er mich niederschlägt mit seiner Keule und mich in unserer „Höhle“ schleppt. Doch für den Moment kann ich mich wohl glücklich schätzen, dass er mich nicht an Ort und Stelle an uriniert hat um mich als Seins zu deklarieren. „Ja, ich habe den Schlüssel.“ kommt also von mir knapp die Antwort. Jedes mal dasselbe. Ich hasse es. „Was machst du heute eigentlich für uns zum Mittagessen?“ hackt Thor weiter nach. „Nichts. Wir gehen essen.“ erwidere ich kurz angebunden. Jona schaut schon komisch. „Schön, ein Essen zu zweit. Das hatten wir schon lange nicht mehr.“ stichelt Thor. Jetzt reicht es mir wirklich langsam. „Ich weiß nicht. Möchtest du vielleicht mit uns essen gehen?“ frage ich nun Jona freundliche lächelnd. Thor entgleiten kurzfristig die Gesichtszüge, doch er hat sich schnell wieder gefangen. „Er hat sicher schon etwas wichtiges vor, oder? Wir wollen dir wirklich nicht deine Wertvolle Zeit stehlen.“ meint Thor und lächelt charmant. Eine recht höfliche Ausladung. Jona schaut uns beide mit großen Augen an. „Ich...also...ich habe wirklich leider schon etwas vor. Aber ich kenne ein gutes Restaurant. Ich kann es euch zeigen.“ bietet er dann an. Wir gehen dann wirklich auch mit ihm mit. Thor kann es aber nicht lassen. Er muss in der Mitte gehen. Zwischen Jona und mir. Dabei verwickelt er ihn in ein Gespräch. „Was willst du später eigentlich werden?“ erkundigt sich Thor beiläufig. Jona zuckt nur mit den Schultern. „Ich bin mir noch nicht sicher. Ich bin ja noch ganz am Anfang meines Studiums. Ich denke es wird sich nach dem ersten Jahr herausstellen, wohin es für mich geht.“ antwortet er schlicht. Thor wirft mir einen eindeutigen Blick zu. Als würde er sagen wollen, >Der Junge ist ja ganz schön wankelmütig und unentschlossen.< Als würde Thor mich davon überzeugen müssen, dass ich mich nicht auf ihn einlassen sollte. Als hätte ich Interesse an Jona! „Du wirst das schon schaffen. Bist denn wenigstens gut in deinen Kursen?“ hackt Thor weiter nach. Anscheinend hofft er auf eine negative Antwort um mir unter die Nase zu reiben, dass der Junge auch noch dumm ist. Somit wäre er kein Umgang für mich. Es ist so unglaublich peinlich. „Das musst du nicht beantworten, Jona. Deine Noten gehen ihn nichts an.“ versuche ich Jona zu retten. Thor wirft mir einen ungehaltenen Blick zu. „Ist schon in Ordnung. Ich bin nicht sonderlich gut in meinen gewählten Fächern, aber auch nicht der schlechteste. Ich muss mich schon etwas verbessern. Das stimmt schon. Aber zum Glück bin ich in ihren Kursen gut.“ erklärt Jona und lächelt mich dann freundlich an. „Wie kommt es, dass du in seine Kursen so gut ist und in den anderen so schlecht?“ fragt Thor nach, wobei sich seine Augen leicht verdunkelt haben. „Du brauchst dich wirklich nicht zu erklären vor ihm. Er war ja selbst kein guter Schüler als er klein war. Man sollte nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt.“ werfe ich ein und lächle Jona dabei an. Damit habe ich Thor in seine Schranken verwiesen, auch wenn es ihm nicht gefällt. „Die anderen Lehrer können es einfach nicht so gut und anschaulich erklären wie Herr Rogers. Keiner schafft es wie er einem etwas nahe zu bringen. Er erzählt es so einfach und man versteht es. Man muss einfach nur zuhören. Er gibt sich auch einfach viel mehr Mühe Uns es zu erklären. Wirklich alle mögen ihn einfach dafür. Deshalb wurde er ja auch gebeten, Nachhilfe zu geben in anderen Fächern. Er ist einfach so gut.“ erklärt Jona. Es ist wirklich schmeichelhaft was er da sagt. Thor aber gefällt das gar nicht, dass er so von mir redet. „Ist das so? Alle mögen ihn also? Das ist doch schön wenn er so gut ankommt.“ bestätigt Thor und lächelt. Es wirkt nur leider wie fest genagelt und künstlich. Jona bemerkt es aber nicht. „Er ist einfach großartig. Und das weiß jeder. Er hat ja selbst in seinen Pausen kaum Zeit für sich. So viele Leute kommen zu ihm und wollen etwas von ihm. Er ist ja auch sehr attraktiv, weshalb viele Frauen Interesse an ihm haben. Aber auch so manch ein Mann ist auch dabei. Doch seine größte Verehrerin ist Frau Gratz. Sie kommt immer zur Mittagspause und will ihn zum Essen einladen.“ erklärt er fröhlich vor sich hin. Dadurch wird es nur schlimmer. „Tja, er ist eben etwas besonderes...“ meint Thor und lächelt freundlich. „Das ist er wirklich.“ bestätigt Jona. „Du magst ihn auch sehr oder?“ stellt Thor dann die Frage, die ihm anscheinend schon seit einiger Zeit auf der Seele brennt. Jona sieht nachdenklich drein. „Ich müsste wohl lügen wenn ich nein sagen würde.“ gesteht er dann und lächelt Thor verlegen an. „Kann ich gut verstehen. Er ist wirklich besonders.“ meint Thor mit gespielt guter Laune und klopft Jona etwas zu fest auf die Schulter. Der Junge knickt unter dieser Wucht leicht ein. Am Restaurant angekommen verabschiedet sich Jona und verschwindet. „Du hast also viele Verehrer?“ hackt Thor ungehalten nach. Jetzt tut er nicht mehr so, als hätte er gute Laune. „Ich habe es mir nicht ausgesucht...“ weise ich seinen indirekten Vorwurf von mir. Loki reagiert so gar nicht auf mich. Oder eher auf meine Sorgen. Wir hatten das schließlich schon mal alles. Als er in Asgart von vielen verehrt wurde und er sich zu offen gegeben hat. Hat seine Bettgefährtin ihn letztlich fast umgebracht. Wer sagt uns denn, dass es nicht wieder passiert? Aber das will er einfach nicht sehen. Also werde ich es ihm wohl erklären müssen. „Machst du dir keine Gedanken, dass dir wieder etwas passieren könnte? Wenn dir etwas passiert, werde ich nicht da sein um dich zu retten!“ gebe ich schroff zurück. Der Magier zieht aber lediglich seine Augenbraue ungläubig hoch. „Was soll mir denn hier passieren? Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass mich hier eine töten wollen würde. Warum auch? Ich gebe ihnen ja keinen Grund. Wir sind nicht auf Asgart, wo mich jeder Tod sehen will, weil ich mit dir zusammen bin. Wir sind auf der Erde. Keiner kennt mich. Ich bin einer von gut sieben Milliarden Menschen. Wenn mich hier einer töten will, dann ist das purer Zufall und nicht beabsichtigt. Also hör auf damit. Du willst doch nur nicht zugeben, dass du eifersüchtig bist.“ geht mich Loki an. Er ist überaus gereizt. „Das hat mit Eifersucht nicht zu tun, ich mach mir eben sorgen um dich! Eine deiner Verehrerinnen hat dich töten wollen!“ erinnere ich ihn schroff. „Genau genommen war sie keine Verehrerin von mir. Sie wollte mich schließlich töten.“ antwortet er nur knapp. Er will anscheinend nicht weiter drüber reden. Aber wenn ich eines nicht tue, ist es aufgeben. Dafür bin ich zu Dickköpfig wenn es drauf ankommt. „Hör auf mit der Haarspalterei. Du kannst nicht garantieren, dass es nicht wieder passiert. Du solltest mehr als nur vorsichtig sein.“ knurre ich ungehalten. Loki seufzt und schaut mich gelangweilt mit seinen grünen Augen an. „Was soll ich denn deiner Meinung nach machen? Ich will meine Arbeit nicht aufgeben und zurück nach Asgart komme ich auch nicht. Nimm es einfach hin. Ich kann auf mich selbst aufpassen. Ich werde mit Menschen durchaus noch fertig. Und nun hör auf uns den Abend zu ruinieren. Der Tag war schon anstrengend genug für mich.“ beendet Loki das Gespräch nun endgültig. Auch wenn er der Ansicht ist, dass wir es dabei belassen werden, so werde ich es nicht dabei belassen. Geklärt ist noch gar nichts. Das Essen verläuft eher schweigend. Ich bin einfach zu sauer um über ein anderes Thema zu sprechen. Ich will es mit ihm Klären und er geht so gar nicht auf mich ein. Dabei will ich doch eigentlich nur sein Bestes. Als wir dann im Fahrstuhl sind um zu unserer Wohnung zu gelangen, seufzt Loki schwer. Ich drücke auf den Knopf zu unseren Stockwerk und sehen ihn dann fragend an. „Was hast du?“ frage ich etwas ruppig. Bestimmt kann ich mir jetzt anhören, dass ich unser Zusammenleben unnötig verkompliziere. Loki dreht sich zu mir und schaut mich mit seinen unglaublich grünen Augen intensiv an. Ich mag es eigentlich wenn er das tut. Es jagt mir kleine Schauer über den Rücken. Aber im Moment versuche ich dieses wohlige Gefühl auszublenden. Dafür bin ich einfach noch immer zu wütend. „Thor ich will mich nicht mit dir streiten. Dafür finde ich unser zusammen sein zu angenehm. Ich weiß das du dir sorgen macht. Aber es sind nur Menschen dir mir nichts antun können. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann würde ich mir wünschen, dass du mir vertraust. Darauf das ich weiß was ich tue. Immerhin vertraue ich dir ja auch.“ deutet Loki an. Zu dumm das Loki weiß, wie er das Eis zum schmelzen bringt bei mir. Trotzdem ziehe ich etwas verwirrt die Augenbrauen hoch. „Was meinst du damit?“ frage ich etwas verwirrt nach. Das ergibt nun keinen Sinn für mich. Loki kichert und kommt ganz langsam auf mich zu. „Du arbeitest halt auf einer Baustelle. Da hast du ja meist nicht so viel an weil dir schnell warm wird. Und wenn die Frauen dich dann sehen in deiner alten, blauen und zerschlissenen Jeans...nichts weiter an als einem alten T-Shirt, dass an jedem anderen einfach nur ärmlich aussehen würde nur an dir nicht. Jede Frau steht da und beobachtet wie deine Muskeln unter der gebräunten Haut bewegen. Sie würden immer wieder kommen um dich zu sehen wie du arbeitest. Und um deine Aufmerksamkeit auf sie zu lenken, würden sie besonders knappe Kleidung tragen. Nur um dich ins Bett zu kriegen. Obwohl ich das weiß, stehe ich nicht jeden Tag an deiner Baustelle und beäuge dich misstrauisch. Ich vertraue darauf, dass du nichts tust.“ schnurrt Loki. Während er das sagt, streicht er mit seinen Händen über meine Brust bis runter zu meinem Bauch. Er streckt sich zu mir hoch und küsst mich am Hals. Das küssen weicht aber bald einen bestimmenden knabbern. Dabei fahren seine Hände unter mein T-Shirt. Dort kratzt er ganz sachte über meinen Bauch. Genießend lege ich den Kopf in den Nacken. Eine Hand wandert dann zu meinem Hosenbund und zupft dort leicht daran. „Ich vertraue dir, dass du nichts tust. Aber ich hätte durch aus den drang dazu, zu dir zu kommen. Dann würde ich dich küssen. Erst sanft und dann stürmischer. Um diesen läufigen Hündinnen zu zeigen wem du gehörst. Wenn sie dann eingeschnappt von Dannen gezogen wäre, würde ich schließlich dich verführen. Ich würde mit meinen Händen über deine Schenkel fahren und an den Innenseiten entlang kratzen. Doch ich würde dich nicht berühren. Noch nicht.“ haucht mir Loki mit seiner samtigen und trotzdem rauen Stimme ins Ohr, während er wirklich mit seinen Fingern meinen Schenkelinnenseiten entlang kratzt. Ich kann nur verhalten stöhnen und lehne mich gegen die Fahrstuhlwand. Loki will mich mit Absicht scharf machen. Und es gelingt ihm. Doch leider bleibt der Fahrstuhl stehen und die Türen öffnen sich. Loki löst sich grinsend von mir. Er lässt es sich aber mich nehmen einmal fahrig über meinen Schritt zu streichen. Da ich beginne hart zu werden, ziehe ich scharf die Luft ein. „Wenn du wissen willst was ich noch mit dir machen wollen würde, dann folge mir.“ flüstert Loki an meinem Ohr noch mal und knabbert leicht an meinem Ohrläppchen. Er ist wirklich bösartig. Dadurch das er mich derart angestachelt hat, kann ich ihn nicht mal gleich folgen, sondern muss mich erst sammeln. Als ich dann an der Haustür ankomme, steht aber Loki nur da. „Ist etwas?“ frage ich hinter ihm. Er zuckt zusammen und zeigt hält mir dann eine Blume hin. „Die lag vor unserer Tür.“ sagt er auf einmal und zeigt mir die rote Rose. Verwundert sehe ich sie an und nehme sie. Eine dunkelrote Rose. Aber wer sollte eine rote Rose vor unserer Tür legen und warum? Auf einmal macht es Klick. „Die ist sicher von einem deiner Verehrern.“ presse ich zwischen den Zähnen hervor. Damit ist dann auch die entspannte Stimmung von eben verschwunden. „Wie kommst du denn darauf?“ regt sich Loki gleich auf. „Weil die Rose nun mal vor unser Tür liegt! Wer sollte sie denn sonst da hin legen?“ knurre ich gereizt. Loki sieht mich mit einem undefinierbaren Blick an. Als müsste ich eher den Fehler bei mir suchen als bei ihm. Er schließt die Tür auf und geht rein. Mit der Rose in der Hand folge ich ihm. Im Wohnzimmer läuft er schließlich auf und ab. „Die ist sicherlich nicht für mich. Vielleicht hat sich jemand in der Tür geirrt und wollte sie eigentlich unserer Nachbarin geben.“ überlegt Loki laut vor sich hin. Verächtlich schnaufe ich. „Wirklich? Seien wir doch mal realistisch. Du hast mehr Verehrer als Finger an beiden Händen. Da ist es doch nur logisch, dass dir irgendwann einer Avancen macht. Zumal die ja nicht wissen, dass du vergeben bist. Weil du ja nicht zugeben willst, dass du mit einem Mann verheiratet bist!“ rege ich mich auf. Loki fixiert mich mit seinen Augen, die dabei fast schon Funken versprühen. „Jetzt reiß dich mal zusammen! Du tust ja gerade so als würde ich es drauf anlegen! Als würde ich wollen das mich alle lieben. Dem ist nicht so! Außerdem wer sagt uns denn nicht, dass die Blume für dich ist? Vielleicht ist sie ja von unserer Nachbarin für dich! Es ist ja nicht so, als würde sie dir nicht sabbernd hinter her starren wenn du an ihr vorbei gehst.“ kontert Loki. „Wer´s glaubt! Ich habe ihr schon ganz oft gesagt, dass ich kein Interesse an ihr habe. Also weich nicht aus! Bleiben wir einfach mal bei dem Wahrscheinlichsten Szenario! Die Blume ist für dich von irgendeinem deiner unzähligen Verehrer. Bestimmt ist sie von diesem Jona! Der Kerl himmelt dich ja geradezu an! Und das alles nur, weil du nicht zugeben willst, dass du vergeben bist!“ beschuldige ich Loki. Der sieht mich jetzt mit einem ganz gefährlichen Blick an. „Du willst also sagen das es alles meine Schuld ist? Als wüsste auch nur einer wo ich wohne! Dazu müsste Jona in meine Akte einsehen, an die nur der Schuldirektor ran kommt. Aber weißt du was? Vielleicht hast du recht! Es ist meine Schuld! Vielleicht solltest du einfach abhauen. Dann musst du das alles nicht mit erleben!“ zischt er wütend und stürmt aus meiner Wohnung. Komplett überrumpelt sehe ich Loki nach wie er verschwindet. Bevor ich realisiert habe was passiert ist, höre ich wie meine Haustür laut krachend ins Schloss fällt. Erst jetzt rege ich mich wieder. Wie vom Blitz getroffen renne ich los und reiße die Tür auf. Loki ist sicher in seiner Wohnung. Doch egal wie sehr ich auch darum bitte rein gelassen zu werden, es rührt sich nichts. Ich entschuldige mich unzählige Male. Aber die Tür bleibt verschlossen. Da habe ich mal wieder richtig Mist gebaut. Jetzt wird Loki mich sicher eine Weile meiden. Und nur weil ich meine Eifersucht nicht unter Kontrolle habe. Ich hätte ihn nicht so angehen sollen. Er kann schließlich nichts dafür, dass er so beliebt ist. Geknickt gehe ich zurück in meine Wohnung. Wenn Loki so weit ist, wird er sich wohl bei mir melden. Wenn ich ihn jetzt dränge, wird es nur noch länger dauern. Das habe ich mittlerweile schon gelernt. Auf den Boden liegt die Rose, die ich habe fallen lassen als ich Loki hinter her bin. Egal ob Loki etwas damit zu tun hat oder nicht. Die Frage bleibt: vom wem ist diese Rose? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)