Eine Geschichte von Donner und Eis von TwistedTrickster ================================================================================ Kapitel 1: Eisiges Empfängnis ----------------------------- Jötunheim, eine Welt aus Eis und absoluter Kälte. Und dort soll ich mich hingegeben. Warum? Mein Vater, Odin, verlangt es von mir. Aus >diplomatischen< Gründen. Wohl wissend, dass ich in solchen Dingen nicht sonderlich bewandert bin. Dennoch meinte er ich solle gehen, denn ein künftiger König müsse auch wissen wie man verhandelt und, warum er das auch immer gemeint hat, wissen wann man verloren hat. Nun stehe ich hier also mit meinen Gefährten Lady Sif, Hogun, Voltagg und Fandral als Eskorte. Als würde ich der mächtige Thor eine Eskorte brauchen. Allerdings bin ich mich auch ziemlich sicher, dass mein Vater damit mehr drauf abzielte, dass sie mich im Zaum halten sollten, als das sie mich vor etwas schützen sollten. Begründet hatte mein Vater es damit, dass jedes Mitglied des Königshauses eine Eskorte brauche wenn es Asgart verlassen würde, doch ich weiß sehr wohl das sie nur dazu da sind um um mein Temperament zu zügeln. Ob das allerdings klappt ist fraglich. Diese verdammten Jötunen haben es schon immer auf Krieg mit Asgart abgesehen und wenn es nach mir gehen würde, würde ich ohne mit der Wimper zu zucken sie alle auslöschen. Mein Vater ist jedoch friedliebend und würde nur sehr ungern einen Krieg anfangen. Odin hatte wohl eine Art Unterredung mit dem König von Jötunheim, Laufey, gehabt. Was allerdings nun dabei raus gekommen ist, weiß ich nicht wirklich. Ich werde nicht des Gefühl los, dass ich es aber bald raus finden werde. Zwei Eisriesen nehmen uns an unseren Ankunftsort in Empfang. Ich bin nicht klein mit meine zirka 1,90m, doch diese Dinger überragen mich noch einmal um gute zwei bis drei Köpfe. Die mitternachtsblaue Haut der Eisriesen passt sich nahtlos der dunklen Umgebung an, doch diese feinen Linien auf ihrer Haut verstehe ich nicht recht. Aber so richtig interessiert es mich nicht. Der Palast ist eben so groß wie der in Asgart, nur das er aus kaltem Gestein und Eis besteht. Kleine Fackeln erhellen die triste Umgebung und die unzähligen Gänge die von dem einen Hauptgang abzweigen, der wiederum offensichtlich in den Thronsaal führt. Ein stattlicher Eisriese sitzt auf dem Thron und beobachtet uns mit seinen roten Augen. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, doch er betrachtet mich mit einem abschätzigen Blick, als würde er Fehler oder Makel im allgemeine an mir suchen. Was bezweckt er damit? Jetzt stehen wir also hier und werden skeptisch von einigen Eisriesen beobachtet. Da keiner ein Wort von sich gibt, werde ich wohl anfangen müssen. „Seit gegrüßt König Laufey. Ich bin hoch erfreut hier bei euch sein zu können.“ begrüße ich ihn und deute eine Verbeugung an, während meine Gefährten sich ganz verbeugen. Der König lässt ein leises grollen hören, was ich als kichern identifiziere. „Sei gegrüßt Thor Odinson. Ich möchte euch hiermit in meinen Hallen willkommen heißen und dir und deinen Gefährten meine Gastfreundschaft anbieten.“ erwidert er mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen. So ganz sicher bin ich mir nicht, was das hier alles werden soll. Will er mich verspotten oder gar bloß stellen, weil ich eine offensichtliche Tatsache nicht erfassen kann? Es bleibt mir also nichts anderes übrig als gute Miene zum bösen Spiel zu machen und den Anschein zu wahren, dass ich mir nichts schöneres vorstellen kann als hier zu sein. „Eure Gastfreundschaft ehrt mich und mein Gefolge sehr. Wir nehmen es dankend an.“ antworte ich freundlichen lächelnd und bemühe mich um eine friedliche Erscheinung. Laufey mustert mich eingehend mit einem kryptischen Lächeln auf den Lippen und nickt nachdenklich dabei. „Nun wie dem auch sei. Meine Diener zeigen euch eure Gemächer. Dort könnt ihr euch auf das Bankett vorbereiten. Ich lasse euch dann holen wenn es soweit ist. Ruht euch bis dahin aus.“ erklärt der König und winkt eine Eisriesen heran. Wieder verneigen wir uns und folgen dem Eisriesen durch die Gänge. Vor einer dunklen und leicht morsch aussehenden Holztür lässt uns der Riese stehen. Hinter der Tür befindet sich ein runder Raum der einen Gemeinschaftsraum ähnelt. Ein Tisch, einige Stühle, vor einem brennende Karmin stehen Sessel auf eine feucht wirkenden Teppich. Alles im allen also ein nicht sehr freundlicher Ort. Von dem Gemeinschaftsraum gehen sechs Türen ab. Fünf Schlafzimmer und ein Badezimmer. Sehr spartanisch eingerichtet, doch wenigstens wirken die Betten nicht so feucht. Voltagg sitzt am Karmin und reibt sich den Bauch, weil er anscheinend Hunger hat, wie immer. Sif steht am Fesnster und schaut in den Schneesturm hinaus. Hogun lehnt am Kamin und Fandral betrachtet irgendein martialisch aussehendes Bild an der Wand. „Was glaubst du wie lange sie brauchen das Essen vorzubereiten?“ fragt mich nun Voltagg. „Die Frage ist eher wie lange wir hier bleiben müssen, mein Guter.“ meldet sich Fandral zu Wort und dreht sich mit einem angewiderten Gesicht von dem Bild ab. „Werder das eine noch das andere ist wichtig, ich frage mich eher, was wir hier konkret sollen.“ stellt Sif fest und starrt angestrengt in den Schneesturm, als würde sich versuchen etwas wichtiges zu sehen. „Das ist auch etwas, was mir sorge bereitet.“ gebe ich nun zu und kaue dabei auf meiner Lippe herum. „Ich weiß nicht was mein Vater meinte damit, dass ich mit Laufey verhandeln soll und das ich auch lernen muss zu verlieren. Mein Vater weiß, das ich nicht gut im verhandeln bin und schon gar nicht im Verlieren. Und genau bei dieser Sache hier, darf ich nicht verlieren.“ stelle ich verbissen fest. Als wir dann in eine große Festhalle geführt werden, steht ein großer und langer Tisch bereit mit vielen Speisen darauf. Die Ernährung der Eisriesen weicht nicht sonderlich von der, der Arsianer ab, doch sie werden bedeutend kälter gegessen. Laufey hat seinen Platz am Kopf des Tisches eingenommen und beutete mir, mich neben ihm zu seiner linken zu setzen. Dann stutze ich allerdings. Mir gegenüber sitzt ein Mann. Oder doch ein Eisriese? Die Person mir gegenüber ist um einen halben Kopf kleiner als ich, besitzt aber die übliche blaue Haut der Eisriesen und eben so wie die roten Augen. Er ist aber nicht so dunkelblau wie alle anderen, seine Haut ist königsblau und die Linien auf seiner Haut sind hellblau. Während die meisten Eisriesen keine Haar haben, hat er lange schwarze Haare, die zu einem hüftlange Pflechtezopf gebunden sind. Die Erscheinung dieser Mannes verwirrt mich ungemein und er scheint es zu bemerken, denn er lächelt mich herausfordernd an. Als würde er wollen, dass ich ihn auf sein anders wirkendes Äußeres anspreche. Mit einem verschlagenen Blick mustert er mich. Das Essen als solches ist nicht schlecht, nur ungemein kalt und tut dem Geschmack daher einen Abbruch. Die Gespräche sind lockerer Natur. Nichts genaues und so fern ich gehofft hatte, dass ich einen Hinweis darauf bekommen würde, worüber ich mit König Laufey reden sollte, so wurde ich enttäuscht. Er fragte mich, was ich für Freizeitbeschäftigungen habe, mit welcher Waffe ich am besten umgehen kann, abgesehen von meinem Hammer und in wie weit mit der Geschichte von Jötunheim vertraut bin. Ich beantworte Wahrheitsgemäß alle Fragen, ich bemühe mich wirklich neutral zu bleiben, doch der Mann mir gegen über kichert hin und wieder amüsiert über eine antworten, als hätte ich etwas unglaublich dummes geantwortet. Ich finde es im allgemeinen sehr unhöflich, dass er nicht vorgestellt wurde, aber ich bin auch nicht so dreist direkt nach zu Fragen, um nicht etwas unangemessenes zu tun, was ärger mit sie bringen würde. „Ich möchte das du weißt, dass wir Eisriesen eine sehr besondere Spezies sind. In keiner der anderen neun Welten wirst du so jemanden finden wie uns. Abgesehen von unserer enormen Größe und der Kälteresistenz, haben wir noch eine ganz andere besondere Eigenschaft. Jeder Eisriese ist in erster Linie männlich.“ erklärt mir Laufey. Mit einem konzentrierten Ausdruck auf dem Gesicht nicke ich. Mein Vater hatte mir das alles schon einmal erklärt, ich kann mich nun wieder dran erinnern. Ich habe damals als Kind grüblerisch das Gesicht verzogen und Odin gefragt, wie die Eisriesen dann ihre Kinder bekommen würde. Die Antwort hat mich daraufhin schon etwas angewidert. „In erster Linie zwar männlich, doch ihr seit auch in der Lage Nachkommen zu Zeugen, in dem einer seine weiblichen Anlagen aktiviert und das Kind austrägt.“ beende ich die Erklärung für den Eisriesenkönig. Der König nickt anmerkenden, doch mein Gegenüber zieht übertrieben hochmütig seine feine schwarzen Augenbrauen hoch. Sein Blick sagt mich regelrecht:>Gratulation, du weißt tatsächlich etwas, was von Bedeutung ist.< „Vollkommen richtig. Jeder Eisriese ist in der Lage ein Kind zu bekommen. Überaus praktisch. Wir haben keine schwachen Frauen, die nicht kämpfen können. Wir sind alle starke Männer, die wenn es drauf ankommt uns fort pflanzen zu können. Wir besitzen demnach alle Privilegien der Stärke.“ erläutert er gerade zu selbstverliebt. Am liebsten würde ich ihm widersprechen. Ja, sie können sich fortpflanzen, doch das hat sicher nichts mit Liebe zu tun und schon gar nicht mit dem angenehmen Gefühl der Verbundenheit, wenn die Frau einem Mann ihre intimste Umarmung schenkt. Wenn Leidenschaft, Begierde und vollkommene Lust die Oberhand gewinnt und dir den Verstand raubt, während dein Körper um Erlösung bettelt. Bei den Eisriesen hört sich alles nach einem Mittel zum Zweck an. „Sicherlich, sehr gute Vorteile.“ bestätige ich jedoch seine Erzählung, um einen Streit aus dem Weg zu gehen. Der Mann mit den schwarze Haaren allerdings, scheint meine meine Gedanken gelesen zu haben, denn er grinst wissend in seinen Becher mit Wein. Das Gespräch ist an der Stelle verwirrender weise zu Ende. König Laufey beendet das Bankett und bittet mich auf ein Gespräch in seinen Arbeitszimmer. Der König legt dem Mann mit den langen Haaren eine Hand auf die Schulter und bedeutet ihm, ebenfalls mit zu kommen. Im Arbeitszimmer angekommen, wo nur wir drei nun sind, setzt sich Laufey an einen Schreibtisch aus Holz. Hinter ihm ist ein großes Fenster, durch das man wohl die Landschaft sehen könnte, wenn dieser grausige Schneesturm endlich einmal enden würde. Der junge Mann mit dem Zopf bleibt unmittelbar vor dem Schreibtisch stehen und sieht aus, als würde er Instruktionen erwarten. Zögernd stelle ich mich zum ihm und sehe Laufe direkt an. Dieser mustert mich mit einem seltsamen Blick und bedeutet mir dann auf einer der Stühle vor dem Schreibtisch platz zu nehmen. Der Mann neben mir tut es mir gleich. „Du fragst dich schon sicher ein ganze Weil, wer er ist.“ stellt Laufey fest und deutet auf dem Mann neben mir. Bedächtig nicke ich. „Ja, es würde mich durchaus interessieren, wer er ist.“ gestehe ich. „Dies ist mein Sohn Loki.“ sagt er und sieht den Mann auffordernd an. Der Mann namens Loki dreht sich zu mir um und nickt mir mit einem neutralen Lächeln zu. „Es freut mich euch kennen zu lernen mächtiger Thor. Ich habe schon viel von euch gehört.“ grüßt mich Loki mit einer samtenen Stimme. Seine Stimme ist wie warmes Öl das man sich nach dem baden auf die Haut reibt. Wohltuend und entspannend. Für einen Moment nehme ich es ihm wirklich ab, dass er sich freut mich kennen zu lernen, doch das schelmische Lächeln nach diesem Satz macht das Gefühl soft wieder zu Nichte. Es macht den Eindruck, als wüsste er nur all zu genau, wie er seine schöne Stimme einsetzten müsste um gewisse Gefühle oder Ereignisse hervor zu rufen. „Wir die der Allvater sicher schon gesagt hat, bist du hier, um eine Verhandlung mit mir zu führen, die den Krieg abwenden soll, der bevorstehen würde. Verhandlungen bestehen im allgemeinen darin, dass jeder etwas anbietet, was er glaubt, dass von Bedeutung sein könnte für den jeweils anderen.“ erklärt Laufey unnötiger weise. Ich bin zwar nicht gut im Verhandeln, doch mir ist durchaus klar, worum es in Verhandlungen geht. Jeder will so viel erreichen wie möglich, aber so wenig geben wie es geht. „Ich muss dazu sagen, dass der Allvater und ich uns bereits auf ein Bereich geeinigt haben. Ich bin gespannt wie du den Rest verhandeln willst. Odin meinte, dass du die Details wahrscheinlich alleine klären möchtest.“ deutet Laufey kryptisch an. Ich bin mir ganz und gar nicht sicher, was ich davon halten soll. Aus dem Augenwinkel schaue ich zu Loki rüber, der offensichtlich auch nicht sicher ist, was sein Vater damit sagen will. „Der Allvater möchte Frieden. Und ich möchte meinen Thron und seine Macht gesichert wissen. Ich bin bereit ein Bündnis einzugehen mit Asgard.“ deutet der König an, doch ich kann es drehen und wenden wie ich will, ich werde nicht schlau draus. Im Augenwinkel sehen ich wie der Prinz sich auf einmal vorbeugt und seinen Vater mit zusammengekniffenen Augen anstarrt. „Du wagst es nicht...“ zischt er eisig und mir läuft bei seiner Stimme eiskalt den Rücken runter. Loki steht mit einem Ruck auf und beginnt auf und ab zu laufen. „Ich verstehe nicht ganz...“ mische ich mich jetzt ein, doch keiner der beiden Eisriesen beachtet mich. „Du wolltest schon immer weg von hier.“ erwidert Laufey mit schneidender Stimme. Der Schwarzhaarige steht am Fenster und dreht sich schlagartig um. „Aber nicht zu solchen Bedingungen! Das ist nur erkaufter Frieden. Nimm dir doch einfach was du willst und zögere nicht du alter Narr. Nimm Thor als Gefangenen und zwinge Asgart zu Kapitulation. Aber verkaufe nicht dein eigen Fleisch und Blut!“ brüllt Loki seinen Vater an. Seine roten Augen sprühen regelrecht Funken. Und auch wenn ich es mir nicht recht erklären kann, so macht es mir doch irgendwo Angst. Eben so wie die Tatsache, dass ich immer noch nicht verstehe was hier passiert. „Darf ich dich dran erinnern, dass wir nicht im besitzt der Urne sind? Und so wundervoll einfach sich deine Idee auch anhört, Bezweifle ich doch stark das Odin nicht mit seiner Armee hier ein reiten würde, um Thor zu retten. Wie wir es auch drehen und wenden, es würde große Verluste für beide Seiten bedeuten, aber besonders für uns könnte es das Ende bedeuten. Das ist die einzige Möglichkeit wie alle mit einen Gewinn davon kommen.“ stellt Laufey klar mit ruhiger Stimme. „Natürlich! Odin kriegst einen Gefangenen, du deine Zusicherung und ich?“ faucht Loki noch immer aufgebracht. „Entschuldigung! Würde mir bitte mal einer erklären was hier passiert? Außer mir scheint ja jeder zu verstehen worum es hier geht! Bin ich nun euer Gefangener oder was?“ bringe ich mich nun aufgeregt ein. Ernsthaft wütend wie ich bin, reagiert Mjölnir an meinem Gürtel darauf und fängt an zu vibrieren, wodurch sich die Luft elektrisch auflädt. Der König sieht mich erstaunt an und auch Loki fixiert mich, wobei er eine Augenbraue hebt. Dann schnaubt er verächtlich und wendet sich wieder dem Fenster zu. „Erkläre du es doch dem beschränkten Muskelprotz, was eure glorreiche Idee ist. Ich werde es nicht tun.“ zischt der schwarzhaarige wütend. Der König mustert mich nun eingehend. „Ich will dir verraten worum es geht. Du bist kein Gefangener. Der Allvater und ich haben beschlossen das zu tun, was seit jeher Königshäuser pflegen zu tun. Wir wollen das du und mein Sohn Loki heiratet.“ erläutert er kurz und knapp. Ich habe nicht bemerkt das ich bei meinem aufgetreten Monolog aufgestanden bin. Aber nun merke ich wie meine Knie nachgeben und ich zurück auf dem Stuhl sacke. Mit offenen Mund starre ich den Prinzen an. Dieser hat sich nun zu mir umgedreht und sieht mich mit einem angewiderten und hasserfüllten Blick an. Als wäre es alles meine Schuld. Da ich das alles noch nicht verarbeitet habe kann ich noch nicht klar denken, geschweige denn reden, weshalb Laufey entschieden hat die Verhandlung auf morgen zu verschieben. Ein Eisriese geleitet mich wieder zu meinem Zimmer. Natürlich sind Sif, Fandral, Hogun und Voltagg noch wach und wollen wissen, was ich mit Laufey zu reden hatte, doch ich kann nicht drüber reden. Ich muss es noch verarbeiten. Da sie sehen das ich neben mir stehe und verdammt blass bin, drängen sie nicht weiter auf mich ein und lassen mich in Ruhe am Feuer sitzen und in die Flammen starren. Ich soll Loki Laufeyson heiraten... Kapitel 2: Erstes herantasten ----------------------------- Am liebsten wäre ich im Bett geblieben. Nicht das es sonderlich bequem war und sicher nicht warm und weich, aber es war der einzige Ort an dem ich mich im Moment verkriechen konnte. Die meiste Zeit der Nacht war ich wach gewesen und habe kaum ein Auge zu getan. Das Problem ist einfach, dass ich nicht heiraten will und schon gar keinen Eisriesen. Auch wenn Riese nicht auf den Sohn des Königs zutrifft. Ich habe noch nie Sympathie für Eisriesen gehegt, so wie eigentlich jeder Arse. Aber auch noch einen zu heiraten? Gleichgeschlechtliche Ehen sind auf Asgart nichts häufiges, aber auch nichts besonderes. Für einen Thronfolger ist diese Option allerdings eigentlich nicht möglich, da der Fortbestand des Königsgeschlechtes gesichert sein muss. Doch in diesen Fall wäre das sogar möglich. Loki ist ein Eisriese und kann Kinder bekommen. Er soll MEINE Kinder bekommen. Bei diesem Gedanken wird mir übel. Das letzte was ich in meinem Leben wollte war, eine arrangierte Hochzeit. Und dann wirklich mit einem Eisriesen. Das dumme ist nur, dass wenn ich nicht drauf eingehe, dann würde es Krieg geben zwischen Asgart und Jötunheim. Ich bin sicherlich arrogant, hitzköpfig und in gewisser weise selbstverliebt. Dennoch würde ich mein Volk nicht leiden lassen. All das denken nützt mir nichts. Es ist im Prinzip nur eine Option offen. Ich muss Loki von Jötunheim heiraten müssen. So langsam wird mir klar was mein Vater von mir wollte. Er wollte das ich mich mit der Hochzeit abfinden würde und hoffte, das ich intelligent verhandeln können würde in meiner und aller anderen Leute Interesse und um mich vielleicht noch günstig raus zu winden. Müde wie ich bin begebe ich mich mit meinen Gefährten zum Frühstückstisch, nach dem ich ihnen erklärt habe, weshalb wir hier sind. Fandral und Volstagg haben angewidert ausgesehen, nur Hogun hat nichtssagend an die Wand gestarrt. Lady Sif hat wie erwartend geschockt reagiert. Verständlicherweise, denn ich weiß schon seit einiger Zeit, dass sie in mich verliebt ist und wahrscheinlich auch gehofft hatte, dass ich sie irgendwann zur Frau nehmen würde. Das würde nun nicht mehr geschehen. Am Frühstückstisch angekommen erwartet uns bereits Laufey und Loki. Der König reagiert auf meine Begrüßung, nur der Prinz starrt demonstrativ auf seine Teller und reagiert nicht. Er fängt sich daraufhin einen tadelnden Blick seines Vaters ein, doch das scheint ihm reichlich egal zu sein. „Hast du unser Gespräch nun endlich verarbeiten können?“ erkundigt sich der König gelassen beim Frühstück. Lokis Hand ballt sich augenblicklich um das Messer bei diesen Worten. Auf dem Messer bilden sich kleine Eiskristalle. „Ja ich habe drüber nachgedacht.“ antworte ich mit trockener Kehle. Es ist nicht so, dass ich es ernsthaft vorhaben würde, aber ich kann mich dem Gedanken nicht verwehren, das wenn ich Loki heiraten und versuchen würde mit ihm Nachkommen zu zeugen, dass er vermutlich versucht mich um zubringen oder mit Gliedmaßen abscheiden würde. Er scheint unberechenbar zu sein. „Das freut mich zu hören. Dann werden wir alles weiter nach dem Essen besprechen.“ stellt der König fest. Dieses mal sind alle am Tisch sehr schweigsam wodurch ich Zeit habe mir den Prinzen genauer an zusehen. Seine blaue Haut lässt es nicht so erkennen, doch er hat im allgemeinen sehr feine Gesichtszüge, nicht so grob wie all die anderen Eisriesen. Mandelförmige rote Augen die alles genau und neugierig betrachten. Anscheinend hat er durchaus Interesse an uns Arsen und würde sicherlich mehr erfahren wollen, doch die Tatsache, dass er zwargsverheiratet werden sollte und zudem auch noch mit den verhassten Arsen, verhagelt ihm anscheinend gründlich die Laune. Nach dem Essen begebe ich mich wieder mit dem König und dem Prinzen ins Arbeitszimmer. Loki macht sich nicht die Mühe auf eine Erlaubnis seines Vaters zu warten, sich setzten zu können. Laufes bleibt am Fenster stehen und mustert seinen Sohn eingehend. „Nun sag mir Thor. Was würde dir vorschweben in Bezug auf die Hochzeit. Was sind deine Bedingungen?“ fragt Laufey und sieht nun mich interessiert an. Bevor ich antworten kann, muss ich mich erstmals räuspern, denn ich habe das Gefühl einen Klos so groß wie einen Fels im Hals zu haben. „Ich denke...also...ich habe mich noch nicht ganz mit dem Gedanken abgefunden eine arrangierte Ehe einzugehen.“ gebe ich nun zu und fange an auf und ab zu gehen. „Da scheinst du nicht der Einzige zu sein.“ bemerkt der König trocken und wirft einen tadelnden Blick seinen Sohn zu der stur an einen Wand starrt mit zusammen gepressten Lippen. „Ist es denn wirklich von Nöten, dass es eine Hochzeit sein muss? Ich denke das er auch sehr gut aufgenommen werden würde als Abgesandter von Jötunheim.“ versuche ich mich raus zu reden. Ich werde keinen Krieg anfangen wegen einer Hochzeit, aber ich werde auch nichts unversucht lassen, mich aus dieser Misere zu winden. Der König scheint jedoch nichts von dieser Idee zu halten, denn er sieht mich einfach nur an. „Wir Verhandeln hier nicht um den Preis, sondern um die Bedingungen. Die Hochzeit steht fest, es geht hier nur noch um einige kleine Dinge.“ weißt mich der König zurecht. Auf einmal springt Loki auf und schlägt mit der Faust auf den Tisch. „Was fällt dir eigentlich ein mich hier einfach feilzubieten wie ein Stück Vieh? Soll ich mich vielleicht noch entkleiden, damit er die Ware auch richtig betrachten kann?“ faucht er aufgebracht. Ich habe das Gefühl, als hätte mir jemand Eiswasser hinten in den Kragen geschüttet, denn eine schmerzhafte Gänsehaut breitet sich über meinen Körper aus. „Mach dich nicht lächerlich. Es geht hier einfach um etwas was geklärt werden muss. Es hat nichts mit diese sentimentalen Gefühlen von liebe zu tun. Aber das habe ich dir auch nie beigebracht. Opfer müssen erbracht werden. Und wie schon erwähnt hast du nie ein Geheimnis darum gemacht, dass du hier nicht sein möchtest. Jetzt gebe ich dir die Chance und du willst sie nicht nutzen.“ stutzt Laufey seinen Sohn zurecht. Dieser zuckt zwar etwas vor seiner donnernden Stimme zurück, nichts desto trotzt starrt er ihn wütend an. So wirklich habe ich mir Loki noch gar nicht angesehen. Er ist groß und schlank seine dunkelgrauer Leinenlendenschurtz schmiegte sich perfekt um seine langen schlanken und doch muskulösen Beine. Er hat definitiv eine sehr anziehendes Erscheinungsbild. „Ist dir vielleicht mal in den Sinn gekommen, dass ich gar nicht ein Kind bekommen will? Vielleicht würde ich mir lieber einen Partner suchen, der die Kinder austrägt.“ erklärt Loki und sein schlanker Körper bebt vor Wut. Er sieht so animalisch und wild aus wie er sich so sträubt. Irgendwie hat es etwas anziehendes, dass muss ich zugeben. Dieser Gedanke ist allerdings so verstörend, das ich lieber ihn verdränge und schnell das wieder auf das eigentliche Gespräch zurück komme. „Ich will mich nicht einmischen eure Angelegenheiten, aber da gibt es etwas, was ich nicht verstehe. Ist Loki nicht euer einziges Kind? Wer wird auf den Thron steigen wenn er in Asgard ist?“ hacke ich jetzt meinerseits einmal nach. „Er hat einen Halbbruder. Er wird den Thron vorübergehend besteigen.“ antwortet Laufey und winkt ab. „Wie kommst du dazu mir das recht auf den Thron abzusprechen und meinen minderbemittelten Halbbruder diese wichtige Aufgabe zu geben?“ brüllt der Prinz aufgeregt und fegt seinen Stapel Bücher vom Tisch. „Es reicht!“ brüllt nun Laufey zurück und mit einem schlag ist alles ruhig. „Sträube dich so viel du willst, es ist beschlossene Sache. Wir sollten nun zu den Details kommen.“ beendet der König seinen Streit mit seinen Sohn. Dieser erdolcht ihn regelrecht mit seinen Blicken, doch Laufey lässt sich dadurch nicht aus der ruhe bringen. „Nun denn. Sofern du nichts dagegen hast, würde ich mit meinen Forderungen anfange. Ich will das wenn ihr geheiratet hat, zwar in Asgart lebt aber auch zu Hälfte hier. Vier Enkel wären annehmbar und natürlich wird einer davon hier auf den Thron steigen im richtigen alter.“ stellt Laufey sienen Standpunkt dar. Mir fallen fast die Augen aus den Kopf und auch Loki sieht aus als würde gleich ohnmächtig werden. „Tut mir Leid aber ist doch etwas zu viel. Wir sollen zwischen Asgart und Jötunheim pendeln und dazu noch vier Kinder zeugen wovon eines dann später in Jötunheim auf dem Thron sitzen soll?“ frage ich ungläubig nach, doch wenn ich gehofft habe, das Laufey anfangen würde zu lachen, weil es ein Witz war, so wurde ich enttäuscht. Jetzt mischt sich wieder der Prinz ein. „Ich bin doch keine Gebärmaschine! Nicht das ich auch noch meine Heimat für eine arrangierte Hochzeit verlassen muss, um Hausfrau in Asgart zu werden, jetzt soll ich auch noch Kinder produzieren wie ein Zuchttier? Bin ich denn zu sonst nichts zu gebrauchen?“ schreit er hysterisch und wirft ein Buch gegen die nächste Wand. Um die Situation zu retten, mische ich mich nun auch ein, unter anderen weil ich mich auch nicht vorschreiben lassen will was ich zu tun habe. „Ich heirate meinem Volk zu liebe deine Sohn. Ich lasse auch noch mit mir reden was unseren Aufenthaltsort angeht. Aber ich lasse mir nicht vorschreiben wie viele Kinder ich zeuge mit ihm und was die Thronbesteigung angeht auch nicht.“ empöre ich mich und kann mich langsam nur sehr schwer im Zaum halten. „Was ist dein Gegenvorschlag.“ will der König wissen und betrachtet mich eingehend. „Wie wäre es damit das ich ihren Sohn heirate und mit nach Asgart nehme. Wir hier hin und wieder her kommen und sie uns das mit den Kindern regeln lassen.“ antworte ich schroff. Laufey lacht nur. „Das reicht mir nicht.“ meint er und wartet auf mehr. Langsam gehe ich zum Schreibtisch stützte meine Hände drauf ab und betrachte den König finster. „Mehr werden sie nicht bekommen. Ich lasse mich nicht erpresse werde von ihnen noch meinen Vater. Eine Heirat lasse ich über mich ergehen zum wohle aller aber ich lasse nicht mein Leben planen. Und wenn es ihnen nicht passt lassen wir es bleiben und lassen es auf einen Krieg ankommen den wie wir alle wissen sie wahrscheinlich verlieren werden.“ drohe ich ihm und werde immer leise. Laufey scheint die Drohung ernst zu nehmen denn er sieht mich etwas erschrocken an. Selbst Loki sieht mich aus großen Augen verwundert an. Die ganze Zeit über habe ich den friedlichen Mann gespielt und keinen Krieg raus zu beschwören. Doch meine Geduld ist nun wirklich am Ende. „Ich will bis heute Abend eine Antwort haben , denn morgen früh reisen wir ab. Mit ihren Sohn oder ohne ihn.“ knurre ich und verlasse das Arbeitszimmer. Ich komme nicht weit, da höre ich Schritte hinter mir. Ich mache mir keine Mühe mich um zu drehen. Genau genommen will ich auch nicht reden. Dann sehe ich allerdings wer es ist, der nun neben mir her läuft. Es ist Loki der mit zusammengezogenen Augenbrauen neben mir her läuft. „Soviel Mumm habe ich dir gar nicht zugetraut.“ sagt er dann auf einmal in die Stille hinein. „Hm.“ brumme ich und gehe einfach weiter. „Ich will mit dir reden.“ meint der Prinz nun vollkommen genervt. Ich verlangsame meine Schritte und komme letztlich zum stehen. „Wir sind uns wohl einig das wir beide nicht sonderlich erfreut über diese Heirat sind. Aber sowohl du als auch ich haben ein Volk zu schützen. Ich werde morgen mit dir gehen. Der Frieden ist gewahrt und alle sind Glücklich. Was uns angeht, so bist du sicher auch meiner Meinung, dass es besser ist wenn wir gute Mine zum bösen Spiel machen. Bei Festlichkeiten und dergleichen spielen wir ein Paar und sobald wir es informell wird, geht jeder seinen Weg. Vergnüge dich mit wem du willst, das selbe gilt auch für mich. Was sagst du?“ schlägt mir Loki vor. Bedächtig nicke ich. Das ist der schätzungsweise vernünftigste Idee, die ich bis jetzt gehört habe. „Abgemacht. Damit sollte jedem geholfen sein. Ich warne dich allerdings davor mich zu hintergehen. Wir sollten schon eine gewisse Partnerschaft einhalten, damit wir beide unbehelligt leben können. Im Gegenzug kannst du die selbe Unterstützung von mir erwarten.“ bestätige ich und dann gehen wir getrennte Wege um uns auf die Abreise für morgen vor zubereiten. Kapitel 3: Ein neues Leben -------------------------- Am Morgen war alles abreise bereit. Loki erwartete uns schon in er Halle neben etlichen Truhen. Sein grauer Fellumhang hängt locker über seine Schultern und gewährt einen Blick auf seine Brust. Die graue Leinenhose ist etwas verziert und passt perfekt zum Umhang. Die schwarzen Haare hat er dieses mal nur zu einem losen Zopf gebunden. Ich kann nicht umhin als zu zugeben, dass er für einen Eisriesen sehr attraktiv aussieht. Doch ändern wird es wohl nichts an all dem. Laufey ist ebenfalls da ums ich zu verabschieden. Ich versichere ihm das sein Sohn es gut haben würde, und das wenn alles vorbereitet ist für die Hochzeit, er Bescheid bekommt. Ernst nickt er. Die Reise mit dem Bifröst verläuft soweit gut, doch der Prinz ist es nicht gewöhnt und wäre fast hingefallen. Ich strecke meinen Arm aus und fange den Prinzen auf bevor er fällt. Da ich ihn reflexartig an meine Brust gedrückt habe, kann ich ihm direkt in die Augen sehen. Sein kühler Atem streift meine Haut. Mit großen erschrockenen Augen sieht er mich an, bis er mich dann mit einem ungehaltenen knurren weg stößt. Loki stellt sich in einer Entfernung weg und zieht sich den Umhang von den Schultern. „Sei gegrüßt, Heimdall. Weiß mein Vater von unserer Ankunft?“ frage ich den Wächter in seiner goldenen Rüstung. „Ja, er hat bereits Wachen geschickt, die euch in Empfang nehmen sollen.“ antwortet er mit seiner tiefen Stimme und deutet auf den Ausgang von Bifröst. Zwölf Wachen kommen herein wovon sich vier um das Gepäck des Prinzen kümmern. Loki sieht ziemlich mitgenommen aus, weshalb ich mich zu ihm begebe. „Geht es dir gut? Du siehst erschöpft aus.“ erkundige ich mich bei ihm. Er wirft mir allerdings nur einen genervten Blick zu. „Es ist hier so unerträglich warm.“ entgegnet er gereizt. Ich blinzle hoch in die Sonne. Ohne zweifel ist es hier wärmer als in Jötunheim. Wie soll er hier überleben als Eisriese, wenn er jetzt schon vor Hitze eingeht. Die Sonne knallt erbarmungslos auf und runter. Loki bedenkt stöhnend seine Augen mit der Hand. Ohne zu zögern ziehe ich in einen Stück an mich heran, dann heben ich meinen Umhang über seinen Kopf, so das er im Schatten steht. Statt sich allerdings zu bedanken, sieht er frustriert zu Boden. Es scheint ihm nicht zu passen, das er Hilfe braucht. Es hat etwas für sich, dass d ich ihm mit meinem Umhang vor der Sonne abschirme als wir durch Asgart schreiten, denn es schirmt ihn auch von all den neugierigen Blicken der Bewohner ab, die sich auf den Straßen versammelt haben um den Prinz von Jötunheim zu sehen. Oder genauer gesagt den Verlobten des goldenen Prinzen von Asgart. Doch Loki machen all die neugierigeren, abschätzenden und sogar feindseligen Blicke nichts aus. Er geht erhobenen Hauptes auf den Palast zu. Schweiß rinnt ihm schon über den Schläfen hinab über seinen Hals bis runter auf seine Brust. Im Palast endlich angekommen werden wir von meinem Vater Odin und meiner Mutter Frigga begrüßt. „Sei gegrüßt Prinz Loki. Es freut mich euch in meinen Hallen willkommen zu heißen.“ hallt Odins klare Stimme durch den Raum. Loki verneigt sich leicht. „Es freut mich sehr hier sein zu dürfen.“ antwortet er, doch ich kann ganz klar eine Spur Bitterkeit in seiner Stimme ausmachen. „Wir ich sehe habt ihr Probleme mit unseren Klima hier. Meine Gemahlin wird euch in unsere Heilkammer geleiten und dort euch behilflich sein euch für unser Klima resistent zu machen.“ erklärt Odin. Frigga kommt zu uns runter und reicht Loki mit einem freundlichen Lächeln ihre Hände. Dieser sieht sie nur verwundert an und macht keine anstellten ihre Hände zu ergreifen. Frigga lächelt noch breiter. „Macht euch keine Sorgen. Es wird nichts geschehen.“ erklärt sie ihm und hält ihm noch immer die Hände hin. Zögernd ergreift er ihre Hände und nichts geschieht. Erstaunt betrachtet er ihre Hände. „Wie geht das? Eure Haut müsste gefrieren und absterben.“ stellt Loki fest. „Magie kann so vieles bewirken.“ antwortet sie kryptisch und nimmt den Prinzen mit sich. „Kommst du Thor?“ fragt sie im gehen und ich folge den beiden im angemessenen Abstand. Frigga erkundigt sich nach seinem Befinden und erklärt ihm das sie gleich einen Zauber auf ihm anwendend wird, der ihn wärme resistent machen wird gegenüber unseren Klima und der es ihm ermöglicht die Menschen zu berühren, ohne das ihre Haut gefriert. Wie ein Schwamm saugt Loki alles auf was sie ihm erklärt. Ich habe noch nie etwas für Magie übrig gehabt. Ich war schon immer ein Krieger wie meine Vater auch wenn meine Mutter sich bemüht hat mich empfänglich für die Magie zu machen, so war ich nie gut darin. In Loki hat sie aber offensichtlich einen wissbegierigen Schüler gefunden. In der Heilkammer angekommen legt sich der Prinz von Jötunheim auf einen Tisch und wartet angespannt darauf was nun kommen würde. Frigga murmelt etwas und streicht mit ihren Händen über Lokis Körper worauf hin sich ein blau glimmendes Lichtabbild von Loki erhebt. Mit weit aufgerissenen Augen starrt Loki sein leuchtendes Abbild an. Die Königin murmelt wieder etwas und ein rotorangener Nebel legt sich um das blaue Abbild, wie ein dünner Schleier. Danach verschmilzt die leuchtende Gestalt mit dem Prinzen wieder. Verwundert setzt er sich auf. „Das war es?“ fragt er fast schon enttäuscht. Meine Mutter lächelt sanft. „Ja, das war es schon. Du scheinst sehr interessiert zu sein. Sag, hättest du Interesse daran von mir in der Magie unterrichtet zu werden? Ihr aus Jötunheim habt angeblich gute Voraussetzungen dafür.“ erkundigt sie sich. Loki sieht etwas verwirrt drein. Ich bin mir nur nicht sicher ob es wegen dem Angebot ist, oder die Tatsache wegen, dass meine Mutter vollkommen frei von Abscheu, sondern sogar mit offener Freundlichkeit mit ihm redet. „Ich würde sehr gerne etwas lernen.“ antwortet der Prinz mit einem feinen und fast kaum merklichen Lächeln auf den Lippen. Er sieht wirklich nett aus wenn er einmal Lächelt und das vorzugsweise nicht gespielt. „Das freut mich. Aber fürs erste solltest du dich vielleicht hier erst einmal einleben. Du kannst jederzeit zu mir kommen wenn du etwas wissen möchtest. Und wie ich merke bist du sehr wissbegierig. Thor wird dir sicher gerne unsere Bibliothek zeigen nach dem er dir dein Zimmer gezeigt hat. Ich hoffe wirklich das du dich bei uns irgendwie wohlfühlen wirst.“ sagt sie mit ihrer liebenswürdigen Stimme und streicht Loki leicht über die Wange. Dann verabschiedet sie sich. Der Prinz sieht ihr reichlich verdutzt nach, bis ich ihn auffordere mir zu folgen. „Sind die Frauen alle so in Arsgart?“ fragt mich Loki aus heiteren Himmel. Ich kann mir ein leises Lachen nicht verkneifen, wofür ich einen bösen Blick zugeworfen bekomme. „Nun nicht alle. Ich muss gestehen, dass viele in Asgart nicht sonderlich den Jötunen zugetan sind. Wie vermutlich dein Volk nicht begeistert von unserem ist. Aber meine Mutter ist schon immer eigene gewesen. Es interessiert sie nicht woher einer kommt, solange er freundliche ist. Sie ist eben eine typische Mutter.“ erkläre ich ihm. Doch so wirklich scheint er damit nichts anfangen zu können. „So etwas wie eine typische Mutter kenne ich nicht.“ meint er trocken. Das habe ich wirklich für einen Moment vergessen, er hatte nie einen Mutter gehabt. „Es tut mir Leid, dass ich etwas unbedachtes gesagt habe.“ entschulde ich mich ernsthaft. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Es ist wie es ist.“ erwidert er, doch seine Stimme klingt hart, als hätte es ihn wirklich etwas verletzt. Vielleicht weil er jetzt erlebt, was er bis jetzt noch nicht gekannt hat. „Darf ich Fragen wie es bei euch Eisriesen ist? Ihr habt keine Frauen die sich um die Kinder kümmern. Wie funktioniert es dann bei euch?“ frage ich verhalten. Gerne würde ich mehr erfahren über das Leben der Eisriesen. Auch wenn mir meine plötzliche Interesse selbst schleierhaft ist. „Warum interessiert es dich. Du bist wahrscheinlich wie jeder andere Arse auch davon angewidert wie wir leben. Du erklärst uns genau so zu Monstern wie alle anderen auch. Warum solltest du auf einmal Interesse zeigen an der verhassten Spezies?“ will Loki wissen und sieht mich dabei ungehalten an. Ich könnte jetzt vieles sagen um meine vermeintliche Interesse klein zu reden, um dann das Thema fallen zu lassen. Aber ich will wirklich etwas über ihn wissen. Schließlich werde ich ihn heiraten. Und so ungern ich es zugebe, aber wir werden über kurz oder lang eine Art Beziehung führen. Egal welche Art Beziehung ich mit jemanden führe sei es Freundschaftlich oder dergleichen, ich bin immer ehrlich. So also auch dieses mal. „Es ist einfach interessant zu wissen. Ich möchte zugeben das ich bis vor kurzen noch die Meinung meines Vaters geteilt habe im Bezug darauf hin, dass ihr Jötunen überaus wilde Geschöpfe seit die es in gewisser weise nach Nacht giert. Doch ich bin auch der Sohn meiner Mutter und sie verurteilt niemanden, bevor sie ihn nicht kennengelernt hat. Ich möchte Abstand zu meinen alten Ansichten nehmen um mir ein neues Bild zu machen von all den Welten.“ erkläre ich ihm also. Loki sieht mich mit einem unergründlichen Blick an. „Eine sehr weise Ansicht muss ich gestehen. Doch meinetwegen musst du dir keine Umstände machen. Du musst nicht Interesse für etwas heucheln, was dir nicht wichtig ist. Lies Bücher wenn du etwas über Eisriesen wissen willst. Ihr habt uns sicherlich schon längst studiert und euch eure Urteile über uns gemacht.“ weist er mich zurück. Stutzig ziehe ich die Augenbraue hoch. „So ist es nicht.“ versuche ich zu erklären, doch wir stehen schon vor einer goldene Flügeltür, die in sein Schlafzimmer führt. „Ist das mein Zimmer?“ lenkt er ab um nicht weiter auf das Thema eingehen zu müssen. Langsam nicke ich und stoße die Tür auf. „Es ist bis jetzt noch nicht groß eingerichtet. Du kannst es gestalten wie es dir beliebt. Ein Tischler und allerhand Handwerker werden dir machen was immer du wünscht. Mein Zimmer ist direkt gegenüber.“ erkläre ich ihm und deute auf die gegenüberliegende goldene Flügeltür. Loki nickt nur und dreht sich zu mir um. „Ich möchte mich eben frisch machen wenn es möglich ist.“ sagt er und dieser Satz kommt einen rausschmiss aus seinem Zimmer gleich. Ich kneife die Lippen zusammen um nicht einen groben Kommentar zu erwidern und gehe in mein eigenes Zimmer. Das kann wirklich noch heiter werden, wenn er mir weiterhin gegenüber so stur bleibt. Am Abend würde es ein Festmahl geben zu Ehren unseres Gastes. Fürs erste sollte das Volk noch nicht erfahren, dass Loki in Wirklichkeit hier ist wegen der anstehenden Hochzeit mit mir. Er ist ein Botschafter aus Jötunheim. Gegen Abend also stehe ich vor Lokis Tür und klopfe an. Als ich dann eintretet darf, ist Loki umringt von Kammerzofen, die ihn herausputzen. Er trägt eine kurze hellblaue Tunika, eine eng anliegende schwarze Hose und dazu passende fast kniehohe schwarze Stiefel. Seine Haare sind wieder geflochten nur das dieses mal sind blaue Glasperlen auf einzelne Strähnen aufgezogen worden. Er sieht unverschämt gut aus, trotzt des schrecklich genervten Gesichts das er macht. „Ich soll dich abholen für das Fest.“ deute ich an. Die Zofen entfernen sich kichernd wie Schulmädchen, während sie Loki noch neugierige Blicke zuwerfen erst dann atmet der Prinz erleichtert durch. „Ich dachte sie würden nie aufhören an mir umher zu zupfen.“ gesteht er und setzt sich auf eine kleine Holzbank. Lächelnd tretet ich an ihn heran. „Sie wollten sich eben besonders schön machen was ihnen auch gelungen ist. Zudem scheinen sie dich zu mögen.“ erwähne ich beiläufig. Loki sieht mich Stirn runzelnd an. „Lassen wir das. Das Fest soll gleich beginnen.“ wechselt er abrupt das Thema und geht zur Tür. Kopfschüttelnd laufe ich hinter ihm her. Er würde eh auf mich warten müssen, denn er weiß ja nicht wo er hin muss. Doch er steuert zielgenau auf die große Halle zu. „Woher weißt du wo du hin musst?“ frage ich doch leicht verwundert. „All Schlösser oder Paläste sind im Prinzip gleich aufgebaut. Der Thronsaal und die großen Festhallen befinden sich meist in der Mitte und sind durch die Hauptgänge zu erreichen.“ antwortet er vollkommen gelassen. „Das erklärt nicht woher du das weißt. Du bist doch noch nie aus Jötunheim weg gewesen, oder?“ stelle ich fest. Genervt verzieht er das Gesicht. „Ich habe es gelesen.“ lautet die knappe Antwort. Die große Halle ist so gut wie voll. Viele Leute sind gekommen um den Abgesandten von Jötunheim zu sehen. So viele starren ihn an und auch wenn viele ihn einfach nur neugierig ansehen so sind auch missbilligende und sogar hasserfüllte Blicke bei vor dem ich ihn am liebsten stützen würde. Einfach nur aus der Tatsache heraus, dass er nichts dafür kann das er hier ist. Er ist genau so ein Opfer der Pläne unser Väter wie ich es bin. Er hat es einfach nicht verdient. Als dann schließlich alle Leute da sind, Adlige, wohlhabende Kaufleute und so weiter, wird das Fest eröffnet von meinem Vater. Er stellt Loki vor als Botschafter und das er auf eine gute Zusammenarbeit hoffe. Der Abend an sich ist nicht viel anders als andere Feste, nur das viel mehr gemunkelt wird, was auf einmal ein Abgesandter aus Jötunheim hier will. Es wird viel gemutmaßt es beginnt dabei das er eigentlich eine Geisel ist bis hin, ob er vielleicht mit einer der Töchter aus dem Adelsstand verheiratet werde soll. Diese Version ist ja nicht einmal komplett falsch. Nur das er keine der Adelstöchter heiraten würden, sondern mich. Und auf ganz merkwürdige Art uns weise ist es befriedigend zu wissen, dass all das überlegen, welche Tochter er heiraten könnte gar nichts bringen würde, da er mir gehören würde. Nur mir allein. Diese Rarität von einem Mann. All diese Frauen die sich um ihn scharen und ihn ausfragen und belagern damit sie seine Aufmerksamkeit erhaschen, um ihn mit ihren Liebreiz zu betören, wird nichts bringen, denn er ist alleine mir versprochen. Dieser exotische, intelligente und gut aussehende Mann ist nur alleine mir versprochen worden und niemand anderen sonst. Doch diese Gedanken verstören mich. Ich habe kein recht ihn als mein zu betrachten. Zumal wir uns darauf geeinigt hatten, dass wir zwar heiraten würden, den Frieden zu liebe, aber auch nicht mehr. Wenn ich ihn allerdings so sehe, wie er mit seinem Charme und seinem Lächeln die Frauen zum dahinschmelzen bringt und auf ihre Fragen bereitwillig eingeht, so werde ich doch etwas ungehalten, denn mir bringt er nicht diese offene Art entgegen. Trotzt der Tatsache, dass ich mir recht sicher bin, dass es alles nur gespielt ist. Und je länger ich ihn so sehe, desto sicherer bin ich mir, dass er am liebsten flüchten würde. Die Frauen kommen immer näher und er rückt immer weiter von ihnen weg zur Wand, bis er letztlich mit dem Rücken zur Wand steht im wahrsten sinne des Wortes. Doch es hält die Frauen nicht davon ab, im Gegenteil, jetzt scheinen sie ihn da zu haben, wo sie ihn haben wollten. Einerseits ist es irgendwo amüsant zu sehen, wie er sich nicht vor den Frauen retten kann, aber andererseits macht es mich nervös zu sehen wie nahe sie ihm schon sind. Also fasse ich mir ein Herz und gehe zu ihm rüber, um ihn zu retten. „Entschuldigt meine werten Damen, aber ich müsste mit dem Botschafter etwas besprechen. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel, wenn ich ihn eben entführen muss.“ spreche ich die Schar Frauen an. Erst wollen sie protestieren, doch als sie sehen, wer da mit ihnen spricht laufen sie rot an und nicken eifrig. Ich habe wirklich eine gute Wirkung auf Frauen. Auf einem Balkon angekommen, wo sonst niemand ist außer Loki und ich, setzt er sich auf die Brüstung. „Ich dachte schon sie wollen mich auffressen.“ gesteht er und atmet tief die frische Nachtluft ein. „Du bist eben sehr beliebt. Du bist kein typischer Eisriese wie sich die Leute einen vorstellen. Charmant, exotisch und durchaus interessant. In gewisser weise bist du selbst dran schuld, dass dich alle so umlagern.“ weise ich ihn drauf hin und lächle leicht als er missbilligend das Gesicht verzieht. „Ich habe mit vielen gerechnet. Damit das ich mit irgendetwas beworfen werde oder zumindest hasserfüllte Blicke zugeworfen bekomme. Aber ganz sicher nicht mit solch unverhohlener Interesse an mir.“ erklärt er und sieht deutlich verwirrt drein. „Nun mache wollen dich hier auch nicht haben. Aber sie werden dir ganz sicher nichts tun, weil sie keinen Krieg riskieren wollen. Also brauchst du nicht besorgt sein, dass dich irgendwer mit etwas bewirft.“ versuche ich ihn zu beruhigen. Doch so recht glaubt er es mir nicht denn er zieht ungläubig eine Augenbraue hoch. „Wie kommt es das du so bereitwillig all die Fragen der Frauen beantwortet hast?“ erkundige ich mich möglichst beiläufig. „Weil ich weiter denke als du offensichtlich, sonst wüsstest du die Antwort.“ antwortet er schnippisch. Doch ich sehe ihn einfach abwartend an. Als er merkt, dass ich weiterhin auf eine vernünftige Antwort warte seufzt er völlig entnervt. „Es ist doch nur natürlich, dass wenn wir heiraten, ich ein Teil eures Hauses werde. Da ich aber kein Arsianer bin, ist es nicht natürlich, dass die Leute mich hier akzeptieren. Also muss ich so viele Leute wie möglich von mir überzeugen und das geht im Grunde nur, wenn ich ihnen freundlich gegenüber trete.“ erklärt er mir wie einem begriffsstutzigen Kind. Ich kann nicht verhindern, dass ich doch nun leicht sauer werde. „Und die Tatsache, dass ich gerne mehr über dich erfahren hätte, lässt du vollkommen außer acht? Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass wir heiraten werden und ich sehr wohl meinen Partner kenne sollte? Abgesehen einmal von, dass du dich ja eigentlich mit mir auch gut stellen solltest, denn schließlich könnte ich dir das leben hier im Palast zu Hölle machen.“ weise ich ihn drauf hin. Erst sieht mich Loki verwundert an, doch dann stiehlt sich ein fieses Grinsen auf seine Lippen. „Würde ich es nicht besser wissen, so würde ich meinen, dass du eifersüchtig bist. Nun ich bin mir durchaus im klaren, dass du mir das Leben hier schwer machen könntest, doch warum solltest du? Wir hatten eine Abmachung, die du selbst aufgestellt hast. Wir heiraten und werden zu allen öffentlichen Veranstaltungen als Paar auftreten. Doch was unser Privatleben angeht, so würden wir unsere eigenen Wege gehen. Und ich bin nicht bereit von dieser Abmachung abzuweichen, nur weil du meinst, du könntest deine Meinung wechseln wie es dir beleibt. Ich bin nicht dein Untertan, der es sich gefallen lassen muss, wie du mit mir umgehst. Ich werde also mit Nichten etwas über mich und mein Volk preisgeben.“ meint er und lächelt zynisch vor sich hin. Es ärgert mich schon das er sich so quer stellt, doch andererseits bin ich eigentlich wirklich enttäuscht von ihm. Als ich diese Abmachung mit ihm getroffen hatte, hat der König von Jötunheim mich bis aufs Blut gereizt und das Gehabe von Loki der angewidert und wütend über mich und mein Volk sprach als wäre wir Aussätzige. Als ich mich beruhigt hatte wollte ich so gut mit ihm auskommen wie es mir möglich wäre und das würde bedeuten das ich mich mit ihm anfreunden würde. Das er sich nun so quer stellt, macht mich doch etwas traurig. Ich bin mir doch recht sicher, dass wir sehr gute Freunde werden können. Kapitel 4: Verlobung mit Überraschungen --------------------------------------- An dieser Stelle möchte ich mich mal für die lieben Kommentare bendaken! Freut mich das es gut ankommt!Lieben dank also an Saint, Mangafan0 und Nimsay! Ansonsten wünsche ich noch viel Spaß beim lesen! ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Loki lebt sich sehr schnell ein. In sehr kurzer Zeit hat er sein Zimmer fertig eingerichtet, nimmt an offiziellen Anlässen teil, als hätte er nie etwas anderes getan und ließt Unmengen an Büchern. Er hat einen geregelten Ablauf. Morgens nach dem Frühstück bis zum Mittag ist er bei meiner Mutter und lässt sich in Magie unterrichten. Nach dem Mittagessen geht er in die Bibliothek, wo er in Geschichte, Sprachen, Mythologie, Mathematik und Weltenkunde unterrichtet wird bis zum Abend. Nach dem Abendessen zieht er sich dann in sein Zimmer zurück, wo er Bücher ließt. Sein Wissensdurst ist unersättlich. Er lernt in wenigen Wochen das, was ich in Jahren lernen musste. Doch er will es so. Auf allen öffentlichen Veranstaltungen benehmen wir uns wie gute Freunde, doch sobald wir alleine sind, verhöhnt oder ärgert er mich. Ich wer so langsam das Gefühl nicht los, dass es etwas persönliches ist. Egal wie sehr ich mich anstrenge nett zu ihm zu sein und ihm zu zeigen, dass ich ihm nichts tun will, es nützt nichts. Er bleibt mir gegenüber vollkommen unterkühlt. Und ehe ich mich versehe ist der Tag gekommen. Der Allvater ruft Loki und mich zu sich. „Nun denn. Es ist nun schon fast zwei Monate her, dass du zu uns gekommen bist. Du hast dich gut eingelebt und so sollte es auch sein, doch nun ist es auch an der Zeit für die Vereinigung unserer beiden Häuser. Damit alles ohne Eile funktioniert, habe ich mich entschlossen die Hochzeit in 15 Tage durchführen zu lassen. Damit das Volk nicht komplett überrascht wird, wird morgen Mittag eine Kundgebung stattfinden.“ erklärt er. Loki sieht ihn vollkommen ungerührt an, offensichtlich hat er sich mit der Hochzeit abgefunden, zumindest sieht er nicht angewidert drein. Ich hingegen bin aufgeregt. Ob es allerdings Vorfreude ist, kann ich nicht einordnen. Als mein Vater uns dann entlässt will ich mit Loki reden, doch der schient keine Lust darauf zu haben. „Was willst du?“ fragt er mich vollkommen gelangweilt. „Ich möchte einfach mit dir reden. Dich scheint unsere Hochzeit nicht mehr so aufzuregen.“ fange ich das Gespräch möglichst harmlos an. Weshalb ich mit ihm rede, hat schließlich einen sehr delikaten Punkt. „Nun ich habe mich damit abgefunden. Und zugegebener weise muss ich sagen, dass ich es hier sehr gut habe. Die Bibliothek ist umwerfend und es gibt so viel zu lernen. Da ist eine Hochzeit bei weitem ein recht kleines Übel, mit dem ich leben kann. Ich wäre reichlich dumm, wenn ich mich verweigern würde. Das Wissen was ich hier erlangen kann, finde ich nirgendwo anders.“ äußert er sich und zum ersten mal sehe ich in seinen Augen etwas wie Freude. Diese Freude ist durchaus ansteckend, denn ich kann mir ein lächeln nicht verkneifen. Doch der Prinz sieht das lächeln und sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Was freut dich so?“ will er wissen und mustert mich eingehend. „Ich finde es einfach nur schön, dass du dich so gut hier eingelebt hast.“ sage ich wahrheitsgemäß. Doch Loki nimmt es mir wohl nicht so ohne weiteres ab. „Weshalb willst du wirklich mit mir reden?“ hackt er mit harter Stimme nach. So wirklich will ich nicht gleich mit der Sprache ausrücken, denn es ist mir schlichtweg peinlich. „Wie wollen wir es handhaben? Ich meine Spätestens nach der Hochzeit werden unsere Gemächer zusammengelegt.“ druckse ich drum. Loki verschränkt die Arme vor der Brust und sieht mich noch immer abwartend an. „Und? Wir werden einfach in getrennten Betten schlafen.“ wehrt er ab und wartet. „Nach der Hochzeit...also...“ deute ich an doch so recht will ich nicht aussprechen was ich wissen will. Muss ich aber auch nicht, denn Loki scheint es schon verstanden zu haben. Er grinst mich diebisch an. „Du willst wissen wie wir unsere Hochzeitsnacht verbringen. Ich weiß das wir uns küssen müssen bei der Hochzeitszeremonie aber was unsere Hochzeitsnacht angeht, so werde ich da keine Kompromisse machen.“ meint er spöttisch und geht einfach weiter. Ich laufe ihm nach, da es im allgemeinen noch einen Punkt zu klären gibt. „Uns was ist mit Kindern? Wir heiraten damit unsere Völker keine Krieg führen. Aber es ist doch nur natürlich das Eheleute Kinder bekommen.“ will ich wissen und bleibe daher hartnäckig an ihm dran. „Hör zu. Ich kann verstehen das du Kinder haben willst. Im Prinzip ist das auch eine Sache, die ich gerne erleben wollen würde. Aber ich will nicht das Kind bekommen. Also seine wir einfach realistisch. Du wirst dir eine Frau suchen die deine Kinder austrägt eben so wie ich. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass die Leute in Asgart wirklich glauben das wir beide heiraten, weil wir ineinander verliebt sind. Also werden die nicht zwingend erwarten das wir Nachwuchs bekommen.“ argumentiert Loki geschickt. „Ist aber ein Kind nicht rein theoretisch gesehen die sicherste Verbindung um ein Krieg zu vermeiden? Ich habe durchaus auch Unterricht gehabt und Bücher gelesen. Verfeindete Königreiche die ihre Kinder miteinander vermählt haben und diese keine Kinder hervorbrachten sind Opfer eines Krieges geworden, weil jeder den anderen beschuldigt hat, dass ein Kind unfruchtbar wäre. Wenn wir also kein Kind bekommen, könnte es sein, dass trotzdem ein Krieg herauszieht.“ erkläre ich möglichst gelassen. Doch so ganz bin ich mir selbst nicht sicher was ich hier rede. Es hört sich fast so an, als würde ich darum betteln ein Kind mit ihm zu bekommen. „Wenn man dir so zuhört hat man irgendwie das Gefühl, als würdest du unbedingt mit mir schlafen wollen.“ stichelt der Prinz und beobachtet mich dabei sehr genau. Langsam werde wütend. Nicht auf Loki, weil er mich ärgert, sondern auf mich. Weil ich ihm bereitwillig Motive liefere sich über mich lustig zu machen und zu demütigen. „Mit Nichten. Es gibt nichts was ich weniger will. Aber ich bin loyal und auch wenn ich mir sicher bin das du keinen Skrupel hast andere zu hintergehen und an zu lügen, so ist mir eine Eheschließung durchaus noch wichtig. Mit anderen Worten ich hintergehe nur ungern die Person, der ich ewige Treue geschoren habe.“ antworte ich bissig und werde drauf hin prüfend gemustert. „Denke nicht, dass mir dieser Schwur nichts bedeutet, aber wenn ich mich entscheiden muss zwischen einen Schwur gegenüber einer Person, die mir fremd ist und einem eignen Kind, so werde ich meine Blutlinie weiterführen wollen.“ zischt Loki mich an und seine Augen verengen sich zu schlitzen. Er sieht irgendwie bedrohlich aus, doch ich bin viel zu wütend um vor ihm angst zu machen. „Fein. Dann tu was immer du willst. Aber erwarte nichts von mir.“ knurre ich bedrohlich. Loki sieht mich daraufhin etwas verwirrt an. „Ich habe mich bemüht mich mit mir gut zu stellen weil ich dachte, wenn wir schon heiraten, könnten wir das beste draus machen und Freunde werden. Aber da du offensichtlich nur Abneigung für mich übrig hast, werde ich mich nicht weiter von dir demütigen und meine Gutmütigkeit ausnutzen lassen. Ich habe meinen guten Willen bewiesen, ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ab jetzt werde ich keine Rücksicht mehr auf dich nehmen. Ab jetzt haben wir nur noch das Nötigste mit einander zu tun und mimen ein glückliches Paar wenn es sein muss.“ stelle ich klar und rausche von dannen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Loki mit mich großen verwunderten Augen angesehen hat, als ich ihm indirekt den Krieg erklärt habe. Doch was zu viel ist, ist zu viel. Der kommende Morgen ist sehr hektisch. Alles wird für die Kundgebung vorbereitet mit anschließenden Fest. Und genau das macht das Volk nervös. In Asgart werden zwar häufiger Feste gefeierte aber nicht oft solch prunkvollen. Und schon gar nicht Grundlos. Das letzte prunkvolle Fest war gefeuert worden, zu meiner Volljährigkeit und der Tatsache, dass ich nun offiziell als Anwärter für den Thron bestimmt worden war. Da sich die Asen aber keinen konkreten Grund wussten warum eine solche Festlichkeit angesetzt worden war, spekulierten sie wie wild und das wiederum sorgte für Unruhe. Ich bin auf dem Weg in die Gemächer um mit meiner Mutter zu reden, da kommen wir zwei Zofen mit hoch rotem Kopf entgegen. „Er sieht wirklich so gut aus. Wer hätte gedacht, dass er so gut aussehen kann!“ sagte die eine zu der Anderen, die wie wild mit dem Kopf nickt. „Und diese Augen. Da kann man nur schwach werden.“ haucht sie. An wen auch immer die Frauen denken, sie bemerken mich nicht. So recht kann ich mir das merkwürdige verhalten nicht erklären. Doch ich bekommen eine Antworte, nach dem ich die Gemächer meiner Mutter betreten habe. Sie steht mit einem jungen Mann am Fenster und betrachtet ihn eingehend. Der Mann ist nur knapp kleiner als ich, hat schneeweiße Haut und seine schwarzen zurück gekämmten Haare bedecken knapp seinen Nacken. Er trägt eine tief grüne kurze Tunika und dazu passende schwarze Hose und Stiefel. Als er sich zu mir umdreht bleibt mir dann doch kurzfristig der Atem weg. Er hat feine Gesichtszüge, trotz der ausgeprägten Wangenknochen und den schmalen aber schön geschwungenen Lippen. Aber das, was mich wirklich irritiert sind diese grasgrünen Augen die mich von oben herab betrachten. Doch meine Mutter beendet mein grübeln. „Thor, schön das du da bist. Wie findest du Loki?“ fragt sich mich aus heiterem Himmel. Mir fallen fast die Augen aus dem Kopf. Komplett entgeistert starre ich Loki an der mich nun verspielt angrinst. „Loki?“ frage ich und gehe auf ihn zu. Ohne zu Fragen lege ich meine Hand unter sein Kinn und hebe es an. Seine Haut ist weich und sogar warm, auch wenn nicht so warm wie meine. Diese Augen. Mit meinem Daumen streiche ich über seine Wange. Am liebsten würde ich über seine Lippen streichen um zusehen, ob diese genau so weich sind, doch ich kann mich noch rechtzeitig zurückhalten, denn Lokis Augenbrauen haben sich schon tadelnd zusammengezogen. „Das nächste mal fragst du besser ob du mich berühren darfst.“ zischt er mir zu und windet sich aus meiner Berührung. „Wie kommt es, das du nun so aussiehst?“ frage ich einfach, weil ich es noch immer nicht verstehe. „Er ist ein hervorragender Gestaltwandler. Es ist unbeschreiblich gut. Er meistert einen Zauber nach dem anderen.“ lobt Frigga den Prinzen. Und tatsächlich huscht ein warmes lächeln für den Bruchteil einer Sekunde über sein Gesicht. „Darf ich fragen warum du das getan hast?“ stelle ich Loki die Frage, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob er mir auch wirklich antwortet wird. Dieser sieht mich an. Als hätte ich etwas ganz elementares nicht verstanden. „Weil ich es für besser halte, mich meiner Umgebung anzupassen. Ich ziehe mit meinem eigentlich Aussehen doch sehr die Aufmerksamkeit auf mich.“ erklärt er knapp. Langsam nicke ich. Allerdings fällt er doch noch sehr auf. Mit seine schwarzen Haaren die wohl weniger als ein viertel der Asen hat der blassen Haut und dann diese grünen Augen. Im vergleicht aber zu seinen schwarzen langen Haaren und der blauen Haut ist er nun wirklich fast unauffällig. Anerkennend nicke ich. Doch da ich ihm gestern ihm diese Ansage gemacht habe, wonach ich mich nicht mehr vor ihm zu Deppen machen würde, ziehe ich es auch durch, weshalb ich jetzt mit möglichst neutralen Mimik anspreche. „Schön, dass das Zaubern dir so leicht fällt. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne mit meiner Mutter alleine sprechen.“ deute ich an und wende mich von ihm ab ohne auf eine Antwort zu warten. Meine Mutter sieht mich mit gerunzelter Stirn an, sagt aber nichts. Dann höre ich Schritte, wie die Tür geöffnet und dann schließlich geschlossen wird. „Darf ich fragen was das zu bedeuten hat, Thor?“ fragt mich Frigga missbilligend. „Ich will einfach mit dir alleine Sprechen.“ meine ich und spiele dabei den Unschuldigen, denn ich weiß genau was sie meint. „Stell dich dumm, Sohn. Ich weiß das du es nicht bist. Weshalb bist du so unterkühlt zu Loki.“ konkretisiert sie ihre Frage. Leise seufze ich und stelle ich ans Fenster. „Weil ich es leid bin nett zu ihm zu sein, während er mich spüren lässt, dass ich ihm nicht würdig bin. Seit wir uns das erste mal sahen, ist er mir vollkommen unterkühlt gegenüber. Als wäre es etwas persönliches. Ich habe wirklich viel versucht. Ich habe ihn seine Ruhe gelassen, ich habe versucht meine Vorurteile beiseite zu schieben und mich eines besseren belehren zu lassen. Ich bin ihm gegenüber aufgeschlossen gewesen und er hat jede Chance genutzt um mich zu blamieren oder anderweitig bloßzustellen. Ich habe keine Lust mehr mich vor ihm länger zu blamieren.“ erkläre ich mich und kaue dabei gedankenversunken auf meiner Lippe herum. Mit meiner Mutter kann ich darüber reden. Sie ist weise und würde mir keine Vorwürfe machen. Mein Vater wahrscheinlich auch nicht, er ist genau so weise, aber ich würde seinen anklagenden Blick nicht aushalten. Was er nicht sagt, dass zeigt er mit seinen Blicken und Gesten. „Nun, Loki ist eigen. Er schafft es nicht seine Gefühle zu zeigen, deshalb überspielt er es meist mit übertrieben Floskeln. Die Eisriesen in Ehren, dass sie es schaffen sich zu vermehren ohne Frauen zu brauchen, aber ihnen fehlt dafür auch das nötige Feingefühl für ihre Kinder. Jeder Eisriese ist umgeben von starken Männern. Aber auch ein Mann muss mal getröstet und in den Arm genommen werden und hören das er etwas gut gemacht hat, auch wenn es nicht so perfekt war. Und das können in der Regel nur Frauen. Loki will vielleicht also gar nicht so zu dir sein, aber er weiß es nicht besser. Er ist überaus intelligent aber dafür mangelt es ihm an Einfühlungsvermögen.“ versucht meine Mutter Loki zu rechtfertigen, doch es will nicht so recht klappen. „Mutter, er schafft es zu jeder x beliebigen Person nett zu sein. Nur zu mir ist er so. Jeder Zofe verdreht er den Kopf und zu den Adelsleute kann er derart Charmant sein, so das sie ihm aus der Hand fressen. Ich hingegen werde von ihm mir ein Nichts behandelt. Ich kann und möchte das nicht länger hinnehmen.“ gebe ich schlicht weg zurück. Die Königin seufzt und streicht mir durch die Haare. „Weißt du Thor. Manchmal bleibt einen nichts übrig als es sein zu lassen wenn man keinen Ausweg weiß. Aber manchmal lohnt es sich hartnäckig zu sein. Und wenn du dran bleibst, sieht du ihn vielleicht in einem anderen Licht. Nun ich will dir das nicht ausreden, du bist erwachsen und weißt allein zu entscheiden. Ich bitte dich nur einfach noch mal darüber nach zu denken. Wenn ich mir eines sicher bin dann ist es, das mein Sohn niemand ist, der bei der ersten Komplikation aufgibt.“ versucht sie mich zu beschwichtigen. Sie schafft es immer einen das Gefühl zu geben, das man vollkommen Recht hat und trotzdem bewegt sie einen dazu das zu machen, was man vorher nicht machen wollte. Ich muss leicht lachen und lege meine Hand auf ihre Hand, die auf meiner Wange ruht. „Ich werde mein Bestes geben, Mutter. Ich möchte nur nicht das du und Vater schlecht von mir denkt, wenn es doch nicht funktioniert.“ meine ich mit bitterer Stimme. „Ach, Thor. Ich werde nie von dir enttäuscht sein. Doch ich gebe dir einen Rat, den die Menschen auf Midgar sehr gerne benutzten. Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Auch wenn es dir jetzt ausweglos erscheint mit Loki zusammen zu sein. Sicher wird sich die Gelegenheit ergeben einander besser zu verstehen.“ sagt sie und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Nach dem Gespräch mit Frigga fühle ich mich schon etwas besser. Jetzt kann ich wirklich nur hoffen, dass es auch einfacher wird. Ob ich mich nun aber wieder zuvorkommender Loki gegenüber verhalte, weiß ich noch nicht. Je nachdem wie er sich mir gegenüber verhält. Plötzlich zerschlagen sich aber all meine guten Vorsätze, als ich um die Ecke biege um zu meinen Gemächern zu gelangen. Neben der Tür seines Zimmers lehnt Loki und hält eine Frau in den Armen. Komplett im Kuss versunken, bemerken sie mich nicht. Mein Blut gefriert in den Adern während ich meine Hände zu Fäusten balle. Damit ich nichts unüberlegtes tue, gehe ich an den beiden vorbei in mein Zimmer. Als ich meine Tür schließen will, sehe ich durch den Spalt noch wie Loki mich direkt aus seinen grünen Augen ansieht, während er die Frau küsst. Wütend schlage ich die Tür zu, so das es entsetzlich rumst und die Tür fast aus den Angeln geflogen wäre. Wie kann es dieser kleine miese Eisriese wagen mich derart zu verhöhnen. Das wird er bitter bereuen. Um die Mittagszeit herum wird es dann Zeit für mich zu der Kundgebung zu gehen. Eigentlich sollte ich Loki mitnehmen, doch ich habe keine Lust ihn zu sehen. Wer weiß ob er überhaupt alleine auf seinem Zimmer ist. Ich möchte nicht in das Zimmer um etwas zu sehen, was ich lieber nicht sehen wollen würde. Er hat den Weg alleine in die große Halle gefunden, also würde er wohl auch alleine den Weg zur großen Terrasse finden. Damit ich mir allerdings nicht vorzuwerfen habe, halte ich die nächste Wache an, die mir über den Weg läuft und schicke sie zu Lokis Gemächer, um ihn daran zu erinnern, dass die Kundgebung gleich stattfinden würde. An der Terrasse angekommen warten Vater und Mutter schon vor dem schweren roten Vorhang, der auf die Terrasse führt. Auf Grund meiner sehr ernsten Miene zieht meinen Mutter schon Fragend die Augenbrauen hoch, doch ich gehe nicht drauf ein. „Wo ist Loki? Er sollte doch mit dir kommen.“ fragt mich mein Vater. „Er wird gleich kommen.“ antworte ich knapp. Und ehe mein Vater noch etwas sagen kann, hören wir auch schon Schritte die näher kommen. Ich drehe mich nicht um, weil ich mir sicher bin das es Loki ist. „Verzeiht für die Verspätung, ich wurde aufgehalten.“ entschuldigt er sich mit samtiger Stimme. Während meine Mutter und mein Vater es abnicken, koche ich vor Wut. Natürlich kriegen meine Eltern den gut versteckten Seitenhieb gegen mich nicht mitbekommen. Sie haben ja auch nicht gesehen was ich gesehen habe. Gut, dass ich nicht in Lokis Gemächer gegangen bin um ihn mit zunehmen. Wer weiß was ich da gesehen hätte. Die Zeremonie beginnt und wir alle treten geschlossen auf die Terrasse. Auf dem weitläufigen Hof zu Füßen der Terrasse steht so ziemlich ganz Asgart versammelt. Alle jubeln und rufen uns undefinierbare Dinge zu. Meine Mutter lächelt herzlich und winkt. Mein Vater steht ruhig da und betrachtet die Szene vollkommen gelassen. Loki sieht sich die Szenerie aufmerksam am. Ich bringe mühevoll gerade so ein gequältes Lächeln zustande. Dann fängt mein Vater auch schon an zu sprechen. „Bürger Asgarts, ihr fragt euch sicherlich schon zu recht, was dies alles bedeuten soll. Seit einiger Zeit geschehen merkwürdige Dinge und heute ist nun der Tag gekommen, an dem ich alles aufklären möchte. Als der Botschafter von Jötunheim eintraf, haben schon einige Gerüchte die Runde gemacht. Loki Laufeyson ist keinesfalls ein Gefangener. Vielmehr habe ich mit seinen Vater einen endgültigen Friedensvertrag geschlossen. Der wiederum hängt allerdings an eine Bedingung, die wir in beiderseitigen Einverständnis getroffen haben. Hiermit möchte ich nun die Vermählung von Loki Laufeyson und Thor Odinson verkünden.“ verkündet der Allvater mit ruhiger aber klar verständlicher Stimme. Zuerst herrscht vollkommene Stille, dann folgt aufgeregtes Gemurmel und letztlich tosender Applaus. Das Fest danach wird ausgiebig begangen. Mir allerdings ist nicht sonderlich nach feiern zumute. Die meiste Zeit kommen Leute auf mich zu und gratulieren mir. An Lokis Seite gedrängt fällt es mir sehr schwer mich zu entspannen. Was vielmehr daran liegt, dass er wieder den vollkommenen und charmanten Gentleman gibt und alle Glückwünsche mit einem freundlichen Lächeln quittiert. Mir wird regelrecht schlecht bei dieser Theaterspiel. Als dann schließlich auch die letzten Leute gratuliert haben, kann ich endlich verschwinden. Ich muss zwingend Frische Luft schnappen. Mit einem Krug Met in der Hand stelle ich mich also auf einen der Balkone und atme tief durch. Der friedliche Moment wird allerdings je unterbrochen, als ich ein kichern hinter mir von der Tür her höre. Ich drehe mich langsam um und sehe Loki in der Balkontür stehen. Er lächelt süffisant als er auf den Balkon kommt und die Tür hinter sich verschließt. „Was willst du?“ frage ich trocken. Er ist so ziemlich die letzte Person die ich sehen will. „Ich will mich nur nach dem befinden meines Verlobte erkundigen. Du bist schon die ganze Zeit über so schlecht Gelaunt. Dabei ist doch heute extra ein großes Fest uns zu ehren. Wenn das keine Feier würdig ist, dann weiß ich auch nicht.“ reizt er mich. Meine Augen verengen sich, während ich den Krug in meiner Hand krampfhaft umklammere. „Wenn mir etwas auf die Stimmung schlägt, dann ist es deine Gesellschaft.“ entgegne ich bissig. Loki kichert diebisch und kommt immer näher. „Aber auch erst, seit du mich mit der Zofe gesehen hast.“ meint er simpel und setzt sich gelassen auf die Steinbrüstung. „Tu was du willst, wenn du es für nötig befindest. Aber ich rate dir reize mich nicht zu sehr, meine Geduld kennt Grenzen. Und ich bin sehr wohl für meine schnelles aufbrausendes Verhalten bekannt.“ zische ich unterkühlt. „Muss ich den jetzt mit dem Zorn Thors rechnen? Dabei war es doch deine Idee, dass jeder tun und lassen kann was er will.“ stichelt er weiter. Und spätestens jetzt reicht es mir. Ich schmeiße den Krug auf den Boden und packe Loki grob am Arm. Dann ziehe ich ihn ganz nah an mich heran, so das wir Brust an Brust stehen und unsere Gesichter nur kapp eine Handbreit auseinander sind. „Ich habe dir meine Wertschätzung entgegen gebracht und du dankst es mir, in dem du mich Derart vorführst. Wenn du deine Spielchen spielen willst, dann sieh zu das ich es nicht mitbekomme. Soviel Respekt steht mir sehr wohl zu. Und sobald auch nur Gerüchte darüber aufkommen, dass du dich durchs Schloss hurst, werde ich dich wieder in die Eisige Hölle zurückschicken, aus die ich dich geholt habe.“ knurre ich und stoße ich dann von mir wie eine giftige Schlange. Dem Abend über gehe ich Loki aus dem Weg. Ich habe keine Lust mich wieder von ihn verspotten zu lassen. Das Maß ist voll. Um zu vergessen tue ich etwas, was ich im Prinzip nicht machen will, aber ich brauche es einfach. Reichlich angetrunken suche ich mir die Zustimmung einer hübschen Frau. Ob adlig oder nicht ist mir dabei vollkommen egal. Die brünette Schönheit folgt mir willig bis zu meinen Gemächern. Glücklicher weise ist es bereits so spät, das kaum eine Person mehr auf den Fluren anzutreffen ist. Die, die noch wach sind, sind noch in der großen Halle und feiern. Da sie mich schon auf den Weg zu meine Gemächer bis aufs Blut reizt, kann ich irgendwann nicht mehr an mich halten und drücke sie gegen eine Wand. Sie zieht mir geschickt die Tunika aus, die unachtsam auf den Boden fällt. Für mehr habe ich aber auch keine Geduld. Ich drehe sie um, so das sie mit dem Gesicht zur Wand steht hebe ihren Kleid an, ziehe meine Hose runter und dringe dann mit einem kehligen Stöhnen in sie ein. Meine ein Hand liegt an ihrer Hüfte die andere an einer ihrer vollen Brüste. Ich kann Schritte in der Ferne ausmachen, doch es ist mir so egal. Als ich dann endlich meinen Höhepunkt erreiche, höre ich wie die Schritte verstummen. Loki ist gerade um die Ecke gebogen und sieht mich an. Sein Gesicht zeigt keinerlei Regung. Nicht ein bisschen. Ich ziehe mich aus der Frau zurück und rücke meine Hose wieder zurecht. „Und wie geht es weiter?“ kichert die Frau, dreht sich um und bemerkt erst jetzt Loki. Mit weit aufgerissenen Augen starrt sie ihn an. Loki kommt nun mit vollkommen gelassener Miene auf uns zu. „Wir sind noch lange nicht fertig.“ murmle ich, gebe der Frau einen Kuss auf die Lippen, hebe meine Tunika auf und ziehe sie mit in mein Schlafgemach. Ich dreh mich um, um die Tür zu schließen und sehe Loki, der ebenfalls die Tür zu seinen Räumen schließen will. Wortlos sehen wir uns an und es ist klar, dass ab nun Krieg zwischen uns herrscht. Kapitel 5: Einmal ganz Ehrlich ------------------------------ So, schön dass die FF gut ankommt! Dieses Kapi wird sich aber doch unterscheiden von den davor! Warum? Dieses Kapi habe ich mir mal erlaubt aus Lokis Sicht zu schreiben damit seine Beweggründe etwas klarer hervortrete!Bin mal gespannt wie das ankommt!^^ Viel Spaß beim lesen! ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ Die Tage vergehen und ich bleibe bei meinem alten Tagesablauf. Thor hingegen versucht mir offensichtlich aus dem Weg zu gehen. Soll mich aber auch recht sein. Seit diesen Abend, wo ich Thor auf unserer Verlobungsfeier auf dem Flur gesehen habe, wie er diese Zofe genommen hat, bin ich mehr denn je hinter her ihn zu verletzten. Es ist ohne hin so, dass ich ihn gerade zu hasse, seit wir uns das erste mal gesehen haben. Warum? Das ist leicht zu beantworten. Auch wenn es mir nicht gefällt so muss ich zugeben, dass ich einfach schlichtweg auf ihn neidisch bin. Der erste Abend als ich ihn sah in Jötunheim. Wie er dort selbstsicher durch die Tür geschritten kam, umringt von seine Gefährten. Diese verdammte Selbstsicherheit die er ausstrahlte mit seine schulterlangen blonden Haar, den strahlend ehrlichen blauen Augen und dem muskelbepackten Körper. So das ihn sofort als den goldenen Prinzen von Asgart erkennen konnte. Was hat dieser Mann den schon getan, dass man ihn so verehrte? Wie er mich immer wieder heimlich ansieht mit dieser unverhohlenen Interesse, als würde ich es nicht mitbekommen. Nach dem Gespräch mit meinem Vater, als ich ihm hinterher gegangen bin und eigentlich normal mit ihm reden wollte, in der Hoffnung einen Verbündeten gefunden zu haben, stellt er mir ein Ultimatum mit solch arroganten Selbstverständlichkeit, dass ich fast ohnmächtig geworden wäre vor Hass. Er warnt mich davor ihn zu hintergehen! Im nächsten Moment bin ich in Asgart und er spielt den aufgeschlossenen Helden, der sich für das böse und primitive Monster interessiert. Im ersten Moment droht er mir mit Krieg und bescheinigt mir das ich und meine Sippe nur geduldet sind und er und leicht zermalmen könnte wenn er wollte und im nächsten Moment überschüttet er mich Interesse und wohlwollenden Taten. Das Fass wurde letztlich zum überlaufen gebracht als ich sah, worauf sich sein derartiges Selbstvertrauen bezieht. Schlicht und greifend auf sein Geburtsrecht als König. Er hatte nur unverschämtes Glück. Als Sohn von Odin und Frigga standen ihm von Anfang an alle Türen offen. Mich packte die blinde Wut als ich die Bibliothek sah. Thor war schon immer mehr Krieger als Gelehrter gewesen. Sein Temperament und sein Kampfgeschick war weit über die Grenzen Asgrats bekannt. Und ausgerechnet er, der keinen Sinn für Wissen und dessen Macht hat, lebt im Paradies. Ich bekam den selben Unterricht wie Thor ihn als Kind gehabt hatte. Ich hatte sogar die selben Lehrer und alle bewunderten mein Lerneifer, der wohl so viel größer war als bei Thor. Die Bibliothek war ein Traum. Jeden Abend nach dem Unterricht nahm ich mir zwei Bücher mit und las so lange im Bett, bis meine Augen einfach zufielen. Es hätte wirklich so ein schönes leben hier sein können, wenn da nicht Thor wäre. Warum musste ein Mann der so wenig empfänglich ist für Wissen in so eine Welt geboren werden? Warum musste ich in Jötunheim geboren werden, wo körperliche Kräfte mehr wert sind als Wissen. Warum hätte es nicht umgekehrt sein können. Warum stand mir keine Mutter zu wie Thor sie hatte, die so lieb und hilfsbereit war? Warum hatte Thor sich nie für die Magie seiner Mutter interessiert? Diese derartige Ungerechtigkeit machte mich fertig. Das Wissen zu haben, dass ich hätte das Glück haben können als Sohn von Frigga und Odin geboren zu werden und all diese Privilegien zu genießen. Ich bin körperlich nicht stark, aber ich habe mich durch ein Einfallsreichtum und Listen durchs leben gekämpft. Nur weil man geboren wurde auf Jötunheim und dann noch als Prinz hieß es nicht automatisch, dass man auch Anrecht auf Leben hatte. Man musste es sich hart erarbeiten und verdienen. Thor bekam alles in die Wiege gelegt. Liebe, Zuneigung, Wissen und Macht. Letztendlich bringt es mich nicht weiter über das was-wäre-wenn nach zudenken. Aber ich habe mich zu etwas entschlossen. Thor hatte seit er geboren worden war Glück gehabt. Jetzt bin aber ich hier und ich werde seinem Glück ein Ende setzten. Mit mir würde er nicht ohne weiteres glücklich werden. Und auch wenn ich zugeben musste, dass mich diese unverhohlene Dreistigkeit ärgerte, mit der er auf dem Flur stand und diese Weibsbild nahm und mich dabei herausfordernd ansah, irgendwo musste ich lächeln, denn ich hatte ihn erfolgreich geärgert. Denn noch gab es da etwas in mir, was mich stutzig machte. Als ich um die Ecke bog prägte sich mir das Bild ein wie Thor die Frau nahm. Sein muskulöser Körper leicht Schweiß bedeckt, bebend und kraftvoll Stöße mit denen er in die Frau eindrang. Den Kopf in den Nacken gelegt, die Kehle entblößt. Die blonden Haare zerwühlt und die Augen halb geschlossen. Und wie seine Muskeln unter der gebräunten Haut tanzten. Die Bauchmuskeln traten klar und deutlich hervor wenn er wieder in sie hinein stieß. Seine Starken Arme, auf denen sich die Adern leicht abzeichneten, wenn er sie grob an der Hüfte packte. Zu guter Letzt das kehlige grollen als er in ihr kam. Als wir und dann letztlich gegenüberstanden um die jeweilige Tür unseres Zimmers zuschließen konnte ich nicht verhindern das mein Blick über seinen Körper huschte. Diese breite und kräftige Brust, starke Arme, ein durch trainierter Bauch, blonde dezente Locken die sich von seinen Bauchnabel bis runter zum Hosenbund zogen. Zuletzt schaue ich in sein Gesicht. Es ist gerötet und die blauen Augen sehen mich feurig an. Er schmeißt die Tür zu und ich muss lächeln. Er ist überaus anziehend, doch ich bin mir auch durchaus der Wirkung meines Körpers auf andere Leute bewusst. Weiter über Thor nach zu denken bringt mich im Moment nicht weiter als entschließe ich ein entspannendes Bad zunehmen, bevor ich mich zu Bett begebe und noch ein Buch lesen. Das ist wahrscheinlich das Beste. Ein warmes Bad, danach ins Bett und ein Buch lesen. Mich packt gerade zu die Vorfreude. Mit Wechselkleidung und einem Badelaken an die Brust gedrückt gehe ich in das Bad. Thor und ich teilen uns eins. Davon ausgehend, dass wir ja eigentlich ein Bett teilen sollten wenn wir heiraten, hat man sich wohl gedacht, ist ein Bad teilen wohl nicht weiter schlimm. Weit gefehlt allerdings. Aber ich will mich jetzt nicht weiter daran stören. Mein Buch wartet auf mich. Das Badezimmer ist gerade zu absurd riesig. Im Vorraum wo man sich entkleidet und auch an einem Waschbecken reinigen kann, würden alleine schon bis zu fünf Personen bequem Platz finden. Langsam ziehe ich mich aus. An den anblick meines Körpers habe ich mich allmählich gewöhnt. Blass wie er ist. Doch etwas andere habe ich nicht daraus machen könne. Es gibt eben doch Grenzen bei der Magie. Meine Kleidung verstaue ich in einem Regal und gehe dann durch einen Torbogen, der mit Leinenstoff verhangen ist. Der größte Witz ist die Badewanne. Die Wanne an sich ist so groß das locker zehn Leute da hinein gepasst hätten. Ein Wasserfall aus warmen Wasser ergießt sich aus der Wand direkt in das Becken. Das Becken hat einen Ablauf, so das bei einer gewissen Füllhöhe das Wasser durch Kanäle abläuft. Sehr praktisch auf jeden Fall. Vorsichtig strecke eich meinen Fuß auf und lasse ihn in das warme Wasser gleiten. So ganz habe ich mich noch nicht dran gewöhnt, dass das warme Wasser mich nicht mehr verbrennen kann. Warmes Wasser ist ja in der Regel tödlich für Eisriesen, was sich ja von selbst erklärt warum. Nun aber fühlt sich das warme Wasser unglaublich gut an. Mit einen seufzen steige ich die Stufen in der Wanne herunter und setzte mich dann auf eine Unterwasser angebrachten Rand. Wohlig strecke ich mich, lege meine Arme auf den Badewannenrand und schließe dich Augen. Ich bin gerade dabei mich zu entspannen, da höre ich ein Geräusch neben mir. Leicht irritiert sehe ich mich um und sehe Thor, der gerade durch den Vorhang getreten ist. Das einzige was hin verhüllt ist ein Handtuch um die Hüften. „Was machst du den hier?“ fragt er mich unwirsch und stemmt die Hände in die Hüften. „Baden würde ich meinen.“ antworte ich schnippisch. „Das sehe ich, aber badest du nicht für gewöhnlich später?“ entgegnet er ungehalten. Ich schließe meine Augen wieder und lege meinen Kopf in den Nacken. „Ich bade, wenn ich Zeit dafür habe und das ich per Zufall meistens Abend so. Heute bin ich allerdings früher mit meinen Aufgaben fertig geworden.“ erkläre ich und versuche mich wieder zu entspannen. „Ich will jetzt aber baden.“ stellt er trocken klar. Langsam werde ich wieder sauer. Da steht er wie ein übergroßes Kind und verlangt nach seinem Spielzeug, weil er nicht in der Lage ist zu teilen. Wiedermal drängt sich mir der Verdacht auf, dass man ihm viel zu viel hat durchgehen lasen als Kind, weil er ja der Thronfolger war. Kaum Erziehung, die zu dem nicht in den Dickschädel rein zu prügeln war. „Ich bin aber noch nicht fertig.“ gebe ich vollkommen gelassen zurück. Ein leises knurren ist zu vernehmen, dann raschelt Stoff, ein leises plätschern ist zu hören und Wellen schlagen gegen meine Brust. Er hat sich also entschieden ebenfalls in die Badewanne zu kommen. Keiner von uns spricht, doch ich kann die Blicke regelrecht auf meiner Haut spüren. Leise kichernd mache ich die Augen auf und finde Thor mir direkt gegenüber, während er mich misstrauisch begutachtet. Eine perfekte Gelegenheit um ihn zu reizen. „Und? Siehst du etwas, was dir gefällt?“ fange ich an zu stichelnd. Thors Augen verengen sich zu Schlitzen. „Nichts nennenswertes.“ kontert er geschickt. Jetzt kann ich mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. Seit wann ist er denn so Wort gewannt? „Das verletzt mich jetzt aber zu tiefst. Ich möchte doch meinen künftigen Ehemann gefallen.“ gebe ich gespielt verletzt zurück. „Deshalb umgibst du dich also mit so vielen Frauen? Damit du lernst wie eine Frau ihrem Mann gefällt?“ gibt Thor gelassen zurück. Der hat wirklich gesessen. Mein Grinsen gefriert für einige Sekunden zu Eis. Doch ich fange mich auch eben so schnell wieder. „Möglich. Das würde aber voraussetzten, dass ich einen Mann heiraten würde und nicht einen jähzornigen Jungen, der wütend wird wenn sein Spielzeug nicht da ist.“ erwidere ich nun bissig. Thor lehnt sich nach vorne und fixiert mich mit seinen Meerblauen Augen. „Was willst du damit sagen.“ flüstert er bedrohlich. „Ich will damit sagen, dass du mir auf die Nerven gehst. Ist dir dann und wann einmal in den Sinn gekommen, dass nicht alle nach deiner Pfeife tanzen werden?“ antworte ich hitzig. Eines muss man Thor wohl lassen, er ist meine Schwachstelle. Warum? Weil er so unglaublich naiv ist, dass es mir wenn ich mit ihm rede meist an Beherrschung mangelt, die ich jeden anderen gegenüber besitze. Ich kann allen einen freundlichen und charmanten Mann vorspielen, nur er ist mit seiner offenen, ehrlichen und naiven Art so ganz anders. Und es macht mich Wahnsinnig. „Ich lasse niemanden nach meiner Pfeife tanzen. Ich weiß nicht wovon du redest.“ meint er schlicht und runzelt die Stirn. „Natürlich weißt du nicht was ich meine, denn es ist deine Art allen deinen Willen auf zu zwingen ohne es zu wissen. Hast du schon mal drüber nachgedacht, wie du auf andere wirkst? Sicher nicht. Außer vielleicht bei den Frauen.“ sage ich jetzt mit einen deutlich gereizten Unterton in der Stimme. „Wenn du ein Problem mit mir hast, warum sprichst du es dann nicht offen aus? Dann wüsste ich wenigstens warum du mir gegenüber derart kalt bist, seit wir uns das erste mal gesehen haben!“ will er nun von mir wissen. Das ist wieder so typisch, dass ich mich einfach nicht beherrschen kann. „Genau deshalb! Weil du immer den kürzeren und einfachsten Weg wählst. Weil du dir nicht die Mühe machst herauszubekommen was der Grund ist. Du stehst da und forderst ein eine Antwort ein. Einfach weil es dein Geburtsrecht ist, dir zu nehmen was du willst. Du musstest dir nie Gedanken machen, wie du etwas bekommst wenn du etwas willst. Es wird dir gegeben oder du nimmst es dir. Im Gegenzug musst du nichts tun was du nicht willst, du setzt etwas voraus und erwartest, dass es eingehalten wird. Und wenn es dir nicht passt, na dann änderst du es eben wir es dir gefällt. Die Belange der anderen können dir ja egal sein, schließlich bist du der goldenen Prinz von Asgart und wirst von allen geliebt. Du musstest noch nie um etwas kämpfen.“ rege ich mich auf und meine Stimme hallt klar durch den Raum. Thor hört sich alles genau an und man sieht richtig, wie ihm ein Licht aufgeht. „Du bist wirklich eifersüchtig auf mich.“ schlussfolgert er dann ganz richtig. Auf diesen Satz kann ich mir ein bitteres Lachen nicht verkneifen. „Natürlich. Und soll ich dir verraten warum? Weil du alles mit Selbstverständlichkeit erhalten hast, wofür ich schon hart arbeiten musste. Ich musst um mein überleben kämpfen, wie es in Jötunheim normal ist. Ich musste um die Liebe meines Vaters kämpfen, wobei ich mir heute noch nicht sicher bin, ob er es tut. Ich musste um den Platz als Thronfolger kämpfen und was hat es mir gebracht? Ich werde verheiratet und ein anderer sitzt dann auf den Thron, den ich mir hart erarbeitet habe. Und ich musste von allen am härtesten kämpfen, weil ich nicht wie die anderen bin. Ich bin kleiner und schwächer als die anderen und dann kommst du daher, der alle Annehmlichkeiten hatte, die man sich nur vorstellen kann. Ich hatte mich mit meinem harten Leben in Jötunheim abgefunden und hatte keine Wünsche außer hin und wieder Bücher lesen zu können. Schon als Kind war ich mit der Bibliothek durch die wir in Jötunheim haben. Und hier ist alles im Überfluss vorhanden und du weißt es nicht einmal zu schätzen. Weil es dir selbstverständlich erscheint. Und so hast du auch mit mir geredet als ich dir nachgelaufen mit nach dem Gespräch mit meinem Vater. Als wäre es selbstverständlich, dass du Forderungen an mich stellst. Als wäre ich und meine Sippe der letzte Dreck und ich könnte mich Glücklich schätzen, dass du mit mir überhaupt redest. Ja das du mir sogar die Möglichkeit bietest von dieser Welt weg zukommen. Ich gebe zu Jötunheim ist kein sonderlich freundlicher Ort. Aber du hast über meine Heimat geredet als wäre es ein Müllhaufen. Und nun sag mein goldener Prinz, wundert es dich noch immer das ich mich dir so gegenüber verhalte wie ich es tue oder nicht?“ gifte ich ihn nun vollkommen an. Thors Augen weiten sich und er scheint zum ersten mal zu begreifen was ein Fehler war. „Es tut mir Leid das ich dich verletzt habe. Ich war nur so schrecklich wütend auf deinen Vater das er solch unverschämte Forderungen an mich gestellt hat. Ich wollte es nicht an dir auslassen.“ versucht er sich nun rasch zu entschuldigen. Doch ich kann nur laut lachen. „Wirklich. Ein netter Versuch, aber das kommt nun reichlich spät. Abgesehen davon hast du es ja nun wider eindrucksvoll bewiesen. Du hast schon wieder nur von dir geredet. Du warst wütend, du fandest die Forderungen unverschämt und so weiter. Es geht immer nur um dich wie es schon immer war in deinem Leben. Weißt du wie es sich anfühlt vom einen Vater verkauft zu werden? Kannst du dir vorstellen wie es ist zu erfahren, dass du deine Heimat verlassen musst? Oder kannst du dir auch nur im entferntesten vorstellen wie es ist, wenn man dir vorschreiben will, dass du Kinder zu bekommen hast und wie viele? Ich denke doch nicht. Du sagtest, das du gerne mit mir befreundet sein würdest. Das würde allerdings bedeuten, dass du über den Tellerrand mal hinaus schaust und aufhörst dich selbst derart wichtig zu nehmen. Ich möchte fast wetten, dass wenn du mit deinen sogenannten Freunden einmal ernsthaft reden würdest, dann würde sich raus kristallisieren, dass sich nicht wirklich mit dir befreundet sind weil du so einen guten Charakter hast.“ fauche ich und steige dann aus dem Wasser. Ich drehe mich so weg, dass er nicht meinen Intimbereich sehen kann. Ich trockne mich rasch ab, bevor mir Thor vielleicht noch nach kommt. Dann schlüpfe ich in meine mitgebrachte Kleidung und stürme aus dem Badezimmer. In meinem Zimmer angekommen werfe ich meine Kleidung auf den Boden. Die Tür verriegle ich mit meiner Magie, damit ich sicher bin nicht gestört zu werden, vorzugsweise von einem muskulösen Blondschopf der versucht würde mir seine Ansichten nahezubringen. Für heute habe ich eindeutig genug. Selbst auf mein Buch kann ich mich nicht mehr konzentrieren, also versuche ich weiter meine Magie zu verbessern. In einem Buch aus der Bibliothek habe ich einen interessanten Zauberspruch gesehen, mit dem man Abbilder von sich schaffen kann. Übung macht den Meister. Kapitel 6: Hochzeit mit Hindernissen ------------------------------------ Die Worte von Loki haben mich wirklich hart getroffen. Um genau zu sein sogar ziemlich geschockt. So drastisch hat mir noch niemand den Spiegel vorgehalten. Klar mir wurde oft gesagt das ich mein Temperament zügeln sollte, dass ich zu unbeherrscht bin. Doch das ich direkt anderen meinen Willen aufzwinge ist mir wirklich nie bewusst gewesen. Um wirklich sicher zu gehen, dass ich wirklich derart ungezügelt sein kann muss ich mit Menschen reden die ich kenne und schätze. Zur Mittagszeit also treffe ich mich mit meinen Gefährten in einer Taverne. In einem dunklen Umhang gehüllt will ich nicht zu sehr auffallen. Normalerweise würde es mich nicht kümmern, doch seit Lokis Worten, hat mein Ego doch erhebliche Risse bekommen. Volltagg, Hogun, Fandral und Sif warten bereits auf mich und man sieht ihnen an, dass sie sich wundern, warum ich denn so aussehe. Ohne etwas zu sagen setze ich mich und bestelle einen Krug Bier. „Weshalb wolltest du dich nun mit uns treffen mein Freund?“ fragt nun Fandral nach langem schweigen. Bei dem Wort >Freunde< zucke ich ich kaum merklich zusammen. Die Bedeutung dieses Wortes ist etwas, was ich nun wohl nicht mehr als selbstverständlich sehen werde. „Sagt bitte ehrlich was ihr denkt über mich. Bin ich wirklich rücksichtslos, ungestüm und was weiß ich nicht noch alles?“ stelle ich dann unsicher die Frage. Sif reißt die Augen weit auf und auch die anderen drei sehen mich vollkommen verwundert an. „Wer hat dir den diesen Quatsch eingeredet?“ fragt Volstagg lachend. Allerdings klingt sein lachen ein Spur zu nervös. „Wirklich Thor. Hat eine Frau dich abgewiesen? Mach dir nichts draus. Keine Frau ist es wert das du dir das anhörst und dir darüber auch noch Gedanken machst.“ wiegelt Fanrdal ab. „Hat dir Loki das gesagt?“ hackt Sif jetzt nach mit einen fürchterlich stechenden Blick. Seit der Bekanntgabe der Verlobung zwischen Loki und mir ist sie erstaunlich schweigsam und wenn sie etwas sagt, ist sie entsetzlich gereizt und gar nicht gut auf Loki zu sprechen. Ich presse die Lippen aufeinander um nichts zu sagen, doch sie hat meine Reaktion leider vollkommen richtig gedeutet. „Wie kommt dieser Kerl dazu dir so etwas zu erzählen?“ regt sie sich auf. Dabei schlägt sie mit der flachen Hand auf den Tisch. „Sif, er hat vollkommen recht! Das ist das Problem. Ich habe mich ihm gegenüber wie ein vollkommener Narr verhalten. Ich habe ihn von oben herab behandelt. Und wenn ich es mir recht überlege, dann habe ich mich oft so benommen. Sofern ich euch den Freunde nennen kann, möchte ich wissen wie schlimm es ist.“ erkläre ich jetzt stöhnend. Sif verschränkt die Arme vor der Brust und starrt demonstrativ ins Nichts. Volstagg und Fandral sehen betreten auf den Tisch als würden sie sich nicht trauen etwas zu sagen und genau das spricht eigentlich schon bände. Dann aber räuspert sich Hogun. „Thor wir wissen alle das du ein guter Kerl bist. Und wir kennen all deine Seiten. Du bist kein schlechter Kerl. Aber ja, du hast Seiten die es einem manchmal unmöglich machen mit dir zusammen zu sein. Du nimmst viel für selbstverständlich und zeigst einem dann nicht dass du es wertschätzt. Im großen und ganzen würde dir manchmal mehr Demut gut zu Gesicht stehen.“ erklärt er möglichst neutral. Sif aber schnaubt verächtlich. „Er muss sich nicht ändern, so wie er ist, so ist er nun einmal. Und wem es nicht passt, der muss sich nicht mit ihm abgeben. Er ist wie er ist und damit muss man leben! Schließlich ist er irgendwann König, er darf sich so verhalten.“ faucht sie aufgebracht. „Sif sei ehrlich. Wenn ich jetzt schon ungerecht zu meinen Freunden bin wie werde ich dann erst zu den Bürgern von Asgart sein? Ich werde ein schlechter König sein.“ rede ich eindringlich auf sie ein. Es ist wirklich erstaunlich wie verbissen sie sein kann. Doch so langsam bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich damit zu tun hat, das sie in mich verliebt ist. Da muss mehr sein. „Niemand ist perfekt Thor. Ich nicht, Hogun nicht, deine Mutter nicht einfach niemand ist perfekt. Mehr gibt es da nicht zu sagen. Aber dein Verlobter Loki ist alles andere als perfekt und das werde ich auch noch beweisen.“ erwidert Sif ungehalten. Jetzt zeigt sich erst so richtig, was für eine ungesunde Gefühle sie für mich hegt. Jemand der mich lieben würde, würde wollen das ich ein besserer Mensch werde. Doch sie würde mich wahrscheinlich auch wollen, wenn ich ein kompletter Vollidiot wäre. Nach dem Gespräch mit meinen Freunden suche ich meine Mutter auf, sie ist mit einer der ehrlichsten Personen die ich kenne. Wie zu erwarten ist Loki bei ihr und übt mit ihr neue Zauber. Als ich in das Zimmer komme erhebt er sich und will aus dem Zimmer gehen. Doch als er an mir vorbei geht, berühre ich ihn kurz an der Schulter. Er hält inne und sieht mich ungehalten an. „Ich will mich nur bei dir bedanken.“ murmle ich leicht zu ihm rüber gelehnt und lächle gequält. Erstaunt zieht er die Augenbrauen hoch. Dann gehe ich an ihm vorbei und er aus dem Zimmer. „Mutter ich muss dringend mit dir reden.“ beginne ich und fange an nervös auf und ab zulaufen. „Bin ich wirklich ein jähzorniges Kind, dass nicht teilen kann? War ich schon immer so arrogant?“ frage ich sie mit Sorgenfalten auf der Stirn. Natürlich fürchte ich die Antwort. Ich fürchte bescheinigt zu bekommen, dass ich einen derart missgebildeten Charakter habe, dass er sich nicht mehr ändern lässt. „Nein mein Schatz. Du bist kein schlechter Mensch wenn du das wissen willst. Aber du hast bis heute noch nicht die richtigen Maße gefunden. Ja du musst lernen dankbarer zu sein für das, was dir gegeben wurde. Aber du darfst auch nicht zu nachsichtig und gutmütig sein mit dem Volk, sonst werden sie früher oder später dich als einen von ihnen sehen und dich nicht ernst nehmen. Respekt will erarbeitet sein. Es ist nie zu spät sich zu bessern. Und wenn du von nun an dich besserst, wirst du ein guter König werden.“ erklärt sie mir geduldig. Resigniert seufze ich, selbst also meine Mutter denkt das ich mich wie ein Narr benommen habe. Dennoch hat sie recht, von nun an muss ich mich besser. Nach dem ich meine Mutter noch etwas gefragt habe, mache ich mich auf den Weg in einen sehr speziellen Buchladen auf den Märkten. Dort kaufe ich einen Stapel Bücher und gegeben mich zurück ins Schloss. Vor Lokis Tür atme ich dann tief durch und klopfe, als ich dann eintreten darf, staune ich nicht schlecht. Der Raum ist in Kupfer und Grüntönen eingerichtet. Ein großes Bett mit grünen Bezug und einem Fell drauf, ein großer Schreibtisch hinter dem eine Wand voll mit Büchern ist. Loki sitzt am Schreibtisch und sieht mich abwartend an. Verlegen trete ich an ihn heran und lege die Bücher vor ihm auf den Tisch. Fragend sieht er mich an. „Meine Mutter sagte, dass du neue Bücher brauchst und das diese Art genau die wären, die du gebrauchen könntest also dachte ich, ich kaufe sie dir als Dank dafür, dass du so ehrlich zu mir warst.“ erkläre ich mich und wage es nicht ihm in die Augen zu sehen. Loki nimmt eines der Bücher und sieht es sich genau an. Anerkennend nickt er und sieht mich dann an. „Danke, Thor.“ sagt er schlicht und beobachtet mich einfach. Das Schweigen wird immer unangenehmer und schließlich gebe ich es aus. „Gut, dann lasse ich dich wohl besser wieder alleine.“ murmle ich und mache mich auf den Weg zur Tür. Dann allerdings hält mich etwas fest. Verwirrt drehe ich mich um und sehe Loki direkt ins Gesicht. Was allerdings komisch ist, denn er sitzt noch immer am Schreibtisch und beobachtet mich. „Wie...?“ frage ich verdutzt und dann löst sich der Loki vor mir schon auf. Neugierig sehe ich ihn an. Und zum ersten mal in meiner Gegenwart lächelt er etwas. „Magie.“ antwortet er einfach. „Du bist in so kurzer Zeit schon so gut geworden. Das ist wirklich beeindruckend.“ gestehe ich anerkennend. „Ich bemühe mich eben.“ stichelt er wieder. Wider ein Seitenhieb gegen mich, doch ich habe es verdient und rege mich daher nicht auf. „Da hast du recht, dass tust du wohl. Aber ich werde mich von nun an auch bemühen. Ich werde mich anstrengen besser zu werden um irgendwann ein guter König zu werden.“ stelle ich mit ernster Stimme fest. Der Magier sagt nichts weiter nickt dann aber verstehend. „Bitte glaube mir wenn ich sage, dass es mir Leid tut, dass ich dich so behandelt habe. Wenn ich könnte würde ich es ändern.“ sage ich dann auch noch. Der Prinz legt den Kopf schief und lächelt sarkastisch. „Schön das du es würdest, aber dafür ist es nun einfach zu spät.“ gibt er zurück. Langsam nicke ich. „Stimmt. Aber ich würde gerne wissen, ob ich es wieder gutmachen könnte?“ frage ich schließlich mutiger nach. Bis jetzt hat er mich nicht geärgert, was mir durchaus etwas Hoffnung gibt. „Wenn du es probieren möchtest. Es wird aber nicht leicht werden“ sagt er schließlich und wieder huscht da dieses lächeln über seinen Lippen, dass ihn unwiderstehlich aussehen lässt. Und es war auch nicht leicht. Loki gab mir klar zu verstehen was er wollte und was nicht. Beim Unterricht und bei den Übungen mit meiner Mutter wollte er nicht gestört werden, aber zusehen durfte ich gelegentlich. Das zusehen hatte aber zur folge, dass ich mich seit langen wieder mal mit der Magie befasste und dabei einen einen Unfall provozierte. Loki sollte aus dem Nichts Feuer beschwören und den Kamin entfachen. Ich versuchte es auch mit einer Kerze, doch es ging gnadenlos nach hinten los und ich fackelte eine Gardinen an. Sie brannte komplett runter bevor Loki sieh löschte. Erst sahen alle geschockt drein, doch dann mussten wir alle Lachen. Selbst Loki. Er hat wirklich ein angenehmes Lachen. Danach hat der Magier jedoch Grenzen gesetzt und gemeint, ich dürfe zusehen, aber das mit dem Zaubern solle ich lieber ihm überlassen. Wenn ich nicht gerade mit meinen Truppen trainierte oder anderweitig beschäftigt war, nahm ich mir Zeit Loki Asgart zu zeigen. Er war wirklich an vielem interessiert und das machte aus ihm einen guten Zuhörer. Langsam nähern wir uns an und ich würde sogar soweit gehen, dass wir nun Freunde sind. Eines Abend komme ich zu seinem Zimmer, um ihn zum Abendessen abzuholen. Meine Eltern wollte eh nun mit uns sprechen, da in drei Tagen die Hochzeit stattfinden würde und Laufey morgen auch ankommen würde. Sachte klopfe ich also an die Tür an warte darauf reinkommen zu dürfen. Als ich dann eintreten durfte stand Loki nur mit einer Hose bekleidet da. Ich musste hart schlucken. Seit dem Tag, als ich Loki nackt gesehen habe im Bad, konnte ich nun nicht mehr abstreiten, dass ich ihn mehr als attraktiv fand. Und das hier machte es nicht einfacher. Der Prinz ist definitiv männlicher Natur, dass deutet sein breiter Rücken durchaus an, denn noch ist er so schmal und feingliedrig im Gegensatz zu mir. Seine Muskeln bewegen sich geschmeidig unter der blasen Haut, wodurch ich vergesse, weshalb ich wirklich hier war. „Was ist, Thor?“ fragt mich Loki leicht irritiert und dreht sich zu mir um, während er nach einer blass grünen Tunika greift. Komplette Leere herrscht in meinem Kopf, als ich seine Brust sehe. Kaum ein Gramm Fett ist an ihm, nur Muskeln. Die Bauchmuskeln sind leicht angedeutet und nicht so klar hervortretend wie bei mir, aber das sieht einfach besser bei ihm aus. Er ist unglaublich gut Proportioniert. Diese blass rosa Brustwarzen. Bevor meine Gedanken weiter abschweifen drehe ich mich zum Schreibtisch um und inspiziere den. „Ich wollte dich nur zum Essen abholen.“ antworte ich dann rasch aber meine Stimme zittert leicht. „Ja, ich bin schon dabei mich umzuziehen. Einer deiner ehemaligen Lehrern war die glorreiche Idee gekommen, mich in den Kampfkünsten zu unterweisen. Ich bin einfach dafür nicht gemacht.“ erklärt er kopfschüttelnd. „Aber?“ hacke ich nach und kann ihn nun getrost wieder direkt ansehen. Weil er dabei ist die Tunika zu zubinden. „Wie kommst du auf das aber?“ fragt Loki nun seinerseits und mustert mich eingehend, doch das kleine Lächeln auf seine Lippen ist mir nicht entgangen. „Es hört sich so an als würde da noch etwas kommen.“ meine ich schließlich und grinse amüsiert mit einer hochgezogenen Augenbraue. Nun muss Loki wirklich lachen. „Nun sagen wir einmal, dass das plötzlich aufgetauchte Rudel Wölfe ihn etwas nervös gemacht hat.“ gesteht er dann kichernd. Er spielt oft den Leuten Streiche, wenn er gelangweilt oder genervt ist. Ich sehe es nicht weiter eng solange niemand verletzt wird und meine Mutter auch nicht. Sie meinte da Loki keine Kindheit hatte, würde er nun einfach nachholen was ich damals gefehlt hat. Nur mein Vater war nicht sonderlich begeistert drüber. „Lass das lieber nicht meinen Vater hören.“ sage ich dann schmunzelnd. Der Magier verdreht theatralisch die Augen. „Es ist doch kein Weltuntergang und dem Mann ist ja nichts weiter passiert.“ entgegnet er bitter. „Ich finde es auch nicht schlimm solange niemanden etwas geschieht, aber mein Vater sieht es einfach nicht so gerne.“ meine ich Schulterzuckend. Während Loki sich die Stiefel anzieht, begutachte ich weiter den Schreibtisch. So viele ausgelesene Bücher und ein Berg von Briefe, wo ich mir ein paar nehme und ansehe. „Sind das Liebesbriefe?“ frage ich mit einem breiten Grinsen, auch wenn mir gar nicht danach zu Mute ist. „Leg die wieder hin Thor!“ fährt mich Loki auf einmal an. Und bevor ich fragen kann warum, wird mir auch auf einmal klar warum. In meiner Hand halte ich einen Brief mit roten Lettern. Als wäre er mit Blut geschrieben. Nach dem durchlesen wird mir direkt übel. Darin steht, dass Loki Asgart verlassen soll, sonst würde er es nicht überleben. Entsetzt schaue ich den Prinzen an, doch dessen Miene ist nun vollkommen versteinert. „Hast du davon noch mehr?“ frage ich hektisch, doch Loki starrt mit finsterer Mine auf den Boden. „Loki! Es ist wichtig. Ist das der erste Brief oder gibt es noch mehr?“ frage ich ihn, lege den Brief zurück auf den Tisch und gehe auf den Magier zu. „Und wenn es so wäre, dann würde es auch nichts ändern.“ antwortet er unterkühlt. Langsam lasse ich vor ihm nieder, damit ich ihm in die Augen sehen kann. Doch Der Prinz vermeidet es geflissentlich mir in die Augen zu sehen. „Loki, bitte. Sag die Wahrheit. Ich weiß nicht wie du es sieht, aber ich sehe unsere Beziehung mittlerweile als eine Art Freundschaft an. Meine Freunde sind mir so wichtig wie meine Familie und wenn dir etwas passieren würde und ich hätte es verhindern können, dann wäre ich untröstlich. Du bist so schlau und ergänzt mich perfekt. Wer soll dann mich auf meine Fehler hinweisen, wenn du nicht mehr da wärst?“ versuche ich ihn drauf hin zu weisen. Und es klappt. Loki schmunzelt leicht und sieht mich dann endlich mit seinen unglaublich grünen Augen an. Ich weiß das ihm der Gedanken gefällt, dass der goldene Prinz ohne ihn aufgeschmissen wäre. Im Prinzip bin ich dieser Tatsache auch nicht einmal abgeneigt. „Du würdest wahrscheinlich das Schloss in Schutt und Asche legen vor Wut.“ meint er schlicht und stellt sich offenbar diese Szene gerade vor. „Wahrscheinlich. Und damit das nicht passiert, wäre es besser mir davon zu erzählen.“ helfe ich ihm auf die Sprünge doch er sieht mich wieder etwas ungehalten an. „Ich kann das alleine regeln.“ beharrt er darauf weiterhin. Verstehend nicke ich. „Natürlich kannst du das. Das bezweifle ich auch gar nicht. Aber seinen Freunden kann man doch auch so etwas anvertrauen. Egal was du machen wollen würdest, ich würde dich lediglich nur unterstützten. Mehr nicht.“ erkläre ich ihn. Doch so ganz ehrlich bin ich dabei nicht. Am liebsten würde ich die Person, die die Briefe geschrieben hat, suchen, finden und dann eigenhändig erwürgen. Und ich glaube das weiß Loki auch, denn er sieht mich ungläubig an. „Na gut vielleicht nicht ganz, aber du bist halt mein Freund und es gibt so gut wie nichts, was ich nicht für einen Freund tun würde.“ gestehe ich dann resigniert. „Das weiß ich durchaus zu schätzen Thor. Aber das muss ich alleine Regeln. Einfach damit ich mir nicht nachsagen lassen muss, dass ich nichts alleine hin bekomme und mich statt dessen nur hinter dir verstecke.“ versucht mir Loki klar zu machen und im Prinzip hat er ja auch vollkommen recht. Ich sollte mich nicht einmischen. „Gut, wenn du es so wünscht. Aber sag mir bitte Bescheid, wenn es zu gefährlich für dich wird, in Ordnung?“ will ich von ihm wissen. Mit einem übertreiben seufzten nickt er dann letztlich. „Gut, wenn es zu gefährlich wird, komme ich zu dir.“ einigt er sich mit mir. Da ich Loki nun aber bereits etwas besser kenne, weiß ich das er lügt. Darin ist er in der Regel auch immer sehr gut, doch ich kann sehr wohl eine Lügen ausfindig machen. Mit anderen Worten er wird definitiv nicht zu mir kommen, also muss ich einfach an ihm dran bleiben. Der Tag der Hochzeit kam. Laufey und mien Vater haben sich zusammen gesetzt und alles weitere besprochen in Form der Mitgift für Loki. Doch das alles sollte mich nicht weiter kümmern, denn ich bin einfach nur aufgeregt. Nach dem Bad und dem versuch meine Haare halbwegs ordentlich hin zu bekommen, will ich noch einmal eben ins Bad, weil ich dort in der Aufregung meinen Umhang vergessen habe. Die Tür ist aber fest verschlossen. „Loki? Bist du da drin?“ rufe ich durch die Tür in der Hoffnung, dass er noch nicht in die Wanne gestiegen ist. „Ja, was ist?“ fragt Lokis erstickt wirkende Stimme hinter der Tür. „Ich habe meinen Umhang vergessen, darf ich kurz reinkommen und ihn holen?“ erkundige ich mich ganz vorsichtig. Wenn Loki aufgeregt ist, dann ist er meist ungenießbar und ich glaube im Moment wird es ihm wohl so ergehen wie mir. „Das geht jetzt nicht, komm später wieder.“ stöhnt Loki genervt, doch da ist noch etwas in seiner Stimme, was ich nicht ganz identifizieren kann. „Es ist der Umhang für die Zeremonie, Mutter wird richtig böse werden wenn ich ihn nicht gleich an habe, gibt ihn mir wenigstens raus, bitte.“ dränge ich weiter, doch mittlerweile ist mir der Umhang vollkommen egal. Ich will wissen was mit Loki ist. Es ist nur ein leises Fluchen hinter der Tür zu hören, dann öffnet sich die Tür einen Spalt breit und Lokis Hand hält mir den Umhang entgegen. Bevor er ihn fallen lassen kann oder ähnliches, packe ich ihm am Handgelenk, drücke die Tür auf und schiebe mich in das Badezimmer. Was sich dann sehe, verschlägt mich fast den Atem. Loki lehnt am Wachsbecken, was voll ist mit durch gebluteten Tüchern ist. Die Quelle des vielen Blutes ist eine Wunde, die unterhalb von Lokis linker Seite bei den Rippen sitzt und gerade runter zu seinem Hüftknochen reicht. Die Wunde ist verdammt tief und für selbst für seine Verhältnisse, ist Loki nun noch bleicher als üblich. „Verdammt, was ist passiert?“ frage ich vollkommen entsetzt und stürze auf Loki los, der aussieht als würde er jede Sekunde ohnmächtig werden. „Nichts weiter, ist schon gut.“ murmelt er angestrengt, doch es ist gar nichts gut. „Nichts ist passiert? Das sieht aber nicht nach nichts aus. Für so eine Wunde sind deine Selbstheilungskräfte nicht mal stark genug, du musst unbedingt in die Heilkammer. Na los, ich bring dich hin.“ sage ich doch der Magier stößt mir hart vor die Brust. „Es geht schon, verdammt. Es sieht schlimmer aus als es ist. Gib mir nur kurz Zeit und es wird gleich wieder besser sein.“ meint er nun gereizt und presst sich ein Tuch auf die Wunde. „Du wirst elendig verbluten, wenn es nicht behandelt wird.“ sage ich jetzt mit sehr trockener Kehle. Das ist das letzte was ich will, dass Loki stirbt. „Gut, ich bin nicht der beste Arzt, aber ich kann ein wenig was machen. Wenn man kämpft hat man auch keine Zeit zum Arzt zu gehen. Ich bringe dich rüber in mein Zimmer, da werde ich dich versorgen, ist das in Ordnung für dich?“ frage ich aus Höflichkeit nach, damit er nicht sauer auf mich ist, aber wir beide wissen, dass ich wohl kaum auf seine Erlaubnis hoffen. Ich würde es auch so einfach tun. Langsam nickt Loki, lege ihn meinem Umhang um und dann hebe ich ihn hoch in dem ich ihn an den Schultern halte und unter den Kniekehlen. Erst strecke ich meinen Kopf raus um zu sehen, ob da jemand ist. Als niemand zu sehen ist laufe ich möglichst behutsam zu meinem Zimmer. Auch dort ist keiner. Behutsam lege ich ihn auf meinem Bett ab. „Bleib liegen und bewege dich so wenig wie möglich. Ich komme gleich wieder. Verriegle die Tür hinter mir mit deiner Magie, damit niemand außer mir rein kann. Ich klopfe drei mal damit du weißt, dass ich es bin der rein will. Bis gleich.“ sage ich hastig und laufe dann schnell aus dem Zimmer. Rasch gehe ich ins Badezimmer und beseitige die blutigen Tücher, danach suche ich die Heilkammer auf und klaue mir eine Reihe von Medizin in Form von Tropfen und Salben. Mit meiner ausbeute laufe ich schnell wieder zurück zu meinem Zimmer, wo ich dann drei mal Klopfe, danach lässt die Tür sich ohne Probleme öffnen. Loki liegt noch immer auf meinem Bett und hat die Augen mittlerweile geschlossen. kalter Schweiß läuft über seinen Körper. Würde da nicht diese klaffende Wunde an seinem Bauch sein, würde er jetzt verdammt anziehend auf mich wirken, doch dafür habe ich keine Zeit. „Lass mich mal sehen. Ich bin auch ganz vorsichtig.“ meine ich zu Loki und betrachte ihn ganz genau. Er verzieht leicht das Gesicht als er das Tuch hebt, obwohl er versucht sich zu beherrschen. Die Wunde ist wirklich entsetzlich tief sie geht fast bis unter die Muskulatur. Ein Stück tiefer und seine Eingeweide würden nun raus hängen. Das nennt man wohl Glück um Unglück. Ich schraube ein Fläschchen auf, und lasse ein paar Tropfen in die Wunde tropfen. Loki spannt sich abrupt an und zieht schmerzerfüllt Luft ein. „Das ist etwas, was die Wunde desinfiziert. Das was nun kommt betäubt die Wunde etwas und danach versiegle ich sie mit dem Creme vorübergehend.“ erkläre ich als ich das dann durchführe. Danach verbinde ich fest die Wunde. Loki sieht noch immer erschöpft aus, aber er sieht auch schon etwas besser aus. Nur das Blut auf seinem Körper und der weiße Verband lassen noch auf die klaffende Wunder schließen. Ich nehme ein feuchtes Tuch und tupfe vorsichtig das Blut von seinem Körper. „Wir sollten die Hochzeit verschieben. Du bist nicht in der Lage diese Zeremonie durchzustehen.“ stelle ich fest und sehe Loki prüfend an. Doch der erwidert den Blick verbissen. „Nein, werden wir nicht.“ meint er trotzig und beobachtet mich wachsamen Augen. „Loki, es geht dir ganz und gar nicht gut und das hier hilft auch nicht auf Dauer.“ versuche ich ihm auszureden, doch er ist wie gehabt Stur. „Thor, man hat versucht mich zu töten...“ fängt er an, ich falle ihn aber ins Wort. „Genau man hat sich versucht zu töten und es hätte beinahe aus geklappt! In deinem Zustand musst du dich schonen wenn du schon nicht in die Heilkammer willst. So kannst du auf jeden Fall nicht zur Zeremonie du kippst bloß u...“ erkläre ich doch bevor ich geendet habe, hält mir Loki mit seiner kühlen Hand den Mund zu. Es müsste mich wohl ärgern, dass er mir auf diese Art den Mund verbietet, doch seine kühle Hand fühlt sich irgendwie verdammt gut an auf meiner viel zu warmen Haut und irgendwie ist es elektrisierend. Ich weiß nicht ob Loki es auch gespürt hat, doch er zieht rasch die Hand zurück und lässt sie auf das Bett sinken. „Lass mich bitte ausreden. Ich muss die Zeremonie durchstehen. Damit es ein Signal an die Attentäter ist, dass ich mich von nichts und niemanden abhalten lasse.“ beharrt der Magier darauf. Seien Worte ergeben durch aus einen Sinn, auch wenn es mir so gar nicht passt. Vorsichtig greife ich nach seiner Hand und nehme sie in meinen. Ich breite mich darauf vor, dass er sie zurück ziehen würde, doch er tut es nicht. Seine Haut wirkt noch blasser auf meiner gebräunten Haut. Eigentlich ein sehr schöner Kontrast. Seine Haut ist so kühl, ich bin mir nur nicht sicher ob es daher kommt, dass er ein Eisriese ist oder aber weil er so viel Blut verloren hat. „Das mag vielleicht ja sein, aber ich weiß das solche Wunden einen Probleme bereiten und große Anstrengungen können dazu führen, dass du einfach Umkippst und ohnmächtig wirst. Das wäre kein gutes Zeichen an die Attentäter. Und überhaupt halte ich es für keine gute Idee, denn immerhin wissen sie dann, dass sie versagt haben und werden es das nächste mal versuchen richtig zu machen.“ überlege ich laut und streiche dabei mit meinem Daumen über seine Handrücken. Dann entzieht er mir seine Hand auf einmal, aber nicht ruckartig sondern recht sanft sogar. „Das würde sich dann aber recht schwer gestalten, denn schließlich leben wir ja dann zusammen und mich alleine anzutreffen würde reichlich kompliziert werden, schätze ich mal.“ erklärt er schlicht und verschränkt die Arme vor der Brust. Der Gedanke, dass wir Zeit miteinander verbringen gefällt mir sehr, weshalb ich lächeln muss. „Da hast du recht. Versprich mir bitte, dass du von nun an immer in Gesellschaft bist, wenn ich nicht dabei bin.“ versuche ich ihm das Versprechen ab zunehmen, doch er sieht mich einfach nur herausfordernd an. „Ich kann mich auch gut selbst verteidigen.“ erwidert er störrisch. „Natürlich kannst du das. Aber ich würde mich wirklich besser dabei fühlen.“ erkläre ich schlicht und einfach. Es bringt ja eh nichts dabei zu lügen. „Das ist jetzt allerdings unser geringstes Problem. Ich muss bei der Hochzeit anwesend sein.“ äußert er sich weiter hin stur zu diesen Thema. Resigniert seufzte ich. Dann geht mir aber ein Licht auf. „Nein, nicht direkt. Du kannst doch ein Abbild erschaffen von dir. Bleib du hier und erhole dich und dein Abbild tut den Rest.“ erkläre ich meine geniale Idee. Loki lächelt leicht. „An sich ist diese Idee gar nicht mal so verkehrt, aber es geht trotzdem nicht. Fürs erste bin ich darin noch nicht so gut und kann die Illusion nicht so lange aufrecht erhalten ohne das sie Anfängt zu verschwimmen und zweitens löst sich das Abbild auf sobald es berührt wird.“ gibt er zu bedenken. Das ist natürlich unpassend. „Gut, dann muss ein anderer Plan her. An der Zeremonie nimmst du Teil und auf der Feier danach übernimmt dein Abbild. Ich werde Mutter sagen, dass es dir nicht gut geht und du deshalb ein Abbild benutzen musst. Vielleicht kann sie es ja mit ihrer Magie verstärken, damit du dich schonen kannst und es nicht auffällt. Was meinst du?“ will ich von ihm wissen. Er nickt und lächelt dann leicht. „Das könnte sogar klappen. Aber sag bitte Frigga und auch sonst niemanden etwas von meiner Verwundung.“ fordert er. Als wir uns dann endlich geeinigt haben ziehen wir uns fertig an. Beziehungsweise sich war ja schon fertig ich musste nur meine Umhang anlegen. Doch Loki hat mehr als ein Problem damit. Die Zeremonienrüstung die er tragen sollte ist zum Glück nur aus Leder und daher nicht ganz so schwer wie meine Metallrüstung, denn noch hat er Probleme sie an zu ziehen. Die Hose bekam er nur unter großen Gestöhne angezogen. Also entschloss ich mich kurzer Hand ich zu helfen. Der Magier scheint davon zwar nicht begeistert zu sein, doch er musste letztlich einsehen, dass es einfacher war. Am Ende stand er also in seinen grün, schwarz und bronzefarbenen Lederrüstung da. Und sie stand ihm unverschämt gut. „Sollen wir dann?“ frage ich nach dem eine Zofe sich gemeldet hat, dass soweit alles bereit wäre. Der Prinz nickt und sieht dabei nicht sonderlich glücklich aus. „Ich passe auf das nicht passiert.“ sage ich möglichst leise, damit keiner es hören kann, denn nun wimmelt es auf den Gängen nur so vor Leuten. Loki wirft mir daraufhin aber nur einen warnenden Blick zu. Damit nichts schief geht, gehe ich direkt neben ihm her, so das unser Schultern sich fast berühren, falls er fallen sollte oder uns jemand zu nahe kommen würde. Ich habe zwar keine Ahnung was genau passiert ist, aber jeder könnte versuchen ihn zu attackieren. Vor dem großen Thronsaal bleiben wir stehen. Er ist mit einen roten Vorhang abgetrennt. „Geht es noch?“ frage ich leicht besorgt und lehne mich rüber zu Loki. Dieser sieht mich merkwürdig an und man kann sehen wie ihn eine Schweißperle über die Stirn läuft. „Wird schon gehen.“ murmelt er. Mit einer langsamen Bewegung hebe ich meine Hand und wische ihm den Scheiß von der Stirn. Die Augenbrauen meines Gegenüber ziehen sich zusammen, während er mich missbilligend ansieht. Ich hätte das wohl nicht tun sollen. Da aber Loki so erschöpft ist, kann er nichts dazu sagen. Zum Glück hat er nichts gesagt, denn eine Wache schiebt den Vorhang beiseite und bedeutet uns, heraus zu kommen. Die Zeremonie fängt also an. Das letzte mal, dass ich diesen Weg zum Thron meines Vaters gegangen bin, ist schon einige Jahre her. Es war, als ich Volljährig wurde und Mjölnir von ihm geschenkt bekommen habe. Mehr als 100 Meter Weg zum Thron zu laufen ist kein Problem für mich, aber für Loki. Er ist unnatürlich blass und der kalte Schweiß steht ihm auf der Stirn. Doch es nützt nichts. Jetzt sind wir schon hier und setzten uns langsam in Bewegung. Während Loki stur nach vorne sieht, schaue ich mich um. Wirklich ausnahmslos alle Augen sind auf uns gerichtet. Keiner redet oder benimmt sich auffällig nur anerkennendes Gemurmel über Lokis sehr gutes Aussehen ist zu hören. Nichts ungewöhnliches also. Loki gibt sich größte mühe, sich nichts anmerken zu lassen. Die Tatsache, dass er so kreidebleich ist, schreiben die Leute wohl der Aufregung zu. Endlich am Thron angekommen erwarten uns dort schon meine Gefährten, die wohl die Trauzeugen sein sollen. Während die drei Krieger möglichst neutral drein sehen, merkt man die Anspannung bei Sif. Abgesehen von den finsteren Blicken, die sie Loki zuwirft. Auch wenn ich mich selbst für den Gedanken Ohrfeigen will, so kann ich mich trotzdem den Gedanken nicht verwehren, dass sie enttäuscht aussieht. Als hätte sie damit nicht gerechnet, dass er hier sein würde. Doch das ist wahrscheinlich nur Einbildung. Sif würde nie etwas tun, was unserem Volk schaden würde. Loki und ich stehe Schulter an Schulter, als mein Vater aufsteht von seinem Thron und die Treppe zu uns runter kommt. Obwohl ich ihn ansehe und sehe wie sein Mund sich bewegt, höre ich nichts und achte auch nicht wirklich auf ihn. Mutter steht rechts vom Thron und obwohl sie glücklich Lächelnd auf uns runter sieht, sehe ich die Sorge in ihren Augen. Wohl wegen Lokis ungesunden Aussehen. Das selbe gilt für Laufey, der wiederum zu Linken Seite des Thrones steht. Und genau er darf eigentlich nichts merken, sonst könnte es zum Krieg kommen. Wenn er wüsste, dass jemand seinem Sohn etwas angetan hat... Laufey mustert Loki aufmerksam, doch was fehlt ist die offensichtliche Sorge um seine Sohn. Da ist einfach nichts. Ich werde je aus meinen Gedanken gerissen, denn Loki räuspert sich und tritt von ein Bein auf das andere, so das er mich anrempelt. Ich fange mir einen strengen Blick von meinen Vater und so wohl auch von Loki ein. Ich sollte wohl doch besser aufpassen. Loki deutet an, dass ich meine Arm ausstrecken soll und nun weiß ich auch an welcher stelle wir sind. Ich strecke meinen Arm aus mit der Handfläche nach oben. Loki legt seinen Arm auf meinen mit der Handfläche nach unten. „Und so beschließe ich Allvater Odin, Beschützer der neun Welten diesen Bund. Alle Anwesenden und die neuen Welten sollen Zeugen sein dieser Vereinigung. Auf das dieses Band nie gebrochen werde.“ ruft mein Vater und richtet die Spitze seinen Speers auf unsere Hände. Dünne Lichtbänder wickeln sich so fest um unsere Hände, so das wir gezwungen werden die Finger ineinander zu verschränken, damit die Lichtbändern uns nicht schmerzhaft ins Fleisch schneiden. „Besiegelt das Bündnis.“ weißt und Odin mit einem strengen Blick an. Augenblicklich habe ich einen dicken Kloß im Hals und sehe nervös zu Loki rüber, der wiederum scheint ganz Herr seiner selbst zu sein. Man sieht ihm die Nervosität nicht an, wenn er es denn ist. Langsam beuge ich mich zu ihm runter und er hebt seine Kopf. Immer näher kommen sich unsere Gesichter. Dann schließe ich reflexartig meine Augen, bevor unsere Lippen aufeinander treffen. Mir wird kalt und heiß zugleich. Glatte seidige Lippen unter meinen, von den eine ungeahntes prickeln ausgeht. Am liebsten würde ich mir wünschen, dass der Moment nicht Vergehen würde, damit ich das Gefühl weiter ergründen kann, doch in dem Moment beginnt der tosende Applaus. In dem Moment in dem ich mich von dem Magier löse, vermisse ich das Gefühl von eben sehr schrecklich. Das wiederum für sich genommen ist mehr als merkwürdig und so verwirrt wie ich bin sehe ich Loki an. Dieser lässt sich noch immer nichts anmerken, aber da ist etwas in seinen Augen, dass aussieht wie Ratlosigkeit. Ob er wohl das selbe gefühlt hat wie ich? Das Fest würde gleich beginnen. Wir bahnen uns einen Weg durch die vielen Menschen, die uns gratulieren und unsere Hände unbedingt schütteln wollen. Wobei ich noch immer Lokis Hand halte. Aber nicht weil ich ihn unbedingt berühren möchte, auch wenn ich das Gefühl seiner Hand in meiner auf gewissen Art und weise nicht unschön finde, sondern weil ich ihn nicht verlieren will. Der Attentäter ist noch immer nicht gefasst und außerdem drängen uns die vielen Leute fast auseinander. Und damit unser Plan klappt und Loki sich ausruhen gehen kann, muss ich in seiner Nähe bleiben. Meine Vater klopft mir mit einem ernsten Gesicht auf die Schulter und nickt zustimmend. Offensichtlich deswegen, weil ich alles wie ein Mann habe über mich ergehen lassen. Laufey nickt mir aus der Ferne zu mit einem ausdruckslosen Gesicht. Er macht sich nicht die mühe zu uns zu kommen. Nur meine Mutter kommt auf uns zu und drückt mich mit einem freudigen Lächeln an sich. „Weißt du Thor, auch wenn es nicht die Hochzeit ist, wie du sie dir gewünscht hast, so hätte es bei weitem schlimmer werden können.“ erzählt sie, doch ich achte nicht wirklich drauf. Ich drücke sie an mich und lege meinen Mund an ihr Ohr. „Loki geht es nicht gut. Er muss dringend Ruhe bekommen. Er wird sich gleich wegschleichen und sich aufs Zimmer begeben. Er wird eine Illusion erzeugen die auf dem Fest anwesend sein wird. Kannst du diese mit deiner Magie verstärken?“ flüstere ich ihr zu und lehne mich dann zurück und lache. Damit der Anschein gewahrt wird, dass alles in Ordnung wäre. Meine Mutter lächelt noch immer und nickt mir freudig zu, nur die Falte auf ihrer Stirn zeigt, dass sie den Ernst der Lage verstanden hat. Als wir es dann durch die Menschenmenge geschafft haben und hinter einem Vorhang stehen, schirme ich Loki mit meinem Körper ab, falls uns doch wer sieht. „Einen besseren Moment als jetzt gibt es nicht. Gehe in mein Schlafgemach und verriegle die Tür. Ich versuche so bald es geht nach zu kommen. Jemand muss sich ja um deine Wunde kümmern. Meine Mutter weiß Bescheid.“ sage ich schnell und sehe mich häufig um. Loki würde wahrscheinlich gerne etwas dazu sagen. Doch er nickt nur, denn er sieht nun wirklich schlimm aus. Wahrscheinlich lassen die Mittel langsam nach. Er erschafft ein Abbild von sich und verwandelt sich in einen Gast, damit er unbemerkt davon kommt. Mit dem Abbild an meiner Seite komme ich wieder hinter dem Vorhang vor. Ich bin nicht gut im Theaterspielen gewesen, aber ich hoffe, dass alles gut klappt. Kapitel 7: Nur Freunde ---------------------- Die Feier ist wirklich langatmig und auch wenn ich mit etwas amüsiere, so ist doch immer im Hinterkopf, dass Loki verletzt in meinem Schlafgemach ist und jederzeit wieder angegriffen werden könnte. Meine Mutter verstärkt die Illusion von Loki wirklich wirkungsvoll, teilweise wenn er berührt wird, verschwindet er nicht. Die Feier will einfach nicht ende und weil ich einfach keine Lust mehr auf all die Leute habe, will ich mich allmählich davon schleichen. Ich gebe meiner Mutter Bescheid und verschwinde dann auch so gut wie unbemerkt. Vorsorglich habe ich zum Flügeltrakt, in dem Loki und ich leben, Wachen beordert, mit der Anweisung, dass keiner durchgelassen werden sollte. Als ich also bei ihnen ankomme danke ich ihnen und lasse sie auf das Fest gehen. Da ich nun da war, würde wohl nichts passieren können. An meiner Tür angekommen klopfe ich wieder drei mal in der Hoffnung Loki würde mich rein lassen. Dem ist auch so, dann ich kann in das Zimmer eintreten. Der Magier liegt auf dem Bett und hat nichts weiter an als eine weite schwarze Stoffhose. Um seine Mitte ist ein unordentlich gebundener Verband. Den muss er sich wohl unter Schmerzen neu gewickelt haben. Ich tretet ans Bett heran und werde dabei von fieberglänzende grünen Augen beobachtet. „Du siehst echt schlimm aus.“ murmle ich vor mich hin. Seine Haut ist Schweiß nass und hat einen ungesunden gelbgrünen Stich. Schwarze Strähnen klebe an seinem Hals. „Sei einfach still. Mein Kopf tut höllisch weh.“ flüstert er vollkommen erschöpft. Verwundert runzle ich meine Stirn. „Ich werde mir eben etwas anderes Anziehen und dann wechsle ich deinen Verband.“ meine ich nur und gehe mir ein paar lockere Kleidungsstücke holen. Eine schwarze locke Hose wie Loki sieht trägt und eine dunkelrote Tunika. Als ich dann angezogen bin, gehe ich ins Bad und hole einen Schale mit kaltem Wasser. Diese stelle ich dann neben dem Bett ab. Loki mustert mich misstrauisch, weshalb ich nur die Augen verdrehen kann. „Sieh mich nicht so an, ich will dir doch nichts Böses. Aber so fern du nicht in die Heilkammer willst. Wirst du damit leben müssen, dass ich doch behandeln muss. Das bedeutet, das ich dich anfassen muss.“ erkläre ich ihm gelassen. Er sieht mich noch immer schräg an, doch hat sich wohl widerwillig damit abgefunden. Ich will ihn mit einem Lappen abwischen, doch zu erst will ich noch die Temperatur fühlen. Doch als ich meine Hand auf seine Stirn lege, zucke ich zurück. Er ist kochend heiß. Für einen Eisriesen sicher keine gute Temperatur. Und da kommt mir das erste mal der Gedanke. „Loki ich werde ich eben leicht anheben müssen um den Verband ab zu machen. Das wird sicher Weh tun, doch halte es bitte aus.“ versuche ich leise zu erklären. Er nickt nur kurz um zu bestätigen, dass er es verstanden hat. Mein Arm gleitet in seinen Nacken und dann runter zu seinem Rücken. Vorsichtig hebe ich ihn an und löse den Verband. Loki ist zwar kein Fliegengewicht, doch im vergleiche zu vielen anderen, ist er unheimlich leicht. Er wirkt so zierlich wie eine Frau und hat in etwas das gleiche Gewicht. Zum Glück kann er meine Gedanken nicht hören, sonst würde er mich wohl den Kopf dafür abreißen. Schließlich ist der Verband runter und mir wird übel. Die Wunde ist nicht weiter zusammen gewachsen, sondern ist rotviolett angelaufen. Das wiederum deutet auf eine extreme Vergiftung hin. Dieser hinterhältige Attentäter hatte also gar nicht vorgehabt ihn mit einem Messer zu erstechen. Er wollte ihn nur so tief wie möglich verletzte, damit das Gift sich schneller verbreiten konnte. Ich lasse Loki liegen und renne aus dem Zimmer in Richtung Heilkammer. Dort ist zum Glück niemand. Wir Asen können uns glücklich schätzen, dass wir so weit entwickelt sind, denn wir haben ein einziges Gegengift, dass gegen jedes Bekannte Gift wirkt. Als ich dann aber wieder zurück zu Loki will, werde ich dann aufgehalten. Es ist Sif und sie ist deutlich angetrunken. „Thor, da bist du ja, ich habe dich schon gesucht.“ bringt sie mühsam hervor. Sie verträgt viel, also will ich lieber nicht wissen, wie viel sie getrunken hat, um so zu sein. Man merkt es ihr aber auch nur an, wenn man sie kennt. Sie redet langsamer und kann nicht mehr so gut grade aus gehen. Wankend hält sie sich also an mir fest und sieht mich aus geröteten Augen an. „Warum bist du so schnell weg von der Feier? Früher hast du ganze Nächte durch gefeiert. Bist du in so kurzer Zeit zu einem Pantoffelhelden geworden?“ fragt sie uns zieht verärgert die Augenbrauen zusammen. Gedehnt stöhne ich auf. „Nein, bin ich nicht. Ich hatte einfach nur keine Lust zu feiern.“ antworte ich knapp und hoffe das sie mich nun in Frieden lässt, jetzt wo sie weiß warum ich weg bin vom Fest. Doch falsch Gedacht. „Ach so. Ja, wenn ich auch mit so einen verschlagenen Eisriesen verheiratet worden wäre wie du, gegen meinen Willen, würde ich das auch nicht feiern wollen.“ sagt sie schließlich und nickt verstehend. Da es gar nicht der Grund ist, werde ich langsam wirklich gereizt. Zumal je länger Loki ohne das Gegengift ist, desto näher rückt sein Tod. „Darum geht es nicht. Wir sind nun mittlerweile Freunde. Es macht mir nichts aus ihn geheiratet zu haben.“ weise ich sie zurecht. Sif sieht mich daraufhin fast schon angeekelt an. „Er ist ein Eisriese. Einer der minderwertigsten Kreaturen die es gibt. Und außerdem redet er dir ein, dass du ein schlechter Mensch bist. Wie kannst du dich mit so etwas anfreunden?“ regt sie sich auf. Jetzt reicht es mir und ich packe sie etwas unsanft am Arm. „Er ist nun mein Ehemann und so redest du nicht über ihn. Ich schätze deine Freundschaft sehr und ich will sie nicht missen, aber zügle deine Zunge. Er hat mir einfach nur die Augen geöffnet für meine Unzulänglichkeiten. Und selbst wenn ich ihn lieber nicht geheiratet hätte, so ist es wichtig für den Frieden unserer Völker, den wir auf keinen Fall gefährden dürfen. Und nun geh schlafen um dich auszunüchtern.“ stutze ich sie zurecht und lasse sie dann los. Ich werfe ihr noch einmal einen strengen Blick zu und verschwinde dann. Die Tür ist dieses mal nicht verriegelt und warum ist auch klar, als ich auf Loki zu komme. Er atmet nur noch flach und abgehackt. Ich habe viel zu viel Zeit verloren wegen Sif. Rasch öffne ich die Flasche lasse etwas davon in seinen leicht geöffneten Mund tropfen und etwas in die Wunde. Denn es ist egal wie das Gegengift aufgenommen wird, Hauptsache es gelangt irgendwie in den Kreislauf. Der Magier bekommt das allerdings schon nicht mehr mit, denn er scheint bewusstlos zu sein. Eben so wenig kriegt er mit, wie ihm ein Tropfen vom Gegengift aus dem Mundwinkel tropft und seine Wange runter läuft. Ich strecke meine Hand aus und wische die Spur des Tropfens nach. Von seiner Wange hoch zu seinen Lippen. Ich kann nicht verhindern, dass ich über seine Lippen streiche. Dabei erinnere ich mich an den Kuss. Was war das nur gewesen? Egal welche Frau ich je in meinem Leben geküsst habe, dieses Gefühl hatte ich noch nie. Doch bevor ich noch irgendetwas unheimlich blödes machen kann, ziehe ich lieber meine Hand weg. Wenn Loki wach werden würde, würde ich ihn nur ungern das erklären müssen, zumal er mich wohl kaum zu Wort kommen lassen würde. Das Gegengift braucht Zeit zu wirken und bis dahin muss ich einfach versuchen ihn zu kühlen, damit er nicht gnadenlos verbrennt. Mit dem Kalten Wasser wische ich also den Schweiß von seinem Körper. Erst das Gesicht, dann der Hals bis runter zu seinem Oberkörper. Irgendwie kommt mir das unsittlich vor, dass ich einen bewusstlosen Mann so anstarre, obwohl er ja jetzt genau genommen mein Mann ist. Also tue ich das, was ich auch beim ersten mal gemacht habe, erst das Desinfektionsmittel, dann die Betäubungssalbe und dann den Verband. Ich weiß nicht, ob ich es mir einbilde, aber Loki sieht jetzt schon besser aus. Nicht mehr so gelbgrün stichig. Den kalten Lappen auf seiner Stirn muss ich trotzdem fast alle paar Minuten wechseln, weil er noch so warm ist. Ich ziehe mir eine Stuhl heran und lege meine Füße zumindest auf das Bett. Sollte ich mich auf das Bett legen, so bin ich mir nicht sicher ob Loki so begeistert davon wäre, neben mir auf zu wachen. Wenn ich es mir recht überlege, dann habe ich mir bis jetzt immer meine Hochzeitsnacht ganz anders vorgestellt. Abgesehen davon, dass ich in meiner Fantasie immer eine Frau geheiratet habe und mit ihr eine unbeschreiblich Nacht verbracht habe. Mir war schon von Anfang an klar, dass ich das nicht mit Loki nicht haben würde, eine unvergessliche Nacht. Aber das hier habe ich ganz sicher nicht erwartet. Ich hatte eher an so etwas gedacht wie, dass ich mich mit ihm unterhalten würde. Einfach reden, vielleicht hätte er mir mehr von sich erzählt und von dem wie er aufgewachsen ist. Und vielleicht von dem, was er sich von der Zukunft erhofft. Statt dessen sitze ich hier und pflege ihn, weil er kurz davor war zu sterben. Was mich wieder auf einen neuen Gedanken bringt.Was war eigentlich genau geschehen und wer war es gewesen, der ihn so hinterrücks angefallen ist? Auf jeden Fall jemand, der sich gut auskennt mit Waffen und mit Giften. Wir Asen benutzen aber eigentlich keine Waffen, die mit Gift überzogen sind. Aber irgendwer wollte wohl auf Nummer sicher gehen. Beinahe hätte es wohl auch geklappt. Bei all diesen Gedanken bin ich wohl eingenickt, denn das nächste was ich im Halbschlaf dann wieder mit bekomme ist, dass Loki sich zu mir beugt und meinen Namen sagt. Oder her brüllt. Ruckartig setzte ich mich auf und stöhne. Das schlafen in diesen Stuhl, in dieser unbequemem Position ist mir ganz schön auf den Rücken gegangen. Loki sitzt auf dem Bett und sieht mich deutlich genervt an. „Bei diesen Lärm den du produzierst, kann man ja fast gar nicht schlafen. Du schnarchst wie ein Betrunkener.“ meint er ärgerlich. „Du musstest ja auch nicht in dieser Position schlafen. Da wird man ja wohl schnarchen dürfen, wenn man so....“ zicke ich ihn an, halte dann jedoch inne. Erst jetzt realisiere ich die Situation. „Dir geht es wieder besser.“ stelle ich überrascht fest und stehe dann auch schon fix auf den Beinen, obwohl mein Rücken gegen die schnelle Bewegung schmerzhaft Protestiert. „Offensichtlicher weise würde ich meinen.“ sagt Loki mit seine gewohnt überheblichen Art. Am liebsten würde ich ihn jetzt drücken, so froh bin ich darüber, dass er überlebt hat. Doch das würde er sicher nicht wollen. „Ich bin so froh das es dir wieder besser geht.“ kann ich also nur noch sagen. Der Magier kneift daraufhin nur die Lippen zusammen und mustert mich kritisch. „Lassen wir das. Ich muss mir noch mal deine Wunde ansehen.“ sage ich rasch und das Thema zu wechseln. „Musst du nicht, es geht mir wieder besser und ich kann das auch alleine machen.“ bekomme ich als Antwort, doch ich lasse es ihn so nicht durch gehen. „Natürlich könntest du es selber mache, dann riskierst du aber, dass die Wunde vielleicht wieder auf geht und außerdem muss ich mir die Wunde ansehen um zu schauen ob noch etwas von dem Gift übrig ist. Du hast keine Ahnung von Medizin, ich aber schon, aber wenn du riskieren willst zu sterben...“ deute ich an und zucke mit den Achseln. Loki sieht mich mit einem Finsteren Blick an. Er weiß genau das ich übertreibe, aber er weiß auch das ich im Prinzip recht habe und er nun wirklich keine Ahnung hat von Medizin. „Also gut. Aber das ist das letzte Mal!“ meint er dann genervt und setzte sich dann von alleine auf, damit ich den Verband lösen kann. Das tue ich dann auch. „Wie kommt es, dass du so gut in Medizin bist?“ will der Magier wissen, wobei er mich nicht ansieht, sondern stur an die Wand starrt. Es scheint ihm mehr als unangenehm zu sein auf meine Hilfe angewiesen zu sein. „Wenn man kämpft verletzt man sich auch mal schnell. Dann muss man sich mit erster Hilfe auskennen. Jeder Mann ist entscheidend auf einem Schlachtfeld. Und abgesehen davon, bin ich früher als Kind oft in der Heilkammer gelandet, weil ich etwas ungestüm war. Doch all das hat meine Interesse geweckt.“ erkläre ich ihm mit einem kleinen lachen. Aufmerksam beobachtet Loki jeder meine Bewegungen und Reaktionen. Ich kann nicht umhin ihn mit einer Katze zu vergleichen. Es ist genau so wachsam, sprunghaft und launisch. Jeder Sekunde, könnte er die Krallen ausfahren, wenn er genug hat. „Nimm es mir nicht übel, aber du wirkst nicht so, als würdest du dich auf höhere Wissenschaften verstehen. Und Medizin ist kein leichtes Fach.“ stellt Loki fest. Bestätigend nicke ich, während ich seine recht gut verheilten Wunde betrachte. „Da hast du auch vollkommen recht. Ich bin nicht der Typ, der sich in einer Bibliothek mit Büchern auseinander setzt. Das ist mir viel zu trocken. Ich muss es sehen und selber machen. Ich muss es lebhaft veranschaulicht bekommen. An sich ist es auch kein Fach, was mich interessiert. Es geht mir um den praktischen Nutzen. Meine Leute auf einem Schlachtfeld am leben zu erhalten und sie wieder lebend nach Hause zubekommen. Nicht mehr und nicht weniger.“ versuche ich ihm klar zu machen. Seine Wunde ist nur noch leicht gerötet und schon gut zusammen geheilt. Es wird vielleicht eine Narbe auf seiner perfekten Haut zurück bleiben, doch die wird auf seiner blassen Haut wohl nicht gleich zu sehen sein. Diese Haut ist ohne hin ein Wunder, so weich und trotzdem kühl.Ohne weiter drüber nachzudenken streiche ich mit meinen Fingerspitzen über die Haut nahe der Wunde. Da ist wieder diese kribbeln, auch wenn nicht so stark wie bei dem Kuss. Doch bevor ich weiter drüber nachdenken kann, schlägt Loki meine Hand weg und stöhnt dann unter schmerzen auf. „Warum machst du denn so etwas?“ frage ich ihn verwundert. Loki liegt auf dem Rücken und hält sich die Wunde. „Was berührst du mich auch an ohne Vorwarnung.“ giftet er mich an. „Nimm die Hände weg ich muss sehen ob die Wunder wieder aufgegangen ist.“ weise ich ihn an, doch er dreht sich auf die Seite mit dem Rücken zu mir. „Und wenn dem so wäre, dann wäre es deine Schuld!“ zischt er erstickt. Genervt verdrehe ich die Augen und packe ihn an der Schulter, drehe ihn wieder auf den Rücken, umschließe mit einer Hand seine beiden Handgelenke und biege sie nach oben. Die Wunde ist zum Glück nicht aufgegangen, aber spannt offensichtlich unangenehm. Doch auch das war wieder zu viel für Loki. Er dreht sich mit einem Ruck wieder auf die Seite und reißt mich mit sich, so das ich auf ihm liege. Wütend zappelt er unter mir. „Geh runter, du bist schwer.“ faucht er. Ich will auch gerade von ihm runter gehen und stemme mich gerade hoch, da versetzt er mir einen tritt und ich falle vom Bett. Ich versuche mich noch an der Kopflehne fest zu halten um nicht aus dem Bett zu fallen, doch zu spät. Ich falle mit dem Rücken voran aus dem Bett und die Decke samt Loki landet auf mir. „Ist dir was passiert?“ frage ich rasch und krame hektisch in der Decke um zu sehen, ob Loki etwas passiert ist, doch als ich Loki finde, sieht er mich mit einen verwirrten und gleichzeitig wütenden Blick an, wobei seine Haar zerzaust von seinem Kopf abstehen. Wie eine Katze, auf die man aus versehen seinen Kleidung abgelegt hat. Das Sprichwort dumm aus der Wäsche gucken passt in diesem Moment zu ihm. Ich kann es nicht mehr verhindern, ich muss unweigerlich laut lachen und das lachen führt dazu, das Loki auf mir durchgeschüttelt wird und sich halt suchend in meiner Tunika verkrallt. Das sieht so unheimlich komisch aus, dass ich noch mehr lachen muss und davon langsam Bauchschmerzen bekomme. Doch diese Gelöstheit verpufft augenblicklich, als Loki sich aufsetzt. Er sitzt auf meinen Bauch und streicht sich die zerzausten Haare aus dem Gesicht, wobei er sich mit der anderen Hand auf meinem Bauch abstützt. Er hat leicht gerötete Wangen, was wohl von dem unfreiwilligen Gerangel kommt. Er sieht mich noch immer tadelnd an, doch statt der Tatsache, dass er mich angst macht, so finde ich es anregend. Seine Hose ist etwas verrutscht und so das man seine Hüftknochen sehen kann und und diese feinen schwarzen Locken die gerade etwas zum Vorschein kommen oberhalb das Hosenbundes. Um nicht etwas dummes zu machen sehen ich weg und versuche meine verwirrenden Gefühle hinter einen grinsen zu verstecken. „Tut mir Leid, aber du sahst so unheimlich lustig aus.“ versuche ich mich zu entschuldigen. Loki steht auf und würdigt mich keines Blickes weiter. „Ist das denn eben so schlimm für dich gewesen?“ frage ich vorsichtig nach. Erst jetzt dreht sich der Magier zu mir um und funkelt mich gereizt an. „Es gibt Gründe warum ich nicht berührt werden will.“ erwidert er unterkühlt. Langsam stehe ich auf und gehe auf ihn zu, wobei ich drauf peinlich genau achte ihn nicht zu berühren. „Es tut mir wirklich Leid, aber es war nicht beabsichtigt. Bitte verzeih mir.“ versuche ich mich glaubhaft zu entschuldigen, doch das Bild von Loki, wie er sich an mir fest krallt um nicht von mir runter zu fallen. Ein kleines grinsen kann ich mir also nicht verkneifen. Und genau deshalb starrt er mich wütend an. „Darf ich fragen, was genau dein Problem eigentlich ist?“ erkundige ich mich nun deutlich ernster um ihn zu signalisiere, dass ich nun keine Späße mehr machen würde und mich wirklich für den Grund interessiere. Der Magier betrachtet mich noch immer unterkühlt, doch nun auch eine Spur nachdenklich. Ich dachte schon, er würde nicht mehr antworten, doch dann räuspert er sich. „Als Eisriese hast du keinen Körperkontakt mit anderen. Nur wenn du mit jemanden kämpft oder aber zu Fortpflanzung. Das ist für uns Eisriesen normal und deshalb bin ich nicht sonderlich erpicht auf direkten Körperkontakt.“ probiert er zu erklären und sieht dabei deutlich nervös drein. „Wirklich nie? Also auch nie freundschaftlich?“ hacke ich verblüfft nach. „Nein, weil so etwas wie Freundschaft nichts ist, was für Eisriesen wichtig ist.“ sagt er mit einem verbissen Ausdruck in den Augen. Wahrscheinlich hätte er gerne mal einen Freund gehabt, nur um zu wissen wie es ist. „Nun, ich weiß nicht wie du das sieht, aber da wir nun mal verheiratet sind, werden wir viel Zeit miteinander verbringen. Ich kann dir dabei helfen diesen freundschaftlichen Aspekt einer Beziehung zu erfahren.“ biete ich möglichst beiläufig an. „Sollte Freundschaft nicht ungezwungen sein?“ hackt Loki nach, doch ich kann die Interesse in seinen Augen ausmachen. Ich muss lächeln, dass ist wirklich niedlich. „Nun ich sehe und schon als Freunde an. Aber wir könnten versuchen beste Freunde zu werden.“ rege ich an und sehe ihn breit grinsen an. Und da ist wieder dieses kleine lächeln auf Lokis Lippen. Unwiderstehlich süß. „Wir könnten es zumindest probieren.“ willigt er dann schließlich ein. „Das bedeutet, dass du mir auch vertrauen musst. Ich werde dir zeigen was Spaß unter Freunden ist.“ drohe ich ihm spielerisch. Nun ist es an ihm gespielt hochmütig auf mich herab zu blicken. „Dir vertrauen? Dann kann ich auch jeden anderen mein Leben anvertrauen.“ gibt er spöttisch zurück. Bei diese Satz stutze ich. Da war eh etwas was ich klären wollte. „Hast du eigentlich den Täter gesehen?“ frage ich vollkommen zusammenhangslos. Loki weiß aber trotzdem gleich was ich meine. Aber er schüttelt leicht den Kopf. „Nein. Er kam von hinten, hat mir den Mund zugehalten und dann das Messer...“ versucht er zu erklären, doch seine Stimme bricht abrupt ab. Es ist schwer für ihn diesen Entsetzlichen Vorfall zu schildern. Noch eine Sache, die seine Abneigung gegen Berührungen verstärkt haben wird. Aber vielleicht war der Angreifer gar kein Mann, sondern eine Frau. Apropos Frau. „Moment mal. Du hast doch Angst vor Berührungen. Wie kommt es dann, dass du diese eine Zofe vor deiner Tür geküsst hast?“ erkundige ich mich und kann nicht verhindern, dass ich dabei leicht verärgert klinge. Bei dem Wort Angst wirft mir Loki einen drohenden Blick zu, doch dann verdreht der Magier die Augen. „Die Zofe war gar nicht echt. Sie war eine Illusion. Ich habe die Illusion an diesem Tag perfektioniert und wollte dich einfach damit ärgern und sehen wie gut sie wirken. Weißt du wie viel Überwindung es mich gekostet hat deine Mutter die Hände zu reichen, bei unserer ersten Begegnung? Wobei ich gestehen muss, dass Frauen zu berühren nicht annähernd so unangenehm ist.“ antwortet Loki nachdenklich. So war das also. Und genau deshalb bekomme ich jetzt ein schlechtes Gewissen. Denn ich habe Loki eine reale Frau vorgeführt. Ob es ihm deshalb schlecht ging, weil er das nicht machen konnte mit einem Menschen? Ich stöhne und würde mir am liebsten mit der flachen Hand vor den Kopf schlagen. „Was ist?“ will Loki wissen und sieht mich fragend an. „Du hast mich mit einem Trugbild reingelegt und dann komme ich daher und stelle dich bloß.“ erkläre ich ihm. Nun ist es an zu stöhnen. „Jetzt lass das. Es ist geschehen und damit ist gut. So etwas passiert.“ weißt er zurück und wedelt nachlässig mit der Hand. Müde lächle ich. So einfach wie er würde ich es nicht hin nehmen. „Gut, dann machen wir es so. Ich werde dir zeigen wie man mit Nähe umgeht.“ meine ich abschließend. Loki zögert und kommt dann auf mich zu. „Und was willst du als Gegenleistung?“ erkundigt er sich. Nachdenklich schaue ich zu ihm auf. Da ich noch immer auf den Boden sitze, ist es ganz schön anstrengend zu ihm auf zu sehen. „Ich weiß nicht. Kann ich es mir überlegen?“ frage ich schulterzuckend nach. „Von mir aus, aber überlege es dir gut.“ sagt er schließlich und reicht mir die Hand um mir auf zu helfen. Breit lächelnd greife ich danach. Es ist ja schon mal ein Anfang. Kapitel 8: Dinge die man opfern muss ------------------------------------ Wow danke für die vielen Kommetrate sag ich nur!xD Sif also als Möderin?^^ Ich hab da nur ein kleines Problem die Geschichte verselbstständigts sich so das ich mir selbst nicht mal sicher bin was noch passiert!xD ...irgendwie unheimlich... naja hier ist zumindest das nächste Kapitel auch wenn ich es anders geplant hatte...so langsam drängt mir die Gechichte ihren eigenen Willen auf...glaub ich...oder ich werde einfach nur paranoid...o.O trotzdem viel spaß beim lesen!^^´ ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Auch wenn das alles gute Vorsätze sind, so ist es bedeutend schwieriger als gedacht. Ich will Loki wirklich helfen, doch das ist nicht leicht. Zumal er ja diese Stimmungsschwankungen hat, die so wechselhaft sind wie das Wetter in den Bergen. Um ihn überhaupt für ein normales Verhalten gegenüber anderen überhaupt empfänglich zu machen, muss er mit anderen Leuten in Kontakt trete. Am besten lernt er wohl wenn er sieht wie es „richtig“ gemacht wird. Das hat wiederum zu folge, dass ich seinen Alltag etwas auflockere. Nicht mehr die ganze Zeit lernen bis zum erbrechen, dann mit meiner Mutter Magie üben und schließlich Abend zu Bett gehen mit einem Buch. Nein, jetzt schleife ich ihn quer durch den Palast und lasse ihn an allen möglichen Aktivitäten teil haben. Am meisten hat der Magier offensichtlich Freude an den Pferden. Sie zurecht zu machen und danach ausreiten. Streifzüge durch ganz Asgart. Und auch wenn das nichts mit anderen Leute zu tun, so hat es schon mal etwas mit einem anderen Lebewesen zu tun. Ich verbuche es also schon mal als kleinen Triumph. Was allerdings unser zusammenleben angeht. So ist das dann doch bedeutend schwieriger. Da unser Flügel, in den Loki und ich getrennte Zimmer hatten, nun umgebaut wird, damit wir ein einziges Zimmer zusammen haben, müssen wir vorübergehend in ein Gästezimmer umziehen. Da aber nicht einmal daran zu denken ist, dass wir uns ein Zimmer teilen ist es komplett unmöglich das wir ein Bett teilen. Da das Gästezimmer nur über ein Doppelbett verfügt, muss ich auf einem Feldbett liegen. Das Ding ist unglaublich unbequem. Eigentlich hätte ich kaum Skrupel gehabt, Loki auf das Ding zu verbannen, denn immerhin hat er ja damit ein Problem sich ein Bett zu teilen und ich passe da mehr schlecht als recht rauf, doch dann tat er etwas, womit ich nicht gerechnet habe. Er legte den Kopf schief, sah mich aus seinen grünen Augen mitleiderregend an und fragt mich dann mit einem zuckersüßen Lächeln, ob er nicht dort schlafen könnte, denn seine Wunder würde manchmal noch weh tun. Er wäre mir sehr dankbar dafür. Irgendwie setzte es bei mir aus und letztlich finde ich mich wieder, wie ich mein Feldbett beziehe. Dieser geschickte Schurke. Er hat es wahrhaftig raus, mit seine Worten einen tun zu zu lassen was er will und man hat trotzdem das Gefühl als würde man es selbst so wollen. Letztlich bringt es nicht, sich drüber auf zu regen. Ich kann nur versuchen es besser zu machen, in dem ich ihn an Gesellschaft gewöhne. Meine Mutter ist dabei überaus hilfreich. Loki schätzt sie und deshalb hat es nur sehr kurze Zeit gedauert, bis er ihre „zufälligen“ Berührungen einfach hin nahm. Es dauert zwar gut ein paar Tage, doch dann legte er sogar wie selbstverständlich seine Hand in ihre, als sie ihm ihre Hand darbot. Ganz einfach so beim reden, als wäre es das selbstverständlichste der Welt, legt er seine Hand in ihre und sie führt ihn zu einer Abteilung voll mit Büchern, die ihn interessieren könnte. Frigga hat Loki mittlerweile als ihren eigenen Sohn aufgenommen. Und da sie ihn auch also solchen sah. Wollte sie wissen, was eigentlich an dem Tag unserer Hochzeit passiert war. Doch ich habe Loki versprechen müssen, dass ich es nicht erzählen würde. Also erzähle ich ihr einfach, dass es nur die Aufregung war und er wohl zu viel gezaubert hat. Simple Erschöpfung. Doch es änderte nichts daran, dass ich noch immer hinter dem Täter hinter her war. Es brachte nur nichts. Wenn Loki im Unterricht war und ich nicht gerade meine Soldaten trainierte, dann befragte ich wachen, ob ihnen etwas seltsames aufgefallen war am Tage unserer Hochzeit. Doch letztlich hat wohl zu viel Trubel geherrscht, als dass jemand etwas mitbekommen haben könnte. Auch wenn ich das als ungemein große Sicherheitslücke wahr nehme und ich mich mir auch vornehme das zu verbessern, so hilft es mir doch nicht bei meinem eigenen Anliegen. Loki war angegriffen worden und da er noch immer lebte, würde der Attentäter es früher oder später noch einmal versuchen. Darauf würde ich sogar Mjölnir verwetten. Und so ganz hatte ich auch nicht unrecht. Loki bekam noch immer Drohbriefe. Aber das waren welche, die einfach nur von enttäuschten Frauen kamen, die sich erhofft hatten Lokis oder meine Frau zu werden. Da is so nicht weiter kam, habe ich dann letztlich meine Freunde darum Gebete sich diskret um zuhören, ob irgendwer etwas merkwürdiges mitbekommen haben könnte. Sie wollten dann natürlich wissen warum, aber ich habe nichts weiter gesagt. Vollstagg und Fandral stellten weiter keine Fragen. Hogun sagte ja im allgemeinen nicht viel, aber er sah mich immer so komisch an. Sif hingegen wirkte etwas nervös. Ich würde nur zu gerne wissen, was in ihren Kopf vorgeht, doch jedes mal wenn ich sie alleine sprechen möchte, kommt sie mit merkwürdigen Ausreden daher, warum sie gerade nicht reden könne. Ob das jetzt allerdings mit den angriff auf Loki zu tun hat, oder aber mit ihrem peinlichen verhalten an dem einen Abend, kann ich nicht sagen. Ich kann nichts weiter tun außer beobachten und hoffen das ich schnell genug da bin falls Loki etwas zustoßen sollte. Ein Grund mehr Loki immer in meiner nähe zu haben und in der nähe meiner Freunde, denn wie würden ich auch schützen. Auch wenn nicht unbedingt, weil sie ihn so sehr mögen, sondern eher weil sie auch keinen Krieg riskieren wollen, wenn Loki etwas zustößt und Jötunheim uns deshalb den Krieg erklären würde. Wenn meine Freunde und der Magier aufeinander treffen sind gewisse Dinge unabänderlich. Loki macht sich lustig über Volstaggs riesigen Bauch und seinem Essverhalten der einer Raupe gleich komme. Er würde nur drauf warten, dass Volstagg sich in einen Kokon einweben würde und dann zum Schmetterling werden würde, der wahrscheinlich auch fettleibig sein würde, meinte Loki eines Tages. Das hatte nur zu Folge, dass Volstagg noch mehr aß auf Frust. Nach dem ich dann ein langes Gespräch mit Loki hatte, hat er sich dann doch bei ihm entschuldigt. Es war nur nicht so ganz ernstgemeint, zum Glück hat das nur niemand außer mir bemerkt, denn ich kann mittlerweile doch recht gut den Magier einschätzen. Fandral wurde auch von Loki geärgert auf Grund seiner übertreiben Fixierung auf sein Äußeres. Obwohl Loki da gar nicht mal so unrecht hat, muss ich ihn erneut erklären, dass man nicht alles aussprechen sollte was man denkt, wenn man sich versucht mit den Leuten anzufreunden. Auch wenn ich damit Loki seinen liebsten Zeitvertreib neben dem zaubern nahm, so sah er doch die Notwendigkeit ein. Irgendwie. Hogun wurde nicht geärgert, dass lag mehr daran, dass Loki ein unheimliches Interesse an dem Vannen hatte. Ich habe Hogun nie viel reden hören, ob wohl ich wusste, dass es nicht daran lag, dass er dumm war und nicht zu reden wusste. Er hatte einfach nur keinen Grund. Aber mit Loki unterhielt er sich viel und ausdauernd. Ich vermute wiederum, dass es damit zu tun hat, dass beide nicht aus Asgart kommen. Vannaheim und Jötunheim hatten nie miteinander viel zu tun gehabt und hier ergab sich die Gelegenheit mehr über die jeweils andere Welt zu erfahren aus erster Hand. Es war wirklich interessant zu zusehen wie der eine dem anderen etwas von seiner Welt erzählte und der andere sagte das es bei seiner Welt im Prinzip genau so war nur etwas anders. Was Sif anging, so war sie nie da, wenn Loki da war. Das sie nicht für ihn übrig hatte, war schon bei der ersten Begegnung in Jötunheim klar gewesen. Sie mag Eisriesen nicht. Und auch wenn mich ihr verhalten nicht wirklich verwundert, so hätte ich doch mehr von ihr erwartet. Wegnistens den Versuch sich mit ihm anzufreunden. Doch da kam gar nichts. Irgendwie war das schon enttäuschend. Ich mochte Sif wirklich gerne als Freundin und als Gefährtin. Jetzt war sie so gut wie nie da. Immer nur dann wenn Loki halt nicht da war, doch das kam selten vor, weil ich ihn in meiner Nähe wissen wollte, falls etwas passiert. Und das machte alles komplizierter. Dann kam der Tag des Umzuges in unsere neun Gemächer. Diese sind wirklich sehr schön eingerichtet. Etwas Rot, etwas Grün, Bronze und etwas Gold. Alles im allen sehr gelungen. Ein großer offener Eingangsbereich von dem mehrere Türen ab gingen. Einmal zum Bad, eine andere Tür zum Arbeitsbereich oder wohl eher Lokis privat Bibliothek, eine weitläufiger Balkon und das Schlafzimmer. Mein Rücken freute sich jetzt schon auf das schlafen in einem richtigen Bett. Als ich mir dann schließlich das Schlafzimmer ansehe, zerbricht meine Hoffnung wie ein runter gefallener Tonkrug. Ein Doppelbett. In der Hoffnung irgendwo noch ein Bett zu finden, suche ich alle Räume ab, sogar die Schränke. Nichts. Vollkommen verzweifelt sacke ich auf dem Bett zusammen und lasse mich auf den Rücken fallen. Dieser jubelt bei dem herrlich weichen Gefühl unter sich. Ich sollte mich nicht zu sehr daran gewöhnen. Und wie zu erwarten beugt sich Loki mit gespielt interessierter Mine über mich. „Darf man fragen was du da machst?“ erkundigt er sich scheinheilig. „Nur kurz ausruhen und das Gefühl genießen ein richtiges Bett unter sich zu haben.“ murmle ich vollkommen erschöpft. Ich könnte hier und jetzt einfach einschlafen. Was sollte Loki schon tun? Hoch heben kann er mich nicht. Alleine schon weil ich zu schwer bin und er Männer noch immer nicht anfassen mag. Dann kommt mir aber in den Sinn, was er statt dessen machen könnte. Meinen Umhang in Brand setzten oder aber meine Haare verfärben. Einmal hat er Volstagg das Essen verdorben. Dieser wollte gerade in eine große Gänsekeule beißen, als Loki die Keule in ein lebendiges Huhn verwandelt hat. Das Tier hat fürchterlich gegackert und ist panisch über die Festtafel gehüpft und geflattert. Mehrere Bedienstete waren nötig um das verängstigte Tier einzufangen. Auch wenn es in gewisser weise amüsant war, so habe ich keine Lust, dass er die Bettdeck ein einen Sumpf verwandelt in dem ich zu ertrinken drohe. Also setzte ich mich seufzten auf. „Ich will dich wirklich zu nichts drängen, aber weißt du wie unbequem es ist auf diesem Feldbett zu liegen? Du hättest mir dich ruhig diesen Moment auf dem Bett gönnen können!“ moser ich ungehalten. Dabei stehe ich langsam auf und ächze als mein Rückgrat knackt. „Dann musst du sich halt mehr anstrengen.“ meint er mit einer Singsang Stimme. „Pf!“ mache ich lediglich und strecke mich ausgiebig. „Ich gehe heute Abend in eine Taverne mit den anderen. Willst du mit kommen?“ frage ich ihn und tapse zu den Schränken rüber um mir Kleidung heraus zu nehmen. An dieser Stelle bin ich etwas im Zwiespalt. Zum einen will ich ihn nicht alleine lassen, abgesehen davon muss er unter Leute kommen, um endlich ungezwungener zu werden. Andererseits würde ich gerne auch mal etwas wieder alleine machen um nicht dauernd über dieses merkwürdige Gefühl von Lokis Lippen auf meinen nach zu denken, wenn ich ihn sehe. Und der Tatsache wegen, dass ich ja auch Bedürfnisse habe. Abgesehen davon, hätte die Frau wahrscheinlich auch ein Bett. „Das passt mir ganz gut, ich wollte eh noch etwas mit Hogun besprechen.“ sagt er leicht hin. Mir allerdings versetzte es einen Stich ins Herz, er freut sich Hogun zu sehen. Nach dem ich gebadet und ausnahmsweise meine Haar zusammen gebunden habe, bin ich soweit fertig. Ich habe mich für lockere Kleidung entschieden. Lockere schwarze Hose, schwarze Stiefel und eine dunkelblaue Tunika. Als dann aber Loki um die Ecke kommt muss ich hart schlucken. Er kommt gerade aus dem Badezimmer. Seine eng anliegende schwarze Hose schmiegt sich perfekt an seine langen Beine an. Dazu passend dunkelgrüne Stiefel, die zu der Tunika passen, die auf dem Bett liegt. Aber im diesen Moment hat er oben rum nichts an. Über seine weiße Haut laufen noch Wassertropfen bis runter in seinen Hosenbund. Die Narbe ist kaum zu sehen, sie ist nur noch roséfarben, wie seine Brustwarzen. Demonstrativ drehe ich den Kopf zur Seite und schaue aus dem Fenster. „Bist du so weit?“ frage ich rasch. „Einen Moment bitte noch.“ gibt er zurück und bindet sich die Tunika um. Er sieht richtig gut aus. Ob er sich so für Hogun angezogen hat? „Du bist ja schick angezogen. Wie kommt´s?“ erkundige ich mich beiläufig. Loki grinst nur spitzbübisch. „Zum einen, warum sollte ich nicht? Und zum anderen, bin ich ein Mann und habe Bedürfnisse.“ antwortet er leicht hin. Mir fällt dabei aber fast die Kinnlade runter. „Du willst mit Hogun schlafen?“ rutscht es mir raus. Da habe ich wohl schneller geredet als ich gedacht habe. „Mit Hogun? Wie kommst du denn auf diesen Schwachsinn? Nein, ich möchte mit einer Frau schlafen.“ entgegnet er mich vollkommen perplex. Am liebsten würde ich mir mit der Hand vor den Kopf schlagen. „Tut mir Leid, das wollte ich nicht sagen.“ versuche ich hektisch zurück zu rudern. Doch da ist es schon zu Spät. „Wie zum Henker kommst du denn bitte auf Hogun? Benimm dich nicht wie ein eifersüchtiger Hornochse! Du weißt genau, dass ich eine Abneigung gegen Männer habe!“ fährt mich mich Loki aufgebracht an. Ich möchte ja ruhig reagieren, doch irgendwie kann ich es nicht. „Aber gegen Hogun nicht! Sobald er da ist, bist du nicht mehr von ihm weg zu kriegen. Da ist es doch nur verständlich das ich so etwas denke!“ recht fertige ich mich mehr schlecht als recht. Und nicht ganz zu unrecht wird Loki noch wütender. „Dann denk doch was du willst!“ faucht er und raucht dann aus dem Zimmer. Ich muss wohl wirklich schnell hinter her und mich entschuldigen. Der Magier ist schnell. Ich komme gar nicht so schnell hinter ihm her. Er geht in die Taverne, in der ich mit den anderen verabredet bin. Er geht auf Hogun zu begrüßt ihn und berührt ihn auch tatsächlich! Er packt ihm am Ellbogen und zieht ihn mit sich. Sie stellen sich an einen Tresen. Mürrisch gehe ich zu Volstagg und Fandral. Diese löchern mich warum Loki sich so benimmt und warum ich so niedergeschlagen bin. Antworten tu ich aber nicht. Da ist es wieder. Hogun sagt etwas und Loki lächelt freundlich. Und das was er jetzt tut, macht er nur wegen mir. Er berührt Hogun an der Schulter. Der Abend ist echt lang und von Entspannung ist gar keine rede mehr. Während Volstagg und Fandral ausgelassen feiern, sitze ich da und starre Loki an. Zu Hogun und Loki haben sich zwei Frauen gesellt. Und die Frauen gehen auf Tuchfühlung mit den beiden. Es dauerte auch gar nicht lange, bis die eine Frau den doch reichlich angetrunkenen Hogun mit sich davon zog. Da war nur noch Loki, der lässig einen Arm um die Taille der Frau gelegt hatte. Sie lehnt sich an ihn und kichert dabei vollkommen überdreht. Schließlich kommt das, was ich erwartet habe. Die Frau nimmt Loki bei der Hand. Sie verschränkt seine Finger mit ihren. Das bringt mich durchaus zum kochen. Ich will mich nicht blamieren und bin schon gar nicht stolz auf das was ich nun tue, aber ich folge den beiden. Sie verschwinden in ihrem Haus und ich kann sie nicht mehr sehen. Dieses Problem ist aber auch schon schnell behoben. Mit Mjölnir lade ich auf dem gegenüberliegenden Dach. So kann ich direkt durch das Fenster aufs Bett sehen, wo die beiden eng umschlungen liegen. Langsam entkleiden sie sich. Als sie schließlich nackt sind, beginnt dann auch das Spiel schon. Loki liegt auf der Frau und nimmt sie sich einfach, als hätte er nie damit Probleme gehabt eine andere Person zu berühren. Die Frau hat ihre Hände in seinen schwarzen Haaren vergraben und stöhnt lustvoll. Seine lange weißen Finger fahren über ihren Körper. Es ist kaum mit an zu sehen. Es ärgert mich ungemein, dass er da mit der Frau liegt. Wie kann er das nur tun? Wie kann er mir das an tun? Aber egal wie sehr es mich auf aufregt und mittlerweile dunkle Gewitterwolken über Asgart aufziehen, da ist dieses Bedürfnis. Das Bedürfnis in diesen Raum rein zu platzen, die Frau am Arm zu packen, sie aus dem Zimmer zu werfen und Loki dann zu nehmen. Einfach nur nehmen wie ein wildes Tier. Er würde unter mir liegen und kicher, weil er meine Ungeduld amüsant findet. Dabei würde ich mich versuchen zu entkleiden, doch ich bin zu aufgebracht, weshalb weiße lange Finger meine beiseite schieben und beginnen mich zu entkleiden mit sicheren Bewerbungen. Aber eindeutig zu langsam. Ungeduldig würde ich knurren und ihn zwingen mich an zu sehen. Wäre ich dann entkleidet, dann würde ich ihn ohne Umschweife auf den Rücken legen und ihn ihn eindringen. Er würde schmerzerfüllt stöhnen, doch das wäre seine gerechte Strafe für das, was er getan hat mit der Frau. Es würde dich verboten gut in ihm anfühlen. Heiß und kalt zugleich. Wenn ich mich dann anfangen würde in ihm zu bewegen, könnte ich mir ein stöhnen nicht mehr verkneifen. Zum einen weil es sich einfach verboten gut anfühlt und zum anderen, weil seine Finger sich in meinen Rücken verkrallt haben und dort rüber kratzen. Er würde rote Striemen hinterlassen. Für mein vorschnelles eindringen würde er sich revanchieren und sich an mich pressen, so das ich nicht mehr aus ihn raus kann. Spielerisch würde er mir in die Kehle beißen. Ohne jede Vorwarnung würde er mich dann auf den Rücken befördern. So würde ich ihn besser sehen können, doch das Problem wäre, dass er die Kontrolle hätte. Er würde es schamlos ausnutzen um mich zu foltern, bis selbst er seinen verlangen nachgeben würde. Dann würde ich wieder die Kontrolle über nehmen und dafür sorgen, dass wir beide schließlich zum Höhepunkt kämen. Schnell schüttle ich meinen Kopf um diese Bilder aus meinen Kopf zu bekommen. Loki ist noch immer zugange mit der Frau. Und es dauert auch die ganze Nacht an. Ich gehe nicht weg. Ansehen tue ich es mir nicht mehr. Das kann ich nicht, denn es tut unheimlich in meiner Brust weh. All die Mühe ihm zu zeigen, wie er nähe ertragen kann und der einzigen Person, die er diese Nähe nicht entgegen bringt bin ich. Aber allen anderen kann und will er offensichtlich nah sein. Die Sonne geht langsam auf. Leuchtend orange und wunderschön. Es könnte keinen schöneren Morgengrauen geben. Doch ich will nicht das es schön ist. Dafür geht es mir zu schlecht. Bevor ich in den Palast zurück kehren will, will ich noch einmal an Loki schauen. Es tut irgendwie ungemein weh ihn an zusehen. Wie er da auf dem Rücken liegt, vollkommen friedlich. Die Frau ist wach und zieht sich eine leichte Tunika über. Dann kramt sie in ihrem Nachttisch nach etwas. Als sie es gefunden hat, setzt sie sich auf Lokis Hüfte. Anscheinend, will sie noch einmal mit Loki schlafen, obwohl sie die Nacht kaum ein Augen zu getan haben. Loki wird von dem Gewicht der Frau auf ihm wach. Mühevoll blinzelt er. Doch plötzlich ändert sich die Stimmung. Und das liegt an dem Messer, das die Frau nun über ihen Kopf hält und auf Loki niedersausen lässt. Das Messer dringt oberhalb seines Bauchnabels ins Fleisch ein. Lokis grüne Augen sind vor Schreck geweitet und auch ich kann gar nicht realisieren was hier geschieht. Die Frau zieht das Messer aus Loki und ist im begriff noch ein weiteres mal zu zustoßen. Das lasse ich aber nicht zu. Mit einem gewaltigen Satz, lande ich auf der Fensterbank und schlage mit Mjölnir die Frau von Loki runter. Die Frau kreischt als ich sie treffe, doch es kümmert mich nicht. Da Mjölnir auf ihr liegt, kann sie sich nicht rühren, bis ich den Hammer von ihr runter nehme. Wenn es nach mir gehen würde, würde ich meinen Hammer erst dann von ihr runter nehmen, wenn sie vor Hunger und Durst verreckt wäre. Aber erstens kann ich das nicht tun, weil ich wissen muss warum sie es getan hat und fürs zweite, ist dass jetzt nicht wichtig. Wichtig ist nur Loki, der Blut hustend auf dem Bett liegt und die Hand auf die Wunde gepresst hat. Mir wird richtig übel, diese Wunde ist nicht wie die andere. Hier kann man nichts geheim halten. Hier kann man nicht mit ein bisschen Verband, Salben und Tropfen alles richten. Er muss in die Heilkammer und selbst dann weiß ich nicht mal ob er es überlebt. „Ganz ruhig jetzt. Ich werde dich hoch nehmen und ins Schloss bringen. Halte ja durch!“ bringe ich mühevoll mit kratziger Stimme hervor. Die Wut auf ihn ist nun verpufft. Kapitel 9: Hinrichtung des Friedens Willen ------------------------------------------ So hier ist das nächste kapitel was auch nur anstzweise so geworden ist wie es sollte...die charas machen sich wirklich selbstständig!o.O Auch hier wieder danke für die Kommis die mir dagelassen werden, darüber freuen ich mich immer wie eine Schneekönigin!xD zu der oft gestellten Frage warum eine Frau? weil jeder man "klein"(berührungsängste von männern) anfägt und es in gewisserweise sinn macht was aber noch erklärt wird!xD auch wenn ich es auch sehr doof finde das loki nicht mit einem mann aka thor geschlafen hat!o.O der kerl frustiert mich!-.- egal viel spaß beim lesen!^^´ ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Ich habe Loki die Bettdecke um den Bauch gewickelt, damit nicht noch mehr Blutaustritt. Seien Kleidung lasse ich einfach weg. Ich hoffe einfach darauf, dass wir niemanden in dieser Frühe antreffen auf den Straßen. Zudem lege ich meinen Umhang um ihn. So erkennt ihn wohl niemand. Vorsichtig, als wäre er aus Glas, hebe ich ihn hoch. Auch wenn ich versuche es vorsichtig zu machen, bereitet es ihn Schmerzen. Jeden Schritt den ich tue, stöhnt er auf. Er tut mir Leid. Wäre er doch nur in Jötunheim geblieben, dann würde er nicht zum zweiten mal in so kurzer Zeit davor sein zu sterben. Für ihn wäre es besser Ohnmächtig zu werden, um den Schmerzen zu entgehen, doch wenn er Ohnmächtig werden würde, könnte er vielleicht nicht mehr aufwachen, also muss ich ihn wach halten, während ich mit ihm auf dem Arm durch die Straßen renne. „Bleib Wach! Du darfst nicht einschlafen.“ versuche ich es ganz stupide. „Ich versuch es ja.“ murmelt er halb bewusstlos in meinem Arm. „Du kannst jetzt nicht sterben. Ich muss noch mit dir reden.“ rede ich ich einfach weiter in der Hoffnung, dass mein Geplapper ihn wach hält. „Worüber?“erkundigt er sich heiser, wohl eher um mir zu signalisieren, dass er nicht bewusstlos ist. „Über vieles. Das ist zu viel um es dir jetzt alles zu erklären.“ antworte ich ihm. Und es ist nicht mal gelogen. So viele verschiedene Gedanken huschen durch meinen Kopf. Aber alle haben sie etwas gemeinsam. Ohne Loki würden sie keinen Sinn ergeben. „Um was geht es?“ wiederholt er die Frage mühevoll. „Ein Thema wäre, warum du unbedingt diese Frau haben musstest!?“ stoße ich schließlich hervor. Bald sind wir am Palast. Nur noch wenige Minuten. Loki in meinen Armen hustet wieder Blut. „Weil ich es machen musste.“ sagt er schlicht. Das kann ich allerdings nicht verstehen. „Bitte?“ frage ich nach. Je mehr er redet, desto eher verliert er nicht das Bewusstsein. Das ich dadurch aber etwas nützliches erfahren könnte, kommt mir dabei nicht in den Sinn. „Ich musste wissen wie es ist, mit einer Person so eng zusammen zu sein.“ erklärt er mit einem leichten röcheln. „Und da muss es unbedingt eine fremde Person sein?“ frage ich jetzt doch etwas schroffer nach, als mir eigentlich lieb ist. „Wen hätte ich den sonst wählen sollen? Hogun?“ verspottet er mich. Und das macht mir Sorgen. Wenn er mich in seinem Zustand verspottet, dann will er mir beweisen, dass es nicht so schlimm ist. Und wenn er mir beweisen will, dass es nicht so schlimm ist, ist es noch schlimmer als ich gedacht habe. „Tu was immer du willst, aber achte dabei auf dich und dein Leben. Wenn du Hogun wollen würdest, wäre es in Ordnung. Du hast ja gesehen, was es dir bringt, wenn du mit einer wild Fremden anbändelst.“ stelle ich klar. Jetzt sind es nur noch wenige Meter. Ich renne an den Wachen vorbei und haste zielstrebig die Gänge entlang um in die Heilkammer zu gelangen. „Man fängt nichts mit seinen Freunden an. Davon könnte die Freundschaft kaputt gehen.“ erwidert Loki. „Und was ist mit mir? Genau genommen bin ich dein Ehemann.“ rutscht es mir raus. Zum Glück erreiche ich die Heilkammer und die Leute kommen mir entgegen. Sie legen Loki auf einen Tisch und beginnen auch gleich mit der Behandlung. Niemand beachtet mich, nur ein Gesicht schaut mich direkt an und das gehört Loki. Davon mal abgesehen, dass er vollkommen erledigt aussieht, sieht er mich aus unsicher grünen Augen an, als würde er mir etwas wichtiges sagen wollen. Ich informiere die Wache, damit sie Odin und Frigga Bescheid geben. Diese tauschen dann auch recht schnell auf. Die Königin sieht krank vor Sorge aus, nur Odin sieht aus, als würde es ihn nicht sonderlich kümmern. Natürlich nicht, das einzige was ihn Sorgen bereitet ist, dass Loki sterben könnte und Laufey Asgart den Krieg erklärt.Es nützt nichts, also erzähle ich ihnen, was bei der Hochzeit wirklich passiert ist. Nach dem ich alles erzählt habe, herrscht betretenes schweigen. „Die Frau liegt also noch in ihrem Schlafgemach. Dann geh sie mit ein paar Wachen holen. Ich erwarte dich mit ihr im Thronsaal.“ weist Odin mich an, doch ich will nicht weg. Ich will hier bleiben bei Loki. Mein Vater scheint mir den Wunsch an zu sehen. „Geh und hol die Frau. Deine Mutter wird bei ihm bleiben.“ stellt er nun mit strenger Stimme klar.diesem Befehl kann ich mir nicht widersetzten,so gerne ich es auch würde. Also gehe ich mit vier Wachen zu dem Haus der Frau. Sie liegt noch immer da mit meinem Hammer auf der Brust. Ich gehe zu ihr und nehme Mjölnir von ihr runter. So gleich sind die Wachen bei ihr, packen und und fesseln sie. Ich schaue sie mir genauer an. Blonde lange Haare, schlanke Erscheinung und braune Haut. Durch und durch eine Schönheit. Und irgendwie kann ich mich dem Gedanken nicht erwehren, dass sie eine weibliche Ausgabe von mir ist. Aber jetzt sollte ich wohl nicht derart selbstbezogen sein. Sollte ich erwartet haben, dass die Frau sich aufregt würde oder dergleichen, so werde ich stark enttäuscht. Wie die Gleichmut selbst läuft sie in Ketten gelegt zwischen den Wachen. Langsam füllen sich dir Straßen. Natürlich wundern sich die Leute, warum der Thronfolger mit einer Gefangenen und vier Wachen durch die Straßen läuft. Das wird wieder unweigerlich zu Spekulationen sorgen. Und das könnte weitere Leute auf den Plan rufen, die Loki tot sehen wollen. „Gibt es mehr wie dich?“ frage ich möglichst unauffällig die Frau, denn auf einmal befällt mich die Angst davor, dass Loki noch immer etwas zustoßen könnte. „Wenn dem so wäre, würde ich es dir nicht sagen.“ antwortet sie mit einem kalten Lächeln. Im Prinzip ist das schon Antwort genug. Aber eigentlich habe ich nichts anderes erwartet. Dies Frau könnte sich dem Palast nicht nähern. Sie ist keine Zofe, sondern wahrscheinlich nichts weiter als eine Dirne, die auf wohlhabende Männer aus ist. Wenn sie Loki also bei unserer Hochzeit ihn nicht angegriffen hat, muss es wer anders gewesen sein, der Zugang zum Palast hat. Das bedeutet also, dass da mehr als bloß sie ist, die dem Magier nach dem leben trachtet. Der Allvater sitzt bereits auf seinem Thron und erwartet unsere Ankunft. Kritisch mustert er die Frau mit seinem einen Auge. „Sag Weib, warum hast du Loki Laufeyson angegriffen?“ fragt er die Frau schroff. Selbst ihm ist eine gewisse Anspannung anzusehen. Ob das wohl mit Loki zu tun hat? Hat sein Zustand sich verschlechtert? Die Frau schweigt einfach nur eisern auf diese Frage hin. „Ist dir klar, dass dein Handeln uns an den Rand eines Krieges mit Jötunheim bringen wird?“ fährt er sie jetzt an. Jetzt lächelt sie abfällig. „Ist es das, was du und deines Gleichen bezweckt?“ hackt Odin nach und beugt sich vor. „Deines Gleichen? Ich bin ein Ase, so wie Ihr. Es gibt also kein >deines Gleichen<.“ erwidert sie nun endlich. Anscheinend hat der Allvater damit einen wunden Punkt in ihr getroffen. „Wenn du wirklich ein Ase wärst, dann würdest du dein eigenes Volk nicht in Gefahr bringen.“ regt sich Odin nun mittlerweile auf. „Unser Volk ist nicht in Gefahr. Wovor auch? Vor den Jotunn? Sie sind uns doch Hoffnungslos unterlegen. Also sollen sie doch kommen und Krieg führen!“ schreit die Gefangene und wirkt dabei reichlich irre. „Glaubst du denn allen ernstes, dass wir vollkommen ohne Verluste den Krieg gewinnen werde?“ fragt er sie mit einem deutlich ironischen Unterton in der Stimme. „Opfer müssen erbracht werden für unser aller Allgemeinwohl!“ kontert sie hitzig. „Was ist denn deiner Meinung nach für unser aller Allgemeinwohl von Nöten?“ will Odin nun von ihr wissen. Daraufhin fängt sie an fürchterlich zu grinsen. Der blanke Wahnsinn steht ihr ins Gesicht geschrieben. „Das die Eisriesen sterben. Keiner brauch sie. Sie bedeuten nur Gefahr. Sie sind wie eine Infektiöse Wunde, die unser Blut vergiften könnte. Und genau das habt ihr auch getan! Ihr habt eines dieser Monster in den Palast geholt und wollte das dessen Nachkommen auf den Thron folgen. Ihr habt erlaubt, dass unser wertvoller Prinz sich mit einen dieser Monster vermählt. Das darf nicht sein!“ keift sie aufgebracht vor sich hin. Angewidert mustere ich die Frau. Wen hätte ich dann ihrer Meinung nach heiraten sollen? Es gibt kaum eine Frau, die dem Stand entsprochen hätte meine Frau zu werden. Dann fällt mir allerdings wer ein und ich kann regelrecht spüren, wie mir das Blut aus dem Gesicht weicht. „Bringt sie weg in das Verlies.“ weise ich die Wachen an. „Ich bin nicht mit ihr fertig!“ geht mein Vater nun mich an. „Wir brauchen sie nicht mehr.“ sage ich nur und sehe ihn dabei vieldeutig an. Offensichtlich versteht er, was ich ihm damit sagen will und schickt die Wachen samt keifender Frau weg. „Was weißt du, mein Sohn?“ fragt mich der Allvater mit gedrückter Stimme. „Ich weiß nichts genaues, Vater. Aber ich habe eine Vermutung der ich nachgehen muss. Mit deiner Erlaubnis, will ich es klären. Wenn ich dann genaueres weiß, werde ich dir berichten, wenn es dir recht ist.“ versuche ich meinem Vater zu erklären. Da ich mir selbst nicht sicher bin, ob ich recht habe, möchte ich nichts überstürzen und erst einmal selbst erkunden ob es richtig ist. Odin lässt mich letztlich gehen. Doch bevor ich gehe, schaue ich noch bei Loki vorbei. Mutter sitzt an seinem Krankenbett und hält seine Hand. „Wie geht es ihm?“ frag eich vorsichtig nach. Er sieht wirklich fürchterlich aus. Wenn ich seine sich hebende und senkende Brust nicht sehen würde, würde ich annehmen, dass er tot ist. „Er ist Bewusstlos. Er hat viel Blut verloren und seine inneren Organe sind erheblich verletzt worden. Die Klinge war wieder vergiftet gewesen. Doch das ist wirklich sein kleinstes Problem. Er sollte jetzt schon wieder wach sein.“ erklärt mir Mutter mit ernsthaft besorgter Miene. Bei dem letzten Satz wird mir richtig schlecht. „Was hat die Frau gesagt, weshalb sie es gemacht hat?“ erkundigt sich die Königin vorsichtig. „Sie ist verwirrt Mutter. Sie ist nicht ernst zunehmen.“ weiche ich ihr aus. „Ich werde eben etwas zu trinken besorgen. Bleib kurz hier, bis ich zurück bin.“ sagt meine Mutter und verlässt das Zimmer. Jetzt sitze ich also an Lokis Krankenbett und halte seine viel zu kalte Hand in meiner. Vorsichtig, als wäre seine Hand aus Glas, streiche ich über die noch immer weiche Haut. Das gewohnte prickeln breitet sich in meinen Fingerspitzen aus. „Ich werde das wieder in Ordnung bringen. Das verspreche ich. Und dann werde ich dafür sorgen, dass dir nie wieder etwas geschieht. Also bitte, wach wieder auf.“ flüstre ich leise. Langsam hebe ich Lokis Hand und lege meine Lippen auf die kühle Haut. Es kribbelt an meinen Lippen angenehm, zwar nicht so sehr wie bei unseren Kuss aber trotzdem angenehm. Dann lege ich seine Hand ab und sehe auf. Ich muss dringen diese Sache Beenden. Und danach werde ich mich ernsthaft um Loki bemühen, denn eines weiß ich nun genau. Da ist mehr als nur Freundschaft zwischen ihm und mir. Am Trainingsplatz angekommen, finde ich auch schnell die Gruppe, die ich suche. Hogun, Fandral, Volstagg und Sif sind gerade dabei die Truppen an meiner Stelle zu trainieren. Eigentlich habe ich leichte Gewissensbisse, dass ich meine eigenen Truppen derart sträflich vernachlässige, doch dafür habe ich keine n Kopf und schiebe es beiseite. Als ich also bei ihnen ankomme, schnappe ich mir gleich Sif und ziehe sie ein Stück weit weg. Keine Begrüßung oder dergleichen. Weder von von mir, noch von meinen Freunde. Denn sie sehen, dass ich aufgeregt bin. „Warst du das?“ zische ich Sif an. Diese zeiht verwundert die Augenbrauen hoch und sieht mich fragend dabei an. „War ich was?“ erkundigt sie sich mit einer Unschuldsmiene. Doch ich nehme ihr es nicht ab. „Bist du für die Attentate auf Loki verantwortlich?“ fahre ich sie nun an, wobei ich dennoch drauf achte, dass niemand und hören kann. Auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, so könnte es sein, dass ich mich irre. „Ich soll was gemacht haben?“ fragt sie mich vollkommen schockiert, als würde sie wirklich das erste mal davon hören. Fast hätte ich es ihr abgenommen, dass sie entsetzt ist. Aber leider, oder eher zum Glück hat sie sich nicht ganz so gut im Griff, wie sie es gerne hätte. Sie hat versucht nur erschrocken zu klingen, doch es hat sich eine Spur Nervosität mit hinein gemischt, welche ihre Stimme hat leicht zittern lassen. „Wenn ich dir irgendetwas bedeute, dann sag mir bitte die Wahrheit!“ rede ich nun eindringlich auf sie ein, packe sie bei den Schultern und schüttle sie ganz leicht. Sie presst fest die Lippen aufeinander und sieht jetzt ganz gequält drein. „Sif, bitte sag mir, was geschehen ist!“ dränge ich weiter auf sie ein und scheine auch wirklich gewonnen zu haben. In ihren Augen sammeln sich Tränen und schluchzend wirft sie sich an meine Brust. „Ich wollte es doch gar nicht! Es hat sich alles verselbstständigt.“ wimmert sie an meinem Hals. Auch wenn ich ihr beruhigend über den Rücken streiche, so tue ich das nur, damit sie weiter redet. In Wirklichkeit würde ich sie liebend gern von mir stoßen. „Was ist passiert?“ frage ich sie erneut. Sie löst sich von mir. Ihre Lippen beben und Tränen laufen in strömen ihre Wangen runter. 2Ich war so wütend auf dich und auf die Jotunn. Als wir nach Hause kamen mit Loki, war ich traurig, dass du das alles einfach hin nimmst ohne dich zu wehren. Früher hättest du alle Eisriesen erschlagen für diese unverfrorene Forderung. Doch du hast dich einfach damit abgefunden. Dabei wusstest du doch, was ich für dich empfinde. In der Zeit bin ich an Menschen geraten, die eine Abneigung gegen Loki haben und die Verlobung ganz und gar nicht gut fanden. Es hat sich dann alles verselbstständigt. Sie wollten Lokis Tod. Ich dachte sie meinen es nicht ernst. Dabei haben wir uns aus gesponnen, wie man ihn am Besten beseitigen könnte. Ich habe auf die Hochzeit und den Tumult verwiesen. Es tut mir Leid! Ich wusste nicht, dass sie es wirklich versucht haben!“ wimmert sie herzzerreißend. Und warum auch immer, aber ich glaube ihr irgendwie. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass sie einfach eine meiner Freunde ist. „Wenn du es wirklich nicht mit Absicht gemacht hast, dann geh zu meinem Vater und sage ihm, wer die Leute waren. Sie müssen gefasst werden!“ rede ich auf sei ein. Dabei weiten sich ihre Augen. „Das kann ich doch nicht tun! Es sind doch Menschen wie du und ich. Sie haben einen Fehler gemacht, aber auch sie verdienen eine zweite Chance. Sie können doch nicht ins Verlies geworfen werden.“ meldet sie sich kleinlaut. „Es geht hier um mehr als nur diese paar Leute. Entweder du gehst ins Gefängnis oder die anderen tun es.“ sage ich mit fester Stimme. Was sie aber offensichtlich nicht mit bekommt ist, dass ich lüge. Ich weiß genau was geschehen wird. Ein Bote ist zu Laufey unterwegs um ihn von dem Attentat an seinem Sohn zu berichten. Mein Vater meinte, lieber solle er es ganz offiziell erfahren, als hinten herum von ominösen Quellen. Wie dem auch sei. Sobald Laufey davon erfährt, bin ich mir ziemlich sicher, dass er Loki zurück fordert und Krieg mit Asgart führen will. Mein Vater wird es verhindern wollen und alles geben, damit der Krieg verhindert wird. Laufey wird daraufhin sicherlich die Köpfe der Attentäter fordern. Und das wird letztlich das Todesurteil sein. Ich sollte recht behalten. Als Sif die Namen nennt, werden die beteiligten so gleich in das Verlies geworfen. Es sind Menschen aller Art. Von einfachen Händlern bis hin zu den Adelsleuten. Laufe schickte wirklich den Boten zurück mit der sofortigen Freigabe seines Sohnes und einer Kriegserklärung. Eben so bestätigt sich meine Vermutung, dass mein Vater die Situation retten will. Laufeys Antwort ist daraufhin auch sehr schnell gefolgt. Er fordert die Attentäter ein. Auch wenn mein Vater sich sträubt und versucht etwas anderes aus zu verhandeln, geht Laufey nicht drauf ein. Also werden die Gefangenen ausgeliefert werden müssen. Sif hat Angst, dass sie auch ausgeliefert werden würde, doch da niemand außer Vater und mir davon weiß, hat sie somit noch einmal Glück. Loki hingegen scheint nicht sonderlich Glück zu haben. Er ist noch immer nicht aufgewacht. Mittlerweile liegt er in unseren Zimmer und wird dort von Heilern überwacht. Er sieht schon besser aus, nicht mehr ganz so kränklich blass. Dennoch wacht er nicht auf. Und so langsam zweifle ich daran, ob er es auch jemals wieder wird. Dabei muss ich doch dringend mit ihm reden. Ich sitze jede Nacht bei ihm nun seit zwei Wochen. Seine Hand liegt in meiner und nachdenklich streiche ich über die Haut. Wäre es denn wirklich so abwegig es wirklich zu Probieren? Ich meine eine Beziehung zwischen uns, die wie bei einem Mann und einer Frau funktionieren würde? Ich würde es gerne ausprobieren, alleine um schon heraus zu finden, was diese Gefühle für Loki wirklich bedeuten. Ob es nur eine Schwärmerei ist oder doch wirklich was ernstes? Ich werde jedoch jäh aus meinen Gedanken gewisse, da Loki sich schwer keuchend regt. Vor Aufregung bleibt mein Herz stehen und rast dann hektisch weiter. „Loki? Bist du wach?“ frage ich leise und beuge mich über ihn. Nur ganz langsam öffnen sich die grünen Augen. „Thor?“ krächzt er unbeholfen. Schnell reiche ich ihm ein Becher mit Wasser. Da er den aber nicht selbst halten kann, stütze ich Loki und setzte den Becher an seine brüchigen Lippen. Hustend schafft er es dann endlich zu trinken. „Wie geht es dir?“ frage ich etwas unbeholfen. Am liebsten würde ich gleich mit all einen Gedanken, die ich in der letzten Zeit hatte, auf ihn einstürzen. „Ich wurde wider fast getötet. Was glaubst du wie es mir geht?“ erwidert er erschöpft. „Die Täter wurden bereits gestellt und an deinen Vater ausgeliefert. Er hat sie hinrichten lassen.“ erkläre ich dann eine Spur gedrückt. Die Täter hatten etwas Falsch gemacht, aber ob die dafür gleich den Tod verdient hatte? Sie gehörten immerhin zu unserem Volk. „Geschieht ihnen recht.“ meint Loki nur und schließt wider die Augen. „Ich glaube eine Gefängnisstrafe in Jötunheim hatte auch genügt.“ behaupte ich einfach und schaue dabei auf meine Finger, die sich danach sehnten den Magier zu berühren. „Sie haben versucht mich umzubringen. Erneut!“ gibt Loki gereizt zurück. „Ja und das ist nicht zu verzeihen. Aber der Tod ist doch etwas endgültig wenn du mich fragst.“ versuche ich ihm meinen Standpunkt zu erklären, doch er will es nicht hören. „Das ist mir egal! Was glaubst du denn, wie oft ich noch Angriffe auf mich dulde. Ein drittes Mal hätte ich es nicht überlebt vielleicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses mal es ohne hin schon knapp genug war. Ich fühle mich elendig. Ich möchte wetten, dass ich eine ganze Weile ohne Bewusstsein war. Wie lange?“ hackt er bissig nach. „Etwas mehr als zwei Wochen.“ antworte ich mit ungewöhnlich trockener Kehle. Er hat vollkommen recht. Dieses Mal war es noch knapper gewesen als beim letzten Mal. Einen weiteren Angriff zu überleben wäre für ihn wahrscheinlich nicht mehr Möglich. Aber nun sind ja alle Täter weg und er hat nichts mehr zu befürchten. „Zwei Wochen. Zwei Wochen ohne Bewusstsein. Ist dir eigentlich klar, dass wenn ich noch einmal angegriffen werden würde, vielleicht gar nicht mehr aufwachen würde? Und da glaubst du wirklich, es würde mich kümmern, wenn die Täter getötet worden sind?“ fragt er beißend sarkastisch nach. Ich bin wirklich heilfroh, dass Loki wieder wach ist, aber so langsam regt er mich auf. „Sie sind doch jetzt Tod. Es spielt keine Rolle mehr.“ presse ich hinter zusammen gebissenen Zähnen hervor. „Es ist aber nicht vorbei. Glaubst du denn allen ernstes, dass es vorbei ist? Denk doch mal nach! Die Attentäter wurden getötet, aber sie haben Familien hinterlassen, die sicher nicht froh über ihren Tod sind. Und schon gar nicht, dass sie wegen mir umgebracht worden sind. Gefühle sind nicht rational also werden sie sich versuchen an mir zu rächen! Alleine deshalb, weil sie die Ideale ihrer Verstorbenen ehren wollen und weil sie mich nun auch hassen!“ redet er auf mich ein. „Und was soll ich jetzt deiner Meinung nach machen? Alle töten lassen? Abgesehen mal davon, dass du an deinem letzten beinahe Tod nicht ganz unschuldig bist.“ kontre ich jetzt ernsthaft aufgebracht. Lokis Augen hingegen verengen sich gefährlich. „Was willst du damit sagen?“ zischt er mich an. „Wenn du nicht mit der Frau geschlafen hättest, dann wärst du nicht fast gestorben! Hast du ohne hin eine Ahnung, wie es mir geht? Das mit Hogun tut mir Leid, aber ist dir schon ein mal aufgefallen, dass du die Berührungen aller anderen duldest aber meine vehement abblockst? Und zur Krönung nimmst du dir dann diese Frau!“ rege ich mich endgültig auf. „Du würdest es doch eh nicht verstehen wenn ich versuchen würde es dir zu erklären. Abgesehen davon, kann ich nicht auf dich Rücksicht nehmen, wenn ich selbst weiterkommen will.“ sagt er ganz knapp. Aber irgendwie scheint ihn das nicht kalt zu lassen, denn er sieht nervös zur Seite. „Ich hätte nicht gedacht, dass du derart kalt zu mir sein kannst, nach allem was ich für dich getan habe.“ stelle ich enttäuscht fest. Loki antwortete nicht, dennoch sieht er betreten weg. Also würde er etwas sagen wollen, sich aber nicht trauen. „Loki, es ist mir Ernst. Aber wenn du mich derart hintergehst, werde ich es nicht hin nehmen. Bedeutet dir denn unsere Freundschaft gar nichts?“ rede ich eindringlich auf ihn ein. Jetzt sieht er mich an, doch nicht mehr mit diesen verunsicherten Blick, sondern mit versteinerter Mine. „Du hast es selbst gesagt, wir sind Freunde nicht mehr und nicht weniger. Ich bin dir dankbar für deine Hilfe. Aber ich muss auch alleine weiter kommen.“ sagt er mit vollkommen fester Stimme. „Warum alleine? Ich habe dir geholfen, dass du mit anderen Menschen umgehen kannst, ja sie sogar berühren kannst. Warum kann ich dir bei dem Rest nicht auch helfen?“ rede ich einfach drauf los ohne wirklich darauf zu achten was ich da sage. Es wird mir erst richtig bewusst, als ich Lokis ungehaltene Miene sehe. „Hast du mir gerade gesagt, dass ich mit dir hätte schlafen sollen?“ hackt Loki mit harter Stimme nach. Da ich eh schon es ausgesprochen habe, ist es nicht mehr zu retten. Schließlich nicke ich. Der Magier schüttelt den Kopf. „Ich verstehe dich nicht. Wir wollten Freunde sein und ich habe es zugelassen. Aber jetzt? Was bezweckst du damit?“ will er nun von mir wissen. Und genau das ist es, was ich herausfinden muss. Das ist es was ich mit ihm bereden muss. Aber reden, so wird mir nun klar, wird mir auch nichts bringen. Um mir klar zu werden was ich will und das ich bezwecke, gibt es nur eine Sache, die ich machen kann. Ruckartig stehe ich auf und beuge mich über Loki. Er ist viel zu überrascht um zu verstehen, was ich tun will. Das wiederum nutze ich aus und lege meine Hand unter sein Kinn. Ich hebe es an und senke meinen Kopf, bis meine Lippen auf seine treffen. Da ist es wieder. Diese elektrisierende Explosion auf meinen Lippen. Bei unseren ersten Kuss konnte ich mir keinen Zeit nehmen, doch jetzt will ich das Gefühl voll auskosten .Jetzt will ich wissen, was das Gefühl für mich bedeutet. Energisch bewege ich meine Lippen jetzt auf Lokis. Dummerweise fängt er jetzt ans ich zu wehren. Doch ich reagiere auch schnell und bevor er mich weg drücken kann, pinne ich seine Hände über seinen Kopf fest. Er stöhnt auf. Vielleicht weil ich etwas grob bin. Auf jeden Fall streiche ich also mit meiner Zunge über die glatten Lippen und brumme dabei genüsslich. Es prickelt leicht auf der Zunge. Es fühlt sich unglaublich gut an. Ich würde gerne weiter gehen, aber das lasse ich lieber. Zu spät merke ich allerdings, dass sich der Raum mit ungewöhnlich viel Energie auflädt. Ehe ich darauf reagieren kann, werde ich von Loki weg geschleudert und gegen eine Wand gedrückt. Da niemand außer uns im Raum ist und sich die Atmosphäre geändert hat, ist mir klar, was passiert ist. Loki hat mich mit seiner Magie von sich geschleudert. Schwer atmend sitzt er auf dem Bett. Ich bin mir nicht sicher, ob das von dem Kuss kommt oder aber von der Anstrengung so viel Magie auf zubringen. Wie auch immer, er sitzt da und starrt mich unglaublich wütend an. Es sieht fast so aus, als würden seine grünen Augen Funken versprühen. „Was hast du dir dabei gedacht?“ brüllt er mich außer sich vor Wut an. Auch ich atme schwer. Würde er mich allerdings nicht mit Hilfe seiner Magie auf Abstand halten, würde ich wohl zu ihm gehen und ihn erneut küssen. „Ich musste das tun...“ stammle ich als Antwort. Der Kuss hat gereicht um mir vor Augen zu führen, was ich wollte. Jetzt heißt es nur heraus zu finden, ob ich auch damit umgehen kann. Und ob Loki damit umgehen kann. Im Moment kann er es auf jeden Fall nicht. Doch ich bin mir sicher, dass wenn er Zeit hat, er sich wieder beruhigen wird. „Du musstest es tun? Soll das ein Witze sein? Und was ist mit mir? Warum muss ich deine Anwandlungen aushalten? Warum glaubt ihr Asen, dass ihr mit mir machen könnt was ihr wollt? Ich habe auch einen Willen! Ich will nicht von dir geküsst werden, ohne Erlaubnis! Ich will nicht, dass du dich in meine Entscheidungen einmischt und ich will verdammt noch mal nicht sterben! Ihr seit doch alle Krank!“ schreit er mich vollkommen außer sich an. Und das ist der Moment, in dem eine Menge Leute auf einmal in unser Gemach herein platzen. Am Ende werfen mich hinaus, weil Loki noch immer völlig außer sich ist. Und es dauert auch eine ganze Weile, bis er die magische Barrikade fallen lässt, damit sie ihn untersuchen können. Offensichtlich trat er so gut wie niemanden mehr. Genau genommen auch verständlich. Meine Mutter hat sich zu mir gesellt und wartet mit mir gespannt auf das Ergebnis der Untersuchung. Als sie dann endlich heraus kommen, sehen sie betreten drein. „Seine Wunden sind vollkommen verheilt und er wird wohl keine großen Schäden zurück behalten. Aber er hat Fieber, dass wir uns nicht so ohne weiteres erklären können.“ erläutert uns der Heiler. Mutter und ich sehen ratlos drein. „Als ich ihn angefasst habe, ist mir aber nichts aufgefallen. Was kann man denn dagegen machen?“ stelle ich verwirrt klar. „Genau das ist es. Wir vergessen es, aber er ist ein Eisriese. Als ihr ihn angefasst habt, hätte ich auffallen können, dass er nicht kühl ist. Tatsache ist, dass kein Mittel was wir ihm gegen wirkt. Abgesehen davon ist es schwer an ihn heran zu kommen, weil er uns misstraut. Allerdings ist das gar nicht von belangen für den Patienten. Er will umgehend Asgart verlassen und zurück nach Jötunheim.“ spricht der Heiler die schrecklich Wahrheit aus. Das Blut weicht mir aus dem Gesicht. Kapitel 10: Zurück in die Kälte ------------------------------- Schön das die Story gut an kommt und ich dafür auch coole kommentare bekomme!xD tja loki macht immer irgendwie sein eigenes ding!^^´ warum er tut was er tut wird hier vielleicht etwas erläutert!xD auf jeden fall viel spaß noch beim lesen!^^ ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Loki lässt von nun an niemanden mehr rein. Egal wie sehr ich gegen die Tür hämmre. Die Tür bleibt verschlossen. Selbst wenn ich es schaffe mit Mjölnirs Hilfe in das Zimmer ein zu dringen, bin ich schneller wieder draußen als mir lieb ist. Loki schleudert mich einfach wieder hinaus. Die Königin versucht auch mit ihm zu reden. Sie lässt Loki aber auch nur einmal hinein um ihr klar zu machen, dass er abreisen würde. Sogar mein Vater taucht auf. Aber auch er kann nichts an Lokis Entscheid ändern. Der Magier hat ihm wohl nur widerwillig versprochen, dass es keine Krieg geben würde zwischen Jötunheim und Asgart wenn er gehen würde. Mit allen spricht er, nur mich lässt er gar nicht zu sich. Ich will mich sogar dafür entschuldigen, dass ich ihn geküsst habe gegen seinen Willen. Doch selbst auf die Entschuldigungen, die ich durch die Tür brülle, lassen ihn kalt. Die Tür bleibt verschlossen. Ich versuche es sogar mit drei mal klopfen. Wie zu der Zeit, als er verletzt war und ich ihn gepflegt habe. Doch es nützt nichts. So langsam macht sich Unmut in mir breit. Wieso ist er so verbohrt und will nicht mit mir reden? Ja ich habe einen Fehler gemacht und ihn mir genommen ohne zu fragen aber das ist nicht, worüber man nicht reden kann. Letztlich konnte ich aber nichts tun. Eine Woche nach dem er aufgewacht war, ist er abreise bereit. Ich kann nicht leugnen, dass ich die Hoffnung hatte, er würde doch bleiben. Um so mehr tut es nun weh ihn mit samt seiner Habe am Bifröst zu sehen. Dieses mal ist so gut wie keiner da. Nur die Königsfamilie und ein paar Wachen. Loki steht da und mustert uns alle Emotionslos. Ich hingegen kann meine Wut nicht länger verbergen. In so einen habe ich mich tatsächlich verliebt. Miene Enttäuschung ist wirklich groß und das merkt auch meine Mutter, denn sie streicht mir beruhigend über die Hand. Auch sie ist unendlich traurig über Lokis Entscheidung. Zumal er mittlerweile wie ein Sohn für sie war. Es wurde nicht viel Geredet. Odin bekundete Loki sein aufrichtiges Bedauern darüber, was ihm widerfahren ist und er wünsche ihm viel Glück für sein weiteres Leben. Die Königin wünscht ihn alles gute und er solle sich doch hin und wieder bei ihr melden. Ich hätte schwören können, dass er in dem Moment, in dem ihm Frigga ein paar Bücher mit gibt, er bedauernd drein schaut. Aber mir ist das ehrlich gesagt viel zu egal. Letztlich bin ich die einzige Person die sich noch nicht verabschiedet hat. Auch wenn ich keinen Wert drauf lege. „Ich wünsche dir alles Gute und viel Glück in deinem weiteren Leben.“ presse ich also gereizt zwischen den Zähnen hervor. Ein süffisantes Lächeln huscht für den Bruchteil einer Sekunde über Lokis Gesicht. „Wünsche ich dir eben so, werter Prinz.“ erwidert er und dann ist er auch schon verschwunden. Die erste Woche tobe ich noch vor Wut und zerlege dabei unser ehemaliges Schlafgemach. Was auch daran liegt, dass man die Ehe nicht annullieren kann. Dabei würde ich nichts lieber tun, als irgendjemanden zu heiraten um Loki einfach zu vergessen. Das passiert in der zweiten Woche. Ich gehe ungewöhnlich oft aus und bringe jeden Abend eine andere Frau mit. Meine Freunde machen sich schon ernsthafte Sorgen um mich. Doch egal wie oft sie auch mit mir reden wollen, ich lasse sie einfach stehen. Ich kann es einfach noch immer nicht begreifen, wieso Loki mich hat einfach so stehen lassen. Oder eher gesagt. Warum hat er mich derart schroff zurück gewiesen und es nicht für Nötig erachtet mit mir darüber zu reden? Es macht mich schier wahnsinnig. Die die dritte Woche verbringe ich die meiste Zeit Trübsal blasend in meinem Gemächern, die nun viel zu groß für mich alleine sind. Ich habe aber die Gesellschaft von irgendwelchen Frauen, die etwas von mir wollen eindeutig über. Um aber irgendwie mit meinen verletzten Gefühlen klar zu kommen, betrinke ich mich meist bis zur Besinnungslosigkeit. In der vierten Woche bin ich es Leid dem nach zu trauen was hätte sein können. Zum Leidwesen meiner untergebenen Truppen. Ich trainiere sie so hart, dass es nicht selten vorkommt, dass einige danach in die Heilkammer müssen. Eine Sache, die Odin nicht hin nimmt und mich deshalb zurecht weißt. Doch allerdings stößt er bei mir auf taube Ohren. Ich vertretet die Meinung, je härter sie trainieren, desto besser sind sie im Kampf. Und weil ich mich nicht Odins Willen beugen will, entzieht er mir vorübergehend das Kommando für meine Truppen. Nun sitze ich also wieder alleine da mit meinen Gedanken und der unbändigen Wut. Volstagg und Fandral wollen mich mit in eine Schenke nehmen, damit ich mich da entspannen kann. Doch mir ist so gar nicht nach Gesellschaft. Selbst Sif taucht auf. Auf ihre Gesellschaft lege ich im allgemeinen keinen Wert. Auch wenn sie die Attentate auf Loki nicht aktiv mit geplant hat, so trägt sie doch einen gewisse Mitschuld an der Tatsache, dass er nun weg ist. Als letztes kommt Hogun zu mir. Er hat nichts getan und er trägt auch an nichts Schuld, nichts desto trotz erinnert er mich an Loki oder viel mehr an die Gefühle die ich hatte, als ich Loki und ihn zusammen gesehen habe. Doch er geht nicht weg. Ich sitze am Fenster in meinen sehr karg eingerichteten Gemach und Hogun lehnt am Schreibtisch. Ich habe ihn fast erfolgreich ausgeblendet, da fängt er an zu reden. „Weißt du, Loki ist nicht so wehrlos wie du denkst.“ beginnt er und schaut dabei auf seine Füße. Ich werfe ihn nur einen warnenden Blick zu, denn ich will nichts mehr von Loki hören. „Du musst wissen, du warst nicht der einzige, der nach den Attentätern gesucht hat. Loki hat es auch getan und ich glaube er ist um einiges besser gewesen als du. Deshalb ist er wohl auch angegriffen worden.“ erklärt der schwarzhaarige ungerührt. Genervt stöhne ich. „Kannst du es nicht einfach lassen? Loki ist weg und er kommt nicht mehr wieder. Es ist aus und vorbei. Es nützt nichts darüber zu reden.“ gebe ich unwirsch als Antwort. „Ich glaube es spielt sogar eine große Rolle für das warum er gegangen ist.“ behautet Hogun vehement und sieht mich nun direkt an mit einem durchdringenden Blick. „Und was soll das bitte für eine Rolle spielen? Hm? Er ist weg! Er ist bei sich zu Hause wo ihn keiner mehr etwas anhaben kann. Die Attentäter sind alle Tod, weil Laufey sie hat alle hinrichten lassen. Und obwohl Loki wusste, dass die Gefahr vorüber war, ist er gegangen.“ knurre ich Hogun bedrohlich an. Für mich ist das Thema beendet. Im allgemeinen ist das Thema Loki für mich beendet. „Du weißt das Loki Abbilder erschaffen kann. Du weißt das er sie auch beliebig verändern kann. Er arbeitet bei weitem effektiver also beim Ausspionieren als du. Er hat sich bei der den Attentätern eingeschleust und sie ausspioniert. Das Attentat was Loki letztlich zum Verhängnis wurde, hat er allerdings nicht kommen sehen. Aber bis dahin hat er etwas heraus gefunden, was von großer Bedeutung war. Loki hat heraus gefunden, dass eine Verbindung zwischen den Attentätern und Jötunheim besteht.“ sagt Hogun und mustert mich eingehend. Mir wird richtig schlecht. Rasch springe ich auf und bin mit wenigen Sätzen bei Hogun. Schließlich packe ich ihn an den Schultern und beginne ihn zu schütteln. „Was soll das heißen? Was geht hier vor?“ bluffe ich ihn regelrecht an. Er befreit sich auch seinem Griff und zieht sich mit vollkommen gelassener Miene die Kleidung zurecht. „An dem Abend als du und er sich gestritten habt und er dann mit mir abseits von dir stand, hat er mir erzählt, was er herausgefunden hatte. Er hat sich bei einer geheimen Besprechung der Anführer der Attentäter eingeschlichen. Bei dem Gespräch ging es um ein erneutes Attentat. Und wie auch immer sie drauf gekommen sind, aber dann fiel der Satz, dass selbst seine eigenen Art seinen Tod wünscht. Mit anderen Worten, die Attentäter hatten Kontakt nach Jötunheim und irgendwer von den Eisriesen will seinen Tod.“ schlussfolgert Hogun und mir wird nun richtig übel. Jetzt lässt sich nachvollziehen was Loki getan hat. Nach dem er angegriffen worden war, hat er extremst schnell geschaltet. Nach dem er aufgewacht war, hat er vorgehabt Asgart zu verlassen, angeblich aus Angst um sein Leben. In Wirklichkeit wollte er aber nach Jötunheim um dort den Mörder zu finden. Er konnte aber nicht wissen das er so lange Ohnmächtig sein würde und in der Zeit wir die Täter fassen würde. Also hat er die Fadenscheinige Ausrede erfunden, dass er keine Asen mehr trauen würde. Sollte jemand diese Ausrede in frage stellen, hätte er davon erzählen können, dass ich ihn bedrängt hätte. „Warum...warum hat er nicht mit mir geredet? Ich hätte ihm doch helfen können.“ stammle ich völlig entsetzt. Hogun hingegen zuckt nur mit den Schultern. „Das habe ich ihn auch gefragt. Er wollte es einfach nicht. Er hat irgendwas gesagt von wegen, dass er es alleine schaffen muss.“ erklärt Hogun simpel. „Dieser schwachköpfig Idiot. Und jetzt ist er bei ihnen und kann auch da jederzeit sterben. Hier wäre er erst einmal sicher gewesen, doch jetzt ist er in Jötunheim, wo ihn jederzeit jemand töten könnte.“ spreche ich die bittere Wahrheit aus. Wenn er es nicht schon ist. Augenblicklich laufe ich durchs Zimmer und stopfe alles mögliche an warme Kleidung in eine Truhe. „Ich werde den Wachen Bescheid gehen.“ meint Hogun nur ohne das ich hatte was sagen müssen. Mein Vater versteht nicht ganz, was das alles soll, nur meine Mutter scheint zu begreifen, dass etwas passiert ist. „Ich werde nach Jötunheim reisen wegen diplomatischen Verhandlungen.“ sage ich ganz knapp. Ich will nichts weiter erklären müssen. Abgesehen davon, weiß ich auch nicht wer von den Wachen noch ein Attentäter hätte sein können mit Verbindungen nach Jötunheim. Bevor ich aufbrechen, wird eine Bote voraus geschickt um mich anzukündigen. Dieser kommt dann auch wieder zurück, sieht aber deutlich mitgenommen aus. „ich würde euch nicht raten dort hin zureisen. Abgesehen davon, dass die Zeit des großen Schneesturms angebrochen ist, herrscht eine sehr geizte Stimmung im Palast. Sie heißten euch zwar herzlichst willkommen, doch ihr werdet dort keinesfalls erwünscht sein.“ erklärt der Bote mir. Doch es ist mir reichlich egal. Hogun, Fandral und Volstagg kommen mit mir. Sif will ich nicht dabei haben, aber sie hat auch nicht den Anschein gemacht, als würde sie mit wollen. In Jötunheim angekommen peitscht und der Schnee ins Gesicht. Die Schneesturmsaison ist die Winterzeit in Jötunheim. Als ich da war, war also Sommer gewesen. Ein Eisriese wartet mit einem merkwürdig aussehenden Tier, das Ähnlichkeit hat mit einem Hund. Das Tier zieht einen Schlitten auf den wir unser Gepäck laden. Am liebsten würde ich den Eisriesen fragen, ob es Loki gut geht und warum hier alle so gereizt sind, aber ich kann mich gerade noch so zusammen reißen. Ich will ja nicht zugeben, dass ich mehr weiß. Wer weiß was dann passiert. Im Palast angekommen werden wir dann schließlich von Laufey empfangen. Dieser sitzt mit reichlich grimmiger Miene vor uns. „Darf ich fragen, warum ihr hier seit?“ fragt er ohne Umschweife. Er scheint wirklich gebeutelt zu sein. „Ich bin hier um mit dir und deinem Sohn zu sprechen. Es ist wegen den Attentaten auf ihn.“ erkläre ich ihm. So ganz gelogen ist das ja nicht. Auch wenn ich garantiert nicht mit Laufey über das rede, was ich weiß. Das werde ich nur mit Loki besprechen, Gesetz des Falles, dass er überhaupt mit mir reden will. „Da gibt es nichts zu bereden. Du und dein Volk habt meinen Sohn fast sterben lassen. Ich hätte gedacht, dass Asgart besser gesichert ist.“ meint Laufey abfällig. Mir ist aber durchaus nicht entgangen, womit er wirklich mit der Bemerkung abzielt. „Asgart war schon immer gut gesichert. Doch jetzt noch besser. Sei es drum. Ich will mich nur noch einmal entschuldigen und hoffe, dass Loki vielleicht zurück möchte. Ich werde ihn gewiss nicht zwingen. Aber er könnte als Botschafter bei uns leben.“ rede ich irgendein Zeug zusammen. Wobei ich wirklich hoffe, dass Loki mit zurück nach Asgart kommt. Laufey lacht nun allerdings lautstark und kommt auf mich zu. „Wieso sollte ich meinen Sohn euch anvertrauen. Du hast es nicht geschafft ihn zu schützen, als ihr noch verheiratet wart. Jetzt willst du ihn mit nehmen und irgendwo als Botschafter halten. Unter noch weniger Bewachung als zuvor. Ich denke nicht, dass ich das zulassen werde. Aber wenn du willst, dann geh ihn selbst fragen.“ stellt der König fest und winkt einen Diener heran. Dieser führt und zu der Bibliothek. Meine Gefährten lasse ich vor der Tür warten, damit wir nicht gestört werden. Langsam drücke ich die Tür auf und hoffe, das Loki mich nicht gleich bemerkt und hinaus wirft. Loki steht allerdings mit dem Rücken zu mir und ließt in einem Buch. Er ist wieder ein Eisriese. Er trägt wieder seinen langen schwarzen Pflechtezopf, einen einfachen langen sandfarbene Lendenschurz und einen sehr plüschigen und ebenfalls sandfarbenen Fellumhang. Er hat mich anscheinend noch nicht bemerkt. Ich gehe also leise auf ihn zu, halte aber genügend Abstand zu ihm bevor ich mich etwas räuspre,damit er mich bemerkt. Loki lässt fast das Buch fallen und dreht sich blitzschnell zu mir um. Ehe mich mich versehe, reißt es mich von den Füßen und ich liege auf dem Boden. „Was machst du denn hier?“ fragt er mich so wohl erschrocken als auch deutlich genervt. „Ich wollte mit dir sprechen“ keuche ich, denn er nagelt mich noch immer auf dem Boden fest mit seiner Magie und drückt mir dabei die Luft aus den Lungen. Dann lockert sich der Zauber und ich kann mich endlich aufsetzten. „Das ist Zeitverschwendung. Du hättest bleiben sollen wo du warst.“ meint er trocken und dreht sich wieder zu dem Bücherregal um, um das Buch in seiner Hand weg zustellen. „Ich glaube kaum, dass es Zeitverschwendung ist. Seit diesen einen Tag hast du nicht mehr mit mir geredet und es ist nicht alles gesagt worden.“ meine ich nur und stelle mich langsam auf. Lokis Hand zuckt verräterisch als er nach einem neuen Buch greifen will, ich aber im selben Moment von dem einen Tag spreche. „Ich wüsste nicht, was es da zu besprechen gibt. Asgart war mir einfach zu gefährlich und unsere Freundschaft hat schaden genommen, als du einfach über mich hergefallen bist. Warum hätte ich dableiben sollen?“ erklärt er mit betont gelangweilter Stimme. Langsam nähere ich mich ihm wieder an. „Weil es in Asgart sicherer ist als hier?“ behaupte ich einfach mal. Ich will ihn nicht mit der Nase drauf stoßen, dass ich von Hogun weiß, dass hier auch ein Attentäter sein könnte. Ich will das er es von sich aus mir erzählt. „Asgart war und ist nicht sicher. Das Gespräch haben wir schon geführt. Wie ich also schon sagte, Zeitverschwendung.“ erwidert er knapp, während er ein weiteres Buch nimmt und es zu einem Tisch bringt, auf dem eh schon unheimlich viele Bücher liegen. „Asgart ist sicher und das weißt du auch. Seit die Attentäter weg sind, ist alles wieder wie es sein sollte. Niemand würde dich angreifen, weil sie wüssten, dass sie dann an die Eisriesen ausgeliefert werden würden.“ halte ich einfach dagegen. Der Magier schmeißt das Buch auf den Tisch, der gefährlich ächzt. „Sind wir jetzt wieder die bösen Monster? Die bösen Eisriesen, die die braven Bürger von Asgart meucheln? Oh nein warte, es waren die bösen Asen, die den wehrlosen Eisriesen töten wollten, die dann letztlich nur ihre verdiente Strafe erhalten haben.“ zischt er angesäuert. Eigentlich würde ich jetzt liebend gerne mich rechtfertigen und ihn erklären, dass ich es so gar nicht gemeint habe. Aber mir ist klar was er da tut. Er will wie immer ablenken und das Thema wechseln. Dieser schlaue scharfsinnige Mann mit der flinken Zunge versucht mich wieder zu manipulieren. Also werde ich einfach nicht drauf eingehen. „und wenn dem so wäre, spielt es keine Rolle. Was macht dich so sicher, dass du hier nun sicher bist? Wer sagt dir denn, dass du nicht hier genau so gefährdet bist wie in Asgart?“ hacke ich nun nach und verschränke die Arme vor der Brust. Jetzt sieht mich der Prinz verwirrt an mit seinen roten Augen. Ich vermisse seine grünen Augen. Nichts desto trotz sieht er einfach anziehend auf und ich würde ihn gerne berühren. Mit meinen Fingern wieder über seine Hand streichen und meine Lippen auf seine legen. Nur um erneut dieses elektrisierende Gefühl zu Spüren. „Hier ist meine Heimat hier fühle ich mich sicher.“ gibt Loki widerspenstig zurück und reißt mich somit aus meinen Gedanken. „Meintest du nicht selbst, dass keiner hier einem etwas gönnt und man für alles Kämpfen muss?“ frage ich ihn rhetorisch. Loki zieht eine feine Augenbraue hoch und mustert mich eingehend. „Aber hier kenne ich die Spielregeln, nach dem einer einen hintergeht. Es macht Sinn. Alle machen es weil sie mehr Macht wollen. Die Asen haben mich einfach nur aus niederen Beweggründen attackiert. Weil sie es mir nicht gegönnt haben in Asgart zu sein und die Ehe mit dem goldenen Prinzen. Hier weiß ich worauf ich mich einlasse.“ sagt er einfach und runzelt dabei nachdenklich die Stirn. In gewisser weise macht das sogar irgendwo Sinn. Aber ich kenne die Antwort schon warum er wirklich hier ist und langsam will ich die Wahrheit von ihm hören. „Warum willst du alles unbedingt alleine machen? Hier bist du alleine und in Asgart wolltest du auch immer alles alleine machen. Warum fällt es dir so schwer dir helfen zu lassen?“ will ich von ihm wissen und sehe ihn dabei genau an. „Weil ich mich nicht immer auf andere verlassen kann.“ sagt er und zuckt nichtssagend mit den Schultern. Ist ihm eigentlich klar, dass seine Alleingänge ihn fast das Leben gekostet haben? Ist ihm sein Leben vielleicht sogar egal und er will sterben? „Bist du denn Wahnsinnig? Glaubst du denn ich weiß es nicht mittlerweile? Hogun hat gesagt das du eine Verbindung zwischen den Attentätern und Jötunheim entdeckt hast. Du bist in Gefahr! Und wieder willst du es alleine regeln ohne Hilfe, obwohl dieses mal die Chancen sehr gut stehen das du wirklich sterben kannst!“ fahre ich ihn dann jetzt doch an. Lokis Augen weiten sich und werden dann aber augenblicklich zu Schlitzen. „Er hätte es für sich behalten sollen.“ ist seien einzige Antwort auf das. Ungläubig starre ich ihn an. „Ist das dein Ernst? Mehr hast du dazu nicht zu sagen? Dein Alleingang hier kommt einen Selbstmord gleich! Du weißt nicht wer die Person ist die dich Tod sehen will. Du hättest zu mir kommen können. Ich kann dir doch helfen!“ rege ich mich weiterhin auf. „Wir sind nicht mehr ein Paar. Jeder tut was er tun muss.“ weicht er mir schroff aus. „Wir sind vielleicht kein Paar mehr, aber trotzdem will ich nicht das du stirbst!“ rufe ich resigniert aus und fange an auf und ab zu laufen. „Warum akzeptierst du nicht einfach, dass es jetzt so ist wie es ist? Ich lebe nun wieder hier und wir gehen getrennte Wege. Von mir aus können wir Brieffreunde sein, aber lass mich meine Sachen alleine regeln!“ gibt er unterkühlt zurück. Langsam schüttle ich den Kopf und stelle mich so dicht an ihn heran, so dass ich seine Atem auf meinem Gesicht fühlen kann. „Du bist doch so schlau, warum verstehst du das dann nicht? Warum verstehst du nicht, dass für mich die Freundschaft zu dir sehr wichtig ist. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich mittlerweile mehr für dich empfinde als bloße Freundschaft. Weißt du wie hart es für mich ist zu sehen, dass du alles alleine schaffen willst? Als hättest du kein vertrauen in mich. Du hast einmal zu mir gesagt, ich sollte meine selbstverständliche Haltung ablegen. Das ich nicht immer alles haben kann was ich will. Wie wäre es wenn du auch anfängst dich zu ändern? Hör endlich auf alles alleine machen zu wollen. Auch wenn du nicht das selbe für mich empfindest wie ich für dich. Dann soll es mir egal sein. Aber du kannst dir gewiss sein, dass ich da bin und dir helfen werde.“ stelle ich ein für alle mal klar. Ich will Loki beweisen, dass er sich auf mich verlassen kann. Dieser sieht mich erstaunt an. Bevor er etwas sagen kann, entferne ich mich und gehe zur Tür. „Ich bleibe so lange, bis ich mir sicher sein kann, dass du hier sicher bist. Wenn alles vorbei ist kannst du gerne mitkommen oder aber hier bleiben wie du es wünscht.“ sage ich noch über meine Schulter hinweg und verlasse das Zimmer, in dem ich einen deutlich erstaunten Loki zurück lasse. Kapitel 11: Ein klein wenig Vertrauen ------------------------------------- So hier noch ein kapitel! danke für die kommis immer sind echt ein ansporn!^^ viel spaß beim lesen!xD ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Jetzt bin ich mit meinen Gefährten nun schon mehr als zwei Wochen in Jötunheim. Und allem Anschein nach werden wir es auch noch eine ganze Weile nicht mehr verlassen können. Die Schneestürme sind derart schlimm geworden, dass niemand der kein Jotunn ist den Palast verlassen kann, ohne zu sterben. Das schlimme ist nur wirklich, dass es so gar nichts zu tun gibt hier. Ich verbringe zwar die meiste Zeit in Lokis Nähe, nur leider ist das nicht sonderlich angenehm. Das liegt daran, dass Loki sich entschlossen hat, mich zu ignorieren seit unseren Gespräch in der Bibliothek. Er behandelt mich wirklich so, als wäre ich aus Luft. Er versucht zwar hin und wieder sich vor mir zu verstecken, doch ich finde ihn immer. Was mich wundert ist, dass er mich nicht mit seiner Magie auf Abstand hält, wie er es in Asgart getan hat. Es ist ja nicht so, als hätte ich ihn nicht gefragt, aber er behandelt mich eben wie Luft. Und Luft antwortet man nicht. Zumindest scheint das Lokis Ansicht zu sein. Mit Volstagg und Fandral redet er auch nur das nötigste. Hogun hat er eine ganze Weile auch so behandelt wie mich, dann aber kam ich eines Abends in den Speisesaal und fand sie beide plaudernd nebeneinander sitzend am Tisch. Natürlich wurde ich dadurch frustriert, doch was sollte ich machen? Ich kann ja schlecht einen Aufstand machen. Tag für Tag hocke ich mit Loki also in der Bibliothek. Und da er mich vollkommen ignoriert kann ich nichts weiter tun als mir eines der Bücher zu nehmen und anfangen zu lesen. Zuerst fällt es mir schwer mich auf das lesen zu konzentrieren. Aber irgendwann komme ich irgendwie rein und kann nicht mehr aufhören zu lesen. Es ist eine Aufzeichnung über die Anfänge des Königshauses aus dem Loki entstammt. Für das Erste Buch brauche ich gute drei Tage. Ich kann das Buch wirklich nicht weglegen. Als Loki die Bücherei verlassen will, werfe ich einen verzweifelten Blick auf das Buch und dann zu Loki. Aber es bringt nichts, ich muss ihm folgen. Wer weiß was sonst passiert. Nach dem ich das Buch fertig habe, suche ich verzweifelt nach einen weiterführenden band, denn das hier ist so viel früher, dass noch nicht mal die rede von Lokis Großvater ist. Ich habe fast jedes Buch nun in der Hand gehabt doch ich finde es nicht. Auf einmal schiebt sich mir ein Buch ins Blickfeld, was mir hingehalten wird. Dankbar nehme ich es entgegen. „Du bist doch sonst nicht so der Mann, der von trockener Theorie etwas hält.“ meint Loki beiläufig und sucht seinerseits ein Buch in dem Regal vor uns. Mir fällt wirklich ein Stein vom Herzen als ich seine Stimme endlich wieder höre. Also kann ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. „Eigentlich nicht. Aber zum einen habe ich eh nichts anderes zu tun und außerdem ist das wirklich interessant.“ erkläre ich ihm und blätter das Buch einmal durch. „Es ist nicht anders wie in anderen Königshäusern.“ meint Loki schulterzuckend. „Ich weiß nicht es ist doch irgendwie anders. Die ganze Dynamik ist anders. Das interessiert mich. Vielleicht ist es für ein besseres Verständnis zwischen unseren Völkern und zwischen uns.“ deute ich vorsichtig an. Der Magier hält daraufhin inne und mustert mich eingehend mit seinen roten Augen. „Was glaubst du denn, was sich ändern könnte?“ fragt er und starrt mich weiterhin an. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich sagen soll was ich denke. Es könnte Loki aufregen und dann würde er wieder nicht mit mir reden. Doch er scheint es zu merken und sieht mich auffordernd an. „Was willst du denn hören? Ich habe dir doch schon gesagt was ich fühle.“ drücke ich mich um eine genaue Antwort. Loki runzelt die Stirn und presst die Lippen aufeinander. „Warum willst du auf einmal unsere Freundschaft weg werfen? Warum reicht dir nicht was ist?“ hackt er weiter nach. Gedehnt stöhne ich und gehe zum Tisch, wo ich das Buch ablege. „Ich habe es mir nicht ausgesucht das zu empfinden und es war auch nicht geplant. Aber ich werde auch nicht vor den Gefühlen weglaufen und versuchen sie zu vergessen. So bin ich nicht. Ich würde mir wünschen das du es verstehst und es sogar vielleicht erwidern würdest, aber ich werde dich zu nichts zwingen.“ sage ich dann schließlich. Allerdings verhalte ich mich dabei wie ein verliebter keiner Junge. Ich kann Loki nicht ansehen. Es ist eine Sache mit anderen über seine Schwärmerei zu sprechen, aber etwas vollkommen anderes als mit der Person selbst über die Gefühle zu sprechen. Besser gesagt, meine Mutter hat e schon längst bemerkt gehabt, einfühlsam wie sie ist. Mein Vater hat es bemerkt und einfach hingenommen. Fandral und Volstagg haben verdutzt geschaut, sich aber dann recht schnell damit abgefunden. Das einzige was sie tun ist, sich über mich Lustig zu machen. Meine wilden Zeiten wären vorbei ich würde bald unter dem berühmten Pantoffel stehen. Hogun war Hogun. Er hat es wahrscheinlich kommen sehen. Er wusste das ich schon immer eine schwäche für eigensinnige Frauen hatte. Warum also auch nicht für Männer? Sif hat sich bemüht sich nicht anmerken zu lassen wie sehr sie es verletzt. Sie tat so als würde sie sich freuen, aber man konnte die Schmerzen in ihren Augen sehen, das nicht sie es war die ich liebte. Wenigstens hatte sie den Anstand nicht weiter drauf einzugehen. Immerhin hatte sie Lokis Tod fast verschuldet. Alles im Allen war es ein offenes Geheimnis, dass ich etwas für Loki empfand. Es ist keine Liebe. Kann es auch nicht sein, denn dann hätte er das Gefühl erwidern müssen und es hätte sich mehr entwickeln können, so ist es zumindest eine Schwärmerei wenn nicht sogar eine Art von Verliebtheit. Etwas in mir sehnt sich nach ihm obwohl ich ihn noch nie wirklich nahe war. Etwas in mir wünscht sich, dass es mehr werden würde. Anderseits habe ich Angst. Was ist, wenn ich unsere Freundschaft kaputt mache wegen einer Schwärmerei, die sich am Ende als nichtig herausstellt. Dafür ist mir Loki und seine Freundschaft zu viel Wert. Will ich so etwas zerstören für etwas, wovon ich mir nicht sicher bin ob es was werden würde? „Was ist wenn ich es nicht kann?“ fragt Loki unvermittelt und reißt mich damit aus meinen Gedanken. „Wenn du was nicht kannst?“ frage ich vorsichtig nach. Ich kann schon heilfroh sein, dass er noch mit mir redet. Über seine Gefühle zu sprechen ist als Mann schon schwer, aber für Loki als Eisriese muss es noch schwerer sein. „Was ist wenn ich gar nicht fähig bin überhaupt so starke Gefühle zu entwickeln? Werder für andere geschweige dann für dich.“ versucht er mir stockend zu erklären. Ich versuche möglichst unbeschwert zu wirken, damit es ihm nicht all zu unangenehm wird. Also lächle ich. „Ich weiß das es schwer für dich ist, aber ich glaube nicht, dass du es nicht schaffen könntest wenn du wolltest. Du bist jemand der sehr schnell lernt.“ versuche ich ihn möglichst locker zu erklären. Doch so locker bin ich nicht. Ich bin in Wirklichkeit ungemein aufgeregt. Die Tatsache das er mit mir wirklich ernsthaft darüber spricht bedeutet, dass er entweder schon drüber nachgedacht hat oder zumindest im Begriff ist darüber nachzudenken. Über eine ernsthafte Beziehung zwischen ihn und mir. „Was macht dich da so sicher? Es ist kein Wissen was man auswendig lernen kann. Es ist nichts was ich mir erlesen kann. Es sind Gefühle. Gefühle die ich nie gelernt habe, weil sie nie notwendig waren in der Welt in der ich aufgewachsen bin. Wie soll ich das lernen?“ fragt er mich und sieht dabei deutlich beunruhigt aus. Mir ist klar, dass jeden Moment die Stimmung kippen kann und Loki vollkommen aufgebracht aus dem Zimmer stürmen kann. Und das hängt alles von dem ab, was ich als nächstes sage. Dummerweise weiß ich wirklich keine Antwort darauf. „Ich weiß es nicht wirklich. Ich wünschte ich könnte es dir beantworten. Ich werde einfach mein bestes versuchen und hoffen, dass du einfach irgendwann merkst, dass es für dich das wichtigstes ist in meiner Nähe zu sein.“ antworte ich einfach darauf hin. Aber ich kann Loki ansehen, dass ihm diese Antwort nicht genügt. Zum Glück bewahrheitet sich nicht meine Befürchtung, dass Loki mir nach diesem Gespräch aus dem Weg geht, weil es ihm unangenehm ist. Allerdings verliert er auch kein Wort mehr darüber. Wobei ich mir auch nicht ganz sicher bin, was ich hätte sagen sollen. Wie gesagt, ich habe ein unbändiges Verlangen in Lokis nähe zu sein. Viellicht sogar bedeutend mehr zu machen, aber ich bin mir nicht sicher ob es halten würde. Worin ich mir aber sicher bin, dass wenn es nicht halten sollte werden wir sicher keine Freunde mehr sein. Das alles geht mir durch den Kopf während ich neben Loki hergehe und aufpasse, dass er nicht doch vielleicht angegriffen wird. Es geschieht nichts auch wenn ich das Gefühl nicht los werde, dass wir beobachtet werden. „Ich weiß, dass Gefühl habe ich auch. Seit ich wieder zurück bin.“ meint Loki dazu nur als ich ihn frage, ob er das Gefühl auch hat. „Und es stört sich nicht? Ich fühle mich dabei ziemlich unwohl.“ gestehe ich und sehe mich um. Aber in dem Gang in dem wir uns befinden ist niemand außer uns. Selbst meine Gefährten sind nicht da. Sie haben für sich entschieden, das wenn sie hier festsitzen genau so gut trainieren können. Ich würde auch gerne mit trainieren, aber Loki alleine zu lassen wäre keine Option für mich. Und er hat schätzungsweise keine Lust uns Ewig beim trainieren zu zusehen. „Man gewöhnt sich daran.“ sagt Loki letztlich und zuckt nichtssagend mit den Schultern. „Wie ist das eigentlich? Bist du denn schon voran gekommen? Hast du eine Vermutung wer dahinter stecken könnte?“ frage ich ohne möglichst das Wort Attentat zu benutzen. Loki runzelt die Stirn und sieht mich ungläubig an. „Selbst wenn das so wäre, warum sollte ich es dir sagen?“ fragt er mich einfach. „Weil ich dich darum gebeten habe, dass du dich etwas öffnest. Ich will dir doch nur helfen.“ stelle ich klar. Diesen Mann kann man nicht verstehen. Er will das andere sich ändern, aber selbst ist dazu nicht bereit. „Und was ist wenn ich mich gar nicht ändern will?“ erkundigt er sich beiläufig. Ich verdrehe genervt die Augen. „Es geht hier um dein Leben. Und ich will einfach nicht das du stirbst. Du doch sicher auch nicht, oder? Also ist es doch nur logisch, dass du dir Hilfe suchst solltest.“ meine Logik ist zwar simpel aber dafür um so bestechender. Loki kaut auf seiner Unterlippe und sieht mich missmutig an. Für ihn ist es nicht so leicht, wenn ich ihn auf Offensichtliches hinweise was dann auch noch Sinn ergibt. „Hilfe hole ich mir, wenn ich sie wirklich brauche und bis jetzt ist dem nicht so.“ weicht der Magier aus und geht mit mir in Richtung Bibliothek davon. „Du weißt nicht wer dich töten will und deshalb darfst du eigentlich niemanden von deinem Klan trauen. Alleine es heraus zu finden ist daher sehr schwer wenn nicht sogar unmöglich.“ meine ich möglichst gelassen. Loki verzieht genervt das Gesicht und sieht mich an. „Können wir jetzt das Thema lassen? Ich weiß was ich tue.“ will er das Thema beenden, doch ich will darüber reden. So ganz sicher bin ich mir nicht, ob Loki wirklich weiß was hier auf dem Spiel steht oder ob es ihm sogar egal ist. „Ich bezweifle auch nicht, dass du nicht weißt was du tust. Ich finde es nur nicht gut wie du es machst.“ dränge ich weiter drauf ein. „Ja, ich hab es auch so schon verstanden. Belasse es jetzt dabei.“ gibt er genervt zurück. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber Loki sieht nicht wirklich gut aus. „Was ist mit dir?“ frage ich deshalb leicht besorgt nach. „Nichts! Du nervst nur.“ fährt er mich leicht gereizt an. Dann strauchelt er auf einmal und ich kann ihn gerade noch an den Schultern greifen. Mit der rechten Hand halte ich ihn andere Schulter, wo der Umhang drüber ist. Aber an der Linken Hand ist sein Umhang leicht verrutscht und mein kleiner Finger und Ringfinger liegen auf seiner Haut. Sofort bekommt meine Haut sie Lokis Haut berührt Gefrierbrand und ich stöhne schmerzhaft auf. Aber ich lasse ihn nicht los sondern drücke ihn gegen mich, so das er an mir lehnen kann. „Du Idiot.“ keucht Loki und richtet sich wieder auf nach dem er sich von seinen Schwächeanfall erholt hat. Er murmelt einen Zauber und hält seine Hand über meine blau angelaufenen Finger. Sofort ist wieder alles in Ordnung. Verwundert sehe ich ihn an. „Ich habe Heilzauber studiert seit dem ersten fehlgeschlagenen Attentat.“ antwortet er bevor ich fragen kann. Anerkennend nicke ich. Das hätte wohl jeder getan nach dem er angegriffen worden wäre. „Was hattest du eben?“ frage ich jetzt statt dessen. „Nichts. Sage ich doch schon.“ erwidert Loki nun wieder schroff und geht einfach weiter. „Das sah aber nicht nach nichts aus. Du bist in meinen Armen zusammen gebrochen.“ weise ich ihn drauf hin. Dann geht mir aber ein Licht auf. „Was ist eigentlich mit deinem Fieber. Der Arzt meiste du hättest welches nach dem du aufgewacht bist. Sie haben alles versucht aber es ist nicht weg gegangen?“ frage ich nun konkreter nach. Und anscheinend habe ich ins schwarze getroffen denn Lokis Haltung verkrampft sich nun augenblicklich. „Es ist nichts schlimmes.“ wehrt der Magier etwas zu schnell ab. „Also ist es noch nicht weg. Hast du denn schon einen deiner Heiler befragt?“ erkundige ich mich. Einerseits bin ich sehr neugierig darüber was es ist. Andererseits mache ich mir Sorgen, dass es etwas schlimmes sein könnte. „Wie hätte ich denn? Schon vergessen jemand will mich töten. Ein Heiler wäre wie gemacht dafür.“ kontert Loki. Da hat er auch wieder recht. Darauf hätte ich auch selbst kommen können. „Aber du weißt was dir fehlt?“ möchte ich wissen. Loki versucht mich darauf hin vehement zu ignorieren und biegt stößt laut krachend die Tür zur Bibliothek auf. Jetzt sollte ich besser nichts mehr sagen, sonst wird er den ganzen Tag nicht mehr mit mir reden. Er ist dabei diverse Bücher zu holen und verschwindet daraufhin in den hinteren Reihen der Bibliothek. Ich allerdings gehe schnurstracks zu den fordere Regalen. Die Lettern sind schon ziemlich verblasst aber noch halbwegs zu erkennen. Bei dem Regal mit den Werken die mit >A< anfangen bleibe ich schließlich hängen. >A<...> Aa<...>Ab<...>Ac<...schließlich finde ich die gesuchten Buchstaben. Die Buchstaben >An<. Und dann halte ich das gesuchte Buch auf schon in den Händen. Anatomie der Eisriesen. Viellicht steht darin etwas oder zumindest ein Hinweis darauf was es sein könnte. Doch bevor ich drin blättern kann um etwas Fieber bei Eisriesen nach zu schauen, nimmt mir jemand das Buch aus der Hand. Neben mir steht Loki und sieht mich ungläubig an. „Wenn ich wollen würde das du es weißt, würde ich es dir sagen.“ sagt er einfach und geht davon. „Was ist denn daran schlimm es mir zu sagen?“ maule ich nun wie ein Kind. Ich will eigentlich nicht wie ein quengelndes Kleinding klingen, aber ich bin wirklich kein Freund von Geheimnissen zwischen Freunden. „Es geht dich nichts an.“ weißt er mich schroff zurück. Ich würde am liebsten etwas sagen, halte aber augenblicklich den Mund. Die Idee die mir eben in den Sinn gekommen ist, ist gar nicht so schlecht. Am Abend sitzen wir wie immer mit allen im Speisesaal und essen. Bein essen schiebe ich Hogun einen Zettel zu, ohne das es weg bemerkt. Da ich Angst um Loki habe und der Tatsache, dass er ja auch in der Nacht angegriffen werden könnte wenn er Schläft, habe ich einen Wachdienst angeordnet. Das heißt, dass Fandral, Volstagg, Hogun und ich uns jeweils pro Nacht abwechseln. Dabei ist einer immer in der Nähe von Lokis Gemach und beobachtet jede verdächtige Person die vorbei kommt. Hogun hat diese Nacht dienst. Ich muss ihn allerdings sprechen. Er wartet vor unseren Zimmer auf mich. Abwartend sieht er mich an. „Ich will das du aus Loki heraus bekommst, was es mit seinem Fieber auf sich hat. Dir wird er es eher sagen als mir. Wenn das nicht klappt, in seinem Gemächern müsste ein Buch liegen mit der Anatomie der Eisriesen. Klau es wenn du kannst.“ weise ich Hogun an. Dieser sieht mich etwas verwundert an, aber nickt nur knapp. Das ist das Gute an Hogun. Er stellt keine Fragen. Wenn ich Fandral oder Volstagg gebeten hätte, hätten sie dafür eine Erklärung haben wollen. Zwei Tage vergehen als dann Hogun mich dann eines Abend vor meinem Wachdienst abpasst. „Loki wollte nicht recht mit der Sprache heraus rücken. Es scheint ihm unangenehm zu sein. Er hat es damit abgetan, dass es einem Eisriesen hin und wieder passiert unter gewissen Umständen. Mehr nicht. Weil ich davon ausgehe, dass dir die Antwort nicht genügen wird, habe ich dir das Buch geklaut. Du solltest aber schnell machen. Ich glaube kaum, dass er lange brauch um zu merken das es weg ist.“ meint Hogun nur und hält mir das Buch hin. Während ich über Hoguns Worte nachdenke, gehe ich zu den Gemächern von Loki. Dort angekommen stelle ich mich in eine Nische, wo man mich nicht gleich sieht, wenn man an mir vorbei geht. Da niemand da ist, suche ich nach dem Symptom Fieber und was es auslösen kann. Als ich dann endlich auch eine passende Passage finde, fange ich an zu lesen. Besagtes Symptom wie Fieber sind für Eisriesen prinzipiell ernst zu nehmen, Bei falscher oder gar keiner Behandlung kann es auf Dauer zum Tod führen. Fieber als solches kann durch mehrere Ursachen entstehen. Eisriesen halten nicht lange hohe Temperaturen aus und können durch die Hitze Fieber bekommen. Eine weitere Möglichkeit ist eine Krankheit. Wenn ein Eisriese einen Krankheit bekommt, ist Fieber ein guter Indikator um die Krankheit zu erkenne. Fieber wird in Krankheitsfällen nur bei Organschäden vorkommen. Verwundungen können durchaus auch Fieber auslösen. Nur eine Art von Fieber geht nicht einher mit dem Tod. Diese Fälle sind bisher eher selten aufgetreten. Besagte Eisriesen... Ich komme nicht dazu den letzten Absatz zu lesen, denn es sind Schritte zu hören. Ein Eisriese biegt um die Ecke. Er ist von bulliger Statur und wirkt generell wie ein grimmiger Krieger. Er geht geradewegs zu Lokis Zimmer und klopft an. Es dauert auch nicht all zu lange, da macht Loki die Tür auf. „Was willst du?“ fragt der Magier unversöhnlich. „Wir müssen darüber reden. Ich werde das nicht so stehen lassen. Ich habe die selben rechte wie du.“ sagt der Eisriese mit einer sehr dunklen Stimme. Ich kann sie nur schwer verstehen und würde gerne näher heran, aber dann würden sie mich sehen. Loki schnaubt verächtlich. „Du hast keine rechte. Hier gelten die rechte des Stärkeren. Und du hast verloren. Dir steht nichts zu.“ meint Loki nur unnachgiebig. Der Eisriese packt Loki beim Arm und zieht ihn an sich heran. „Glaubst du wirklich, dass ich es einfach hinnehmen werde? Das ich damals verloren habe, war deine Schuld. Es war nicht Gerecht. Du hättest es einfacher haben können. Aber du wähltest den schweren Weg. Sie dich an. Was ist aus dir geworden? Du bist WARM. Wie tief willst du noch fallen? Ich gebe dir noch eine Chance.“ sagt der Eisriese und lässt Loki wieder los, wobei er ihn angewidert ansieht. Loki verschränkt die Arme vor der Brust. „Ich habe nein gesagt und dabei bleibe ich. Nimm es hin. Du hast verloren und damit ist es vorbei. Und wie warm ich bin, geht dich nichts an.“ faucht Loki und knallt die Tür zu. Der Eisriese sieht unheimlich wütend aus, aber er scheint ihn nicht angreifen zu wollen. Doch er kommt in meine Richtung. Schnell tue ich so, als würde ich aus der entgegengesetzten Richtung kommen, damit er nicht merkt, dass ich die ganze Zeit über da gestanden habe. „Was tust du hier?“ knurrt der Eisriese mich an. „Ich konnte nicht schlafen und wollte einfach etwas laufen, damit ich müde werde.“ weiche ich ihm aus. „Du hast hier nichts zu suchen.“ sagt der Riese bissig. „Und was hast du hier zu suchen mitten in der Nacht?“ kontre ich angriffslustig. Ich habe keine Lust mir alles gefallen zu lassen. „Ich bin Ymiron Laufeyson. Ich habe das recht hin zugehen wo hin ich will ohne Fremdlingen wie dir Rechenschaft ablegen zu müssen. Und nun geh!“ ranzt er mich an. Der Halbbruder von Loki. Geht es mir dann endlich auf. Es wäre wohl nicht ratsam wenn ich den Bruder von Loki und den Sohn von Laufey angreifen würde. Ohne viele Worte gehe ich also bis zu dem Zimmer in dem meine Gefährten schlafen. Da ich aber nicht Loki alleine lassen will, gehe ich dann auch bald wieder zurück. Das Buch lasse ich aber im Zimmer. Kapitel 12: Wenn es ans Licht kommt ----------------------------------- soooo...hier ist auch das nächste kapitel! hoffentlich noch rechtzeitig!nach dem ich doch schon halb bedroht wurde!xD jetzt fliegt so langsam alles auf und das deutet ja eins an...das ende... noch nicht jetzt und auch nicht demnächst aber wir haben schon gute 3/4 der story hinter uns!^^´ jedenfalls wünsche ich noch viel spaß beim lesen!^^´ ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass ich lange warten kann, bis Loki einmal angegriffen wird. Es ist nicht so das ich es wollen würde, aber der Täter wird sich nicht zeigen solange ich da bin. Glaube ich zumindest. Komischerweise liegt mein Interesse gerade aber wo anders. Und zwar bei dem Gespräch das vor nun gut drei Nächten zwischen Loki und seinem Halbbruder Ymiron stattgefunden hat. Ich komme nicht dahinter, was die Bedeutung dieses Gespräch ist. Leider bin ich nicht mehr dazu gekommen in dem Buch den letzten Absatz zu lesen. Das aber auch nur, weil das Buch wieder Weg ist. Es lag in dem Aufenthaltsraum von uns auf dem Tisch. Die drei Krieger haben mir versichert. Dass sie das Buch nicht weggenommen haben. Aber wer hat es denn? Loki hat es sicher nicht. Hätte er es wieder gehabt, dann hätte er mich nach allen Regeln der Kunst zusammengefaltet. Weil ich mich nicht ins eine Angelegenheiten einmischen soll und wie ich dazu komme Dinge aus seinem Schlafgemach zu stehlen. Aber Loki reagiert nicht wirklich. Irgendwann bemerkt er das Fehlen von dem Buch und blufft mich auch augenblicklich an, nach dem er aber die Räumlichkeiten von mir und meinen Gefährten abgesucht hat, beruhigt er sich wieder. Er versucht es sich nicht anmerken zu lassen, aber er wirkt darüber doch etwas beunruhigt. Ich glaube aber auch, dass er einen verdacht hat, wer es sein könnte, der das Buch geklaut hat. „Warum sollte den jemand dir das Buch klauen?“ frag ich Loki ganz unschuldig. Auch wenn ich mich nicht wohl dabei fühle, ihn derart zu beschwindeln, so ist das doch eindeutig die bessere Variante. Besser, als wenn ich Lioki gestehen würde, dass ich ihm habe das Buch klauen lassen, was mir dann gestohlen wurde. Er würde ohne zweifel ausrasten. „Woher soll ich das wissen?“ fährt er mich an. Seit das Buch weg ist, ist er ungemein gereizt. Ich verfluche mich selbst dafür, dass ich nicht den letzten Absatz gelesen habe. Ich glaube durchaus, dass es einiges erklären würde. Nichtssagend zucke ich mit den Schultern. „Sag mal, ich habe das noch nicht recht verstanden. Du bist ja nach Asgart gekommen um mich zu heiraten und da zu bleiben. In der Zeit sollte doch dein Bruder auf dem Thron sitzen. Aber jetzt wo du zurück bist, wie ist das jetzt? Wirst du jetzt König?“ wechsle ich etwas unbeholfen das Thema. Loki atmet gereizt aus. „Ja, ich werde jetzt wieder König. Warum interessiert es dich denn auf einmal?“ hackt er misstrauisch nach. Jetzt heißt es vorsichtig zu sein. Loki sieht aus als würde er bei einem falschen Wort an die Decke gehen. „Ich weiß nicht. Ich möchte ja niemanden etwas unterstellen, aber ich glaube er ist darüber sicher nicht sonderlich erfreut das zu zurück bist oder?“ deute ich daher vorsichtig an. Doch anscheinend war es genau das Falsche was ich gesagt habe. Seine Augen verengen sich zu schlitzen, aus denen er mich mit seinen roten Augen bedrohlich anblitzt. „Ymiron hat keinen Grund mich töten zu wollen, falls zu das meinst!“ zischt er bedrohlich. Irgendwas sagt mir, dass ich hier einen Nerv getroffen habe. Irgendwie macht mich das nervös. Also beschließe ich etwas zu tun, was nicht meiner Art entspricht. Am Abend tausche ich meine Schicht bei Loki mit Volstagg. Hogun nehme ich mir bei Seite und weise ihn an, Ymiron so lange es irgend möglich ist von seinen Gemächern fern zu halten. Fandral stelle ich als Wachposten in der Nähe ab. Falls Ymiron also früher zu seinem Zimmer kommt soll er laut pfeifend davon gehen. Ich würde schnell verschwinden. Es funktioniert durchaus. Hogun der stille aber herausragende Krieger fängt mit Ymiron ein Gespräch an über Kampftechniken. Das gibt mir Zeit in seine Gemächer zu schleichen und sie zu durchstöbern. Er ist der Einrichtung nach zu urteilen, dass genaue Gegenteil von Loki. Während Lokis Zimmer voll mit Büchern ist, so sind seine Wände voll von Waffen aller Art. Die einzigen Bücher die er allem Anschein nach besitzt, sind Bücher über Kampftechniken. Aber davon lasse ich mich nicht irritieren. Wenn er das Buch hat über die Anatomie der Eisriesen, wovon ich ausgehe, dann wird er es nicht offen rumliegen haben. Es dauert eine ganze Weile bis ich per Zufall auf eine kleine Nische hinter einer sehr klobigen Axt aufmerksam werde. Und dort finde ich es. Das Buch über die Anatomie der Eisriesen. Aber warum sollte Ymiron es klauen? Was steht darin, was er nicht will das ich es lese? Das Loki nicht will, dass ich weiß was ihm fehlt ist verständlich. Aber Ymiron? Auf einmal pfeift Fandral und ich muss schnell reagieren. In der Nische liegen noch diverse Papiere, die ich mir nehme. Ich stelle wieder die Axt vor die Nische und verschwinde dann aus dem Zimmer. Gerade noch rechtzeitig bevor Ymiron um die Ecke kommt. Die Ausbeute bringe ich dann in unsere Gemächer. Ich muss es unbedingt noch heute Nacht alles durchlesen. Es gibt schließlich keine Platz im Schloss, wo ich etwas verstecken kann ohne das es jemand findet. Ich werte die Schriftstücke aus mit Hoguns Hilfe. Was dabei heraus kommt, sorgt dafür, dass meine Nackenhaare sich aufstellen. Wie um Himmelswillen soll ich das Loki erklären, ohne das es zu einem Streit von ungeahnten ausmaßen annehmen wird? Ich habe die Nacht nicht geschlafen. Ich fühle mich fast so wie damals. Als ich die Nacht über nicht geschlafen habe, weil ich die Hochzeit mit Loki verdauen musste. Aber das war ein Witz im Vergleich zu dem, was nun ist. Den Absatz aus dem Buch habe ich nicht gelesen, dafür hatte ich keine Nerven mehr, nach dem ich die Briefe gelesen habe. Und für den Moment ist das auch vollkommen uninteressant geworden. Ich muss mit Loki sprechen. Aber wie soll ich ihm das erklären? Ich komme in den Speisesaal wo bereits alles für das Frühstück gedeckt ist. Vielleicht sollte ich mich erst stärken bevor ich mit ihm reden. Mein Magen ist aber schon ganz flau nur an von dem Gedanken daran mit Loki reden zu müssen. Doch soweit kommt es erst gar nicht mehr. Laut polternd kommt Ymiron in die Halle gestürmt. Alle anwesenden schauen ihn verwundert an. Ich aber nicht, denn ich bin mir sicher was nun kommt. Der Eisriese kommt auf mich drauf zu gestürmt und will mich am Kragen packen. Doch ich weiche ihm schnell aus und ziehe Mjölnir aus meinem Gürtel. Nicht das ich ihn damit jetzt schlagen wollen würde, aber alleine die Tatsache, dass ich Mjölnir in der Hand halte hält ihn auf Abstand. „Du mieser Dreckskerl! Gib mir meine Sachen wieder!“ brüllt er mich an. Seine roten Augen sprühen schon Funken. „Ich weiß nicht wovon du redest.“ weiche ich ihn aus. Aber wir beide wissen das ich lüge. „Stell dich nicht dumm! Du hast mich bestohlen! Ich will meine Sachen zurück.“ donnert er wütend. Doch ich reagiere nicht darauf. „Woher willst du denn wissen, dass ich deine Sachen habe?“ frage ich provozierend. Warum sollte ich etwas zugeben, wofür er keine Beweise hat? „Dann ist es also Zufall gewesen, dass dein Freund gestern in Flur zu meinen Gemächern stand und laut pfeifend davon ging?“ ranzt er mich an. Ich zucke nur mit den Schultern. „Zufall.“ tue ich es damit ab, doch es macht ihn nur noch wütender. „Verkauf mich nicht für dumm!“ brüllt er mich an. „Was ist hier los?“ donnert nun eine Stimme durch die Halle. Augenblicklich schauen sich alle Anwesenden um. Im Eingang steht Laufey und Loki. Verärgert sehen sich die beiden die Szenerie an. „Er ist ein Dieb!“ ruft Ymiron aus. Loki sieht mich verwundert an und zieht eine Augenbraue hoch. Laufey mustert mich eingehend, wendet sich aber wieder an seinen Sohn. „Woher weißt du das?“ hackt der König nach. „Gestern ist einer seiner Lakaien in der Nähe meiner Gemächer herum geschlichen.“ presst Ymiron zwischen den Zähnen hervor. Ohne Zweifel weiß er wie kläglich sich das anhören muss. Wegen dieser Behauptung wird er wohl kaum eine Durchsuchung unserer Gemächer bewirken können. „Was wurde gestohlen?“ fragt Laufey deutlich genervt. Jetzt muss ich unwillkürlich lächeln. Das was gestohlen worden war, kann er nicht preisgeben. Nicht ohne ungeahnte Konsequenzen nach sich zu ziehen. Da Ymiron nicht antwortet, geht Laufey nicht mehr drauf ein. „Wenn du nicht sagen willst was gestohlen worden ist, kann ich dir nicht helfen.“ tut der König es ab. Lokis Halbbruder bebt vor Wut. Das triumphierende Grinsen kann ich mir aber nicht verkneifen. Ymiron knirscht mit den Zähnen und am liebsten würde er mich wohl noch immer angreifen. Aber auf einmal verändert er seine Haltung. Und das liegt wohl an Loki. Dieser steht noch immer wie angewurzelt da. Dann aber auf einmal läuft er los in Richtung der Gemächer von den drei Kriegern und mir. Ymiron und ich habe wohl die selbe Idee, denn wir beide stürmen los um Loki aufzuhalten. Aber am Eingang stoßen wir beide auf eine Unsichtbare Barriere, die Loki wohl wissentlich da aufgestellt hat, damit wir ihm nicht folgen können. „Das ist alles deine Schuld!“ blufft mich Ymiron an und stößt mich grob gegen die Schulter. Jetzt werde ich langsam wütend. Aber nur aus Angst vor dem, was Loki finden wird. Ich will nicht, dass es ihm schlecht geht. Und es wird es, wenn er die Briefe ließt. „Was heißt hier das es meine Schuld ist? Wenn du nicht getan hättest, was du getan hast wäre es doch nie erst so weit gekommen!“ brülle ich zurück und stoße ihn ebenfalls gegen die Schulter. „Du verstehst doch gar nichts! Du hast keine Ahnung von all dem!“ zischt er. „Mehr als du auf jeden Fall. Wie tief muss man sinken um so etwas zu tun?“ frage ich ihn. Das ist wirklich eine Frage, die mir seit dem ich alles gelesen habe, auf der Seele brennt. „Worum geht es hier?“ mischt sich Laufey ein. Dabei sieht er uns beide abwechselnd an. „Wie wäre es, wenn du es ihm erklären würdest?“ sage ich nun bissig zu Ymiron. Dieser sieht mich Zähneknirschend an. „Was ist hier los?“ fährt uns der König an. Das jetzt zu klären hat keinen Sinn. Loki ist noch immer weg, also hat er die Briefe und alles gefunden. Er wird sie gerade lesen. Bis er wieder zurück ist, können wir auch noch warten. „Klären wir es besser, wenn Loki wieder da ist.“ meine ich dann schließlich resigniert. So habe ich es mir wirklich nicht vorgestellt. Ich dachte das ich in Ruhe und alleine mit Loki reden könnte. „Ich lasse mich nicht hinhalten! Ich will sofort wissen, was hier los ist?“ regt sich Laufey nun auf und starrt seinen Sohn böse an. Anscheinend hat er bemerkt, dass ich ihm nicht antworten würde. Bevor aber irgendjemand etwas sagen kann, kommt Loki herein mit den Briefen in der Hand. „Was soll das hier?“ brüllt er wütend und schmeißt uns die Briefe entgegen. „Loki ich sollte es dir sagen. Ich wollte nicht, dass du es so erfährst.“ versuche ich zu erklären, doch er sieht mich einfach nur wütend an. „Wann lernst du endlich, dass meine Angelegenheiten nicht die deinen sind? Du hättest dich nicht einmischen sollen!“ fährt er mich an. Mit dieser Reaktion habe ich nicht wirklich gerechnet. Jetzt wendet er sich wieder seinen Bruder zu. „Ist das Wahr?“ fragt er bissig und deute auf die Briefe am Boden. „Es ist nicht so wie du vielleicht...“ beginnt er, doch er wird jäh von Loki unterbrochen. „Wage es nicht zu sagen, dass es nicht so ist wie ich denke! Was für ein hinterhältiges Spiel spielst du hier eigentlich?“ faucht er aufgebracht. „Ich verlange sofort zu erfahren, was hier vor sich geht!“ blufft der König dazwischen. „Da mein Bruder sich als eine Feigling heraus stellt hat, wird er es dir wohl nicht sagen. Also tu ich es. Als ich in Asgart war, hat man bekanntlicherweise versucht mich umzubringen. Ich habe die Attentäter ausfindig gemacht und mich unter sie gemischt. Da habe ich herausgefunden, dass sie Kontakt zu jemanden aus Jötunheim haben. Jemand der auch meinen Tod will. Und das ist offensichtlich den Briefen nach zu urteilen mein eigener Bruder gewesen!“ erklärt Loki während er auf und ab geht und seinen Bruder keine Sekunden aus den Augen lässt. Laufey sieht Ymiron mit einer undeutbaren Gesichtsausdruck an. „Sag, dass es nicht Wahr ist.“ meint Laufey nur, doch sein Sohn starrt stur auf den Boden. „Nicht wahr? Natürlich ist es Wahr. Hier haben wir doch den Besten Beweis dafür!“ sagt Loki, lacht bitter und greift sich einen Brief vom Boden. „>...wenn ihr es nicht hin bekommt, dann muss ich es wohl selbst tun. Wie kann es sein, dass die berühmten Asen derart unfähig sind einen einzelnen allein gelassenen Eisriesen zu töten? Erfüllt euren Teil der Abmachung und ich werde den meinen einhalten.<“ ließt Loki aus einem Brief vor. „Mich würde nur brennend interessieren, was die Abmachung war!“ meint Loki nun und verschränkt abwartend die Arme vor der Brust. Ausnahmslos alle starren nun Ymiron an und warten auf seien Antwort. „Das Jötunheim und Asgart nie wieder etwas miteinander zu tun haben werden.“ antwortet Ymiron nun endlich. „Und das soll ich dir glauben?“ hackt Loki nach. „Mich würde viel eher interessieren, wie diese Abmachung zu Stande gekommen ist, geschweige denn, warum ein Bruder seinem Bruder das antun will.“ mische ich mich jetzt ein. Ymiron starrt mich wütend an. „Das geht dich doch gar nichts an!“ schnauzt mich Ymiron an. „dann hast du wirklich meinen Sohn bestohlen?“ fragt Laufey nach. „Das habe ich. Ich hatte aber auch gute Gründe dafür. Unter anderen, das Loki noch immer nach dem Leben getrachtet wurde. Aber auch weil es Loki nicht gut ging. Seit er Asgart verlassen hat, hat er Fieber gehabt. Daraufhin habe ich mir ein Buch besorgt, in dem die Lösung drin stand. Loki nahm es mir weg. Ich habe es mir wieder geholt, dann aber wurde es mir gestohlen. Als ich es mir zurück geholt habe, bin ich Ymiron über den Weg gelaufen, der einen Streit mit Loki gehabt hat wegen dem Fieber und noch ein paar anderen Dingen. Da hat er mich wohl mit dem Buch gesehen und hat es mir geklaut. Ich wollte mir nur das Buch wiederholen, da habe ich die Briefe gefunden. Und genau deshalb geht es mich auch etwas an.“ erkläre ich ausführlich und sehe dann Ymiron stechend an. Schließlich hat er mit Leuten aus Asgart unter einer Decke gesteckt. Sollte alle Verräter noch nicht gefasst worden sein, so kann das noch böse Ende. Wenn Jötunheim die macht besaß bis nach Asgrat schaden anzurichten, dann war es umgekehrt eben so möglich. Also muss ich herausfinden, ob es noch Attentäter in Asgart gibt. „Das rechtfertigt nicht den Einbruch in die Privatgemächer eines Familienmitgliedes der Königsfamilie. Das wollen wir aber später klären. Du hast Fieber Loki?“ wendet sich der König und dem Magier zu. Dieser sieht verbissen weg und geht nicht weiter drauf ein. Aber Ymiron lacht. „Ja, hat er Vater. Und krank ist er ganz sicher nicht. Wer hätte gedacht, dass du so tief sinken würdest?“ verspottet Ymiron den Magier. Ehe er sich versieht, hat ihn Loki mit voller Wucht gegen die nächste Wand geschleudert mit der Hilfe seiner Magie. „Als hättest du das recht, dich dazu zu äußern! Wenn alle wüssten was ich weiß, dann würden sie sich angeekelt von dir abwenden!“ zischt Loki bedrohlich. „Was sollten wir wissen?“ fragt Laufey nach. Endlich kommen wir den Grund für all dem Näher. Das Gefühl habe ich zumindest. „Willst du es lieber sagen oder soll ich dich lieber erniedrigen?“ schnurrt Loki bösartig. Ymiron verzieht das Gesicht. „Dein braver Krieger Ymiron, das Vorbild aller Eisriesen, ist in mich verliebt. An dem Tag als es daran ging zu entscheiden wer von uns beiden dir auf den Thron folgen sollte, wollte er eine Abmachung mit mir machen. Einen Abend zuvor kam er zu mir und bot mir einen Handel an. Ich würde verlieren und dafür würde er mich ehelichen. Das Königsblut würde rein bleiben und ohne hin würde ich mich gut machen. Zum gebären der Kinder. Ich habe gesagt er soll nichts von mir erwarten. Der stärkere würde gewinnen. Er hat an dem Tag also gehofft das ich aufgeben würde, tat ich aber nicht und so wurde er gedemütigt. Das nimmt er mir wohl bis heute übel.“ erklärt Loki und grinst dabei diebisch. Ich weiß nicht, ob nur mir das auffällt, aber so ganz Sinn macht das nicht. Etwas an der Geschichte ist unstimmig. Laufey allerdings sieht deutlich ungehalten aus. „Stimmt das?“ knurrt er Ymiron an. Der aber bleibt weiterhin stur und sieht nicht ein, dass er etwas sagen sollte. „Ich will wissen, ob es stimmt!“ brüllt Laufey. „Weil du also Ymiron ausgebootet hast als König hat er deinen Tod gewollt?“ frage ich jetzt Loki direkt. Dieser betrachtet mich eingehend. „So sieht es wohl aus.“ antwortet er knapp und offensichtlich widerwillig. „Aber er ist doch König wenn du weg bist. Du warst weg. Du wärst nicht wiedergekommen. Warum dann das alles?“ hacke ich weiter nach. „Weil wenn wir ein Kind bekommen hätten, es auf den Thron von Jötnheim gestiegen wäre.“ antwortet der Magier ruppig. Es scheint ihn gar nicht zugefallen, dass ich nicht locker lassen. „Wir haben aber nicht aus liebe geheiratet. Wie hätte sich da auch nur einer sicher sein können, dass wir ein Kind bekommen würden? Und dass dann nach Jötunheim schicken würden?“ frage ich weiter nach. Etwas stimmt einfach nicht. Loki kann aber nicht antworten, denn Ymiron lacht. „Na, kleiner Bruder? Was willst du jetzt sagen? Wie will sich die Silberzuge da raus reden. Er ist doch nicht so dumm wie du es dir wünscht.“ feixt Ymiron. Ich scheine aber nicht der einzige zu sein, der es nicht versteht. Loki aber sieht ihn mit weit aufgerissenen Augen an. „Wage es nicht!“ droht der Magier ihm, doch er sieht ihn nun vollkommen unbeeindruckt an. „Für mich ist hier eh nun eh Schluss. Ich brauche mich nicht mehr zurück zu halten. Aber ich kann eines noch tun. Ich kann dich bloßstellen.“ sagt Ymiron und grinst bösartig. „Lass es!“ regt sich Loki auf, aber es schwingt eine gehörige Portion Frucht mit in seiner Stimme. „Der Grund warum ich glaubte, dass Loki mich nicht im Kampf besiegen würde war, dass er mir versprochen hat zu verlieren. Im Gegenzug würde ich aufhören mich über ihn her zumachen.“ spricht Ymiron nun die grausame Wahrheit aus. Mir wird schlecht. Rasch sehe ich zu Loki rüber, der nun mit starrer Miene Ymiron anstarrt. Das erklärt einfach alles. Die Berührungsängste gegenüber den Männer. Warum Lokis Geschichte von eben nicht ganz stimmig war. Er wollte den Teil aussparen, in dem er versprochen hat zu verlieren. Als Gegenleistung. Und ich habe die Wahrheit mit gewallt ans licht gezerrt. „Es tut mir Leid.“ murmle ich an Loki gewandt, doch der scheint mich nicht wahr zu nehmen. „Was tut dir denn Leid? Das du die Wahrheit ans Licht gebracht hast? Oder vielleicht, dass er sich seiner eigenen Art derart entfremdet?“ fragt Ymiron und lacht dabei wirklich irre. „Ich bin nicht schuld dran, dass er keine Sympathie für Eisriesen hat!“ fahre ich Ymiron an. Was er getan hat ist so abscheulich. Am liebsten würde ich ihn kurz und klein schlagen. „Vielleicht nicht. Aber an dem Fieber bist du schuld. Du nimmst ihn seinem Volk weg!“ beschuldigt er mich. Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. „Was habe ich bitte mit seinem Fieber zu tun?“ frage ich perplex. Es ist aber nicht Ymiron der antwortet, obwohl er den Mund auf macht. „Es gibt nicht viele Mischlinge. Zwischen Eisriesen und anderen Lebewesen. Es ist aber Möglich. Wir sind sehr anpassungsfähig. Aber auch nur unter bestimmten Umständen. Wenn ein Eisriese eine Partner hat, der nicht seiner Spezies ist, kann er sich ihm anpassen. Das bedeutet zum Beispiel sich der Körpertemperatur anpassen, damit es einfach ist Nachkommen zu zeugen, ohne das der Eisriese seinen Partner tötet. Für Loki ist es ungewöhnlich eine derart hohe Körpertemperatur zu haben, woran er sich noch gewöhnen muss. Er legt das Eisriesendasein ab wegen dir. Sein Körper verändert sich um sich dir anzupassen.“ erklärt Laufey. Bei dieser Erklärung wird mir heiß und kalt zugleich. Lokis Körper passt sich mir an, damit wir einfacher zusammen kommen können. „Und wer sagt bitte, dass das passiert, weil ich es will? Viellicht ist das auch nur eine Anpassung der Umgebung wegen und nicht wegen Thor!“ regt sich Loki auf. „Wenn dem so wäre müssest du deine normale Temperatur wieder reicht haben. Hast du aber offensichtlich nicht. Abgesehen davon hat sich ein Eisreise noch nie seiner Umgebung angepasst. Das ist eine hormonelle Sache.“ verneint Laufey. Im Endeffekt bedeutet das, dass Loki sich wegen mir verändern um mir nah zu sein. Sein Körper weiß es nur sein Verstand will es noch nicht wahr haben. Was auch zum großen Teil wohl an Ymiron liegt. „Und nun?“ frage ich leicht verunsichert. Eigentlich gibt es nichts was ich lieber tun würde als Loki mit mir zurück nach Asgart zu nehmen und ihn dort so lange fest zu halten, bis er zugibt, dass er etwas für mich empfindet. So einfach ist das nur nicht. „Nun wird Ymiron in den Kerker gebracht. Wir unterhalten uns über deinen Einbruch. Und danach werden wir weiter sehen.“ stellt der König fest. Loki hingegen verschwindet schon in Richtung seiner Gemächer. Die Schmach so bloßgestellt worden zu sein muss ihn quälen. Und ich trage auch noch mit Schuld daran. Kapitel 13: Nicht mehr als ein Stück Hoffnung --------------------------------------------- So hier das neuste Kapitel und es ist mal wieder vollkommen aus dem ruder gelaufen!-.- danke für die coolen und teilweise brutalen kommentare!xD ich wünsche viel spaß beim lesen!^^´ bin ja mal gespannt wie es aufgenommen wird...o.O irgendwie bange ich um mein leben... ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Ich fühle mich zurück versetzt in die Zeit in Asgart. Kurz nach dem Loki aufgewacht war. Nach dem Kuss, als er mich dann ausgesperrt hat. Er lässt mich nicht in seine Gemächer. Meine Gefährten versuchen mir auszureden auf Loki zu warten. Er würde kommen wenn er es für richtig hält. Aber in Asgart würden sie nun schon so lange auf mich warten. Das ist mir nur Leider herzlich egal. Laufey hat von einer Strafe für den Einbruch abgesehen. Er hält mir zu Gute, dass ich mich um seinen Sohn kümmre. Loki mag wohl glauben, dass sein Vater ihn nicht liebt. Es hat sich mir aber ein anderes Bild gezeigt. Nicht zwingend ein besseres, aber ein anderes auf jeden Fall. Laufey hatte schon eine Vermutung, das Ymiron mehr als nur Bruderleibe für Loki übrig hatte. Im Prinzipien hatte Laufey auch nichts dagegen. Er hätte nur nicht damit gerechnet, dass Ymiron sich Loki einfach nehmen würde. Und das war mit einer der Gründe warum Laufey Loki weg schicken wollte. Sicherlich nicht die richtige Art sein Fleisch und Blut zu schützen, aber immerhin ein Versuch. Eisriesen sind wohl zu so etwas wie Sorge nicht wirklich fähig. Ymiron wird in eine andere Welt verband. Bis ans Ende seiner Tage wird er als niederer Fußwache die ausgestorbene Welt Svartalfheim bewachen. Die einstige Welt der Dunkelelfen ist dafür gekannt einem langsam die Lebensenergie zu entziehen. Was Loki angeht, so könnte er hier bleiben wenn er es wollen würde. Aber er würde kein König werden können. Einfach aus der Tatsache heraus, dass er Vergewaltigt worden ist. Ein König muss stark sein und wenn er sich selbst nicht schützen kann, so werden die Untertanen ihn nicht ernst nehmen. Ein Grund mehr, warum ich ihn mit mir nehmen will. Aber Es ist nicht meine Entscheidung. Loki muss es wollen. Und darüber will ich mit ihm reden. Er aber offensichtlicherweise nicht. Er versperrt wieder die Tür. Aber dieses mal lasse ich nicht locker. Er kann nicht weglaufen. Ich werde einfach hierbleiben und warten. Es dauert tatsächlich zwei Tage und Nächte. In der dritten Nacht öffnet sich endlich die Tür und Loki kommt heraus. Nicht in seiner Eisriesengestalt, sondern als Loki, wie er in Asgart war. Die grünen Augen sehen mich ausdruckslos an. Dann geht er wieder in sein Zimmer zurück, lässt aber die Tür einen Spalt offen.Vorsichtig gehe ich hinein und schließe die Tür hinter mir. „Ich...es tut mir Leid...ich...“ versuche ich hervor zu bringen doch er schneidet mir das Wort ab. „Lass es. Es nützt eh nichts mehr.“ sagt er schließlich. „Ich wollte wirklich nicht, dass es heraus kommt. Ich wusste nicht das dein Bruder dir so was angetan hat.“ will ich mich rechtfertigen. Der Magier wirkt aber nicht wütend auf mich. Und das macht mir dann doch angst. Für Loki wäre es üblich mich wütend zusammen zu brüllen. Aber er tut einfach nichts. Er starrt einfach nur aus dem Fenster. „Es sollte ja auch keiner wissen. Es ist nichts worüber man mit anderen redet. Ymiron hat mich genommen weil er es wollte. Nicht nur einmal und nicht nur die eine Nacht. Als es dann schließlich dazu kam, dass die Thronfolge bestimmt werden sollte, hat er mir das Angebot gemacht. Ich würde sein Partner werden und zwei Kinder bekommen. Danach würde er mich nicht mehr anrühren. Er würde König werden und ich wäre Frei. Ich könnte mich in einer anderen Welt zurück ziehen. Ich habe sogar über diese Möglichkeit nachgedacht. Die Nacht vor dem Kampf habe ich ihm sann gesagt, ich würde es machen. In Wirklichkeit hatte ich mir aber vorgenommen ihn zu töten. Es hat nur leider nicht geklappt. Ich bin mir nicht sicher ob ich es nicht konnte oder nicht wollte. Letztlich bin ich dann der Thronfolger gewesen und wurde gut bewacht, so dass er nicht mehr an mich heran kam. Ich dachte ich könnte ihn wegen irgendeinen Grund verbannen wenn ich König wäre. Dann aber kam das mit Asgart. Ich fühlte mich unendlich betrogen. Wofür habe ich das alles über mich ergehen lassen, wenn ich jetzt doch wirklich nur als Zuchttier benutzt werden würde. So wie mein Bruder es vorhatte. Jedenfalls ist mir sein Hass bis nach Asgart gefolgt. Sein Hass auf mich weil ich ihn zurück gewiesen habe und gedemütigt habe. Deshalb wollte er wohl meinen Tod. Was er nicht haben kann soll keiner haben. So war er schon immer. Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass er es wirklich tun würde. Dann hat mein Körper angefangen sich zu verändern. Gegen meinen Willen. Ich wusste das er dir gegenüber nicht Fair ist, aber ich wollte nichts mit dir anfangen. Du wärst wohl der Einzig in den neun Welten gewesen, der es einfach hingenommen hätte, dass nichts zwischen uns sein würde. Aber das mit Ymiron hat mich einfach nicht losgelassen. Frauen sind wohl die einzigen Wesen die ich an mich lassen würde. Glaubte ich zumindest. Die körperliche Veränderung habe ich einfach auf die Umwelt geschoben und auf die vielen hübschen und zuvorkommenden Frauen geschoben. Ich wollte mich damit nicht auseinander setzen mit dem was-wäre-wenn. Als ich wieder zurück nach Jötunheim gegangen bin, hat Ymiron angefangen mich zu umwerben. Er hat aber viel zu schnell meinen Körperliche Verfassung mitbekommen. Dann warst ja auch du schon da und hast alles komplizierter gemacht. Leider hast du nun alles auffliegen lassen. Das macht es mir unmöglich König zu sein. Aber ich möchte eh nicht mehr hier bleiben.“ erklärt mir Loki ausführlich. Es tut Weh ihn so zu sehen. Er tut mir wirklich Leid. Das er nicht hier bleiben will macht mich allerdings glücklich, lässt mich aber auch stutzen. Würde er einfach von sich aus zurück nach Asgart kommen? Das wäre viel zu leicht. So simpel ist Loki einfach nicht. „Du kommst also mit mir?“ frage ich vorsichtig. Loki dreht sich zu mir und lächelt selbstgefällig. „Glaubst du das denn wirklich?“ stellt er die Gegenfrage. Natürlich nicht. Ich kann nichts sagen, weil ich einen großen Kloß im Hals habe. Er wird doch nicht ernsthaft weg wollen. Alleine ohne irgendjemanden. Und was ist mit mir? Soll ich denn an meinen Gefühlen für ihn ersticken? „Was hast du vor?“ frage ich heiser nach. „Ich werde wohl nach Midgar gehen. Dort kann ich gut leben. Da muss ich mir keine Sorgen machen. Ich falle nicht auf unter den Menschen.“ meint er und zuckt mit den Achseln, als wäre es nicht der Rede wert. Ist er wirklich so stur oder ist er einfach nur dumm? „Das kannst du nicht!“ poltre ich drauf los. Loki zuckt zurück und sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen verwirrt an. „Bitte?“ fragt er irritiert nach. Mit ein paar Schritten bin ich bei ihm und packe ihn unsanft an den Schultern. „du kannst nicht gehen! Warum tust du das? Komm mit mir zurück nach Asgart. Da weiß niemand von deiner Vergewaltigung und niemanden würde es kümmern!“ versuche ich ihn zu überreden. Ein bitteres Lächeln huscht über seien Lippen. „Hast du mir eigentlich zugehört? Ich habe dir einen Grund geliefert warum ich nicht mit dir gehen kann und will.“ meint er nur. Da ich ihn aber nur fragend ansehe, muss er es mir genauer erklären. „Bevor du gewusst hast, dass mein Körper sich verändert, hättest du damit leben können. Du hättest damit leben können, dass ich dich vielleicht nie lieben würde. Das ich es aber versuchen würde und es vielleicht irgendwann klappt. Nun weißt du aber das mein Körper er kann. Jetzt würdest du warten bis ich es auch will. Ich will es aber nicht. Ich kann es einfach nicht. Und da ich dich als Freund schätze, will ich dich nicht enttäuschen. Es ist also einfacher, wenn wir getrennte Wege gehen.“ erläutert mir Loki. Es fühlt sich so an, als würde mein Kopf nicht mehr zu meinem restlichen Körper gehören. Mein Körper ist taub. Ich spüre nicht mal Lokis Arme, die ich mit meinen Händen umklammre wie ein Schraubstock. „Das kannst du nicht tun.“ flüstre ich leise. Langsam schüttle ich den Kopf. „Doch, werde ich. Midgar soll sehr schön sein. Eine Mischung aus Jötunheim und Asgart. Im Winter fast so kalt wie in Jötunheim und im Sommer so warm wie in Asgart.“ erklärt er mir vollkommen gelassen. Er will es wirklich tun. Aber ich kann das nicht zulassen. Oder besser, ich werde es nicht zulassen. „Du gehst nicht!“ sage ich mit all meiner Entschlossenheit. Loki regt mich unheimlich auf. „Ich habe so viel getan und versucht. Ich habe versucht dich an andere zu gewöhnen, mich für dich zu ändern und bin dir nach als du hier her gekommen bist! Das kann nicht umsonst gewesen sein! Wenn du willst, dass ich nichts von dir erwarte dann bitte! Aber geh nicht! Komm mit mir!“ flehe ich ihn nun schon an. Es ist unglaublich wie weit ich mich für ihn erniedrigen würde. Warum will er nicht einsehen das es doch auch für ihn besser ist. „Das sagst du jetzt und irgendwann machst du mir vorwürfe, weil ich nicht auf dich eingehe. Glaub mir es ist besser für dich und vielleicht auch für mich.“ behauptet wer weiterhin. Jetzt kann ich mich nicht mehr zurückhalten. Wütend drücke ich ihn gegen das Fenster was gefährlich knirscht. „Wie kann man nur so feige sein? Du bekommst die Möglichkeit glücklich zu werden und nutzt es nicht. Warum bist du nur so feige?“ will ich vollkommen entrüstet von ihm wissen. Das ergibt alles keinen Sinn. Zumindest für mich. Lokis Körper verändert sich, weil er mit mir zusammen sein will. Aber sein Geist sagt nein, weil Ymiron ihn missbraucht hat? Ohne Zweifel eine schlimme Tatsache. Aber wäre ich dann nicht der Richtige um ihn zu zeigen das Nähe nicht unbedingt etwas schlimmes sein muss? Wenn er diese Gelegenheit nicht nutzt, wird er doch nie darüber hinweg kommen und normal leben können. Was bewegt jemanden dazu seine Chance weg zuwerfen? „Ich bin nicht feige. Ich weiß einfach nur, wann es sich lohnt etwas zu tun und wann nicht.“ erwidert Loki schroff. „Was sich nicht lohnt? Drüber Nachzudenken, dass du vielleicht glücklich mit mir werden könntest? Jeder würde normal leben wollen. Aber du ziehst es vor alleine mit deinen eigenen Problemen zu leben, obwohl du die Chance bekommst endlich glücklich werden zu können!“ rege ich mich auf. Er kann nicht einfach verschwinden. Nicht wegen so etwas. „Du begründest doch all deine Annahmen nur darauf, dass sich mein Körper verändert. Nur weil mein Körper sich verändert heißt es noch lange nicht, dass ICH mich verändere. Warum soll ich da sitzen und auf etwas hoffen, was sich nicht erfüllen wird? Ist dir schon mal aufgefallen, dass immer wenn es körperlich wurde mit irgendwem, dass es dann immer schmerzhaft für mich wurde? Sei es mein Halbbruder der über mich hergefallen ist oder die Frau mit der ich geschlafen habe und die mich dann versucht hat zu erstechen. Warum sollte ich das wollen?“ fragt er mich nun vollkommen aufgebracht. So langsam dämmert es mir, worum es hier geht. „Glaubst du den wirklich, dass ich dir Wehtun wollen würde?“ frage ich ihn ernsthaft und nehme seine Hand in meine., Er ist wirklich warm. Und das nur wegen mir. Er würde nicht mehr kühl sein wie es für einen Eisriesen natürlich ist. Seine Haut ist angenehm warm und weich. Ich lasse vorsichtig meinen Daumen auf der Haut kreisen. Und da ist wieder dieses angenehme elektrisierende Gefühl, dass meine Haut kribbeln lässt. „Ich weiß das du es nicht willst. Aber das heißt nicht, dass es nicht so kommen kann.“ meint er nur und sieht nachdenklich auf unsere Hände. Da fällt mir wieder etwas ein, was ich ihn schon eine ganze Weile fragen wollte. „Bei unseren ersten Kuss. Also bei unserer Hochzeit. Du hast auch die Spannung gefühlt und dieses kribbeln oder?“ frage ich vorsichtig nach. Lokis Augenbrauen schießen in die Höhe, während er mich verwundert ansieht. „Ja, warum?“ will er wissen. Dabei sieht er mich misstrauisch an. „Was ist, wenn das nicht nur eine körperliche Reaktion war, sondern eine die auch von Gefühlen herrührt? Ich bin mir sicher, dass du das hier auch spürst. Und trotz der Tatsache, dass ich dich berühre und ein Mann obendrein bin, zuckst du nicht zurück. Du spürst das kribbeln. Du kannst es nicht einordnen, weil du es bei noch niemanden gefühlt hast und würdest sicher gerne wissen, woher das kommt. Warum versuchst du es nicht herauszufinden?“ gebe ich ihm den Anstoß zum denen. Der Magier seufzt und entzieht mir langsam seine Hand. „Thor, es geht nicht. Ja, du hast recht. Das hier ist wirklich sehr interessant. Aber wie hast du es dir vorgestellt? Das ich das Gefühl erforsche und meine Liebe zu dir erkenne? Du weißt, dass ich nicht derart Emotional veranlagt bin. Es würde sich nichts ändern. Glaub mir. Ich will nicht das du enttäuscht bist.“ versucht mir Loki noch immer zu erklären, doch so ganz nehme ich es ihm nicht ab was er sagt, denn er sieht meine Hand noch immer an. Als würde er danach greifen wollen. „Weißt du es das gute an dem Verliebtsein ist? Man will einfach nur mit der Person zusammen sein die man mag. Man hat keine Eile. Es ist einem egal ob man von der Person geliebt wird oder nicht, so,lange man in der Nähe sein darf. Es würde mir reichen, wenn du einfach da bist.“ versuche ich ihm klar zumachen, damit er sich doch anders entscheidet. Doch er lächelt nur mitleidig. „Sicherlich würde es dir jetzt reichen. Aber nicht auf ewig. Du würdest etwas von mir verlangen was ich dir nicht geben kann. Meine Antwort bleibt nein.“ sagt er schließlich. Wie versteinert stehe ich da. Loki weißt mich nicht mehr zurück, weil er mich nicht mag, sondern weil er mich mag. Er weißt mich zurück weil er mich nicht verletzten will. Er muss sich denken lieber ein Ende mit schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Warum ist er nur so Stur und Feige? „Bitte tu das nicht! Ich tu alles was du willst! Wenn dir darum geht, dass du mir nicht geben kannst was ich will, dann mach dir keine Sorgen. Komm einfach mit zurück nach Asgart. Da werde ich mir eine Frau nehmen und Kinder mit ihr bekommen. Aber sei einfach nur da und sei mein Freund. Wenigstens das!“ flehe ich armseligerweise. Den Gedanken ihn nicht mehr sehen zu können bricht mir das Herz. „Mach es uns beiden doch nicht schwerer als es schon ist.“ meint Loki nur und verdreht die Augen und verschränkt die Arme vor der Brust. „Ich soll es nicht schwerer machen? Die Person die alles unnötig schwer macht, bist doch wohl du! Glaubst du denn allen Ernstes, dass ich es so einfach hinnehmen werde? Dafür ist schon eindeutig zu viel passiert.“ sage ich nun und beuge mich bedrohlich vor, so das unsere Gesichter sich fast berühren. Ich muss zwanghaft gegen das Gefühl ankämpfen ihn küssen zu wollen. „Was meinst du damit?“ fragt Loki mich und betrachtet mich eingehend. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber sein Blick bleibt einige Sekunden an meinen Lippen hängen. Plötzlich kommt mir eine Idee, wie ich kriege was ich will. Loki wollte zwar, dass ich mich erwachsen verhalte und nicht mehr so oft an mich selbst und meine Bedürfnisse denke. Natürlich war es für diesen Zeit passend. Nun aber droht mir aber droht mir durch diese aufopfernde Haltung eine Person zu entgleiten, die ich liebe. Also tute ich das, was der egoistische Thor tun würde. Nicht aufgeben und nerven bis ich bekomme was ich will. „Du willst auf die Erde also?“ übergehe ich einfach seine Frage damit. Seine Augen verengen sich. „Ja, warum?“ hackt er weiterhin nach. „Ich werde dich gehen lassen, so wie du es willst. Lebe alleine wenn es dir gefällt. Aber schwöre mir, dass du nie etwas mit jemand anderen haben wirst. Ich werde sicher auch bei dir auftauchen um zu sehen wie es dir geht. Aber Versprich mir einfach, dass es da nie jemand anderes geben wird.“ bedränge ich ihn. Loki lächelt leicht. „Das ist ein versprechen, was ich wohl sehr leicht einhalten kann. Und das du Auftauchen würdest, damit habe ich schon gerechnet.“ meint er nur Achselzuckend. „Sonst noch etwas?“ fragt Loki mehr scherzhaft als wirklich ernst gemeint. Damit ist er aber auch leider in eine Falle getappt. „Ja, da gibt es noch etwas. Ich möchte bis zu deiner Abreise mit dir in einem Zimmer leben.“ sage ich grade heraus. Loki sieht mich sogleich erschrocken an. „Bitte?“ fragt er mich vollkommen irritiert. „Das ist nicht zu viel verlangt dafür, dass ich dich gehen lasse.“ meine ich jetzt und sehe dabei etwas verletzt drein. Loki seufzt und nickt schließlich. „Aber...“ fängt er an, doch ich unterbreche ihn. „Kein Aber. Keine Regeln. Ich bleibe hier bei dir. Und ja wir werden in einem Bett schlafen. Dafür bekommst du mein Ehrenwort, dass ich nichts tun werde, was du nicht willst.“ biete ich ihm an. Der Magier sieht zwar nicht sehr glücklich aus, doch er scheint aus zu merken, dass ich ihm wohl keine andere Wahl lassen werde. „Gut. Dann halt dich aber auch daran.“ meint er nur. Schnell laufe ich in die Gemächer, in denen meine drei Gefährten auf mich warten. Sie sind leicht verwundert als ich beginne meine Sachen zusammen zu packen. „Brechen wir auf?“ fragt Volstagg leicht verwundert. „Nein.“ antworte ich knapp. „Warum packst du dann, mein Freund?“ erkundigt sich Fandral deutlich verwirrt. „Ich zieh zu Loki.“ gebe ich knapp zurück. Da sie mich die beiden weiterhin mit Fragen bedrängen, bleibt mir nichts anderes übrig als es ihnen zu erklären. Als ich dann alles erzählt habe, starrten mich alle, sogar Hogun ungläubig an. „Du lässt ihn gehen? Nach all dem? Nach dem du ihn heiraten musstest.“ meint Fanrdal. „Nach dem du ihn das leben gerettet hast. Nach dem du ihn mühsam dazu gebracht hast sich mit anderen anzufreunden? Nach dem du so viel für ihn getan hast, lässt du ihn einfach gehen?“ hackt Volstagg nach. „Vor allem nach dem das hier alles passiert ist. Seit du weißt, dass Ymiron ihm angetan hat und das er Hilfe braucht. Du willst ihn trotzdem gehen lassen?“ fragt selbst Hogun mich nun komplett verwundert. Ein kleines lächeln huscht über mein Gesicht. „so einfach gebe ich mich doch nicht geschlagen. Aber fürs erste komme ich so nicht weiter. Wenn er Zeit für sich braucht, dann soll er sie bekommen. Solange werde ich die Zeit nutzen und ihn zeigen, dass er gar nicht weg will von mir.“ erkläre ich triumphierend. Mein Plan ist perfekt. Er muss nur noch umgesetzt werden. Und die Vorbereitungen dafür muss ich jetzt treffen. Schnell schreibe ich einen Brief an meine Eltern. Es ist nicht sehr ordentlich geschrieben, aber es ist deutlich, was ich will. „Bring diesen Brief meiner Mutter. Sie muss ihn vor Vater bekommen.“ weise ich die drei Krieger an. „Sollte nicht wenigstens einer bei dir bleiben?“ fragt mich Fandral noch immer perplex. Er glaubt das ich den Verstand verloren habe. „Nein, geht nach Hause. Ich habe alles was ich brauche. Wenn Loki abgereist ist, werde ich nach Asgart kommen.“ sage ich und verabschiede mich dann von ihnen. Nach dem sie weg waren, bringe ich schließlich meine Sachen zu Loki ins Zimmer. Er sieht sich das alles skeptisch mit an. „Warum hast du sie weg geschickt?“ fragt der Magier vollkommen unvermittelt. „Sie wollten nach Hause und abgesehen davon, besteht keine Gefahr. Sie sind also hier überflüssig.“ erkläre ich schulterzuckend. Loki sieht mich zwar merkwürdig an, sagt aber nichts weiter dazu. Der Abend bricht an und je näher die Zeit rückt ins Bett zu gehen, desto gereizter wird Loki. „Kannst du nicht einfach auf einem Feldbett schlafen?“ fragt er dann deutlich mies gelaunt, als wir anfangen uns umzuziehen. „Du hast es versprochen.“ beharre ich weiter darauf wie auch in den letzten Stunden. So einfach würde er mir nicht davon kommen. Murrend legt sich Loki ins Bett. Ich ziehe mich noch aus, aber schaue schon möglichst unauffällig zu Loki. Er hat sich auf die Seite gedreht. Mit dem Gesicht weg von mir. Ich sehe also nur seinen Rücken. Den schneeweißen Rücken. Er hat sich die Decke, die aus Fell besteht bis zur Taille gezogen. Als ich dann nur noch eine weite schwarze Leinenhose an habe, lege ich mich zu Loki. Er zuckt leicht zusammen als mein Gesicht die Matratze runter drückt. Einerseits tut er mir Leid, andererseits muss er jetzt da durch. Wir liegen so dicht beieinander, so das es meine wärme spüren muss. Für den Moment reicht es mir. Ich hebe die Decke an und ziehe sie etwas mehr über uns beide. Dabei zuckt er erneut. Dann drehe ich mich auf den Rücken und schlafe einfach ein. Für die erste Nacht, soll es mir reichen. Loki eröffnet mir dann am folgenden Tag, dass er in einer Woche abreisen möchte. So bald hatte ich nicht damit gerechnet, aber das wird mich nicht an der Umsetzung meines Plans hindern. Die zweite Nacht verhält sich nicht wesentlich anders als die erste Nacht. Wir liegen einfach nur da. In der dritten Nacht werde ich aber mutiger. Ich streiche mit meiner Hand über seine Rücken. Er zuckt zwar erneut, aber sagt auch nichts dazu. Ich verbuche es als Erfolg, denn immerhin ist er nicht aufgesprungen. Ich massiere ihn leicht und nach einer ganzen Weile entspannt er sich dann. Weiter gehe ich aber auch nicht. Ich wünsche eine gute Nacht und lege mich zum schlafen bequem hin. Dabei bin ich mir sicher, dass Loki sich auf den Rücken gedreht hat und mich misstrauisch anschaut. In der vierten Nacht zuckt er nicht mehr zusammen, wenn ich mich zu ihm legen. Auch nicht als ich ihn wieder berühre. Vorsichtig rücke ich näher zu ihm. „Wenn du dich auf den Bauch legst, kann ich dich richtig massieren.“ meine ich dann ganz leise. Daraufhin schaut er mich ernsthaft beunruhigt an. „Ich habe gesagt, dass ich nichts tun werde, was du nicht willst.“ beteure ich. Nach kurzen überlegen dreht er sich auf den Bauch. Ich setzte mich auf und beginne ihn vorsichtig durchzukneten. Loki scheint es wirklich zu genießen, denn er schließt entspannt die Augen. „Wie kommt es, dass du mich gehen lässt?“ fragt er mich dann auf einmal. Ich zucke kurz mit den Schultern. „Ich kann dich zu nichts zwingen, auch wenn ich es vielleicht gerne tun würde. Du willst es nicht versuchen. Ich bedaure es sehr. Zumal ich mir sicher bin, dass deine Abwesenheit es nicht einfacher machen wird für mich. Ich hätte gerne herausgefunden, was passiert wäre, wenn du mich nach Asgart zurück gekommen wärst. Aber ich kann dich zu nichts zwingen.“ versuche ich ihn zu erklären. Doch der Magier scheint es mir nicht so ganz abzunehmen. „Belügst du mich gerade? Du bist nicht sonderlich gut darin.“ kommentiert er das gesagte. „Ja und nein. Du kannst es nicht verstehen, weil du es nicht verstehen willst. Ich lasse dich gehen weil du es willst. Wenn man jemanden liebt, dann lässt man auch die Person gehen wenn sie es für das Beste hält. Ich halte es für Falsch. Das ist so und dazu stehe ich. Aber du willst es nicht und wenn ich dir so beweisen kann, wie sehr ich dich mag in dem ich dich gehen lasse, muss es sein. Ich will aber ehrlich sein. Ich habe die Hoffnung, dass du einsiehst was für einen Fehler du gemacht hast und dann zurück nach Asgart kommst.“ äußere ich meine Hoffnung. Jetzt lacht Loki und setzte sich auf. Ich muss schon hart schlucken, als ich seine weiße Brust sehe. Die Andeutung von Muskeln unter der Haut. Sie sind nicht so klar definiert wie bei mir aber doch gut zu erkennen. Ich könnte sie mit meinem Finger nach fahren. „Ich habe mich schon gewundert. Das bezweckst du also damit. Du hoffst wenn du jetzt hier bist und mir zeigst wie schön es mit dir sein könnte, dass ich da bleibe. Und wenn ich es nicht tu, nach kurzer Zeit auf der Erde dich so vermisse, dass ich zu dir zurück komme.“ fasst er es sehr richtig zusammen. Verlegen lächle ich. Lokis Blick wird auf einmal weich und nachsichtig. „Und wenn nicht? Wenn das alles nichts nutzt?“ fragt er. Langsam gerade ich ins Schwitzen. Zum einen, weil ich mich unwohl fühle darüber zu sprechen was wäre wenn nicht und weil ich Loki noch immer halb nackt vor mir sitzen habe. „Ich weiß es nicht. Dann habe ich es versucht. Aber ich habe keinen Grund zu glauben das es nicht doch klappt.“ deute ich an. Meine Stimme klingt kratzig. Loki hat anscheinend bemerkt das ich ihn anstarre. Er zieht eine Augenbraue Hoch und wischt sich dabei eine schwarze Strähne aus der Stirn. Schnell schaue ich weg. „Gute Nacht.“ sage ich schnell und lege mich hin. Die Decke ziehe ich mir bis zum Kinn. So schwer hatte ich es mir nicht vorgestellt. Ich habe die Augen fest geschlossen, also kann ich nicht sehen wie Loki diebisch grinst. Ich spüre nur ein Bewegung neben mir und dann auf einmal ein Gewicht auf meiner Brust. Als ich die Augen aufmache, schaue ich direkt in Lokis grünen Augen. „So leicht bist du also aus der Fassung zubringen?“ fragt er unschuldig und hat sein Kinn auf den gefaltet Händen auf meiner Brust abgelegt. Dabei mustert er mich eingehend. Das macht er wirklich mit voller Absicht. „Ich versuche mich gerade zusammen zu reißen. Du machst es mir nicht gerade einfacher.“ murmle ich, wobei ich mich um Fassung bemühe. „Aus zwei Gründen musst du damit rechnen, dass ich es dir nicht leicht machen werde. Zum einen um dich davon zu überzeugen, dass du besser dran bist ohne mich und zum anderen, weil ich einfach zu viel Spaß dran habe. Ich dachte du würdest nun mit mir schlafen. Sehr schade. Da du es nicht willst, sollten wir wohl jetzt wirklich besser schlafen. Gute Nacht!“ meint Loki und grinst dabei gespielt unschuldig. Dann legt er sich hin und tut so als würde er schlafen. Dieser kleine gemeine Halunke. Ich drehe mich um und streiche dabei federleicht über seine Seiten. Ich habe herausgefunden, dass wenn man das bei ihm tut, es ihn kitzelt. Nach dem ich ihn ordentlich durch gekitzelt habe und es dann in einer Rauferei ausgeartet ist, liegen wir beide vollkommen außer Atem da. „Du bist ein Idiot.“ keucht Loki. „Danke gleichfalls.“ gebe ich lachend zurück. Loki rollt sich auf die Seite und sieht mich ernst an. „Und das alles nur damit ich bei dir bleibe, ja?“ fragt er mich erneut. „Das 'nur' ist falsch. Aber ja. Also werde ich die Zeit nutzen bis zu deiner abreise.“ meine ich. „Ich werde nicht mit dir schlafen.“ warnt er mich gleich. Das habe ich auch nicht wirklich erwartet. Dafür ist eine Woche auch zu knapp. „Das erwarte ich auch nicht. Es geht mir nicht darum mit dir zu schlafen. Ich will dir nur zeigen, was es bedeutet mit mir zusammen zu sein. Dazu gehört nicht zwingen, dass wir miteinander schlafen.“ erkläre ich ihm wahrheitsgemäß. Es wäre schön, ist aber kein muss. Ich kann mich schon glücklich schätzen, wenn er zu mir zurück kommt. Loki schaut mich noch einen Moment nachdenklich an, dann legt er einen Kopf auf meine Schulter und schließt die Augen. Seien eine Hand liegt auf meiner Brust. „Gute Nacht.“ murmelt er. Darauf gehe ich nicht weiter ein, sondern genieße es ihm so Nah zu sein. Die fünfte Nacht war vollkommen Ereignislos. Zumindest weitestgehend. Als ich mich ins Bett gelegt habe, kam Loki dazu. Nach kurzen zögern kam er näher, packte meinen Arm bei Seite und schmiegte sich an mich an. Sein Kopf ruhte wieder auf meiner Schulter und seine Hand lag auf meiner Brust. Ohne etwas zu sagen hat er sich an meine Seite gekuschelt. Langsam lege ich meine Hand auf seine Schulter. Er reagiert nicht und lässt es einfach mit sich machen. Viellicht besteht wirklich die Hoffnung, dass er bei mir bleibt. Zumindest hoffe ich das, während ich Lokis Nacken kraule. Die sechste Nacht ist wohl eine der merkwürdigsten. Loki legt sich wieder auf die Seite, aber so weit in der Mitte des Bettes, so das ich fast raus falle. Doch ehe mich mich versehe, digeriere Loki mich so, wie er mich gerne hätte. Er zieht an meinen Arm so das ich mit meiner Brust an seinem Rücken liege. Meinen Arm gibt er nicht mehr frei und legt ihn sich selbst um die Taille. Sein Rücken berührt meine Brust. Er ist so angenehm warm. Ich kann seinen Geruch wahr nehmen, denn mein Gesicht liegt ganz nah an seinen Haaren. Er ist so nah, dass mein Becken an seinem Po liegt. Um mich selbst aber von der Tatsache abzulenken, streiche ich über seinen Bauch. Er genießt es und presst sich noch ein Stück mehr an mich. Es ist nur verständlich, dass ich diese Nacht so gut wie gar nicht schlafe. Es hängt damit zusammen, dass Loki so nah bei mir ist und zum anderen weil der Abschied immer näher rückt. Unsere letzte Nacht ist gekommen. Morgen würde Loki abreisen auf die Erde. Wehmütig sitze ich auf der Bettkante. Ich habe mich zu sehr daran gewöhnt Loki neben mir zu haben. Ich spüre die Bewegungen hinter mir. Loki schlingt seine Arme um meinen Hals und legt seinen Kopf auf meine Schulter. „Sollten wir nicht langsam schlafen gehen?“ fragt er mich einfach. Wie kann er nur so ruhig sein? „Ich kann nicht schlafen.“ gebe ich dann einfach zu. Er kann ruhig wissen, dass deine abreise mir schlaflose Nächte bereitet. „Du hast es gewusst. Also mach mir keine Vorwürfe.“ meint Loki schließlich. Ich packe seinen einen Arm und ziehe daran. Der Magier rutsch von mir und liegt auf seinem Rücken. Schnell bin ich über ihn und nagle ihn fest. „Und du hast gewusst, dass es mir nicht leichtfallen würde. Leb also damit das ich dir Vorwürfe mache.“ murmle ich rau. Er liegt einfach nur unter mir und sieht mich an. Nicht ängstlich oder irgendwas. Er liegt einfach nur da und sieht mich an. Diese Farben sind wirklich wunderschön. Diese weiße Haut, die schwarzen zerzausten Haare und die grünen durchdringenden Augen. Das Gefühl, dass ich diese Farben lange Zeit nicht sehen werde, trifft mich wie ein Vorschlaghammer. „Du hast recht. Tut mir Leid.“ entschuldigt sich Loki und er scheint es wirklich ernst zu meinen. „Dann zeig mir, dass es dir Leid tut.“ vordere ich nun. Er sieht mich misstrauisch an. „Ich werde nicht mit dir schlafen.“ meint Loki und sieht mich warnend an. „Will ich auch nicht. Aber lass mich trotzdem einfach machen was ich möchte, bitte!“ will ich von ihm. Nach langsam überlegen nickt er dann schließlich. Langsam senke ich meinen Kopf und küsse Loki. Erst halte ich nur still, damit er sich damit abfinden kann, dann aber bewege ich sanft meine Lippen auf seinen. Das ersehnte kribbelnde Gefühl, wie kleine Stromschläge, breitet sich auf meinen Lippen aus. Zögernd erwidert Loki den Kuss. Der Kuss sorgt dafür, dass ich alle Hemmungen fallen lasse und ihn nun gierig küsse. Ich hätte damit gerechnet, dass Loki mich von sich wirft wenn ich zu gierig werde, doch nun ist er es, der seine Arme um mich legt. Eine Hand vergräbt sich in meinen Haaren und die andere kratzt leicht über meine Rücken. Wohlig knurrend lasse ich mich auf Loki sinken. Er keucht leicht als ich so auf ihn liege, doch es scheint ihn nicht zu stören. Jetzt lecke ich vorsichtig mit meiner Zunge über seine glatten Lippen. Ohne groß zu zögern lässt er mich dann auch herein. Es ist unbeschreiblich. Unsere Zungen umspielen einander. Und auch da ist diese Elektrizität, die alles an meinem Körper kribbeln lässt. Irgendwann müssen wir beide aber auch atmen, also löse ich mich widerwillig von ihm. Ich drehe ich mich auf die Seite und ziehe ihn an mich. Wir beide sind noch schwer am atmen. „Und du glaubst, dass es nicht gut gehen würde mit uns beiden?“ hacke ich leicht sarkastisch an. „Wer weiß.“ meint Loki nur. Er küsst mich leicht auf die Lippen und schließt dann die Augen. Ich weigere mich aber einzuschlafen, denn ich will diesen Moment festhalten und sei es mit Gewalt. Am nächsten Morgen wache ich auf und das Bett ist leer in dem ich liegen. Ich weiß was passiert sein muss. Loki muss mich mit seiner Magie schlafen geschickt haben. Ich weiß nicht warum ich es tue, doch ich gehe zu Laufey um nach Loki zu fragen. „Er ist gegangen.“ antwortet dieser. Es tut einfach nur weh. Kapitel 14: Anders als gedacht ------------------------------ So meine lieben...hier das nächste kapitel! manchen ist es vllt aufgefallen...und denen dem es nicht aufgefallen ist, diese Story ist vorerst auf eis gelegt!wer mehr dazu wissen will kann gerne den text am ende dieses kapitels lesen!^^ ich wünsche trotzdem viel spaß!^^ ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Acht Monate später Midgar ist eine sehr interessante Welt. Hier leben so viele Menschen. Das Leben pulsiert hier regelrecht. Es gibt so viel zu entdecken. Die vielen Länder und dessen Sprachen. An sich ist es hier sehr interessant. Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander eben so wie Reichtum und Armut. Das für sich genommen ist wiederum eigentlich recht traurig. Aber das ist nicht was mich kümmern sollte. Ich muss zugeben, dass ich Asgart vermisse. Dort hat alles eine natürlich Balance. Eine natürlich Balance zwischen feiern und arbeiten. Und so vielen anderen Dingen. Auf der Erde ist dem nicht so. Man rutscht von ein Extrem ins andere. Der Zustand dazwischen ist schwebend und droht von einer Sekunde auf die andere in eines der Extreme abzurutschen. Aber vielleicht brauche ich das wirklich. Hier kann man sich nicht erlaube kurz zu ruhen. Man muss hellwach und mit allen Sinnen dabei sein. Trotzdem ertappe ich mich gelegentlich dabei, wie ich eines meiner alten Magiebücher in der Hand halte und in Erinnerungen schwelge. Und nicht all zu selten spüre ich die Arme von Thor die sich in der Nacht um meinen Körper schmiegen. Warm und halt gebend. Dieser Idiot hat es wirklich in nicht mal einer Woche geschafft, dass ich ihn vermisse. Ymiron hat mir Dinge angetan, die mir tatsächlich noch Albträume bescheren. Grob, voller Gewalt und Schmerz. Dann gibt es aber diese Träume wieder, in denen Thor da ist und mich sanft berührt. Zu nichts zwingt und drängt. Der einfach nur froh über jede Sekunde ist, die er mit mir verbringen kann. Und dieser Kuss. In der Nacht vor meiner abreise, haben wir uns geküsst. Zum einen, weil ich ihn so leichter mit meinen Zauber belegen konnte. Hätte ich es nicht getan wäre er die ganze Nacht über wach geblieben und hätte mich versucht abzuhalten von meinem Plan. Aber als er mich geküsst hat und der Zauber schon längst auf ihn übertragen worden war, ist es mit mir durchgegangen. Erst war er ganz sanft zu mir, dann wurde er drängender. Am Ende hat die Gier gesiegt und hat mich einfach mitgerissen. Sinn und Zweck des Kusses war es Thor mit dem Zauber zu belegen. Aber am Ende habe ich unter ihm gelegen und dieses unbeschreibliche Gefühl gehabt. Er hat recht. Es ist ein kribbeln. Wie Strom der über die Haut geleitet wird. Dennoch ist da diese Hitze. Es ist als würde man im Hochsommer aus dem kühlen Wasser kommen und sich in die Sonne legen. Es wird warm. Sehr warm. Man droht dabei sich einen Sonnenbrand zu holen, doch es ist einem egal, weil es sich einfach für den Moment gut anfühlt. So ist es mit Thor. Er verbrennt mich und ich will es. Manch eine Nacht liege ich in meinem kalten Bett und wünsche mir seine warme Hand die auf meinem Bauch liegt und mich streichelt. Seine breite warme Brust an meinem Rücken die mir halt gibt. Es ist wirklich ein Gefühl der Geborgenheit. Dieser verdammte Idiot hat es wirklich in so kurzer Zeit geschafft mich dazu zu bringen ihn zu vermissen. Wenn nicht sogar mich nach ihm zu sehnen. Doch das spielt keine Rolle mehr. Ich habe mich entschieden und wenn ich eines nicht mache, dann sind es Rückzieher. Ich stehe zu dem was ich sage und tue. Auch wenn ich das meist in schöne Worte verpacke. Aber all das ist nun egal. Ich wohne auf der Erde und Thor auf Asgart. Er schreibt mir oft. Jeden Tag erhalte ich einen Brief. Die erste Zeit bekam ich zwei Briefe am Tag und dann auch noch Pergamentrollen. Mühsam konnte ich ihn dann überreden lieber Briefe zu benutzen, denn die Nachbarn habe sich immer über die zusammengerollten Schriftstücke gewundert die aus meinem Briefkasten heraus ragten. Er schiebt viel und doch nichts. Der Tenor des Ganzen ist ausnahmslos der Selbe. Er hofft darauf das ich bald zur Vernunft kommen würde und nach Asgart kommen würde. Zurück zu ihm. Ich erhalte sogar Briefe von Hogun. Dieser schreibt auch nicht viel. Er will nur wissen wie es mir geht. Immer wieder lässt er mal beiläufig fallen, wie schlecht es doch Thor gehen würde und er noch immer niemanden an sich heran lassen würde. Thor und ich ähneln uns wohl doch mehr als mir zu Anfang klar war. Er steht auch zu dem was er sagt und tut. Er würde nie jemanden anrühren wenn ich es nicht bin. Resigniert seufzte ich und stehe aus meinen viel zu großen Bett auf. Der Wecker mit der Digitalanzeige, die viel zu hell ist verrät mir, dass es nicht mal halb sieben ist. Ich hatte wieder einmal eine Traum der unschönen Sorte gehabt. Und bevor mich wieder das Gefühl befällt, die Wände würden auf mich einstürzen und niemand wäre da, stehe ich doch lieber auf und mache mir einen Kaffee. Ich habe ein großes Apartment. Es ist die Sorte Apartment, die zu groß für eine Person ist aber dafür Randvoll ist mit diversen alten Dingen. In meinem Fall mit Büchern und einer kleinen Kunstsammlung. Meine Wohnung ist schick und modern eingerichtet, doch eben so schick und modern sie ist, genau so unpersönlich ist sie auch. Ja fast schon steril. Der Farbenreichtum ist eben so kläglich. Das meiste in meiner Wohnung ist grau mit etwas schwarz und sehr wenig weiß. Es ist eben nur zweckmäßig. In Asgart habe ich ein Zimmer gehabt, das ich einrichten konnte wie ich es wollte. In meine bevorzugten Farben. Aber alles erscheint mir nur wie ein billiger Abklatsch von Asgart. Warum sich also die Mühe machen, wenn es eh nicht stimmt? Ich gehe an meinen Schreibtisch und schaue meine Unterlagen durch. Ich habe mir eine Arbeit als Dozent an einer Universität gesucht. Für Germanistik und Mythologie aller Art. Es ist einfach zu Amüsant, was die Menschen wirklich früher geglaubt haben. Heute haben sie all die Magie aus der Urzeit aus ihrem Leben verbannt. Es ist ja nicht so, als müsste ich Arbeiten. Aber ich habe ja eh nichts besseres zu tun. Mein Vater hat mir derart viel Gold mitgegeben, dass ich davon noch die nächstens Zehnmausendjahre davon leben könnte. Das gold habe ich natürlich auf dem Schwarzmarkt verkauft und das Geld wiederum in Aktion und Wertpapiere angelegt. Sicher ist sicher. Nach dem ich meinen Kurs für Montag vorbereitet habe, fällt mir ein Brief auf, der noch verschlossen ist. Er ist von Thor. Er schriebt nur noch selten. Wenn ich am Anfang zwei Briefe pro Tag bekommen habe, so bekomme ich jetzt nur noch einen pro Woche. Wenn überhaupt. Ein Anzeichen dafür, dass er mich so langsam vergisst. Aus den Augen aus dem Sinn. Und so sehr ich mir das auch wünsche, so muss ich zugeben, dass es trotzdem wehtut. Das ist wiederum in Gefühl, was ich so nicht kenne. Seufzten lege ich den Brief weg ohne ihn gelesen zu haben. Mittlerweile ist es schon halb Neun. Ich will mir gerade noch eine Tasse Kaffee holen und überlegen was ich heute machen soll, da höre ich einen ohrenbetäubenden Lärm aus dem Hausflur. Mit einer neuen Tasse Kaffee gehe ich also zur Tür und schaue durch den Türspion. Jetzt fällt es mir wieder ein. Die Mieter der siebten Etage haben alle eine Zettel in den Briefkasten bekommen, wonach in der einen freien Wohnung ein neuer Mieter einziehen würde. Am Samstag. Das hat mir zumindest die eine Nachbarin erzählt, als ich gerade dabei war meine Post zu holen. Eine nette Frau von ungefähr 35 Jahren, die voll und ganz sich ihrer Karriere verschrieben hat. Aber sie hat durchblicken lassen, dass sie für ein gelegentliches vergnügen mit mir durchaus Interesse hätte. Den Zettel mit der Information muss ich wohl weggeschmissen haben. Der Fahrstuhl öffnet sich und mehre Männer tragen ein Teil eines Sofa hinein. Es ist rot. Nicht sonderlich aussage kräftig über die Person, die dort einziehen würde. Es könnte eine Frau aber genau so gut ein Mann sein. Da spionieren aber nicht zu meinen bevorzugten Interessen gehört, gehe ich an mein Bücherregal und suche mir ein Buch heraus. Eigentlich wollte ich Lebensmittel einkaufen gehen, aber solange so viele Leute draußen im Flur sind, werde ich sicher nicht hinaus gehen. Am Ende treffe ich auf die neue Mieterin oder den Mieter und muss dann ein gespielt freundliches Schwätzchen mit ihm oder ihr halten. Wie schön doch die Gegend ist, warum er oder sie denn hier her gezogen sei und so weiter. Danach steht mir der Sinn nicht. Dann wollen sie sich mal treffen und zusammen essen, borgen sich hier und da ein paar Dinge und ehe man sich versieht, sitzt man mit seinem Nachbarn und dessen Freunden an einem Tisch und fragt sich, was man hier eigentlich tut, obwohl man doch etwas besseres machen könnte. Das ist genau genommen mir mit Thor passiert. Er hat mich einfach mitgenommen und mich seinen Freunden vorgestellt. Auch wenn ich sie bevorzugt geärgert habe, so muss ich gestehen, dass ich sie nicht gehasst habe. Es war amüsant mit ihnen Zeit zuzubringen. Volstagg ist durchaus ein intelligenter Mann. Er besitzt durchaus die Fähigkeit etwas bis ins kleinste Detail zu erklären, bis man sich es genau vorstellen konnte. Auch wenn es sich dabei meist um den Geschmack eines Essens handelte. Selbst Fandral schätze ich in gewisserweise. Es kann alles und jeden umgarnen. In vielerlei Hinsicht ist er wie ich. Er kann einen viele Lügen erzählen und man würde sie ihm alle abnehmen, weil er es mit solch Überzeugung tut, so dass man nicht an seine Worten zweifeln mag. Hogun hingegen ist schon etwas anders. Er redet nicht viel, aber das was er sagt hat Qualität. Er redet nur über Dinge von denen er weiß, dass sie stimmen. Sollte er dennoch etwas falsches sagen, lässt er sich auch gerne belehren. Hogun erfasst im allgemeinen unheimlich schnell Situationen und passt sich den Gegebenheiten dann an. Es war eine Erfahrung, die ich machen musste und an sich nicht schlimm fand im nach hinein betrachtet. Aber ich muss das nicht noch einmal haben. Warum auch? Ich will mich an nichts und niemanden binden. Nicht noch einmal. Ich habe mich an Thor gebunden. Nicht freiwillig. Zumindest am Anfang. Wenn ich so drüber nachdenke, wie wir uns am Anfang gegenseitig das Leben schwer gemacht haben, muss ich doch etwas lächeln. Oder besser gesagt,wie ich Thor das leben schwer gemacht habe. Am Ende haben wir uns aber wirklich angefreundet. Es war angenehm. Thor ist wirklich eine beeindruckende Persönlichkeit. Ich würde es ihm nie sagen, aber er ist es wirklich. Er kann etwas unheimlich dummes tun, doch ihn wird keiner zurecht stutzen. Was wohl daran liegt, dass er aus diesen einem mal gelernt hat. Er lernt ohne hin ungemein schnell. Als ich ihn drauf hingewiesen habe, dass er fürchterlich arrogant ist, hat er sich von heute auf morgen geändert. Wenn er etwas will, kann er hartnäckig sein. Auf eine furchtbar penetrante Art und weise, die gleichzeitig so charmant ist, dass man ihn nichts übelnehmen kann. Jeder der mir so ausdauernd gefolgt wäre wie er, hätte mich derart genervt, dass ich ihn wahrscheinlich getötet hätte. Warum ich anders auf ihn reagiere als auf andere verstehe ich selbst heute nicht. Wahrscheinlich empfinde ich wirklich etwas für ihn. Ganz bestimmt sogar. Und ich wünschte s wäre nicht so. Es würde alles einfacher machen. Meine Gedanken werden jäh von dem Klopfen an der Tür unterbrochen. Seufzend lege ich das Buch weg und stehe auf. Bestimmt ist es der neue Nachbar oder die neue Nachbarin, die sich vorstellen will. Wirklich grandios. Ich schaue erneut durch den Türspion. Im Flur stehen viele Kisten. Über eine beugt sich ein Mann. Er trägt eine dunkelblaue Jeans und ein weißes T-Shirt. Er ist sehr gut gebaut und muskulös. Sein Gesicht kann ich nicht sehen, denn er steht mit dem Rücken zu mir. Ob er geklopft hat? Vielleicht habe ich es mir auch nur eingebildet. Ich will mich gerade zurück auf mein Sofa setzten, da klopft es wieder. Genervt gehe ich zurück an die Tür und schaue wieder durch den Türspion. Der Mann steht nun direkt vor meiner Tür. Zwar mit dem Rücken, aber er war es wohl, der geklopft hat. Jetzt allerdings stutze ich. Die Figur kommt mir seltsam bekannt vor. Auch die blonden Langen Haare, die in einem Zopf zusammen gebunden sind. Aber das kann nicht sein. Ich mache also die Tür auf und will gerade etwas sagen. Da dreht sich der Mann um und mir bleiben die Worte im Hals stecken. „Schön das du endlich auf machst. Hilfst du mir beim einräumen? Ich habe den Überblick verloren.“ fragt Thor und grinst mich breit an. Ich kann es noch gar nicht fassen. Thor steht in der offenen Küche und räumt gerade Tassen in einen Schrank. Ich halten mich noch immer an ein und der selben Kiste auf. Ich habe mich irgendwie breitschlagen lasse ihm mein auspacken zu helfen. Das liegt aber daran, dass ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich wach bin. Bestimmt liege ich im Bett und wache gleich auf. Thor kann unmöglich hier sein. Er ist sicherlich in Asgart und trainiert seine Truppen. Ich muss einfach träumen. Als Thor dann mit seiner Kiste fertig ist und im Begriff ist sich eine neue Kiste zu nehmen, schaut er zu mir. „Ist etwas?“ will er wissen und sieht mich fragen an. Ich antworte nicht, sondern starre ihn nur an. Warum sollte ich einem Traumbildnis antworten. Jetzt lächelt Thor und kommt auf mich zu. Vor mir hält er an und nimmt dann meine Hand, so wie er es meistens getan hat. Sein Gesicht ist direkt vor meinem. Er sieht mich lächelnd an. Es ist erschreckend wie genau dieser Traum ist. Thor hat diese unglaublich blauen Augen, seine Haut ist leicht gebräunt, er hat einen drei Tagesbart und die Haare haben den wohnten Goldton. Sie sehen selbst jetzt wo er sie zu einem Zopf gebunden hat unordentlich aus. Ein paar einzelne Strähnen sind aber seinem Zopf entkommen und falle ihn in die meerblauen Augen. Sein Gesicht kommt immer näher. Mein Herz schlägt mir vor Aufregung bis zum Hals. Ich weiß was jetzt kommt und ich weiß auch wie es sich anfühlen wird. Sein Lippen treffen auf meine. Es fühlt sich an, als würden mehrere tausend Volt über meine Haut jagen. So intensiv habe ich es noch nie gespürt. Nur einmal und das war in Jötunheim. Kann es sein das Thor wirklich da ist? Ist es vielleicht gar kein Traum? Thors Arme legen sich um meine Mitte. Er drückt nicht zu aber trotzdem schnürt er mich die Luft ab. Jetzt wird er drängender. Seine Lippen bewegen sich energisch auf meinen. Ehe ich mich versehe dirigiert er uns zu seinem Sofa auf das er uns fallen lässt. Ich liege unter ihm eingeklemmt und kann nicht entkommen. Ich will nicht entkommen weil es mir angst macht. Aber so langsam realisiere ich, dass das hier kein Traum ist. Dann löst er sich endlich von mir und grinst mich an. „Nach so langer Zeit habe ich fast damit gerechnet, dass du dich wehren würdest.“ sagt Thor und wirkt glücklich dabei. Sein Pech nur, dass ich erst jetzt erkenne, dass es kein Traum ist. „Was machst du hier?“ brülle ich ihn einfach an. Das kann doch nicht Wahr sein? Was zum Henker macht er hier? Er sollte in Asgart sein. Was tut er hier? Er sieht mich etwas verwirrt an. „Ich wohne nun hier.“ antwortet er etwas perplex. Wütend Stoße ich ihn vor die Brust. Er fällt nicht von mir , aber er setzt sich nun auf, so dass ich unter ihm hervor kann. Ich stehe auf und beginne in der Wohnung auf und ab zu laufen. So kann ich mich besser konzentrieren. „Du solltest in Asgart sein. Warum bist du also hier und antworte jetzt nicht wieder, dass du nun hier wohnst!“ fahre ich ihn aufgebracht an. Wozu bin ich denn bitte auf die Erde gekommen, wenn er mir wie ein Hund hinter her rennt? Thor setzt sich jetzt bequem auf das Sofa und mustert mich aufmerksam. „Weil ich dich sehen wollte. Weil ich es nicht ohne dich ausgehalten habe und weil ich will, dass du zurück nach Asgart kommst.“ antwortet er mir ernsthaft. Ich schnaufe nur verächtlich. „Ich habe dir gesagt, dass ich das nicht kann. Du solltest nicht hier sein!“ zische ich noch immer vollkommen außer mir. Thor zuckt nur mit den Schultern. „Was sagt eigentlich dein Vater dazu?“ frage ich ihn nun herausfordernd. Bestimmt weiß Odin gar nicht, was sein Sprössling da tut. Bestimmt hat dieser Temperamentsbolzen sich mit seinem Vater gestritten und ist dann hier her abgehauen. Mit anderen Worten, wenn ich Heimdal oder sonst wem Bescheid gebe, würden die Wachen hier antanzen und ihn mit sich nehmen. Damit hätte ich dann gesiegt. „Es war sogar weitestgehend seine Idee.“ erklärt Thor und zuckt mit den Schultern. Mit diesen Worten zerstört er augenblicklich mein Hochgefühl. „Es war Odins Idee?“ frage ich komplett entgeistert nach. Jetzt grinst Thor schon wieder. „Genau genommen nein. Aber dazu sollte ich weiter ausholen. Als du meintest du willst auf die Erde wusste ich, dass du gehen würdest egal was passiert. Also habe ich verlangt, dass du die Zeit bis dahin mit mir verbringst. Ich hatte durchaus die Hoffnung, dass du bleiben würdest, aber wirklich geglaubt habe ich es nicht. Dazu kenne ich dich dann doch schon mittlerweile zu gut. Also habe ich Vormerkungen getroffen. Als Volstagg, Fandral und Hogun Jötunheim verlassen habe vor deiner Abreise, habe ich ihnen einen Brief mitgegeben. Den sollte meine Mutter lesen. Darin habe ich ihr mitgeteilt was du vorhast und das ich es versuche zu verhindern. Aber das ich auch glaube, dass ich es nicht schaffen werde. Im den Fall würde ich dir nach reisen. Nach dem du also weg warst bin ich nach Asgart zurück. Dort hat meine Mutter den Allvater drauf vorbereitet, dass es so kommen würde. Er hat sich nicht gefreut aber er hat es abgesegnet. Es hat gedauert aber bis ich einen Ersatz gefunden habe. Für das Training meiner Truppen. Dann musste ich al Geld kommen wovon ich auf der Erde würde leben können und all das. Ich wusste von Heimdal, das dein Nachbar bald ausziehen wollen würde, also musst ich warten, bis es soweit ist und dann einfach nur noch einziehen.“ erzählt mir in aller Seelenruhe. Als wäre nichts dabei. Er scheint sogar stolz darauf zu sein. „Wie gerissen bist du eigentlich? Das kann dir doch wohl kaum alleine eingefallen sein!“ gifte ich ihn an. Er jedoch lächelt mich selbstsicher an. „Ich war schon immer so. Du hast es nur nicht mitbekommen, weil ich mich für dich geändert habe. Ich wusste, dass er >liebe Thor< dich nicht halten können würde. Aber der >arrogante Thor< würde so lange an dir dran bleiben, bis er bekommt was er will. Und das mit allen Mitteln und Wegen die es gibt. Deshalb bin ich neben dir eingezogen.“ teilt er mir stolz mit. „Da kann ich ja froh sein, dass du nicht mit deinen Sachen vor meiner Wohnung gestanden hast und bei mir einziehen wolltest.“ keife ich ihn gereizt an. Der Blonde zuckt aber nur mit den Schultern. „Das hatte ich eigentlich vor, weil ich es fast nicht ausgehalten habe zu warten. Fandral und Volstagg fanden es wäre nicht mal eine schlechte Idee. Meine Mutter und Hogun haben mich aber davon abgehalten. Ich sollte dir Zeit geben.“ gesteht er mit einem verlegenen Lächeln. Resigniert schüttle ich den Kopf. „Das kannst du doch nicht machen! Wozu bin ich weg gegangen?“ frage ich ihn verzweifelt. „Du wolltest gehen. Weg von allem was dir Probleme bereiten könnte. Du wolltest nicht länger eine Zielscheibe für alles und jeden sein. Man kann ja nie wissen wann dich wer wieder umbringen will. Deshalb hast du es getan. Das weiß ich. Aber ich weiß auch, dass ich dich nicht in Ruhe lassen kann. Alleine schon weil ich dich brauche und weil du auch etwas für mich empfindest. Du brauchst nur länger um es zu bemerken und es zu akzeptieren. Und deshalb bin ich hier. Ich werde warten bis es soweit ist.“ erklärt Thor vollkommen ernst. Ich falle fast vom Glauben ab. Er hat eine detaillierte Analyse abgegeben. Die zudem sehr Wahr ist. Und das paradoxe ist, ich glaube auch, dass er von ganz alleine drauf gekommen ist. „Wenn du es weißt warum bist du dann da? Wegen einem Gefühl wovon du dir nicht sicher sein kannst, dass ich es wirklich habe? Das ist doch Wahnsinn!“ rege ich mich erneut auf. Er steht auf und kommt zu mir rüber. Ich wehre mich zwar, aber er schafft es meine Arme festzuhalten, um mich an sich zu ziehen in eine Umarmung. „Ich weiß das es so ist. Sonst wärst du nicht so warm. Ich glaube nicht, dass dein Körper sich verändert hätte, wenn da nicht etwas wäre. Wenn du mich nicht gemocht hättest, wärst du kalt geblieben und wärst vielleicht krank geworden. Dann hättest du zurück nach Jötunheim gemusst und wärst auch dort geblieben. Aber dem ist nicht so. Tu mir den Gefallen und entwerte deine Gefühle für mich nicht. Freue dich doch einfach, dass du dazu in der Lage bist. Bis zu dazu stehen kannst, werde ich dableiben und warten.“ murmelt er an meinem Hals. Da wo er mich berührt kribbelt es und sein warmer Atem beschert mir eine gehörige Gänsehaut am Hals. Mein Körper sehnt sich wirklich danach in seinem Armen zu liegen wie in Jötunheim. Er will wahrscheinlich sogar mehr. Aber ich kann das wirklich nicht. Es gibt zu viel was dagegen spricht. Und er hat jedes meiner Bedenken einfach aufgezählt als wäre nichts dabei. Als wären es nur Lappalien. „Du kannst doch nicht hier bleiben. Du weißt doch gar nicht, ob ich es schaffe je dazu zu stehen. Wenn ich es nicht schaffe, dann sitzt zu hier mit mir fest und Asgart hat keinen König.“ murmle ich resigniert gegen seine Schulter. Thor lacht und das dumpfe vibrieren in seiner Brust lässt mich schaudern. „Ich war ein ziemlich schlechter Prinz als du nicht da warst. Ich war sehr fahrig und habe nur halbe Sachen gemacht. Alls im allen sehr unzuverlässig. Das hat meinem Vater nicht gefallen und er will, dass ich diesen Zustand behebe. Deshalb hat er mich gehen lassen.“ verrät er mir. Ich muss sein Gesicht nicht sehen. Ich kann mir das diebische Grinsen auf seinen Lippen durchaus vorstellen. „Und du willst jetzt so lange hier wohnen? Du wirst hier doch nie klar kommen.“ sage ich dann nach dem er mich endlich losgelassen hat. Mein Körper will weiter ins einen Armen liegen, nur mein Geist weigert sich vehement dagegen. „Nun ich hatte gehofft du würdest mir helfen. Und wenn du dazu bereit bist, könnten wir ja dann auch mal zusammen ziehen.“ deutet Thor an und schaut dabei unschuldig drein. Darauf hat er es abgesehen. „Glaubst du wirklich ich gehe darauf ein?“ erwidere ich schroff. Nur weil er jetzt hier ist, heißt das ja noch lange nicht, dass ich ihn um den Hals fallen und ihn für diese Idee beglückwünschen werde. „Meine Mutter lässt dir ausrichten, dass du bitte gut auf mich aufpassen sollst. Es wäre nicht wünschenswert wenn zwischen den Welten Krieg herrschen würde.“ mein Thor gut gelaunt und geht zu einem Stapel Kisten. Entnervt stöhne ich. Das dumme ist nur, dass ich ihm glaube das seine Mutter das gesagt hat. Und das noch schlimmere daran ist, dass es sogar denkbar wäre. Ein Krieg zwischen Asgart und der Erde, weil Thor den Fernseher für Waffe hält die ihn Kriegsdrohungen entgegen bringt, weil er einen Film über den zweiten Weltkrieg gesehen hat. Ich werde nicht drum herum kommen und Thor diese Welt erklären müssen. Dabei muss ich meinen Körper ignorieren und einen Plan schmieden müssen, wie ich ihn wieder los werde. Dabei darf ich mich nicht in ihn ernsthaft verlieben, während er genau darauf aus ist und alles versuchen wird, dass es so kommt. Wirklich großartig. ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ so wie schon erwähnt werde ich >Eine Geschichte von Donner und Eis< erst einmal pausieren lassen...bis voraussichtlich 05.01.2014...ich mach erst mal urlaub... ne quatsch!bevor ihr die fackeln und mistgablen rausholt und mich wie das frankensteinmonster jagt, sage ich wohl lieber das phase ist. Ich habe ungemein lust eine weihnachts ff zu schreiben...sicher wisst ihr jetzt schon worauf ich hinaus will!^^ ich will eine schöne weihnachts ff zu thor und loki schreiben...immerhin sind beide auf der erde und es ist das fest der liebe...und was gibt es lustigeres/schöneres als zwei nordischen göttern weihnachten nah zu bringen! ziel ist es pro advent ein kapitel...ja gut der erste ist schon um also versuche ich zum 2 advent zwei kapitel zu packen!^^´ im dem zuge suche ich eine betaleserin...wenn er bock hat!^^´ich will nicht meine freundin auch noch damit belästigen!^^´ jeder kann sich also gerne bei mir melden...! in diesen sinne: fohe weihnachten und wer lust hat man sieht sich vielleicht zu >Weihnachtswünsche<(voraussichtlich!^^) Kapitel 15: Ein normales Leben ------------------------------ Hallo an alle!^^´ ich weiß nicht ob ihr euch noch an mich erinnern könnt...^^´ ich hatte ja gmeint das ich erst im neuen jahr etwas hochlade...tut mir echt leid das es so lange gedauert hat!ich hatte da so nen kleines kreatives schwarzes loch!>.< aber ich hoffe das es jetzt vorbei is!ich hoffe ihr nehmt es mir nicht ganz so übel!^^´ Und hey danke für 28 favos auf diese story!das freut mich sehr!xDD aber naja ich wünsche euch trotzdem viel spaß beim lesen! ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Das zusammen leben mit Thor ist nicht so einfach. Jetzt leben wir schon mehr als sieben Monate zusammen. Mittlerweile ist April. Bevor er da war, war alles ruhig und beschaulich gewesen. Es gab nichts unvorhersehbares. Warum auch? Jeden Tag als Dozent arbeiten und dann nach Hause kommen. Und das jeden Tag. Bis aufs Wochenende. Da hieß es entspannen und nur ein paar Dinge für die Kurse in der nächsten Woche vorbereiten. Ansonsten musste ich nur noch den Leuten aus dem Weg gehen. Mehr war da nicht. Aber seit Thor da war, hat sich wirklich alles geändert. Angefangen bei dem Zusammenleben. War ich erst dagegen, so habe ich mich viel zu schnell dran gewöhnt. Es ist wirklich angenehm nicht mehr alleine schlafen zu müssen. Ich habe kaum noch Alpträume. Und wenn dann rücke ich einfach näher an Thor heran. Es ist wirklich angenehm, wenn man nach Hause kommt und jemand wartet auf einen. Natürlich kocht Thor nicht. Es ist nicht so, dass er es ja nicht probiert hätte. Aber Thor und Technik verträgt sich einfach nicht. Er schafft es wirklich das Essen bis zur Unkenntlichkeit zu verbrennen. Einmal kam ich nach Hause und die Feuerwehr stand vor dem Haus. Thor war vollkommen aufgebracht von wegen, was die Leute alle in seiner Wohnung verloren hätten. Der Nachbar hatte die Feuerwehr geholt, weil dicker Qualm im Hausflur war. Dabei hatte Thor nur versucht zu kochen. Damit Thor keinen Ärger bekommt, habe ich alles regeln müssen. Letztendlich habe ich ihm auch verboten die Küche zu benutzen. Er darf an den Kühlschrank und sich zu trinken nehmen, aber mehr auch nicht. Im allgemeinen ist das so eine Sache. Ich muss Thor viel erklären. Warum er nicht mit seiner Rüstung herum laufen kann, sondern in normaler Menschenkleidung. Warum wir nicht unsere Namen benutzen sollten. Warum wir uns sprachlich anpassen müssen und so vieles anderes. Es ist unheimlich nervenaufreibend für mich. Aber er hat sich wirklich gut eingelebt. Um sich nicht komplett zu langweilen, hat er sich Arbeit gesucht. Als Bauarbeiter. Ohne Zweifel eine Arbeit die ihn leichtfällt. Da kann er nicht viel falsch machen. Die Statur hat er zumindest dafür schon mal. Nichtsdestotrotz bleibt er hartnäckig. In Bezug auf unser Zusammensein. Zu Weihnachten hat er alles dafür getan, um mich endlich davon zu überzeugen, dass ich zu ihm gehöre. Er war sehr aufmerksam und hat alles mit mir gemacht, was die Menschen zu den Feiertagen ebenso machen. Am Ende war es dann auch so gekommen, wie er es sich gewünscht hatte. Als am 24. Dezember seine Eltern und seine Freunde zu uns kamen um Weihnachten zu feiern, habe ich versucht die Chance zu nutzen. Ich habe versucht Thor davon zu überzeugen, dass er nach Asgart zurück kehren sollte. Man würde ihn dort brauchen. Tatsächlich ist es dadurch aber nur zum Streit gekommen. Und weil er kurz davor war einfach aufzugeben, musste ich wohl oder übel mit der Sprache heraus rücken. Kurz und gut, ich habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Aus irgendeinem Grund wollte ich nicht, dass Thor geht. Ich liebe ihn wirklich. Aber ich kann ihn nicht Ewig für mich behalten. Ich weiß dass ich ihn nicht für Ewig haben darf. Es hält mich aber nicht davon ab, es zu versuchen oder zumindest mein Glück zu verlängern. Seit dem ich ihn aber meine Liebe gestanden habe, hat sich doch einiges geändert. Thor will es immer wieder von mir hören. Abgesehen davon, kann er auch so gut wie nie seine Hände von mir lassen. Das schlimme ist nur, dass ich es auch einfach mit mir machen lasse. Miteinander geschlafen haben wir bis heute noch nicht wirklich. Das ist aber noch alles zu verkraften. Das Problem ist einfach, dass ich ihn liebe und er weiß es. Für Thor gibt es keinen Grund mehr nicht mit nach Asgart zu kommen. Meine Hoffnung, dass Odin ein Machtwort sprechen würde, hat sich auch zerschlagen. Thor hat seiner Mutter berichtet, dass ich ihm meine Liebe gestanden habe. Er hat dabei weg gelassen, das er mich genau genommen erpresst hat. Doch das ist nebensächlich. Zumindest hat es Frigga nicht für sich behalten, sondern hat es Odin erzählt. Da also Thor anscheinend Vorschritte machte, brauchte Odin nicht handeln. Auf absehbare Zeit würde ich schon Thor nachgeben. Zumindest denken so alle. Bis auf mich natürlich. Ich weiß es besser. Ich muss Thor los werden. Auch wenn es weh tut. Die Tatsache aber, dass ich bis jetzt noch keinen Plan habe, macht mich offen gestanden leicht reizbar. Ich kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn etwas nicht läuft wie ich es will. Zumal ich eh der Auffassung bin: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Sei´s drum. Ich muss mir was einfallen lassen. Die Sache mit Thor ist aber auch nur eines meiner Probleme. Da ist noch die Sache mit meiner Universität, an der ich lehre. Oder eher gesagt, es besteht ein Problem mit meinen Schülern. Zu Weihnachten musste ich einen Sonderkurs in meiner Freizeit geben, weil manche Schüler nicht gut genug für Klausuren waren. Dabei ist Thor aufgetaucht. Es wäre nicht so schlimm. Wenn da nicht der eine Schüler wäre, der sehr gerne in meiner Nähe zu sein scheint. Und das hat Thor auch registriert. Und da Thor recht eifersüchtig sein kann, war der ärger vorprogrammiert. Er kann Jona einfach nicht leiden. Mittlerweile holt mich Thor immer von der Universität ab. Das tut er aber auch nur, weil er weiß, dass Jona in meiner Nähe ist. Ich habe Thor zwar schon unendlich viele Male gesagt, dass er sich keine Sorgen machen muss. Aber er hat immer wieder abgewinkt und gemeint, das hätte nichts mit Jona zu tun. Doch in kenne Thors Devise. Sei deinen Freunden nahe, aber deinen Feinden noch näher. Das Thor dabei Jona als seinen Feind ansieht, macht die ganze Sache reichlich gefährlich. Und so ist es auch heute. Es ist Dienstag und ich habe heute recht früh Schluss. Jona per Zufall auch. Also gehen wir beide gemeinsam zum Ausgang. Ich will Thor nicht wirklich recht geben, doch es ist reichlich merkwürdig, dass Jona so viel seiner freien Zeit mit mir verbringt. Vielleicht fängt aber auch nur Thors Paranoia an auf mich abzufärben. Auf jeden Fall gehen wir gemeinsam zum Ausgang des Schulgeländes. Und wer lehnt dort betont lässig am Zaun? Thor. Seine Kleidung ist mal wieder schmutzig wie eh und je. Aber gut Bauarbeiter machen sich eben dreckig. Er hat uns auch schon gesehen. Das merkt man daran, wie er lächelt. Er sieht gut gelaunt aus. Doch seine meerblauen Augen registrieren dabei jede von Jonas Bewegungen. Wie ein Wolf der darauf wartet, dass seine Beute eine falsche Bewegung macht. Er würde ihm wahrscheinlich wirklich den Kopf abreißen wenn Jona mich berühren würde. Erstaunlich wie Sicher sich Thor fühlt wenn wir alleine sind. Sobald ich aber außerhalb seiner Reichweite bin, reagiert er auf jede Kleinigkeit Eifersüchtig. Damit Jona nicht vielleicht noch mit bloßen Händen von Thor enthauptet wird, weil er mich ausversehen berührt hat, gehe ich etwas von ihm weg. „Hey, wie war dein Tag? Hallo Jona.“ erkundigt sich Thor schließlich, als wir bei ihm angekommen sind. „Wie immer.“ antworte ich, damit wir schnell verschwinden können. Sonst wird gleich das passieren, was ich als äußerst unangenehm empfinde. Doch zu spät. „Hast du unsere Wohnungsschlüssel, denn ich habe meine in meiner anderen Jeans vergessen glaube ich.“ fragt Thor möglichst beiläufig. Das nenne ich gekonnt. Immer wenn Jona mit bei ist, musst Thor sein Revier markieren. Und das bin nun mal ich. Auch wenn ich Thor meine Liebe gestanden habe, so lasse ich es nicht zu, dass er mich in der Öffentlichkeit küsst. Es muss ja nicht jeder wissen, dass wir zusammen sind. Da er mich also nicht vor Jona küssen kann ohne dass ich ihn umbringe, musste er sich etwas anderes einfallen lassen um seinen Anspruch auf mich klar zu machen. Mit dem Satz also >Hast du unseren Wohnungsschlüssel?< will er nur klar stellen, das wir zusammen leben und Jona es gleich vergessen kann sich an mich heran zu machen. >Seine Jeans< deutet dabei an, dass ich mich mindestens um die Wäsche kümmere. Was für eine klassische Verteilung unter Pärchen spricht. Thor ist also clever und hat mich gerade verbal markiert. Es hätte natürlich auch auf die alt bewährte Methode der Höhlenmenschen zurückgreifen können, in dem er mich niederschlägt mit seiner Keule und mich in unserer „Höhle“ schleppt. Doch für den Moment kann ich mich wohl glücklich schätzen, dass er mich nicht an Ort und Stelle an uriniert hat um mich als Seins zu deklarieren. „Ja, ich habe den Schlüssel.“ kommt also von mir knapp die Antwort. Jedes mal dasselbe. Ich hasse es. „Was machst du heute eigentlich für uns zum Mittagessen?“ hackt Thor weiter nach. „Nichts. Wir gehen essen.“ erwidere ich kurz angebunden. Jona schaut schon komisch. „Schön, ein Essen zu zweit. Das hatten wir schon lange nicht mehr.“ stichelt Thor. Jetzt reicht es mir wirklich langsam. „Ich weiß nicht. Möchtest du vielleicht mit uns essen gehen?“ frage ich nun Jona freundliche lächelnd. Thor entgleiten kurzfristig die Gesichtszüge, doch er hat sich schnell wieder gefangen. „Er hat sicher schon etwas wichtiges vor, oder? Wir wollen dir wirklich nicht deine Wertvolle Zeit stehlen.“ meint Thor und lächelt charmant. Eine recht höfliche Ausladung. Jona schaut uns beide mit großen Augen an. „Ich...also...ich habe wirklich leider schon etwas vor. Aber ich kenne ein gutes Restaurant. Ich kann es euch zeigen.“ bietet er dann an. Wir gehen dann wirklich auch mit ihm mit. Thor kann es aber nicht lassen. Er muss in der Mitte gehen. Zwischen Jona und mir. Dabei verwickelt er ihn in ein Gespräch. „Was willst du später eigentlich werden?“ erkundigt sich Thor beiläufig. Jona zuckt nur mit den Schultern. „Ich bin mir noch nicht sicher. Ich bin ja noch ganz am Anfang meines Studiums. Ich denke es wird sich nach dem ersten Jahr herausstellen, wohin es für mich geht.“ antwortet er schlicht. Thor wirft mir einen eindeutigen Blick zu. Als würde er sagen wollen, >Der Junge ist ja ganz schön wankelmütig und unentschlossen.< Als würde Thor mich davon überzeugen müssen, dass ich mich nicht auf ihn einlassen sollte. Als hätte ich Interesse an Jona! „Du wirst das schon schaffen. Bist denn wenigstens gut in deinen Kursen?“ hackt Thor weiter nach. Anscheinend hofft er auf eine negative Antwort um mir unter die Nase zu reiben, dass der Junge auch noch dumm ist. Somit wäre er kein Umgang für mich. Es ist so unglaublich peinlich. „Das musst du nicht beantworten, Jona. Deine Noten gehen ihn nichts an.“ versuche ich Jona zu retten. Thor wirft mir einen ungehaltenen Blick zu. „Ist schon in Ordnung. Ich bin nicht sonderlich gut in meinen gewählten Fächern, aber auch nicht der schlechteste. Ich muss mich schon etwas verbessern. Das stimmt schon. Aber zum Glück bin ich in ihren Kursen gut.“ erklärt Jona und lächelt mich dann freundlich an. „Wie kommt es, dass du in seine Kursen so gut ist und in den anderen so schlecht?“ fragt Thor nach, wobei sich seine Augen leicht verdunkelt haben. „Du brauchst dich wirklich nicht zu erklären vor ihm. Er war ja selbst kein guter Schüler als er klein war. Man sollte nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt.“ werfe ich ein und lächle Jona dabei an. Damit habe ich Thor in seine Schranken verwiesen, auch wenn es ihm nicht gefällt. „Die anderen Lehrer können es einfach nicht so gut und anschaulich erklären wie Herr Rogers. Keiner schafft es wie er einem etwas nahe zu bringen. Er erzählt es so einfach und man versteht es. Man muss einfach nur zuhören. Er gibt sich auch einfach viel mehr Mühe Uns es zu erklären. Wirklich alle mögen ihn einfach dafür. Deshalb wurde er ja auch gebeten, Nachhilfe zu geben in anderen Fächern. Er ist einfach so gut.“ erklärt Jona. Es ist wirklich schmeichelhaft was er da sagt. Thor aber gefällt das gar nicht, dass er so von mir redet. „Ist das so? Alle mögen ihn also? Das ist doch schön wenn er so gut ankommt.“ bestätigt Thor und lächelt. Es wirkt nur leider wie fest genagelt und künstlich. Jona bemerkt es aber nicht. „Er ist einfach großartig. Und das weiß jeder. Er hat ja selbst in seinen Pausen kaum Zeit für sich. So viele Leute kommen zu ihm und wollen etwas von ihm. Er ist ja auch sehr attraktiv, weshalb viele Frauen Interesse an ihm haben. Aber auch so manch ein Mann ist auch dabei. Doch seine größte Verehrerin ist Frau Gratz. Sie kommt immer zur Mittagspause und will ihn zum Essen einladen.“ erklärt er fröhlich vor sich hin. Dadurch wird es nur schlimmer. „Tja, er ist eben etwas besonderes...“ meint Thor und lächelt freundlich. „Das ist er wirklich.“ bestätigt Jona. „Du magst ihn auch sehr oder?“ stellt Thor dann die Frage, die ihm anscheinend schon seit einiger Zeit auf der Seele brennt. Jona sieht nachdenklich drein. „Ich müsste wohl lügen wenn ich nein sagen würde.“ gesteht er dann und lächelt Thor verlegen an. „Kann ich gut verstehen. Er ist wirklich besonders.“ meint Thor mit gespielt guter Laune und klopft Jona etwas zu fest auf die Schulter. Der Junge knickt unter dieser Wucht leicht ein. Am Restaurant angekommen verabschiedet sich Jona und verschwindet. „Du hast also viele Verehrer?“ hackt Thor ungehalten nach. Jetzt tut er nicht mehr so, als hätte er gute Laune. „Ich habe es mir nicht ausgesucht...“ weise ich seinen indirekten Vorwurf von mir. Loki reagiert so gar nicht auf mich. Oder eher auf meine Sorgen. Wir hatten das schließlich schon mal alles. Als er in Asgart von vielen verehrt wurde und er sich zu offen gegeben hat. Hat seine Bettgefährtin ihn letztlich fast umgebracht. Wer sagt uns denn, dass es nicht wieder passiert? Aber das will er einfach nicht sehen. Also werde ich es ihm wohl erklären müssen. „Machst du dir keine Gedanken, dass dir wieder etwas passieren könnte? Wenn dir etwas passiert, werde ich nicht da sein um dich zu retten!“ gebe ich schroff zurück. Der Magier zieht aber lediglich seine Augenbraue ungläubig hoch. „Was soll mir denn hier passieren? Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass mich hier eine töten wollen würde. Warum auch? Ich gebe ihnen ja keinen Grund. Wir sind nicht auf Asgart, wo mich jeder Tod sehen will, weil ich mit dir zusammen bin. Wir sind auf der Erde. Keiner kennt mich. Ich bin einer von gut sieben Milliarden Menschen. Wenn mich hier einer töten will, dann ist das purer Zufall und nicht beabsichtigt. Also hör auf damit. Du willst doch nur nicht zugeben, dass du eifersüchtig bist.“ geht mich Loki an. Er ist überaus gereizt. „Das hat mit Eifersucht nicht zu tun, ich mach mir eben sorgen um dich! Eine deiner Verehrerinnen hat dich töten wollen!“ erinnere ich ihn schroff. „Genau genommen war sie keine Verehrerin von mir. Sie wollte mich schließlich töten.“ antwortet er nur knapp. Er will anscheinend nicht weiter drüber reden. Aber wenn ich eines nicht tue, ist es aufgeben. Dafür bin ich zu Dickköpfig wenn es drauf ankommt. „Hör auf mit der Haarspalterei. Du kannst nicht garantieren, dass es nicht wieder passiert. Du solltest mehr als nur vorsichtig sein.“ knurre ich ungehalten. Loki seufzt und schaut mich gelangweilt mit seinen grünen Augen an. „Was soll ich denn deiner Meinung nach machen? Ich will meine Arbeit nicht aufgeben und zurück nach Asgart komme ich auch nicht. Nimm es einfach hin. Ich kann auf mich selbst aufpassen. Ich werde mit Menschen durchaus noch fertig. Und nun hör auf uns den Abend zu ruinieren. Der Tag war schon anstrengend genug für mich.“ beendet Loki das Gespräch nun endgültig. Auch wenn er der Ansicht ist, dass wir es dabei belassen werden, so werde ich es nicht dabei belassen. Geklärt ist noch gar nichts. Das Essen verläuft eher schweigend. Ich bin einfach zu sauer um über ein anderes Thema zu sprechen. Ich will es mit ihm Klären und er geht so gar nicht auf mich ein. Dabei will ich doch eigentlich nur sein Bestes. Als wir dann im Fahrstuhl sind um zu unserer Wohnung zu gelangen, seufzt Loki schwer. Ich drücke auf den Knopf zu unseren Stockwerk und sehen ihn dann fragend an. „Was hast du?“ frage ich etwas ruppig. Bestimmt kann ich mir jetzt anhören, dass ich unser Zusammenleben unnötig verkompliziere. Loki dreht sich zu mir und schaut mich mit seinen unglaublich grünen Augen intensiv an. Ich mag es eigentlich wenn er das tut. Es jagt mir kleine Schauer über den Rücken. Aber im Moment versuche ich dieses wohlige Gefühl auszublenden. Dafür bin ich einfach noch immer zu wütend. „Thor ich will mich nicht mit dir streiten. Dafür finde ich unser zusammen sein zu angenehm. Ich weiß das du dir sorgen macht. Aber es sind nur Menschen dir mir nichts antun können. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann würde ich mir wünschen, dass du mir vertraust. Darauf das ich weiß was ich tue. Immerhin vertraue ich dir ja auch.“ deutet Loki an. Zu dumm das Loki weiß, wie er das Eis zum schmelzen bringt bei mir. Trotzdem ziehe ich etwas verwirrt die Augenbrauen hoch. „Was meinst du damit?“ frage ich etwas verwirrt nach. Das ergibt nun keinen Sinn für mich. Loki kichert und kommt ganz langsam auf mich zu. „Du arbeitest halt auf einer Baustelle. Da hast du ja meist nicht so viel an weil dir schnell warm wird. Und wenn die Frauen dich dann sehen in deiner alten, blauen und zerschlissenen Jeans...nichts weiter an als einem alten T-Shirt, dass an jedem anderen einfach nur ärmlich aussehen würde nur an dir nicht. Jede Frau steht da und beobachtet wie deine Muskeln unter der gebräunten Haut bewegen. Sie würden immer wieder kommen um dich zu sehen wie du arbeitest. Und um deine Aufmerksamkeit auf sie zu lenken, würden sie besonders knappe Kleidung tragen. Nur um dich ins Bett zu kriegen. Obwohl ich das weiß, stehe ich nicht jeden Tag an deiner Baustelle und beäuge dich misstrauisch. Ich vertraue darauf, dass du nichts tust.“ schnurrt Loki. Während er das sagt, streicht er mit seinen Händen über meine Brust bis runter zu meinem Bauch. Er streckt sich zu mir hoch und küsst mich am Hals. Das küssen weicht aber bald einen bestimmenden knabbern. Dabei fahren seine Hände unter mein T-Shirt. Dort kratzt er ganz sachte über meinen Bauch. Genießend lege ich den Kopf in den Nacken. Eine Hand wandert dann zu meinem Hosenbund und zupft dort leicht daran. „Ich vertraue dir, dass du nichts tust. Aber ich hätte durch aus den drang dazu, zu dir zu kommen. Dann würde ich dich küssen. Erst sanft und dann stürmischer. Um diesen läufigen Hündinnen zu zeigen wem du gehörst. Wenn sie dann eingeschnappt von Dannen gezogen wäre, würde ich schließlich dich verführen. Ich würde mit meinen Händen über deine Schenkel fahren und an den Innenseiten entlang kratzen. Doch ich würde dich nicht berühren. Noch nicht.“ haucht mir Loki mit seiner samtigen und trotzdem rauen Stimme ins Ohr, während er wirklich mit seinen Fingern meinen Schenkelinnenseiten entlang kratzt. Ich kann nur verhalten stöhnen und lehne mich gegen die Fahrstuhlwand. Loki will mich mit Absicht scharf machen. Und es gelingt ihm. Doch leider bleibt der Fahrstuhl stehen und die Türen öffnen sich. Loki löst sich grinsend von mir. Er lässt es sich aber mich nehmen einmal fahrig über meinen Schritt zu streichen. Da ich beginne hart zu werden, ziehe ich scharf die Luft ein. „Wenn du wissen willst was ich noch mit dir machen wollen würde, dann folge mir.“ flüstert Loki an meinem Ohr noch mal und knabbert leicht an meinem Ohrläppchen. Er ist wirklich bösartig. Dadurch das er mich derart angestachelt hat, kann ich ihn nicht mal gleich folgen, sondern muss mich erst sammeln. Als ich dann an der Haustür ankomme, steht aber Loki nur da. „Ist etwas?“ frage ich hinter ihm. Er zuckt zusammen und zeigt hält mir dann eine Blume hin. „Die lag vor unserer Tür.“ sagt er auf einmal und zeigt mir die rote Rose. Verwundert sehe ich sie an und nehme sie. Eine dunkelrote Rose. Aber wer sollte eine rote Rose vor unserer Tür legen und warum? Auf einmal macht es Klick. „Die ist sicher von einem deiner Verehrern.“ presse ich zwischen den Zähnen hervor. Damit ist dann auch die entspannte Stimmung von eben verschwunden. „Wie kommst du denn darauf?“ regt sich Loki gleich auf. „Weil die Rose nun mal vor unser Tür liegt! Wer sollte sie denn sonst da hin legen?“ knurre ich gereizt. Loki sieht mich mit einem undefinierbaren Blick an. Als müsste ich eher den Fehler bei mir suchen als bei ihm. Er schließt die Tür auf und geht rein. Mit der Rose in der Hand folge ich ihm. Im Wohnzimmer läuft er schließlich auf und ab. „Die ist sicherlich nicht für mich. Vielleicht hat sich jemand in der Tür geirrt und wollte sie eigentlich unserer Nachbarin geben.“ überlegt Loki laut vor sich hin. Verächtlich schnaufe ich. „Wirklich? Seien wir doch mal realistisch. Du hast mehr Verehrer als Finger an beiden Händen. Da ist es doch nur logisch, dass dir irgendwann einer Avancen macht. Zumal die ja nicht wissen, dass du vergeben bist. Weil du ja nicht zugeben willst, dass du mit einem Mann verheiratet bist!“ rege ich mich auf. Loki fixiert mich mit seinen Augen, die dabei fast schon Funken versprühen. „Jetzt reiß dich mal zusammen! Du tust ja gerade so als würde ich es drauf anlegen! Als würde ich wollen das mich alle lieben. Dem ist nicht so! Außerdem wer sagt uns denn nicht, dass die Blume für dich ist? Vielleicht ist sie ja von unserer Nachbarin für dich! Es ist ja nicht so, als würde sie dir nicht sabbernd hinter her starren wenn du an ihr vorbei gehst.“ kontert Loki. „Wer´s glaubt! Ich habe ihr schon ganz oft gesagt, dass ich kein Interesse an ihr habe. Also weich nicht aus! Bleiben wir einfach mal bei dem Wahrscheinlichsten Szenario! Die Blume ist für dich von irgendeinem deiner unzähligen Verehrer. Bestimmt ist sie von diesem Jona! Der Kerl himmelt dich ja geradezu an! Und das alles nur, weil du nicht zugeben willst, dass du vergeben bist!“ beschuldige ich Loki. Der sieht mich jetzt mit einem ganz gefährlichen Blick an. „Du willst also sagen das es alles meine Schuld ist? Als wüsste auch nur einer wo ich wohne! Dazu müsste Jona in meine Akte einsehen, an die nur der Schuldirektor ran kommt. Aber weißt du was? Vielleicht hast du recht! Es ist meine Schuld! Vielleicht solltest du einfach abhauen. Dann musst du das alles nicht mit erleben!“ zischt er wütend und stürmt aus meiner Wohnung. Komplett überrumpelt sehe ich Loki nach wie er verschwindet. Bevor ich realisiert habe was passiert ist, höre ich wie meine Haustür laut krachend ins Schloss fällt. Erst jetzt rege ich mich wieder. Wie vom Blitz getroffen renne ich los und reiße die Tür auf. Loki ist sicher in seiner Wohnung. Doch egal wie sehr ich auch darum bitte rein gelassen zu werden, es rührt sich nichts. Ich entschuldige mich unzählige Male. Aber die Tür bleibt verschlossen. Da habe ich mal wieder richtig Mist gebaut. Jetzt wird Loki mich sicher eine Weile meiden. Und nur weil ich meine Eifersucht nicht unter Kontrolle habe. Ich hätte ihn nicht so angehen sollen. Er kann schließlich nichts dafür, dass er so beliebt ist. Geknickt gehe ich zurück in meine Wohnung. Wenn Loki so weit ist, wird er sich wohl bei mir melden. Wenn ich ihn jetzt dränge, wird es nur noch länger dauern. Das habe ich mittlerweile schon gelernt. Auf den Boden liegt die Rose, die ich habe fallen lassen als ich Loki hinter her bin. Egal ob Loki etwas damit zu tun hat oder nicht. Die Frage bleibt: vom wem ist diese Rose? Kapitel 16: Anders als erwartet ------------------------------- Loki hat mich geschlagene vier Tage vollkommen ignoriert. Selbst als ich ihn abholen wollte von der Arbeit. Er ist einfach an mir vorbei gegangen. Letztendlich habe ich dann vor seiner Haustür auf ihn gewartet und mich bei ihm entschuldigt. Ich habe sogar seinen Lieblingsnachtisch gemacht: Pudding. Es hat mich drei Anläufe gekostet bis ich den Pudding halbwegs hinbekommen habe wie es im Rezept stand. Hätte nicht gedacht, dass ich die Kochbücher gebrauchen kann. Aber gut das Loki sie mir doch zu Weihnachten geschenkt hat. Erst hat Loki mich ungläubig angesehen und den Pudding in der Schale genau begutachtet. Dann hat er aber leicht gelächelt und mich rein gelassen. Obwohl wir uns vertragen haben, bleibt eine Sache: von wem ist die Blume? Loki will darauf nicht weiter eingehen. Und das kuriose daran ist, dass immer öfter Geschenke vor unserer Tür liegen. Blumen, Schokolade und andere kleine Aufmerksamkeiten. Es ist gerade zu unheimlich. Ich habe mich wirklich versucht zusammen zu reißen, doch auch ich habe meine Grenzen. Lange Zeit habe ich es einfach ignoriert. Irgendwann kann aber auch ich nicht mehr. Meine Geduld hat einfach Grenzen. Und das Loki sich so beharrlich ausschweigt macht es nicht besser. Eines Abends als ich nach Hause komme und eine riesige Pralinenschachtel auf der eine Rose liegt auf dem Küchentresen finde reicht es mir. Loki ist gerade dabei sich bequeme Kleidung anzuziehen. „Es reicht jetzt wirklich. Lange habe ich nichts dazu gesagt, aber ich kann nicht mehr! Wir müssen etwas dagegen tun!“ rege ich mich auf. Loki sieht mich etwas verwundert an. „Was meinst du?“ fragt er, als wüsste er nicht von was ich reden. Aber wenn Loki eines nicht ist, dann ist es dumm. Er will nur wieder nicht darüber sprechen. „Stell dich nicht dümmer als du bist! Diese Geschenke! Wir können doch nicht so tun als wäre da nichts. Jemand weiß wo wir wohnen und will offensichtlich etwas von dir! Wie lange willst du noch so tun als wäre da nichts? Ich kann es zumindest nicht mehr!“ knurre ich ungehalten. Wie kann Loki nur so stur sein? Macht er sich denn gar keine Sorgen? „Reg dich nicht so auf Thor. Ich bin doch schon längst dabei es aufzuklären.“ versucht er mich vergeblich zu beruhigen. „Du weißt wer es ist? Wer?“ verlange ich zu wissen und fixiere ihn dabei missmutig. Doch Loki seufzt nur und verdreht die Augen. „Das meine ich mit dem Thema vertrauen. Glaube mir doch einfach das ich etwas dagegen tue und es alleine regeln kann.“ sagt er nur und geht an mir vorbei ins Wohnzimmer. Entrüstet sehe ich ihm nach. „Lenke jetzt nicht ab. Du weißt das ich dir vertraue. Aber du kannst nicht erwarten, dass ich anderen Menschen vertraue. Irgendeiner dieser komischen Leute weiß wo wir wohnen! Es kann was weiß ich nicht alles passieren! Was macht dich so sicher, dass er uns nichts antut?“ will ich von Loki wissen. Dieser geht an den Kühlschrank und trinkt erst einmal ganz entspannt sein Wasser. „Ich weiß es nicht, aber mal ehrlich, was sollten uns die Menscheln schon antun können? Und glaub mir doch einfach, dass ich mich darum kümmere.“ erwidert er dann doch langsam genervt. Darauf kann ich nur leider keine Rücksicht nehmen. Es geht einfach um zu viel. Sollte Loki noch mal etwas passieren, kann ich für nichts garantieren. „Ist dir eigentlich klar, dass es eben nicht so leicht ist? Wir sind keine Götter! Wir können auch verletzt werden. Wir halten zwar mehr aus, doch man kann uns trotzdem töten! Wer sagt uns denn dass er nicht die Wohnung abbrennt? Wir können verbrennen! Oder diese Schusswaffen? Sie können auch bei uns erheblichen Schaden anrichten. Sieh es doch ein, es ist gefährlich!“ rede ich auf ihn ein, doch Loki schaltet auf stur. „Jetzt hör auf alles zu überbewerten. Bis jetzt sind es nichts weiter als kleine Aufmerksamkeiten! Daraus kann man nicht auf Mordabsichten schließen.“ wehrt er ab. „Noch nicht! Aber irgendwann kommen vielleicht Drohbriefe, weil diese kleinen >Aufmerksamkeiten< unbeachtet bleiben!“ deute ich an, doch auch das stößt auf taube Ohren. „Hör auf alles so schwarz zu sehen! Ich werde das klären und damit ist das Gespräch beendet!“ zischt er nun vollkommen aufgebracht. „Sag mir wer es ist!“ verlange ich zu wissen, doch er geht nicht mehr drauf ein. Ich will ihn nicht verscheuchen und mich am Ende wieder bei ihm entschuldigen müssen. Aber ich kann es nicht einfach dabei belassen. Wie auch? Jederzeit könnte etwas passieren. Aber wie soll ich herausbekommen wer es ist? Die Geschenke kommen nicht regelmäßig. Also kann ich nicht sagen, dass ich zu Hause bleibe den einen Tag und warte. Es ist keine Karte oder ähnliches bei wo der Name drauf steht. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Loki weiß etwas, sagt es mir aber nicht. Ich könnte ihn jetzt verfolgen und warten bis er die Person vielleicht findet oder trifft. Doch Loki ist nicht so dumm und würde es mitbekommen. Das kann also nur meine letzte Option sein. Wie kann ich das also angehen. Während ich drüber nachdenke, wandert mein Blick durch die Wohnung. Er bleibt an dem Strauß roter Rosen hängen. Es ist nicht so als könnte ich nicht logisch denken, doch ich muss es einfach nicht oft. Jetzt scheint es aber angebracht. Mit so einem Strauß läuft man nicht den ganzen Tag durch die Gegend. Ich schnappe mir also einen Zettel um meine Gedanken aufzuschreiben. Punkt 1: Wenn der Geliebte auf der Arbeit ist kann man dort nicht mit einem Straß auftauchen. Derjenige könnte es mitbekommen, wissen von wem die Blumen sind und alles wäre umsonst. Punkt 2: Vor der Arbeit kann man also nicht die Blumen kaufen. Abgesehen davon, würden die Blumen in der Zeit welken. Zum anderen ist es auffällig mit dem Straß umher zulaufen und man will nicht dauernd gefragt werden für wen die Blumen sind. Punkt 3: Man würde also warten bis der Geliebte nicht da ist und zu seiner Wohnung gehen. Auf dem Weg dorthin könnte man die Blumen kaufen. Es ist weniger auffällig. Dazu muss man sich aber sicher sein das die Person nicht plötzlich auftaucht. Also würde die Person in den Läden zwischen der Universität und unserer Wohnung einkaufen gehen. Jona konnte sich sicher sein, das Loki nicht da wäre, wenn er in einer Vorlesung war. Und hätte er eine Freistunde oder würde einfach nicht zur Vorlesung gehen, würde nichts passieren. Ich bin den ganzen Tag auf der Baustelle und danach gehe ich Loki abholen. Also würde er lange Zeit niemanden treffen. Das Jona aber die Person ist, ist nur eine Vermutung. Es könnte jeder sein. Aber eines ist sicher. Nur in der Universität weiß man über Lokis Lehrplan Bescheid. Also Sind die Nachbarn nicht unter den Verdächtigen. Die Lehrerin, Frau Gratz hätte jederzeit in Erfahrung bringen können, wo Loki wohnt. Jona hätte es nicht tun können. Er hat keinen Zugang zu den Unterlagen. Wäre Jona Loki bis zu unserer Wohnung gefolgt, hätte dieser es mitbekommen. Doch es bliebt dabei. Es muss jemand aus der Universität sein. Wo anders kennt Loki kaum bis gar keine Leute. Die Nachbarn grüßt man zwar, kennt sich aber nicht. Da Loki eh Menschen meidet, bleibt nur seine Arbeitsstelle. Es kommt aber gar nicht so weit wie ich es gerne hätte. Loki kommt in meine Wohnung gestürmt. Irgendwie wirkt er sehr arg in Eile. „Was ist den los?“ frage ich daher etwas verwirrt. Loki ist dabei ein paar Kleidungsstücke in eine Tasche zu stopfen. „Was tust du da?“ will ich schockiert wissen. Sein Verhalten macht mir fast schon angst. „Wir ziehen um!“ sagt er jetzt mit fester Stimme. „Wir...Was?“ frage ich perplex nach. Damit habe ich jetzt nicht gerechnet. „Wir ziehen um!“ wiederholt er und beginnt eine andere Tasche mit meinen Sachen zu packen. „Wie kommt es dazu? Oder nein besser...warum? Wie kommst du auf einmal darauf umzuziehen?“ verlange ich zu wissen und halte Loki davon ab weiter zu packen. Genervt schaut er mich an. „Zum einen weil wir eh zusammen leben und zwei Wohnungen haben! Das ist überflüssig! Zum anderen ist es wirklich billiger.“ zählt er auf als wäre es offensichtlich. Ich mag zwar nicht der Hellste sein, doch so dumm bin ich nun auch nicht. Unnachgiebig schaue ich ihn an. Als Loki mehrt das ich nicht so leicht nachgebe, seufzt er resigniert. „Ich finde einfach nicht heraus wer die Person ist die uns belästigt. Ich habe alles versucht. Sei es mit Zauber oder ähnlichem. Ich weiß nicht warum aber ich kann ihn nicht ausfindig machen. Ich halte es einfach für´s beste umzuziehen. Das es dadurch praktischer wird für uns ist dabei ein sehr angenehmer Nebeneffekt. So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.“ erklärt er dann geknickt. Das Loki Wen nicht ausfindig machen kann, macht ihn anscheinend wirklich zu schaffen. Er sieht zumindest deutlich geschafft aus. „Ich kann dir doch helfen. Wir werden ihn finden! Wir müssen nicht nur wegen ihm umziehen. Wer sind wir denn, dass wir uns von so einem Menschen in die Ecke drängen lassen?“ versuche ich ihn zu beruhigen. Loki drückt sich etwas von mir weg um mich direkt anzusehen. „Ich weiß wir könnten das vielleicht. Aber ich habe schon eine Wohnung für uns gefunden. Und sie ist wirklich schön. Außerdem wäre doch zusammenleben eigentlich ganz schön oder?“ deutet er an. So langsam geht mir ein Licht auf. Das wir umziehen machen wir nicht nur wegen der Person die uns verfolgt. Loki würde auch wirklich gerne mit mir zusammen leben wollen. Ich kann mir das grinsen nicht mehr verkneifen. „War nur eine Idee ich kann immer noch die Wohnung wieder frei geben.“ sagt Loki schnell und will ins Wohnzimmer um den Makler anzurufen. Doch ich halte ihn einfach fest. Etwas erstaunt sieht er mich an. „Ich glaube die Wohnung ist bestimmt schön und wir sollten dort einziehen. Vielleicht werden wir ja wirklich so die Person los.“ gehe ich auf Loki ein. Der sieht mich erst verwundert an, doch dann lächelt er. „Ja, werden wir bestimmt.“ murmelt er und küsst mich sanft. Es dauert keine Woche, dann sind wir in der neuen Wohnung eingezogen. Es ist eine Maisonettewohnung unter dem Dach eines Mehrfamilienhauses. Es ist alles überaus hell und freundlich gestaltet. Die Wohnung hat unglaublich große Fenster. Man könnte denken das es alles recht kalt wirkt, doch die warme Farbe der Holzbalken hebt es aus. Loki hat sogar die Möbel passend zu den Holzbalken gekauft. Kanadisches Ahorn. Es sieht wirklich wunderschön aus. Die Wohnung hat drei Etagen. In der untersten befindet sich die Küche mit Wohnzimmer und einer kleinen Essecke. In der zweiten Etage hat sich Loki seinen Arbeitsbereich eingerichtet mit einer Schlafcouch für Gäste. Das Bad befindet sich dort auch. Ganz oben unter dem Dach, wo große Fenster eingelassen sind steht unser Bett. Durch das Fenster kann man perfekt die Sterne sehen wenn es Nacht ist. Doch im Moment ist es Tag und die Sonne scheint warm herein. Eigentlich kann ich mir nichts besseres vorstellen. Nun kann ich wirklich mit Loki zusammen wohnen. Auch wenn wir es vorher auch schon so ziemlich gemacht haben, so hatte er immer einen Ort an dem ich ihn nicht folgen konnte. Wenn er sauer war, war er in seiner eigenen Wohnung. Jetzt lebt er wirklich mit mir zusammen. Das macht mich unbeschreiblich glücklich für eine sehr lange Zeit. Aber dann kam der Tag. Als ich nach Hause kam. Lag ein Blumenstrauß auf unseren Wohnzimmertisch. Loki sitzt auf der Couch und starrt ihn einfach nur an, während er an seinem Daumennagel knabber. Er scheint wie in Trance zu sein. „Der lag vor der Tür, oder?“ frage ich tonlos nach, Jetzt fange ich auch an das Ding einfach nur anzustarren. Loki schüttelt mit dem Kopf, lässt aber den Strauß nicht aus den Augen. „Wir müssen etwas machen. So kann das nicht weiter gehen. Wir können nicht noch mal umziehen. Er würde uns nur wieder folgen.“ stelle ich dann trocken fest. Jetzt wendet sich Loki mir allmählich zu. „Und was willst du machen?“ fragt er monoton nach. „Ich weiß nicht. Vielleicht nehme ich mir frei und warte einfach bis der Typ auftaucht. Dann muss er mir Rede und Antwort stehen.“ überlege ich laut vor mich hin. Jetzt lehnt sich Loki zu mir rüber und zwingt mich ihn anzusehen. „Hör zu, Thor. Ich werde es regeln und dieses mal werde ich alles dafür tun. Gib mir etwas Zeit. Ich werde das machen.“ versucht er mich zu überreden. So ganz gefällt es mir nicht, aber ich will ihn auch nicht vor den Kopf stoßen. Vielleicht schafft er es dieses mal ja wirklich. „Gut, versuch dein Glück“ gestehe ich ihm resigniert zu. Ich habe ihm aber nicht versprochen es nicht selbst zu probieren. Ich will wissen wer es ist und ich werde es schon irgendwie herausbekommen. Ich hole also meine Liste hervor die ich vor nun gut zwei Wochen geschrieben habe und lese sie mir durch. Soweit so gut. Jetzt heißt es herauszubekommen, wo die Blumen gekauft werden. Obwohl ich Computer nicht mag, setzte ich mich an das verdammte Ding. In der nächst Besten Suchmaschine gebe ich also unser Postleitzahl ein und den Suchbegriff Blumenladen. Auf dem Weg von der Uni bis hin zu unserer Wohnung gibt es drei Blumenläden und fünf Supermärkte die Blumen verkaufen. Wie Blumen aus einem Supermarkt sehen die nicht aus. Ich habe schon mal die Möglichkeiten eingegrenzt. Aber wie sieht der nächste Schritt aus? Ich kann unmöglich jeden Laden beobachten um zu sehen, ob wer bekanntes die Blumen kauft. Also muss ich warten. Warten darauf bis die nächsten Blumen vor unserer Tür liegen. Dann kann ich erst in die Läden gehen und schauen ob wer die Blumen wiedererkennt und mir die Person beschreiben, die die Blumen gekauft hat. Es dauert fast eine ganze Woche bevor wieder Blumen vor der Tür liegen. Die ganze Zeit über lag nur Süßkram davor. Je länger ich warten musste, desto ungehaltener wurde ich. Ich habe selbst Loki ungerecht behandelt. Warum noch immer Zeug ankommt und er es noch immer nicht geregelt hat. Am Ende war er so wütend, dass er sich in seinem Arbeitszimmer eingeschlossen hat. Auch wenn es mir leid tut und ich es eigentlich nicht möchte. Was auch immer nun passiert. Wenn ich es versuche heraus zu finden, kann Loki es nicht so schnell mitbekommen. Der Tag kam und die Blumen lagen wieder vor der Tür. Ich packe mir den Strauß und laufe los. Im ersten Blumenladen wusste keiner etwas von diesem Strauß. Dummerweise kennt auch im zweiten Laden niemand den Strauß. Meine Hoffnung, dass er den Strauß in der Nähe gekauft hat, sinkt. Aber wie hätte es anders sein sollen. Natürlich werde ich erst im letzten Laden fündig. Eine junge dickliche Frau von kleiner Statur mit kurzen blonden Haaren steht mir gegenüber. „Ja ich habe den Strauß gebunden.“ bestätigt sie mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. „Der sieht auch wirklich gut aus. Das lässt sich nicht leugnen. Ich weiß nur leider nicht wem ich diesen Strauß zu verdanken habe. Könnten sie mir die Person vielleicht beschreiben?“ frage ich freundlich nach. Ich bin so nah dran es heraus zu finden. „Tut mir Leid. Das kann ich leider nicht tun. Wenn die Person nicht erkannt werden will, dann werde ich sie nicht verraten dürfen.“ gesteht sie kleinlaut und lächelt mitleidig. Für einen kurzen Moment entgleisen mir die Gesichtszüge. Kann das sein? Soll es daran scheitern? Ich muss mich mehr anstrengen. Sie mehr umschmeicheln. Auch wenn es keine ehrenhaften Absichten sind. Ich hoffe sie nimmt es mir nicht übel. „Nun das versteh ich wirklich. Aber ich möchte mich doch bei der Person bedanken. Schließlich hat sie so eine wunderbare Frau gefunden die solch schöne Sträuße machen kann. Ich schulde einfach der Person meinen Dank.“ deute ich an mit einem charmanten Lächeln. Die junge Frau wird auch prompt rot. „Ich kann wirklich nicht...“ stammelt sie unbeholfen und vermeidet es mich anzusehen. Für das was nun kommt hasse ich mich. Zum einen weil es der Frau gegenüber nicht fair ist und zum anderen weil ich Loki damit hintergehe. Doch ich muss es einfach machen. Noch immer lächle ich und greife behutsam nach ihrer Hand. „Hörn Sie. Ich ziehe bald in ein anderes Land. Das ist meine letzte Möglichkeit mich bei der Person zu bedanken und vielleicht mit ihr in Kontakt zu bleiben. Sein Sie bitte so engelsgleich wie sie aussehen und verraten mir wie die Person aussieht. Ich flehe Sie an.“ rede ich eindringlich auf sie ein. Dabei lege ich alles Gefühl in meinen Blick und streiche sanft mit den Daumen über ihre Hand. Es ist glatt gelogen und definitiv nicht fair, aber ich muss das einfach tun. Die Frau wird prompt rot wie eine Tomate und beginnt zu stottern. „Oh...also...ja...gut...e-e-es war ein Mann...ja ein Mann. Er war groß und...und hat braune Haare und Augen...gut gebaut war er auch! Ich weiß nicht wie er heißt. Hilft es ihnen weiter?“ fragt sie hoffnungsvoll. Für sie setzte ich ein besonders herzliches Lächeln auf. „Ja, danke. Das war perfekt. Sie haben mir sehr geholfen. Ich hoffe wir sehen uns wieder werte Dame.“ verabschiede ich mich und gebe ihr einen flüchtigen Kuss auf die Hand. Sofern es möglich ist, errötet sie noch mehr. Doch dafür habe ich keine Zeit und stürme aus dem Laden raus. Es ist wirklich Jona! Aber wie kann das sein? Woher weiß er wo wir wohnen? Wäre er Loki gefolgt hätte dieser es auf jedenfall bemerkt! Ist es so leicht im Direktorat einzubrechen um die Unterlagen durch zu sehen? Ich will nur schnell nach Hause. Ob ich es Loki erzähle habe ich noch nicht entschieden. Zu Hause angekommen finde ich ihn dann im Wohnzimmer. Loki sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Wo kommst du her?“ fragt er mich verwundert. Ob Loki wusste das es Jona war? Sicher wusste er es. Loki ist schlau und wird darauf schon früher gekommen sein. „Ich war unterwegs.“ antworte ich knapp. Ich will es aus Lokis Mund hören. Thor steht mir gegenüber und schaut mich merkwürdig abwartend an. Er hält diesen verdammten Blumenstrauß in seinen Händen. Warum war er mit diesem Blumenstrauß weg? Das ist nichts womit man einen Spaziergang macht. „Du warst unterwegs. Mit einem Blumenstrauß der vor unsrer Tür lag?“ hacke ich also nach. Er schaut mich noch immer so an. Als würde er darauf warten, dass ich etwas tue. „Ja. Ich habe es selbst in die Hand genommen.“ deutet er nun an. Was hat er selbst in die Hand genommen? Hat er herausgefunden von wem die Blumen sind? Aber wie? Hat er deshalb die Blumen mitgenommen? Das kann nicht sein. Wie soll Thor das hinbekommen haben? „Was hast du selbst in die Hand genommen?“ will ich von ihm wissen. Langsam wird es unbehaglich. Das kann nicht sein. Das kann Thor unmöglich hinbekommen haben. „Ich habe es herausgefunden...“ meint er nun mit einer leisen aber ernsten Stimme. „Thor...“ fange ich an, doch er fällt mir ins Wort. „Du hättest es mir sagen müssen! Warum hast du mich derart angeschwiegen? Man sollte meinen, dass du mir alles anvertrauen kannst!“ regt er sich auf. Das dumme ist er hat irgendwo recht. Doch es ändert nichts daran, dass ich es klären wollen würde. Und das hätte er nicht mich machen lassen. Er hätte mich sabotiert. „Ich vertraue dir wirklich. Und ich hätte es dir auch erzählt. Aber erst wenn ich es geklärt hätte.“ versuche ich ihm klar zu machen. Das beruhigt ihn aber leider nicht im mindesten. „Seit nur fast drei Wochen schickt Jona dir diese Geschenke und du willst mir erzählen du würdest es klären?“ brüllt mich Thor gereizt an. Ich kann mich gerade noch zusammenreißen nicht zu zucken. Er muss wirklich furchtbar wütend sein. „Thor ich rede fast jeden Tag mit ihm um ihn davon abzubringen. Aber es dauert eben!“ wehre ich mich so gut ich kann. Ich habe irgendwie ein schlechtes Gewissen und deshalb kann ich ihn nicht so einfach anlügen wie ich es wollen würde. Denn das was sich mit Jona heraus gestellt hat, war alles andere als leicht. Und dieser Junge ist alles anderes als einsichtig. Selbst einschüchtern hilft nicht bei ihm. „Es dauert mir zu lange! Ich werde es mit ihm klären!“ sagt Thor endgültig. Das versetzt mir einen ungemeinen Schrecken. „Gut hör zu! Ich werde es noch heute mit ihm klären wenn er dann nicht reagiert, kannst du es klären wie immer du willst! Aber bitte gibt mir die Zeit! Ich werde das hinbekommen!“ versuch ich ihn zu überzeugen. Er sieht deutlich ungehalten aus, doch er scheint ernsthaft darüber nach zu denken. Dann letztlich nickt er knapp. „Warum sollte ich dir noch mehr Zeit geben? Du hattest genug Zeit. Um genau zu sein glaube ich dir gerade nicht wirklich, dass du es klären willst. Der Umzug war nicht weil du mit mir zusammen leben wolltest. Es ging doch nur darum, dass du Jona nicht aufhalten konntest! Du hast mich angelogen und manipuliert! Ich wette du wusstest von Anfang an das es Jona war und hast nur so getan, als wüsstest du nicht wer es ist und du könntest ihn nicht finden! Warum sollte ich dir also so etwas überlassen?“ regt er sich wieder auf. So ganz unrecht hat er nicht. Ich habe wirklich ihn dazu bewegt mit mir umzuziehen. Nicht zwingend weil ich mit ihm unbedingt zusammen leben wollte. Auch wenn ich lügen müsste wenn ich sagen würde, dass es nicht schön war nun vollkommen zusammen zu leben. Aber eigentlich wollte ich nur aus Jonas Reichweite. Dieser Junge legt einen kranken Fanatismus an den Tag der selbst mir irgendwie Angst einjagt. Es tut weh das Thor mir nicht traut. Verübeln kann ich es ihm aber nicht. „Ich verspreche dir hoch und heilig, dass ich es klären werde! Gib mir diese eine Gelegenheit dazu. Bitte!“ versuche ich ihn dazu zu drängen. Er schnaubt ungehalten. „Du hast heute noch Zeit. Wenn er dann nicht aufhört werde ich ihn mir vorknöpfen!“ droht er mit dunkler Stimme. Verstehend nicke ich und gehe zum Telefon. Ich muss es schnell klären. Und am besten jetzt. Schnell wähle ich die Nummer von Jona. Die habe ich schnell bekommen durch seinen Freund. Ich spreche leise mit Jona. Denn Thor steht noch immer da und beäugt mich misstrauisch. Er sieht so aus, als würde er mich am liebsten den Hörer aus der Hand nehmen wollen um Jona anzuschreien. Als ich Jona dann dazu bewegt habe sich mit mir zu treffen gehe ich dann auch schnell außer Haus. Thor sieht mir mit einer undeutbaren Miene hinter her. Im nahegelegenen Park warte ich an einer Bank auf Jona. Es dauert ganze 15 Minuten bevor er endlich auftaucht. Er schaut mich vollkommen unbeeindruckt an. „Was willst du jetzt schon wieder?“ fragt er reserviert. „Ich will dass du verdammt noch einmal damit aufhörst uns zu verfolgen! Deine verdammten Geschenke kannst du dir sparen! Die will keiner haben. Wenn du nicht damit aufhörst werde ich richtig anfangen dir das Leben schwer zu machen! Dann sind extra aufgaben das letzte deiner Probleme!“ zische ich ihn an. Doch Jona zieht nur seine Augenbrauen hoch. „Wie kommt es, dass du auf einmal so aggressiv bist?“ will er wissen und geht gar nicht auf mein gesagtes ein. Wütend fange ich an auf und ab zu laufen. „Es spielt keine Rolle! Hör einfach auf damit oder ich werde dich bei der Polizei wegen Stalking anzeigen! Beweise habe ich genug! Und wenn das raus kommt, wird man an der Universität dich meiden. Abgesehen davon das du keinen Kurs mehr bei mir belegen kannst.“ drohe ich ihm. Jonas Augen verengen sich. „Du würdest mich nicht anzeigen, weil du keine ärger willst. Darauf bist du peinlichst bedacht. Abgesehen davon, betrifft es ja nicht dich. Wie willst du es also beweisen?“ verhöhnt er mich dreist wie er ist. Doch so leicht lasse ich mich nicht unterkriegen. „Mit denen hier!“ flüstere ich in einem süßlich fiesen Ton und grinse fies. Ich halte die Karten in der Hand, die bei jedem Geschenk dabei waren. „Du hast sie? Wie kommst du dazu?“ fragt Jona nun deutlich entsetzt. „Ich habe sie von deinen kleinen reizenden Geschenken entfernt. Glaubst du allen ernstes, dass ich dir das einfach so durchgehen lasse?“ frage ich ihn nun herablassen. „Wenn du die Karten genommen hast, warum hast du nicht gleich die Geschenke verschwinden lassen. Dann hättest du bei weitem weniger Probleme. Was sagt Thor eigentlich dazu?“ stellt er verbittert fest. „Hingegen jeder Vermutung habe ich noch einen Funken anstand im Leib. Ich lasse keine Geschenke verschwinden. Das habe ich nicht nötig!“ antworte ich bissig. Was fällt diesem nichtsnutzigen Wurm ein? „Der Gott des Schabernacks und Lügen soll Anstand haben? Das ich nicht lache! Intrigant bist du! Und du passt nicht zu Thor! Deine Liebe ist nur Lüge! Ich würde ihn wirklich lieben! Das weißt du auch sonst hättest du meine Karten an ihn nicht für dich behalten!“ keift er mich nun an. „Was soll das heißen?“ ertönt es jetzt hinter mir. Schnell drehe ich mich um und mir wird prompt schlecht. Da steht Thor und starrt uns verwirrt an. „Was geht hier vor?“ verlangt er unnachgiebig zu wissen. Kapitel 17: Ein Ende mit Schrecken ---------------------------------- Ich weiß ich bin viel zu spät dran bitte steinigt mich nicht!o.O hier is also das nächste kapi!^^´ danke an dieser stelle mal wieder an razer ohne die ich aufgeschmissen wäre wegen den vielen fehlern!>.< ohne viel gelaber hier das nächste kapitel!viel spaß^^´ ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~~+~+~+~+~ Wie soll ich das hier verstehen? Loki steht da mit Jona. Er hat mit ihm über die Sache mit den Geschenken geredet. Auf einmal spricht Jona Loki mit seinem richtigen Namen an und nicht mit seinem Decknamen. Dann ist die Rede von irgendwelche Karten. Ich kann das nicht verstehen. Und weil ich es nicht verstehe, komme ich hinter dem Gebüsch hervor, hinter dem ich mich versteckt habe. Loki hat nicht bemerkt, dass ich ihn verfolgt habe. Er war zu aufgeregt dafür. Ich war mir nicht sicher ob Loki es schafft es zu klären. Deshalb wollte ich dabei sein. Falls auch etwas passiert. Aber es hat sich alles anders entwickelt als gedacht. „Wovon sprecht ihr da?“ hacke ich dann also nach einem langen und entsetzten Schweigen. „Thor ich...“ setzt Loki an, doch Jona fällt ihm direkt ins Wort. „Ich liebe dich einfach! Seit ich dich das erste Mal gesehen habe wusste ich du bist die Person die ich lieben will! Also habe ich Geschenke an deine Tür gelegt. Aber Loki hat die Karten an sich genommen auf dem mein Name stand und mein Anliegen. Er hatte Angst, dass du mich ihm vorziehen würdest. Er ist wirklich bösartig.“ erklärt Jona und sieht mich mit diesem hoffnungsvollen Blick an. Ich kann das nicht ganz verstehen. Dann war Jona gar nicht hinter Loki sondern mir her? Und Loki war einfach nur gnadenlos Eifersüchtig und wollte Jona von mir fern halten. Das ergibt auf eine merkwürdige Art Sinn. Einerseits ist es schmeichelt das Loki das tut. Aber es ist auch irgendwie unschön. Wie kann er nur glauben ich würde ihn wegen Jona verlassen? „Jetzt reiß dich mal zusammen Junge. Loki ist nicht bösartig. Abgesehen davon redest du hier von meinem Ehemann.“ knurre ich ungehalten. Was nimmt sich der Kerl hier eigentlich heraus. „Aber...“ setzt er an doch ich falle im ins Wort. „Nichts aber. Loki hat gut daran getan dich von mir fern zu halten. Ich bin gar nicht erfreut über das alles hier. Ganz sicher werde ich Loki nicht wegen dir verlassen.“ erkläre ich Jona möglichst ruhig. „Loki, geh bitte nach Hause. Wir reden später.“ meine ich dann an ihn gewandt. „Thor...“ murmelt Loki doch ich lasse ihn erst gar nicht ausreden. „Wir reden später.“ beende ich dieses Gespräch. Er muss merken, dass ich wütend bin. Doch er weiß auch, dass ich Jona nichts tun werden. Eigentlich will er nicht gehen. Das sieht man ihm an. Aber er weiß auch das ich hier und jetzt nicht nachgeben werde. Also entfernt er sich langsam. Als Jona und ich dann alleine sind kommt er ein paar Schritte auf mich zu. „Ich mag dich wirklich! Bitte glaube mir!“ versichert er mir. Doch das kümmert mich eigentlich herzlich wenig. Aber ich kann ja schlecht ihn wegen seiner Gefühle fertig machen. Resigniert seufze ich. „Das kann gut sein. Aber ich werde Loki nicht verlassen weil du mich liebst. Ich kenne dich nicht.“ versuche ich ihm sachlich zu erklären. Doch er scheint davon nichts hören zu wollen. „Ich weiß, aber das kann man doch ändern! Ich würde dafür sorgen das es dir gut geht!“ will er mich überreden. Diese Hartnäckigkeit ist bewundernswert aber auch in gleichermaßen unheimlich. Wir kennen und schließlich wirklich nicht. Die paar Sätze die wir gewechselt haben sind gerade zu bedeutungslos gewesen. Wie kann er da von Liebe sprechen? Allerdings ist Liebe alles andere als rational. Ich kann wohl nicht seine Gefühle in Frage stellen. Dazu habe ich kein recht. Aber er kann nicht erwarten, das ich Loki für ihn verlasse. „Nun...ich fühle mich wirklich sehr geehrt. Aber ich kann wirklich nicht deine Gefühle erwidern.“ versuche ich ihn höflich abzulehnen. Natürlich ist das nicht einfach. Jona sieht vor den Kopf gestoßen aus. Dann wechselt es von einem verletzten bis hin zu einem wütenden Gesichtsausdruck. Verübeln kann ich es ihm nicht. Wer kennt das Gefühl nicht abgewiesen worden zu sein? Ob es nun direkt ins Gesicht gesagt zu bekommen oder durch indirektes Verhalten. „Aber warum? Du kennst mich doch noch gar nicht! Du kannst doch gar nicht wissen, ob du mich nicht lieben könntest. Es ist wegen Loki oder? Bestimmt hat er irgendwas mit dir gemacht! Er ist ja bekannt dafür, dass er gut zaubern kann...“ mutmaßt er nun also drauf los. Es ist einfach nur falsch aber ich werde ihn wohl auch nicht davon abhalten können es zu glauben. Doch jetzt fällt mir etwas anderes ein. Etwas das mich schon die ganze Zeit über gestört hat. Warum spricht er Loki mit seinem richtigen Namen an? „So ist dem nicht. Das Kann Loki gar nicht tun. Soweit kann keine Art von Magie gehen. Doch ich würde gerne etwas von dir wissen. Wieso sprichst du Loki mit seinem richtigen Namen an und nicht mit Tom?“ will ich nun von Jona wissen. Doch der scheint darauf gar nicht zu reagieren. „Er muss dich einfach verzaubert haben! Warum sonst solltest du mit so einem zusammen sein wollen!“ fängt er an mehr mit sich selbst zu reden als mit mir. Ungesund ist es alle male aber dagegen kann ich nichts tun. Ich muss einfach versuchen ihn zu überzeugen uns in Ruhe zu lassen. Danach heißt es einfach nur so schnell weg wie irgend möglich. So ganz geheuer ist mir der Kerl wirklich nicht. Wenn er mich nicht bekommt ist es nur eine Frage der Zeit, bis er Loki etwas antut nur um an mich ran zu kommen! Denkbar wäre es. „Jona hör mir zu. Ich bin nicht der richtige für dich! Glaub mir das bitte. Es hat auch nichts mit Loki zu tun. Es geht einfach nicht bitte versteh das.“ versuche ich es erneut. Jonas Augen werden ganz schmal. „Natürlich hat es mit ihm zu tun. Es geht nur um ihn. Es ist schon immer nur um ihn gegangen! Du weißt gar nicht wie viele Leute du mit deiner Liebe zu ihm verletzt!“ zischt er mich wütend an. Was meint er damit? Das ergibt keinen Sinn. Die Einzigen die ich verletzt haben könnte waren auf Asgart. Und dort hat man dann versucht Loki umzubringen. Das kann aber Jona unmöglich wissen! Wie sollte er davon erfahren haben? Das würde voraussetzten, dass jemand von Asgart hier war und es Jona erzählt haben müsste. Warum sollte das einer tun? „Was meinst du damit?“ hacke ich jetzt schroff nach und packe Jona bei den Schultern. Der schaut mich aber nur hasserfüllt an. Wäre ich nicht so sehr auf diese Information fixiert, würde ich wohl erschrocken zurückweichen. „Vergiss es, ich werde es dir nicht sagen.“ flüstert er bedrohlich. „Ich muss es wissen!“ dränge ich ihn weiter und schüttle ihn leicht. „Was bekomme ich für diese Information?“ fragt er nun mit einem Haifischgrinsen um Gesicht. „Nichts! Denn wenn ich das hier nicht regele, wird es dich dein Leben kosten. Es ist also auch in deinem Interesse, dass ich es beende!“ knurre ich deutlich gereizt. Muss er wirklich so dumm sein? Bis jetzt hat es kein gutes Ende genommen. Für niemanden der daran beteiligt war. Aber wie kann es sein, dass sich diese Fehde nun durch mehrere Welten zieht? Wessen Zorn ist groß, dass es uns durch mehrere Welten verfolgt? „Es geht um mein Leben? Wohl kaum! Ich habe einen Handel abgeschlossen. Man würde mir nichts tun! Aber trotzdem weiß ich einfach ALLES! Ich weiß was in Asgart passiert ist und dann in Jötunheim! Ich weiß auch wer alles dahinter steckt! Und hier mein Vorschlag. Ich verrate dir alles. Warum das passiert und wer die sind und was sie planen. Im Gegenzug verlässt du Loki. Ich weiß das du keine Gefühle für mich hast. Noch nicht zumindest. Ich werde dich also nicht dazu zwingen mit mir zusammen zukommen. Aber du solltest es wenigstens versuchen. Wenn dann alles eingehalten wurde, werde ich dir alles erzählen. Was hältst du davon?“ erklärt Jona und lehnt sich gegen meiner Brust mit einem anzüglichen lächeln. Dumm ist der Junge wirklich nicht. „Warum sollte ich dir glauben? Wer sagt mir, dass du mich nicht anlügst? Ich habe keinen Grund dir zu vertrauen. Du willst mich erpressen mit deinem vermeintlichen Wissen. Am Ende trenne ich mich von Loki und tu was du verlangst und dabei weißt du rein gar nichts. So dumm bin ich nicht. Was bekomme ich als Anzahlung? Als Beweis dafür, dass du mich nicht über den Tisch ziehen willst?“ will ich von Jona wissen. Der sieht aus als würde er schmollen. „Warum denkst du nur so schlecht von mir. Bis jetzt habe ich dir nie einen Grund gegeben. Und das hier mache ich doch nur, weil es zu deinem besten ist.“ versucht er sich zu wehren. „Das ändert nichts. Ich weiß nicht ob deine Informationen sich lohnen. Bis jetzt ist es nur eine Forderung deinerseits. Beruhend auf Dingen, von denen ich nicht weiß wie viel du weißt.“ stelle ich trocken fest und löse seine Finger in meinem Nacken. Er wird mir entschieden zu aufdringlich. „Ich weiß wer Loki tot sehen will.“ meint Jona nun unverblümt. Doch statt irgendwie erstaunt darauf zu reagieren lächle ich ihn mitleidig an. „Schön für dich. Und auch das ist nichts weiter als eine Aussage. Du wirst es mir nicht sagen, weil dein Druckmittel dann weg wäre. Um es kurz zu machen: Du wirst mir nichts sagen und ich werde dir nichts glauben. Ganz einfach.“ erkläre ich ihm, als wäre er ein Kleinkind. Jona lächelt leicht. „Kann gut sein. Aber ist es dir Loki nicht wert? Ich meine du kannst dir sicher sein das ihm etwas passieren wird. Liebst du ihn nicht genug um dieses Risiko einzugehen? Willst du die Chance nicht ergreifen? Stell dir vor Loki passiert etwas...und du hättest es verhindern können...nur in dem du auf meinen Vorschlag eingehst. Würdest du dir nicht die Schuld für geben?“ hackt er nach und geht immer weiter einen Schritt zurück. Dieser kleine miese Erpresser hat recht. Was wenn er wirklich etwas nützliches weiß? Was wenn Loki wirklich in Gefahr ist und er weiß wer es ist? Ich würde mir die Schuld geben wenn Loki etwas zustoßen würde. Wenn er sterben würde. Dann wäre es meine Schuld. Nur weil ich nicht auf das eingegangen wäre. Aber um mehr zu erfahren, muss ich mich von Loki trennen. Ich will das nicht. Doch was ist mir wichtiger? Meine Liebe oder sein Leben? Was nützt mir meine Liebe zu ihm, wenn er Tod ist? Derart habe ich noch nicht in der Klemme gesteckt. Eigentlich könnte ich mir Jona doch einfach greifen und nach Asgart bringen. Dort würde er verhört werden und dann würde er schon den Namen ausspucken. Was aber wenn die Person einfach Jona tötet. Dann könnte er die Person nicht mehr verraten und ich würde nicht herausbekommen wer Lokis Tod will. Natürlich könnte ich ihn besser bewachen lassen. Aber wem kann ich trauen? Und würde es ihn wirklich schützen? Der Attentäter hat in Asgart zugeschlagen, in Jötunheim und er kann hier auch sein. Spätestens in Asgart wäre Jona gefährdet. Im Moment ist er hier also sicher und bei mir eher als alleine. „Was ist also dein Vorschlag?“ will ich nun endgültig von Jona wissen. Dieser grinst mich süßlich an. „Nun ich denke das mit Loki verlassen behalten wir bei. Aber vielleicht wäre es ganz gut wenn du zu mir ziehen würdest. Nur im sicher zu gehen, dass du Loki nicht zu nahe kommst.“ überlegt Jona laut. Mir gefriert förmlich das Blut in den Andern. „Ich soll zu dir ziehen? Reicht es nicht wenn ich in deiner Nähe bin?“ frage ich entsetzt und angeekelt nach. Es ist eine Sache sich von Loki zu trennen aber eine andere mit diesen Kerl zusammen in einer Wohnung zu leben. „Als Anreiz dafür verrate ich dir etwas. Eine Person aus Asgart will seinen Tod. Und die Person die Loki hier auf der Erde ihn angreifen sollte bin ich. Niemand sonst. Ich bin der einzige Attentäter hier. Falls das deine Sorge ist. Solange du bei mir bist, kannst du aufpassen, dass ich Loki nicht angreife.“ sagt er mir einfach. „Ist das so, ja? Dir ist schon klar, dass ich dich jetzt einfach töten könnte.“ stelle ich trocken fest. Wieder jemand aus Asgart also. Dabei dachte ich eigentlich alle wäre gefangen genommen. Anscheinend hat jemand die Säuberungsaktion überlebt. Das gilt es also heraus zu finden. Aber bis dahin muss ich mich davon abhalten Jona zu töten. Eigentlich würde ich es nicht tun. Aber ich könnte es. Jona lächelt mich mitleidig an. „Ich weiß das du nicht so dumm bist mich zu töten. Stell dich nicht dümmer als du bist. Natürlich könntest du mich nun töten. Aber dann würde die Person aus Asgart einfach eine andere Person suchen die Loki umbringt. Solange ich lebe wird es keinen neuen Attentäter geben. Du weißt das es besser ist seinen Feind zu kennen. Wenn du mich jetzt tötest stehst du wieder am Anfang. Du bist dem eigentlichen Drahtzieher jetzt näher als in all der Zeit zuvor. Willst du dir wirklich diese Chance entgehen lassen?“ fragt er mich sarkastisch. Das was er gesagt hat war mir auch vorher schon klar. Es war unnötig es auch noch zu sagen. Ich bin so kurz davor die eigentlich Person zu finden. Ich wäre wirklich dumm, wenn ich ihn jetzt töten würde. „Ich habe nicht vor dich zu töten. Aber du solltest mir auch besser keinen Grund geben.“ knurre ich drohend. Jona seufzt nur und schaut mich dann lächelnd an. „Werde ich schon nicht, keine Angst. Aber was hältst du davon, wenn wir endlich deine Sachen hohlen gehen würde?“ fragt er jetzt süßlich und hackt sich bei mir ein. Bei dieser vertrauten Berührung wird mir regelrecht schlecht. Ich würde jetzt nichts lieber tun als ihm den Arm auszureißen. Missmutig mache ich mich auf den Weg mit ihm zu Lokis und meiner Wohnung. „Wird dein Verbündeter nicht stutzig werden wenn Loki nicht stirbt?“ frage ich jetzt einfach nach. Je mehr ich über den Auftraggeber erfahre, desto eher finde ich vielleicht raus wer es ist. Dann kann ich den Typen los werden und den eigentlichen Attentäter endlich den gar ausmachen. „Ich habe meine Pläne. Das wird funktionieren.“ antwortet er. Er wirkt nicht besorgt darüber. Entweder ist er wirklich so gut wie er selbst glaubt oder aber er überschätzt sich einfach nur Maßlos. Ich tippe eher auf zweiteres. „Was macht dich so sicher?“ will ich weiter hin von ihm wissen. „Auf Asgart vergeht die Zeit doch etwas anders. So schnell werden von dort also keine Fragen kommen. Sollten dann die Fragen kommen irgendwann, dann werde ich dir verraten wer es ist. In der Zeit sollte es funktioniert haben das du Loki vergisst.“ redet er fröhlich vor sich hin. Er muss wirklich dem Wahnsinn verfallen sein. „Und wenn dem nicht so ist? Wenn ich danach zu Loki zurück gehe?“ erkundige ich mich. Jona sieht mich unergründlich an. „Dann werde ich dafür sorgen, dass du trotzdem bei mir bleibst.“ antwortet er schlicht. Etwas drohendes liegt in seiner Stimme. Nur unterschwellig aber man kann es raus hören. „Das willst du wie anstellen?“ will ich von ihm wissen. Jetzt lächelt er wieder so bösartig wie er ja auch eigentlich ist. „Nun sagen wir einfach mal wenn du nicht bei mir bleibst tue ich ihm was an. Und wenn du nun glaubst mich umzubringen würde das Problem lösen, dann hast du falsch gedacht. Ich könnte dir verraten warum, aber das würde doch den Spaß nehmen. Aber ich will dir einen Tipp geben. Wenn ich nicht regelmäßig etwas tue, wird jemand anderes Loki töten.“ deutet er in einer nervigen sing-sang Stimme an. Mit anderen Worten er hat einen Auftragsmörder auf Loki angesetzt und wenn er sich nicht regelmäßig bei diesem meldet tut er nichts. Meldet er sich irgendwann nicht mehr wird der Typ aktiv. Das ist überaus ärgerlich. Aber soll Jona mal schön glauben ich würde diese Andeutung nicht verstehen. Vielleicht wird er nachlässig und ich bekomme mehr heraus. „Ich nehme mal an die Person aus Asgart hat dir verraten wer wir sind.“ plaudere ich einfach weiter. „Ganz richtig.“ bestätigt er gut gelaunt und umklammert noch mehr meinen Arm. Ich bin so angewidert, dass mir ein Schauer über den Rücken läuft. „Wann und wie kam es dazu?“ hacke ich weiter nach. „Das war zwischen Weihnachten und Silvester. Ich habe mich in dich verliebt als ich dich das erste mal vor Weihnachten gesehen habe. Dann kam diese Person auf mich zu und meinte sie könne mir helfen Loki los zu werden. Damit du dann frei wärst für mich. Sie hat mitbekommen das ich dich heimlich verfolgt habe. Danach hat sie mir gesagt wer ihr wirklich seit. Natürlich habe ich es nicht gleich geglaubt. Aber sie hat einfach sehr überzeugende Dinge getan.“ erklärt er frei heraus. „Sie...eine Frau.“ murmle ich unbewusst vor mich hin. Auf einmal lacht Jona. „Netter Gedanken aber nicht ganz richtig. Sie...die Person! Das hättest du dir aber auch denken können. Ich werde mich doch nicht durch so eine Kleinigkeit verraten. Halt mich nicht für dümmer als ich bin!“ meint Jona nur. Da hat er wohl recht. Ich stehe mit Jona vor Lokis und meiner Wohnungstür. Ich will da nicht rein gehen. Es bedeutet ich muss mich von Loki trennen. So lange wie ich hier stehe ist es aber noch nicht so weit. Mir ist extremst schlecht. Mein Magen krampft sich zusammen. Das atmen fällt mir schwer und irgendwie fühlt sich mein Körper taub an. Jona hat darauf bestanden, dass ich Loki sagen soll, ich würde ihn lieber mögen als ihn. Er will ihm weh tun. Ich habe mich aber geweigert und will mich von Loki verabschieden. Ihm alles erklären. Das will Jona aber wiederum nicht. Im Endeffekt konnten wir uns zum Glück drauf einigen, dass ich möglichst nichts zu Loki sage. Vielleicht ist es auch besser so. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich überhaupt etwas sagen könnte wenn ich wollte. Jona würde im Flur warten, aber ich sollte die Tür auflassen. Seufzen schließe ich die Wohnungstür auf und gehe hinein. Loki hat wohl schon auf mich gewartet. Besorgt sieht er mich an. Die Tür geht auf und Thor kommt herein. Mir hat die ganze Zeit über das Herz bis zum Hals geschlagen. Was wohl passiert ist? Hat er Jona umgebracht? Hat er ihn zusammen geschlagen? Was ist passiert? Ist er noch immer wütend auf mich? Ich will gerade zu einer Frage ansetzten, da sehe ich das sich hinter Thor etwas bewegt. Es ist Jona und er sieht mich mit einem selbstzufriedenen Grinsen an. Verwirrt sehe ich zu Thor, der regungslos da steht und mich anschaut. Er sieht merkwürdig blass aus. Seine sonst so gesunde bräune hat einen unnatürlichen grau Stich. Was geht hier vor? „Thor...?“ setzte ich an. Doch auf einmal geht ein Ruck durch seinen Körper und er geht einfach an mir vorbei. Ich folge ihm verwirrt in unser Schlafzimmer. Dort greift er sich zu meiner Verwirrung eine Tasche und stopft Sachen hinein. „Was tust du da?“ frage ich ihn entsetzt, doch er antwortet nicht. Weiterhin stopft er mit mechanischen Bewerbungen Kleidung in seine Tasche. Abgesehen davon das ich wütend werde, fange ich an panisch zu werden. „Was verdammt nochmal machst du da?“ brülle ich ihn an und stoße ihn zur Seite. Thor kneift fest die Lippen aufeinander und sieht mich unergründlich an. Es macht den Eindruck, dass er etwas sagen will aber nicht kann. „Was tust du da?“ frage ich ihn also noch einmal und deute auf die Tasche. Mir platzt gleich der Kragen. „Ausziehen.“ ist das einzige Wort was ich als Antwort bekomme. Aber es reicht um mich versteinern zu lassen. „Warum?“ will ich von ihm wissen mit belegter Stimme. Er aber ignoriert schon wieder meine Frage und packt weiter sein Zeug zusammen. Ich kann nicht mehr ruhig bleiben. Ich werde einfach panisch. „Warum tust du das?“ schreie ich ihn schmerzerfüllt an. Es fühlt sich an als würde mein Herz zerquetsch werden. Das atmen fällt mir schwer und alles in mir schreit >Nein<. Mein Herzschlag dröhnt in meinen Ohren. Thor ist wirklich dabei mich zu verlassen. Wegen Jona? „Warum? Was willst du mit Jona? Warum?“ rege ich mich weiter auf und schlage sogar letztlich mit meinen Fäusten auf seine Schulter ein. Thor aber wehrt sich nicht einmal. Er lässt es über sich ergehen. Er lässt zu das ich ihn über all mit meinen Fäusten schlage wo auch immer ich ihn erwische. Er wehrt sich nicht. Es ist wie ein Schuldeingeständnis. Er lässt es geschehen weil er die Schläge verdient hat. Weil er wirklich zu Jona geht. Es nimmt es hin als gerechte Strafe dafür, dass er mich verlässt um bei Jona zu sein! Diese Wahrheit trifft mich wie eine Abrissbirne. „Du Arsch!“ brülle ich ihm entgegen. Meine Sicht ist leicht verschleiert. Tränen haben sich in meinen Augen gesammelt. Wütend blinzle ich sie weg. „Du verdammter Arsch!“ schreie ich ihn an. Dabei stoße ich ihn kräftig vor die Brust. „Du hast gesagt du liebst mich! Du hast gesagt du willst bei mir bleiben! Und du hast gesagt du bleibst so lange bis ich mit dir gehe! Und nun gehst du zu ihm? Warum?“ schreie ich ihn weiterhin an. All meine Enttäuschung entlädt sich. Wie kann er mir das antun? Nach dem ich ihm sogar meine Liebe gestanden habe. Ich habe es verdient zu erfahren warum! „Es geht einfach nicht mehr...“ kommt es ganz leise von Thor. Er sieht aus als würde etwas schmerzhaft in sein Fleisch piken als er das sagt. Meine Schläge haben gesessen. Über seiner linken Augenbraue ist eine Platzwunde. Meine Unterlippe ist aufgeplatzt. An seinen Armen sind Kratzer und es zeichnen sich sogar jetzt schon Blutergüsse auf seiner Haut ab. Thor wagt es nicht mich an zusehen und starrt auf den Boden. „Wie...wie kannst du nur...?“ frage ich mit brüchiger Stimme. Es tut so verdammt weh. Er hat geschafft das ich anderer Leute nähe ertrage und das ich ihn liebe. Wie kann er jetzt einfach so gehen? Ich kann nicht verhindern das vereinzelt eine Träne meine Wange runter läuft. Thor hört mein leises schluchzen. Bestürzt sieht er mich an. „Es tut mir so Leid. Bitte weine nicht.“ sagt er erstickt und zieht mich in seine Arme. Ich wehre mich gegen ihn. Er hat kein Recht mich in den Arm zu nehmen. Nicht wenn er der Grund für diese Tränen ist. Ich wehre mich so sehr, dass wir zu Boden fallen. Thor liegt unter mir. Er hat sich nicht mal abgefangen mit einem Arm. Er hat mich einfach weiter festgehalten. Ich liege auf Thors Brust und kralle mich in sein T-Shirt und der darunterliegenden Haut. Sicher tut es ihm weh aber er verzieht keine Miene. Still erträgt er es. „Warum?“ frage ich ihn mit heiserer Stimme. Ich kann seinen typischen Geruch wahr nehmen. Er riecht nach frisch gewaschener Wäsche und nach einem sonnigen Tag am Meer. Vorsichtig setzt er sich mit mir auf. Hat mich dabei aber noch immer an seine Brust gepresst. „Ich kann es dir nicht sagen. Glaub mir einfach wenn ich sage, dass es mir unendlich Leid tut.“ versucht er mir klar zu machen und schaut mir dabei tief und intensiv in meine Augen. Kurz, hart und sehnsüchtig küsst er mich. Dann schiebt er mich von sich und steht auf. Er nimmt sich seine Sachen und geht. Ohne sich noch einmal umzusehen schließt er die Wohnungstür hinter sich. Ich bin vollkommen betäubt und fühle mich schrecklich leer. Beinahe wie ausgebrannt. Jetzt wo Thor weg ist, ist die drückende Einsamkeit wieder da. Ich wünsche mir fast, dass es ist wie vorher. Bevor Thor auf die Erde gekommen ist. Denn jetzt ist die Einsamkeit schlimmer. Ich weiß wie es ist wenn man nicht alleine ist. Ich weiß wie es ist geliebt zu werden. Und weiß das er in meiner Reichweite ist. Eigentlich würde ich nicht aufgeben und um ihn kämpfen. Aber er hat so unnahbar gewirkt als er gegangen ist. Es war endgültig. Sein verschwinden ist endgültig. Kapitel 18: Unbändiger Schmerz ------------------------------ So und hier ist das nächste kapitel!das schlimme ist, dass es auch nciht viel besser ist als das davor!^^´ ich hoffe es ist trotzdem nicht so schlimm für alle!und danke für die reviews! und wie immer auch ein liebes danke an razer die das alles liest und korrigiert!>.< auch wenn das vllt ein wenig zynisch klingt wünsche ich trotzdem viel spaß beim lesen!^^´ ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Es hat zwei Wochen gedauert bis ich wieder aus meiner Wohnung raus gekommen bin. Ich habe mich krankschreiben lassen. Ich wollte Jona nicht sehen. Ob Thor ihn auch von der Universität abholt? Bei dem Gedanken an Thor zieht sich alles in mir zusammen. Ich vermeide es an ihn zu denken aber so leicht ist das einfach nicht. Ich kann noch seinen Geruch in der Wohnung wahr nehmen. Zwar nur schwach aber es ist unverkennbar seiner. Es sind ja auch einige seiner Möbel noch da. Ich komme einfach nicht dazu sie weg zustellen. Auf dem Couchtisch ist noch immer der kleine Bandfleck. Thor wollte einen romantischen Abend vorbereiten als wir hier neu eingezogen sind. Ich war noch unterwegs Lebensmittel einzukaufen. Als ich nach Hause kam sah ich einen schlafenden Thor auf dem Sofa und eine Brennende Tischdecke. Er hatte Kerzen aufgestellt und eine davon war umgefallen. Zurück geblieben ist nur ein kleiner Brandfleck auf dem Tisch. All diese verdammten Kleinigkeiten. Die Decke fällt mir auf den Kopf und es muss ja irgendwann auch mal weiter gehen. Also mache ich mich auf den Weg zur Universität und hoffe das Jona sich von mir fern hält. Das tut er schon, aber ich kann seine fiesen Blicke auf mir spüren. Am liebsten würde ich diesen Dreckssack den Kopf abreißen. Aber das würde wohl nicht gut von seinen Kommilitonen aufgenommen werden. Es macht mich wahnsinnig. Wenn er etwas von mir will kommt er an und schaut mich süßlich lächelnd an. Eine Woche lang sucht er regelrecht meinen Blick. Aber er bleibt meist auf Abstand. Wahrscheinlich hat er sorge er würde es doch überreizen und ich würde ihn umbringen. Ganz unrecht hat er nicht. Thor holt ihn aber nicht ab. Bis jetzt habe ich ihn zumindest nicht gesehen. Zum Glück. Ich glaube seinen Anblick würde ich noch nicht ertragen. Es war aber klar, das meine vermeintliche Glückssträhne enden würde. Eines Tages steht Thor am Haupteingang. Der Unterricht war vorbei und ich wollte einfach nur noch nach Hause. Jona lief hinter mir und unterhielt sich mit seinen Freunden. Als er dann Thor bemerkt rennt er freudig auf ihn zu. Mir wird schlecht als ich sehe wie Thor ihn in den Arm nimmt. Jona legt lächelnd die Arme um seinen Hals und zieht ihn zu sich runter. Sie küssen sich nicht. Aber es sah aus als wären sie kurz davon gewesen. Ich laufe schnurstracks vorbei. Ich sehe aus dem Augenwinkel wie Thor mir mitleidig und vielleicht auch entschuldigend nach sieht. Mein Herz schlägt wie wild und es tut dabei unglaublich weh. Als wäre es aufgeplatzt. Mir soll es aber egal sein. Soll er doch tun was er will. Ich habe gehofft es wäre nur eine Ausnahme gewesen, das Thor Jona abholt. Doch nun wird es zur Gewohnheit. Jedes mal laufe ich schnell an ihm vorbei und jedes mal springt Jona förmlich in Thors Arme. Ich dachte das alles wäre schon schlimm. Sie beide glücklich zusammen zu sehen. Doch ich werde eines besseren belehrt. Es regnet aus Eimern. Dummerweise habe ich auch noch meinen Schirm vergessen. Aber wenigstens habe ich heute früher Schluss. Das bedeutet ein entspannendes Bad zu nehmen. Danach ein Buch lesen. Einfach ein entspannter Abend. Glücklicherweise hat Jona auch noch einen Kurs. Das heißt, dass ich ihn nicht sehen muss. Und auch nicht Thor, der in sicher wieder abholt. Mit schnellen Schritten gehe ich auf das Haupttor zu und will einfach nur schnell nach Hause. Ich habe den Kopf leicht eingezogen und schaue zu Boden. Deshalb erschrecke ich mich dann doch ziemlich als ich in jemanden rein laufe. Ich will gerade mit einem Lächeln auf den Lippen mich entschuldigen als ich sehe in wen ich da rein gelaufen bin. Thor sieht klitschnass aus. Wer weiß wie lange er schon da gestanden hat. Er mustert mich eingehend. Ich weiß wie ich aussehe. Seit Thor gegangen ist esse ich wenig und schlafe fast gar nicht. Kurzum ich bin abgemagert und habe tiefe und dunkle Augenringe. Einfach nur gespenstig. Die schwarzen Haare machen es dabei nicht besser und meine Wangenknochen stehen noch deutlicher hervor. Thor hat aber auch schon einmal besser ausgesehen. Seine Haare sehen eher zerzaust aus und etwas stumpf. Auch er hat Augenringe und eine tiefe Sorgenfalte zeichnet sich deutlich zwischen seinen Augenbrauen ab. Die war vorher noch nicht wirklich da gewesen. Er sieht unglücklich aus. Und jetzt wo er mich so ansieht wirkt er noch geknickter. Da sind diverse Emotionen in seinen Augen die sich schnell abwechseln. Wut, Trauer, Mitleid, Bedauern, Verzweiflung und Schmerz. Länger kann ich es mir nicht mit ansehen. Ich will an ihm vorbei aber er versperrt mir den Weg. Genervt schaue ich ihn an. „Was ist?“ frage ich schroff nach. „Ich will mit dir reden.“ murmelt er mit kratziger Stimme. Ungläubig hebe ich die Augenbraue. Worüber sollten wir noch reden? Als ich es wollte, wollte er nicht und jetzt will er auf einmal? Ich will aber jetzt nicht mehr. Wenn es nach mir geht will ich einfach nur noch vergessen. „Ich habe keine Zeit. Falls du Jona suchst, der hat noch Unterricht.“ weiche ich ihm aus und will mich an ihm vorbei drücken. Jetzt aber packt er mich am Arm. Thor schaut mich vollkommen verzweifelt an. „Bitte, Loki! Wir müssen reden. Und wir müssen schnell machen! Wir haben nicht viel Zeit!“ redet er eindringlich auf mich ein. Sein Verhalten ist irgendwie merkwürdig. Gedehnt stöhne ich. Das letzte was ich will ist mit meinem Ex-Freund reden. Und schon gar nicht bei diesem Wetter. Bestimmt ist es auch nicht wirklich wichtig. Er will nur zum Ausdruck bringen wie leid es ihm tut und das ich ja noch einige seiner Sachen habe. „Ich weiß das es dir Leid tut. Und wenn du willst dann hol am Wochenende deine Sachen ab.“ fasse ich deshalb knapp zusammen. Meine Kleidung weicht immer weiter durch. „Darum geht es doch gar nicht! Ich muss mit dir über Jona sprechen! Und das geht nur solange wie er nicht da ist! Also hör mir bitte zu!“ erklärt er mir aufgeregt und schaut zum Universitätsgebäude rüber. Aber man kann kaum was erkennen, so schlimm ist der Regen. Belustigt lache ich auf. „Ist das dein ernst? Du willst mit deinem Ex-Freund über deinen Neuen reden? Tut mir Leid aber da bist du bei mir an der falschen Adresse.“ lehne ich ab. Das kann jetzt doch wirklich nicht sein ernst sein. Jetzt packt mich Thor aber mit beiden Händen an den Schulter und schaut mir fast schon panisch in die Augen. „Darum geht es nicht! Ich konnte als ich dich verlassen habe es nicht erklären weil Jona da war. Er erpresst mich wenn ich nicht tue was er sagt wird er dich töten. Es ist noch jemand in Asgart der deinen Tod will. Und diese Person hat Jona dafür angeheuert dich zu töten. Solange ich aber bei ihm bin, tut er dir nichts. Aber solange er in deiner Nähe ist lässt es mir keine Ruhe. Also bitte gib deine Arbeit auf!“ erzählt er mir vollkommen überdreht. Einerseits würde es Sinn machen. Andererseits warum erzählt er es mir erst jetzt? „Und das soll ich dir jetzt einfach glauben? Du hättest es mir schon längst sagen können! Warum jetzt erst?“ hacke ich misstrauisch nach. „Weil er mich nicht lässt. Die Tage nach dem ich bei dir ausgezogen bin, ist er nicht zur Universität gegangen. Er hat die ganze Zeit mit mir verbracht. Dann ist er endlich wieder zur Uni gegangen. Aber ich durfte ihn nicht abholen. Sonst wäre ich schon früher da gewesen und hätte versucht mit dir zu reden. Zudem hat er mir ein Handy gegeben mit dem er meinen Standort orten kann. Er macht Kontrollanrufe! Erst jetzt habe ich Zeit mit dir zu reden. Und das musste ich doch nutzen!“ erklärt er mir und man kann die Verzweiflung in seiner Stimme klar ausmachen. Also hat er mich nicht verlassen weil er es wollte, sondern weil er es musste. Kann ich das jetzt einfach so glauben? Ist es wahr was er erzählt? Oder tut er es, weil er Mitleid will und einfach nicht mit seinem neuen Kerl so gut klar kommt wie er dachte? Es fällt mir einfach schwer es zu glauben. Dafür sitzt der Schmerz einfach zu tief. „Ich überlege es mir.“ meine ich nur und will gehen. Doch Thor lässt mich noch immer nicht los. Er schaut mich vollkommen verzweifelt und verletzt an. „Ich habe das nicht gewollt. Bitte glaub mir das. Ich hätte dich nie verlassen wenn es nicht hätte sein müssen. Wie kannst du nur glauben ich würde dich so schnell vergessen können? Habe ich dir nicht oft genug gesagt das ich die Liebe?“ will er von mir wissen und schaut mich eindringlich an. Wenn er mich so ansieht werden meine Knie ganz weich. Das kribbeln ist noch immer da. Seine Hand streicht mir eine nasse Strähne aus dem Gesicht. Als seine Finger über meine Haut streichen kann ich das elektrische Kribbeln spüren. Es ist noch immer da. „Ich liebe dich wirklich!“ versichert mir Thor mit ernster Stimme und umarmt mich. Ich kann nichts dagegen machen, ich fühle mich einfach sicher bei ihm. Trotz der Tatsache, dass er schon ewig lange im Regen gestanden hat und ausgekühlt ist, wird mir trotzdem warm. Nach einiger Zeit löse ich mich von ihm. Ich will eigentlich nicht, aber es muss sein. „Wenn du Zeit hast komm zu mir. Sag Jona du musst ein paar Dinge von mir holen. Bring ihn mit wenn es sein muss. Ich werde mir was einfallen lassen.“ murmle ich. Thor lächelt mich niedergeschlagen an und nickt. Schon unglaublich was er für mich tut. Nur damit ich am Leben bleibe macht er sich selbst unglücklich. Ich strecke mich etwas und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Mehr kann ich im Moment nicht tun. Dafür tut es noch zu sehr weh. Dann mache ich mich auf den Weg nach Hause. Thor wartet wohl noch auf Jona um keinen Verdacht zu wecken. Der Junge scheint wirklich hochgradig Paranoid zu sein. Wenn er Thor derartig kontrolliert. Wer hätte gedacht, dass Thor von einem Menschen versklavt wird? So amüsant der Gedanke auch ist, lachen kann ich nicht darüber. Dafür ist es zu ernst. Und jetzt habe ich erst recht einen Grund um Jona töten zu wollen. Aber so leicht werde ich es mir nicht machen. Er hat mein Leben zerstört. Ich werde ihn leiden lassen bevor er sterben darf! Diese Kreatur soll es bereuen geboren worden zu sein. Doch wie so oft kommt es immer anders als man denkt. Auf einmal läutet es an der Tür. Sollte das schon Thor sein? Hat er es so schnell geschafft von Jona los zu kommen? Oder ist Jona doch mit bei? Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass er heute vorbei kommt. Was ich mit Jona machen will habe ich noch gar nicht wirklich durchgeplant. Als ich dann die Tür auf mache wird mir prompt schlecht. Thor lehnt im Türrahmen und presst eine Hand auf seine Seite. Sein Pullover ist blutgetränkt und sein Hosenbein hat sich auch schon damit voll gesaugt. „Thor!“ entfährt es mir vor schreckt. Reflexartig stützte ich ihn als er mir halb bewusstlos entgegen kippt. „Was ist passiert?“ frage ich erschrocken und schleppe ihn zum Sofa. „Jona...“ keucht er. Sein Atem geht rasselnd. Er hustet immer mal wieder und spuckt dabei Blut aus. Anscheinend ist seine Lunge verletzt. Wenn das so weiter geht erstickt er an seinem eigenen Blut! Ohne viel Federlesen ziehe ich Thor seine Jacke und den Pullover aus. Es ist wie ich befürchtete hatte. Er hat eine tiefe Stichwunde die zwischen der sechsten und siebten Rippe ragt. Das hat unter Garantie seinen linken Lungenflügel verletzt. Mein Blick fällt beiläufig auf seinen Hals. Er trägt noch immer die Kette die ich ihm geschenkt habe. Sie hat bestimmt dafür gesorgt, dass die Verwundung anfängt zu heilen. Doch er ist so schwer verwundet, so dass die Heilkraft von dem Anhänger nicht ausreicht. Dafür war er auch nie ausgelegt! Wie hätte ich ahnen können, dass er irgendwann tödlich verwundert sein würde? Vorsichtig reinige ich die Wunde und lege einen Druckverband an. Dabei versuche ich seine Wunde mit meiner Magie zu heilen so gut es geht. Aber so richtig will seine Wunde nicht heilen. Es gibt nur einen Ort an dem er richtig versorgt werden kann. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen als sich Thors Hand auf meinen Arm legt. „Ich wusste du würdest mir helfen.“ murmelt er mit brüchiger Stimme. „Natürlich helfe ich dir du Idiot! Und jetzt sei still. Es ist nicht gut wenn du zu viel redest!“ fauche ich ihn aufgebracht an. Ich kann doch unmöglich zu lassen das er stirbt. Das würde ich mir nie verziehen. Abgesehen davon das ich todunglücklich werden würde. „Ich will nur sicher gehen das du weißt, dass ich dich wirklich liebe.“ murmelt er und hustet weiteres Blut aus. „Halt endlich die Klappe! Sei still! Tu nicht so als würdest du sterben! Denn das wirst du nicht.“ knurre ich ihn an. So langsam macht sich unhaltbare Panik in mir breit. „Ich will einfach nur sicher gehen dass du es weißt. Falls ich es doch nicht schaffe.“ erklärt er mir und schaut mich dabei mit einem festen Blick an. „Ich weiß das du Trottel. Jetzt sei doch endlich still, sonst krieg ich dich doch nicht wieder hin.“ antworte ich mit erstickter Stimme. Ich merke wie sich Tränen den Weg an die Oberfläche bahnen. „Du liebst mich doch auch noch, oder?“ fragt er einfach und ignoriert somit meine Anweisung. Ich beiße mir auf die Unterlippe und zwinge mich zu einem Lächeln. „Wie könnte ich nicht du Idiot? Natürlich liebe ich dich immer noch.“ antworte ich ihm. Tränen laufen schon über meine Wangen als ich ihm einen Kuss auf seine blutbeschmierten Lippen drücke. Fünf Monate später – Asgart Die Vögel zwitschern, der Himmel ist blau, die Sonne scheint und es ist angenehm warm. Doch all das kümmert mich nicht. Das Leben ist trostlos. Und all das geht mir einfach nur ungemein auf die Nerven. Ohnehin ist meine Laune schlecht. Nichts kann mich aufheitern. Wie auch? Nach diesem Schrecklichen Ereignis. Egal wie sehr ich mir es auch wünsche, aber ich kann ihn nicht mehr sehen. Er ist außerhalb meiner Reichweite. Loki ist noch immer auf der Erde und ich bin nun auf Asgart. Er hat mich grade noch rechtzeitig nach Asgart gebracht. Sonst wäre ich wohl wirklich gestorben. Man hat mich schnell behandelt und dann war das Thema auch schon fast durch. Auf die Frage hin was passiert war antworte ich nicht. Ich rede mich raus ich wüsste es nicht. Doch ich weiß es noch sehr genau. Jona hat Loki und mich auf dem Universitätsgelände gesehen. Seine letzte Stunde ist ausgefallen. Deshalb hat er gesehen wie ich Loki umarmt habe. Bei Jona zu Hause angekommen gab es einen Streit. Ich konnte ihn nicht überzeugen, dass es keine Absicht war und dass die Aktion von Loki ausging. Er ist aus gerastet und hat mich mit einem Messer attackiert. Irgendwelche Worte sind gefallen wie >Wenn ich dich nicht bekommen kann dann niemand...< oder so. Ab da an wird es dann verschwommen. Ich weiß noch das ich es geschafft habe zu Loki zu kommen. Unter höllischen Schmerzen. Mein Gedanke dahinter war wohl, dass wenn ich sterbe, will ich Loki wenigstens sehen. An den Weg zu ihm kann ich mich nicht wirklich erinnern. Zwischen drin ist es immer mal wieder schwarz geworden. Nur die Schmerzen waren konstant und haben mich daran erinnert das ich noch lebe. Abgesehen von dem Gefühl, dass es sich anfühlte als würde ich Feuer atmen. Auch das Gefühl nicht richtig atmen zu können war grauenhaft. Aber das musste einfach keiner wissen. Als ich endlich aufgewacht war, war ich erleichtert. Keine Schmerzen mehr. Danach war ich glücklich, weil ich wusste Loki liebte mich noch immer. Doch die Ernüchterung kam. Er war wieder zurück auf die Erde gegangen. Warum wusste keiner. Auch nicht ob er auch wieder kam. Ich hoffte es inständig. Doch die Zeit verging und er kam einfach nicht wieder. Egal wie viele Briefe ich ihm schrieb er antwortete nicht. Mehr als einen Monat zermarterte ich mir das Hirn warum er nicht zurück kam. Da gab es mehrere Antworten. Er fühlte sich schuldig weil ich verletzt worden war wegen ihm. Wäre er nicht mit mir zusammen gewesen, so hätte kein psychisch gestörter Junge mich verletzten können. Ein sehr wahrscheinlicher Gedanke. Zum anderen hat er noch immer nicht vergessen was damals in Asgart mit ihm passiert ist. Er will nicht daran erinnert werden, dass er hier verletzt worden war, weil er zu schwach war. Auch durchaus denkbar. Doch raus reden würde er sich vermutlich damit, dass es noch immer jemanden gibt, der hier seinen Tod will. Jona hatte ja zugegeben, dass jemand in Asgart seinen Tod will. Also blieb mir nichts anderes übrig als nachzuforschen. Wie damals. Volstagg, Fandral, Hogun und Sif taten wirklich ihr bestes um herauszufinden wer dahinter stecken könnte. Aber sie fanden nichts. Für eine ganze Weile habe ich Sif dahinter vermutet. Aber sie sah deutlich zerknirscht aus als sie meine fast verheilte Wunde einmal sah. Zumal sie ja nun glücklich mit meinem Halbbruder zusammen war. Baldur war schon immer ein sanfter Mann gewesen. Er hatte Sifs verletztes Herz heilen können. So war sie über mich hinweg gekommen. Sie schien wirklich glücklich an seiner Seite zu sein. Damit hatte sie keinen Grund mehr Loki zu töten um an mich heran zu kommen. Aber da sie nun weg fiel, hatte ich keine Ahnung wo ich suchen sollte. Ich war einfach hilflos. Und die Tatsache das Loki nun mit diesem durchgeknallten Attentäter zusammen auf der Erde fest saß gefiel mir so gar nicht. Aus diesem Grund beschloss ich wieder zurück auf die Erde zu gehen. Aber mein Vater hatte etwas dagegen. Ich wollte gerade sehen wie die Vorbereitungen für meine Abreise voran gingen, als ich feststellte, dass rein gar nichts gepackt worden war. „Warum ist noch nicht eingepackt worden?“ fahre ich einen Bediensteten an. „Weil euer Vater uns angewiesen hat es nicht zu tun.“ antwortet er mit einer Verbeugung. Wutschnaubend bin ich daraufhin in den Thronsaal marschiert. „Warum hast du meine Abreise widerrufen?“ frage ich meinen Vater knapp. Ich wollte mich nicht mit ihm streiten, doch ich bin einfach so wütend. Je länger ich hier fest sitze, desto eher kann Loki etwas zustoßen. Wenn dem nicht schon so ist. „Weil du hier bleiben wirst.“ antwortet der Allvater ebenso knapp. „Ich muss zurück zu Loki!“ versuche ich ihn klar zu machen, doch er sieht nicht so aus als würde er sich erweichen lassen. „Du hast auf der Erde nicht mehr verloren, mein Sohn. Dein Platz ist hier und nicht auf der Erde.“ erwidert Odin ungehalten. „Aber ich muss zurück zu Loki. Was ist wenn ihm was passiert?“ rege ich mich nun auf. Warum muss mein Vater nur so ein Sturkopf sein? „Ich sagte Nein. Du wirst nicht zurück auf die Erde gehen. Loki hat selbst sein Schicksal gewählt. Er will nicht zurück kommen. Also respektiere dies. Er kann tun und lassen was er möchte. Er ist niemanden Rechenschaft schuldig. Du hingegen bist mein Nachfolger. Du kannst nicht auf der Erde bleiben nur weil es dir beliebt. Man braucht dich hier und zudem unversehrt. Du bist auf der Erde fast getötet worden. Glaubst du ich lasse den Thronfolger noch einmal zurück auf die Erde gehen? Wegen einer Person die sich offensichtlich nicht umstimmen lässt? Wohl kaum. Du bleibst hier und dabei bleibt es. Sollte Loki zurück kehren ist das eine Sache aber du wirst Asgart vorerst nicht mehr verlassen.“ beendet Odin unser Gespräch. Das er mir damit das Herz bricht scheint ihm egal zu sein. Auch wenn ich es verstehen kann. Er macht sich sorgen um seinen Sohn. Er macht sich sorgen um Asgart und dessen Zukunft. Doch ich muss nicht mal in die Zukunft sehen um zu wissen, das wenn ich ohne Loki hier leben muss nicht glücklich werden kann geschweige denn ein guter König sein werde. Ohne ihn bin ich nur halb und unvollkommen. Egal was ich versuche, ich kann nirgends hingehen ohne Wachen an meiner Seite zu haben. Somit ist also eine Flucht ausgeschlossen. Ich sitze hier fest. Mit jedem vergehenden Tag werde ich reizbarer und meine Laune sinkt ins Unermessliche. Das entgeht meiner Mutter und meinen Freunden durchaus nicht. Also werde ich eines Tages in die Gemächer meiner Mutter bestellt. Ich habe so gar keine Lust mit ihr zu reden. Ich will lieber zurück in meiner Gemächer und stumpfsinnig das leere Bücherregal von Loki anstarren um mich an ihn zu erinnern. Zum mehr habe ich keine Lust. Meine Mutter wartet schon auf mich. Sie deutet auf einen Stuhl der ihrem gegenüber steht. Seufzend setzte ich mich hin. Das scheint hier wohl länger zu dauern. „Ach Thor. Ich sehe wie unglücklich du bist und es bricht mir das Herz. Ich würde dich gerne wieder lächeln sehen.“ fängt sie an. „Trotz gebrochenen Herzen siehst du aber recht gesund aus.“ antworte ich mit beißenden Sarkasmus. Mit der Zeit bin ich ziemlich zynisch geworden und erfreue mich immer mehr an sarkastischen Bemerkungen. Meine Mutter zieht die Augenbraue hoch und mustert mich eingehend. Wahrscheinlich habe ich jetzt mit einer Predigt zu rechnen. Doch statt dessen seufzt sie nur schwer. „Ich weiß das es dir nicht gut geht. Du vermisst Loki. Du bist da nicht der Einzige. Auch wenn ich mir sicher bin, dass niemand außer dir ihn so sehr liebt. Und gerade weil es mir so weh tut dich so zu sehen will ich dir helfen.“ redete sie einfach weiter als hätte ich nie etwas gesagt. „Und wie willst du das machen? Du weißt genau so gut wie ich das Vater mich nicht zurück auf die Erde lassen will. Und Loki wird nicht hier her kommen.“ stelle ich gelangweilt klar. Meine eigene Ohnmacht geht mir derart auf die Nerven, dass ich nur noch übler gelaunt bin. Was dazu führt das ich mir selbst auf die Nerven gehe. Ein regelrechter Teufelskreis. „Dein Vater macht sich einfach sorgen. Das ist alles. Er liebt dich und will nicht das dir etwas passiert. Er hat sich genau so sorgen um dich gemacht wie ich als du verletzt hergebracht worden bist.“ versucht Frigga zu erklären. Doch die Tatsache das sie Odin in Schutz nimmt macht es nicht besser. Eher im Gegenteil. „Schön! Das ist etwas das ich sehr gut verstehe. Ich mach mir auch sorgen. Und zwar um Loki! Er ist alleine auf der Erde mit mordlüsternen Kreaturen. Und ich würde nicht zurück auf die Erde wollen, wenn nur einer von euch Loki davon abgehalten hätte zurück auf die Erde zu gehen! Vater hätte es alles anders haben können wenn er Loki aufgehalten hätte! Und das er dazu die Macht und die Möglichkeiten gehabt hätte weiß jeder!“ rege ich mich auf und fange an dabei auf und ab zu laufen. „Ich verstehe dich. Aber man kann Loki nicht einfach fest halten. Das weißt du. Loki lässt sich zu nichts zwingen. Er hat seine Entscheidung getroffen. Ob sie nun richtig ist oder nicht ist dabei eine andere Sache. Dein Vater sieht schon lange wie glücklich du bist. Aber auch das es einfach nicht voran geht mit euch beiden. Er fürchtet einfach um die Zukunft von Asgart. Er hat gehofft das du dich beruhigen und Loki vergessen würdest.“ erklärt die Königin möglichst neutral. „Pf! Ich soll Loki vergessen? Das ist so als würde ich versuchen zu vergessen, dass ich euer beider Sohn bin. Das kann ich nicht vergessen. Er hätte sich vorher überlegen sollen mit wem er mich verlobt. Dann wäre das hier nicht passiert! Er ist selbst schuld dran. Ich will Loki und niemanden sonst!“ stelle ich ein für allemal klar. „Und das ist der Grund warum wir dir helfen wollen. Damit du endlich wieder mit Loki zusammen sein kannst.“ meint Frigga nun. Im selben Moment kommen meine Freunde rein. Etwas verwundert sehe ich sie an. „Was schaust du so überrascht? Dachtest du wir tun uns weiterhin deine miese Laune an? Davon vergeht einem ja der Appetit!“ lacht Volstagg vor sich hin. „Ach weiß du die Liebe ist schon etwas komisches. Wenn man in ihren Bann gerät gibt es kein Zurück. Gut das ich mich nicht aufführe wie ein verliebter Gockel!“ erklärt Fandral. „Ja die Frauenwelt ist dir sehr dankbar dafür, Fandral.“ erwidert Sif. Sie lächelt mich schüchtern an. „Es ist aber wirklich Zeit das du zu ihm zurück kommst.“ fügt sie an mich gewandt hinzu. „Wenn du endlich wieder bei ihm bist rede ausführlich mit ihm. Damit er endlich zurück kommt.“ meint Hogun nur knapp. Was er mit den wenigen Worten sagen will ist aber durchaus klar. Ich soll Loki endlich zurück nach Hause bringen. Seit langer Zeit fühle ich mich endlich wieder gut. Kapitel 19: Endlich zusammen ---------------------------- hey leute...tut mir echt leid das so lange nix kam...ich war leider krank und konnte nicht weiter schreiben ohne das es scheiße geworden wäre!>.< auf jedenfall ist hier das neue kapi und ich hoffe und denke mir mal das es euch gefallen wird!^^´ ihr wisst ja wie ihr mir kommentare da lassen könnet...um zu sagen wie ihr es fandet!>.< für die die es bemerkt haben...ja es ist adult...ich glaube viele wissen was das heißt!^^ *zwinker* ich hoffe dadurch wird mir verziehen! viel spaß beim lesen! ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Das Leben geht weiter auch ohne Thor. Er ist nun wieder in Asgart und wird da auch nicht ohne weiteres weg kommen. Da bin ich mir sicher. Odin wird ihm verboten haben erneut auf die Erde zu kommen. Zu Gefährlich. Und er hat recht. Ich habe Thor gerade noch so rechtzeitig nach Asgart bekommen. Man konnte ihm helfen. Aber für meinen Geschmack war das einfach zu knapp. Viel zu knapp. Dieser Vorfall hat mir verdeutliche wie sehr ich diesen Idioten liebe. Ich will ihn nicht noch einmal verletzt sehen. Das war einfach nur grausam. In Asgart ist er besser aufgehoben. Dort wird ihm nicht so schnell etwas passieren. Es tut unglaublich weh von ihm getrennt zu sein. Aber lieber leide ich vor mich hin als ihn noch mal halb tot in meinem Armen zu halten. Jeden Tag kommen Briefe von Thor. Warum ich nicht antworte? Warum ich nicht nach Asgart komme? Und vieles anderes noch. Aber ich kann ihm einfach nicht antworten. Es ist nicht so, dass ich es nicht versucht hätte. Aber jedes mal wenn ich einen Brief fertig hatte und ich durchgelesen habe, war ich unzufrieden. Man konnte die Sehnsucht nach Thor darin förmlich sehen. Wen Thor den Brief gelesen hätte, hätte er notfalls die Armee Asgarts niedergeschlagen nur um zu mir zu kommen. Nichts was ich riskieren möchte. Aber ich habe eine gute Ablenkung gefunden. Und die besteht darin Jona zu Foltern. Nicht körperlich. Eher psychisch. Nach dem ich Thor nach Asgart gebracht habe und dann wieder zurück auf die Erde bin, habe ich Jona wegen Mordes angezeigt. Alles was ich brauchte war eine Leiche die ich dann mit Hilfe meiner Magie Thors Aussehen gab. Der Rest war leicht. Jona wurde zu einer Haftstrafe verurteilt mit anschließender Sicherheitsverwahrung in einer Psychiatrie. Ich habe daraufhin meine Arbeit also Dozent gekündigt um voll und ganz in meiner neuen Arbeit aufzugehen. Als Wärter in der Haftanstalt in der Jona einsitzt. Einfach wunderbar. In dem ich eine Illusion patrouillieren lasse, kann ich mich zu Jona in die Zelle begeben und ihn quälen. Meist mit Illusionen, wie ich ihn Gliedmaßen ausreiße oder ihn häute. Etwas in der Art. Es hilft mir gut mich ab zu reagieren. Da Jona als suizidgefährdet gilt, hat er nichts in seiner Zelle womit er sich das Leben nehmen könnte. Und der Tod wäre wohl die einzige Möglichkeit um mir zu entkommen. Das einzige was ärgerlich ist, ist die Tatsache, dass er mir nicht sagt warum er mich töten wollte und dann Thor angegriffen hat. Oder wer in Asgart noch etwas gegen mich hat. All das ergibt keinen Sinn. Doch egal was ich tue er antwortet nicht. Ich bin reichlich fertig. Ich habe Jona wieder gefoltert, aber die Kröte sagt einfach nichts und dann wurde er ohnmächtig. Nichts weswegen ich mich schlecht fühle, aber es nervt das er nichts sagt. Und das nutzen der Magie strengt auch an. So eine Illusion aufrecht zu erhalten und beliebig zu verändern bedarf doch einiger Energie. Träge schließe ich die Tür auf. Obwohl die Wohnung viele Fenster hat und hell dadurch ist, kommt sie mir entsetzlich kalt, leer und dunkel vor. Zu viel komme ich wohl nicht mehr. Dafür fühle ich mich viel zu ausgelaugt. Und so wie ich mich fühle, so sehe ich auch aus. Ein Blick in den Spiegel verrät mir, dass ich mich mal wieder rasieren sollte. Ein unordentlicher drei Tage Bart ziert mein Gesucht und unterstreicht damit eindrucksvoll meine eingefallenen Wangen. Viel esse ich auch nicht. Deshalb sehe ich noch fahler aus als sonst. Die dunklen Augenringe lassen mich sogar richtig gespenstig aussehen. Genervt steure ich aufs Bad zu um zu duschen. Es ist einfach nur lästig es machen zu müssen. Aber da komme ich wohl nicht drum rum. Eigentlich ist das recht erschreckend wenn man sieht wie ich mich hier so gehen lasse. Doch ich habe einfach kein Grund auf mein Äußeres zu achten. Schließlich gehe ich ja nicht aus um Spaß zu haben. Ich verlasse nur das Haus um einkaufen zu gehen und um zur Arbeit zu gehen. Das ist die einzige Sache die ich hier tue. Und das Wahrscheinlich bis zum Tod. Meinem oder dem von Jona. Was danach kommt ist etwas anderes. Darüber denke ich nicht nach. Noch nicht. Jeden Tag quäle ich mich aus dem Bett mit dem Ziel herauszubekommen was hier gespielt wird. Das ist ungemein eintönig und ich habe auch das Gefühl davon zu verblöden. Zu mehr kann ich mich aber auch einfach nicht aufraffen. Oft habe ich auch mit den Gedanken gespielt Jona einfach sein zu lassen und zu versuchen glücklich zu werden. Oder zumindest nicht unglücklicher zu werden. Aber immer wenn ich von der Arbeit fern bleibe nagte dieses beißende Gefühl an mir es versuchen zu müssen. Jona so lange zu quälen nur um zu erfahren was hier schief läuft. Es lindert auch für eine Weile den Schmerz wenn ich ihn quäle. Meine geschundenen Gedanken kreisen für diesen Moment um Jona und dem was er mir erzählen könnte. Und nicht um die schrecklich große Distanz zwischen mir und Thor. Das ich ihn gerne umarmen würde, ihn küssen will. Und all die Dinge die ich noch machen würde. In dem Moment bin ich im Jetzt und Hier. In dem Moment bin ich nicht mit Träumen beschäftigt. Mit Träumen die mir zeigen was-wäre-wenn. So schmerzhaft es sein mag. Doch so ist es wohl besser. Nach dem ich also geduscht und mich rasiert habe, tapse ich in einer alten Jogginghose und einem zerschlissenen Hemd in die Küche. Ich öffne den Kühlschrank und murre dann vor mich hin. Offensichtlich habe ich das ganze Bier schon weg getrunken. Kein Wein kein irgendetwas. Einfach nichts ist da. Wütend gehe ich zum Sofa rüber und schalte irgendetwas im TV ein. Ich will einfach nur etwas hirnloses sehen. Mich berieseln lassen. Vielleicht verblöde ich endlich derart, dass ich irgendwann mit einem unglaublich blöden grinsen morgens aufwache und mich freue zur Arbeit gehen zu können. Daran glaube ich zwar nicht mehr so ganz, aber die Hoffnung stirbt eben doch zu Letzt. Dafür dann aber auch langsam und qualvoll. Auf einmal klingelt es an der Tür. Stöhnend schaue ich zur Tür. Wer das wohl ist? Aber natürlich mache ich mir nicht die Mühe zur Tür zu gehen. Warum auch? Vielleicht ist es ein Vertreter oder sonst irgendwer. Und egal wer es ist ich habe keine Lust zu reden. Wieder klingelt es an der Tür. Deutlich genervt mache ich mich auf dem Weg zur Tür. Und auch jetzt habe ich nicht vor sie aufzumachen. Ich will nur durch den Türspion sehen wer so fürchterlich penetrant ist. Also schaue ich durch den Türspion. Als ich sehe wer da vor der Tür ist, trifft mich fast der Schlag. Es ist Thor. Oder bilde ich es mir ein? Ein großer muskelbepackter Mann mit schulterlangen Zopf und drei Tage Bart steht im Flur. Die meerblauen Augen sehen nervös die Tür an. Dunkle Schatten liegen darunter als hätte er schon lange nicht mehr gut geschlafen. Das spricht dafür, dass er keine Halluzination ist. Doch ein Beweis ist es auch nicht. Weiter starre ich ihn durch das kleine Loch an. Ist eine Halluzination? Oder nicht? So langsam zweifle ich wirklich an meinem eigenen Verstand. Bin ich nun doch verblödet? Wieder klingelt Thor. Das kann ich mir doch nicht wirklich einbilden oder? Aber wie soll er den Odin entkommen sein? Er wird sicher mehr als nur gut achtgegeben haben auf seinen einzigen Thronfolger. Ich will die Tür auf machen. Aber ich habe Angst. Was ist wenn ich die Tür aufmache und er weg ist? So kann ich ihn ansehen. Auch wenn es nur durch dieses kleine Loch ist. Sofern er eine Fantasie von mir ist, kann ich sie noch weiter genießen. Mein Herz hämmert wie blöd gegen meine Rippen. Adrenalin pumpt durch meine Adern und mit jeder Faser meines Körpers will ich diesen Mann in meine Arme ziehen. Ihn nicht mehr los lassen. Doch wenn er wirklich eine Illusion ist? Dann mache ich dir Tür auf und er ist fort. So kann ich es genießen. Sehen wie er immer ungeduldiger wird. Wie er in typischer Manier seine losen goldenen Strähnen hinter das Ohr streicht, nervös auf der Unterlippe kaut und von einem Bein aufs andere tritt. Seine Brust hebt und senkt sich schnell. Sein schwarzes Shirt spannt sich dabei jedes mal über seiner breiten Brust. Der Anhänger dem ich ihm zu Weihnachten geschenkt habe glitzert leicht im gedämpften Licht. Ich zucke erschrocken zusammen, als Thor gegen die Tür hämmert. Ich lehne mit meinem ganzen Körper an der Tür und kann die Vibration spüren. Kann man sich das auch einbilden? „Loki wenn du da bist mach die Tür auf!“ brüllt Thor nun vor der Tür und hämmert wieder dagegen. Mir rutscht das Herz in die Hose. Er muss da sein. Das ist kein Traum. Keine Illusion. Keine Halluzination. Kein irgendwas. Es ist Thor und er steht vor der Tür. Mein Atem geht hektisch. Meine Beine werden weich und drohen nachzugeben. Unregelmäßig pocht mein Herz in meiner Brust. Mit zitternder Hand greife ich nach der Türklinke. Langsam atme ich einmal ein und aus bevor ich die Tür mit einem Ruck aufreiße. Und da steht er wirklich. Thor in seiner vollen Größe. Komplett verwirrt, erschrocken und verwundert starrt er mich an. Bevor noch irgendwer etwas sagen kann werfe ich mich mit voller Wucht in seine Arme. Hart pralle ich gegen ihn. Schlinge meine Arme um ihn. Sauge sehnsüchtig seinen Geruch ein. Eindeutig keine Illusion. Ein ersticktes Lachen löst sich aus meiner zugeschnürten Kehle. Endlich. Endlich kann ich ihn wieder in den Arm nehmen. Es ist zu schön um wahr zu sein. Jetzt realisiert Thor endlich das ich es bin der sich in seine Arme geworfen hat. Seine starken Arme legen sich um meinen Mitte und drücken fest zu. Ich fühle mich eingeklemmt. Wie in einen Schraubstock. Doch seit langer Zeit endlich wieder komplett. Mein Gesicht presse ich an seinen Hals. „Du bist es wirklich...“ bringe ich nur halb hervor. „Natürlich. Glaubst du ich lasse dich einfach hier? Glaubst du ich werde nicht versuchen zu dir zu kommen?“ murmelt er in meine Haare. „Ich weiß nicht...ich hab nie drüber nachgedacht...“ gestehe ich. Es fühlt sich so gut an in seinen Armen zu liegen. Vorsichtig löst er sich von mir. Ich bin etwas enttäuscht darüber, denn es hat sich so gut angefühlt. Aber irgendwann muss ich ihn eben mal los lassen. Er hält aber dann meine Hände in seinen. „Darf ich rein kommen?“ fragt er mich dann mit einem charmanten Lächeln auf seinen Lippen. Ich erwidere das Lächeln. Es ist ein komisches Gefühl nach so langer Zeit wieder einmal zu lächeln. „Da musst du nicht fragen.“ antworte ich nur und ziehe ihn mit mir in die Wohnung. Er folgt mir und schaut sich dabei um. „Hat sich kaum etwas geändert.“ kommentiert er alles. Ich zucke leicht mit den Schultern. „Warum hätte ich etwas ändern sollen?“ frage ich leichthin. „Weil du dir nicht hättest sicher sein könne, dass ich zurück komme. Und trotzdem hast du noch immer meine Sachen hier.“ stellt er fest und deutet auf den Couchtisch. Ich zucke nichtssagend mit den Schultern. „Vielleicht wollte ich gerade deshalb etwas was mich an dich erinnert. Ich war mir eigentlich sogar sehr sicher, dass du nicht mehr wieder kommen würdest.“ meine ich dann schließlich. Thor sieht dabei aus als würde es ihm weh tun. „Ich verstehe nicht warum du gegangen bist.“ sagt er dann nach einer ganzen Weile. Ich seufze gedehnt. „Du weißt genau warum. Stell dich nicht dumm.“ antworte ich so sanft wie möglich. Wir sind kaum fünf Minuten zusammen, da will ich nicht gleich wieder anfangen zu streiten. Doch Thor sieht mich einfach nur an. „Jona war noch da und sollte nicht einfach so davon kommen. Er hat Strafe verdient. Und die wird ihm durch mich zu teil. Ich habe meine Arbeit aufgegeben und bin Wärter in seinem Gefängnis geworden. So komme ich besser an ihn ran. Außerdem wollte ich einfach wissen wer dafür verantwortlich ist.“ erkläre ich ihm gelassen. Er lehnt nun am Sofa und schaut mich einfach nur an. „Er ist es nicht Wert, dass du dich mit ihm abgibst. Du hättest bei mir bleiben sollen.“ sagt Thor einfach so. Gedehnt stöhne ich nun. „Das geht nicht! Du weißt das! Jemand wollte mich mal wieder Tod sehen! Deshalb hast du dich ja erst überhaupt erpressen lassen. Und dann stehst du halb Tod vor meiner Tür. Glaubst du ich lasse es ihm einfach so durch gehen?“ wehre ich mich. Der Blonde will aber anscheinend nicht streiten, denn er bleibt einfach ruhig. Etwas, was ich nicht von ihm gewöhnt bin. „Loki...Jona ist vollkommen egal. Ist dir eigentlich klar, dass das sogar das Beste ist was hätte passieren können? Ich wurde verletzt und wirklich zum ersten Mal hast du mir bedingungslos deine Liebe gestanden. Vorher musste ich es fast aus dir heraus quetschen. Dich fast dazu nötigen es zu sagen. Aber du hast es aus freien Stücken zugegeben. An dem Tag hätte ich glücklich sterben können. Ich dachte nun wäre das Eis endgültig gebrochen. Dann bin ich aufgewacht und du warst weg. Loki ich flehe dich an! Bitte hör auf irgendetwas immer richten zu wollen. Hör auf Ausreden zu finden warum wir nicht zusammen sein könnten. Wir könnten so glücklich sein wenn du endlich aufhören würdest wie ein Besessener etwas zu suchen. Gib endlich auf. Egal wo du hin gehst ich werde dir folgen und wenn es bedeutet dass ich alle Soldaten der neun Welten töten müsste. Selbst bis nach Hel würde ich dir folgen. Ich würde meine Leute vernachlässigen nur um bei dir zu sein. Ich habe mich meinem Vater widersetzt. Meinst du nicht ich habe dir langsam genug meine Liebe bewiesen? Wenn beweist du sie mir?“ erklärt er mir ganz sachlich. Diese Worte sich einfach entwaffnend. Ich habe es bis jetzt so noch nicht gesehen. Als ein Liebesbeweis. Ich habe es bis jetzt immer als Sturheit abgetan und das er einfach seinen Kopf durchsetzten will. Da habe ich ihn wohl Unrecht getan. Gequält sehe ich ihn an. „Ich liebe dich wirklich. Als du verletzt warst und dabei warst unter meinen Fingern weg zu sterben, da habe ich es bereut. Ich habe es bereut nicht mehr auf dich eingegangen zu sein. Dir nie wirklich ernsthaft zu sagen das ich dich liebe. Das ich dich immer auf Abstand gehalten habe. Auch das ich immer alles alleine regeln wollte. Obwohl du da warst. Ich habe dich ausgeschlossen aus einm Teil meines Lebens. Es tut mir einfach Leid. Ich will wirklich das du ein fester Teil meines Lebens bist. Ich will auch ein fester Bestandteil deines Lebens sein. Aber ich kann doch auch nicht aus meiner Haut raus.“ bricht es dann endlich aus mir raus. Thor lächelt mitleidig und kommt näher. „Ich weiß das du nicht aufgibst bis du die verantwortliche Person hast. Würdest du das tun, wärst du nicht der den ich liebe. Aber Versprich mir einfach, dass wir es ab jetzt zusammen tun.“ flüstert er fast und streicht mit seinen warmen Fingern über meine Wange. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen nicke ich. „So lange wie du drüber nachdenkst mit mir irgendwann mit zukommen und mit mir zusammen bleiben willst, werde ich bei dir bleiben.“ seufzt er erleichtert und lehnt seine Stirn gegen meine. Meine Eine Hand legt sich auf seine Wange und die andere streicht über seinen Arm. „Das werde ich wirklich. Es tat so weh von dir getrennt zu sein. Es war schlimm ohne dich zu sein. Auf zustehen und zu funktionieren. Wohl wissend, dass du lebst und es dir gut geht ich dich aber nicht sehen kann. Ich habe dich so schrecklich vermisst. Als du vor der Tür standest habe ich gedacht ich träume. Oder du müsstest eine Illusion sein.“ gestehe ich ihm. Doch jetzt wo meine Finger über seinen Arm wandern und seine Wangen mit den Bartstoppeln spüre ist alles wieder in Ordnung. „Ich bin kein Traum.“ knurrt er. Heiser kichere ich. „Das sehe ich nun auch.“ erwidre ich mit erstickter Stimme. Meine eine Hand legt sich nun auf Thors Bauch, der sich automatisch anspannt. Ich spüre die Muskeln unter dem Hemd tanzen. Ich will aber endlich seine warme Haut unter meinen Fingern spüren. Ich lecke mir über meine trockenen Lippen und schiebe dann das T-Shirt nach oben. Ich atme schneller ans meine Finger auf seinen Bauch treffen. Diese prickelnde Elektrizität kribbelt in meinen Fingerspitzen. Und Thor kann es auch spüren. Denn er zieht zischend die Luft ein. Er beugt sich langsam zu mir runter. Sein heißer Atem streift über mein Gesicht. Wenn ich das jetzt zulassen würde, würde es kein Zurück geben. Aber ich wollte es. Jetzt und Hier wollte ich nur das. So nah bei Thor sein wie noch nie. Dann trafen seine Lippen auf meine und es war vorbei. Vorbei mit meiner Zurückhaltung. Vorbei mit meiner Beherrschung. Vorbei mit all meinen Bedenken. Grob greift er nach meiner Hüfte und presst sie gegen seine. Die andere Hand liegt in meinem Genick und verhindert das ich zurückweichen kann. Meine Hand liegt unter dem Shirt auf seinem Rücken während sich die andere ins Haar verkrallt hat. Dann löst sich Thor doch von mir. Keuchend schnappe ich nach Luft. Ich versuche ihn noch einmal zu küssen aber er wehrt es ab. „Wenn du weiter machst werde ich nicht mehr aufhören. Ich werde mir nehmen was ich will.“ raunt er mir ins Ohr. Seine Lippen bewegen sich auf meinem Ohr. Gedehnt keuche ich. Dann aber besinne ich mich eines besseren und schiebe Thor von mir weg. Er sieht etwas verletzt aus, versucht es aber zu verbergen. Für einen Moment gönne ich mir diesen kleinen fiesen Triumph. Es macht mir doch eben Spaß Thor zu quälen. Aber so nicht. Bevor er etwas sagen kann packe ich ihm am Handgelenk und zerre ihn mit mir in den obersten Stock. Dort wartet das Doppelbett auf uns. Thor realisiert erst jetzt so recht was ich damit andeuten will. Bevor er aber reagieren kann schubse ich ihn so das er mit dem Rücken aufs Bett fällt. Und ehe er sich wirklich aufrichten kann sitze ich schon auf ihm. Nagle ihn fest. Fixiere seine Arme über seinen Kopf mit meinen Händen. Stürmisch küsse ich ihn. Man merkt er will sich los machen um nach mir greifen zu können, aber ich will es nicht. Ich will ihn reizen. Ihn hinhalten. Bis er es nicht mehr aushält. Spielerisch knabbere ich an seiner Lippe. Dann wandere ich weiter. Zu seinem Ohr und knabbre dort am Ohrläppchen. An seinem Hals küsse ich mich etwas vorsichtiger entlang. Jetzt packe ich mit einer Hand seine beiden Handgelenke. Für den Moment kann er sich nicht frei machen. Erst wenn er sich anstrengen würde könnte er meinen Griff lösen. Damit er das aber nicht macht lenke ich ihn gekonnt ab. Denn die freie Hand wandert nun über seine Brust bis runter zu seinem Hemdsaum. Dann treffen meine Finger erneut auf seinen Bauch. Etwas fester packe ich ihn an der Taille. Gleichzeitig drücke ich meinen Unterleib gegen seinen. Thor stöhnt auf. Etwas regt sich eindeutig in seiner Hose. Bei mir aber auch. Mein atmen geht schwer. Pure und unkontrollierte Lust strömt durch meinen Körper. Das hätte ich mir so ohne weiteres nicht mehr träumen lassen. Meine Hand wandert weiter von seinem Bauch hoch zu seiner Brust und zieht dabei das Shirt immer höher. Langsam lecke ich mir über die trockenen Lippen, während ich das Ergebnis mir ansehe. Thor liegt unter mir und atmet heftig. Meine fast weiße Hand wandert über seine wunderbare braune und warme Haut. Ich fahr einzelne Muskeln nach. Langsam beuge ich mich runter und küsse mich über seine Brust runter zu seinem Bauch. Hier und da knabbere ich an der Haut. „Es reicht...“ kommt es auf einmal knurrend aber auch heiser von Thor. Ohne viel Mühe setzt er sich auf und löst sich aus meinem Griff. Er schlingt seine Arme um meine Mitte und zieht mich noch näher an sich ran. Jetzt ist es Thor der mich energisch küsst und mehr will. Etwas hilflos halte ich mich an seinen Schultern fast. Ich habe das Gefühl er will mich Verbrennen. Denn egal wo er mich berührt es wird dort schon fast unerträglich warm. Loki windet sich auf mir und stöhnt hin und wieder in den Kuss. Diese Reaktion gefällt mir sehr gut. Meine eine Hand wandert über seinen Rücken bis runter zu seinem Po. Dort packe ich fest zu und drücke ihn mit dem Unterleib an mich. Loki unterbricht den Kuss um laut zu stöhnen. Für einen Moment funkelt mich Loki mit wütendem Blick an. Das ändert sich aber als ich meine Hand in die Jogginghose schiebe. Natürlich hat Loki noch Boxershort an doch trotzdem, ist es eine Stoffschicht weniger die ihn vor mir schützt. Eigentlich will ich nicht spielen. Dafür bin ich nicht der Typ. Aber wenn ich zu stürmisch bin verschrecke ich vielleicht Loki und er bricht es doch ab. Also zupfe ich leicht an dem verwaschenen T-Shirt. Ich deute damit an das er es ausziehen soll. Ohne zu zögern tut er es. Verlangt aber als Belohnung einen Kuss. Während er mich also küsste, zerrt er mir nun mein T-Shirt runter. Er will schon wieder die Kontrolle an sich reißen, doch das lasse ich nicht zu. Damit das auch klar wird, drehe ich uns. Jetzt liegt er auf dem Rücken und ich liege auf ihm. So kann er nichts tun. Er ist nun unter mir eingeklemmt und kann sich kaum rühren. Das macht ihn deutlich nervöser. Immerhin ist er mir ausgeliefert. Damit aber keine Panik aufkommt. Küsse ich ihn sanft am Hals. Immer darauf bedacht es möglichst angenehm für ihn zu machen. Meine Hände gleiten seine Seiten entlang. Leise stöhnt er und krallt sich in meine Haare. Doch ich löse mich von ihm. Etwas unsicher und trotzdem verlangend sieht Loki mich an. Er ist sich nicht ganz sicher ob er es will. Ich darf ihm einfach keine Zeit geben nachzudenken. Das macht ihn nur nervöser. Ich küsse mich von seinem Hals runter zu seiner Brust. Dort lecke ich leicht über seine Brustwarzen. Verhalten stöhnt Loki. Er will vehement jeden Laut vermeiden. Gelingen tut es ihm aber nicht so recht. Während ich ihn oben verwöhne streichen meine Hände über seinen flachen Bauch. Sanft streiche ich seine Jogginghose runter und ziehe sie ihm aus. Er hat es registriert und verkrampft sich leicht. Weiter gehe ich aber für den Moment nicht. Ich streiche mit den Fingern an den Innenseiten seines Schenkels entlang. Er stöhnt kehlig unter mir und bebt leicht. Damit er aber nicht alleine Halb nackt da liegt setzte ich mich auf und beginne meine Jeans aufzuknöpfen. Er schaut mir etwas unschlüssig zu, doch dann sind es seine langen Finger die meine Hände beiseite schieben und beginnen die Hose zu öffnen. Er streift die Hose von meinen Beinen. Die Beule in meinen Shorts ist nicht zu übersehen. Ich habe mit einigem gerechnet aber nicht damit. Loki legt gezielt seine Hand darauf und streicht fest drüber. Ich stöhne und verliere für den Moment die Kontrolle. Loki nutzt das um mich umzuwerfen und sich auf mich zu setzten. Am liebsten würde ich ihn gleich wieder unter mich bringen, doch Loki ist geschickt. Er schnappt sich meine Jeans und fesselt damit meine Arme über meinen Kopf. So leicht komme ich dort nicht raus. Egal wie fest ich auch an dem Stoff zerre. Ich werde aber prompt von meinen gefesselten Händen abgelenkt als Loki sacht über meinen unteren Bauch kratzt. Es fühlt sich verboten gut an. Und ehe ich mich ersehe zieht er mir die Shorts aus. Nackt liege ich nun unter ihm. Loki betrachtet mich ganz genau. Von oben bis unten. Aber ich kann auch den Zwiespalt in seinen Augen sehen. Einerseits ist da dieses bedingungslose Verlangen und andererseits diese Angst. Statt aber weiter zu zögern streicht er mit den Fingerspitzen über meine harte Erektion. Das kann er doch nicht einfach so machen! Es treibt mich in den Wahnsinn. Wie soll ich das durchhalten? Jetzt ist es sein Zeigefinger der auf meiner Eichel mit leichten druck kreist. Nachdem ich gequält keuche lässt sich Loki dazu herab mein Glied komplett in die Hand zu nehmen. Es bleibt mir nichts anderes übrig als Loki vorerst gewähren zu lassen. Also lege ich den Kopf in den Nacken und stöhne leicht. Vorsichtig bewege ich mein Becken vor und zurück. Das lässt Loki aber nicht mit sich machen. Er fixiert mein Becken und beginnt meine pralle Männlichkeit zu massieren. Auch wenn es gemein ist so genieße ich es trotzdem. Es erinnert mich an die Zeit als Loki das mit mir gemacht hat weil er noch nicht mit mir schlafen konnte. Heute würde es anders kommen. Erschrocken stöhne ich auf einmal auf. Etwas feuchtes kreist auf der Spitze meiner Erregung. Es ist Lokis Zunge. Ehe ich etwas sagen oder tun kann nimmt er auf einmal meine ganze Länge in den Mund. Warme Feuchtigkeit umhüllt mich. Rhythmisch lässt er mich in seine Mundhöhle rein und raus gleiten. Er will mich in den Wahnsinn treiben. Damit keine verräterischen Laute über meine Lippen kommen beiße ich in meinen Oberarm. Vorsichtig bewege ich mein Becken in seinem Rhythmus mit. Bevor ich aber kommen kann hört Loki auf. Ich bin sowohl enttäuscht und gleichzeitig erleichtert. Lange hätte ich es nicht mehr durchgehalten. Dabei will ich doch mehr. Seine Lippen sind gerötet und leicht geöffnet. Er legt sich langsam der Länge nach auf mich. Dabei klemmt er mein und sein Glied zwischen uns ein. Uns beiden entkommt dabei ein kurzes keuchen. Leidenschaftlich küsst er mich während er meine Fesseln löst. In dem Moment als meine Hände frei sind, ist es vorbei mit dem genießen. Ich greife ihn mir und bringe ihn unter mich. Ich küsse mir einen Weg nach unten und ziehe dabei seine Shorts mit runter. Endlich liegt auch er nackt da. Genau das habe ich gewollt. Nichts was mich davon abhält mit Loki zu schlafen. Ich befeuchte ein paar Finger und kreise dann mit diesen auf Lokis harten Schaft. Wohlig räkelt er sich unter mir. Also kann ich wohl weiter machen. Ich hebe leicht sein Becken an und streiche mit den Fingern zwischen seinen Pobacken entlang. Er verkrampft sich kurz, aber entspannt sich dann auch gleich wieder. Damit er abgelenkt ist von dem was dort passiert, senke ich mich soweit ab, bis ich seine Erektion in meinem Mund nehmen kann. Das lenkt ihn sicher ab. Er hat es zumindest gut bei mir hinbekommen. Und wie geplant stöhnt Loki gequält auf. Unkontrolliert stößt er sein Becken nach oben und versenkt sich bis zum Anschlag in meinem Mund. Während er das tut dringe ich zeitgleich mit einem Finger in ihn ein. Das hat er gar nicht mitbekommen. Vorsichtig dehne ich ihn. Dabei reize ich ihn so lange bis ich drei Finger in ihm frei bewegen kann ohne das es ihm Schmerzen bereitet. „Tu endlich was...!“ kommt es ungeduldig von Loki. Ich lasse ganz von ihm ab. Benetzte noch einmal mein Glied mit Speichel und drücke dann ganz leicht gegen Lokis Öffnung. Mit etwas Druck gibt diese nach und lässt mich rein. Wir beide stöhnen. Er weil es doch wohl etwas weh tut und ich, weil er so eng ist. Ich gebe ihm Zeit sich dran zu gewöhnen. Dann ist es aber er, der mich in seine Arme zieht. Damit gleite ich automatisch tiefer in ihn. Ich muss mich zusammenreißen nicht gleich zu kommen. Es ist so heiß und eng. Dann liege ich auf ihm und bin tief in ihm versenkt. Loki küsst mich fahrig. „Nun mach schon...“ fordert er heiser. Ich lasse mich nicht zwei mal bitten und gleite vorsichtig aus ihm wieder raus um dann langsam in ihn rein zu gleiten. Erst langsam und behutsam. Aber irgendwann wird diese Leidenschaft unkontrollierbar. Auch Loki lässt sich gehen und winkelt seine Beine mehr an, damit ich besser in ihn komme. Letztlich treffe ich einen Punkt in Loki der in erschrocken aufstöhnen lässt. Ich merke mir den Winkel und treffe immer wieder den Punkt in ihm. „Ich...ah...ich komme gleich...“ stöhnt er. Gut soll er. Ich werde trotzdem nicht aufhören. Als er dann seinen Höhepunkt erreicht spritzt alles auf seinen Bauch. Ich gebe ihm kurz Zeit wieder zu Atem zu kommen. Ich selbst bin aber noch nicht gekommen. Das brennen in meinen Lenden wird immer heftiger. Alles an mir bettelt nach dem ersehnten Höhepunkt. Aber ich gestatte es mir nicht. Endlich besitze ich Loki. Endlich bin ich mit ihm vollkommen zusammen. Es soll noch nicht enden. „Endlich bist du mein...mein allein...“flüstere ich rau in sein Ohr. Bevor er etwas dazu sagen kann ändere ich unsere Position. Nun sitzt er mit dem Rücken zu mir auf meinen Schoß. Noch immer bin ich tief in ihm. Als ich beginne mich wieder zu bewegen stöhnt er gequält auf. „Wie kannst du nur so ausdauernd sein?“ wimmert er leise. Aber es scheint ihm zu gefallen, denn er kommt mir bei jedem Stoß aktiv entgegen. Das stachelt mich nur mehr an. Loki presst sich gegen mich und küsst mich dann. Meine Hände fahren über seinen Oberkörper bis runter zu seinem Schoß. Dort wartet schon eine kleine Überraschung auf mich. Er ist schon wieder hart. Ich greife danach und massiere ihn dort. Aber er löst meine Griff darum. „Bring es zu Ende!“ zischt er. Grinsen packe ich mit beiden Händen seine Hüfte und ziehe ihn immer wieder energisch auf meine harte Erektion. Loki lässt mich einfach machen und beginnt sich selbst zu befriedigen. Das treibt mich vollkommen in den Wahnsinn. Endlich. Jetzt verspüre ich das vertraute ziehen in den Lenden. Mit einem kehligen stöhnen versenke ich mich in ihm und ergieße mich tief in Loki. Er erbebt auf mir und erreicht erneut seinen Höhepunkt. Vorsichtig ziehe ich mich aus ihm zurück und lege mich mit ihm hin. Erschöpft aber glücklich greife ich mein Hemd und mache uns damit etwas sauber. Nur das nötigste. Später könnte man ja noch duschen gehen und den Rest beseitigen. Loki liegt auf der Seite. Zufrieden kuschle ich mich von hinten an ihn heran. „Du bist ein wildes Tier.“ murmelt Loki müde. „Hm...“ brumme ich nur. Er glaubt doch nicht wirklich das dass schon alles war oder? Aber er sollte sich wohl erst einmal ausruhen bevor es in die zweite Runde geht. „Ich liebe dich.“ sagt er dann auf einmal. Ich hatte schon die Augen geschlossen. Verwundert reiße ich sie auf, lächle dann aber glücklich. „Ich liebe dich auch.“ antworte ich und gebe ihm einen Kuss in den Nacken. Lieber erst einmal ausruhen. Rufe ich mir zurück ins Gedächtnis. Dann schlafen wir beide auch schon ein. Kapitel 20: Ende Gut alles gut...? Part 1 ----------------------------------------- Verdammt wider zu spät!ich lerne das auch nie!-.- sorry!>.< tja wie die überschrift verrät sind wir so gut wie am ende von >Eine Geschichte von Donner und EisOh nein ich habe was falsches gegessen und deshalb ist mir schlecht!< Nein. Tatsächlich versuche ich gerade es zu vermeiden mich zu übergeben. Wobei das Erbrochene schon auf dem Weg nach Oben ist. Thor sieht das es mir nicht gut geht. Zum Glück. Schnell verschwinden wir in unsere Gemächer. Lange ist es her das ich hier war. Genau genommen das letzte mal als ich hier verwundet worden war nach der Nacht mit der Frau. Doch für solche Erinnerungen habe ich beim besten Willen keine Zeit. Ehe ich mich versehe übergebe ich mich in die Toilette. Ich hätte nicht gedacht, dass der Stress sich derart körperlich auf mich auswirken würde. Aber wer kann es mir verdenken? Nach einer ganzen Weile geht es mir minimal besser und ich komme endlich wieder aus dem Bad. Thor ist gerade dabei unser Zimmer zu inspizieren. „Geht es dir besser?“ fragt er deutlich besorgt. „Ich habe mich gerade übergeben. Was denkst du also?“ kommt es doch deutlich bissig von mir. Dabei wollte ich gar nicht gemein zu ihm sein. Ich freue mich sogar darüber, dass Thor so entspannt ist. Er hat sich wirklich gefreut mal wieder nach Asgart zu kommen. Und ich mache es ihm zu Nichte. Mit gerunzelter Stirn sieht er mich an. Resigniert seufze ich. „Tut mir Leid.“ murmle ich erschöpft. Wer hätte gedacht, dass ein Attentäter solche heftige Reaktionen bei mir auslöst. Liegt aber auch vielleicht daran, dass ich einfach an meinem Leben hänge. „Ich weiß es ist schwer für dich. Es ist verständlich das es dir Sorgen bereitet. Sogar vielleicht Angst macht. Aber es wird dir nichts passieren. Glaub mir das bitte.“ versucht er mich wohl zu beruhigen. Und normalerweise würde es mich auch beruhigen. Immer wenn er mich so durchdringend ansieht und sanft über meinen Oberarm streicht fühle ich mich sicher. Aber nicht im Moment. „Ach wirklich? Darf ich dich dran erinnern, dass ich mehr als nur einmal fast gestorben wäre? Und egal in welche Welt ich auch gehe der Hass dieser Person verfolgt mich! Jemand will meinen Tod! Und zwar Ernsthaft! Und dann wurdest du auch noch angegriffen. Vielleicht ist es eine Verehrerin von dir. Und sie erträgt es nicht dich mit mir zu sehen. Da ich aber nicht so leicht sterbe wollte sie dann dich töten. Wenn sie dich nicht haben kann soll dich keiner haben. Wer weiß das schon? Tatsache ist, dass wir uns auf Asgart befinden mit samt des Anführers. Jona ist der einzige der weiß wer es ist. Sagt aber nichts. Wir tappen noch immer völlig im Dunkeln. Ich mach mir Sorgen und ja ich habe Angst um dein und mein Leben!“ rege ich mich auf. Das ich mich so aufrege macht mich aber nur noch wütender. Ich bin sonst nicht so emotional. Früher hatte ich mich immer gut im Griff. Und jetzt bin ich ein blanker Nerv. Egal was passiert ich bin gleich wütend. Und das alles nur wegen einer Person die meinen Tod will. Mental wie Emotional krieche ich mittlerweile auf dem Zahnfleisch. Und es wird nicht besser solange wir hier sind und eein Attentäter frei umher läuft. „Wir werden es schon schaffen.“ meint Thor nur noch und geht dann zu unserem Schrank. Dort sucht er uns ein paar Kleidungsstücke raus. Thor versucht es zu verbergen aber ich kann fühlen das er verletzt ist. Das macht mich traurig und gleichzeitig noch wütender. Wie kann ich nur so ein Arsch sein? Er meint es nur gut und würde wirklich alles tun damit mir nichts passiert. Er versucht mich zu beruhigen und ich fahre ihn so an. Bis zum Bankett heute Abend versuche ich mich zusammen zu reißen und Thor nicht noch mehr zu verletzten. Zum Glück ist er nicht nachtragend. Er vergibt mir immer sehr schnell. Das ärgert mich. Denn ich habe es mehr als verdient, dass er wütend auf mich ist. Immerhin benehme ich mich unmöglich. Er könnte von mir verlangen das ich mich zusammen reiße und nicht wie ein hysterisches Weib benehmen soll. Doch er sagt nichts und lässt mich einfach machen. In der Gegenwart seiner Freunde ist er wirklich wie früher. Er lacht viel mit ihnen und freut sich einfach. Gleichzeitig weicht er aber nicht von meiner Seite und hat immer ein Auge auf mich. Stets ist er in meiner Reichweite und lässt mir trotzdem meinen Freiraum. Dafür bin ich ihm dankbar. Denn auch ich will in Ruhe mit Hogun reden. „Wie geht es dir?“ fragt Hogun wie immer recht regungslos. Er wird sich wohl nie ändern. Er weiß zwar wie man ausgelassen sein kann, doch auch nur zu besonderen Anlässen. „Ich schlafe kaum noch, bin dadurch müde und reizbar. Mir ist schlecht wodurch ich nicht viel esse. Und das alles wegen einem der meinem Tod will. Mir geht es gar nicht gut.“ gestehe ich dann Hogun. Dieser mustert mich eingehend. „Du siehst auch schlecht aus.“ merkt er nur an. Ich werfe ihm einen stechenden Blick zu. Doch dann atme ich aus und entspanne mich wider. Am liebsten hätte ich ihn eine bittere Antwort gegeben. „Kann man mir das wirklich verdenken?“ frage ich statt dessen säuerlich. Hogun zieht leicht die Augenbrauen in die Höhe. „Nein gewiss nicht. Aber es ist ungewohnt dich so zu sehen. Früher hättest du dich nicht so verhalten.“ deutet Hogun nur an. Recht hat er. So hätte ich mich nie verhalten. Wie ärgerlich. „Es ist schon komisch. Obwohl du übermüdet und extremst blass und ungesund aussiehst, siehst du trotzdem nicht unterernährt aus.“ meldet sich auf einmal Fandral zu Wort. Der hat anscheinend kein Interesse an dem Gespräch zwischen Thor und Volstagg. Also kommt er zu uns und mischt sich ein. Genau das was ich gar nicht gebrauchen kann. „Ich bemühe mich eben trotzdem genug zu essen. Ich sollte mich nicht noch weiter von einer anderen Person beeinflussen lassen.“ antworte ich möglichst knapp. Hätte ich mehr gesagt wäre meine Antwort bissiger ausgefallen. „Kann gut sein trotzdem siehst du gut ernährt aus obwohl es dir so schlecht geht. Es scheint als hättest du etwas zugenommen.“ meint Fandral und grinst. Mit einem Finger stupst er neben meine Hüfte. Es ist als hätte er mich mit einen Messer gestochen. Ich zucke vor seiner Berührung zurück und schaue ihn wütend an. Was bildet der sich ein? „Fass mich noch einmal an und du wirst es bereuen!“ zische ich ihn nun wütend an. „Ah. Bist du etwas wütend weil ich gesagt habe das du zugenommen hast? So viel weibliche Eitelkeit hätte ich dir gar nicht zugetraut.“ lacht Fandral und stupst mich erneut am Bauch an. Wütend schlage ich seine Hand weg. Mir wird dabei schwindelig und ich taumle leicht zurück. Hogun fängt mich noch rechtzeitig auf. „Ist dir nicht gut?“ fragt er mich besorgt während er mich noch hält. Seine Berührung fühlt sich falsch an. Eklig und gleichzeitig potenziell gefährlich. Schnell löse ich mich aus Hoguns Griff. „Entschuldigt mich.“ murmle ich und laufe schnellen Schrittes davon. Die Wachen begleiten mich zu Thor und meinem Zimmer. Ich fühle mich nicht wohl in ihrer Gegenwart. Obwohl sie mich schützen sollen fühle ich mich ihnen ausgeliefert. Wer weiß ob einer von ihnen nicht von dem Drahtzieher bestochen worden ist wie die Frau damals? Oder vielleicht sogar alle? Und was ist mit Hogun? Kann ich ihm trauen? Oder Fandral? Volstagg? Sif? Vielleicht will einer von ihnen meinem Tod damit Thor wieder zurück nach Asgart kommt. Ich kann einfach keinem trauen! Es dauert gar nicht lange und Thor ist dann auch da. „Was war den Loki?“ fragt er mich besorgt. Er kommt auf mich zu und ich weiche unwillkürlich zurück. „Nichts.“ weiche ich aus. Mir ist schon wieder übel. Ich muss mich zwar nicht übergeben aber trotzdem. Dazu kommt ein stechender Bauchschmerz. Das kann nur stressbedingter Bauchschmerz sein. Immerhin fühle ich mich selbst von meinen Freunden bedroht. Es ist diese Art von Bauchschmerz die man hat, wenn man eine unglaublich wichtige Sache vor sich hat und sie um keinen Preis vermasseln darf. Wie damals als ich gegen Ymiron kämpfen sollte um die Thronfolger fest zulegen. Mein Leben hing von diesem Kampf ab. Ich war so aufgeregt das ich nicht essen und schlafen konnte. Trotzdem war mir schlecht als müsste ich mich übergeben und ich hatte Bauchschmerzen. Jetzt war es genauso nur etwas schlimmer. Denn ich hatte selbst vor Thor angst. War er es nicht leid sich nach mir richten zu müssen? Wollte er vielleicht meinen Tod weil er mich nicht mehr will? Aber er würde es nicht zugeben sondern mich lieber aus dem Weg räumen um dann besser da zustehen. Erneut treten diese stechenden Bauchschmerzen auf. Alleine nur bei dem Gedanken das Thor mich verrät wird mir ganz schlecht. Stöhnend krümme ich mich zusammen und halte mich am Bett fest. Schnell ist Thor bei mir und hält mich. Aber ehe er auch nur reagieren kann stoße ich ihn weg, „Fass mich nicht an!“ fauche ich ihn an und drehe mich von ihm weg. „Loki was ist los mit dir?“ fragt er mich erneut nun aber deutlich mit einer Spur Panik in der Stimme. So kennt er mich einfach nicht. Und ich mich auch nicht. Das hier ist eine ausgewachsene Paranoia! Fluchtartig stürme ich ins Bad und schließe die Tür ab. Damit Thor aber auch wirklich nicht rein kommt errichte ich eine Barriere mit Hilfe meiner Magie. Schwer Atmend setzte ich mich in die Hinterste Ecke des Badezimmers, ziehe die Beine an und umschlinge sie mit meinen Armen. Ich brauche Ruhe und zwar ganz dringen. Aber wie soll das erst werden, wenn ich auf die Feier zu Ehren von Odin gehen soll? Da sind überall Leute! Wie soll ich das überleben? „Loki mach bitte dir Tür auf!“ ruft Thor panisch aber auch unglaublich verwirrt durch die Tür. Ich zucke bei jedem Schlag gegen die Tür zusammen. Ich habe Angst. Panisch Angst! Vor Thor. Kapitel 21: Ende gut alles gut...? Part 2 ----------------------------------------- So meine lieben...es ist soweit das ende ist so gut wie da!^^´ es ist noch nciht ganz das ende weil->es wird noch ein kleiner epilog die tage folgen!(weiß noch nicht genau wann!^^´) aber bis dahin viel spaß beim lesen! ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Ich bin müde. Unglaublich müde. Aber ich bin zu angespannt um zu schlafen. Abgesehen davon ist der Boden des Badezimmers nicht sonderlich bequem. Egal wie viele Handtücher ich unter mich lege. Immer wieder nicke ich kurz ein. Doch meine Nerven sind wie Drahtseile zum zerreißen gespannt. Jedes noch so kleine Geräusch lässt mich zusammen fahren. Aber was kann ich dagegen tun? Mich macht das alles noch wahnsinnig. Sowohl alles um mich herum aber auch ich selbst. Ich möchte mir gar nicht ausdenken wie es Thor damit geht. Er tut mir unglaublich leid. Endlich sind wir zusammen und glücklich und schon ist wieder irgendetwas, was mich durchdrehen lässt. Ob es weggehen wird wenn wir wieder auf der Erde sind? Ich habe fast die Befürchtung das es nicht so sein wird. Ich weiß gar nicht wie lange ich im Bad gesessen habe. Aber irgendwann klopft es verhalten, grade zu zaghaft an der Tür. Trotzdem zucke ich heftig zusammen. „Loki? Ich ähm...das Fest fängt gleich an. Ich werde vor gehen. Es wäre schön wenn du nach kommen würdest. Aber ich verstehe wenn es nicht geht. Ruh dich aus. Und versperr die Zimmertür. Bis dann.“ verabschiedet sich Thor mit gedämpfter Stimme. Ich hasse mich dafür. Wie kann ich ihn nur jetzt alleine lassen? Ich würde mich am liebsten selbst ohrfeigen dafür. Aber diese unbändige Panik macht mich Wahnsinnig. Trotzdem raffe ich mich mühsam auf. Wer bin ich denn, dass ich mich wie ein verängstigtes Kind verstecke? Vorsichtig öffne ich die Badezimmertür. Augenblicklich versiegle ich mit meiner Magie die Wohnungstür. So kann keiner rein kommen. Langsam ziehe ich mich an. Müde setzte ich mich danach aufs Bett. Diese Müdigkeit passt gar nicht zu mir. Aber wenigstens ist mir nicht mehr schlecht. Ich gehe raus auf den Flur und tarne mich mit einer Illusion, die mich aussehen lässt wie ein Wachmann. So habe ich keine Probleme unbemerkt zum Festsaal zu kommen. Dort wird schon ausgelassen gefeiert. Wahrscheinlich haben sämtliche wichtigen Ehrengäste schon ihre Reden gehalten. Wobei mein Vater nicht ein sonderlich großer Redner ist. Ohne viel Aufsehen zu erregen schleiche ich förmlich zu Thor. Er bemüht sich gerade einem Gespräch zwischen zwei Würdenträgern zu folgen. Er wirkt aber ziemlich abwesend. Wahrscheinlich bereite ich ihm Sorgen. Deshalb fällt es ihm wohl schwer dem Gespräch zu folgen. Das versetzte mir einen kleinen Stich. Thor Sorgen zu machen ist das letzte was ich will. Vorsichtig tippe ich ihm auf die Schulter. Verwirrt sieht er zu mir runter. Doch dann erhellt sich sein Gesicht. „Würdet ihr mich bitte entschuldigen?“ meint er zu den Würdenträgern und verschwindet dann mit mir. „Wie geht es dir?“ fragt er mich besorgt. Nichtssagend zucke ich mit den Schultern. Mir geht es nicht gut aber auch nicht schlecht. Die großen Menschenmassen will ich eigentlich ausblenden aber so gut schaffe ich das nicht. Es macht mir angst. „Ganz gut.“ lüge ich aber um Thor nicht noch mehr Sorgen zu machen. Ich glaube nicht das er es mir abnimmt. Denn er schaut mich ungläubig an. Aber er will mich wohl nicht aufregen. Also lässt er meine Aussage so stehen. „Möchtest du deinen Vater sehen?“ fragt er mich möglichst neutral. Vielleicht hofft er ja, dass ich mich in der Gegenwart von ihm entspanne. „Jetzt nicht. Ich will glaube ich mal mit deiner Mutter reden.“ meine ich nur. Sie ist wohl im Moment die einzige Person hier, die am wenigstens bedrohlich auf mich wirkt. Auch wenn sie sicher alles andere als schwach ist. So ist ihr ruhiges und verständnisvolles Gemüt wohl am besten für mich. Also suchen wir seine Mutter. Und irgendwann finden wir sie auch. Nach dem mich Thor durch Unmengen an Leuten gelotst hat. Und mindestens genauso viele haben uns aufgehalten um mit uns zu reden. Aber endlich waren wir da. Und ich konnte mich endlich etwas entspannen. „Meine Güte wie siehst du denn aus? Du hast ja erschreckende Augenringe. Schläfst du nicht genug?“ erkundigt sie sich augenblicklich und berührt meine Hand. Ich muss mich zusammen reißen um sie nicht weg zu ziehen. „Mir geht es einfach nicht gut.“ deute ich nur an. Ich habe eigentlich keine Lust über mein Verhalten oder Gesundheit zu reden. Am liebsten würde ich mich ablenken lassen. Es fällt mir nur schwer. Es ist als würde ich Blicke auf mir spüren. Es kribbelt unangenehm. Als würde der Attentäter mich beobachten und nur auf eine passende Gelegenheit warten. „Du solltest dich hinsetzten und etwas essen. Vielleicht hilft es dir ja.“ lenkt sie ein und führt mich zu einem leerem Platz am Tisch. Lustlos knabbere ich an einem Stück Brot. Mich hier und jetzt zu übergeben wäre sicher nicht gut. „Ich weiß es muss dich sehr bedrücken. Immerhin haben wir hier eine Person im Schloss, die dich töten will. Aber ich versichere dir. Wir werden alles dafür tun, damit dir nichts passiert.“ versucht mich Frigga zu beruhigen. Mühsam zwinge ich mich zu einem Lächeln. „Sicherlich. Weiß mein.... Vater eigentlich davon?“ hacke ich nach. So wirklich will ich nicht das er es weiß. Das könnte vielleicht Probleme geben. „Er weiß es. Aber er hat gesagt, dass er es uns überlassen würde.“ antwortet Frigga sanft lächelnd. Langsam nicke ich. Ist wohl besser so. Abgesehen davon, hat er hier keine Befugnisse. Auch wenn er der Schwiegervater von Thor ist. „Dein Vater würde aber gerne mit dir reden.“ deutet Frigga an. Aus irgendeinem Grund verspanne ich mich und mir wird übel. Es ist wie damals. Als mein Lehrer für Waffen und Kampftechniken mit meinem Vater geredet hat und dieser mich danach sehen will um über mein schlechtes Lernverhalten zu reden. Ich bin aufgeregt und gleichzeitig ängstlich. Als würde er mich ausschimpfen. Gerade zu lächerlich. Eigentlich. „Warum will er mit mir reden?“ frage ich mit erstickter Stimme nach. „Das weiß ich leider nicht.“ sagt sie und streichelt über meine Hand. Mir wird schwindelig und schlecht auch. „Hast du was? Du bist ganz blass?“ fragt Frigga ganz besorgt. „Mir ist nicht gut.“ murmle ich und versuche aufzustehen. Ich wäre fast gestürzt hätte sie mich nicht gepackt und gehalten. „Komm wir gehen raus an die frische Luft.“ sagt sie mit fester Stimme und stützt mich ohne große Mühe. Draußen angekommen hole ich tief Luft. Mir ist wirklich gar nicht gut. Frigga setzt mich auf einer Bank ab und mustert mich eingehend. „Wie lange geht es dir schon nicht gut?“ hackt sie nach. „Eine Weile. Spätestens seit dem Brief. Die Einladung zu Odins Geburtstags.“ überschlage ich grob. Gut wahrscheinlich schon länger aber das spielt grade keine Rolle. Dafür geht es mir zu schlecht. „Ich lasse dir etwas zu trinken holen und einen feuchten Lappen. Bitte halte etwas aus.“ meint Frigga mit ernster Miene und läuft davon. Eigentlich würde ich jetzt panisch davon laufen. Immerhin bin ich alleine und ohne Schutz. Aber mein Kreislauf ist im Keller und ich versuche einfach nur nicht Ohnmächtig zu werden. „Geht es dir nicht gut?“ fragt mich jemand von der Seite. Hecktisch schaue ich in die Richtung. Es ist Sif die einige Meter vor mir steht und mich besorgt mustert. „Nicht sonderlich.“ antworte ich knapp. Das letzte was ich will ist reden. Und schon gar nicht mit ihr. Ich habe es ihr noch immer nicht verziehen. Immerhin war sie schuld dran, dass ich fast gestorben wäre. „Frigga kommt bestimmt bald zurück.“ redet sie weiter. „Ja...“ gebe ich zurück. Bitte lass sie doch einfach nur verschwinden. Doch warum leicht wenn es auch schwer geht. Sie geht nicht und redet einfach weiter. „Es ist schön das du und Thor so gut auskommt. Es hat mich wirklich früher sehr gestört. Mein Vater hat nie einen Zweifel bei mir aufkommen lassen, dass Thor und ich irgendwann heiraten werden. Irgendwann habe ich es sogar selbst geglaubt. Als du dann da warst, war alles zu Nichte gemacht worden. Es war als hättest du meine Zukunft geklaut. Ich war wirklich sauer. Aber dann habe ich eingesehen, dass es ein Fehler war. Genau genommen widersprach einer arrangierten Ehe schon immer meinen Prinzipien. Ich wollte Thor eigentlich nicht heiraten. Also aus liebe. Aber es wurde mir immer gesagt was für ein Glück ich hätte und mich glücklich schätzen könnte. Jemand besseres würde es nicht geben. Nach eurer Heirat waren viele da, die meinten es wäre nicht fair. Das ich Thor verdient hätte. Jetzt aber bin ich froh ihn nicht heiraten zu müssen. Wir sind Freunde und das hätte unsere Freundschaft kaputt gemacht. Und ich habe nun die freie Wahl. Ich kann mit jemandem zusammen sein den ich will. Und Baldur ist einfach nur wundervoll. Er erwartet nichts von mir und...“ redet sie unaufhörlich weiter. Langsam bekomme ich auch noch Kopfschmerzen. „Bitte sei still. Ich weiß was du meinst. Und ich bin froh das es dir nun gut geht. Aber mir ist nicht gut. Also bitte...“ deute ich an. Verdutzt schaut sie mich an, ist aber endlich still. „Tut mir Leid. Aber eine Frage hätte ich noch. Wie...stellt du dir eure Zukunft vor?“ fragt sie nun zögerlich. Na wunderbar. Jetzt soll ich auch noch ein Schwätzchen mit ihr halten? Sieht sie denn nicht wie schlecht es mir geht? Aber mir soll es egal sein. Dieser Moment ist so gut wie jeder andere danach. Ich will sie einfach nur so wenig wie möglich sehen. „Ich weiß nicht genau was du meinst.“ weiche ich aus. Ich will nicht mit ihr über unsere Zukunft reden. Und wenn sie drüber reden will soll sie konkret sagen was sie will. „Na wie es weiter gehen soll. Thor ist Thronfolger aber du willst gar nicht in Asgart leben. Wie soll das gehen?“ fragt sie mich nun endlich direkt. Ah darauf will sie also hinaus. „Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Thor will König sein und er wird auch ein guter König. Aber es stimmt ich reiße mich nicht darum nach Asgart zu kommen und hier für immer zu leben. Nicht solange mir jemand nach dem Leben trachtet!“ erkläre ich schwer keuchend und schau trotzdem Sif misstrauisch an. Sie lächelt dünn. Sie weiß genau um den versteckten Vorwurf in meiner Antwort. „Aber du willst nicht wirklich hier sein. Egal ob Attentäter oder nicht. Aber es geht nicht ohne Thor. Es sei denn jemand würde seinen Platz einnehmen.“ deutet sie an. Verwirrt schaue ich sie an. Was...?“ frage ich. Doch weiter komme ich nicht. Ein stechender Schmerz macht sich in meinem Bauch breit. Das ist ein wirklich fieser Schmerz der mich keuchen lässt. Ehe ich genau weiß was passiert ist Frigga auch schon bei mir und hält mich. Sie legt mir einen feuchten Lappen ins Genick und streicht mir über den Rücken. „Wie geht es dir?“ fragt sie gleich besorgt nach. „Nicht...gut...“ murmle ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen. „Er muss ins Bett.“ sagt nun eine mir sehr bekannte Stimme. Es ist mein Vater der nicht allzu unweit von uns steht und mich eingehend mustert. „Also doch...“ murmelt Frigga. Sie winkt ein Paar Wachen her die mich schnappen und davon tragen. Möglichst ohne viel Aufsehen zu erregen tragen sie mich aus dem Saal und bringen mich zu Thor und meinem Gemächern. Dort legen sie mich aufs Bett. Augenblicklich krümme ich mich zusammen. Frigga bleibt bei mir und sorgt dafür das alles da ist. Vorsichtig löst sie meine Tunika und zieht sie mir aus. „Sif geh Thor und meinen Mann holen.“ weißt sie Sif an ohne sie anzusehen. „Es ist alles gut. Ich bin gleich wieder in Ordnung.“ versuche ich mich zu wehren und versuche mich auf zusetzten. „Das bezweifle ich.“ meint die Königin und schaut zur Tür wo mein Vater lehnt. „Ihr wisst es am besten. Wie lange noch?“ fragt Frigga mit ernster Miene. Laufey zuckt mit den Schultern. „Er ist genau genommen zu früh. Das kommt aber wahrscheinlich durch den Stress. Dadurch werden aber keine Probleme entstehen. Ansonsten wird es die nächsten Stunden passieren. Wie lange hast du schon die Schmerzen?“ fragt mein Vater nun mich. „Seit mehreren Stunden.“ antworte ich und gerate langsam in Panik. Verstehend nickt Laufey, sieht aber nicht ein auch nur irgendetwas verständliches zu sagen. „Was geht hir vor?“ frage ich nun mit deutlicher Furcht in der Stimme. Frigga und Laufey sehen mich an. „Nichts schlimmes. Wenn Odin und Thor da ist werden wir es klären.“ beruhigt Frigga mich und streicht mir mit dem Lappen über das Gesicht. Aber so wirklich beruhigen tut es mich nicht. Bin ich vielleicht krank? Schwer krank aber heilbar? Oder wurde ich schon wieder unbewusst vergiftet? Doch allzu lange muss ich auf die Antwort nicht warten. Odin und Thor kommen schon ins Zimmer geeilt. „Was ist hier los“? Fragt Thor aufgebracht und kommt zu mir ans Bett. „Nicht schlimmes. Wirklich.“ versucht Frigga ihn zu beruhigen und streicht ihm über den Kopf. „Was geht hier vor? Ich will es wissen.“ meint Odin nun mit fester Stimme. Er sieht gar nicht begeistert aus. Loki sieht wirklich schlimm aus. Er krümmt sich vor Schmerzen und stöhnt hin und wieder gedämpft. Ich lege meine Hand auf seine und drücke sie ganz leicht. Gequält lächelt Loki mich an. „Bin ich krank? Sogar vielleicht vergiftet?“ fragt Loki jetzt mit heiserer Stimme. Sein Vater zieht die Augenbrauen hoch. „Wie kommst du denn drauf?“ hackt er nach. „Die Übelkeit. Bei vielen Giften die über den Kreislauf aufgenommen wird kann einem übel werden. Dazu kommen Kopfschmerzen. Die Schmerzen und Panikattacken. All das eben ist doch nicht normal.“ meint Loki nur. Laufey schaut Loki ungläubig an und beginnt zu lachen. „Es ist erschreckend wie dumm du bist. Dabei bist du normalerweise so schlau. Deine Schwiegermutter hat es gleich gemerkt. Du enttäuscht mich. Da kann man ja nur hoffen das dein Nachwuchs schlauer ist als du.“ sagt Laufey und schüttelt einfach nur den Kopf. Ich versuche krampfhaft das Gesagte zu verarbeiten. Mit meiner Konzentration ist es nicht weit her seit ich mir Sorgen um Loki mache. Und das er so geschwächt ist und schmerzen hat macht es nicht besser. Augenblicklich habe ich aber Schmerzen. Den Loki drückt meine Hand. Fest. Sehr fest. Er schnürt mir das Blut ab und wenn er so weiter macht wird er mir wohl die Hand brechen. Erstaunlich wie viel Kraft er noch hat. „Mein was....“ fragt er zwischen zusammengebissenen Zähnen nach. „Ich hatte die Vermutung an Hand der Symptome die du hast, dass du schwanger sein könntest. Ich weiß aber nicht wie es bei Eisriesen ist. Also habe ich Laufey gefragt. Er wollte dich ansehen aber da bist du schon zusammen gebrochen.“ erklärt Frigga. Und jetzt trifft mich dieser Satz wie eine Abrissbirne. „Er bekommt ein...Kind...?“ frage ich mit erstaunlich dünner Stimme. Es ist unglaublich. Die unterschiedlichsten Gefühle fluten mich. Von unglaublichen Glück bis hin zur Ohnmacht. Es fühlt sich an als wäre mein Kopf vom Rest meines Körpers abgetrennt. Es ist einfach unbeschreiblich. Ich schau zu Loki runter. Ich will wissen ob er auch so überglücklich ist wie ich. Doch ich treffe auf grüne Augen die vor Wut Funken versprühen. „DU...“ grollt er und zerquetscht schmerzhaft meine Hand. „Was?“ frage ich komplett erschrocken. So wütend habe ich Loki schon lange nicht mehr gesehen. Und schon gar nicht bei so einer schönen Nachricht. „DU ARSCH! DA REICHT MAN DIR DEN KLEINEN FINGER UND DANN VERSCHLINGST DU GLEICH DIE GANZE HAND DU PENNER!“ schreit Loki mich wütend an. Vollkommen erschrocken weiche ich etwas zurück. „Aber Loki...“ murmle ich verwirrt. Warum regt er sich nur auf über so eine schöne Nachricht? „Nicht >Aber Lokiaber.< Vielen Dank für die genialen Kommentare und die 39 Favo´s!o.O Das hat mich echt gefreut! Vielleicht wird noch ein kleiner One Shot irgendwann folgen...garantieren werde ich aber nix!^^´ Und noch mal vielen lieben Dank für den support! und zu guter letzt ein richtig fettes danke schön an Razer für´s beta lesen!!!>.< ohne dich wäre der rest wohl auch rechtschreiblich ein desaster geworden!DANKE!>.< Vielleicht liest man sich ja mal wieder!Bis dahin... liebe Grüße Jenova! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)