25 Days of Christmas von bumble ================================================================================ Kapitel 12: 12. Dezember: Oh du fröhliche...?! ---------------------------------------------- 12. Dezember : Oh du fröhliche…?! Ron war genervt. Und frustriert. Aber hauptsächlich…na ja…unbefriedigt. Er seufzte. In der Nacht hatte er geträumt. Von ihrem Abendessen. Von Draco. Dessen Lippen. Den Küssen. Dem Kribbeln auf seiner Haut. Nur wurden sie in seinem Traum nicht unterbrochen, sondern… Er schluckte. Mann, wie war das bloß passiert? Wieso machte ihn dieser Typ nur so unglaublich…an? Und seit wann eigentlich? Und warum…gefiel es ihm? Und irgendwie hoffte er, dass es nicht nur…ein Spiel war. Ein Zeitvertreib. Denn er wollte nicht lediglich ein Zeitvertreib sein… Aber was er sein wollte… So richtig klar war ihm das nicht. Und dieses Mädchen… Plötzlich hatte sie im Raum gestanden. Zu einem wirklich ungünstigen Zeitpunkt. Und er war schon im Begriff gewesen, wütend zu werden, als er Dracos Lächeln sah. Das nicht ihm galt, sondern diesem Mädchen. Aber es war so…ehrlich gewesen, dass er schlichtweg vergaß, sich zu ärgern. Der Slytherin war ihr entgegengegangen und sie hatten sich fest umarmt. Liebevoll. Dann stellte Draco sie einander vor. Sie hieß Mia und war seine 16jährige Cousine. Außerdem ein Animagus. Was den plötzlichen Wechsel der Haarfarbe erklärte. Sie besuchte ihn scheinbar recht häufig. Und Ron fühlte sich irgendwie ungemein beruhigt, wobei er gar nicht sagen konnte, wieso eigentlich. Aber damit war sein Abend mit dem blonden Slytherin leider abrupt beendet, da die beiden in ein Gespräch verfielen, bei dem Ron sich etwas fehl am Platz fühlte. Deshalb verabschiedete er sich und ließ Draco mit seiner Cousine allein. Er hatte den anderen Zauberer heute nur ganz kurz zu Gesicht bekommen, als dieser ihm mitteilte, er müsse in seinem Zaubertränkeladen einiges erledigen, und ihn bat, den Tresen so lange zu übernehmen. Und hier saß er nun seit einer Stunde und grübelte. Nur konnte er irgendwie keinen klaren Gedanken fassen, da dieses Mädchen vor ihm auf einem Hocker saß und ihn seit über zehn Minuten anstarrte, ohne etwas zu sagen. Und dass ihr Haar plötzlich dieselbe Farbe wie das von Draco angenommen hatte, half seiner Konzentration nicht wirklich. Er seufzte und blickte sie an. „Was ist?“ „Äh, nichts…“, antwortete sie lächelnd. „Könntest du dann vielleicht aufhören mich anzustarren?“, bat Ron so freundlich wie möglich. „Hab ich echt gestarrt?“, wollte sie leicht verlegen wissen, woraufhin er nickte. „Äh, tut mir leid. Ich hab das manchmal einfach nicht unter Kontrolle…“ „Wie meinst du das?“, fragte Ron stirnrunzelnd, da er nicht so recht verstand, was ihre Worte bedeuten sollten. „Na ja, weißt du, was ein Empath ist?“ Der einstige Griffindor überlegte. Hermine hatte ihm das sicherlich irgendwann mal erklärt. Aber sie hatte soviel erklärt und er zugegebenermaßen nicht immer zugehört… „Hat das nicht irgendwas mit Gefühlen zu tun?“ „Ja, im Prinzip, genau das. Ein Empath kann die Emotionen und Absichten anderer verstehen und richtig interpretieren. Bei wenigen Magiern ist diese Fähigkeit durch ihre eigene Zauberkraft soweit verstärkt, dass sie tatsächlich empfinden können, was ein anderer Mensch fühlt.“, erläuterte sie langsam. „Okay. Und inwiefern ist das wichtig? Ich versteh’s nicht ganz…“, warf Ron immer noch verwirrt ein. „Na ja…ich bin ein…Empath…“ Sie blickte ihn abwartend an. Der Rotschopf nickte langsam, während die Information seine Hirnwindungen erreichte, dann, als ihn die Erkenntnis, was das bedeutete, wie ein Schlag traf, riss er entgeistert seine Augen auf. „Äh, willst du damit sagen, du kannst fühlen, was ich fühle?“, fragte er sie vorsichtig. Schon während ihrem Nicken spürte er, wie er rot anlief. „Alles?“ „Im Prinzip schon, ja…“ Sie lächelte. „Was glaubst du denn, warum meine Haare plötzlich diesen bestimmten Blondton haben?“ „Echt jetzt?“ Ron verzog peinlich berührt die Lippen. „Du hast nur an…na ja…ihn gedacht…, oder?“ „Hilft es, wenn ich es leugne?“, fragte er Griffindor, obwohl er glaubte, die Antwort darauf bereits zu kennen. „Nein, nicht wirklich…“, erklärte sie leicht lachend. Ron seufzte. „Ja, das hab ich schon vermutet.“ Er blickte ihr in die Augen. „Könntest du das bitte für dich behalten? Alles?“ Sie erhob sich. „Ja, klar.“ Sie zog ihre Jacke über. „Ich werde jetzt mal zu Draco rüber in den Laden gehen.“ Als sie an der Tür ankam, drehte sie sich nochmals zu ihm um. „Ach und…nur falls es dich interessiert…gestern Abend…da waren meine Haare die ganze Zeit so rot wie deine…“ Sie lächelte, dann öffnete sie die Tür und trat hinaus. Und ließ einen mal wieder völlig verwirrten Ron zurück, der sich am liebsten dafür treten würde, dass er das durch ihre Worte hervorgerufene Lächeln auf seinen Lippen nicht kontrollieren konnte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)